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Hahaha! Wäre ein guter Satire-Artikel, wenn es nicht so ernst wäre... Ich habe selten erlebt, dass nach solchen Aussagen "die Richtigen" gehen.
Aus meiner Sicht performen die Performer vor allem, wenn sie sich entfalten können. Dabei gibt es oft viele Freiheiten, welche dann von Low-Performern ausgenutzt werden können.
Schränkt man als Konsequenz die Freiheiten aller ein, gehen die Performer...
Ich durfte jetzt mehrmals diese Situation erleben. Das "Witzige" ist, dass dann nach der Kündigung, dem Vertrauens- und Loyalitätsverlust plötzlich Bereitschaft für Verhandlungen seitens Unternehmen aufkommen.
Shareholder PR vom feinsten. Statt Konsequenzen aus Fehlentscheiden zu ziehen, wird der Börsencrash auf die Schultern der Mitarbeitenden gelegt. Ganz nach dem Motto "Ihr seid selber Schuld, dass es dem Unternehmen so schlecht geht.".
GDP, Profit, Revenue, RoI ... Können wir uns endlich auf einen neue KPIs/Indexe einigen? Was ist der sozioökonomische Beitrag von Facebook?
Metas direkt Angestellte sind immer noch meilenweit von den Arbeitsbedingungen der outgesourcten Content-Moderator*innen entfernt: "Despite their importance to Facebook, the workers in this Nairobi office are among the lowest-paid workers for the platform anywhere in the world, with some of them taking home as little as $1.50 per hour, a TIME investigation found."
Und zwar in einer "...workplace culture characterized by mental trauma, intimidation, and alleged suppression of the right to unionize."
scheint so, als wenn die Bedingungen in Nairobi vergleichbar sind mit denen in Indien. Zumindest, was Bezahlung und die Bedinungen drum herum angeht.
Wenn, wie ich ich in einem Projekt vor ein paar Jahren erfahren durfte, der Stundenanzatz, der dem Kunden offeriert wird, bei 3 Franken liegt, wäre es ein Wunder, wenn $1.50 beim Mitarbeiter ankommt. Da spielt es dann (Aussage eines Projektleiters) auch keine Rolle, ob das Ziel wie offeriert (und damals von mir als unrealistisch kritisierte) in 80 Stunden erreicht wird oder 300.
Über die Arbeitsbedingungen dort mag ich lieber gar nicht nachdenken :-(
Move fast and break people...
Leider hat es hier die Politik 'des Westens' (von China kann man das ja nicht erwarten...) unterlassen, das Geschäftsmodell der applikations-übergreifenden Ausspionierung der Nutzer rundweg zu verbieten. Getreu der neo-liberalen Wirtschaftsordnung soll das alles dem Markt überlassen werden... welch Trugschluss...
Sozioökonomisch gesehen kann man diese Art Unternehmen vermutlich getrost als 'Heuschrecken' bezeichnen, oder?
Es fällt mir schwer, Sympathien für die Angestellen bei Meta/Facebook zu empfinden. Gerade die Ingenieurinnen hätten mehr als genug andere Optionen, stattdessen bauen sie aktiv an einem Werkzeug zur Zersetzung der Gesellschaft mit. Der Zuckerhaufen ist der Chef, den sie verdienen.
vielleicht wollen sie es auch nur besser machen als es derzeit ist? Also eben, die "gesellschaftlichen Zersetzungstendenzen" lösen?
Das halte ich für eine mögliche Antwort. Das «sonst macht's jemand anderes» und «schlimmeres verhindern» sind beliebte Rationalisierungsstrategien um der eigenen kognitiven Dissonanz zu begegnen.
Schön dokumentiert wurde das zum Beispiel von Wirtschaftssoziologin Brooke Harrington im Interview mit dem TA-Magazin, einen Auszug davon habe ich mal im Kontext des Portraits einer Ex-Google-Mitarbeiterin geteilt.
Das erklärt vielleicht, wie diese Leute sich ihr Verhalten vor sich selbst rechtfertigen. Es rechtfertigt ihr Verhalten aus meiner Sicht allerdings nicht vor der Gesellschaft. Ich schliesse mich da B. K. an und denke, dass unter dem Strich vor allem an sich selbst gedacht wird.
Ich find etwas erstaunlich und zugleich auch etwas amüsant, wenn auch der junge Zuckerberg immer noch mit der Sozialkompetenz eines Betonpfeilers unterwegs ist. 'Coolness' bringt das ja vielleicht einzig bei seinen Tech-CEO Kumpels oder dem einen oder anderen Shareholder rüber ... und seinen Meta Zukunftsvisionen kann ich auch mit sehr viel goodwill kaum folgen.
Ingenieure in FAANG (Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google.. etwas veraltetes Akronym) sind extrem priviligiert und haben jetzt in den letzten Jahren sehr gut profitiert von einem flexiblen, angenehmen, fast schon vergötternden Arbeitsverhältnis.
Jetzt drohen mit einer Rezession vielleicht nicht mehr so rosige Zeiten und alle schieben gleich Panik, weil sie sich an einen Jahreslohn von einer Viertelmillion gewohnt haben.. oder eher: er ist ihnen zu Kopf gestiegen.
Der einzige Unterschied den ich zu Bankern vor der 2008er Finanzkrise sehe, ist dass die Tech Firmen etwas Mühe haben werden, sich als "systemrelevant" zu verkaufen.
Für Facebook und zu einem gewissen Grad auch Amazon und Google scheint mir der stetige eigene Erfolg ganz zentral für die Firmenkultur, das Ansehen in der Öffentlichkeit und auch für den zukünftigen Erfolg zu sein. Man bewundert und investiert in diese Firmen, ist bereit für sie als Mitarbeiter 110% zu geben und als Gesetzgeber eine Verfehlung nach der anderen zu tolerieren vor allem aus einem Grund: weil sie so unglaublich ERFOLGREICH sind. Von den Angeboten, den Geschäftspraktiken oder dem Führungspersonal dieser Firmen ist hingegen inzwischen kaum jemand mehr wirklich begeistert.
Wenn der Erfolg dann irgendwann einknickt (wie gerade bei Facebook) haben solche Firmen dann nicht mehr all zu viel zu bieten. Mal schauen ob Facebook die Kurve kriegt oder ob sie zum nächsten AOL oder YAHOO werden.
Was tun mit Mitarbeitenden, die nicht die erwartete Leistung bringen? Vielleicht liegt die Verantwortung dafür bei der Firmenleitung, und diese Personen müssten gar nicht ausgestossen und vom immer schlankeren Mütterchen Staat durchgefüttert werden. Vertrauensbildend und damit zukunftsträchtig wäre doch wenn Firmen diese Menschen selbst unterstützen und „durchfüttern“ würden.
Irgendwann ist jeder Durchhänger zu Ende und vielleicht lernen auch Firmenleitende einmal, die Welt anders zu sehen. Sogenannte „Leistungseinbrüche“ könnten sich als etwas ganz anderes entpuppen.
Meta wirkt da nicht gerade zukunftsweisend.
"Workplace, der konzerninternen Facebook-Variante für Mitarbeitende" - das gibt es nicht nur für Facebook selber, das können Konzerne ganz generell als "internes Facebook" einkaufen. Ich kenne Firmen, die das als interne Plattform nutzen, um Mitarbeiter zu informieren und, wie auch im Artikel beschrieben, den Mitarbeitern dort eine Austausch- und Kommunikationsplattform bieten.
Nachteil: Es ist definitiv nicht anonym. Der Name, unter dem die Mitarbeitenden dort Beiträge posten oder kommentieren ist vorgegeben.
Deshalb finde ich es extrem spannend, dass es dort bei Facebook so heiss her geht und offenbar kein Blatt vor den Mund genommen wird. Die Kultur, alles sagen zu dürfen scheint nicht nur auf der öffentlichen Plattform zu gelten, sondern auch intern. Oder ist das ein Ausdruck der bei uns berüchtigten "Hire & Fire Mentalität" in den USA? "Wenn ich rausfliege habe ich sowieso übermorgen einen neuen Job"?
"Facebook glaubt, viele seiner Angestellten schieben eine ruhige Kugel und gehen echter Arbeit aus dem Weg."
"Facebook glaubt, ..." verlangt den Konjunktiv, weil F. eben nur glaubt und nicht ein feststehender Fakt folgt.
Also: "Facebook glaubt, viele seiner Angestellten schöben eine ruhige Kugel und gingen echter Arbeit aus dem Weg."
Nüt für unguet!
Wädu
https://de.wikipedia.org/wiki/Konju…erichteten
Dummer „Sprachpurist“.
die illustration von jonathan hoffball mit der virtuellen taucherbrille, welche das immer mehr einem roboter gleichende gesicht mark zuckerbergs verbirgt, ist grossartig. es zeigt einen selbsternannten heilsbringer, der uns mit seiner meta-welt glücklich zu machen vorgibt, den begriff „social media“ (ich mag den schon gar nicht mehr hören!) durch sein unersättliches und ausbeuterisches geschäftsgebaren mittlerweile in die pervertiertheit geführt hat…
…um immer wieder mal mit grösstmöglicher unschuldsmiene vor dem senatsausschuss zu sitzen. wie ein kleiner bub, der treuselig von sich gibt: „ich hab doch gar nichts gemacht.“
…die Zeiten der Mitarbeiter¬verhätschelung sollten nun vorbei sein.
Realistischerweise muss man sagen: Es gibt im Unternehmen eine Menge Leute, die nicht hierhergehören…
…ich hoffe, dass der eine oder andere von Ihnen sagt: Das ist nicht der richtige Ort für mich. Diese Selbst¬ausmusterung ist für mich in Ordnung.
ja, herr zuckerberg. das ist nicht der richtige ort für sie. mustern sie sich selbst aus, bevor sie uns noch mehr un-heil bringen. das ist für mich in ordnung.
Warum Facebook zusehends auf kindisch getrimmt wird
Dank dieses aufschlussreichen Republik-Artikels versteh ich endlich die Absicht hinter den kindischen Änderungen im Facebook-Layout und die nicht minder kindischen «Stories» und «Reels»: Zuckerberg hat höllisch Angst, von TikTok überholt zu werden. Und in seiner Angst begeht er einen vermutlich folgenreichen Fehler: Er will die beim Kindischsein die Nase vorn haben, weil die Zukunft doch den Jungen gehört, von denen schon viele Facebook den Rücken gekehrt haben. Zuckerberg vergisst allerdings, dass Geschäfte mit 45+ mehr einbringen; er würde daher wohl besser daran tun, eine weniger kindische Klientel besser zu pflegen und bei Laune zu halten.
Doch Zuckerberg mangelt es offenbar grundsätzlich an Kultur. Auf seinem Wahnsinnsritt Richtung virtuelles Dingsbums scheint er zunehmend einsamer zu werden und vergrault seine Mitarbeiter, aus denen er noch mehr herauspressen möchte. Gut möglich, dass seiner Abermilliardenmaschine dereinst ein Grounding blüht. Vorsorglich hat der Konzernchef schon mal Aktien im Wert von vier Milliarden versilbert…
PS:
Dank dieses Artikels bin ich wieder einmal an die Möglichkeit erinnert worden, als Mac-User auszuschliessen, dass Zuckerberg meinen Online-Aktivitäten ausserhalb Facebook nachspioniert, um so gewonnene Daten an seine Werbekunden zu verkaufen. Das lässt sich in den Einstellungen recht einfach verhindern – such mal nach «Facebook App-Tracking deaktivieren» (statt auf Google kannst du diese Frage auch auf Ecosia oder einer andern alternativen Suchmaschinen eingeben – man muss ja den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben!)
PPS:
Interessant ist ja, dass man auf Facebook sozusagen alles schreiben darf, wenn es nicht von einem Bild mit nacktem Busen begleitet wird; man darf sogar Facebook und dessen Chef lauthals kritisieren, ohne dass man deswegen auch vorübergehend oder für immer gesperrt wird. Wir sind hier also nicht in Moskau – ausgenommen, was die Wirkung der Kritik anbelangt…
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