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Sehr geehrter Herr Berezovskiy
Ich freue mich sehr von Ihnen, von Agata, ihren Grosseltern und ihren Freunden zu hören.
Sie haben in dieser Kolumne vor Monaten einmal gesagt, dass Sie denken, dass der Krieg so schnell nicht vorbei sein wird. Ich hatte dasselbe Gefühl und sie hatten bis jetzt recht.
Einfach leben, einfach weitermachen, eine Aussage eines Freundes von Ihnen. Und der stiere Glaube an die Menschlichkeit, eine andere Aussage einer Freundin von Ihnen. Ja, was bleibt Ihnen und ihren Lieben anderes übrig.
Und so leiste ich meinen Teil, auch wenn meine paar Worte nichts zu ihren Leistungen sind. Ich lese ihre Beiträge und schreibe Ihnen und bleibe hartnäckig im Kontakt. Und so gönne ich Ihnen und ihrer Frau von Herzen diese paar Tage in den Karpaten. Der Rucksack und der Inhalt haben wieder eine andere Bedeutung und ich hoffe doch sehr, dass dies auch so bleiben wird.
Ich schicke Ihnen einen Rucksack voll Menschlichkeit. Nur Menschlichkeit, aber voll bis oben. Sie tragen an dem nicht schwer, denn nur ein leerer Rucksack ohne Menschlichkeit wird zur Last.
Ich diesem Sinne wünsche ich Ihnen, ihrer Frau, ihren Grosseltern und ihren Freunden alles Gute. Und ich freue mich wieder von Ihnen zu hören.
Lieber Herr Lesha Berezovskiy
Mit Interesse lese ich Ihre Kolumne und betrachte jeweils lange Ihre Bilder, die oft mehr sagen als viele Worte.
Die Worte von Vladyslav haben mich so bewegt
„Obwohl der Krieg schmerzhaft und sichtbar ist, fühlt er sich für mich immer noch sehr unreal an, ja realitätsfremd. Wer macht noch Krieg in einer aufgeklärten, zeitgenössischen Welt? Ich kann es immer noch nicht richtig fassen, wie das möglich ist. Für mich ist alles sehr surreal, ich bin noch nicht in dieser neuen Realität angekommen. Für mich ist es nur ein grosses Durcheinander, und es verwirrt mich zwischendurch sehr. Vielleicht kann oder will ich die Realität einfach nicht akzeptieren, ich weiss es nicht.“
Es könnten fast meine Worte sein, nur dass ich viel weiter weg von diesem Krieg wohne. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Mut, und hoffe dass es bald zu einem Ende kommt, den wir alle mit gutem Gewissen annehmen dürfen.
Lieber Lesha
Sie verstehen es einfach auf einmalige Weise, Bilder und Worte zu übermitteln, die mitten ins Herz gehen. Schlicht, schlank, unaufgeregt und gerade deshalb so nah und so tragisch.
Bei einem Picknick mit Verwandten am Sonntag, sprachen wir über den nächsten Winter, ob eventuell der Strom ausgehen würde, ob und wie wir vorsorgen könnten. Hier in der Schweiz sprechen wir über Verteuerung, Lieferungsverzögerungen, Energieknappheit, ja, wir sprechen auch über den Krieg in der Ukraine, aber Sie und Ihr Volk sind mitten drin und erleben ihn.
Das wird uns immer wieder klar, wenn wir Ihre Beiträge ansehen. Machen Sie weiter so, rütteln Sie uns auf, dass wir uns nicht an diese untragbare Situation gewöhnen!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau ein paar möglichst unbeschwerte Tage, und Ihren Freunden und Verwandten alles, alles Gute.
M. R.
Republik AG
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8004 Zürich
Schweiz