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Sehr informativer Artikel. Aber - ob Benzin/Diesel oder Elektro, da wird doch der Teufel mit Belzebub ausgetrieben. Der absolute Irrsinn ist doch der, dass für den Transport von 80kg Lebendgewicht weiterhin 1-2 Tonnen Metall und Kunststoff "mitgeschleipft" werden. Wollten wir tatsächlich etwas bewirken, müsste die Mobilität, sprich Individualverkehr, massiv eingeschränkt werden.

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Danke für die intelligente und umfassende Analyse des Dieselskandals. Der Versuch, zu erklären, weshalb fähige Köpfe imstande sind, ihre Intelligenz in den Aufbau eines Betrugs zu investieren, könnte ergänzt werden durch das "Gesetz der 50 jährigen Männer", welches der Strafrechtler Peter Noll und der Manager und Wirtschaftsprofessor Hans Rudolf Bachmann im Jahre 1991 in ihrem immer wieder lesenswerten Büchlein "Der kleine Machiavelli" beschrieben haben. Demnach neigen erfahrene Entscheidungsträger - eben Männer über 50 - dazu, notwendige und für sie klar ersichtliche Veränderungen nicht zu vollziehen, weil diese ihren letzten Arbeitslebensabschnitt mit Neuerungen, Unsicherheiten und allenfalls sogar kurzfristiger Stagnation belasten und damit ihr Renommee als erfolgreiche Manager/Ingenieure/Verwaltungsräte schmälern würden, während der Erfolg des notwenigen Veränderungsprozesses ausschliesslich ihren Nachfolgern zugute käme. Guckt man sich derzeit etwas um, erkennt man diese unheilvolle Gesetzmässigkeit an allen Ecken und Enden, vor allem auch in der Politik.

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Klar, bin ich irgendwie informiert, was diesen disruptiven Zunami betrifft in der Autoindustrie. Aber erst Recherchen wie diese, bringen etwas Ordnung in mein Halbwissen. Brillant, auf den Punkt, Republik.

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Danke an Olivia Kühni für diesen spannenden und lesenswerten Artikel. Hat richtig Spass gemacht zu lesen 😅

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Interessanter Artikel über einen mächtigen Industriezweig, der die Innovationen verschläft weil er am Alten so prächtig verdient hat. Das erinnert mich an die Schweizer Finanzindustrie, die das Ende des Bankgeheimnisses nicht hat sehen wollen und dafür über ihre Vertreter umso intensiver Politik betrieben hat (am Bankgeheimnis werdet ihr euch die Zähne ausbeissen ...).

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Ich bin unangenehm erstaunt darüber, dass die Wasserstoff-Brennstoffzelle in den Überlegungen und Vergleichen des Artikel-Schreibers nicht vorkommen.
Die Lithium- und Kobalt-Gewinnung für Batterie-E-Autos in Südamerika und Afrika hat katastrophale Folgen für die dort lebende, indigene Bevölkerung!
Wieder einmal scheren sich Multinationale Konzerne einen Dreck darum, dass sie der einheimischen Bevölkerung das Grundwasser abpumpen und die Lebensgrundlagen vernichten und vergiften!
Wasser einsparende Methoden und höhere Umwelt- und Sozialstandards gäbe es zwar, und sie wären natürlich sehr wünschbar.
Aber im Preiskampf um die zukünftige Art der Elektro-Autos wird das einfach nicht gemacht, damit die E-Autos nicht noch teurer werden und beim Verdrängungskampf mit der Wasserstoff-Technologie von Anfang an "die Nase vorn" haben.
Damit wir hier in den reichen Ländern also ein gutes Gewissen haben können, werden in armen Ländern die Ursachen für die Land-Stadt-Flucht und damit indirekt auch für den Migrationsdruck vom Süden in den Norden verschärft!
https://www.youtube.com/watch?v=b0kN81HW8t8&t=9s
Ein weiterer Kritiker des Batterie-Antriebs und gleichzeitiger Befürworter der Wasserstoff-Brennstoff-Zelle ist der bekannte Astro-Physiker und Populärwissenschaftler, Harald Lesch.
Kuckst Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=b0kN81HW8t8&t=9s
Und last but not least habe ich mit einen guten Freund, der mal in der Entwicklung und Forschung von E-Autos gearbeitet hat und der auch halbjährlich in der Andinen Region lebt, wo die Lithium-Gewinnung stattfindet, darüber gesprochen, welchen Antrieb ER denn bevorzuge. Er sagte mir, solche Dinge wie auch die Stromspeicherung in Kondensatoren habe es früher bereits gegeben. Das sei dann einfach nicht weiter verfolgt worden.
Auch er plädierte ganz klar für die Wasserstoff-Brennstoffzelle, durchaus kombiniert mit Batterie-betriebenen Autos vor allem im Stadt- und Nah-Verkehr, sowie für Hybrid-Lösungen Wasserstoff/Gas-Batterie.
Es soll ausserdem Neuentwicklungen geben, wie die Feststoff-Zellen-Batterie.
Wie weit sind da die Entwicklungen. Sind sie schon realistisch, oder erst schöne Versprechungen?
Erfreulich finde ich, dass COOP mit Wasserstoff-betriebenen Lastwagen und mit einer Erweiterung des sehr rudimentären Tankstellenbnetzes (bisher erst 2 Tankstellen in der Schweiz) ganz gross in den Emissions-armen Transport von Waren einsteigt!
Und dann gilt sicher weiterhin, dass es keine bessere und Emissions-ärmere Mobilität gibt, als den Zug und die NICHT GEFAHRENEN KILOMETER.
Bin gespannt auf die weitere Diskussion hier!
Für mein schmales Budget kommt ein E-Auto zur Zeit eh nicht in Frage.
Aber was noch nicht ist, kann ja irgendwann mal werden!
Und auf solche motivierende Ziele hin zu arbeiten und zu leben, bringt schon mal mehr, als einen abgelöschten und nihilistischen Zynismus mit Weltuntergangs-Szenario zu kultivieren...

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Lieber Namensvetter :-)

Ich finde, die Brennstoffzelle (die ja übrigens ebenfalls einen Akku braucht - der Antrieb ist schlussendlich wieder ein Elektromotor) hat durchaus ihre Daseinsberechtigung eben im Bereich von Lastwagen auf Langstrecke, so wie dies Coop offensichtlich plant. Ich selber möchte nur ungern auf so einer Bombe sitzen (der Wasserstoff-Tank steht mit 700bar unter enormem Druck). Die ganze Technik ist nicht ganz ungefährlich, im Juni ist in Norwegen so eine Wasserstrofftankstelle explodiert. Der berühmte Zeppelin war ja auch ein Opfer einer Wasserstoffentzündung.

Folgende Dinge werden bei der Brennstoffzelle aus meiner Sicht gerne unterschätzt (neben dem oben erwähnten Gefahrenpotential):

  • Das "Tanken" dauert zwar für den Einzelnen nur kurz ähnlich wie beim Tanken von Benzin und Diesel. Die Zapfsäule muss aber jeweils den Wasserstoff auf 700bar komprimieren und kühlen, was eine gewisse Zeit braucht. Aktuelle Tanksäulen schaffen nicht mehr als 15 Fahrzeuge am Tag (keine Busse oder Lastwagen, damit geht dann noch weniger)

  • Der Energieaufwand dieser Tankstellen ist eben durch diese Kühlung und Kompression sehr hoch

  • Die Energiebilanz ist schlecht, weil bei der Herstellung von Wasserstoff und der späteren Rückgewinnung von Strom aus Wasserstoff sehr viel Energie verloren geht anstelle diese Energie gleich in eine Batterie zu laden. Dies lohn sich aus meiner Sicht nur, wenn reichlich Energieüberschuss vorhanden ist, beispielsweise durch Windradparks in der Nordsee, die häufig mangels ausreichender Stromtrassen in den Süden nicht abgenommen werden können

Hier wird es ganz gut erklärt:
https://emobly.com/de/sonstiges/das…toff-auto/

Die angeführte ZDF-Doku zielt übrigens in die gleiche Richtung wie auch die ARD-Doku, die in diesem Artikel diskutiert wird:
https://graslutscher.de/wie-eine-ar…erstaerkt/

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Ja, schade, ich habe die Brennstoffzellen-technologie auch vermisst im Artikel.

Ich habe mich ausgiebig mit der Auslegung von Wasserstoff-Brennstoffzellen und Batterie Antrieb beschäftigt (für Schiffe). Man kann pauschal nicht sagen, das Eine oder das Andere sei besser. Es hängt massgeblich davon ab, was die Rahmenbedingungen sind: Reichweite, Lastprofil, Infrastruktur etc.
Davon abhängig wird dann der Antrieb und Speicher ausgelegt. Von reiner Batteriespeicherung über eine Mischung (Hybrid) bis Wasserstoff-Brennstoffzelle.

Kurz zusammengefasst:
Die Brennstoffzelle wandelt in einer chemischen Reaktion Wasserstoff H2 und Sauerstoff O2 in Strom um. Es entsteht dabei Wasser H2O als Nebenprodukt. Sofern der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt, ist der Prozess Schadstoff-Emissionslos. Die Herstellung von Wasserstoff ist vereinfacht gesagt der umgekehrte Prozess.

Es gibt auch verschiedene Wasserstoff Speicher Möglichkeiten. Bei den LKWs von Coop und co. wird der Wasserstoff Gasförmig bei 350 bar gespeichert.

Wasserstoff ist nicht ganz so einfach zu handeln wie Benzin und Diesel, aber es gibt bereits Vorschriften und die Technologie dazu, um eine ausreichende Sicherheit zu bieten. Im Gegensatz zu Diesel und Benzin ist Wasserstoff nicht Umweltschädlich.

Klar ist, dass sich beide Technologien durchsetzten werden. Für gewisse Autos kann der reine Elektroantrieb ausreichend sein, für viele andere Transportmittel ist das Verhältnis Gewicht zu Speicherkapazität schlicht zu schlecht.

Ich glaub für den Wandel muss jeder seinen Anteil leisten und wir können nicht erwarten das es nichts kosten wird.
Es sind Investitionen nötig - je mehr und je früher diese getätigt werden, desto besser stehen wir in ein paar Jahren da.

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Wichtig ist die Tatsache, dass der Wasserstoff UNABHÄNGIG vom Stromnetz und sehr lokal produziert werden kann.
Die Wasserstoff-Tanks sind mit praktisch unzerstörbarem Carbon sehr sicher und zudem viel leichter als die schweren Batterien. Wasserstoff kann über das bereits bestehende Gasnetz transportiert und nach Belieben auch mit Methan und mit Gas-Kombi-Kraftwerken kombiniert werden, was weitere interessante Möglichkeiten eröffnet!
Nur weil da mal eine Wasserstoff-Explosion stattgefunden hat (so viel ich weiss, war das keine richtige Explosion, sondern eher ein Feuer fangen), muss das Kind Wasserstoff-Technologie nicht gleich mit dem ganzen Bade ausgeschüttet werden!
Konventionelle Benzin-Explosionen sind ja auch nicht immer nur harmlos...
Ich finde, dass es jetzt wichtig ist, beide Pfade der neuen Elektromobilität weiter zu gehen und sich nicht vorschnell auf das (scheinbar!) billigere und effizientere zu versteifen!
Dass die Lithium-Jonen-Batterie so, wie sie jetzt verwendet wird, noch keine Lösung sein kann, scheint mir jedenfalls klar zu sein!

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Vor 20 Jahren ruft der Benziner - Achtung Gasautos sind potenzielle Bomben, wer will schon auf so was sitzen;

Seit 5 Jahren ruft der Diesel: Beim eAuto hats gebrannt, wer will schon sein Haus sein Leben derart aufs Spiel setzen;

Und nun rufen Sie - Ich möchte nicht auf so einer Bombe sitzen - in Norwegen ist eine Tankstelle explodiert...

Natürlich haben sie Ihr Statement noch etwas nett verpackt. Ein Schelm der....

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Wasserstoff ist kein Thema mehr für den Antrieb von PW. Es wäre eine Verschwendung weil Wasserstoff ein wichtiger Energiespeicher sein könnte. Wasserstoff mit überschüssigem Solarstrom gewinnen, speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen. Das ist besser als den Wasserstoff mit weiteren Verlusten zu verteilen, tanken und in Autos spazieren fahren.
Folgendes bitte mal schauen https://youtu.be/z5mdsUgsI3M?t=2693

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Habe mir den Vortrag "reingezogen". Danke für den Tipp.

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So viel ich weiss, sind die Bolivianer noch nicht sehr weit in Sachen Lithium-Abbau, da sie alles selber machen wollen. Anders in Chile und Argentinien, wo die Multinationalen Konzerne freie Hand haben und alles machen dürfen, was ihnen grosse Profite bringt.
Wir sehen wieder mal das typische Hand in Hand einer Menschen und Natur auspressenden und letztlich zugrunde richtenden, turbo-kapitalistischen Wirtschaft, die mit dem lokalen "Organisierten Verbrechen" zusammenarbeitet, welches die gesetzlichen- und steuerlichen Bedingungen so ausarbeitet, dass der ÖKOZID in den Hochglanz-Broschüren und dürren Statements dieser Multinationalen Konzerne als "völlig legal und übereinstimmend mit den rechtlichen Bestimmungen" bezeichnet werden kann.
Dass das auch bei der Elektro-Mobilität nicht anders läuft, treibt die Perversion dieses Systems sogar noch auf die Spitze!
Aber lange wird das sowieso nicht mehr so weitergehen können mit dieser ganzen Verlogenheit! Die ganze hoch aufgetürmte, kapitalistische Machtpyramide wird zusammenbrechen, weil das Fundament, auf dem sie steht, total morsch und verfault ist, nachdem bereits die Scheinalternative des Sowjetischen Staatskapitalismus zusammenbrach...

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Dachte schon mehrmals, seltsam, seltsam, dass die AutobauerInnen nicht viel massiver abgestraft wurden für ihre Betrügereien, im hohen Norden, als auch hierzulande. Oder wurden sie überhaupt, hierzulande?

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Danke für diesen wirklich ausgewogenen Artikel!
(sage ich als Fahrer eines Elektrofahrzeuges, der sonst ganz andere Berichte gewohnt ist wo man sich häufig fragen muss, ob das bezahlte Werbung eines Autokonzerns war)

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Die Kritik an der deutschen Autoindustrie und der Politik ist sicher berechtigt. Hauptpunkt: Die Industrie reagiert zu spät auf die Elektrifizierung. Jetzt sehen wir eine Aufholjagd, bei der unsicher ist, ob sie noch zu gewinnen ist.

Allerdings reagieren auch Journalisten offenbar etwas verspätet auf die Elektrifizierung... Da steht zum Beispiel, Tesla habe zwar faszinierende Modelle, kämpfe aber seit Jahren mit Produktions­ausfällen und Warte­fristen. Ich weiss nicht, woher Sie das haben. Aber es stimmt seit bald einem Jahr nicht mehr. Die aktuellen Wartefristen bei Tesla betragen wenige Wochen und sind damit erheblich kürzer als bei den E-Konkurrenten, gerade auch der deutschen Autoindustrie. Und ernsthafte Produktionsausfälle gab es bisher eigentlich nur in der Fantasie der deutschen Presse.

Ich hatte deshalb vorhin beim Lesen tatsächlich mal kurz den Eindruck, ich lese den „Spiegel“ :)

Und ja, zum schönen neuen glänzenden E-Porsche fehlte der Hinweis, dass Tesla ihn in den letzten Tagen auf dem “Nürnburgring“ sehr deutlich geschlagen hat. Der Nürnburgring ist jene Rennstrecke, von der die Hersteller deutscher Sportwagen seit Jahrzehnten ihren ganzen Stolz herholen...

Ein Menetekel?

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Faszinierend finde ich vor allem, das Tesla dies mit einer Limousine schafft, die die Hälfte des Listenpreises eines Porsches hat, der als schneller Sportwagen konzipiert ist. Aber warten wir mal die offiziellen Zeiten ab, die ja erst in ein paar Wochen kommen sollen. Und klar sollte auch sein, dass diese Zeiten, sowohl von Tesla wie auch Porsche, nicht mit Fahrzeugen aus der Serienproduktion erzielt werden.

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Geht es tatsächlich darum, 'bessere' Autos zu bauen? Oder nicht viel eher darum, Mobilität neu zu organisieren? Als Autobauer scheint mir Tesla weniger innovativ als als Software-Entwickler und Analyst der gesammelten Mobilitätsdaten.

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Ich fahre seit Februar 2019 ein Tesla Model 3. Schon seit Jahren befasse ich mich mit den Themen Elektromobilität und erneuerbare Energien. Durch Presseartikel und einschlägige Podcasts und Videos. Die etablierte gedruckte Presse ist mir leider bisher bei diesen Themen nicht oft durch besonders sorgfältige, ausgewogene oder unabhängige Berichterstattung aufgefallen. Eher durch eine unangenehme Nähe oder Abhängigkeit zur inserierenden Autobranche. Habe mich deshalb sehr gefreut über diesen Artikel der Republik. Wer sich für das Thema interessiert, findet hier ausführliche Informationen: http://www.mythbuster.ch/Mythbuster…-Rotta.pdf

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