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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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zu schliessen, und zwar so lange, bis die Regierung endlich den Planeten schütze

Ich denke, das wäre konsequent und richtig. Wir haben die falschen Gefühle für den Klimawandel. Wir müssen also bei Entscheidungen zum Klimaschutz bewusst die Gefühle ignorieren. Kunst arbeitet aber mit Gefühlen und daher kann nur keine Kunst die Lösung sein.

Mein Lösungsvorschlag:

  1. Für wirklich alle Klimagasemissionen Zertifikate an der frühest möglichen Quelle erhoben werden und nicht wie bisher "in der Mitte", denn nur so können wirklich alle Emissionen erfasst werden

  2. Die Anzahl der Zertifikate jedes Jahr um 25% gesenkt werden und keine mehr verschenkt werden und die Menge der Zertifikate darf nie erhöht werden um Investitionsicherheit zu schaffen.

Und weil nicht alle Länder mitmachen werden, zur Standortförderung und um Arbeitsplätze in der Industrie zu erhalten sollten zumindest:

  1. Beim Import Zertifikate für alle grauen Klimagasemissionen erworben bzw. beim Export zurückerstattet werden.
    Die Berechnung obliegt dem Im- bzw. Exporteur und ist öffentlich zugänglich. Die Berechnung kann auch geschätzt werden, wenn die Schätzung mindestens den tatsächlichen Klimagasemissionen entspricht.

Und damit die Verteilung des Wohlstands nicht noch ungleicher wird:

  1. Die Einnahmen aus den Zertifikatauktionen sollten pro Kopf an die Bevölkerung zurück verteilt werden

Wenn das umgesetzt ist, kann man die Kunst wieder zugänglich gemacht werden.

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Toni Reichmuth
Arzt für Prävention
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Ja, grundsätzliche Zustimmung. Am besten würden die Zertifikate oder Abgaben schon bei der Förderung der Edukte (z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle, usw.), welche durch ihre Zernutzung zu Emissionen führen, erhoben. Ihr Vorschlag geht in die gleiche Richtung wie die kürzlich vorgestellte Global Climate Compensation. Fazit: Lenkungsabgaben mit alljährlicher Steigerung in Kombination mit Ausgleichsmassnahmen (z.B. mit pro Kopf-Rückerstattung) waren und bleiben der Königsweg jeder glaubwürdigen Klima-/Energie- oder Umweltpolitik. In der Schweiz wurde dieser Ansatz schon ab 1993 mit der Energie-Umwelt-Initiative (EU-I) aktiv propagiert. Leider reichte es bisher nur zu einem Achtungserfolg.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Global Climate Compensation

Ja, die Initiative ist sehr ähnlich und doch gibt es ein paar wesentliche Unterschiede

  1. Weltweit statt Klimaclub - Die Global Climate Compensation geht davon aus, dass die Zertifikate weltweit erhoben werden. Mein Vorschlag geht dahin, dies zunächst für ein Land einzuführen und wenn mehrere Länder hinzukommen, einen Club zu bilden. Die weltweite Einführung hat den Vorteil, dass der Punkt 3 (Klimazoll) entfällt, aber dafür den Nachteil, dass eine weltweite Einführung nicht ganz einfach ist.

  2. Nur fossile Brennstoffe statt alle Klimagasemissionen - Das Problem des Fleischkonsums wird mit der Global Climate Compensation zunächst nur unzureichend angegangen.

  3. Fixer Preis, statt Cap-and-Trade - Die Global Climate Compensation geht von einem fixen Preis, statt von einer Mengenbegrenzung aus. Gerade die aktuelle Inflation zeigt, dass dies dazu führen wird, dass der Preis laufend angepasst werden muss, was nicht einfach sein dürfte, denn vermutlich müssten alle Länder zustimmen.

Die Vor- und Nachteile wurden hier in der Republik vor ein paar Jahren schon mal diskutiert. Aus meiner Sicht ergänzen sich die beiden Ansätze sehr gut. Beide sollten vorangetrieben und so schnell wie möglich umgesetzt werden. Die wichtige Frage ist aus meiner Sicht, was kann zuerst umgesetzt werden?

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Langjähriger ESG-Spezialist
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Was mich am meisten wundert, ist die Tatsache, dass das Thema erst jetzt wirklich Fahrt aufnimmt. Ich habe bereits vor 12 Jahren in Rom vor dem Verband italienischer Museen einen Vortrag zum Thema Museen und Nachhaltigkeit gehalten. Das Bewusstsein war also offensichtlich schon da. Nur habe ich nicht wirklich mitbekommen, dass das Thema seither strukturell angegangen wurde.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Ich hätte auch erwartet, dass die "progressive" Kunst das Thema schneller und intensiver aufnimmt. Wenn man das aber berücksichtigt, dass Kunst vielfach das direkte Erleben wiedergibt, dann wird klar, dass es erst fühlbare Hitze braucht, damit das Thema Klimawandel in der Kunst ankommt.

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Langjähriger ESG-Spezialist
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Wenn dem so wäre, wäre das auf zwei Ebenen traurig: 1) Kunst wäre demnach inhaltlich eben nicht visionär. 2) (wahrgenommene) Kunst würde offensichtlich nur aus den Industriestaaten der gemässigten Zone kommen. In anderen Regionen der Welt ist der Klimawandel schliesslich schon länger „fühlbar“.

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Tomas Bächli
freier Mitarbeiter
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· editiert

Betrachtet man bei einer Kunstausstellung auch ihre Ökobilanz,dann ist das eine zusätzliche Dimension, die der Kunst nur gut tut. Allfällige Widersprüche entwerten ein Kunstwerk nicht.
Allerdings sollte das nicht zu einer neuen Affirmation führen. Die Vorstellung von ökologisch sauberen Vernissagehäppchen laden ja zur Satire geradezu ein.

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