Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!
Enttäuschend...
Ich stimme zu: um eine Sache («die Wahrheit») zu verstehen, sind unterschiedliche Blickwinkel äusserst hilfreich wenn nicht sogar notwendig.
Wer Mastodon ein einziges Mal (?) benutzt hat, ist nicht qualifiziert, die Qualität von Mastodon als digitale Allmend zu beurteilen.
« Zudem hat Twitter ein Team, das ich als ziemlich genial empfinde – [...] Es vermischt die Meldungen von Leuten, denen man folgt, mit Meldungen anderer Leute, die man interessant finden könnte. Es stellt also glückliche Fügungen her.» Sehr heikel und ehrlich gesagt auch ein bisschen naiv. «Glückliche Fügungen»? Die sind nicht darauf ausgelegt, möglichst fruchtbare Konversationen anzuregen oder verschiedene Perspektiven zu präsentieren. Die sind dazu da um a) die Leute auf der Platform zu halten und b) Engagement zu generieren.
Twitter ist keine digitale Allmend. Eine Allmend sollte im Besitz der Allgemeinheit sein. Die Beiz des reichen Wirtes, welcher beliebig Leute rauswerfen kann, beherbergt vielleicht einen Stammtisch – das macht sie noch lange nicht zur Allmend.
Ich finde es irgendwie irritierend, wie zwar angesprochen wird, dass Mastodon demokratisch(er) ist und Twitter nicht, es sich aber liest als ob es um ein beliebiges Kriterium handelte wie die Farbe des Logos oder was auch immer. Twitters Struktur als amerikanisches, gewinnorientiertes Unternehmen disqualifiziert diese Platform vollständig als digitale, Sensemaking-Allmend. Global gibt es so viele unterschiedliche Kulturen, Völker, Firmen, Organisationen, Vereine und Regierungen, da ist in meinen Augen eine Struktur die das auch mehr oder weniger repräsentieren kann eine zwingende Voraussetzung.
Ja, auch das Fediverse (inkl. Mastodon) ist noch weit weg von einer sinnvollen Sensemaking-Allmend. Da gibt es noch viel Potenzial für kompatible Anwendungen, die noch mehr auf Konsensfindung ausgelegt sind als auf «klassisches» Social-Media.
Dass sie über Mastodon fachsimpelt, ohne es selber wirklich benutzt zu haben, fand ich auch ziemlich irritierend. Amen auch zu Ihren anderen Bemerkungen.
Was mir noch am meisten gefallen hat: Die Idee eines «Sensemaking». War im Interview zu unkonkret, aber die Absicht, mehr Datenpunkte zu verknüpfen als anzuhäufen finde ich unterstützenswert. So irgendetwas wie Journalismus, der aber mehr Leute einbezieht um ein Gesamtbild zu fertigen.
Mir gefällt die Idee des Sensemaking auch. Obwohl ich den Eindruck habe, dass es sich hier um alten Wein in neuen, anglizismischen Schläuchen handelt, denn: Eine diverse, faire, öffentliche Debate um die Wahrheit, Regeln und wo die Gesellschaft hin will, gibt es schon seit die alten Griechen den Grundstein für Demokratie gelegt haben. Neuland ist nur das Medium.
« Zudem hat Twitter ein Team, das ich als ziemlich genial empfinde – [...] Es vermischt die Meldungen von Leuten, denen man folgt, mit Meldungen anderer Leute, die man interessant finden könnte. Es stellt also glückliche Fügungen her.»
Der Teil hat mich auch sehr gestört. Die vielen Diskussionen in letzter Zeit über solche Algorithmen, die Beiträge vorschlagen, haben bei Frau Knecht wohl noch nicht gefruchtet (Stichworte wie Blasenbildung, Förderung von Fake News, Radikalisierung etc.). Nach meinem Verständnis ist es nicht so, "dass Mastodon das [noch nicht] gleich gut macht", sondern es ist eines der Grundelemente von Mastodon, dass es das eben nicht macht.
Für Frau Knecht und andere Interessierte hätte ich z.B. folgende Lektüre, wobei es im Netz noch viel mehr gibt:
Wer Mastodon ein einziges Mal (?) benutzt hat, ist nicht qualifiziert, die Qualität von Mastodon als digitale Allmend zu beurteilen.
Da kam mir “Ah eine Expertin!” In den Sinn.
Macht es überhaupt Sinn den Rest noch durchzulesen?
Apropos Allmend und groupthink: der größte Teil dessen was die Welt ausmacht ist abseits digitaler Ströme. Weltweit gesehen erst recht. Ich halte die Vorstellung eines generallisierten Sensmaking im Netz für ziemlich anmaßend. Es bleibt eine techgläubige Community, die sich für die Welt hält, mit entsprechenden Vorbehalten über ihr Sensmaking.
Guter Input. Was mich aber besonders an Social-Media-Plattformen als digitale Allmenden fasziniert, ist die räumliche Unabhängigkeit. Finden Sie es nicht auch grossartig, dass sich Menschen aus der ganzen Welt am gleichen Ort über das gleiche Thema unterhalten können?
Philipp A., interessant ist dabei die Frage, ob denn tatsächlich alle aus der ganzen Welt über das gleiche Thema sprechen. Sinn ist häufig an Ort gebunden, z.B. Weihnachten ist in Sydney, Addis Ababa oder Bern mit ganz anderen Konzepten konnotiert. Wenn da über dasselbe Wort geschrieben wird, fragt sich, wie viel gemeinsamer Sinn dabei herauskommt. Oberflächlich natürlich die ganze traditionelle Geschichte, aber tiefer wird es problematisch, weil Bedeutung eben von Geschichte, Klima, Kultur, Infrastruktur etc. abhängt.
Ich frage mich auch, ob es so etwas wie eine universelle Bedeutung gibt... wenn wir z.B. die Klimadebatte untersuchen, so gibt es sehr viele Sichtweisen. Was wäre dann das "Werkstück" dazu? Gäbe es nicht multiple? Und könnten diese auf einer globalen Allmend zueinander in Bezug gebracht werden, oder würden sie lediglich ko-existieren mit gleichem Vokabular? Viele dieser Fragen sind älter als die Digitalisierung... und nach wie vor ungelöst.
Gab es Reaktionen auf Ihren Post?
Ich war seither nicht mehr auf Mastodon. Ich glaube, ich weiss nicht einmal mehr, wie ich mich einloggen muss.
Ähm, WTF?
Oder weiter unten
Zudem hat Twitter ein Team, das ich als ziemlich genial empfinde – man nennt es the team responsible for messing up your timeline. Es vermischt die Meldungen von Leuten, denen man folgt, mit Meldungen anderer Leute, die man interessant finden könnte. Es stellt also glückliche Fügungen her. Das Funktionieren dieses Teams ist ein wichtiger Aspekt der Twitter-Experience. Ich kann noch nicht sagen, dass Mastodon das gleich gut macht.
Diese "Twitter-Experience" ist eine extrem euphemistische Umschreibung des Umstandes, dass Twitter-Nutzer:innen wie bei den meisten andern Big-Tech-Plattformen eben nicht Kund:innen sind, sondern das vermarktete Produkt.
Mastodon macht das nicht "gleich" oder "weniger gut", sondern gar nicht. Das wüsste die Frau "Tech-Unternehmerin" auch, wenn sie es sich wirklich angeschaut hätte... 🤦
Redet doch mit Leuten, die wirklich verstehen, wovon sie sprechen, statt mit "Unternehmer:innen", deren Kompetenz in der Monetarisierung von Immaterialgütern liegt (was eig. immer dem Allgemeinwohl zuwiderläuft).
Und nein, Twitter ist keine Allmend. Auch wenn sich das viele Journis wünschten.
Fünf Jahre Associate-Partner bei McKinsey prägen, und MBA heisst vielleicht doch „Mehr & Besser Ausgebildet“ ... Fokus auf der Monetarisierung von Immaterialgütern. Diskussion über die bessere (besser für wen?!) oder effizientere oder weniger schädliche oder rentablere Form von Überwachungskapitalismus. „Sensemaking“ und „Allmend“ sind interessante und zu Recht positiv besetzte Konzepte, aber deren Umsetzung mit Überwachungskapitalismus bewerkstelligen zu wollen ist wegen der inhärenten Widersprüche unrealistisch, wie die Entwicklung der letzten Jahrzehnte deutlich zeigt.
Boah, wie ich diesen Marketing-Tech-TEDx-Newspeek hasse. Alles alter Wein in neuen fancy Schläuchen. Fehlt nur noch "Make the world a bötter place". Aber das ist wohl Geschmacksache.
Was ich wirklich schade finde ist, dass das Interview die eigenen Erkenntnisse nicht beherzigt: "Er hat eine Allmend geschaffen, in deren Mitte er als Betreiber die ganze Aufmerksamkeit an sich bindet. Alles, was er sagt, wird gelesen wie Kaffeesatz. Twitter ist dadurch monothematisch mit Musk beschäftigt – und mit der Frage, ob ihm ein bestimmter Keks gemundet hat." Trotzdem geht es im Interview fast nur um Musk.
Selten so viel Humbug (meiner Ansicht nach) über Twitter gelesen.
Die Allmend von Twitter umfasst über 400 Millionen regelmässige Teilnehmer, und 120 Millionen davon sind Follower von Elon Musk. Die meisten sind ihm recht hörig.
Ich gehe jede Wette ein, dass a) die 120 Millionen Follower nicht deckungsgleich mit den 400 Millionen regelmässigen Nutzern sind und b) auch die meisten davon im nicht recht hörig sind. Gibt es dafür Daten und Belege?
Alles, was er sagt, wird gelesen wie Kaffeesatz. Twitter ist dadurch monothematisch mit Musk beschäftigt – und mit der Frage, ob ihm ein bestimmter Keks gemundet hat.
Das erlebe ich (in meiner Blase natürlich) anders. Natürlich poppt da immer mal wieder etwas zum Themenkomplex "Twitter und Musk" auf, aber nur am Rande. Es passieren durchaus noch immer die normalen Dinge dort, die auch schon im letzten Jahr dort passiert sind.
sagte er, Journalisten seien in Zukunft auf Twitter Leute wie alle anderen
Waren wir das nicht vorher schon?
Doch. Sie haben auf Twitter keine Privilegien, die mir bewusst wären. Musk zielt auf etwas anderes: Ihm ist die öffentliche Rolle der Journalisten ein Dorn im Auge.
Gibt es dafür irgendwelche Belege, dass Musk Journalisten auf Twitter ein Dorn im Auge sind?
Und am Ende (oder doch eher am Anfang) dann das?
Gab es Reaktionen auf Ihren Post?
Ich war seither nicht mehr auf Mastodon. Ich glaube, ich weiss nicht einmal mehr, wie ich mich einloggen muss.
Nein, diese Gesprächspartnerin kann ich einfach nicht wirklich ernst nehmen.
[edit: negierung im ersten statement vergessen]
Sehr geehrter Herr Wilhelm, vielen Dank für Ihren Beitrag zum Jahresendgespräch mit Bea Knecht. Ich hatte die Absicht, ein Interview mit einem konstruktiven Ansatz zu führen. Und ich denke, Bea Knecht hat mit ihrer Sensmaking-Theorie zu Twitter und Mastodon sehr viel dazu beigetragen. Deshalb bin ich nun ab Ihrem eher destruktiven Feedback etwas erschrocken. Ich würde sehr gerne auch noch von Ihrer einen konstruktiven Aspekt aufnehmen. Mich würde etwa interessieren, was Sie von der Idee der Sensemaking-Allmend halten.
Hallo Herr A. Nicht ich war destruktiv, sondern Ihre Interviewpartnerin. Ich kenne beide Plattformen, Twitter und Mastodon, ihre Gesprächspartnerin aber nur Twitter. Die Aussagen von Ihr bzgl. der Follower von Elon Musk haben mich erschreckt, wie auch ein paar andere.
Ich finde beide Plattformen spannend, jedes auf seine Art. Mastodon, weil der persönliche Feed eben genau nicht von Algorithmen gesteuert wird und Twitter, weil es eine zentrale Plattform mit ihren Vorteilen ist, innerhalb von Minuten Antworten zu bekommen, die nicht erst zwischen Instanzen wie bei Mastodon synchronisiert werden müssen. Beides hat seine Nachteile. Mastodon, weil durch die strikte Chronologie schnell die Übersicht verloren gehen und kann und Twitter, weil der Feed durch die Algorithmen im Hintergrund häufig kaum nachvollziehbar ist.
Die Idee vom Allmend finde ich spannend. Ich versuche, das Buzzword "Sensemaking" zu vermeiden - das wurde im Text inflationär gebraucht, ist offenbar eine Eigenkreation (was ok ist), würde ich aber spontan eher als "Sinnstiftend" übersetzen. Und weil das dann meiner Sprache entspricht kann ich da intuitiv mehr mit anfangen. Wie immer bei solchen Ideen kommt die Frage "wie soll das finanziert werden?". Mastodon hat das elegant gelöst - Eigeninitiative der Instanzbetreiber, meist kostenlos, dafür aber auch der persönlichen Willkür des Betreibers ausgesetzt. Twitter hat es eigentlich auch gelöst, kostenlos und im Prinzip finanziert durch Werbung, über die man hinwegsehen kann, aber dafür der Willkür des zwangsläufig kommerziellem Betreibers ausgesetzt (heute mehr als früher). Die Idee von Signal als Betriebskonzept finde ich gut: Eine Stiftung. Eigentlich wie bei Mozilla auch, also Kommerzialität nur um die Betriebskosten und notwendige Investitionen zu decken.
Kurz: Ich mag beides. Und ich denke, es braucht beides.
Twitter hat das Problem, dem US-Recht und der auch im Artikel erwähnten Auslegung von "Free Spech" unterworfen zu sein. Wenn Twitter tatsächlich zu einem Allmend werden will, muss es den Spagat schaffen, die kulturellen und gesetzlichen Gedürfnisse der verschiedenen Weltregionen zu entsprechen. Wenn das einer schafft, dann Elon Musk mit seinem analytischem Kopf - nur: will er das? Das ist genau die Gretchenfrage, die sich alle stellen.
Die Definition von sensemaking: beschreibt das nicht die Republik? Könnte das nicht der Grund sein, dass sie im Medienmonitor vom Bakom unter vier Aspekten hervorragend abgeschnitten hat? Sensemaking innerhalb von einem Radius, wo gemeinsame Einsichten in gemeinsames Handeln umgesetzt werden kann macht für mich Sinn.
Bea Knecht liebt Elon Musk. Mit kleinen Einschränkungen. Lese ich aus dem Interview. Ist wohl ihrem Beruf als Techunternehmerin geschuldet. Auch dass das Sensemaking im Internet die Menschheit weitergebracht hätte, ist mir in den letzten zwanzig Jahren nicht aufgefallen. Eher sind die Techgiganten Zeichen der Perversität des unregulierten Kapitalismus. Und die Plattformen heissen wohl so, weil sie doch halt ziemlich platt sind. Aber auch hungrige Menschen können gut sein.
Sind Sie sicher, dass Sie das Interview gelesen haben?
Social Media-Plattformen könnten einen gewaltigen Nutzen haben. Genau wie in vielen anderen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft, wo die Plattformökonomie alte Formen der Wirtschaftsorganisation schöpferisch zerstört.
Aber Musk unterschätzt völlig die Komplexität eines solchen weltweiten Rahmens für Austausch und Meinungsbildung der Gesellschaft. Twitter wird unter ihm nicht gedeihen. (Auch z.B. Jack Dorsey und Paul Graham haben das mittlerweile lernen müssen).
Wir werden uns noch gedulden müssen, bis wir Social Media-Plattformen haben, die den Austausch und die Meinungsbildung in der Gesellschaft auf eine nützliche Art unterstützen.
Aber wir können die Wartezeit verkürzen, indem wir Rahmenbedingungen schaffen, damit Eigentümer Social Media-Plattformen nicht einfach für ihre Zwecke missbrauchen.
Von einem 'Vorsprung' von Twitter gegenüber Mastodon oder dem Fediverse im Allgemeinen kann kaum gesprochen werden, zumindest nicht aus zeitlicher Perspektive. Identi.ca oder die daraus resultierende Freie Software StatusNet gibt es seit 2008, Twitter seit 2006. Wer mehr über die ursprüngliche Idee des Fediverse respektive der Vielfalt der angebotenen Dienste erfahren möchte, dem empfehle ich die folgende Artikelserie auf GNU/Linux.ch https://gnulinux.ch/serie-%E2%80%93…e-die-idee oder die zugegebenermassen etwas polemische Podcast-Folge zum Thema: https://gnulinux.ch/gln029-podcast
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass einer der ersten Entwickler von Twitter sich für ein dem Fediverse verwandte Architektur eingesetzt hatte: "What’s little known is that Cook had tried, unsuccessfully, to convince his bosses at Twitter to create a decentralized version of the service."
https://thenewstack.io/why-a-twitte…-mastodon/
Kommt ja vielleicht wieder. Wer weiss, möglicherweise wird auch Twitter irgendwann einfach 'nur' ein weiterer Client ins Fediverse. Wobei ich den aktuellen Eigentümer als für dafür zu egozentrisch erachte, ich lasse mich allerdings gerne besser belehren. Für Überraschungen war er ja immer schon gut, wobei sich diese in der aktuell hohen Frequenz auch abnutzen.
Danke für diesen erhellenden Einblick in die (unseren Alltag so bestimmende) Welt der digitalen Plattformen. Sensemaking klingt genau nach dem Puzzlestück, vor allem auch begrifflich, das ich schon länger suche, um einleuchtende und tragfähige Entscheide herbeizuführen.
Danke, Herr Maeder. Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Die Aussagen von Bea Knecht haben mich einmal mehr über meine gesellschaftliche Rolle als Journalist im Sinne von Sensemaking nachdenken lassen. Sehr inspirierend.
Der Schluss provoziert: "gut oder schlecht" - Ist es gut, wenn der Löwe das Zebra frisst? offensichtlich beides, je nach Sicht. Diese Frage kann man abschminken.
Aber ist gibt die Frage der menschlichen Motive, die mir verständlich sind oder noch nicht. und es gibt Kooperation, die gelingt oder nicht. Als Alternative zum Moralismus.
Die Frage interessiert mich mehr: Welche Methoden im Umgang haben wir, um zusammen gut leben zu können, auch im grösseren gesellschaftlichen, politischen Kontext.
Ich empfinde den Respekt und die Freundlichkeit, die die Republik propagiert, als sehr wertvoll. So können wir uns für die Motive von Mitmenschen interessieren und hoffentlich verstehen.
Ein Forum, auf Menschen Verständnis entwickeln, in dem sie respektvoll Argumente austauschen, auch Betroffenheit und Schmerz zeigen, auch dienlich, allenfalls auch Twitter, das ich nicht nütze.
Trump und Musk und Wutbürger oder Menschen, die schnell böse Absicht annehmen, machen das Zusammenleben schwieriger.
Twitter ist für mich eher eine Zeitung aus Leserbriefen, mit der positiven Seite dass man Dummschwätzer einfach selber rausschmeissen kann. Die Gefahr besteht dennoch, in eine Blase zu geraten, umgekehrt kann man viel lernen, wenn man sich ein kompetentes Umfeld zusammenstellt. Bisher hat das gut funktioniert.
Ob Twitter oder Mastodon erscheint mir sekundär, in beiden Fällen gibt es mehr als genug interessante und lehrreiche Menschen und Kommentare. Dass die Plattformen noch nicht fertig ausgereift sind liegt in der Natur der Dinge. Elon Musk lernt wohl gerade auf die harte Tour, wie es ist, wenn die eigene Vorstellung Fehler hat.
Für meinen Teil habe ich zu Mastodon gewechselt, einfach da dort mehr Menschen für den Betrieb verantwortlich sind und nicht ein Konzern in den USA.
Was wesentlich ist, schafft auch den Sprung zu Mastodon. Klar, eine Veränderung, ein Wechsel der Plattform, ist immer mit etwas Arbeit verbunden und der eine oder andere Kontakt geht verloren, man lernt jedoch dazu. Zudem, eine #Twitterpause ist immer gut.
Bisher hat Elon Musk die Kurve immer gekriegt, ob er es wieder schafft?
@wernerfuchs_ch@mastodon.green
Dass viele Social-Media-Produkte unschuldig anfangen bevor sie auf die schiefe Bahn geraten, fand ich treffend kondensiert in diesem Daily Cartoon vom New Yorker:
“You gotta try this new social-media site before it starts destroying society.”
Geniessen wir Mastodon, solange es noch geht 🥴
Trotzdem einen Versuch wert: Zumindest technisch sind die Dienste im Fediverse durch ihre Offenheit so anpassungsfähig wie keines der Produkte der people farmer in den USA und China.
Den finde ich auch toll. Mehr Trouvaillen aus Aral Balkans Schaffen finden Sie in meinem Kommentar von vor einem Jahr zu möglichen Alternativen der «Ausbeutungsfarm, die vorgibt, ein Spielplatz zu sein.».
„Die Menschheit voranbringen …“ Durch Twitter.
Geht’s nicht etwas grösser? Vielleicht „das Universum“?
Mir fehlt eine Erläuterung dazu, warum Twitter eine Allmende ist. Macht die Tatsache, dass jeder sich äussern kann und im Prinzip jeder auch gehört wird, die Plattform schon zu einer Allmende? Und warum?
Wie M. A. vorher schon schrieb: Die Beiz des reichen Wirtes, welcher beliebig Leute rauswerfen kann, ist keine Allmend; insofern hinkt Bea Knechts Metapher von Musks Twitter als Allmend, ist eher Wunschdenken. Dass Twitter bisher vor allem von Werbeeinnahmen getragen wurde, die jetzt wegbrechen, entspricht auch nicht dem Geschäftsmodell Allmend.
Auf Mastodon wüsste ich noch gar nicht, was zu lesen wäre, weil weniger Leute teilnehmen, schliesslich hat Twitter 10 bis 15 Jahre Vorsprung.
Wer Mastodon auf diese Art mit Twitter vergleicht, hat nicht verstanden, was Mastodon ist. Es gibt kein soziales Netz namens "Mastodon", Mastodon ist eine Software, welche einem erlaubt, im unterliegenden sozialen Netzwerk, dem Fediverse, teilzunehmen. Dessen Geschichte geht zurück auf 2008, wo die Platform identi.ca basierend auf der offenen Software laconica online ging. Somit hat das Fediverse etwa 2 Jahre Vorsprung auf Twitter, nicht wie behauptet 10-15 Jahre. Eine gute Zusammenstellung der Entwicklung der Plattformen und Protokolle, welche das Fediverse bilden, findet sich hier: https://im.youronly.one/techmagus/k…e-2022346/
Ich würde mir in solchen Interviews - wie auch allgemein - etwas mehr Differenzierung wünschen, ob nun über die Software Mastodon oder über das unterliegende Netzwerk, dem Fediverse, gesprochen wird.
Interessante Ansichten! Mich überrascht, dass es weiter darum geht, „besser“ zu werden. Thiel träumt vom überlegenen Menschen, die gute Form von Twitter soll uns zum besseren Menschen machen. In meiner bisherigen Vorstellung von Allmend bedeutete es, dass es für alle „gut“ ist. Es geht darum, alle zu hören, zu versorgen… und zwar so, dass es für alle gut ist.
Für mich ist Musk ein Genie, das aber leider gerade in Richtung Wahnsinn abdriftet.
Danke Danny Exnar zum Schmunzler am Anfang: "Besitzer" tönt verdächtig stark nach "Besetzer"🤭
Ups! ;) war aber wirklich keine Absicht
Ich find's toll - und höre Ihnen sowieso sehr gerne zu. Danke für Ihren Einsatz!
Musk hat bei Übernahme interne Dokumente, die eine Einflussnahme durch das FBI und das Pentagon belegen, an unabhängige Journalisten gegeben. Unter anderem Matt Taibbi @mtaibbi, Bari Weiss , Michael Shellenberger @ShellenbergerMD und Lee Fang @lhfang. Das Ergebnis ist einigermassen beunruhigend. Unter #TwitterFiles finden Sie die Dokumente.
Spontan dachte ich: was für eine unglaubliche Karriere, besonders für eine Frau in dieser Branche. Bis ich leicht enttäuscht realisierte, dass sie den wichtigen Beginn ihrer Karriere ja doch als Mann gemacht hat. Spannend insgesamt, auch wenn sie in Manchem etwas vage bleibt, vielen Dank.
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz