Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Was ich mir wünschte – am liebsten hier in der Republik, aber wenn nicht, sonst wo – ist eine Visualisierung der Daten auf der Frontpage, die den Schweizer "Weg zum Klimaziel 2050" nachzeichnen analog zur FAZ, damit wir auf einen Blick die Übereinstimmung oder die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität sehen.

78
/
0

Geniale Idee! Ich erinnere mich an das in den grossen Bahnhöfen allgegenwärtige Borromini-Barometer, mit dem der Verkauf von Halbtax-Abos zu 100.- propagiert wurde. Das löste einen Boom aus, der heute noch anhält: Das Halbtax ixt ein Erfolgsmodell. So ähnlich stelle ich mir die Umsetzung vor.

16
/
0

Auch die SZ hat übrigens einen "Klimamonitor". Vorstellbar wäre hierzu eine Zusammenarbeit mit dem Climate Action Tracker, wonach der Klimapfad der Schweiz "overall insufficient" ist (auch wegen der Ablehnung des CO2-Gesetzes).

11
/
0

Vielen Dank für den Link!

0
/
0

Neben der Republik habe ich auch ein Online Abo von der FAZ das Summary mit den Grafiken zu den Energie Verbrauchsdaten und den Gas- Ölpreisen finde äusserst spannend. So was würde ich mir auch für die Schweiz wünschen.

0
/
0

Haben die Bürgerinnen einmal entschieden, dann haben sie entschieden. Dann machen sich die Gemeinden, Kantone, Quartiere, Haus­besitzerinnen und Firmen an die Arbeit. Dann ist in der Schweiz Erstaunliches in erstaunlich kurzer Zeit möglich.

Herr Blülle, Sie sagen es und das ist jetzt passiert. Das Thema kann nicht mehr belächelt, als Hirngespinst, als Diktaturträume abgetan werden. Jetzt ist es da. In unserem Alltag. Das ist für mich das Entscheidende an dieser Abstimmung. Die Realitätsverweigerung hat nicht gewonnen. Ein Stein fällt mir vom Herzen.

53
/
1
Klimaengagierte Grossmutter
·

Und einen Dank an die SVP, die mit dieser Abstimmung das Ergebnis herausgefordert hat🤣

3
/
1

Das Bild mit dem Zauberwürfel, dem Gymnastikball und den Dartpfeilen: Große Klasse! Endlich mal ein bisschen dringend benötigter Humor in dieser an sich sehr ernsten Sache. Persönlich spricht mich die die Devise "Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst" mehr an, um etwas zu verändern, als das umgekehrte, "Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos." Es entbindet von der Last des Gelingenmüssens, denn eines ist sicher: Auch wenn wir wissen, was zu tun ist, wissen wir nicht, ob und wieviel wir wirklich bewirken können. Die SVP wird künftig jeden Beleg für die globale Erwärmung als Beleg dafür nehmen, dass alles nichts nützt. Man sollte ihr nicht auf den Leim gehen und das Spiel nach messbaren Erfolgen -sprich geringerer Anstieg oder gar Rückgang der Erwärmung- mitspielen.

44
/
0

Dass die Schweiz ja zum Klimaschutz gesagt hat, das kann man schwerlich so sagen, denn: Stimmbeteiligung: 42,5%, davon haben knapp 60% JA gesagt, also: 60% von 42,5% aller Stimmberechtigten (also eben der Schweiz), das sind 25,5%, also ein Viertel will das explizit.
Interessant: Damit eine Stockwerkeigentümerversammlung beschlussfähig ist, müssen mindestens 50% der Eigentümer mitstimmen, welche auch über 50% der Wertquoten verfügen. Sonst muss eine neue Versammlung (Abstimmung) anberaumt werden.
Das heisst: Eine Stockwerkeigentümerschaft muss seriöser arbeiten als die Eidgenossenschaft, denn wir haben mit weniger als 50% Beteiligung einen Entscheid gefällt (im Falle der Stockwerkeigentümerabstimmung wäre der Entscheid anfechtbar).
In der Umsetzung werden wohl die fehlenden 60% schon aus der Deckung kommen, oder vielleicht ist diesen 60% das ganze schweizerische System ganz einfach piepegal.
Eine so tiefe Stimmbeteiligung bei drei wichtigen nationalen Themen, das macht schlicht sprachlos, mich jedenfalls.

30
/
6
Chance für ein Umdenken?!
·

Ich glaube nicht, dass man so argumentieren kann. Wer bei einer so wichtigen Frage nicht abstimmen geht, enthält sich der Stimme - oder, etwas salopp ausgedrückt, es ihr/ihm Wurscht.
Und: Nicht alle, welche sich an dieser Abstimmung nicht beteiligt haben, sind per se gegen dieses Anliegen. Man weiss es nicht und das ist OK so.

Ich teile Herrn Blülle's Ansicht, dass es ohne Verbote nicht gehen wird. Diese Kröte müssen die FDP und die Mitte zu schlucken bereit sein. Und: gerade Teile der FDP müssen aufhören, der SVP nachzudackeln.
Für mich hat sich die SVP mit ihrer absolut unsäglichen Abstimmungspropaganda aus Lügen, Verdrehungen, Polemiken, usw. definitiv (nicht nur?) vom demokratischen Diskurs verabschiedet. Ständerat Nosers Bonmot, wo er vom «Trump-Test» spricht, hat da schon etwa, oder? Eingefleischte Anhänger der SVP werden wir vermutlich nie und nimmer von der sehr dringenden Notwendigkeit von Umweltmassnahmen überzeugen können - tröstlich aber, dass analog Ihrer Anteilsrechnung, Herr F., deren Anzahl ebenfalls relativ bescheiden sein könnte...

Was sicher hilft: Im kommenden Herbst für eine grössere Beteiligung linker Parteien in National- und Ständerat zu sorgen - und im Nachgang dazu auch im Bundesrat...
Denn, wie schon während der Pandemie, sprach aus deren Haltungen ein gesunder Menschenverstand - heutzutage ein hohes Gut, nicht wahr?

37
/
0

… und was, wenn die SVP im Oktober wieder zulegt? Trotz ihrer Nicht-Politik? Zu vielem Nein sagen, aber keine Alternativen/Lösungen bringen?

Das ist ein realistisches Szenario und für mich absolut frustrierend. Das Stimmvolk ist nicht „blöd“, und trotzdem ist diese Partei mit grossem Abstand die grösste Partei. Mehr als 10 % (ante EWR-Abstimmung) sollten solche destruktiven Kräfte nicht sammeln…

13
/
0

Ich kann Ihre Ansicht nicht teilen, dass man mit Leuten, welchen ein Thema schlicht wurscht ist, wie sie sagen, irgendetwas erreichen kann/wird. Das gilt in allen Gebieten von menschlicher Anstrengung, in der Ausbildung, bei der Arbeit usw. und eben auch in der Politik. Auch die dem Volkswillen entsprechende Zusammensetzung von National- und Ständerat (und damit dann auch im Bundesrat) basiert auf einer Stimm/Wahlbeteiligung, welche den Namen verdient. In der direkten Demokratie ist es ja nicht wichtig, was der Einzelne will, sondern was die MEHRheit wünscht. Und wenn wir mit 25% als Mehrheit zufrieden sind, dann ist es halt so. Stört mich persönlich, aber wie gesagt: Der 'Mehrheit' ist es offensichtlich wohl dabei.
P.S. Was Sie zu unsäglichen Verdrehungen, 'alternativen' Fakten etc. sagen, da bin ich voll bei Ihnen, aber auch hier: Nur eine Mehrheit kann dagegenhalten.

5
/
1

Dank dem Bündnis FDP-CVP-GLP mit den ganz linken Parteien haben wir endlich einen Etappensieg errungen. Jetzt den BündnispartnerInnen schon wieder in den Rücken zu fallen, ist ein schlechter politischer Stil, aber für SP und Grüne irgendwie typisch.

0
/
21

Und daher die Listenverbindung der FdP mit der SVP, mit gerade mal einer Stimme Vorsprung bei einer Enthaltung. Wenn da die FdP nicht ein Eigentor geschossen hat?

1
/
0

Es gibt keine Pflicht, an Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen (ausser im Kt. SH). Man müsste diese demnach flächendeckend einführen mit einer finanziellen Pönale - das würde die Beteiligung massiv erhöhen.

Heute:
Es gibt einen Abstimmungstermin. Alle, die daran teilnehmen, bilden die 100 %. Wer sich zur Vorlage nicht geäussert hat, gehört nicht dazu.

Die generell tiefe Stimmbeteiligung (>50% gilt schon als viel) muss interpretiert werden. Meine lautet: es geht der Schweiz so gut, dass sich recht viele gar nicht mit politischen Sachthemen rumschlagen wollen, sondern lieber ihrem Individualismus frönen und unseren Wohlstand als gegeben betrachten (wohlwissend, dass das natürlich vereinfacht ist und nicht auf alle zutrifft).

23
/
1

Wenn man so rechnet, müsste man noch weiter gehen:
25% sind nicht stimmberechtigt, weil kein Schweizer Pass.
Zwischen 10 und 20% sind Kinder, Rentner, die nicht mehr abstimmungsfähig sind usw.

Damit stellt sich die grundsätzliche Frage, wie repräsentativ Volksabstimmungen oder Wahlen generell sind. Von Gemeindeversammlungen ganz zu schweigen (Spoiler - gerade in grösseren Gemeinden sind diese das Gegenteil von demokratisch. Denn nur ein Bruchteil der Wahlberechtigten stimmt über die Belange einer grossen Mehrheit ab: meistens sind es die, die Zeit haben: also Rentner...)

4
/
1

Die 42.5% Stimmbeteiligung bezieht sich nur auf die effektiv Stimmberechtigten. Um die geht es bei unseren Abstimmungen. Es ist klar, dass viele gar nicht stimmberechtigte Personen in der Schweiz leben (Kinder im 'Vorstimmalter', Ausländer, welche in der Schweiz leben und auch Personen, welche bemitleidenswerterweise geistig bedingt nicht mitbestimmen können). Natürlich könnte man die Regeln zur Stimmberechtigung ändern, aber im Moment sind sie, wie sie sind. Mich stört es ganz besonders, dass nicht mal all diejenigen mitmachen, welche gemäss unseren Gesetzen dazu berechtigt sind, das ist schlicht beschämend.
Übrigens: Wenn jemand sagt, dass er keine Zeit für die Abstimmung habe, dann halte ich persönlich das für eine ganz billige Ausrede .

19
/
0

In der Schweiz leben aktuell ca. 1.85 mio. Menschen, die nicht stimmberechtigt sind - würden diese vielleicht die 50 % voll machen? Wir wissen es - leider, leider - nicht.

13
/
1

Liebe Anita Bäumli - die Unterschriftensammlung für die Demokratie-Initiative (einfachere Einbürgerung und gerechtere Kriterien) des Vereins Aktion VierViertel hat begonnen. Es gibt bereits an vielen Orten Lokalkomitees.
Hier der Link: https://www.aktionvierviertel.ch/
Ich weiss, gehört hier nicht zum Thema. Aber wenn Frau Bäumli es schon anspricht ist das ein Steilpass um etwas Information zu verbreiten.

11
/
1
Urs Anton Löpfe
Entschwender
·

Lieber Herr Bülle
Wenn ich Ihren Beitrag lese kommt mir der Spruch von Loriot in den Sinn.,
Idioten suchen Schuldige, intelligente Lösungen.
Ich habe mich hier schon mehrfach zu Wort gemeldet. Wir setzen in der Region des Landkreises Mainz-Bingen eine regionale, sicher mit Energie versorgte, klimaneutrale Energiezelle um. Das Projekt erfasst rund eine halbe Million Menschen. Das Ziel ist bis 2035 klimaneutral zu werden.
Letzten Donnerstag bis Samstag haben wir eine Partnerschaft mit Vertreteren der oberen Leventina beschlossen.
Erfolgreich sind wir, weil wir keine Schuldigen suchen, sondern Lösungen.
Mit auf unsere Reise ins Tessin waren 2 Medien Vertreter die uns helfen die Faktenlage zu kommunizieren und die umgesetzten Lösungen.
Leider wird über die relevante Faktenlage in der Republik viel zu wenig berichtet. Dazu gehören:

  • Ein Blackout Gefahr geht primär von Deutschland aus. Deutschland hat zur Zeit keinen Plan wie die sogenannte Residuallast ohne fossile Stromproduktion gedeckt werden kann. Letzten Dezember wurde weit über 80% des Strombedarfs durch Gas und Kohlekraftwerke gedeckt. Nicht zuletzt wurde damit auch die Schweizer Stromversorgung sichergestellt.
    Der massive Zubau von Wärmepumpen mit kalter Wärmequellen, setzt das Stromnetz in Deutschland weiter unter Stress.

  • in Deutschland haben wir zunehmen Stress mit Stromüberproduktion. Dies führt zu negativen Strompreisen. Es fehlt die Möglichkeit den Strombedarf an die Produktion anzupassen und viel mehr Strom zu entschwenden.

  • In der Schweiz selbst ist der grösste CO2 Produzent die Nutzung von fossilen Treibstoffen.

  • Auch als Folge der sehr hohen CO2 Abgabe, produziert die Schweiz bald 60% ihres CO2 Ausstosses im Ausland. Hier braucht es eine andere Lösung z.B. eine KELS wie sie Bundesrätin Widmer Schlumpf vorgeschlagen hat.
    Im Gegensatz zu Deutschland können wir Schweizer dank der Direkten Demokratie das Zepter selbst in die Hand nehmen. Damit es mit der Bevölkerung klappt braucht es vor allem auch gute Kommunikation zur Ausgangslage und den möglichen Lösungen.
    Mein Wunsch an die Republik wäre, sich zu fokussieren auf die Kommunikation der Fakten Lage und noch nicht im Fokus stehende neue Lösungen..
    Mit nachhaltigen Grüssen
    Urs Anton Löpfe

32
/
2

Man kann auch beides tun, das ist kein Entweder-Oder.

1
/
0
Urs Anton Löpfe
Entschwender
·

Was meinen Sie mit man kann beides tun.

0
/
0
· editiert

Wir sollten unbedingt aufhoeren zu glauben mit irgendwelchen Carboncapture Technologien eine magische Loesung zu erreichen. Dieser Gedanke geht in die Richtung von ... wenn wir genuegend Geld in solche Technologie versenken koennten wir weitermachen wie bisher. Das Herausziehen aus normaler Luft funktioniert nicht und das Verschwinden lassen ebenso nicht. Allenfalls waere das CO2 bei intensiven Prozessen wie dem Kalkbrennen auffangbar. Und dann wohin damit ? Von Beginn weg.
Weshalb funktioniert das Verfahren fuer normale Luft nicht? Das Volumen an Luft ist dermassen gigantisch, dass die Skalierung der Technologie nicht spielt. Bedeutet die Verbreitung ueber die Welt, mit Aufbau, Wartung, Weiterentwicklung. Die einzige Moeglichkeit sind Baeume. Die skalieren. Die Reparieren sich selbst als Wald, und koennen sich auch selbst verbreiten.
Weshalb funktioniert das propagierte technische Carboncapture Verfahren bei nicht intensiven Prozessen nicht ? Bedeutet fuer Kleinfeuerungen, welche ueberschaubare Mengen an Oel, Kohle verfeuern. Aus beiden Brennstoffen entstehen die dreifache Gewichtsmenge, und ab der dreifachen Volumenmenge an CO2. Wieviele wartungsbenoetigende Technologie mochte ich neben jeden Feuerungsprozess stellen ? Die muss hergestellt, gelagert, vertrieben, installiert, gewartet, recycelt und entsorgt werden. Allenfalls benoetigt sie auch noch Energie zum Betreiben. ZB Als Kaestchen, neben der Heizung, welches fuer eine Tonne Oel/ Kohle drei Tonnen CO2 produziert. Nehmen wir's praktischerweise als flüssig an. Das würde dann periodisch abgeholt. Mit einer Abholinfrastruktur, aehnlich der Oellieferinfrastruktur. Im weniger praktischen Fall faellt das CO2 als Feststoff oder Gas an.
Der Energieverbrauch des Kaestchens neben der Heizung waere willkommen, denn wir moechten ja sowieso heizen. Im Falle von Fahren oder Fliegen nicht. Der Energieverbrauch der Infrastruktur waere nicht gewuenscht, resp verursacht zusaetzliche Betriebskosten.
Soweit haben wir das CO2 also gesammelt. Weltweit machbar?
Dann moechten wir's loswerden. In die Tiefe pressen ist eher ein Ablenkungsmanoever. Denn bei 30 Bar wird das Gas fluessig, zB unter 300m Wasser. Liegt als See vor. Ist aber nicht weg. Da war die Katastrophe am Lake Nyos, bei welchem 1986 zwischen 100'000 und 1 Million Tonnen CO2 ausgeblubbert sind als sich der Druck entspannte. Das CO2 hatte sich dort aus vulkanischen Prozezsen angesammelt. Das spricht auch speziell gegen jetzige Versuche das Gas in den Kontinentalsockel von Island zu pressen. Die vulkanischen Prozesse dort werden's wieder befreien. Der Gedanke mit Gestein waere ... mit genuegend Druck, Temperatur und Zeit wird jedes Gestein zu einem Karbonat Gestein. Falls dann nicht.. ist wichtig vorher die Subventionen kassiert zu haben.
Auch die Idee, das CO2 in den Ozean zu pressen sollte verworfen werden. Erhoehter CO2 Gehalt erschwert es den kalkabscheidenden Lebewesen dies auch zu tun. Fuer zB Muscheln, Knochen, Korallen.
Edit. Ich habe mich nicht ueber die Technologie, resp deren Effizienz, Kosten, Lebensdauer usw ausgelassen. Nur als funktionierende Blackbox betrachtet.

22
/
0

Carbon capture ist eine immer wieder aus dem Hut gezaubert Lösung der Öl Fetischisten. Die Investitionen sind gigantisch, der Energieaufwand dito. Eine no-go Strategie die schlicht an der Dimension der erforderlichen Kapazität scheitert. Wenn diese Massnahme bzw deren Kosten in den Ölkonsum eingepreist würde, wäre Öl sofort wirtschaftlich am Ende. Das wird jedoch zu wenig kommuniziert.

31
/
1

Völlig richtig! Es gibt hierzulande noch nicht mal eine Gesetzgebung dazu, keine Lagerstätten (die müssten dann auch nachweisen, dass sie analog zu einem geologischen Tiefenlager für Radwaste für Hunderttausende von Jahren sicher wären!), und die Kosten würde niemand bezahlen wollen. Darum gibt es auch keine klimaneutralen Gaskraftwerke - das ist das nächste gern aufgetischte Märchen.

14
/
1

Sehr schön geschrieben. Der Weg zu netto null ist tatsächlich noch sehr weit…

  • wir müssen immer das grosse Ganze im Blick haben. Eine solch grundlegende Transformation ist kein Selbstzweck.

  • Wir legen Verbote fest, wo es (gute) Alternativen gibt (bspw. fossile Heizungen, Elektrowiderstandheizungen). Solche Verbote sind von den konstruktiven Kräften positiv zu framen.

  • wir müssen eine erfolgreiche Gegenstrategie gegen die permanenten Lügen und der Angstmacherei der SVP-Kreise entwickeln (ein Nein wie beim CO2-Gesetz 2021 können wir uns nicht mehr leisten)

  • wir können und sollen der Bevölkerung einiges zumuten. Vieles ist psychologisch. Deshalb braucht es eine soziologische und psychologische Einbettung/ Begleitung. Nur Technik-orientierte Argumente stechen zu wenig.

  • die soziale Abfederung der zusätzlichen Kosten ist zentral (CO2-Abgabe mit sehr hohem Rückvergütungsanteil? Ist identisch mit der von Hr. Löpfe vorher erwähnten KELS )

  • die Unterstützung der FDP ist zentral. Sie muss endlich wieder liberale Verantwortung leben und den neoliberalen Pfad der letzten 30 Jahre verlassen und sich aus dem Windschatten der SVP lösen. Harte Nuss, die Zeit braucht zum Knacken.

30
/
0

Ehrlich gesagt ist mir der Glaube an die Politik etwas verloren gegangen. Wir schaffen es ja nicht mal, mehr Ökologie in der Landwirtschaft zu verankern (siehe Sommersession des eidg. Parlaments).
Aber wir als Konsument:innen hätten es in der Hand: Nicht nur, indem wir nur Politiker:innen wählen, die sich für den Klimaschutz einsetzen (es ist Wahljahr...). Sondern auch, indem wir selbst aktiv werden mit klimafreundlicherem Verhalten. You may say I'm a dreamer, but wenn wir alle weniger Fleisch essen, fliegen, autofahren, neue Handys kaufen etc., werden Wirtschaft und Politik irgendwann auf die veränderten Bedürfnisse (und vielleicht sogar auf den vielgerühmten Wähler:innenwillen) hören. Und wenn wir dieses Verhalten als Konsument:innenorganisation sogar noch (europaweit? weltweit?) skalieren könnten, hätte das einen grossen positiven Einfluss. Ich weiss, das ist blauäugig und utopisch. Aber ich fürchte, es ist unsere einzige Chance, wenn wir den globalen Klimawandel wirklich noch stoppen wollen.
Und als Nachtrag: Wir müssen diesen «Verzicht» positiv verkaufen, damit er ankommt: Du sparst Geld, wenn du weniger Fleisch und Handys kaufst, du kannst die Zeit im Zug besser nutzen als im Stau, Vintage statt neu ist cool etc. – weitere gute Ideen willkommen ;-)

29
/
1

ich anerkenne Ihre Haltung. Weltweit sehe ich aber eine Vervierfachung der Fliegerei in den nächsten Jahren und mehr Fleisch für neue Mittelstands-ChinesInnen. Bringt es dem Klima tatsächlich so viel, wenn ich auf einen Flug verzichte, damit das Kerosin von anderen günstiger verkonsumiert wird? Auch in der Schweiz steigt der Flugverkehr wieder munter an. Ohne richtiges Preisschild mit CO2-Steuer oder mit neuen Inovationen wird das wohl nichts mit der weltweiten Reduktion des CO2-Ausstosses.

5
/
10

Liebe:r Anonym 2 (eigentlich diskutiere ich lieber mit Menschen mit Namen ;-), jedes gesparte Kilo CO2 ist ein gespartes Kilo CO2. Und da wir mit unserem Pro-Kopf-Ausstoss deutlich über dem Schnitt liegen, finde ich ja, es bringt etwas. Umso mehr, als in anderen Ländern der Aussstoss steigen dürfte, wie Sie erwähnen.
Ich bin völlig einig mit Ihnen, dass es eine CO2-Steuer in irgendeiner Form brauchen würde. Aber eben, politisch ist das wohl hoffnungslos, siehe Abstimmung zum CO2-Gesetz.

15
/
0

wenn man "vote with your dollar" weiter denkt, kommt man schnell zum Punkt wo wir sind: Die Personen mit sehr vielen Dollars haben sehr viele Votes.

12
/
2
Chance für ein Umdenken?!
·

Jetzt bin ich mir nicht ganz scher, ob ich Ihren Beitrag richtig verstanden habe..?..
Aber, nein, da gehe ich gar nicht einig mit Ihnen. Es können/sollen/müssen ja auch ganz arme Menschen abstimmen gehen. Und die haben auch genau je 1 Stimme.

Klar ist, dass Menschen mit 'sehr vielen Dollars' sehr viel manipulative, unwahre, populistische, etc. Werbung kaufen und publizieren können, doch sind das (zum guten Glück noch) noch keine Votes, wie gerade diese Abstimmung Gott sei Dank gezeigt hat.

@ Herr H.:
Danke dafür - das sehe ich alles ganz genau gleich wie Sie. Wir haben's sowohl als Konsumenten, als auch als Abstimmende in unserer Hand. Das allen Menschen klar zu machen wird wohl die schwierigste, aber auch wichtigste Aufgabe sein.

9
/
0

Vernünftige und furchtlose Politiker? Mir wäre lieber: pragmatische und technologieoffene. Wir brauchen Politiker mit Realitätssinn und mentaler Offenheit, die sich an der Wissenschaft orientieren, statt sich an Ideologien zu klammern! Und auf jeden Fall weniger opportunistische Windfahnen - in diesem Sinne: ja, furchtlos, weil sie die Problemlösung über ihre nächste Wiederwahl stellen.
Bezüglich Bezahlung der CO2-Reduktionskosten gibt es einen einfachen und fairen Weg: verursachergerecht. Wer emittiert, bezahlt. So, und jetzt Tempo, Tempo, Tempo!

25
/
1

Sie haben mit Ihrem Wunsch inhaltlich natürlich recht. Nur: So funktioniert Demokratie (in diesem Fall: leider) nicht. Menschen (und mittelbar Unternehmen) bringen sich besonders dann in den politischen Prozess ein (bspw. über Lobbying und Parteienunterstützung), wenn sie besonders viel zu gewinnen (z.B. Subventionen) oder besonders viel zu verlieren (bspw. höhere Steuern, Verbote) haben. Setzen das die gewählten Vertreter nicht so um, werden sie abgewählt. Parlamentarier, die gegen z.B. Klimaschutzmassnahmen sind, sind daher nicht naturwissenschaftlich ungebildet, sondern dafür „angestellt“, dagegen zu sein! Die Idee eines Expertengremiums erscheint attraktiv, aber unrealistisch. Denn was immer(!!!) Kern aller politischen Diskussionen ist, ist die Verteilungswirkung von Massnahmen, die mal offensichtlicher ist, manchmal eben nicht.
Solange Umwelt keinen Preis hat und die Tragödie der Allmende besteht, bleibt es äusserst schwierig, zu dem Punkt zu gelangen, den Sie richtigerweise fordern.
Ich verweise hier auf eine riesige Literatur aus dem Bereich der Umweltökonomie und Public Choice-Theorie.

0
/
0

Elia Blülle scheint Mühe mit demokratischen Entscheiden zu haben. Ich habe damals auch Ja zum CO2-Gesetz gestimmt, akzeptiere aber das Njet. Beim vorliegenden Artikel ist das nicht der Fall. Der demokratische Entscheid soll übergangen und frischfröhlich sollen die abgelehnten Verbote hinterrücks wieder eingeführt werden. Das ist demokratiepolitisch ziemlich daneben.

1
/
41
Chance für ein Umdenken?!
·

Also auch ich erachte die gewonnene Abstimmung als eine allererste Etappe zu einer dringend notwendigen Lösung. Allerdings bin ich Realist genug, zu wissen, dass es ohne Verbote vermutlich nicht ganz reichen wird. Ich habe Herrn Blülle's Beitrag auch so verstanden und finde diesen nicht un-demokratisch, sondern dass er zeigt auf, dass wir - eben - erst am Anfang stehen.

23
/
0
Elia Blülle
Journalist @Republik
·

Wieso soll ich Mühe mit dem demokratischen Entscheid haben? Höö... Überhaupt nicht. Ich sage, das Volk soll entscheiden. Kann es auch. Die Stimmbevölkerung hat die Lenkungsabgabe abgelehnt 2021, das ist alles. Über Verbote wurde noch nie abgestimmt.

19
/
0

in mehreren Kantonen wurden zu weitrechende Energiegesetzen mit Verboten abgelehnt. Aber auch die Schweiz wird die Möglichkeit haben, in Zukunft darüber abzustimmen. Die Stimmbevölkerung könnte dann ihr Bekenntnis zu den Pariser Klimazielen wieder relativieren.

0
/
12

Widerspruch, Mr/Ms Anonym2: Elia Blülle scheint mir gar keine Mühe mit demokratischen Entscheiden zu haben. Es stand schon im Abstimmungsbüchlein, dass das KIG keine Verbote etc. enthalte, und dass, falls es sich bei der Umsetzung zeige, dass weitere Massnahmen (als die im KIG enthaltenen) nötig würden, diese wieder den normalen gesetzgeberischen Weg gehen müssten. Sprich: dass am Ende das Volk zu entscheiden habe.

11
/
0

Der Autor macht es sich viel zu einfach. Wenn wir darauf warten, dass CVP und FDP vorangehen, warten wir noch lange. Diese Parteien haben eine eher konservative und ältere Wählerschicht. Es liegt an uns allen, täglich etwas zur Ziel-Erreichung beizusteuern. Das gelingt auch recht gut. Aber es kommt halt auch zu Rückschlägen wie der Ablehnung des CO2-Gesetzes.

0
/
0

Jep, weniger Polemik und Selbstdarstellung dafür mehr Bezug auf die Wissenschaft - mein Wunschzettel für die nächsten Wahlen.

23
/
0

Wir haben eigentlich genug Wissenschaft, um zu wissen, wie es um unseren Planeten steht. Ob Wissenschaftler die besseren Politiker wären, ist eine andere Frage. Wir bräuchten ganzheitlich denkende, mit viel Empathie gesegnete Menschen, um Mutter Erde zu retten. Menschen, die nur für Menschen denken und somit alles Leben auf dieser Erde nicht als gleichberechtigt qualifizieren, werden weiterwursteln wie bisher. Von dieser, einer anderen Werthaltung und Lebensweise sind wir meilenweit entfernt.

10
/
0
Software Engineer
·

Machen wir uns nichts vor: Vom gestrigen Resultat fühlten sich viele Leute geprellt, die bei den kommenden Wahlen eine "Korrektur" verlangen.

Unser sichtlich genervte Hauswart war heute morgen hier um mir mir zu sagen, ich dürfe fortan in meinem Garten keine Abstimmungsfahnen mehr aufhängen ("dem Vermieter würde das vermutlich nicht gefallen"). Aus dem kurzen Gespräch heraus war unmissverständlich, dass er meine "Ja zum Klimaschutzgesetz"-Fahne als persönliche Demütigung empfand, und er einen Weg suchte, sich gegen diese zu wehren.

Der kommende Herbst-Wahlkampf wird hart werden. Wir haben weit weniger Konsensus, als die gestrigen Ergebnisse vermuten lassen könnten. Dennoch sind wir einen Schritt weiter. Einen wichtigen ersten Schritt.

22
/
0

ja, das überaus deutliche Nein zur SP-OECD-Zwängerei-Vorlage zeigt, dass die SP im Herbst zu den Wahlverlierenden gehören wird.

1
/
32

So wie gewisse Kantone jetzt schon Rosinenpickerei betreiben wollen, waren die Vorbehalte der SP offensichtlich nicht ganz unberechtigt (aber den Bürgerlichen ist das ja ganz recht). Just sayin‘

16
/
2
Souri Thalong
Community-Support
·

Hier eine kleine Klarstellung, um Missverständnisse zu vermeiden: Zur OECD-Vorlage – gegen die die SP war (nicht gegen die Steuer per se, aber gegen deren Umsetzung) – hat das Stimmvolk gestern überaus deutlich Ja gesagt.

Zudem glaube ich nicht, dass alleine aufgrund des Abstimmungsresultats der OECD-Vorlage auf das Abschneiden bei den nationalen Wahlen im Herbst geschlossen werden kann; zumal auch innerhalb der Sozialdemokratischen Partei darüber nicht nur Einigkeit herrschte.

Inwiefern die letzten Abstimmungen einen Einfluss auf das Wahlverhalten haben könnten, wäre bestimmt spannend zu erfahren. Zumindest die jüngsten Wahlbarometer (von vor den Abstimmungen) sagen aber keine solchen Verluste voraus.

13
/
1

Danke für diesen positiven, vorwärts gerichteten Beitrag. Und danke allen die Ja gestimmt haben für eine fossilarme Zukunft.

Der gestrige Entscheid war keine Zitterpartie. Die Mehrheit der Gegenstimmen war wohl, wie so oft, von der Angst der Tragbarkeit der Massnahmen bestimmt. Viele die es ablehnten sind wahrscheinlich keine Klimawandel-Leugner.

Sie sind von der Politik ernst zu nehmen. Es gilt da zu unterstützen, wo es den finanziell Schwachen besonders weh tut. Damit kann gezeigt werden, das der Umbau möglich, sinnvoll und tragbar ist für uns alle.

Auch wir alle sind gefragt. Mit Humor, gutem Willen und Zuversicht in eine saubere, von Öl unabhängigere Zukunft zu gehen. Es wird Innovation beflügeln und und allen neue Möglichkeiten bieten.

Letztlich werden wir alle profitieren. Das ist überzeugender als alle politischen Grabenkämpfe, Angstmacherei und Negation von lange bekannten Klimafakten um Pfründe einzelner zu schützen die uns alle schaden.

Oder hätten wir etwas dagegen, den Löwenanteil der jährlich ausgegebenen 8 Öl Milliarden im Lande zu behalten? Wirtschaftlich gedacht: Wohl kaum!

Korreigiert: 'Unterstützung der Schwachen ...'. Siehe auch Kommentar von Anonym 1. Merci.

21
/
0

"Der gestrige Entscheid war keine Zitterpartie." – Ja, auch weil das Klimagesetz im Gegensatz zur ursprünglichen und zurückgezogenen Gletscher-Initiative kein Verbot fossiler Brennstoffe ab 2050 beinhaltet (und so die FDP an Bord holte). Ein Hauptgrund auch, weshalb das CO2-Gesetz dank Angstmacherei der SVP "beim Volk" vor 2 Jahren scheiterte. Jetzt wollen FDP und SVP "Anreize", sprich profitable Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Eigentümer, und neue AKW's. So wird das nix.

PS: "Es gilt das zu unterstützen was den finanziell Schwachen besonders weh tut." – Ich nehme an, Sie meinen das Gegenteil dessen, was im Satz steht, oder?

10
/
0

Ja, danke für Ihre Hinweise. Und: Selbstverständlich meinte ich dass Gegenteil. Werde es korrigieren

2
/
0
Werner Fuchs
Unternehmer
·
· editiert

Gute Zusammenfassung:

Was benötigt es also, um die nun beschlossenen Klima­ziele zu erreichen?

Erstens: vernünftige Politikerinnen, die zusammen­arbeiten. (Da mangelt es)
Zweitens: Tempo, Tempo, Tempo. Und? Noch mehr Tempo. (Von jedem)
Drittens: furchtlose Menschen. (Die auch bereit sind schmerzhafte Dinge zu fordern)

19
/
0

Was benötigt es also, um die nun beschlossenen Klima­ziele zu erreichen?

Erstens: vernünftige Politikerinnen, die zusammen­arbeiten.

Zweitens: Tempo, Tempo, Tempo. Und? Noch mehr Tempo.

Drittens: furchtlose Menschen.

Uff, vernünftige Politikerinnen gibt es zwar, aber was das zusammenarbeiten betrifft, gerade das parteiübergreifende für das Gemeinwohl, da haperts gewaltig. Dann "Tempo, Tempo, Tempo", aber wie sagten Sie: "die Schweiz ist nun mal eine Kompromiss­maschine", Tempo gehört nicht gerade zu ihren ausgezeichneten Eigenschaften. Und dann "furchtlose Menschen", da unter- oder überschätzen Sie wohl die Psychologie der Menschen, vieles läuft noch auf Flee or Fight, Not In My Backyard usw. hinaus.

Auch hier werden Bedingungen, Voraussetzungen, letztlich Ziele formuliert. Und auch hier gilt, was Sie richtig schreiben: Es ist "einfach, Ziele zu setzen. Nur deren Umsetzung zählt."

Die vorgeordnete eigentliche Frage ist also: Wie realisieren wir diese notwendigen Bedingungen für die Erreichung der Klimaziele?

17
/
1

Ich war am Wochenende auf einer Veranstaltung zum nachhaltigen Investement.
Dort war ein Professor einer renomierten Schweizer Hochschule als Gastdozent eingeladen.

Interessant war seine Aussage hinsichtlich der Politik:
Er hat faktisch den Glauben verloren, dass die (weltweite) Politik noch rechtzeitig in ausreichendem Masse reagieren wird.
Seiner Meinung nach hat die Welt nur noch eine Chance, wenn private Investoren in grossem Stil nachhaltig investieren und auf diese Art und Weise die Welt retten.

Das positive:
Er hält dieses tatsächlich für realistisch.

12
/
0

Investor*innen? Really?
Die Gruppe Menschen die Gewinn-über-alles-denkend die Welt kaputt machen lassen?

4
/
6

Zahlen Sie in Säule 2 oder 3 ein? Legen Sie Ihr Geld an?

Wenn ja, dann sind auch sie ein Investor. Und machen laut Eigenaussage die Welt kaputt.

6
/
0
Chance für ein Umdenken?!
·

... dazu braucht es aber mMn flankierende Verbote, welche die Richtung vorgeben.
Es braucht also beides: Die Wirtschaft und die Politik - dann kann das alles durchaus gelingen!

5
/
0

Benötigen tut es beides, entscheidend ist aber, ob dies auch kommen wird.

...und darauf bezog sich seine Aussagen.

Wenig schmeichelhaft:

  • in Diktaturen wie China: sehr wahrscheinlich

  • in den Demokratien des Westens: eher unrealistisch oder viel zu spät

  • in den armen Staaten des globalen Südens: faktisch ausgeschlossen

4
/
0

Lassen Sie mich raten: ein Professor der Ökonomie? Wieso sollen diese Investor:innen ausgerechnet jetzt in die klimaverträgliche Wirtschaft investieren? Informierten Menschen ist schon seit mehr als 30 Jahren klar, glasklar, dass die Welt auf diese Klimakatastrophe zugeht. Warum haben diese Investor:innen nicht schon damals anders entschieden?

2
/
2
· editiert

Es ging um nachhaltige Investments. Und damit ein Professor, der den Klimawandel erforscht und u.a. an den entsprechenden Reports bei der UN arbeitet.
Es ging dabei um Firmen wie climeworks oder synhelion. In letztere bin ich übrigens investiert, sie auch?

PS weil man mit klimaverträglicher Wirtschaft viel Geld verdienen kann. Oder glauben sie wirklich, die ganzen Solar oder Windparks entstanden ohne Geld und aus dem nichts? Oder die komplette E-Mobilität - wer hat denn den entscheidenden Impuls gegeben. Mit Tesla ein Staatsunternehmen? Oder oder oder. Bitte einfach bei den Fakten bleiben - fürs faktenfreie ist die SVP zuständig ;)

2
/
0

Weil das Interesse am und das Bewusstsein um den Klimawandel anders als vor 30 Jahren ist. Weil der Staat, dessen Aufgabe die Lösung des Klimawandels ist, noch zu wenig gemacht hat. Sie können es sich anders überlegen: Möchten Sie argumentieren, dass jetzt und künftig keine Änderung möglich ist, weil sich vor 30 Jahren noch zu wenig änderte?

0
/
0
Verleger
·
· editiert

Der Weg zu netto null ist, wie Elia Blülle so eloquent formuliert, tatsächlich weit, muss aber mit Tempo gegangen werden. Die Klimakrise ist bereits hier!

Was dies braucht: Die breite Allianz über alle politische Couleurs hinweg (ausser der Partei der Neinsager) muss das Thema pragmatisch tragen, was bereits bei den ersten konkreten Themen auseinander zu fallen drohen kann. Und: Wir müssen eine positive Zukunftsvision mit überzeugendem Narrativ entwickeln, das möglichst allen anspricht. Wenn Verzicht oder Verbot nötig sind, wird dies somit klar und selbstverständlich sein.

Im Einklang mit und nicht gegen die Natur ist der Schlüssel.

9
/
0

Herr Bülle hat sich Zeit genommen und sich Gedanken gemacht. Vielen Dank für den Artikel.
Es liegt an jedem:jeder von uns, wie weit wir verzichten und die Komfortzone verlassen. Und wir müssen verzichten. Dann: Sind wir weiterhin bereit, uns finanziell genügend zu beteiligen? Private und oeffentliche Hand? Was nun bei uns weiterhin möglich wird, in dem wir mit der Umsetzung und Finanzierung weiter fahren, ist bei weitem in Länder mit vorherrschender Armut nicht möglich. Ein Beispiel:
Mit Infos via unsere Freunde, die dort zuhause sind. Der Staat Iran, ein Land mit Erdoel, gibt pro Autobesitzer eine stark preislich reduzierte Menge Benzin pro Jahr an die Einwohner:innen weiter. Seit den internationalen Sanktionen, die die Bevölkerung ärmer werden lässt. Das öffentliche Fahrnetz in den grossen Städten, ist praktisch nur für die Autofahrten ausgebaut. Eine laute Blechlawine mit vielen nicht gut gewarteten Autos, schlängelt sich jedes Wochenende aus diesen Städten hinaus und wieder zurück. Der Smog macht vielen gesundheitlich zu schaffen. Ebenso ist da ein Staat, der sich wenig für die Verbesserung des Klimas einsetzt. Diejenigen die Geld haben, leisten sich den Komfort, der bei uns abgebaut wird. Es ist nicht einfach und höchst problematisch die globale Erwärmung zu reduzieren. Bleiben wir also unbedingt bei uns dran und unterstützen ebenfalls die globalen Anliegen.

6
/
1
Urs Anton Löpfe
Entschwender
·
· editiert

In der Schweiz ist die Macht nach unten verteilt.
Da bringt Elia Blülle die Sache auf den Punkt.
In einem Gespräch mit Oswald Sigg sagte er mir, dass in den letzten 20 Jahren größere Verlnderungen nur durch Voksinitiativen zu Stande gekommen sind.
Dass uns heute die Mittel der Direkten Demokratie zur Verfügung stehen ist vor allem eine Erfolgsgeschichte des Winterthurer Landbots und deren Redaktoren zu denen zB. Friedrich Albert Lange gehörte. In einer Zeit als in Europa noch Könige und Kaiser herrschten ist es den Redaktoren des Landbotes gelungen die Mehrheit von der Direkten Demokratie zu überzeugen. Die Direkte Demokratie wie sie die Schweiz kennt ist weltweit etwas völlig einzigartiges geblieben.
Elia Blülle spricht mir viel zu viel von den richtigen Politikern. Aus meiner Sicht wäre es richtiger von den richtigen Volksinitiativen zu sprechen. Das Wesen von guten Volksinitiativen ist, dass die Ausgangslage sauber analysiert wird und dass man im Voraus die Argumente der Gegner sehr ernst nimmt und mit den Argumenten für die Initiative entkräften kann.
Aus meiner Sicht geht es darum folgende Argumente zu entkräften.

  • die Energiewende ist für viele Menschen unzählbar

  • wir produzieren über 50 % unseres CO2 Ausstoßes im Ausland

  • unsere Stromversorgung ist gefährdet.

  • wenn wir alleine den CO2 Ausstoß reduzieren ist der Welt damit nicht geholfen.
    Es braucht fundierte Argumente um dies zu widerlegen.
    Genau diesen Dialog könnte die Republik anstoßen. Es genügt nicht die SVP für Schuldig zu erklären. Es braucht das Gespräch mit dem Volk und Lösungen die bisher zu wenig bedacht wurden, wie damals und in den meisten Ländern noch heute die Direkte Demokratie.
    Mit kämpferischen Gruessen

5
/
1

Dank der Funktion "Bearbeiten" könnten sinnentstellende Fehler auch nachträglich korrigiert werden...

1
/
0
Urs Anton Löpfe
Entschwender
·

Danke Ich hoffe ich habe alle Fehler erwischt.

1
/
0
3
/
0
freie Redaktorin
·

Korrektur letzter Absatz, erster Satz: … dann haben sie entschieden (statt: entscheiden)

2
/
1
Elia Blülle
Journalist @Republik
·

Uff.. Danke

2
/
0
Daniel Meyer
Korrektor Republik
·

Vielen Dank, Frau E. Das habe ich leider auch übersehen ...

1
/
0

Alles klar. Tempo! Tempo! Tempo 80!

0
/
0