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Eine spannende Einführung, die Neugier auf den Podcast weckt. Ich freue mich darauf.
Was mir hier aber (im Jahr 2020!) sauer aufstösst, ist das rein männliche Universum, in dem sich dieser Text zu situieren scheint. Wo sind die Komponistinnen? Wieso wird durchgehend in der männlichen Form geschrieben, so als gäbe es nur MusikER, KomponistEN, PianistEN? Und sagen Sie nicht, die Frauen seien mitgemeint, denn HörerINNEN scheint sich der Autor sehr wohl vorstellen zu können. Es ist eine schon lange beklagte Tatsache, dass weibliche Komponistinnen in der klassischen wie der Neuen Musik übersehen, vergessen, oder als nicht relevant betrachtet werden. Texte wie diese Einführung schreiben diesen Androzentrismus fort. Schade.

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Das ist ein wichtiger Einwand, auf den ich keineswegs mit Beschwichtigungen reagieren will. Es ist ja an und für sich erstaunlich, dass es in der eigentlich "abstrakten" Kunstgattung Musik so lange dauerte, bis sich Komponistinnen durchsetzen konnten und z. B. der genialen Ruth Crawford- Seeger von allen Seiten das Komponieren schwer gemacht wurde. Tatsächlich hat es immer noch etwas mit einem romantischen Künstlerbild zu tun, dass Komponistinnen bis etwa in die 1970er Jahre selten waren, später hat sich das Verhältnis dann sehr verändert. Dass dies wiederum nicht ausreichend wahrgenommen wird, ist eine Folge des irrwitzigen Historismus in unseren Konzertsälen. Ich werde versuchen, das auch zu einem Thema der Podcasts zu machen. Die Aufgabe von Kunst ist es ja, jede Art von Normen zu hinterfragen.

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Danke für Ihre Stellungnahme und Hinweise, da freue ich mich noch mehr auf künftige Folgen des Podcasts! Historismus scheint mir jedoch das Problem nicht erklären zu können, gab es doch in jeder Epoche grossartige Komponistinnen, wie diverse Frauenarchive ja mittlerweile eindrucksvoll belegen. Ich bin ganz bei Ihnen was das romantische Künstlerbild betrifft. Aber: Sprache formt das Denken (und umgekehrt), und ein Text, in dem durchgehend vom KomponistEN in der männlichen Form die Rede ist, repliziert das romantische Künstlerbild leider eher als dass es dieses hinterfragt.

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Vielleicht ist Ihnen dieser Satz in dem Text entgangen?
"Die klassisch-romantische Musik kannte eine Rollenverteilung zwischen Komponisten, Musikerinnen und Hörern (Komponistinnen waren bis in unsere Zeit eine Seltenheit)."

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Herzlichen Dank für die erhellende, so interessant und anregend zu lesende Einführung! Ich freue mich sehr auf die Podcasts.

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Leserin
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Wie schön! Einmal mehr Trost in und mit der Musik. Erst jetzt, und auch durch die Pandemie, erschliesst sich mir ein neuer, bemerkenswerter Zugang zu den eigentlich unerträglichen Fesseln, die so viele Menschen, auch solche, mit denen ich eng verbunden bin, ein Leben lang mit sich herumtragen. Der für mich selbstverständliche Imperativ an uns selbst, neugierig zu bleiben, scheint mir plötzlich ein hoher Anspruch zu sein, aber wenn wir ihn annehmen, können wir alles Unberechenbare, alles Leben mit all seinen wunder- und furchtbaren Dissonanzen, nicht nur ertragen, sondern geniessen. Viva la musica! Danke Republik.

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Danke Republik für diese Plattform, danke Tomas Bächli für das Herzblut! Freue mich schon jetzt

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Ach ich freu mich über diesen inspirierenden Text und über die Serie, die folgt! Herzlichen Dank!

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Ich freue mich!

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Ich freue mich auf Pianistinnen/Komponistinnen wie Judith Wegmann, Erika Radermacher oder Urs Peter Schneider!

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Bénévole
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Für mich sind schon nur die Beiträge von Tomas Bächli die Republik wert! Danke einmal mehr.

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fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Das übergeordnete Thema für die letzten fünf, acht oder auch zwölf Jahrzehnte könnte vielleicht schlicht mit (bewusst und konzentriert) Zuhören - oder auch Zuhören trainieren - umschrieben werden. Dies auch mein erster Gedanke während und nach der Lektüre dieses Textes.

Das funktioniert übrigens mit jeder Musik; bzw. sogar mit Tanz ;) und kann Abende vollkommen erfüllen.

Die beschriebene Wut, wenn sich solche bei „falscher“ Musik einstellen mag (passiert in meiner Wahrnehmung übrigens längst nicht immer), ist vielleicht ja einfach die Wut darüber, mit klassischem Training, mit dem antrainierten Hören (dem Hören in eine bestimmte Richtung), mit dem dazu Gelernten - mit dem zum Begriff Musik gespeicherten Wissen - bei der neuen und neusten Musik einfach nur anzurennen; keine Tonarten, keine was-auf-wieviel Takte, sondern nur Lärm und Chaos erst mal hören zu können. Witzig ist dabei dann, dass gerade der neusten Musik manchmal ganz strikt geplante Muster, mathematische Figuren und Ähnliches zugrunde liegen. Und plötzlich hört sich etwas auch jedes Mal anders an.

Es gibt einen Film, auch auf DVD nun schon einige Zeit, der in Bezug auf Musik genau dieses Training erweitern kann: The Melody of Noise. Toller Film. Witzige Portraits. Und Hörttrainig pur.
Oder auch Ensemble Proton und Aar pour l‘Art helfen dabei.

Damit wieder mal zu einem persönlichen Einschub: Einziger Wunsch von mir, vor einigen Jahren, war - bei Konzertbesuchen, wie auch Tanz, Oper, Theater - einfach möglichst viel hören (und je nachdem auch sehen) zu können.
Und ganz bewusst von allem Anfang an einfach nur Hören (mit möglichst wenig Denken kombiniert; was im Schauspiel dann leider nicht wirklich oder nur in sehr abgewandelter Form funktioniert oder auch mal ganz schief gehen konnte bisher).

Und, als allerersten Vorsatz überhaupt dabei, mir gerade im Bereich der klassischen Musik, wo das so sehr verbreitet scheint, jeden Ansatz in mir zu (gleichzeitiger) reflektiver Kritik bzw. dem (in Pausengesprächen manchmal ganz schön verbreiteten) geradezu gezielten Suchen nach Fehlern mir schlicht zu verbieten.
Mit dem einzigen Nachteil, dass ich sehr oft frühestens einige Stunden nach einem solchen Vorstellungs- oder Hörbesuch irgendein Bedürfnis zu sprechen erst wiederfinde•n kann.

Mit diesem, dem einfach nur hören lernen|wollen Prinzip, so stellte ich nach einer Weile fest, konnte ich nach recht kurzer Zeit relativ nahtlos von Theater zu Liedern wechseln, zu Jazz oder auch Hip-hop|House und wie auch immer das in der Zwischenzeit sonst noch genannt werden mag, zu Märchenstunden zu Tanz oder Oper zu Sinfonien, zu Ensembles, die Kompositionen fast ausschliesslich der allerjüngsten Zeit spielen - und wo sogar oft die Komponist•innen selber dann auch anwesend sind.

Und überall, wo das live und physisch stattfindet, entdecke ich ganze Universen. Vielleicht eben einfach grenzenlose Weiten.
Jedes einzelne Mal; jeden Abend neu.

Und bin allen, die das möglich machen, immer spätestens am nächsten Tag, wenn mein Alltagshirn wieder einsetzt und schliesslich übernimmt, dafür unendlich dankbar.
Ohne all das (und meine beiden Jungspund-Hunde) würde ich momentan wohl schlicht innerlich verdursten.

Und wenn ich manchmal trotzdem nicht so recht eintauchen kann in einen solchen Anlass, dann frage ich mich einfach, was die Menschen, die daran gearbeitet hatten, und jene, die das auf der Bühne grad tun, was sie alle wohl damit gewollt, geplant, was sie diskutiert oder sich gewünscht haben mochten. - Oder, bei neuster Musik, was wohl gehört.

Spätestens dann setzen die Wunder wieder ein.

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