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Danke Herr Schmid für diese Zusammenstellung.
Vielleicht sollten wir uns auf die Schweiz fokussieren und als leutendees Beispiel vorangehen. Wir haben heute schon in der Schweiz zwei Dinge mit denen wir einzigartige sind auf der Welt. Leider wissen dies die meisten Schweizer nicht.
Das Erste ist die Direkte Demokratie. Über 60% aller Volksabstimmungen auf der Welt finden in der Schweiz statt.
Das Zweite ist unsere CO2-Lenkungsabagbe die zu 50% an die Bevölkerung zurückerstattet wird und z.B. im Vegleich mit Deutschland neu sehr hoch sein wird. Gerade diese Rückerstattung d.h. das Mittel der Lenkungsabgabe ist global betrachtet etwas sehr spezielles. Selbst in der Schweizer Bevölkerung ist kaum bekannt, dass damit eine Form von nachhaltigen Grundeinkommen geschaffen wird.
Was könnten wir verbessern?
Anstelle einer CO2 Abgabe sollten wir eine Ressourcen-Lenkungsabgabe einführen. Einen ersten Vesuch in diese Richtung hatte Frau Widmer Schlumpf mit ihrer KELS gemacht.
Die Schweiz importert immer mehr Güter mit viel grauer Energie, also Güter bei deren Herstellung viel CO2 im Ausland ausgestossen wird. Hier ist dringend Nachbesserung notwendig.
Mit einer Ressourcen-Lenkungsabgabe und einer Mikrosteuer könnten wir uns problemlos eine nachhaltiges Grundeinkommen leisten.
CO2 bzw. Ressourcenverbrauch entschwenden heisst vor allem auch, eine Verhaltensänderung herbei zu führen.
Durch die Einführung eines nachhaltigen Grundeinkommens und der Verteuerung von unerwünschtem Ressourcenverbrauch wird eine Vehaltensänderung belohnt und möglich.
Ein Teil der Ressourcenabgaben könnten für Bürgschaften genutzt werden für Investitionen in Ressourcen-Entschwendung. Genau dieses Modell hat man z.B. bei der Swiss eingesetzt. Ich denke, dass Problem liegt nicht nur daran, dass die Welt zuwenig tut betreffend der CO2 Problematik, sondern daran dass man keine Visionen hat und Möglichkeiten nicht im grossen Stil bekannt gemacht werden. Man beschreibt liebe das scheinbar unmögliche und schafft damit eine gewisse Resignation.
In den Worten von Einstein, Zitat: Die reinste Form des Wahnsinns ist es, nichts zu ändern und zu glauben es ändere sich etwas. Fangen wir mit dem Ändern doch einfach in der Schweiz an und erzählen von unserern Erfolgen.
Einverstanden. Hier und jetzt handeln. Die innovative Wirtschaft stützen, nicht die "alte Wirtschaft" erhalten.
Wie schaffen wir es, dass in der Rebublik über Visionen, Möglichkieten und Wege geschrieben wird und wir diese zum Volksgespräch machen.
Ja, fangen wir doch mit dem Aendern einfach in der Schweiz an https://poesie-der-augenblicke.ch/Zivildienst/
Danke für diesen Input. Ich denke genau in diese Richtung sollte es gehen.
Zuversichtlich stimmt mich, dass nur 1,2 Prozent des globalen BIPs notwendig sind, um die Kurve noch zu kriegen. Das klingt jetzt alles andere als nach einem grossen Opfer. Ich finde, diese Sichtweise sollte man mehr unter die Leute bringen: Jetzt zu handeln ist netto ein Gewinn, kein Verlust.
Danke!
Wie steht denn die Schweiz da mit ihren Coronahilfen? Immerhin wurde die Swiss ohne Klimaauflagen gerettet.
Naomi Klein hat das vorausgesagt: auf der Basis von the shock doctrine 2008 warnte sie im Corona-Frühling bereits davor, dass die Corona-Milliarden missbraucht werden können. Und dass es dafür zu kämpfen gelte, dass dies nicht passiere: Corona capitalizm
Klimastreik schlug auch schon im Frühling vor wie es gehen könnte: www.climateactionplan.ch
Es rächt sich auch, dass die Bürgerlichen die Grünen auf die Warteliste für einen Bundesratssitz setzten.
Das würde mich auch interessieren! Auch vielleicht im Vergleich zum neuen CO2-Gesetz.
Das ist ein ausgezeichneter Überblick über die Hoffnungslosigkeit des Status quo, welche wir leider nur mit Demos und anlässlich von Wahlen ausdrücken können. Handeln können wir woanders.
Neben der anvisierten Substitution von CO2 muss die Suffizienz in unser aller Leben eine zentrale Rolle spielen: Suffizienz kommt von suffire/genügen (und nicht von soufrir/leiden): Weniger Städteflüge, weniger Wohnraumerneuerung, weniger Strassen und Tunnels, weniger Konsum, weniger Fleisch und auch weniger Kindergeschenke aus China bei Migros und Coop. Das sollte allen einleuchten.
Bei den vielen "weniger" kommt vielleicht etwas zu kurz, dass Suffizienz nicht dasselbe ist wie "verzichten müssen", sondern viel mehr mit "nicht mehr benötigen".
Wir müssen viel mehr über den System-Change sprechen. Und zwar ausdrücklich weit über den Green-New-Deal hinaus.
Mich würde interessieren wie die Schweiz in der Statistik "Zementierung Status quo" dasteht...
Die Schweiz steht wohl neutral bis schlecht da, da hierzulande gar kein Konjunkturprogramm mit spezifischen Zielen umgesetzt wurde. Über die Sozialwerke und die Covid-Kredite wurden einfach die bestehenden Strukturen gestützt. Man zählt darauf, dass der Rest sich von selbst erledigt, was nicht gerade ein proaktiver oder klimaschützendes Vorgehen ist. Keinerlei Auflagen gab es auch bei den Krediten für die Swiss, was schade ist. Die Schweiz hat es generell verpasst, die Coronakrise als Chance für die Zukunftsgestaltung zu verstehen.
Eine sehr gute und wichtige Zusammenstellung von Simon Schmid. Allerdings fehlt aus meiner Sicht ein wesentlicher Aspekt, zumal der Beitrag es zwar nicht ausspricht, aber wohl sagen will, wir müssten bloss genug in grüne Technologien investieren und dann sei das Problem gelöst. Ich glaube nicht, dass dies ausreicht.
Wir benötigen eine viel effizientere Gesellschaft, in Bezug auf Energie und Prozesse, aber vor allem in Bezug auf materielle Ressourcen. Effiziente Prozesse benötigen jedoch nur ein Bruchteil der Arbeitskräfte, um denselben Output zu erreichen. Und hier kommt das Paradigma der Erwerbsarbeit in die Quere. Nämlich, es sei die Erwerbsarbeit, welche die Güter und Dienstleistungen erzeuge und daher sei der Erwerbslohn der gerechte Schlüssel für die Verteilung dieser Erzeugnisse.
Dies erzeugt einen Zwang zur Erwerbsarbeit und bedeutet, dass wir bei immer effizienterer Produktion ständig neue Dinge erfinden und verkaufen müssen, damit alle in einer Erwerbsarbeit bleiben können (Rebound-Effekt auf gesellschaftlicher Ebene). Dieses Konzept bringt zwar eine Mangelgesellschaft voran und hat uns zum Wohlstand verholfen, für eine Überflussgesellschaft ist es jedoch der Untergang.
Wir müssen also parallel zur Einführung der effizienten und grünen Prozesse auch die Erwerbsarbeitszeit deutlich reduzieren. Alternativ können wir die Arbeitszeiten viel flexibler gestalten (es gibt viele Leute, die haben coole Jobs und die arbeiten gerne) und anstelle des Arbeiterlohnes andere Instrumente der Güterverteilung entwickeln. Damit wären auch wenig ressourcenbeanspruchende Prozesse wie Care-Arbeit, Kindererziehung und Handarbeit im Allgemeinen wertgeschätzt und aufgewertet.
Danke für den spannenden Einblick. Leider ist einer der ganz großen Verursacher gar nicht erwähnt: Die Landwirtschaft. So lange weltweit Co2 Senken vernichtet werden zu Gunsten von mehr Fleischproduktion und Biotreibstoffen, wird sich die Situation auch nicht nachhaltig verbessern lassen. Auch hier sind Massnahmen notwendig. Leider sind solche nicht diskutiert und in den publizierten Zahlen auch nicht sichtbar gemacht. An dieser Stelle könnte der Konsument, also wir selbst, einen großen Einfluss nehmen.
Was gerne vergessen geht: auch "grüne" Investitionen sind nicht per se klimafreundlich. Schliesslich brauchen wir sehr viel Platz für extensive Landwirtschaft, CO2 Senken wie z.B. Moore, und auch ein PV-Panel ist aktuell noch ein gutes Stück davon entfernt, null CO2-Ausstoss zu verursachen.
Was ich unter "System Change" verstehe, ist eine Entkopplung von Kapitalismus und Energieverbrauch allgemein und ein Wechsel hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Auf jeden Fall baut eine solche Transformation viel stärker auf Besteuerung (und Rückverteilung) von Energie als auf Investitionen in Erneuerbare. Ein solches Wirtschaftssystem ist (zumindest für mich) vorstellbar, leider gibt es in der VWL wenig bis keine Forschung in diesem Bereich, wie zb Ulrike Herrmann ausführt:
https://www.youtube.com/watch?v=rAbiLuvv6pg
Viel mehr Fantasie braucht es, sich vorzustellen, wie wir demokratisch und gewaltfrei eine deutlich weniger ungleiche Gesellschaft erreichen, in der die Besitzenden ohne Gier langfristig investieren.
Wie immer ,danke für den informativen Artikel. Das Missverhältnis zwischen den Rettungspaketen und dem nötigen Klima-Investment ist ja geradezu obszön. Andererseits muss man sehen, dass Geld ja nichts Anderes ist als eine staatliche Schuldverschreibung. Was also wirklich mit all diesen Billionen geschieht ist wohl eher dass die Staaten ganz fest versprechen dass alles so weitergeht wie gehabt. Konsequenterweise müsste man dann auch eine Pflichtquote für jährliche Flugreisen, den Kauf von spritfressender Mobilität, den Konsum (oder wenigstens Kauf) einer Mindestmenge von Schwein, Rind und Poulet und jedenfalls auch für den Bau schlecht isolierter Betonburgen einführen. Dann könnte es wirklich weitergehen wie gehabt.
Es sieht allerdings nicht danach aus, als ob die Mehrheit dre Weltbevölkerung dabei ohne Weiteres mitspielen würde. Also wird wohl - "Hilfen" oder nicht - das eine oder andere Unternehmen belly-up gehen. Und da ist Mitleid unangemessen; das sind ganz normale Transformationsprozesse.
In Australien fahren frühere Flugkaptitäne inzwischen erfolgreich Mähdrescher und kommen gut zurecht. Und warum sollen Swiss-Piloten eigentlich keine guten Lokführer sein? Dasselbe gilt natürlich auch für die Service-Mitarbeiter in der Luft und am Boden - die SBB kann noch mehr gute Leute - dringend - gebrauchen. Die Liste wäre lang. Leute, es wird weitergehen, und es kann durchaus besser werden.
Ich bin der Überzeugung dass es ähnlich wie bei Corona diesen Gegnsatz "nützt der Wirtschaft und schadet dem Klima" nur sehr kurzfristig gibt, und über einen Horizont von mehreren Jahren und unter Bedingung der sozialen Gerechtigkeit solcher Programme effiziente Investitionen und Regulationen zum Klimaschutz für die Wirtschaft eine sehr viel bessere Option darstellen als die Alternative. Ich kann die Videos der TEDCountdown-Initiative empfehlen. Ich weiß nicht ob das hier erlaubt ist zu schreiben, es gibt auch eine Petition an die Europäische Kommission, die Corona-Hilfspakete klimafreundlicher und zukunftsweisend zu gestalten.
Ach, diese Klimaversprechen.... die gibt es ja schon länger. Nur leider ist ausser grossartigen Lippenbekenntnissen bisher herzlich wenig passiert. Das gilt für die EU ganz besonders, die auf dem Papier nur die good guys Liste anführt. Aber auch die Schweiz - netto Null bis 2050 ist Phantasie, trotz rev CO2-Gesetz. Die Klima- und die Energiepolitik laufen sich aktuell nur zuwider.
Traurigerweise zementieren ja alle Massnahmen, Subventionen und die geplanten 'Umbauvorhaben' die als Lösungen präsentiert wurden und werden nur weiterhin den Stand, dass wir auf weiterhin auf Kosten der armen Länder im Schlaraffenland leben dürfen.
Ich würde einmal gerne sehen, wie die ganzen Berechnungen aussehen würden, wenn allen Menschen auf dem Planeten gleich viel Resssourcen zugesprochen bekämen wie wir.
Wo nur schon die 8'000'000'000 Elektroautos und 80'000'000'000m2 Luxus-Wohnraum und x Millionen Tonnen Essen höchster Bio-Qualität herkommen sollen würde mich schon interessieren. Nichts davon können wir Schweizer auch nur im Mindesten mit eigenen Ressourcen decken.
Alles produziert auf Kosten von riesigen Umweltschäden im Ausland. Schuld daran sind angeblich die Konzerne - nicht wir Konsumenten die über unsere Verhältnisse leben.
Es wird endlich einmal Zeit, dass das Märchen, dass es mehr als genug Ressorcen für alle gibt, endlich einmal richtig gestellt wird...
Was Sie ansprechen ist wichtig, wir müssen Lösungen für alle 8 Mia. Menschen denken, eigentlich sogar 10 Mia. bis 2050. Da heute eine Mia. die Hälfte aller Ressourcen verbraucht, ist dies eine enorme Herausforderung.
Jedoch müssen wir uns auf die richtigen Parameter konzentrieren, ja sogar den Blickwinkel ändern. Beispiel die Mobilität, die Sie ansprechen: Es geht nicht um 8 Mia. Elektroautos, das ist Verkehr, den niemand will. Es geht um die Mobilität von 8 Mia. Menschen, und das ist etwas ganz anderes. Wir ersticken gerade die Mobilität im Verkehr (auch im ÖV!). Das ist nicht nur aus ökologischen Gründen nicht erwünscht.
Kleiner Nachtrag: In «Science» ist diese Woche noch eine Studie erschienen, die genau das aufgreift, was im Artikel besprochen wurde:
Die globalen Investments, die benötigt wären, um auf einen Paris-Kompatiblen Kurs zu kommen, wären gar nicht einmal so gross (1.4 Billionen Dollar pro Jahr). Sie werden von den jetzigen Konjunkturprogrammen (ca. 12 Billionen) jedenfalls bei weitem übertroffen.
Der Science-Artikel ist leider kostenpflichtig. Auf Twitter hat einer der Autoren einen kurzen Thread mit Bild dazu veröffentlicht.
Das sehe ich auch so, auch wenn ich keine wissenschaftliche Berechnung dazu gemacht habe. Teuer wird es nur deshalb werden, weil wir heute noch mit fossilem Brennstoff betriebene Maschinen und Systeme bauen, anschaffen und einrichten. Um CO2-frei zu werden müssen wir lediglich obsolete Systeme wie Fahrzeuge, Heizungen und Kraftwerke mit Emissionsfreien ersetzen. Hätten wir das rechtzeitig begonnen, wären wir schon bald am Ziel.
Interessant waeren Simulationen von realistischen Szenarien. Die ueblichen Szenarien werden alle leider nicht erreicht wie dringend auch immer sie waeren. Aber nicht als "wir verbrennen alles Oel/Kohle", sondern eher "Oel/Kohle wird verbrannt wenn es fuer die bestimmende Macht am Guenstigsten ist". Dafuer unter Einbezug der kumulierten Wirkungen. Im Sinne von ueberflutetes Land braucht keine Energie mehr, produziert auch nichts mehr.
Investitionen in Klimaschutz und Corona-Massnahmen müssen sich nicht konkurrenzieren.
Die Republik hatte den Zusammenhang schon im Juni mit dem Artikel Weniger Urwald, mehr Infektionskrankheiten aufgezeigt. Also ganz einfach, sofort die sinnlosen Investitionen in die aktuellen, nutzlosen Corona-Massnahmen stoppen und in Klimaschutz umlenken. Dann leisten wir einen echten Beitrag für die ganze Welt und nicht nur für die reichen Industrienationen.
Wem das zu radikal ist, auch ein Verzicht auf die Impfstoffentwicklung würde schon Milliarden für den Klimaschutz freimachen.
Der Kreis schliesst sich, auch der Republik Artikel «Ansprüche auf Lohn, Freizeit und Pension für Tiere? Das mag sich im ersten Moment lebensfremd anhören» zeigt die Zusammenhänge auf. Wir müssen langfristig denken und investieren. Spätestens seit der eben erfolgten Medienkonferenz des Bundes ist mir klar, die Pandemie ist vorbei. Wir können uns nun auf die langfristigen Zusammenhänge unserer Umwelt inkl. Tieren, Klima und Pandemienrisiken konzentrieren.
Wie ich darauf komme? Es will hier wohl niemand behaupten, das die Repräsentanten an der Medienkonferenz selbst glauben, was sie sagten... die wissen genau, dass wir nur noch eine
PCR-Test/Fallzahlenpanne haben, aber keine Pandemie mehr. Warten wir die nächsten 14 Tage ab. Wenn ich nicht recht habe, könnt Ihr mich mit Dislikes eindecken.
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