Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!
Guten Morgen, hervorragend geschriebener, klar erklärter und philosophisch sezierter Text! Gedanken, welche Vielen durch den Kopf gehen, wurden in diesem Text, zusammengefasst und gut lesbar zu Papier gebracht! Chapeau, Dani Graf! Genau darum liebe ich Euch, Euch und die Republik! Es lohnt sich jede Minute Lesezeit und jeder Franken Investition für diese Mischung aus Information, Philosophiestunde, Unterhaltung, Aufklärung und Verteidigung der demokratischen Werte!
Sehr herzlichen Dank, liebe Frau Golling!
Mami vo de Olivia! Mir händ enand troffe am Republik Event in Züri vo Afang März!
Lieber Herr Graf, herzlichen Dank für die tolle Lektüre! Für mich hätte der Teil zu Susan Sontag gern ausführlicher sein können. Was für ein Metaphernverständnis hat sie? Welche Krankheiten untersucht sie (ausser Aids)?
Mir fällt in den Formulierungen der Politiker und Medien auf, dass häufig vom "Krieg gegen das Virus" gesprochen wird. Dabei ist das ein völliger metaphorischer Fehlgriff (auch wenn er eingängig ist): Mit Corona verhält es sich ganz anders als in einer Kriegssituation. Es kämpft allenfalls das Immunsystem. Das Feindbild ist ein Virus, das nicht mit Vorsatz Menschen tötet. Es hat weder eine Meinung noch einen Plan. Vielleicht habe ich auch das tertium comparationis verpasst...
PS. Kompliment an die Bildredaktion, die Illustrationen passen sehr gut!
Liebe Frau W., besten Dank! Ihren Ausführungen zur Kriegs-Metapher kann ich nur voll und ganz zustimmen. Das Bild erhellt die Sachlage nicht, es verdunkelt sie – und wirft lediglich ein Licht auf die Ideologie des Sprechers. Was Sie zur Ausführlichkeit schreiben: Auch da kann ich im Grunde nur zustimmen. Es liesse sich über jeden einzelnen dieser Texte unendlich mehr sagen. Warum ich Sontags Theorie nicht weiter ausgeführt habe, hat allerdings nicht nur mit der Rücksicht auf die Zeit der Leser_innen zu tun, sondern auch damit, dass Kollege Binswanger erst kürzlich Kluges dazu gesagt hat. Deshalb habe ich es in meinem Text bei dem entsprechenden Link aus seine Kolumne belassen und mich auf die Aspekte konzentriert, die im Kontext von Camus und Co wichtig sind. Das Schöne bei der «Republik» ist ja sowieso: Die Beschäftigung endet nicht mit dem jeweiligen Text selbst, sondern setzt sich im Dialog fort, wo man Dinge weiterdenken und vertiefen kann. Das ist immer auch für uns Schreibende ein Gewinn.
Danke für den Text. Eine kleine Anmerkung:
"Und da stehen dann plötzlich doch Jahrhunderte zwischen uns und Defoes Erzähler, der die Pest als Strafe Gottes interpretiert. "
“Das kann man nicht erklären. Das ist die Strafe Gottes. Gott ist verärgert darüber, was auf der Welt passiert” Passantin, Bergamo, März 2020
https://www.rts.ch/play/tv/mise-au-…d=11185938
Es ist nicht ein "offizieller" Diskurs, aber die Strafe Gottes ist immer noch da – auch bei uns.
Liebe(r) Anonymous, vielen Dank für den Hinweis. Sie haben völlig recht, solches Denken gibt es natürlich auch heute noch. Der Unterschied ist, und das benennen Sie selbst sehr treffend: Heute ist es (zumindest in der hiesigen Weltregion) eine sehr randständige Position, die kaum auf Zustimmung hoffen darf. Zu Defoes und zumal Boccaccios Zeiten war das natürlich noch grundlegend anders.
Danke, Daniel, für die erlesene tour d’horizon. Über „Die Pest“ von Camus hab ich ja schon an anderer Stelle geschrieben. Hier nur zwei weitere (Schweizer) Werke, die mir in Zeiten des Coronavirus wieder den Sinn kamen.
Das erste ist Jeremias Gotthelfs „Die schwarze Spinne“ (1842). Eine Novelle, in der vordergründig keine konkrete Seuche vorkommt, aber sagenhaft die Themen Ansteckung, Gut und Böse, Sündhaftigkeit, Sündenbock und Geschlecht abhandelt.
Und das zweite ist Jürg Federspiels „Die Ballade von der Typhoid Mary“ (1982). Ein Roman über eine asymptomatische „Dauerausscheiderin“ (engl. super spreader), in dem auch Krankheit und Klasse thematisiert wird. Und wie die Krankheit die Klassengrenzen überschreitet.
P.S.: Warum hasst Porter den Begriff Novelle (engl. novella)? Unterscheiden sich die Konnotationen im deutschen und englischen Raum? Spätestens seit meiner Kleist-Lektüre ist er zumindest bei mir rehabilitiert. Wobei – ich erinnere mich gerade an die mäandernde Diskussion, was nun eine Novelle von einer Kurzgeschichte, einer kurzen Erzählung oder einem Kurzroman unterscheidet.
Lieber Michel, vielen Dank für die Hinweise! Ich muss gestehen, den Federspiel-Roman kannte ich überhaupt nicht. Das werde ich aber definitiv ändern, klingt sehr interessant. Zu Porter: Sie bestand darauf, dass man ihre Texte als kurze Romane bezeichne und nicht als Novellen, vermutlich weil der Roman für sie das Ideal und die Novelle sozusagen nur die kleine Schwester davon darstellte. Ich kann mir vorstellen, dass das viel mit dem Englischen zu tun hat, wo das Begriffspaar "novel" und "novella" (oder gar das eher despektierliche "novelette") vielleicht stärker zu einer solchen Wertung verleitet. Sicher aber hängt es auch mit literaturbetrieblichen Prestige- und Vermarktungsfragen zusammen. Schon damals war der Roman auch ökonomisch die Leitgattung, alle anderen Prosagattungen hatten und haben es ungleich schwerer. Aus literaturwissenschaftlicher oder -kritischer Sicht lässt sich diese Hierarchisierung natürlich überhaupt nicht rechtfertigen.
Gerne! Ich kenne auch nur eine (Jugend-)Theaterversion, die ich vor Ewigkeiten mal gesehen habe. Und was The Novella Conundrum anbelangt: Etwas in diese Richtung hab ich mir fast gedacht. Ich fand noch folgende Bonmots dazu:
Stephen King (...) called the novella „an ill-defined and disreputable literary banana republic“
George Fetherling (...) said that to reduce the novella to nothing more than a short novel is like „insisting that a pony is a baby horse“.
Porter abjured the word „novella“, calling it a „slack, boneless, affected word that we do not need to describe anything.“
Hui, man müsste wohl eher von The Novella Wars reden.
Krankheiten überschreiten sehr wohl die Klassengrenzen, Michel Rebosure, dennoch sollten wir uns nicht davon täuschen lassen, dass gerade Krankheiten immer einen sozialpolitischen und oekonomische Aspekt haben. Dass es einen Unterschied macht, wo und wie ich ins Leben 'gestellt' bin. Die Sünde in der aktuellen Stunde, besteht darin, dass es kaum erlaubt ist, die Viren, die Krankheit und damit der Tod, vor Allem in Bezug auf die 'kostbaren' Leben des globalisierten Nordens, als zum Leben gehörig zu sehen.
Dass Krankheiten Klassengrenzen überschreiten, hab ich ja nirgends bezweifelt. Im Gegenteil! Gerne verlinke ich dazu auf Judith Butlers Artikel „Capitalism Has its Limits“, in dem sie schreibt:
Social and economic inequality will make sure that the virus discriminates. The virus alone does not discriminate, but we humans surely do, formed and animated as we are by the interlocking powers of nationalism, racism, xenophobia, and capitalism.
Des Weiteren: Wer bezweifelt, dass „Viren, die Krankheit und damit der Tod (…) als zum Leben gehörig“ sind? Die entscheidende Frage ist doch: Was folgt für Sie daraus, wenn dem so ist?
Hellsichtig benennt Camus die allergrösste Gefahr des Ausnahmezustands: das Absolutwerden der Gegenwart.
In der (buddhistischen) Meditation, in der Kampfkunst, etc. suchen Menschen genau das: Die Auflösung der Illusion alles anderen, ausser der Gegenwart. Jetzt ist. Es gibt weder Erinnerung noch Zukunft. Die Gegenwart ist absolut.
Worin mag Camus da eine Gefahr sehen? Worin seht ihr Lesenden darin eine Gefahr?
In seinem kürzlich hier vorgestellten Buch IM GRUNDE GUT belegt Rutger Bregman , dass genau dieses "unmenschliche" Verhalten angesichts einer unmittelbaren Existenzangst, bzw. Perspektivelosigkeit einerseits immer wieder kolportiert wird und dennoch nicht dem menschlichen Verhalten in solchen Situationen entspricht.
Er zeigt das bereits im Prolog anhand eines eindrücklichen Beispiels:
Der vor dem Zweiten Weltkrieg einflussreiche Autor Gustave Le Bon hatte in seinem Buch "Psychologie des foules" erklärt, in solchen Situationen falle der Mensch "mehrere Stufen von der Leiter der Zivilisation" herab, es würden Panik und Gewalt um sich greifen.
Von Hitler über Mussolini, Stalin und Churchill bis Roosevelt sollen alle wichtigen Politiker und Heerführer das Buch gelesen haben und von dieser These überzeugt gewesen sein.
Aber die Bevölkerung von London verhielt sich während der verheerenden Deutschen Bombenangriffe völlig anders: ruhig, besonnen, hilfsbereit.
Churchill weigerte sich, dies als allgemein menschliches Verhalten anzuerkennen, die Briten schrieben es der besonderen Britischen Mentalität zu und begannen, Deutsche Städte zu bombardieren. Die Deutschen verhielten sich gleich "gut", wie die Briten, was allerdings nur dazu führte, dass man glaubte, die Vernichtungsschläge seien noch nicht gross genug...
Wenn der Mensch tatsächlich "im Grunde gut" ist, liegt der Schluss nahe, dass Neid und Missgunst für "unmenschliches" Verhalten massgeblicher Antrieb sind. Wenn diese also in einer (vermeintlich) perspektivelosen Situation wegfallen, kann der Mensch seinem Naturell entsprechend gut sein.
Man darf die verheerende These des guten Le Bon (und Camus?) getrost auch ohne Buddhismus in Zweifel ziehen.
Hallo Even, lieber Herr S., vielen Dank! Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Mit "Ausnahmezustand" ist in diesem Fall nicht die umgangssprachliche Verwundung im Sinne von "ungewöhnliche/extreme Situation" gemeint, sondern der politische Begriff. Es geht also gar nicht darum, ob der Mensch im Grunde gut oder schlecht ist, sondern um politische Regelungen, die die demokratischen Rechte einschränken. Dieser Zustand muss von vornherein auf zeitliche Begrenzung ausgerichtet sein, sonst gehen demokratische Errungenschaften verloren (genau dieses Problem sehen wir aktuell etwa in Ungarn). Camus' Denken jedenfalls steht keineswegs in Opposition zu Bregman, im Gegenteil: Sein Romanheld Rieux könnte man (anachronistisch) geradezu als literarische Verkörperung von Bregmans Menschenbild lesen.
Die Gefahr ist: Wenn die Ex-istenz oder das Da-sein im freien Ent-wurf besteht, also in einer gewissen Zukünftigkeit und Geschichtlichkeit, dann bedeutet die Reduktion auf die absolute Gegenwart die Reduktion dieser existentiellen Dimensionen.
Also die Reduktion auf das „nackte Leben“ im „Ausnahmezustand“, wie Agamben im Rückgriff auf Foucault schreibt. Alle individuellen wie kollektiven Pläne und Geschichten werden gleichsam – oder wortwörtlich – vernichtet. Man hat zum Überleben nur zu funktionieren. Und wer wie funktioniert ist, wird „objektiv“ oder „von oben“ determiniert. Und wer nicht funktioniert – also „dysfunktional“ erscheint – wird im schlimmsten Falle ex-terminiert.
In diesem Sinne kommt das „nur tätig sein“ in der absoluten Gegenwart ostasiatischer Selbstkultivierungspraktiken dem „nur funktionieren“ im rasenden Stillstand und in der stillstehenden Raserei nahe – hat aber eine (mit Ausnahme vielleicht der martial arts) gänzlich andere Ausrichtung: Das umfassende All-Eine und nicht das punktuelle Einzelne.
Doch diese Vereinzelung aus den gewöhnlichen Funktionszusammenhängen kann auch der erneuerte Ausgangspunkt sein für Solidarisierung.
Lieber Daniel Graf
Vielen Dank für Ihren Artikel. Er weitet und schärft den Blick. Was für ein Glück, einen solch gehaltvollen Text lesen zu können!
Herzliche Grüsse
Andreas Jost
Ganz herzlichen Dank, lieber Andreas Jost.
Danke für die Erinnerung an Defoe, auf den ich mich jetzt schon freue! Schön auch, was den Mitleser*innen einfällt. Mir käme beim Stichwort Gotthelf als erstes das Annebäbi Jowäger in den Sinn. - Zur Zeit fällt es mir viel schwerer als sonst, irgendwas ohne Corona-Bezug zu lesen. Andererseits ist es leicht, in allem einen Bezug zu sehen. Neulich einen Turgenjew zur Hand genommen, der längst zurück in die ZB müsste, zum Glück ist sie zu: Aufzeichnungen eines Jägers. Was für eine Fundgrube zum Nachdenken über die Abhängigkeit von der Natur und über die haarsträubenden Ungleichheiten seiner Zeit. (Und übers „othering“. Er hat seine Leibeigenen alle freigelassen, lange bevor er das hätte tun müssen. Auch das gibt es.)
Liebe A. F., da geht es mir wie Ihnen: Freut mich sehr, dass hier weitere Titel genannt werden, denn die Werke in meinem Essay sind nur eine kleine Auswahl. Viele weitere Romane und Novellen wären zu nennen. Auf Thomas Manns «Tod in Venedig» oder José Saramagos «Stadt der Blinden» wird derzeit oft verwiesen, Margaret Atwoods «Oryx & Crake» gehört in gewisser Weise in diese Reihe, viele andere mehr. Unsere Bildredaktion hat ja auch noch dezent einen Lesetipp gegeben, indem sie mit dem ersten der Fotos hier auf eine Illustration aus Alessandro Manzonis «I promessi sposi» verwies. Herzlichen Dank auch für die Geschichte zu Turgenjew.
Vielen Dank für diesen wunderbaren, klugen und leicht geschriebenen Essay, der zur Buchlektüre verführen wird.
Beim Satz: „Es kommt eben daran auf, wie und wozu Metaphern eingesetzt werden.“ Müsste es nicht heissen „darauf an“?
Liebe Frau E., selbstverständlich, Sie haben recht, danke vielmals für den Hinweis. Ist uns durch die Lappen. Wir habens angepasst. Herzliche Grüsse! DM
Jetzt wollte ich genau das Gleiche schreiben:-):
Vielen Dank für diese wunderbare Morgenlektüre.
Ich habe jetzt Lust, alle diese Bücher (wieder) zu lesen. (Den Defoe habe ich tatsächlich schon bestellt, weil vorletzte Woche im Guardian darüber berichtet wurde.)
Der Satz mit "eben darauf" scheint nicht ganz aufzugehen.
Herzlichen Dank auch von mir! Für die netten Worte und fürs aufmerksame Hinschauen.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist Camus These, dass kein solidarisches Miteinander ohne Vorstellung von Zukunft möglich ist. Ist es nicht gerade so, dass wahres menschliches Mitgefühl nur im Hier und Jetzt entstehen kann, da es nicht verstandesbasiert ist? Zukunft ist im Verstand. Mitgefühl und Liebe sind nicht im Verstand.
Die wahre Großzügigkeit gegenüber der Zukunft besteht darin, alles der Gegenwart zu geben. – Albert Camus
Auf Deutschlandfunk gab es mal den schönen Podcast „Albert Camus als geistiger Pate der Klimaproteste“. Sein Denken der Revolte sei zwar ganz „auf die Gegenwart gerichtet“:
Doch rede er damit keineswegs einer verantwortungslosen Zukunftsvergessenheit das Wort, sein Denken drehe sich vielmehr darum, im Hier und Jetzt die Voraussetzungen künftiger Freiheit zu verteidigen, führt Schüle aus. Das größte „Geschenk an die Zukunft“ sehe Camus also nicht im abstrakten Pläneschmieden, sondern darin, uns gegen Gewaltverhältnisse und Ideologien zu wenden und zwar „in Solidarität mit allen anderen Menschen“.
Die Frage in jedem Tun, wie dem solidarisches Miteinandersein, ist ja: „Wozu?“ Und dieses „zu“ hat ja einen teleologischen, also einen als Ziel (gr. telos) auf die Zukunft gerichteten Aspekt. Und als Selbstzweck auch einen auf die Gegenwart bezogenen Aspekt. Die Reduktion auf die absolute Gegenwart reduziert also alles Handeln auf den Selbstzweck des Überlebens mit der Gefahr die Zwecke des Lebens auszublenden.
Doch ist Leben blosses Überleben?
Lieber M. Rebosura
Danke für diese spannende Betrachtungsweise und das Zitat von Camus.
Ist die Reduktion auf die absolute Gegenwart (die wohl nur ganz wenige lichte Menschen längerfristig zu praktizieren fähig sind) wirklich auch eine Reduktion des Handelns auf den Selbstzweck des Überlebens? Das bezweifle ich. Ich ahne, dass sie vielmehr eine unfassbare Qualität in sich hat. Eben genau das Gegenteil von Überleben, indem man immer nur nach vorne hechelt und nie ganz da ist.
Sie erwähnen das "wozu". Wenn durch das Einlassen auf den gegenwärtigen Moment, jetzt, was Gutes für die Zukunft entsteht, dann ist das m.E. der richtige Weg.
Tolle Artikelidee. Ein genialer Text, der so meine ich unten noch nicht genannt wurde, der aber das Thema auch eindrucksvoll behandelt, ist E. A. Poes Masque of the Red Death. Zeit für mich auch den mal wieder zu lesen. Und natürlich den grossen Camus.
Die Protagonisten der Medien und der Literatur sezieren derzeit inbrünstig die Gegenwart und suchen in der Vergangenheit, Parallelen.
Die kontroverse Auseinandersetzung, wie in Zukunft, das gegenwärtig erlebte, erduldete Leid sich vermeiden lässt, dazu fehlt derzeit jeder Ansatz.
Der Titel, „Die Krankheit der andern“ ist ein stets wiederkehrende Sinnfrage in unserer Menschheitsgeschichte.
Die Flucht in narrativer Form in die Vergangenheit ist nur begrenzt, eine Erfolg versprechende Antwort.
Das Synonym „Akzeptanz“ tanzt auf Messerschneide zwischen:
„ Konform - Freiwilligkeit - Toleranz - Duldung“.
„Akzeptanz von was durch wen und unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen?“ (Wikipedia)
Immer emotional belastet im Geben und nehmen mit dem Synonym: „Gerechtigkeit“.
Unter der Schirmherrschaft der derzeit schützenden Politik und ihrer gehorsam verpflichteter Justiz hat die egomane Ignoranz des Allgemeinwohl, der Gesellschaft einen Schaden zugefügt, welcher nicht ohne Konsequenz so bleiben kann..
Mag der Corona Virus der chinesischen „Natur“ entlaufen sein; die Verbreitung hat die Wirtschaft mit Druck auf Politik ganz allein zu verantworten.
Dem unkontrollierten „Warentransport billigerer Arbeitskräfte“ geschuldet!
Wenn die globale Kapital & Wirtschaft-Welt nun ob ihrem Versagen Billionen „Rettungsringe“ einfordert, muss sie sich im Gegenzug einer Grenzziehung wirtschaftlicher Freiheiten unterordnen.
Dem Missbrauch muss juristisch allumfassend mit einschneidend, schmerzhafter personeller und wirtschaftlicher Konsequenz Einhalt geboten werden.
Die spitzfindigen Schlupflöcher des juristischen Interpretations-Basars sind erstrangig im Kontext der „Gesetzes Vorgabe“ zu beurteilen.
Die objektive Berichterstattung wie auch Bedürfnisse der unterschiedlich existierenden Regionen mit doktrinierendem kapitalem Einheitsbrei, inklusive Eigennutz zu servieren, trennt zunehmend die bestehenden Gesellschaftsschichten.
Das daraus folgende kommerzielle und gesellschaftliche Desaster ist selbstverschuldet, jeder hat seinen Anteil, mea Culpa.
Nur „dienende“ Produkte akzeptiert der Konsument dieses Planeten auf Dauer! Quo vadis?
"My Friend Doctor Heath was of Opinion, that it might be known by the smell of their Breath; but then, as he said, who durst Smell to that Breath for his Information? Since to know it, he must draw the Stench of the Plague up into his own Brain, in order to distinguish the Smell! I have heard, it was the opinion of others, that it might be distinguish'd by the Party's breathing upon a piece of Glass, where the Breath condensing, there might living Creatures be seen by a Microscope of strange monstrous and frightful Shapes, such as Dragons, Snakes, Serpents, and Devils, horrible to behold: But this I very much question the Truth of, and we had no Microscopes at that Time, as I remember, to make Experiment with." aus Daniel Defoe, A Journal of the Plague Year.
Ein bemerkenswertes Buch, berührend in seiner seltsamen Nähe zu uns (beispielsweise im obsessiven Starren auf die laufend aktualisierten Totenzahlen), packend durch eine Schreibweise mit seinen Mechanismen der Realitätsfabrikation. Unsere Ängste und Projektionen sehen vielleicht gar nicht gross anders aus.
Danke, Dani Graf.
Das riesengrosse Problem mit dem die heutigen Zivilgesellschaften konfrontiert sind und das, wie wir sehen, die ganze Weltgemeinschaft am Lähmen ist, dass sich da eine als renommiertest geltende Biotechnolgie das Monopol wie Krankheit, wie Viren, wie der Umgang damit gedacht werden darf und wie nicht, ein eigentliches Oligopol, verschafft hat. Dabei wir leicht übersehen, wie dermassen in sich gekrümmt und selbstreferenziell diese geworden ist. Auch wird nicht gerne erkannt, dass gerade solche 'Glanzdisziplinen' Beute investorialen Begierden werden. Die dann die Agenda bestimmen.
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz