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Einen wichtigen Nachteil des US-Amerikanischen Medien-Systems wurde im Interview nicht genannt: Es fehlen "Öffentlich-Rechtliche Medien", die durch Gebühren finanziert werden, die von allen Staatsbürgerinnen und von Unternehmen (je nach Grösse und Leistungsfähigkeit) bezahlt werden müssen, ohne dass diese Medien aber deswegen "Staatsmedien" sind.
Dieses Modell sorgt im Sinne des "Service Publique" für eine mediale Grundversorgung und für eine gewisse Unabhängigkeit von Medienleuten, was sich sehr wohltuend auf die Berichterstattung auswirkt.
"Normale Menschen" gewinnen gegenüber den spektakulären Exzentrikern an Boden, was natürlich weniger "englisch" ist, und vielleicht auch etwas "langweilig" gemässigt.
Trotzdem ist es ausgesprochen entspannend und erholsam, die gelebte Natürlichkeit auf srf Radio+Fernsehen zu hören und zu sehen, während auf den Privat-Sendern immer dieser übertriebene "Ami-Positivismus" mit "Cheese!" und super aufgestelltem Werbungstonfall dominiert.
Die starke Position von srf Radio+ Fernsehen in der Schweiz hat sogar dazu geführt, dass eine umgekehrte Beeinflussung von Privatsendern durch die Öffentlich-Rechtlichen Medien stattfindet!
So treten die SendungsmacherInnen von Tele Züri, oder von Radio Top inzwischen genauso natürlich, locker und unverkrampft in Erscheinung, wie ihre KollegInnen vom srf.
Das genaue Gegenteil erlebte ich während meinem letzten Aufenthalt in den USA:
Ich zappte mich mit zunehmender Verzweiflung durch hunderte von Kanälen, in denen immer wieder die gleichen Schlagzeilen-News gesendet wurden von aufgetakelten, penetrant den Winner-Typen markierenden News-SprecherInnen, die sich möglichst gut verkaufen mussten, oder die offensichtlich davon ausgehen, DASS sie sich möglichst gut verkaufen müssen.
Und die ständigen Werbe-Unterbrechungen empfand ich als fürchterliche Plage!
Auch diese Werbungen waren ganz anders, als wir sie in der Schweiz kennen, wo die Werbespots möglichst locker, witzig und selbstironisch daherkommen und beinahe ins "Cabaret-Genre" gehören.
In diesen nervigen USA-Werbespots waren wieder dieses hyper-aufgedrehten Hochleistungs-Winnertypen mit ihrer hyperaktiven Aufgedrehtheit zu sehen und zu hören, und gefühlt jedes zweite Wort lautete "Dollar".
Auf meiner verzweifelten Suche nach einem erträglichen Sender landete ich schliesslich auf einem armenischen Kanal:
Ich verstand zwar kein Wort von dem, was diese Armenier da sagten, aber ich sah endlich wieder RICHTIGE MENSCHEN!
Einmal zeigten sie Bilder von irgendeinem Agrar-Projekt in Armenien mit alten Männern, die über Felder schlurften und an Tischen sassen.
Ein anderes Mal zeigten sie einen Film von einer rebellischen Feministin.
Ich hatte also meine mediale Oase inmitten dieser hektischen und zugleich lebensfeindlichen Wüste gefunden: Den Armenischen Kanal!
Wieder zurück in der Schweiz schätzte ich dann erst recht, dass wir diese kapitalistische Voll-Privatisierung hier nicht haben und dass das Schweizer Stimmvolk den Versuchen von Bigler und Konsorten und von Jungfreisinnigen No Bilag-Initianten, auch hier amerikanische Verhältnisse herbeizuführen, zwei mal eine sehr besonnene Abfuhr erteilte!
Danke für den Beitrag. Ich habe mit Jay Rosen auch über die Öffentlich-Rechtlichen gesprochen. Sein Kommentar: Öffentlich finanzierte Medien haben in den USA keine Chance. Das sei undenkbar.
Das System ist in den USA anders. Im Nonprofit-Sektor unterstützen private Gönner Institutionen und können die Beiträge dann von den Steuern absetzen.
Es gibt in den USA zwar keine dem hiesigen öffentl.-rechtl. Rundfunk vergleichbare Institution, aber ich kann Ihnen zwei Nonprofit-Stationen empfehlen: Im Radio NPR ("National Public Radio") und beim Fernsehen PBS ("Public Broadcasting Service"). Dort sind die Sendungen ähnlich professionell und unaufgeregt wie bei uns.
Herr Rosen sagt:
Und weil die Unterstützerinnen an guten Journalismus glauben, braucht es auch keine digitale Paywall. Sie wollen schliesslich, dass alle etwas vom Journalismus haben, den sie finanzieren – auch die Nichtmitglieder
Dies trifft auch meine Gefühle sehr gut. Ich würde diesen Schritt auch der Republik empfehlen, zumindest probehalber. Wie sehen das andere?
Das ist unser System. Wir haben eine Soft-Paywall, wie alle anderen vergleichbaren Produkte, die Jay Rose damit meinte. Das heisst, wir möchten zeigen, dass Journalismus etwas kostet und nicht gratis ist. Die Artikel sind aber im Internet auffindbar – und unsere Verlegerschaft kann sie nach eigenem Gutdünken mit so vielen Menschen, wie sie möchten, teilen.
Danke für dieses Interview. Ein schönes Manifest für eine klare Haltung im Journalismus. Alle, auch ich eingeschlossen, tun sich schwer mit der Akzeptanz der 'Realität' Andersdenkender. Darum finde ich es wichtig, dass Beiträge durch kluge Fragestellungen und Diskurse meine Wahrnehmung der Realität erweitern. Da lasse ich mich gerne verführen weiter zu denken und neue Einsichten zu gewinnen. Sehr wichtig scheint mir dabei die klare Position der Republik. Die Neutralität der Republik darf sich niemals foutieren um die ethischen Grundlagen unserer Gesellschaft. Das tun andere Medien allzu gerne. Es wäre ein Verrat an uns Lesern. Gesellschaft, Politik und Wirtschaft dürfen sich nie darum drücken Rechenschaft darüber abzugeben, ob ihr Handlungen und Botschaften verträglich sind mit unseren kulturhistorisch erarbeiteten ethischen Grundprinzipien.
Ich freue mich auf weitere tolle Einsichten. Bleibt dran.
Gutes Interview, vielen Dank. Bin immer wieder stolz auf 'meine' Republik, zuletzt, als der Beobachter vom 19.Juli unter Verweis auf die Quelle die Hetze von Freysinger gegen Soros aufgriff.
Merci!
Das Interview mit Jay Rosen fand ich informativ und hilfreich, um mir wiederum bewusst zu sein, warum ich Geld und Zeit in die Republik stecke.
Und ja, ich befürworte, wenn die Journalistin, nach vertiefter Auseinandersetzung mit einem Thema, auch eine eigene Position bezieht. Und dazu fühle ich mich als Bürger einer demokratischen Gesellschaft, spätestens in stürmischen Zeiten, ebenso herausgefordert. Dazu benötige ich wiederum unabhängigen, transparent arbeitenenden Journalismus.
Merci für den Kommentar – und Ihre Unterstützung.
Vielen Dank für dieses wichtige Gespräch von Elia Blülle mit Jay Rosen.
Das dachte ich hin und wieder im letzten Jahr, dass man zwar froh sein kann, wenn es keine Zensur mehr gibt, doch dass es ideal wäre die Berufsethik der Journalisten besonders ernst zu nehmen, können sie doch mit fairen Berichterstattungen immer mehr positiv, auf das was läuft, wirken, ein journalistischer Regulator öffentlicher Meinungsbildung, fast ethisch verpflichtet.
Rein faktisch ging es in diesem Gespräch auch um Donald Trump. Da ich hin und wieder einen Blick auf die Satire vom New Yorker werfe, darf man sagen, dass wohl keine andere Zeitung diesen Präsidenten so offen hoch nimmt. Das könnte doch ein bemerkenswerter Beitrag gegen seine Popularität sein, es soll ein Lob für den New Yorker sein.
Man hätte auch an dem praktischen Beispiel „Flüchtlingsdrama im Mittelmeer in Europa“ von den hier aktuellen Verpflichtungen des Journalismus reden können. Das ist im Moment für mich unübersehbar und sehr greifbar für uns selber, wenn auch die Politik Donald Trumps den Weltfrieden allgemein unsicher machen könnte.
Für mich ist die Diskussion um die Verteiler Quote im Augenblick so vorrangig, dass das allgemeine Weltgeschehen mal kurzfristig nebensächlich bleibt. …“wenn die Menschenrechte attackiert sind, darf Journalismus nicht neutral sein.“ …..hat jetzt bei uns primären Vorrang.
Irgendwie hat Matteo Salvini Recht, sich solange zu weigern, zu helfen, bis die Verteiler Quote geregelt ist. Das wäre auch so ein praktisches Beispiel für die Pflichten des Journalismus, auch in der Schweiz, übrigens ein gutes Thema für Jay Rosen.
Schliesse mich Frau A. an, dass die Verteiler Quote für die Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, ein hochaktuelles Thema auch für uns hier im immer noch 'gesegneten Land' ist. Ich bin diesbezüglich nicht auf dem Stand: was macht KKS und mit ihr der Bundesrat?
hallo Birgit J., Karin Keller Sutter hat ja inzwischen das Amt von Simonetta Sommaruga stabil geführt übernommen.
Es gibt in unserem Land etliche Hilfswerke, so auch die HEKS.
Ich habe in letzter Zeit nur gehört, dass die Zahlen der Asylanten abgenommen haben in der Schweiz und in den Asyl Zentren so viel Betten leer stehen, dass man überlegt, einige Zentren anderwärtig zu nutzen. Das letzte was ich gehört habe, war, dass Frau Sutter sich erfolgreich für das Waffenrecht nach europäischen Richtlinien einsetzte und auch eine Art einjährige Anlehre für Asylanten unterstützte.
Das Thema "Quotenregelung" ist überall, auch in der Schweiz einfach kein Diskussionspunkt, deshalb hört man wohl auch nichts davon in den Medien. Vor einiger Zeit plädierte Simonetta Sommaruga für gemeinsame Solidarität und Zusammenarbeit der europäischen Staaten, als es erstmals um den Verteilerschlüssel ging. Doch das sind etwa 4 Jahre passee. Besonders die neuen Ost Länder wehren sich vehement dagegen. Deshalb wäre das wohl ein Thema, dass die Medien fokussieren sollten.
Die deutsche Kapitänin Carola Rackete soll im Oktober im EU-Parlament über die Seenotrettung im Mittelmeer berichten, was auch etwas bekämpft wurde, jedoch offenbar nun statt finden kann.
Darauf kann man sich freuen und hoffen, dass die Medien davon berichten werden.
Merci für den Kommentar.
Liebe Republik
Mein Sohn,23, liest fast nicht mehr, ist von seiner Gesinnung her jedoch nicht apolitisch und schon gar nicht gleichgültig. Er spielt in einem Nationalteam (Beachsoccer) und ist dadurch oft "untätig" unterwegs.
Ich bin guter Hoffnung, dass er, hätte er die Republik "immer dabei", öfter mal reinschauen würde.
Ich könnte mir vorstellen, dass andere Eltern mein Anliegen teilen:
Wenn ich für einen kleinen Zusatzpreis zu meinem Abo (50.-?) meinem Sohn für eine gewisse Zeit ein "Familienabo", resp. eine Mitgliedschaft schenken könnte, würde er vielleicht angefixt um sich später selbst die Mitgliedschaft zu erneuern.
Besonders erfolgsversprechend wäre das Experiment, wenn sich junge Journalist-innen ein-, zweimal die Woche inhaltlich und ev auch stilistisch bewusst an die Generation 15 bis 25 richten würden.
Das wäre toll..., also noch toller😉
Guten Tag Herr S.
Danke für Ihren Kommentar. Ich bin kaum älter als Ihr Sohn und verstehe das Problem. Viele meiner +/- gleichaltrigen Freunde kämpfen auch mit dem Medienkonsum. Ich habe diese Frage auch im Interview mit Rosen angesprochen, aber dann nicht reingenommen. Rosen geht nicht unbedingt davon aus, dass Jüngere weniger Medien konsumieren. Wenn dann wählen Sie ihr eigenes Programm aus und konsumieren die Medien viel breiter. Ich zum Beispiel lese den Inland-Teil der NZZ, des Tagesanzeiger, der AZ-Medien und einer welschen Zeitung und das vor allem weil es zu meinem Job gehört. Alles andere kommt über Twitter, Newsletter, Instagram oder Facebook zu mir und zusätzlich habe ich noch Abos bei der NYT, dem New Yorker und der WP, lese aber von den jeweiligen Angeboten höchstens einen Text pro Woche.
Zu Ihrer Frage: Schenken Sie Ihrem Sohn doch ein Monatsabo. Diese Möglichkeit besteht ja. Dann kann er für zwei, drei Monate einmal ausprobieren. Als jüngster Republik-Mitarbeiter glaube ich auch, dass die Republik noch Potential hat, wenn es darum geht, jüngere Medienkonsumentinnen inhaltlich abzuholen. Da wird in den nächsten Monaten noch einiges passieren.
Herr S., ich habe noch Codes für ein Jahresprobeabo: dürfte ich Ihnen eins davon für Ihren Sohn anbieten? - Kopiere das mal hier hinein, vielleicht lesen Sie diese Antwort ja, bevor wer anderes den Code abholt auf republik.ch/abholen (sonst wäre dann auch ein zweiter noch verfügbar)
Hier Code und Abonummer:
2RK5SM (Abo #12697)
Guten Wochenstart morgen.
Guten Tag
Ich habe die Republik auf meinem persönlichen iPhone und auf unseren Familiengeräten installiert und gehe davon aus, das ist ok - ein auf einen Namen gekauftes Printmedium wird ja auch von verschiedenen Personen eines Haushalts gelesen.
Eine ähnliche Frage habe ich schon mal in Bezug auf meine Frau gestellt wegen der Teilnahme an diesen Dialogen: Es fehlt eine Familienmitgliedschaft, welche mehrere Id‘s beinhaltet. Und so fehlt halt im Moment hier die Stimme (m)einer Frau. Schade, sie hätte mindestens soviel zu sagen wie ich (, auch wenn die Beiträge vermutlich nicht so zahlreich wären ;)
Beste Grüsse, K.A.
Schalten Sie doch ein Doppelfoto auf (Sie können die zwei ja nebeneinanderlegen und von da nochmals abfotografieren) mit beiden Namen, dem von Ihrer Frau und von Ihnen. Danach können Sie ja wie hier geschehen, mit Initialen signieren, um Ihre Kommentare zu unterscheiden. Dann könnten wir die Stimme Ihrer Frau auch lesen; fände ich schön.
Viele Leser/Innen würden es auch verstehen, ja sogar begrüssen, wenn ein Trump - ist je nach Geografie und Thema mit entsprechenden ähnlichen Vollpfosten zu ersetzen - immer wieder (langweilig aber nötig, sonst verkommt die Situation noch als gegeben) mit Fakten gewürzt als das benannt und dargestellt wird was er ist - ein Volksverhetzer, Betrüger, Anti-Demokrat, Verbrecher, Rassist - weitere Attribute lassen sich beliebig anfügen - und als Arsch. Dem sagt man auch kontinuierliche Aufklärung - und ja die Ofper stets im Vordergrund, Aber den Täter nie verharmlosend oder gar erklärend.
Ich finde, Erklärungen suchen dürfen, ja sollten wir schon; Verharmlosung und ewiges immer nur Nach-Zitieren hingegen effektiv auf keinen Fall!
schade, dass das spannende interview so kurz ist. gibts eine längere form? oder bin wirklich so ein utopist dass ich längere texte mag? :)
Ich fasse das jetzt einmal als Kompliment auf 🤓. Ja, das Interview war länger geführt. Aber ich habe mir vorgenommen, die Leserschaft nicht mehr so oft mit Textwüsten zu bombardieren, darum ist es gekürzt. Aber wissen Sie was: Es ist immer noch sehr lang. Entspricht einem grossen Gespräch in einer normalen Tageszeitung. Toll, dass es ihnen gefallen hat.
Hallo Elia,
mir hat das Interview sehr gefallen. Die Fragen und Antworten regen mich sehr zum Nachdenken an, obwohl ich nichts mit Journalismus oder Politik aktiv zu tun habe.
Eines ist mir jedoch aufgefallen, was sich durch den Text gezogen hat und gerade zum Ende hin für mich für Verwirrung sorgte. Du hast dich in diesem Text (oder auch sonst?!) dazu entschieden die geschlechtergerechte Sprache so zu verwendet, dass du immer entweder die weibliche oder die männliche Form benutzt.. Ich verstehe, dass es schneller zu lesen ist, jedoch sorgen einige Aussagen wie "... wir brauchen mehr Journalistinnen denn je..." und "...und Journalistinnen haben auch ein Recht, dafür zu kämpfen..." bei mir für Verwirrung. Sind es nun hier konkret nur die weiblichen oder alle JournalistInnen gemeint? Wie steht ihr als Zeitschrift zu dem Thema geschlechtergerechte Sprache? Hat jede/r JournalistIn einen eigenen Standpunkt?
Ich freue mich auf weitere Arbeiten,
Gruss,
Patricia
Es zeugt von erstaunlicher Blindheit, dass in der Branche nicht bereits früher erkannt wurde, wie existentiell es ist, auf die eigene Leserschaft zu hören. Jedes andere Unternehmen, das ein Produkt anbietet, überlebt nur so. Deshalb würde ein kleines bisschen digitales Denken jeder Redaktion gut tun. Die User stehen im Zentrum und man verkauft nur, wenn man versteht, wie sie ticken. Wobei man nur versteht, wenn man zuerst zuhört. Eigentlich täglich Brot für Journalistinnen, nicht? Muss ja nicht heissen, dass man zuhört, um danach das Produkt möglichst dem Gusto des Kunden anzupassen. Das würde nämlich bedeuten, dass man diesen unterschätzt – Ich (und ich denke auch viele andere Republik-Leserinnen) mag es, herausgefordert zu werden. Auch mal von einer gänzlich anderen Haltung. Danke also für Journalismus mit Haltung!
Weiter unten eine konkrete Frage an eure IT; kannst du das bitte weiterleiten, Elia?
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Zu diesem Artikel wollte ich hier schreiben, dass ihr den Schlussabschnitt bzw. die letzte Frage und Antwort eine lange Zeit lang als Werbespot und Inserat veröffentlichen solltet! - Genau das haben wie nämlich verlernt; vor allem Frauen - ich beziehe mich hier auf Reaktionen von Freundinnen - gar nie richtig gelernt. Noch nicht mal 50 Jahre Frauenstimmrecht sind eben doch eine recht kurze Zeit, sich in derart abstruse und ja tatsächlich oft schwer zu ertragende Dinge wie Politik einzuarbeiten; wo doch gemütlich essen und Blumen ziehen so viel friedlicher ist (meist).
—
Hier die Frage an eure IT: zu obigem Gedanken wollte ich den Schlussparagraphen in eine Mail rüberkopieren. Euer PDF des Artikels war schon offen, und eines von denen, die nicht in neuem Tab aufgehen, sondern im gleichen Tab den Artikel ersetzen. — Folglich habe ich direkt aus eurem noch offenen PDF rauskopiert.
— Kann jemand von euch mir erklären, wie es dabei zum dabei entstandenen Typensalat kam? Hab das buchstäblich noch nie gesehen so. Von Windows falsch gelesener Code sieht anders aus - ausserdem sollte das PDF-Format ja gerade eben schriftentreu sein.
Was ist also hiermit:
—> Es ist das aus eurem PDF rauskopierte Zitat:
„Dürfen Journalistinnen ihr Publikum langweilen, wenn das Thema wichtig genug ist?
fanhMpaT pPssen JocrnaTisten in der AaLe sein öc saLenÜ zieses mMepa interessiert dihM nihMtH aker es ist OiräTihM OihMtiLH dass dc dihM dapit acseinandersetötS jderÜ zieser me;t dehät sihM WieTTeihMt nihMt pit deinen «nsihMtenH aker trotödep ist es OaMr N cnd dc soTTtest dir .eit neMpen da-PrS zie xnLe der QerkindcnL öOishMen der JocrnaTistin cnd iMrer EentZ TihMäeit entshMeidet darPkerH ok iMr das UckTiäcp achM in shMOieriLes cnd cnkecepes weT?nde -oTLtS.“
Was hier nun als umrahmte X dargestellt ist, war bei mir ein Zeichen aus 6 übereinanderliegenden Strichen (an I-Ging erinnernd). Der Fragesatz kam, wie ihr seht, als Klartext lesbar.
(Lese auf iPhone, Firefox).
Merci im Voraus für eure Antwort!
Die IT wird sich hier melden, sobald das Wochenende vorbei ist.
super; danke.
Ist entweder ein Bug in der von uns verwendeten PDF-Software oder in der Rubis-Regular-Schriftdatei. Ich habe es als Bug erfasst.
Der Grund warum so etwas passieren kann heisst «CMap». In einem PDF wird Text in «glyphs» umgewandelt – ähnlich wie ein Letter im Bleisatz – und gleichzeitig wird in einer «CMap» definiert welche Zeichen jedes «glyph» repräsentiert. Nun scheint die «CMap» unsere Laufschrift in regulärer Dicke falsch oder verschoben zu sein.
Wir werden das bei Gelegenheit mal anschauen bis dahin gerne von der Webversion kopieren.
Also quasi wie ein falsches Stylesheet bei html, oder? Danke für die klare Ausführung. Könntet ihr hier noch kurze Antwort posten, wenn ihrs gelöst habt? Danke und gute Woche dem Rothaus.
https://www.infosperber.ch/Artikel/…s-Relotius
passt zum interview. erholsame mittagspause!
Mr. Rosen sagt viele wahre Dinge in diesem Gespräch. Z.B. Dass journalistInnen auf ihre kundInnen vergessen und was die interessiert. Statt dass wir über drohende Mietrechtsänderungen und die Folgen berichten, lesen wir darüber welche Fraktion sich darüber mit wem streitet. Könnte Republik nicht das gesamte Interview online stellen? Das wäre spannend!!
Danke Frau H. für Ihre Kommentar. Das war das ganze Interview. Natürlich haben wir noch über mehr gesprochen, aber das ist quasi das Kondensat. Ich werde Herrn Rosen aber bestimmt wieder treffen – und ihn dann vielleicht noch einmal interviewen.
Spannendes Interview! Ich würde mir im Gegensatz zu Herr Rosen mehr Neutralität und Transparenz von der Republik wünschen. Um mir ein Bild zu machen, ist es für mich wichtig, auch die Argumente der Gegenseite zu hören. Da wir immer noch eine ziemlich linkslastige Medienlandschaft haben, ist das oft schwierig ohne auf stark verzerrende Berichte von zb der Weltwoche zurückzugreifen. Also anstatt Gegenargumente zu unterschlagen und lächerlich zu machen was viele beschäftigt, warum nicht versuchen zu verstehen was die anderen bewegt?
Aus purem Interesse an Ihrer Meinung: "[...] und sie sind am Gewinnen" würde ich als Helvetismus bezeichnen. Oder ist das Deutsch?
Lieber Herr Keller, Sie haben ein gutes Sprachgefühl. Tatsächlich wird die "rheinische Verlaufsform" nicht in allen Gebieten des deutschen Sprachraums als korrekt angesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Am-Progressiv
In der Schweiz kann man diese Form allerdings schon brauchen, sie gilt nicht per se als falsch. Ein Helvetismus ist sie nicht, weil sie auch im westdeutschen Sprachraum gebräuchlich ist. Aber allenfalls sollte mans in besonders holprigen Konstruktionen, die im Gehör ganz arg knarzen, umformulieren.
Herzliche Grüsse!
Danke, Herr Meyer. Das ist sehr aufschlussreich.
Unser ehemaliger Deutschlehrer hat uns so gedrillt.
Wobei ich nun etwas schlauer bin. Zumindest kann ich das Teil jetzt sehr kompetent benennen. "Rheinische Verlaufsform" - schon gut, oder?
Helvetismus. Weiss nicht. Aber unschön übersetzt. They are winning. Besser wäre: ...und sie gewinnen. Danke für den Input.
Danke für die Antwort.
Republik AG
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8004 Zürich
Schweiz