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Ich kann mir diese Recherche nicht als Leistung eines Einzelkämpfers vorstellen. Braucht es nicht profunde Russischkenntnisse um valable Informationen zu gewinnen und Analysen erstellen zu können? Bei all den erwähnten Details habe ich mich immer wieder gefragt: wie ist Seibt dazu gekommen? Mit einer Fachfrau an seiner Seite?

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Ich weiss natürlich nicht, wie Seibt gearbeitet hat. Aber Sie können es ja an den Quellen, die er verlinkt hat, selbst ablesen: Niemand braucht Russischkenntnisse, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Fast alles, was irgendwie relevant ist, wird auch auf Englisch publiziert: Blogger auf Facebook, Dutzende ukrainische Websites, russische Medienportale im Exil (posle, meduza, ...), YouTube-Kanäle ( zB Russian Media Monitor) etc.
Aber es erfordert Arbeit und Übersicht, um das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden und Schlüsse zu ziehen. Und dies hat Seibt (or who the hell ever) geleistet. Дякую!/ Спасибі!

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Keine Fachfrau. Und Sie haben natürlich Recht, skeptisch zu sein, Frau Dolder. Ich bin es auch. Einerseits ist meine Erfahrung, dass es durchaus möglich (und sinnvoll) ist, in komplexen Situationen (etwa der Finanzkrise) als Einzelner einen Überblick zu gewinnen - dadurch, dass man sich mit Bergen von ausgedrucktem Papier zuflutet, krank wird und irgendwann zwei, drei grossen Linien sieht.
Andererseits - wer ist man schon.
Das einzige, was ich zu meiner Verteidigung sagen kann, ist, dass ich seit Monaten ungesund viel Zug lese, die Zeitungen, die ukrainischen Blogger, die russischen, die Militärexperten, die Propaganda von beiden Seiten.
Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens. Und hier ist die Sache ganz klar: Sie können mir nicht vertrauen, nur meiner Aufrichtigkeit.

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Eine eindrückliche, präzise Beschreibung einer korrumpierten russischen Armee. Und leider ist die Tragödie noch viel umfassender. Die katastrophalen Mängel, die hier beschrieben werden, gelten in grossen Teilen auch für die russische Gesellschaft. Russische Männer haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 68 Jahren (Schweiz: 82 Jahre), eine Zahl, wie man sie aus Entwicklungsländern kennen. Die Ursachen: Krankheit, Unfall, Gewalt, Alkohol und Suizide – dies im grössten Land der Welt mit unbeschreiblichen natürlichen Reichtümern. Dieses Land meldet jährlich 14'000 Femizide, Gewalt in der Familie gegen Frauen wird kaum geahndet. Und es ist nicht erkennbar, wie aus dieser Verrohung und Gleichgültigkeit eine Entwicklung zum Besseren erfolgen soll: Die Menschen haben keine Demokratieerfahrung, und wenn, dann nur jene miserable aus den neunziger Jahren. Es bleibt jene duckmäuserische Untertanenmentalität, die man wohl als eine Überlebensstrategie begreifen muss. Also schweigt man zu diesem Krieg des Diktators, jenes stümperischen, skrupellosen Mafiapaten, der vom lautesten und eitelsten Putin-Bewunderer hierzulande, Roger Köppel, noch letztes Jahr in Russia Today als «Europas letzter Realist» bezeichnet worden ist. Die Moral eines kleineren Landes, dies zeigt Constantin Seibt, kann gegen die rohe, tumbe Gewalt des scheinbar Übermächtigen bestehen. Kein Wunder ist für Köppel «Moralismus» zum neuen bösen Schimpfwort geworden (nachdem es zuvor die «Gutmenschen» waren).

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Herr Köppel hat Zuviel Jobs, um noch selber nachzudenken. Er schreibt einfach nur noch Schlagworte aus Amerika ab.

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Hermann Witzig
Beginn Leser jetzt Hörer zum Café
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Guten Morgen Herr Seibt , danke für ihren tollen übersichtlichen Beitrag. Schreiben Sie doch wieder mehr. Sie schreiben mitreißend, objektiv ohne manipulative Ausrutscher. Die vielen jüngeren Supertalente werden nicht darunter leiden.
H.Witzig

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Merci zurück.

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Propaganda für eine geistvolle Kriegsführung - immerhin geistvolle Propaganda - aber eben: reichlich Propaganda!

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Sie haben wahrscheinlich noch nie in einem Umfeld mit echter Propaganda gelebt:

Propaganda verweisst nicht auf (sogar zugängliche) Quellen. Sie ist nicht logisch Nachvollziehbar.

Propaganda besteht aus Behauptungen die mantraartig wiederholt und dekliniert werden. So im Sinne von Gehirnwäsche.

Das Wort Propaganda würde ich in diesem Zusammenhang als ein undiferrenziertes Totschlagwort bezeichnen.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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· editiert

Kriegführung ist bestimmt nie geistreich. Sie ist brutal, bisweilen zynisch und ziehlt immer darauf ab, so viele gegnerische Menschen zu töten wie möglich.
Natürlich hören wir auch hier Propaganda. Aber 'unsere' orientiert sich an den tatsächlichen Ereignissen, lässt einfach die negativen Aspekte weitgehend weg, während sich die russische an putins wirren Wunschträumen abarbeitet, so unlogisch und verlogen sie auch sein mögen.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Danke für das Kompliment. Und ja, der Artikel schlägt sich ganz klar auf eine Seite. Der Unterschied zu Propaganda ist m.E., dass er das nach Sichtung der Ereignisse tut.

Aber da kann man sich zugegeben immer irren. Menschen lesen ja fast immer zur Selbstbestätigung: Man hat Luchsaugen für eigene Argumente und blind für Widerspruch.
Deshalb, ernsthaft: Wo ist der Artikel blind? Wo klar Propaganda?

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Daniel Reichenbach
Filmer, Fotograf
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Wenn der Seibt was schreibt, denke ich immer: Nun hat er wieder Nächte mit Recherchen verbracht, prokrastinierend 100 Bleistifte zu Brei gekaut, seine Fingernägel mit dazu; eine Kaffeemaschine zu Schrott geheizt, um den Computer rumpelgestilzt und dem ADHS die lange Nase gemacht (Du kriegst mich nicht, du kriegst mich nicht!).

All das für einen Text, dem ich vertraue, der mich in meinen eigenen Einschätzungen weiter bringt.

Diese Laudatio ist jetzt nicht ganz fair den anderen Schreibenden gegenüber, die auch Top Arbeit liefern. So sind sie halt die edlen Rosse im Stall. Man führt sie nur zu Spitzenrennen aus, weil ihre Fussgelenke zu filigran und zu teuer versichert sind, um sie beim Plauschritt zu brechen. Oder so.

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ano1nym
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sehr schön, Daniel Reichenbach, das edle Ross verdient das Lob…. und wie heisst es doch: wir müssen weiter daran arbeiten, dem Teufel einen Strich durch die Rechnung zu ziehen….

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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O mein Gott, Herr Reichenbach. Einen derart galoppierenden Wahnsinn von Kompliment habe ich noch nie gelesen – ich werde es von einem Kalligraphen mit Blattgold auf Pergament griffeln lassen, es einrahmen und mir an die Stallwand nageln.
Und mich am Morgen wundern, wenn ich im Rasierspiegel beinah jeden Morgen einen Esel sehe.

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ano1nym
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und wenn ich einen Artikel von Seibt entdecke, jubelt mein Herz, ich lege sogar meine Fingernägel weg und lese lese lese

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Eine brillante Übersicht! Danke Herr Seibt. Und immer gerne mehr davon.

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ano1nym
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Man müsste Herrn Seibt langes Leben wünschen und mit egoistischem Unterton: es möge ihm auch noch lange die Lust am Schreiben erhalten bleiben.. !

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ano1nym
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diesem WUnsch schliesse ich mich gerne an!

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Beim Lesen dieses einmal sehr gelungenen Überblicks - Kompliment an den Verfasser ! - dachte ich dauernd: oh wäre es doch nur ein Räuber und Poli - Spiel, ohne die gestorbenen Menschen, das unermessliche Leid, die kaputtgemachten Perspektiven der Leute, die geschundene Natur...... Und gleichzeitig denke ich auch an unsere Regierung, die das Geld zum Fenster hinausschmeisst - für diese unsäglich dummen Flugzeuge.

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Martin Rohr
Älterer Erwachsener | age*base und melt.
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So geht Republik: Spannend, anregend und informiert! Danke sehr Constantin Seibt.

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Einer der besseren Artikel in der "Republik" zum Ukrainekrieg, aber immer noch propagandistisch. Dabei bringt es doch gar nichts, die Ukraine zu verklären und immer und immer wieder neue Belege dafür anzuführen, dass der russische Überfall verbrecherisch ist und Putin sich grob verschätzt hat.

Zu Krugman lese ich im Artikel: "O’Brien oder Krugman: Beide haben sie statische Modelle, die vor allem im Nachhinein funktionieren. Man hat das Ergebnis, dann die Erklärung." Abfällig, aber auch vernünftig?

Krugman ist ein Nicht-Propagandist, der versucht, die Verhältnisse zu verstehen. Ich empfehle seine stets hochinteressante Kolumne "Wonking out". Ihr letzter Titel lautet: "Ukraine needs our lawyers, guns and money" - offensichtlich keine Vergangenheitserklärung, sondern auf nachvolziehbarer Analyse basierende Empfehlungen. Krugman sagt, was der Ukraine half und was sie weiter braucht. Besonders positiv: der Analyse fehlt das ganze Gut-Böse-Pathos, von dem die "Republik" geradezu überläuft.

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Ich finde es ausserordentlich unappetitlich, dass Sie hier schreiben, ein Land, welches um seine Souveränität kämpfe, werde "verklärt". Die Souveränität ist für die Schweiz ein quasi heiliger Begriff, der oft genug auch pervertiert wird: wenn es beispielsweise darum geht, partout mit der EU nichts zu tun haben zu wollen. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jedem Land Souveränität zusteht, auch wenn es östlich von Hunzenschwil liegt.

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Und vor allem ist Krugman eine militärische Kapazität (Ironie).

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Ein ebensolches militärisches Genie wie der (sonst) hochgeschätzte Herr Seibt.

Natürlich muss man nicht lesen, was ein Amerikaner und dazu noch Wirtschaftsnobelpreisträger schreibt, wenn man doch sowieso weiss, was ist.

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(durch User zurückgezogen)

Dass die Ukraine nun schuld sein soll an den Vergewaltigungen und Folterungen der russischen Invasoren und Besetzer, stellt eine krasse Täter-Opfer-Umkehrung dar. Das wäre so, als müsste man sich den Bedingungen von Geiselnehmern und Erpressern ergeben. Jede Verteidigung und jede Befreiung würde als illegitim bezeichnet werden. Das ist blanker Unsinn!

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Multifunktional
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Aus meiner Sicht gehen Sie von der falschen Tatsache aus, dass die Folterungen, Vergewaltigungen und Hinrichtungen geschehen, weil die Russen zum Rückzug gezwungen wurden. Soweit ich dies aus den vorhandenen Informationen verstehe, fanden und finden diese Gräueltaten ab dem Zeitpunkt der Eroberung durch die Russen bis zum Rückzug derjenigen statt. Die Rückeroberung der Gebiete setzt diesem schrecklichen Treiben also ein Ende und ist nicht die Ursache dafür!

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(durch User zurückgezogen)
Politologin
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Richtig. Und Fakt und schon vom HRW belegt. Und zwar seit 2014. Eine Empfehlung dazu, lesen Sie Torture Camp on Paradise Street, Herr M. Wer im Unterschied zu den Ukrainer*innen weder weiss, noch am eigenen Leib erfährt, was die Konzentrationslagern im Donbass und alle weitere Gräueltaten seither, sollte sich solche Aussagen nicht anmassen. Ausserdem soeben erschienen, diese Reportage, die Ihre Annahme widerlegt (die auch so unfassbar ist, weil eben oben genannte Oper Täter Umkehr). Putin höchst persönlich, hat wichtige Zugeständnisse abgelehnt. Weil er angreifen wollte. https://www.reuters.com/world/asia-…022-09-14/

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· editiert

Kein downvoter, frage jedoch trotzdem...

Die Freiheit der Ukraine oder die Verhinderung unermesslichen Leids?

Was, wenn das nicht eine einfache entweder-oder Frage ist? Ist die These hinter Ihrer Frage die, dass die Ukrainer die Annektierung durch Russland akzeptieren sollen um dadurch "unermessliches Leid" zu verhindern? Schiene mir doch sehr verwegen.

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(durch User zurückgezogen)
Kulturkritiker
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· editiert

das angebliche Massengrab mit 400 Opfern wurde inzwischen vom ukrainischen Beauftragten für Menschenrechte als "normales" Grab von Opfern der Kämpfe eingestuft. es gibt ernste Zweifel daran, beispielsweise auch vom Schweizer Mitglied des Gremiums, welches solche Vorwürfe untersucht, dass diese pauschalen Bezichtigungen korrekt sind. die ehemalige Ombudsfrau für Menschenrechte der Ukraine wurde Knall auf Fall entlassen, weil sich ihre Schauermärchen nicht belegen liessen.
ich kenne eine solche Rückzugssituation nicht aus eigener Erfahrung, aber wenn es stimmt, dass die russische Armee in diesem Falle Hals über Kopf abgezogen ist, scheint es mir ausgeschlossen, dass noch in den letzten Minuten Verbrechen begangen wurden, weil sie fliehen musste. ich glaube, dass in so einer Situation jeder darum bemüht ist, sein eigenes Leben zu retten.
das Grundproblem ist m.E., dass der Westen - im Gegensatz zum grossen Rest der Welt - nicht berücksichtigt, dass die militärische Einkreisung Russlands durch westlich orientierte Staaten tatsächlich ein strategisches Risiko mit sich bringt. wenn der Westen die Gesprächswünsche (!) Russlands erfüllt hätte, wäre es höchstwahrscheinlich bis jetzt nicht zum militärische Konflikt gekommen. aus diplomatischer Sicht ist es höchst ungeschickt, Gesprächswünsche auszuschlagen. was bei solchen Gesprächen herauskommt, steht natürlich auf einem anderen Blatte. aber in dieser Situation wäre es für den Westen noch besser gewesen, Zeit mit Gesprächen zu gewinnen, weil die Ukraine dann mit noch mehr Waffen und Munition hätte versorgt werden können.

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Ganz üble Fake News.

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· editiert

Genialer Schreibstil :)
Das gefundene Massengrab in den zurückeroberten Gebieten dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Einfach unfassbar diese Unmenschlichkeit. Die Ukraine ist gezwungen, diesen Krieg zu gewinnen, damit diese Massengräber sich nicht weiter häufen. Der grösste Dank geht wohl an die Briten und die USA für die Hilfe, die es der Ukraine ermöglicht hat, sich gegen diesen brutalen Invasor zu verteidigen.

Edit: Korrektur

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Jep. Die Briten, aber vor allem die USA haben einen erstaunlichen Job gemacht. Schon allein, dass die Logistik des Nachschubs funktioniert.

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ano1nym
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was für ein wunderbarer Artikel, COnstantin Seibt — wie immer! gescheit, lehrreich, abgerundet, aus sovielen Blickpunkten alle wichtigen Aspekte erfassend, mutig und löst bei mir 80 jähriger Frau Schrecken, Angst, Trauer und Tränen aus .. und Verzweiflung darüber, dass das Tier Mensch so unverbesserlich ist. ICh danke Ihnen . Vre

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Ein treffender und fundierter Beitrag! Zu ergänzen wäre noch, dass der Besitz eines umfangreichen Atomwaffenarsenals dieses maffiöse und nur auf das eigene Überleben fokussierte Staatsgebilde zu einer schwer einschätzbaren und grossen Gefahr macht.

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kritische Medienkonsumentin
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· editiert

Mir fällt da nur das P-Wort ein. An der Front wird längst englisch gesprochen. Armes Europa.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Wie kommen sie darauf? Nach der Sichtung dutzender Frontvideos, behaupte ich, die vorherschende Sprache ist russisch, gefolgt von Ukrainisch. Englisch wird nur dort verwendet, wo das westliche Publikum angesprochen wird.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Jep. Hab auch das Englisch vor allem in Untertiteln gesehen. Und was ist das P-Wort?

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Realist
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Eine Meinung ist nicht zwingend ein Faktum. Oder können Sie ihre Behauptung belegen?

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Mein Gott, wie armselig. Woher die "kritische Medienkosumentin" diese Erkenntnis her hat? Lässt sich mit ein paar Mausklicks leicht eruieren: direkt aus dem russischen Propagandafernsehen:
https://youtu.be/tuzhi4Jw7DA ( Ausschnitt aus Olga Skabayevas Hetzsendung vom 16.09.22).

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Unternehmensberater und Coach
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Dank dieses Artikels von Constantin Seibt verstehe ich erst richtig, was da abgeht und wie die Geschehnisse einzuordnen sind. Das ist unheimlich erhellend. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Besten Dank für diesen detailierten Artikel.

Was ich aktuell vermisse ist eine Perspektive für die Russen. Gut möglich dass es in Russland kriselt und brodelt. Aber wo soll das hinführen?
Eine echte Bereitschaft von allen Gesellschaften welche zur Zeit hinter der Ukraine stehen, eine allfällige ernst zu nehmende russische demokratische Gesellschaft zu empfangen, sollte meiner Meinung nach (mehr) gezeigt werden.

Lösen lässt sich diese Situation nur gemeinsam.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Wieso müssen wir russland eine Perspektive aufzeigen?
Von einer ernst zu nehmenden demokratischen Gesellschaft ist derzeit in russland nicht viel wahrzunehmen. Es dominieren Wehleidigkeit, Hass, Verachtung und die absolute Bereitschaft sehr, sehr vielen Menschen Gewalt anzutun.
Dieser Impuls muss aus russland selbst kommen. Dass wir ein offenes, demokratisches Russland, das nicht mehr versucht, mit allen Mitteln, in anderen Ländern destruktive Strukturen zu fördern, wieder in unsere Gemeinschaft aufnehmen, versteht sich von selbst.
Der erste Schritt muss die gründliche Entfernung von putins Mafia aus der Regierung und eine freie, faire Medienlandschaft sein.

Und wir sollten bei uns ebenfalls auf eine Verbesserung der Situation hin arbeiten, denn auch bei uns haben kriminelle Elemente aus der Wirtschaft viel zu viel Gewicht in den politischen Prozessen.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Ich fürchte, ich teile die Meinung meiner drei Vorredner: Es gibt ziemlich wenig Hoffnung für ein demokratisches Russland. Die Demokratisierung ab 1991 mit kapitalistischer Schocktherapie wurde als Katastrophe erlebt: Hungersnöte plus Mafiaherrschaft. Dazu ist die Tradition eines Kolonialreichs, geführt und ausgesaugt von einer schmalen Elite in Moskau tief verwurzelt: auch "Liberale" wie der erstaunlich mutige Herr Nawalny stehen für das Imperium. Den Zar auszuwechseln wird einen neuen Zar bringen, aber kein neues Russland.
Das beste Szenario wäre, wenn Sie mich fragen (was aber sonst niemand tut), bei allen Risiken der Zerfall: Russland ist ein Anachronismus –das letzte überlebende Kolonialreich.

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Für eine aufkeimende demokratische Gesellschaft gibt es derzeit keine Anzeichen, leider. Wahrscheinlicher ist, dass auch die Nachkriegszeit von Despotismus geprägt sein wird. Aber wir wissen es nicht... Ganz sicher muss niemand anderes der russischen Bevölkerung eine Perspektive geben, als die russische Gesellschaft selbst. Warum sollte dieser Prozess von Aussen unterstützt werden? Der Entscheid, die Ukraine zu überfallen, wurde auch nicht kollektiv gefällt. Machen Sie sich besser Gedanken darüber, wie die Ukraine wieder aufgebaut werden kann - und wer das alles bezahlen soll.

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Für die Russen gibt es - leider - keine Perspektive. Ich empfehle diesbezüglich die zutreffende Meinungsäusserung von B. B. weiter unten.

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ano1nym
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also das ist einfach hinreissend, was bei Republik möglich ist…. diese riesige unheimlich inspirierende Diskussion und der Original Autor weiterhin aktiv mit dabei. Einfach grossartig, ganz abgesehen davon, dass Herr Seibt auch im Hinnehmen der Kompllimente ein richtiger Schreibkünstler bleibt. Grosse Bewunderung für die REPUBLIK (für Herrn Seibt weiterhin sowieso, und - wenn wir schon alle beisammen sind — , Herr Binswanger: ich bin mir den neuen Habermas schon kaufen gegangen. :-). Vre

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Politologin
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Für mich persönlich war es mehr eine Zusammenfassung von allem, was ich bereits gelesen hatte. Aber auch das ist eine Kunst und für die Mehrheit wohl eine Bereicherung. Danke auch für die klaren Worte!

Weil Frauen aber notorisch unterrepräsentiert sind, seines als Analytikerinnen oder Soldatinnen, möchte ich noch auf Sabine Fischers exzellente Prognose im Economist zur Zeit nach Putin hinweisen. Vorweg: Demokratisierung ist das unwahrscheinlichste Szenario und darum sollten wir uns wirklich wappnen. https://www.economist.com/by-invita…ins-russia

Auch empfehlenswert ist diese Chatham House Zusammenstellung aller hartnäckiger Mythen über die russische Armee und wie sie politische Entscheide beeinflussen https://www.chathamhouse.org/2022/0…s-military

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· editiert

Dieser Artikel genügt den deklarierten journalistischen Standards der Republik in keiner Weise. Schon im ersten Absatz wird im Sinne einer Tatsache behauptet, die ukrainische Armee habe bei der Charkiw-Offensive einen russischen General gefangen genommen. Als Beleg wird ein Artikel der Newsweek verlinkt. Nur steht in jenem Artikel, es werde darüber „spekuliert“, ob es sich bei einem gefangenen Offizier um einen General, nämlich den Kommandanten der russischen Armeegruppe West handle. Dabei werden Fakten präsentiert, die gerade bezweifeln lassen, dass es sich beim fraglichen Gefangenen um diesen General handle.
Und so weiter. Wiederholt werden Gerüchte und Annahmen als gesicherte Fakten dargestellt. Dabei wird zum Beispiel ein Artikel des „Blick“ verlinkt, der wiederum auf andere journalistisch dubiose Quellen verweist.
Ich bin auch sehr hoffnungsfroh, was die derzeitigen Erfolge der ukrainischen Armee anbelangt. Aber mit dieser Art von Journalismus, der nichts anderes als Erfolgsmeldungen unkritisch zelebriert, kommt man nirgendwo hin. Schade.

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Verlegerin, 74, (ex?) Journalistin
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Anonym 5: mir selber sagt dieses Zitat von Seibt selber sehr zu: weiter unten zu lesen:
"Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens. Und hier ist die Sache ganz klar: Sie können mir nicht vertrauen, nur meiner Aufrichtigkeit"
herzlichen Dank, Constantin Seibt: und bitte, haben Sie acht auf Ihre Gesundheit, möchte Sie doch noch das eine oder andere Mal lesen können

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Ein sehr guter und starker Bericht. Schön, wenn es doch noch solche Wunder gibt. Auch wenn der Preis sehr hoch ist.

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Danke für dieses Wortstarke Pladoyer Haltung zu bewahren! Konsequent und um jeden Preis.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Wie der französische Diplomat Talleyrand einmal sagte: "Ich stehe und sterbe für Frankreich bis zu einer Million!"

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· editiert

ki Russland hat 145 Mio. Einwohner (Deutschland und Frankreich), ein BIP von Deutschland und viermal die Fläche der EU. Die Einnahmen für Bodenschätze landen erst seit Putins Herrschaft zum Grossteil beim Staat. Für mich ist seit einigen Besuchen in Russland die Frage grundlegend, woher die behauptete Fabelrüstung und Schlagkraft eigentlich kommen soll. Der weltpolitische Machtanspruch erfordert die sichere Verteidigung des riesigen Landes, die Aufrechterhaltung zentraler Institutionen wie Geheimdienste und eine autarke Rüstungsindustrie, die auch entwickelt. Das bindet Geld und Menschen, die mMn nicht vorhanden sind und nie waren.

Dass das alles bisher zusammengehalten hat, führe ich auf die Drohung mit Atomsprengköpfen und eine willkommene (edit) Drohkulisse zur Finanzierung westlichen Militärs zurück. Was aber ein Trump oder Trump-Nachfolger mit dem Ganzen anstellen könnte und die Konsequenzen für Europa, möchte ich mir nicht vorstellen.

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Was macht das mit mir, diesen Kommentar wie eine spannende Fussballreportage zu lesen? Eine völlig unterschätzte Mannschaft ist dabei eine für unbesiegbar eingeschätzte Mannschaft zu besiegen - und dabei ist Krieg! Es befremdet mich und doch, ich hab bisher noch keine schlüssigere Einschätzung gelesen. Danke, CS.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Geehrter Herr S. -
Sie sprechen hier etwas Fundamentales an, was Journalismus betrifft.
Ja, die Rundheit der Story ist durchaus eine Unrichtigkeit – das Material ist rauher, disparater, chaotischer als diese Geschichte. (Ganz zu schweigen von der Wirklichkeit.) Nur gilt das für jede journalistische Geschichte.
Denn das ist ja der Job, disparates Material so weit zu sieben, das es für das Publikum brauchbar ist. Nicht, weil man als Journalist klüger ist, sondern weil die meisten Leser ein Leben, einen Job, also keine Zeit dafür und einen als Journalist dafür bezahlt haben.
Doch natürlich gibt es zwei Strategien: a) Man präsentiert möglichst nüchtern und schmucklos die relevanten Fakten; b) man bringt auch die Zusammenhänge - und baut eine mehr oder weniger spannende Geschichte daraus.

Ich bevorzuge b) - je deutlicher mit Dramaturgie erzählt, desto besser. Und zwar zum Ersten deshalb, weil ich diese Variante für ehrlicher halte. Denn Fakten-Fakten-Fakten-Nüchternheit ist auch nur ein Stil – nur einer, der seine Tatsache des Ausgewählt- und Geschriebenwerdens von einer Autorin tarnt.

Der zweite Grund ist (siehe den nächsten Post von Hannah Arendt:

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Hier also Hannah Arendt:
"Wer es unternimmt, zu sagen, was ist, kann nicht umhin, eine Geschichte zu erzählen, und in dieser Geschichte verlieren die Fakten bereits ihre ursprüngliche Beliebigkeit und erlangen eine Bedeutung, die menschlich sinnvoll ist.

Das ist der Grund, warum «alles Leid erträglich wird, wenn man es einer Geschichte eingliedert oder eine Geschichte darüber erzählt», wie Isak Dinesen gelegentlich bemerkt – die nicht nur eine grosse Geschichtenerzählerin war, sondern auch, und in dieser Hinsicht nahezu einzigartig, wusste, was sie tat. Sie hätte hinzufügen können, dass das Gleiche von der Freude gilt, die auch für Menschen erst erträglich und sinnvoll wird, wenn sie darüber sprechen und die dazugehörige Geschichte erzählen können.

Insofern Berichterstattung zum Geschichtenerzählen wird, leistet sie jene Versöhnung mit der Wirklichkeit, von der Hegel sagt, dass sie «das letzte Ziel und Interesse der Philosophie ist», und die in der Tat der geheime Motor aller Geschichtsschreibung ist, die über blosse Gelehrsamkeit hinausgeht."

Und in der Tat ist dies auch der geheime Motor für allen Journalismus, der über blosse Information hinausgeht: die Versöhnung mit der Wirklichkeit.

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Freie Journalistin
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Was für ein Start ins Wochenende. Danke.
Eine Anmerkung allerdings: Seit dem Einmarsch der Sowjetarmee 1968 in die Tschechoslowakei sind nicht 77 Jahre vergangen, sondern bloss 53. Bei viele Menschen, deren Leben 1968 eine unerwartete, oft sehr prägende Wende nahm, wurden in diesem Jahr tiefe Wunden wieder aufgerissen.

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Die Sowjet­union konnte von einem pausenlosen Strom von amerikanischem Militär­material zählen.
-> müsste es nicht "auf einen Strom zählen" oder "von einem Strom zehren"?

Zudem finde ich es falsch, Menschen als Fleischsäcke zu bezeichnen. Insbesondere wenn eine Zeile danach erklärt wird, dass viele von diesen ins Militär gezwungen worden sind.

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Weltenbürger (du/er)
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Ich meine es geht darum, dass sie so behandelt werden?

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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  1. auf, auf, auf!

  2. Und was die Fleischsäcke betrifft, ist das mein Versuch, zusammenzufassen wie das russischische Militär die eigenen Soldaten behandelt:
    Hier nur ein langer, drastischer, aber extrem informativer Twitter-Thread, wie das russische Militär seine Leute bereits in Friedenszeiten behandelt:
    https://twitter.com/kamilkazani/sta…ys2Tf6w4XA
    Und im Krieg noch schlimmer: Miserable Ausrüstung, Kanonenfutter-Missionen, kein Sold, etc.

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Physiker
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„Wir haben gelernt, keine Angst zu haben. Jetzt bitten wir den Rest von Ihnen, keine Angst zu haben.“
Vor Russland habe ich keine Angst. Die NATO ist der „Mittelmacht“ Russland meilenweit überlegen. Die Unterstützung der Ukraine durch Aufklärung, Ausbildung und mit modernen Waffen reichen aus, um Russland in die Defensive zu drängen. Ein drohender Einmarsch in ein NATO-Land ist kein realistisches Szenario.
Sorge macht mir, dass die Ukraine mit der Rückeroberung der Krim und der zwei abtrünnigen Republiken eine massive Ausweitung des Kriegs in Kauf nehmen wird mit verheerenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.
Angst habe ich vor dem Einsatzes atomarer Waffen. Das Risiko halte ich für höher als das eines Super GAUs in einem AKW und das Zerstörungspotential könnte je nach Waffenart tausendfach grösser sein.
Um eine drohende Eskalation zu vermeiden, lieferte die NATO der Ukraine bisher nicht die Waffen, die zur Rückeroberung aller völkerrechtlich beanspruchten Gebiete benötigt würden. Wie lange noch widerstehen die verantwortlichen Politiker dem Meinungsdruck der Öffentlichkeit, wie er auch in diesem Artikel Ausdruck findet?

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Was Ihre Angst vor Atomwaffen betrifft, bin ich mir sehr unsicher, ob Sie nicht die riskantere Strategie vertreten: Dass ein Staat mit Atomwaffen sich fast alles leisten kann. Und ein Staat ohne fast alles zu erleiden hat.
Immerhin haben Staaten mit Atomwaffen schon empfindliche Niederlagen kassiert (die USA in Vietnam, die UdSSR in Afghanistan) ohne deren Einsatz. Schon, weil deren Einsatz mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende des Regimes bedeuten würden.
Zum Zweiten – was wäre die Lektion, falls Russland noch mehr geschont würde, für den Rest der Welt? Für alle Länder: Atomwaffen beschaffen, was immer es kostet. Und für Schurkenstaaten: Nachbarn angreifen, solang die noch keine haben.

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Слава Україні
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· editiert

Mich würde ihre Meinung zu folgendem Szenario interessieren:

  • die Ukraine greift die Krim an. Was passiert dann?

Die internationale Rechtslage ist eindeutig. Die Krim gehört uns. Nur uns. Das hilft der Ukraine aber in einem Punkt wenig weiter - Russland hat die Halbinsel in ihr Staatsgebiet verfassungsrechtlich eingebunden. Und damit unter den atomaren Schutzschild der RF.

Bisher war der Krieg für die ukrainischen Soldaten "einfach": sie verteidigen ihre Heimat, während die russischen Soldaten /"Brüder" bis heute nicht wissen, wofür sie eigentlich kämpfen.

Das würde im Fall der Krim jedoch komplett anders aussehen. Dann ginge es um ein Gebiet, dass (fast) alle Russen als "Heimat" betrachten.

Es ist mittlerweile das einzige Szenario, vor dem ich mittlerweile Bammel habe (auch, weil es auf Twitter sehr gute Analysen (auch in russisch) über den Zustand der russischen Armee und die Inkompetenz der Kriegsleitung gibt - und damit die Hoffnung unfassbar gross geworden ist, dass "mein" Donezk endlich wieder "nach Hause kommt").

Alle ihre Beispiele beziehen sich auf Staaten, die selbst Angreifer waren. Aber noch nie ist ein relevanter Atomwaffenstaat auf seinem Territorium direkt angegriffen worden (den Kashmir-Konflikt mal aussen vor gelassen).

PS sorry für die EDITs. Mit Tränen in den Augen schreibt es sich irgendwie... nicht optimal.. Und danke für ihren Beitrag!

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Im Artikel tönt es mir etwas zu sehr nach Underdog-Ukraine gegen totale-Tollpatschen Russland.
Die Ukrainische Armee ist sicher aussergewöhnlich, aber sie werden auch seit 2014 von der USA umfänglich ausgebildet und unterstützt. Die Umstellung in der Führung hat nicht einfach so stattgefunden.
Ausserdem gehe ich davon aus dass in der USA alle die zum aktuellen Krieg beitragen können jedes Register ziehen und zwar 24/7. Dies paart Grossmacht-Technologie/Finanzen/Intelligence mit unglaublich opferbereiten Soldaten.
Da hätte jeder Gegner seine Mühe damit.

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· editiert

Guten Tag Frau R.
Was die Geschichte militärischer Konflikte immer wieder zeigt, ist dass die siegreiche Partei aufpassen muss, nicht in die Falle der Lernfaulheit zu tappen.
Klar wird die Ukraine von den USA unterstützt, jedoch muss die ukrainische Generalität die Entscheidungen fällen. Und die Soldaten halten ihre Knochen hin.
Wenn Sie sich an die Atombomben-Drohungen des Kremels vom Frühling erinnern, so hiess das für mich zwischen den Zeilen: denen geht der Schnauf aus.
Weiter gibt es ein interessantes historisches Muster: Russland verlor in der Regel Konflikte, in denen es nicht in ein Bündnis mit (und/oder) Frankreich, Grossbritannien, USA eingebunden war.
Erfolge erzielte Russland dann, wenn es den Gegner auf seinem eigenen Territorium sich totlaufen lassen konnte. Das war die Taktik bei Napoleon und gezwungenermassen im WK2.
Die russischen Offensivoperatinen im WK1 waren eine Katastrophe.

In diesem Sinne überrascht mich das alles nicht sonderlich - mir tun einfach die Leute leid.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Sicher, Herr R. -
die Amerikaner auf seiner Seite zu haben, ist ein grosses Plus. Aber keine Garantie: Siehe etwa Afghanistan.
Und bei Kriegsanfang hatte die Ukraine vor allem Gerät aus der Sowjetzeit.
Was die russische Armee betrifft, steckt der Wurm, wie ich schrieb, im ganzen System: Korrupte Offiziere, schlechtes Material, schlechte Logistik, eine verblüffend unwirksame Luftwaffe, kein Vertrauen und kein Respekt für die eigenen Soldaten. Und von oben unrealistische, (wie etwa vor Kriegsbeginn) nicht einmal mitgeteilte Ziele. Und Kriegsverbrechen.
Klar, die russische Armee ist ein riesiger Apparat. Aber einer des Schreckens für alle, die mit ihr in Kontakt kommen – die "Feinde" und die eigenen Leute.
Über sie zu lachen, ist das Freundlichste, was man tun kann.

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Es geht weder um Tollpatsche noch um Underdogs. Der Unterschied liegt eher auf der Ebene, dass die Ukrainer:innen wissen, wofür sie kämpfen und die Russ:innen eher nicht. Und ausserdem offenbarte dieser Krieg bereits in den ersten Wochen, dass die militärischen Ressourcen Russlands grotesk überschätzt wurden - von allen anderen, aber auch durch Russland selbst. Es wird immer klarer sichtbar, dass die russische Armee nur beschränkt einsatzfähig ist und sich nur mit regelmässigen Drohungen (Atomwaffen, inszenierter AKW Supergau) im Spiel hält.
Dass vom Westen "alle Register gezogen" würden, ist eine masslose Übertreibung: Niemand schickt zB dringend benötigte Flugzeuge oder moderne Panzer. Die NATO hat insgesamt sehr vorsichtig unterstützt. Dies hindert russische Propagandisten nicht daran, zu behaupten, Russland sei bei der jüngsten Iffensive von NATO-Truppen attackiert worden.

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Leser
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«Da hätte jeder Gegner seine Mühe damit.» Welcher Gegner hat Mühe womit - für mich ist Ihre Aussage nicht verständlich. Natürlich zieht der Westen (den betrifft es ja, nicht nur die Ukraine) alle Register - wären ja blöd, wenn nicht. Die Dummheit dieses Angriffskrieges von Russland übersteigt einfach alles (sogar, wenn Gebietsgewinne gemacht würden).

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Ich meine es so wie geschrieben. Jeder Gegner.

Es wurde und wird viel gelacht über die Fähigkeiten der Russischen Armee. Auch eine Macht wie die USA hätte meiner Meinung nach an Stelle von Russland mit unerwarteten Herausforderungen zu kämpfen und würde viele Fehler machen. Die Gegner würden dann vor allem über diese Fehler lange Texte schreiben.
Wie S. D. schreibt, ist es wichtig die richtigen Lehren zu ziehen. Die Russische Armee ist schwächer als erwartet, ist aber immer noch im Spiel.

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Meine Hoffnung der letzten Woche geteilt mit dem Autor Kara-Mursa, laut ZEIT vom 8.9.2022 einer der wichtigsten Oppositionellen Russlands.
Er schreibt: «Ich selbst bin alt genug, um mich an die historischen Tage im August 1991 zu erinnern, als in Moskau eine Gruppe von Beton-Kommunisten versuchte, gegen Michail Gorbatschow zu putschen. Am Anfang jenes Monats hatte niemand erwartet, dass das alte, aber eben noch lebendige Sowjetregime eben diesen August nicht überleben würde. Innerhalb von nur drei Tagen brach einer der schrecklichsten totalitären Herrschaftssysteme in der Geschichte der Menschheit endgültig in sich zusammen. So vollzieht sich Wandel in Russland.
Auf einen solchen schnellen Zusammenbruch müssen wir auch heute gefasst sein.»
(…)
Und weiter: «Ich habe trotzdem keinen Zweifel daran, dass das Putin-Regime infolge dieses Krieges kollabieren wird. Die Frage ist nicht, ob, sondern nur, wann.»

Und noch eine Ergänzung zum Bedenken aus der gleichen Quelle: "Der zweite Fehler aber, der in den 1990er-Jahren passierte, waren die Zurückhaltung und der Unwille, mit denen der Westen die zarte russische Demokratie begrüsste. Um nur ein Beispiel zu geben: Im Dezember 1991 schrieb der damalige russische Präsident Boris Jelzin einen Brief an den Nato-Generalsekretär Manfred Wörner, in dem er offiziell die Frage einer künftigen Mitgliedschaft Russland im westlichen Bündnis aufwarf. Er bekam nicht einmal eine Antwort."

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Herzlichen Dank für diesen Artikel.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Herzlichen Dank für den Dank

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Das ist für mich der erste so ausführliche Artikel zur Lage in der Ukraine, den ich von A bis Z in einem Stück gelesen habe. Danke für diese Zusammenfassung Constantin Seibt und auch dafür, dass dieser „schwere“ Inhalt auf eine für mich erstaunlich “leichte“ Art zu lesen war. Das hat meinen Kopf schlauer gemacht :-).

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Zitat: "Dazu kam, dass Putin wie früher Stalin ebenfalls persönlich bei der operativen Leitung seiner Armee eingriff."
Eine kleine Korrektur nach meiner Meinung nach: Stalin hat das im "Grossen vaterländischen Krieg" am Anfang getan. Daraus hat er aber seine Lehren gezogen und es Generälen wie Shukov überlassen. Eher sollte das Zitat folgendermassen heissen:
"Dazu kam, dass Putin wie früher Hitler ebenfalls persönlich bei der operativen Leitung seiner Armee eingriff."

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Genau, was wir hören wollen: hier die heldenhaften und kreativen Ukrainer, dort die tölpelhaften und korrupten Russen. Ich hoffe, es stimme, was C. Seibt hier so euphorisch und malerisch beschreibt - es stimme auch morgen und übermorgen noch ! Allerdings hat mich eine Stimme im zitierten Twitter-Text aus der Ukraine hellhörig gemacht: „Overstretched and surrounded on three sides, not the brightest strategy“ Wenn das nur gut geht !

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Schöner langer Text! Danke

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Starkes Stück. Was mir gefehlt hat: Eine Karte mit den wichtigsten Orten aus dem Text, vielleicht auch den Flüssen, um die räumlichen Zusammenhänge der Operation besser zu begreifen. Zum Beispiel im Buch Die Macht der Geografie im 21. Jahrhundert von Tim Marshall wird das konsequent gemacht, sodass es einem erspart bleibt, separat noch nachzuschlagen zu müssen.

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Grossen Dank für diesen Artikel!

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Das ist spannend zu lesen. Würde Constantin Seibt noch etwas Süssholz drauflegen wären wir beim Lesen bald vor den Toren Trojas. Sind wir aber nicht, für den Artikel wurde viel recherchiert und gelesen. Was der Text nicht enthält, ist eine Prognose weiterer möglicher Verläufe dieses Krieges. So gerne ich auch auf das Trittbett von Kriegswende und Sieg aufspringen möchte, werden Racheattacken der russischen Führung diesen Krieg nicht ungefährlicher machen. Ein militärisch besiegtes Russland wäre keine Lösung. Nötig wären ausgewogene und faire Informationen, Vernunft und was auch immer das ist: Demokratie.

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Dass sich Seibt einer Prognose enthält, finde ich klug. Bei den permanenten Überraschungen dieses Kriegs scheinen mir Prognosen eh das Letzte, das wir brauchen.
"Ein militärisch besiegtes Russland wäre keine Lösung." Weshalb nicht? Wie anders sollte denn dieser Krieg ausgehen? Die Ukraine wird nie Ruhe haben, wenn Russland nicht deutlich besiegt wird. Weshalb sollte denn die Ukraine darauf verzichten, sich alle besetzten Gebiete zurück zu holen, wenn sich tatsächlich die Möglichkeit dazu bietet? Warum sollte Russland die Möglichkeit behalten, durch den Stützpunkt Sewastopol weiterhin das Schwarze Meer zu dominieren?
Wenn Putin sein Gesicht irgendwie wahren kann, wird sich in Russland gar nichts ändern.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Geehrte(r) Unbekannte(r) 6 -
Journalismus hat oft das Privileg, im Nachhinein "die erste Skizze des Geschichtsbuchs" zu schreiben. Was die Reporter in die angenehme Lage bringt, zu wissen, wie die Sache ausging. (Was – wenn ich mich nur schon an die eigenen Artikel erinnere – zu viel Weisheit und Naseweisheit geführt hat.)
Nur: Sollen Journalisten wirklich an der Seitenlinie warten, bis das Resultat fest steht und dann die Siegerin bejubeln? (Oder als seriösere Variante: Festzustellen, warum es so und nicht anders kommen musste.)
Und so früh ist der jetzige Zeitpunkt auch nicht: Der Krieg tobt schon seit über sechs Monaten - einiges Gesichertes lässt sich schon darüber sagen.

Aber letztlich haben Sie mit Ihrer Mahnung natürlich Recht: Krieg und überhaupt die Wirklichkeit sind unberechenbar – das einzige, was überraschend wäre, wäre die Abwesenheit einer Überraschung.

Lassen Sie uns also sehen, ob zum Zeitpunkt des Kriegsendes der Artikel im Grossen Ganzen noch hinhaut - oder ob er ein Fehler war.

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(durch User zurückgezogen)
wizard of unseen university
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Meine Güte, was für eine Seibt-Lobhudelei weiter unten im thread!
Erinnern sich die Laudatoren denn nicht daran, als sie das letzte Mal den 'ich fühle mich von den Medien kompetent informiert, wenn es nicht um mein eigenes Fachgebiet geht' - Moment erlebten?
Bitte nicht die gesunde Skepsis dem Wunschdenken opfern!
ps: Lieber Herr Seibt, ich bin Biologe und habe ihren Artikel mit großer Freude gelesen.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Geehrter Herr V.
Danke für Ihre Verteidigung (die sie im letzten Satz wieder ruinieren). Ich bin völlig auf Ihrer Seite.
Tatsächlich habe ich einmal einen Ratgeber "Küsse des Todes - wie Sie einen Journalisten abschiessen können" geschrieben. und der beste Tipp war: durch Lob.

https://blog.tagesanzeiger.ch/deadl…en-konnen/

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Vater und ehemaliger Pazifist
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Vielen Dank für den ausführlichen Artikel mit diversen Links zu interessanten Quellen.

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Toller Artikel, habe beim Lesen viel gelernt!
Nur dieser Satz ist sprachmässig leider verunglückt: „ Die Sowjet­union konnte von einem pausenlosen Strom von amerikanischem Militär­material zählen.“ : entweder zählte sie auf einen Strom oder sie zehrte davon. Und „Pausen“ gibt‘s in Theater & Musik, Strömungen reissen gegebenenfalls ab oder Ströme gehen zur Neige.

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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auf, auf, auf!

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Werter Herr B., vielen Dank für Ihren Hinweis, da war ich einen Moment nicht aufmerksam. Die Stelle ist angepasst. Herzlich, DM

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Einmal mehr sehe ich die vielen Kommentare "aberwennschonallerdingsundüberhaupt" vom sicheren Küchentisch aus. Von mir aus nur eines: danke CS für diese klare, einfache Zusammenfassung wie es war und wie es ist und wie es werden könnte. Ich lag falsch (wie viele andere). Mit Güte und Vernunft erreicht man viel aber nicht alles. Den Teufel gibt es. ➡️ Lukas Fierz: Begegnungen mit dem Leibhaftigen. Wir müssen uns ihm, dem Teufel, stellen, koste es, was es wolle (für uns! - die Ukrainer wissen selbst was richtig ist für sie).

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Beim Bekämpfen der sowjetischen Artillerie war das Ziel nicht das Halten von Gelände um jeden Preis

Sollte das nicht die russsische Artillerie sein?

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Guten Morgen Patrick, merci vielmals für den Hinweis! Ja, das verstehe ich auch so – ich habe das angepasst. Schönes Wochenende und herzlich! DM

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Constantin Seibt
Reporter / VR
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Aaarghh! Ein jungscher Verschreiber!

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Mich irritiert der folgende Satz:

Glaubt ihr immer noch, wir sind ein V.?

Müsste er nicht korrekterweise wie folgt lauten:

Glaubt ihr immer noch, wir sind kein V.?

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Informatiker
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Ich denke, das zielt darauf ab, dass Putin den Ukrainern keine eigenständige Kultur zugesteht; dass er sie als Russen (zweiter Klasse) betrachtet.

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Politologin
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Zelenski spielte darauf an, dass Putin ständig von der Ukraine und Russland als einem vereinten V. spricht.

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Für mich war von Beginn an klar: "Wie kann man erwarten, dass in einem durchregierten Mafia­staat ausgerechnet die Armee effizient funktionieren soll?"
Zitat-Ende
... und ein nichtkorrupter und nichtmafiöser Staat beginnt keinen Krieg!

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