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Liebe Republik
Wir sind in einer Blase. Hier sind schätzungsweise 80% mehr oder weniger auf Binswanger-Linie. Und vom Rest trauen sich nur sehr wenige, ihre konträre Meinung zu äussern.
Ich glaube, für die Gesamtschweiz ist das Verhältnis inzwischen etwa umgekehrt.
Niemand glaubt, dass die zweite Welle ein Desaster war, aber sehr viele, man hätte mehr Kultur, Sport, Terrassencafes... öffnen können. Es hilft nicht, hier immer dramatischere Formulierungen zu suchen, ihr müsst die anschaulichen Beispiele bringen.
Gespräche mit Angehörigen und Ärzten von Verstorbenen, die noch leben könnten. Berichte von jungen Leuten, die an den Folgen von Longcovid leiden... u.s.w. Und dann schaue, dass auch Hinz und Kunz, resp. die SI und der TA und der Blick das bringen.
Ich bin überzeugt, der Hauptgrund, weshalb die Massnahmen der ersten Welle respektiert wurden, waren die Schreckensbilder aus Bologna.
Jetzt glaubt schlicht niemand, dass es in manchen Ländern oder Regionen ähnlich zugeht. Die schlimmen möglichen Folgen auch für Junge nicht Risikogruppenzugehörige, habe ich z. B. prakt nur am Beispiel des Schriftstellers Jonas Lüscher glaubwürdig vermittelt erhalten, ich vermute, die Allermeisten (abgesehen von Republik-Blase-Angehörigen) haben nichts davon mitbekommen und wissen nicht, wer Jonas Lüscher ist.
Das ist auch ein Versagen der Presse. Ohne die Bilder und Fallbeispiele, die tatsächlich von der Masse wahrgenommen werden, geht es nicht. Wenn ich eines gelernt und immer wieder bestätigt erhalten habe, dann dies: einschneidende Veränderungen werden von den Meisten nur akzeptiert, wenn sie von schwerwiegenden Folgen persönlich, d.h., im engsten Umkreis betroffen sind. Für alle diese müssen Journalisten "persönliche Betroffenheit transportieren".
Es gibt viel zu tun.
Lieber Denker S., leisten Sie sich doch einen Blick in die FAZ oder den Spiegel, wo man über die Schweier Öffnung des Lockdowns, der keiner war, staunt. Sind diese Autoren auch in der Binswanger-Blase?
Wir leben in einer Lobbykratie, in der die Lauten und Einflussreichen das Sagen haben. Wissenschaft, Fakten, Aufklärung – Schnee von gestern.
Danke für diese klare Einordnung!
Ich kann den Vorwurf, wir seien zu einer „Lobbykratie“ verkommen, nicht nachvollziehen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nicht weiss, was dieser (offenbar nicht freundlich gemeinter) Begriff genau bedeuten soll. In meiner Wahrnehmung haben wir eine - alles in allem - recht gut funktionierende, durch wechselnde Mehrheiten in der Bevölkerung gesteuerte direkte Demokratie, die bisher insgesamt deutlich bessere Ergebnisse hervorgebracht hat, als die meisten anderen politischen Systeme, die man in der Welt so beobachten kann. Dass sich verschiedene Bevölkerungsgruppen in verschiedenen Organisationen wie Parteien, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Umweltorganisationen etc. zusammentun, um ihre Interessen effektiv in die politische Debatte einzubringen, hat schon immer dazugehört, und zeugt doch eher von der politischen Lebendigkeit und Reife unseres Systems. Dass in so einem System nicht einfach immer die Wissenschaft durchregieren kann, liegt doch irgendwie in der Natur der Sache: die meisten Bürger sind nun mal keine Wissenschafter, viele interessieren sich auch nicht so sehr für die Wissenschaft, und auch unter eingefleischten Wissenschafts-Fans (wie z.B. mir) gibt es viele, die erkennen, dass die Wissenschaft nicht in der Lage ist (und auch gar nicht den Anspruch hat), auf alle komplexen, vieldimensionalen Fragen des Lebens und unserer Gesellschaft einfache, eindeutige und optimale Antworten zu liefern.
Grundsätzlich bin ich mit Ihnen einverstanden, dass in einer idealen Demokratie die Abläufe so funktionieren, die Kräfteverhältnisse austariert werden und gemeinsame Lösungen angestrebt werden, wie sie sie darstellen.
Ich habe aber den starken Eindruck, dass wir uns von dieser idealen Demokratie (die so ideal natürlich nie war, möglicherweise aber doch Zeiten besserer Funktionalität erlebt hat) zunehmend rasch entfernen. Demokratien weltweit sind in Gefahr. Stichworte dazu: zunehmend soziales Ungleichgewicht mit einer zunehmenden Konzentration der Finanzmacht, ungehemmtes zerstörerisches Primat der Ökonomie, Populismus, autoritäre Tendenzen, Rechtsextremismus, digital unterstützte Desinformationen und Verbreitung von Fake News und von Verschwörungstheorien. Da liegen genügend gut fundierte Untersuchungen vor.
Sie gehen zu recht davon aus, dass ich den Begriff Lobbykratie nicht allzu freundlich verstehe. Das beginnt mit der Tatsache, dass die Mehrheit unseres Parlamentes nicht bereit ist, die Interessen und Abhängigkeiten der einzelnen ParlamentarierInnen offenzulegen. Dabei ist Transparenz das A und O der Demokratie. Und im Schatten dieser Intransparenz setzen sich wirtschaftliche Machtstrukturen durch, die sich weit von den Idealen einer Demokratie entfernt haben. Die Corona-Pandemie hat dies, wie vieles anderes auch, deutlich gemacht.
Ihrem Beitrag ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, auf den Punkt gebracht wie immer. Ausser Balthasar Glättli hat keine der Parteien den Bundesratsentscheid deutlich kritisiert. Leider leben wir anscheinend in einer Wirtschafts- und Lobbydiktatur, was mich fassungslos zurücklässt.
Die meisten Aussagen sind wissenschaftlich nicht untermauert, resp nicht faktenbasiert. Die Thematik ist zwar wichtig in Bezug auf das Leid das diese Politik anrichtet, aber für unser Volk als Ganzes sekundär. Dramatisch für UNS ALLE ist in der ganzen Sache jedoch die teilweise Abschaffung unserer verfassungsmässigen Werte mittels den Gesetzen vom vergangenen Jahr. Schön zusammengefasst finden Sie dies in der Pressekonferenzaufnahme des Vereins "Freunde der Verfassung" vom 15.April 2021:
https://www.youtube.com/watch?v=sTYhi_syt4s
Wir schaffen laufend verfassungsmässige Werte für Minderheiten ab, seit Jahren. Erstaunlicherweise, sind es nun genau die Leute, welche brutale Härte gegen Migranten fordern, welche am wehleidigsten Jammern, dass sie im öffentlichen Raum eine Maske tragen müssen...
Lieber Herr K., ich habe einen Auszug des Clips per Whatsapp erhalten, damit ich endlich verstehe, wie die Schweizer Demokratie zerstört wird. Tapfer habe ich die Rede von Nicolas Rimoldi angesehen und -gehört.
Man sagt ja, dass man umso mehr liebe, was man nicht recht kenne. Aber bei unserer Verfassung geht das nicht. Was der Herr über die angeblichen Verfassungsbrüche erzählt, ist reiner Humbug (seine Begründung der Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes ist auf Kindergartenniveau, was Ihnen jeder Jurist bestätigt) oder dann ein Haufen leerer Behauptungen. So jemand will Verfassungsfreund sein? Ein Witz. So jemand will massvoll sein? Und hat jedes Mass verloren.
Sehr geehrter Herr K., wenn Sie zu den rechtlichen Grundlagen der Epidemiebekämpfung Fakten wollen statt politische Propaganda (die in diesem Dialog sowieso nichts verloren hat, siehe Etikette), empfehle ich Ihnen den Watchblog zu den Grundrechtseinschränkungen. Gutes Wochenende.
Am meisten nervt mich das Rumgehacke auf Alain Berset. Wie ignorant oder halt schlichtweg doof muss man sein um nicht zu wissen, dass er die Meinung des Gesamtbundesrates zu vertreten hat. Und was bitte schön können Herr Berset und Frau Sommaruga gegen den wirtschaftsgesteuerten Bürgerblock im Bundesrat schon ausrichten.
Kommt dazu: Der Bundesrat ist in der Handlungshierarchie in unserem Land das schwächste Glied. Was er beschliesst und vertritt wird von Verbänden, Parteien, Interessenvertretern und Lobbies vorher aufgegleist. Also weniger auf dem BR herumhacken, sondern hinterfragen, was ausserhalb des BR vorgekaut wird.
Neben Gezänk und Streit über Zahlen, Massnahmen, Todesfälle, Langzeitfolgen, Jugendsuizide, Einsamkeitsneurosen, und was noch alles aufs Tapet kommt, ist für mich wichtig, was Corona schonungslos ans Licht brachte und bringt:
Wir Schweizer sind unsolidarisch, egoistisch, unsozial.
Wir Schweizer sind wie verwöhnte Kinder, unfähig mit Druck umzugehen.
Der Föderalismus hat versagt und ist in Krisensituationen untauglich.
Die Wirtschafts(elite) regiert (und hat dabei noch das Glück, dass sie keine Verantwortung übernehmen muss, die liegt bei den politischen Instanzen).
Klar, das ist pauschalisierend und beachtet die individuellen Unterschiede nicht. Aber es ist das Bild, das uns der Spiegel zeigt, wenn wir unvorhergenommen hinschauen.
,,,,Die Medien überschlugen sich in polternden Öffnungsforderungen. Die Kantone wollten schnellstens ihre Macht zurück..... Für mich ist es das Gefühl, über eine Kreuzung zu fahren bei Orange.».....
vielen Dank Daniel Binswanger, dass Sie immer so klar nennen, worum es geht.
Einzig würde ich erinnern dass Herr Berset mit seinen Erklärungen nicht die eigene Meinung, sondern die des gesamtem Bundesrates kund tut.
Für mich ist das Fäden Ziehen der FDP im Hintergrund, vorsichtig versteckt hinter den Proklamationen der SVP, offensichtlich. In unserem Land regieren Wirtschaftslobbys.
Das wir das so akzeptieren liegt schlicht am Bürger und seiner Wählerstimme. Offenbar kann man einfach nicht über den eigenen Schatten springen und endlich Mitte/links wählen, ausnahmsweise mal, bis die Pandemie vorbei ist.
Leider waren die letzten Wahlen grad vor Corona, und die nächsten sind erst in zwei Jahren. Ich hoffe schon, dass die Leute bis dahin nicht vergessen haben, wer Kultur und Gewerbe einfach seinem Schicksal überliess und es zuliess, dass Konzerne die Unterstützungsgelder direkt in Dividenden und Boni umleiteten.
Die Hoffnung, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich realisiert, dass das Gesundheitssystem nicht mit der Produktion von Autos zu Vergleichen ist, habe ich inzwischen aufgegeben. Dafür braucht es eine Katastrophe von wesentlich grösserem Ausmass als es Corona ist.
Lieber Herr Lüthy, es ist wissenschaftlich nicht umstritten, dass die Schweiz in der zweiten Welle extrem hohe Todesraten hatte. Sie war in der Spitzengruppe der am meisten betroffenen Länder. Deutschland hatte in dieser Phase eine Todesrate, die nur etwa 40 Prozent der Schweizer Sterblichkeit betrug. Es ist ebenfalls wissenschaftlich nicht bestritten, dass harte Lockdown-Massnahmen immer wirken, auch wenn es Unwägbarkeiten gibt, wie weit ein Lockdown gehen muss, um in einem konkreten Fall hinreichend wirksam zu sein. In der dritten Welle, da haben Sie recht steht Deutschland aktuell schlechter da als die Schweiz. Weshalb ist es so schwer, zuzugeben, dass wir versagt haben in der zweiten Welle? Diese Zahlen sind wirklich nicht strittig. Herzlich, DB
"Deutschland und Österreich haben mehr Tote pro Kopf der Bevölkerung zu beklagen als die Schweiz, obwohl dort die Massnahmen viel strenger sind."
Mit Verlaub, Herr L., diese Aussage stimmt schlicht und einfach nicht:
Auf 100'000 Einwohner:
Deutschland: 98 Tote
Österreich: 113 Tote
Schweiz: 120 Tote
Daten: Johns Hopkins Coronavirus Resource Center (Stand 16.4.2021)
Bitte: zuerst verifizieren, bevor Sie solche Aussagen machen.
Ich habe erst vor einigen Tagen das Jahresabo bei Republik abgeschlossen, da ich von der Qualität der Beiträge überzeugt bin. Aber dieser Artikel ist mir zu wenig recherchiert.
Tode die gemäss dem Artikel zum Opfer der Pandemie gefallen sind. Hat Daniel mal die Todeszahlen im Schnitt der letzten 10 Jahre angeschaut, wieviele Menschen in den Wintermonaten an der Grippe sterben?
https://www.infovac.ch/docs/public/…18-19-.pdf
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/hom…07336.html
"Schliesslich liessen die horrenden Opferzahlen und die Überlastung des Gesundheitssystems das entschlossene Brechen der Welle jedoch alternativlos werden. "
Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?
Siehe https://www.srf.ch/news/schweiz/tae…er-schweiz -> Auslastung Betten auf Intensivstationen
Wobei ich mir bei dieser Statistik selber noch unsicher bin, seid sie die Zertifizierten Betten eingeführt haben, was das genau heisst, denn gemäss Graphik wurden ja 400 Betten seit April 2020 abgebaut. Ich finde das wäre ein Artikel wert. Warum werden in der Pandemie des Jahrhunderts Intensivbetten abgebaut?
7 Tage Durchschnitt anzuschauen, ohne die Kurve der Anzahl Tests anzuschauen ist witzlos. Den nur in Kombination kann man den Wert interpretieren. Alle nötigen Zahlen liegen hier vor
https://www.srf.ch/news/schweiz/tae…er-schweiz
Was ist mit all den Virologen die mit offen Briefen und auf nicht zensierten Kanälen uns klar machen wollen das der COVID-19 nicht so verherrend ist wie uns in den Massenmedien erzählt wird, verliert Daniel kein Wort. Finde als unabhängiger Reporter muss man die doch diese annerkannten Spezialisten auch erwähnen.
Wie kommt es überhaupt zum aktuellen Pendelausschlag?
Ich finde persönlich diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Wir sind mitte April, ab Mai ist die "Grippesaison" beendet und da werden die Zahlen auch für COVID-19 automatisch wie letztes Jahr wieder abfallen. Die Frage ist wie wir uns für die nächste "Grippesaison" wieder aufstellen möchten. Denn ab Herbst wird sich die Geschichte leider wiederholen, denn im Moment ist nicht gesichert, dass wir mit der Impfung von dem COVID-19 oder eine Mutation wirklich geschützt sein werden. Siehe was in Indien passiert.
Bei den Kundgebungen hast du noch Altdorf vergessen zu erwähnen, welches den Gemütszustand ebenfalls sehr deutlich gezeigt hat.
Ich persönlich finde diesen Artikel zu wenig mit Fakten/Zahlen fundiert und darum eher eines der schlechteren Artikel auf Republik.ch.
„ Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?“
Meine Güte, ab solchen Sätzen/Fragen wird‘s mir jedesmal beinahe schlecht. Ich bin selber in einem Spital angestellt. Und glauben Sie mir, Sie hätten von Oktober bis ca. Mitte Januar nicht mit mir tauschen wollen. Dank den beschlossenen Lockerungen sind wir bald schon wieder da, wo wir in den genannten Monaten waren. Haben Sie tatsächlich den Eindruck, wir hätten uns in den paar wenigen Wochen seither genügend erholen können? Sie haben offenbar nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, was die Pandemie für Leute „an der Front“ bedeutet.
1: nicht vergleichbar, da gegen die Grippe eben nicht so stark vorgegangen wird. Dies ist also das worst case der Grippe, und das best case bei Covid.
2: "Zu welchem Zeitpunkt genau war unser Gesundheitssystem überlastet?"
Ich weiss nicht, vielleicht im Frühjahr 20 und Winter 20, beide Male mit Einsatz der Armee alimentiert?
Intensivbetten sind ein schlechter Proxy für die tatsächliche Belastung des Systems, da viele Sachen hinausgeschoben werden können. Bei einer Belastung von bis zu 50% der Intensivbetten nur mit Covid (man bedenke, es gibt eben auch noch andere Sachen!) heisst das, dass viele auf ihre Behandlung warten durften.
3: Entspricht in etwa dem Argument, vermehrte Sonnenstrahlung treibe den Klimawandel an. Als ob sich niemand in den entsprechenden Positionen diese Gedanken machen würde.
4: Unzensiertes Geschwurbel ist trotzdem Geschwurbel. Die Leute sind eingeladen, auf die Intensivstationen oder in Altersheimen aushelfen zu gehen.
5: Ja, es wird weniger. Automatisch ging das auch letztes Jahr nicht, andernorts (Südhalbkugel) hatten wir immer noch Pandemie.
Der Schutz ist bisher gegeben, auch wenn die Mutationen bei den geimpft erkrankten Personen übervertreten sind. Israel und UK zeigen es vor. Indien impft nicht genug, bzw kann die arme Bevölkerung nicht kontrollieren.
1: Verstehe nicht warum das nicht vergleichbar ist. Um den Impact und die Gefährlichkeit von Covid einzustufen, muss man es doch mit etwas ähnlichem vergleichen. Wieso ist die Grippe die auch jedes Jahr viele Tote verursacht kein guter Vergleichskandidat?
2: Ok im Frühjahr 2020 war glaube ich die ganze Welt überlastet, im Artikel war die Rede von Winter 20/21. Musste im Winter 20/21 die Armee eingesetzt werden? Ist an mir vorbei...kannst du bitte einen Link dazu posten.
3. Mein Argument war nicht ob sich Personen in den entsprechenden Positionen diese Gedanken machen oder nicht. Ich wollte nur festhalten, wenn man nur die absoluten 7 Tage Durchschnitt nimmt, dann ist dass aus meiner Sicht nicht aussagekräftig, ausser man ist soweit, dass die Tests die gemacht werden ein stabiles Niveau erreicht haben. Das ist nicht der Fall wie man an den Graphiken vom SRF "taeglich-aktualisierte-grafiken-so-entwickeln-sich-die-corona-zahlen-in-der-schweiz" sehen kann wurde Ende März 2021 mehr getestet und resp. der Anstieg der Positiven im März entspricht ca. dem Verhältnis der Tests den man mehr gemacht hat. Somit ist dieser Anstieg aus meiner Sicht nicht so aussagekräftig.
4. Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi, John P A Ioannidis, usw. sind Personen die Geschwurbel von sich geben? Und zum Argument die Leute sind eingeladen in die Intensivstationen oder in Altersheimen aushelfen zu gehen, da denke ich nicht dass diese Wissenschaftler hingehen sollten, sondern die besser qualifizierten Fachkräfte wie Ärzte die wegen Kurzarbeit von den Spitäler zu Hause hocken müssen. Denke diese Fachkräfte würden in den Intensivstationen oder Altersheimen einen viel besseren Dienst erbringen können!
5. Sieht es denn in UK und Israel so gut aus?
Es ist erstaunlich wie viel Wirkungen eine kleine Minderheit von Egoisten, Schreihälse und Idioten hat. Die Klimajugend und die Frauen Proteste von 2019, die viel grösser waren haben bis heute auf politische Ebene keine ähnliche Wirkung erreicht.
Scheinbar mit Anstand wird man in diesem politischen Umfeld nicht ernst genommen.
Wenn sachliche Argumente fehlen, geht man zu persönlichen Angriffen über.
Die Diskussionen in den Republikforen zeichnen sich als grosse Ausnahme in der Online Welt durch ihren zumeist wertschätzenden und differenzierten Grundton aus. Das wollen wir doch bitte so beibehalten. Wenn Sie gerne einfach was rausschreien wollen stehen Ihnen die Foren in 20 Minuten oder Ihr Küchenfenster weit offen.
Wenn Sie sich hier am Dialog beteiligen, dann bitte anständig und respektvoll.
Spannend! Wer hat wohl recht?
Noch spannender würde es, wenn die Turboöffner für die daraus entstehenden Schäden die sie damit verursachen, mit ihrem eigenen Vermögen geradestehen müssten und nicht das Volk.
Ich weiss ja nicht wie ihr euch das vorstellt, aber die gesamte Bevölkerung einschränken, um euch Boomer und Risikopatienten zu schützen? Ganz sicher. Immer jüngere Personen leiden an psychischen Erkrankungen aufgrund der Massnahmen. Genau sie sollte man schützen. Sie sind unsere Zukunft. Wie verheerend es sein muss, sich bereits im Jugendalter in eine Psychiatrie einweisen zu müssen. Lockerungen waren nötig!
Werden Sie diese Haltung auch noch vertreten, wenn mehr Junge an Covid-19 sterben aufgrund der zunehmenden Virus-Mutationen? Glauben Sie tatsächlich, dass das Leben von jüngeren schützenswerter ist als dasjenige ihrer Eltern und Grosseltern? Woher kommt diese Arroganz? Wenn junge Erwachsene nach einem Jahr Home-Schooling und zwischenzeitlichen Geschäftsschliessungen in die Psychiatrie müssen (abgesehen davon dass dies ein winzig kleiner Teil von ihnen sein wird), dann liegt das nicht an Corona, sondern daran, dass in unserer Gesellschaft etwas schon sehr lange sehr schief läuft.
Mir (36J) geht es überhaupt nicht darum. Was mich an den Massnahmen stört, ist die Ziellosigkeit! Wir verfolgen nicht die Strategie tiefe Fallzahlen zu erreichen und dann zu öffnen. Wir verfolgen nicht die Strategie der Durchseuchung (mit entsprechend vielen Toten) und dann zu öffnen. Wir verfolgen die Strategie, dass hoffentlich irgendwann genug Leute geimpft sind, obwohl es weltweit an Impfstoff mangelt und es daher sicherlich weitere Verzögerungen gibt. Trotzdem sind schon Impfprivilegien ein Thema.
Ich hab keinen Plan, wie unsere Regierung die Pandemie lösen will. Ich sehe kein lösungsorientiertes Handeln. Im Gegenteil: Nachdem wir immer wieder bewiesen haben, dass "Empfehlungen" nicht funktionieren, kommt man wieder mit Selbstverantwortung und Empfehlungen und das dies funktionieren würde (Berset, wenn ich das recht im Kopf habe). Was ist mit Tracing? Mein letzter Stand ist, dass wir im Oktober 2020 aufgegeben haben, weil die Fallzahlen zu hoch sind.
Die Politik fährt keine klare Linie, auf die man sich einstellen könnte. Das ist mein Problem.
In den letzten Wochen dachte ich, dass wir langsam die Kurve kriegen. Jetzt spricht man wieder von Lockerungen trotz stark steigender Fallzahlen... Gleichzeitig wird von einer fragilen Situation gelabert... Das ist nicht mehr fragil.
"...euch Boomer..."? Als Antwort auf diese abwertende Äusserung lasse ich Ihnen eine ausgezeichnete Kolumne von Sibylle Berg aus dem Spiegel (13. Februar 2021) zukommen:
Lieber Anonymouse, Sie möchten hier unter dem Mantel der Anonymität ein bisschen provozieren. Dürfen Sie. Und wir anderen sollten das - wie es so schön heisst - nicht einmal ignorieren.
Aber Ihre Provokation ist zu schlecht gemacht: finden Sie es nicht seltsam, dass immer jüngere Personen wegen des schweizerischen Pseudo-Lockdown angeblich in die Psychiatrie eingewiesen werden müssen? Was sind denn das für heikle Pflänzchen, von denen Sie behaupten, dass von ihnen unsere Zukunft abhänge?
Naja, wenn offene Gyms und Restaurantterrassen die Volkspsyche retten sollen, dann soll es wohl so sein. Es ist April, die Nächte bleiben kühl, schade sind dann Mitte Mai die Terrassen wieder zu. Weitere zwei drei Wochen durchhalten würde sich wohl lohnen. Aber es bringt nichts sich zu echauffieren, hoffen wir das Beste.
Die meisten Länder Europas geben "Vollgas", im richtigen Moment notwendige Shut downs zu organisieren, vor allem wird geimpft soviel es geht, auch über die Ladenschliessungszeiten und freien Wochenenden hindurch.
Sorry, wenn man das sagen muss, welches ausserordentliche Selbstbewusstsein rechtfertigt solche ständigen "Sonderregelungen" der Schweiz. Das Ganze ist dermassen festgefahren, dass ich schon lange nicht mehr hinhöre. Man verliert den Respekt. Das beunruhigt mich am meisten.
Wieder einmal danke für einen sehr guten Artikel.
Es gibt keinen Widerspruch zwischen vernünftigem und konsequentem Umgang mit Corona einerseits und einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung andererseits. Je besser ein Land Corona in den Griff bekommt, desto besser läuft seine Wirtschaft.
Nach dem Getöse, das die Lobby veranstaltet, könnte man meinen, die hiesige Wirtschaft bestehe hauptsächlich aus Restaurants, Fitnesscentern, Bars, Clubs und Bordellen. Diese sollen subito geöffnet werden, damit sie bzw. die Leute nicht unterstützt werden müssen. Und so freuen sich die Bürgerlichen, dass die meisten Gemeinwesen sogar im Corona-Jahr 2020 Profit nachten, was schon für sich genommen eine Schande ist.
Um das Ganze zu vernebeln, gibt es noch die nicht zertifizierten Betten auf bzw. neben Intensivstationen. Nicht zertifiziert sind sie, weil entweder Geräte oder Personal oder beides fehlen. Aber dafür sehen die Zahlen besser aus und realisieren die Leute kaum, was es bedeutet, wenn das Unispital Zürich einen Tag nach den gefeierten Öffnungsbeschlüssen meldet, bei den zertifizierten Betten sei man fast ausgeschossen.
Ah, noch etwas: für die völlig überforderten Leute auf den Intensivstationen klatscht man gern ein bisschen, aber Geld gibt es keines, denn das sind ja keine Siiou.
Vielen Dank Herr O. für Ihren Kommentar.( worin der Dank für Daniel Binswanger schon inbegriffen ist.)
Es ist doch äusserst merkwürdig, dass eine MINDERHEIT des Volkes bestimmend ist für die Massnahmen, die in einer kritischen Phase der Pandemie ergriffen werden.
Eine Minderheit die laut schreit, dreist behauptet, in den Medien übermässig vertreten ist UND so zu tun wagt alsob sie die MEHRHEIT vertretet.
Die Schweiz "wagt". Für was? Es gibt nichts zu gewinnen, nur sehr viel zu verlieren.
Das Denken der politischen Mehrheit ist gefangen in ihren marktwirtschaftlichen Blasen und ihre Argumente zur Pandemiebekämpfung reichen nicht darüber hinaus. Falls man das Reden von Economiesuisse, des Gewerbeverbands, des Arbeitgeberpräsidenten, der SVP&FDP&DieMitte überhaupt als argumentieren bezeichnen kann. Die Gewinnsucht und die Hörigkeit in Sachen Profit der bürgerlichen Parteien löst eben keine Probleme wegen Corona. Wegen Sparwahn im Gesundheitswesen gab's zu Beginn 2020 keine Desinfektionsmittel und keine Masken und im November 2019 noch eine Dosis Impfstoff schweizweit gegen Herpes Zoster. Und jetzt zu wenig Moderna und Pfizer. Die Wirtschaft ging schon immer über Leichen. Zu Beginn der Industrialisierung, als die Gesundheit der Arbeiter den Unternehmern Schnuppe war, in Zeiten der Kolonisation, in denen Zucker-, Kaffee- und andere Barone sich in ihren Villen an der Zigarre und dem Cognac nach dem opulenten Mal gütlich taten und auch heute schuften Arbeiter&Innen zu unsäglichen Arbeitsbedingungen, damit dem hochgelobten Unternehmer sich seine Millionen scheffeln. Und die Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern kämpfen gegen ihr Burnout. Zu kargen Löhnen, damit die private Gesundheitsbranche die Dividende steigert.
Die Öffnung erfolgt nicht "blind" . Die wissenschaftliche Taskforce sagt recht präzise voraus, dass wir die Spitäler überlasten, wenn wir bei steigenden Fallzahlen Fitnessstudios öffnen und Chorsingen erlauben. Die Schweizer Politik könnte sich auf eine weitsichtige epidemiologische Beratung stützen. Stattdessen riskiert der Bundesrst, dass wir erneut zum Ischgl Europas werden. Die Regierung handelt nicht blind aber kurzsichtig: dieser Entscheid wird uns den Sommer verhageln.
Ich bin ja auch corona müde und die Massnahmen stinken mir. Aber der Bundesrat hat jetzt wirklich zu schnell gelockert. Das war sein zweiter Fehler und ist falsch. Herr Binswanger nervt zwar manchmal. Aber ich glaube, er schätzt die Lage richtig ein. Deshalb muss ich ihm Schluss endlich doch recht geben.
Gegen Dummheit, kämpfen Götter selbst vergebens. Woher soll den plötzlich Klugheit in der Schweiz kommen? So eng und begrenzt unsere Landesgrenzen sind, so ist auch unser denken. Wie würde wohl unser politische Elite auf Karl Lauterbach reagieren? Wie verstehen das allses nicht! Leider! Einmal mehr grosses Danke an Daniel Binswanger.
Blind kannst du wahrnehmen, was das sehende Auge übersieht. Du hörst die leisen Stimmen der Herzen, die übertönt werden im wenig reflektierten Lärm der Schreihälse.
Du nimmst Wege der Weisheit wahr, die unterschiedlichen Wahrheiten Raum gibt, und erkennst die Güte, die Angst löst, Halt gibt und Perspektiven zeigt.
Grüezi Frau von Kaenel
Danke für Ihren Beitrag. Mir gefällt er sehr gut, weil er irgendwie eine Ruhe ausstrahlt in all diesem Lärm, dieser Hektik und dieser Angst. Er ist sehr anders.
Weshalb er zur Zeit 2/4 Votes hat, ist mir einerseits rätselhaft und dann eben wieder grad gar nicht. Ich schreibe das, weil ich gesehen habe, dass das Ihr erster Beitrag ist und Sie eine Mitgliedsnummer über 50000 haben. In diesem Sinn: Herzlich willkommen - und lassen Sie sich nicht von Downvotes entmutigen (wobei ich das nicht wirklich befürchte;).
Herzliche Grüsse, K.A.
Ich vermute, dass die Downvotes mit dem Begriff „blind“ zu tun haben, der in der Kolumne auch vorkommt. Mir, und wohl auch andern, ist nicht klar, ob mit dem Kommentar das „blind über die Kreuzung fahren“ als positiv dargestellt werden soll. Wenn dies nicht der Fall ist, kann ich dem Kommentar vollumfänglich zustimmen. Augen schliessen und die Welt auf sich wirken lassen wäre oftmals eine intelligentere Art vorzugehen als im Affekt eine Entscheidung zu treffen. Nicht jedoch, beim Autofahren über eine Kreuzung. :-)
Danke, Frau von Kaenel ! Viele leiden aus vielen Gründen an vielen Ängsten, und manche erleiden konkrete Schäden— ich verstehe praktisch jede*n wenn ich zuhöre. Die meisten von ihnen hat das letzte Jahr vielschichtig „bewegt“. Niemand in meinem Umfeld, weder alt noch jung, denkt oder spricht noch gleich wie zu Beginn der Pandemie. Vielleicht liegt darin ja auch eine Chance?
Zum Schluss bleibt mir (nur), uns als Gemeinschaft zu vertrauen, über die möglichen Zusammenhänge nachzudenken (es ist viel Wissen da), persönlich den Begriff „Lebensqualität“ mit Inhalt zu füllen, in einen Austausch zu gehen. Mehr kann ich leider nicht tun, als die bekannten Massnahmen zum eigenen Schutz und aus Rücksicht den Andern gegenüber weiterhin ernst zu nehmen. Und zu überlegen: was aus dem Angebot der sog. Lockerungsmassnahmen wähle ich?
Der sogenannte "Schweizer Weg" wird dauernd modifiziert. Seit Mittwoch wird neu beschrieben werden:
Es ist keine Schande in einer Pandemie zu sterben, hauptsache ohne Depression oder finanzielle Sorgen und die Geschichte wird über uns berichten" sie starben damals aber sie waren frei und reich "
Danke für diese treffende Einschätzung der Schweizer Corona-Lage. Während einige Politiker*innen noch versuchen die Pandemie ernst zu nehmen gibt es wie mir scheint immer mehr welche dieselbe nutzen um sich selbst zu profilieren und ins Rampenlicht zu rücken. Andauernde und oft ausschliessliche Kritik am handeln anderer Politfiguren ist oft der beste Beweis, dass diese Kritik säenden selbst einfach schlicht nicht fähig sind für die Gemeinschaft etwas konstruktives zu bewirken.
Lieber Daniel Binswanger, ich unterschreibe jedes Wort von ihnen und gerade drum bin ich unendlich traurig. Und das, weil alles aufdecken und aufschreiben nichts, rein gar nichts nützt. Wir, die wir die Republik lieben, sind eh ihrer Meinung, aber wir gehören ja auch zu denen, die den Kurs des Bundesrates genau so falsch finden. Und alle andern? Gegen etwas anschreiben hilft ja letztlich einfach nicht gegen Kurzsichtigkeit und Dummheit. Dass sie es dennoch machen ist bewunderns- und dankenswert. Aber eben: was bringt es letztlich?
Vor kurzem hat D. Binswanger noch geschrieben, die Schweiz werde 7x mehr Tote haben als Schweden, wenn sie so weitermache. Oder der amerikanische Bürgerkrieg sei praktisch unabwendbar. Haben die Leute hier schon alles wieder vergessen, lieber suhlt man sich jeden Samstag in neuer Empörung.
Bitte korrigieren: im November hatten wir nicht mehr die ‚ausserordentliche Lage‘ gemäss EpG wie im Frühjahr 20, sondern eine Stufe darunter, die ‚besondere Lage‘.
Und: der BR hat im Frühjahr nicht sofort reagiert, sondern eher zögerlich und auf massiven Druck des Kantons Tessin.
Ich bin sonst mit Binswangers Fazit einverstanden, mich haben die Öffnungen der vergangenen Woche auch entsetzt. Andrerseits bin ich regelmässig in Deutschland und sehe, dass hier seit Oktober 20 viel härtere Masssnahmen als in der CH gelten, und die Zahlen trotzdem nie mehr wirklich runter gekommen sind. Ich vermute, dass kulturelle Differenzen und auch die Jahreszeit eine Rolle spielen.
Darum: Ich möchte nicht wetten, aber es könnte auch sein, dass wir bei einem sonnigen Frühjahr mit einem blauen Auge davon kommen.
Und nach dieser Pandemie müsste man sich gut überlegen, wie die Wissenschaft wieder mehr Vertrauen bekommt, und wie diese mit der Gesellschaft kommuniziert.
Schaut man Wirtschaftsdaten und Todeszahlen an, sieht man, dass kein Land auf der Welt die Bevölkerung geschützt und dabei die Wirtschaft massiv geschwächt hat. Die Schweiz steht nach diesen Kriterien gut da, aber nur was die Wirtschaft angeht, hat jedoch anders als z.B. Deutschland den Schutz der Bevölkerung vernachlässigt. Das wird in der dritten Welle leider so bleiben.
Zero Covid: 42 times fewer deaths and five times less contraction in GDP
https://www.institutmolinari.org/20…on-in-gdp/
Ich wünschte mir auch, dass die Politik vernünftig und nicht von wirtschaftlichen Interessen geleitet wird. Ich wünschte mir auch, dass Mitglieder einer Kollegialbehörde manchmal ihre eigene Meinung und nicht die ihrer Behörde vertreten können. Aber das politische Sytem der Schweiz hat trotz aller Ansprüche an Demokratie und Vernunft kaum je anders funktioniert, weshalb mich nicht wundert, dass die Politik auch in der Pandemie und Krise so läuft, wie es Daniel Binswanger beschreibt. Leider kommt hinzu, dass Corona müde macht und Vernunft anstrengend ist und viele ihre Perspektive nur in einer idealisierten Normalität zu erkennen vermögen, die ebenfalls von Interessen und nicht gerade von Vernunft geleitet war. Unter diesen Umständen auf die Vernunft zu pochen, wie es die Republik tut, ist richtig und tröstlich.
Klarer und richtiger hätte man es nicht sagen können. Herzlichen Dank Herr Binswanger! Long Covid und auch all die anderen Erkrankungen, welche v.a. während der 2. Phase zu spät behandelt werden konnten führen daneben zu erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten und menschlichem Leid, welche offensichtlich keine Rolle spielen in den Betrachtungen, wie auch, dass eine dritte Welle mit allfälligen weiteren Mutationen den sehr langsamen Impferfolg der Schweiz massiv gefährdet. Neue Lockerungen vorzunehmen in einer Situation von weniger als 10% an Geimpften und in welcher die Impfzentren nur mit einer Kapazität von durchschnittlich 30% laufen können, da der Impfstoff immer noch fehlt, zeugt von einer absolut fehlenden Lernfähigkeit der Schweizer Regierung und einer Kurzsichtigkeit und Fehlentscheidung, welche wirklich ihresgleichen sucht. Das ist nicht mutig oder riskant, sondern nur stupid und dumm, abgesehen von der Signalwirkung in die falsche Richtung. Es ist schon so lange klar, dass nur tiefe Fallzahlen sowohl zu einer positiven Bewältigung der wirtschaftlichen wie auch der gesundheitlichen Probleme der Pandemie führen. Es ist wahrlich interessant, die Schweizer Politik, die politischen Entscheidungsträger und ihre Interessensverbände bei ihren Sandkastenspielen sartyrisch zu beobachten, leider geht dies nur bedingt, da diese Sandkastenspiele uns alle betreffen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es der Schweiz nicht möglich ist, eine Pandemiebekämpfung in den bekannten und dafür nötigen Schrittabfolgen abzuwickeln, anstatt amateurhaft je nach Windrichtung (Bewahrung von Sandburgen) wild um sich zu schlagen und Fakten zu ignorieren so ala wishful thinking dass es dann schon gut werden würde. Oder bildlich: man stellt das Dach eines Hauses auf zu schwache Mauern ohne Fundament und meint, man müsse jetzt halt beobachten, was mit diesem Haus geschehen würde und stellt dann unter grosser Verwunderung fest, dass es auch in der 3. Welle zusammenbricht, wie schon in den vorherigen Wellen. Punkto Wissenschaft: Es ist verständlich, dass die Wissenschaft nun schweigt. Man kann eben einen Esel nur zum Wasser führen um ihm das Wasser zu zeigen, diesen aber nicht dazu zwingen dieses auch zu trinken. Die wissenschaftlichen Fakten weiss ja nach einem Jahr fast jedes Kind. Was soll die Wissenschaft denn noch sagen bei soviel Ignoranz von Fakten? Ein wissenschaftliches Schweigen ist sicherlich nun richtig und auch wichtig. Es geht auch um die Uebernahme von Verantwortung und diese liegt nicht bei der Wissenschaft, welche in der Wüste sehr lange gepredigt hat ohne Gehör.
Gestern habe ich mir aus Gwunder den Nebelspalter-Videotalk friendly fire mit Markus Somm und Laura Z. angeschaut, auch zu Corona.
Leider muss ich sagen, dass mich die kontroverse Diskussion dort mehr zum Nachdenken bringt (und unterhält), als das dauernde Rumgehacke auf dem Bundesrat von Binswanger hier in der Republik.
Man könnte schon fast meinen, die Republik sei die Pressestelle der Science Taskforce oder zumindest einiger Stimmen daraus... Waren wir denn wirklich noch so viel besser informiert, als die Epimidolog_innen zu allem und jedem twitterten und dauernd in den Medien kolportiert wurden?
Der Bundesrat hat Gas- und Bremspedal verwechselt, weil er durch die lauten Rufe der Lobbyisten abgelenkt wurde.
Wenn jemand im Verkehr auf diese Weise einen Unfall mit menschlichen Opfern verursacht, wird der Führerschein entzogen und ein Strafverfahren eingeleitet.
Und hier?
Es ist nicht leicht, an Beiträge von Dr. Prof. Sucharit Baghdi heran zu kommen, da sein YouTube-Kanal gesperrt wurde und er vom "mainstream" aus den Diskussionen heraus gemobbt wird.
Dennoch gelingt es mir immer wieder mal, eine solche "Perle" zu entdecken, wie gestern abend: https://www.youtube.com/watch?v=pyPjAfNNA-U
Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin und bleibe ein Fan von Sucharit Baghdi!
Was er sagt, macht für mich -auch vor dem Hintergrund meiner Lebenserfahrungen- total Sinn, auch wenn er vielleicht zu wenig mit berücksichtigt, wie krank und pervers die Menschheit und ihr Umgang mit dem Leben im allgemeinen sind, so dass er auf die Idee kommen könnte, sich "diplomatischer" und "sachlicher" auszudrücken.
Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.
Diese Folgen sind bereits eingetroffen, werden aber vom vorherrschenden "Militärisch-Industriellen Komplex" klein geredet und verharmlost.
Es gebe halt kein "Null Risiko", heisst es, und angesichts des überwältigenden Nutzens der Impfungen seien solche "Kollateralschäden", wie die (gesunde!) 29-jährige Frau (und Mutter von drei Kindern), die nach einer Impfung mit Astra Zeneca an Blutgerinseln verstarb, vernachlässigbar.
Seltsam, aber diese gefühlskalte Härte lokalisiert man doch sonst immer bei den "Corona-Verharmlosern" und "Öko-Darwinismus-Nazis", die als sektiererische Natur-Anbeter von Wissenschaft weder eine Ahnung haben, noch etwas von Wissenschaft halten...
Nun kann man aber Dr. Prof. Baghdi vieles vorwerfen, aber sicher nicht, dass er von Wissenschaft, Medizin und Epidemiologie nichts verstehe!
Darum werden Leute wie er aber offenbar ERST RECHT als Gefährder behandelt!
Und Leute wie ich, die seine Beiträge in den Sozialen Medien zu verlinken versuchen, dringen ebenfalls kaum durch die Filter einer sich schleichend verstärkenden Zensur.
(Ich hoffe, dass in der "Republik" noch eine Oase der Meinungsfreiheit und des freien Denkens entsteht und kultiviert wird! Als Abonnent wünsche ich mir das jedenfalls.
Besonders pflegeleicht sind wir "QuerdenkerInnen" wohl nicht, aber vielleicht ist ja der eine, oder der andere Gedanke doch nicht ganz so verkehrt...)
In den Diskussionen rund um "Corona" ist mir erst richtig klar geworden, wie sich solche "Gespräche" in der Regel abspielen, nämlich als eine Art ritualisierte Schlag-Abtausche, in denen zwei einander feindselig gegenüberstehende Lager einander gegenseitig Wort-Salven, Gemeinplätze und Karrikaturen um die Ohren schlagen, als gälte es eine Art Fussball-Matsch zu gewinnen, oder eine Wahl in ein Amt, oder eine Stellenbewerbung gegen Mitbewerber sollte mit einer Anstellung erfolgreich bestanden werden.
Ja, möglicherweise sind wir vom Wettbewerbs-Denken dermassen geprägt, dass wir gar nicht mehr MITEINANDER sprechen können?
Aber vermutlich noch viel stärker sind die ökonomischen Sachzwänge:
"It's the economy, stupid!"
"Mitgehangen, mitgefangen!" sagt ja der Volksmund nicht ohne Grund.
Wer bei Monsanto seine glutenfreien Gentech-Maisbrötchen verdient, wird immer Lösungen anstreben, die noch mehr Monsanto-Produkte, wie Pestizide, Kunstdünger und Gentech-Hochertrags-Sorten beinhalten, ist doch ganz logisch und nachvollziehbar!
Dass es auch ganz anders ginge und dass das auch in hunderttausenden von Bio-Vollwert-Projekten täglich bewiesen wird, interessiert die Herren (und einige wenige Damen) von der Agrar-Industrie und ihre Kundschaft wenig bis gar nicht. Denn was für eine Rolle würden sie noch spielen können, in einer "Bio-Welt", mit Nachhaltigkeit, Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden?
KEINE mehr! Und das ist doch der Clou!
Und ganz ähnlich ist es auch mit unserem "Gesundheitssystem", das von Krankheiten lebt und an Krankheiten verdient, wie die Rüstungsindustrie vom Krieg und von der Angst vor Kriegen.
Ich kann diesen Grundwiderspruch nicht auflösen.
Aber sich BEWUSST werden, was da eigentlich läuft, hilft schon ziemlich viel bei der Orientierung! Und wenn ich mich mal orientieren kann, komme ich vielleicht eher dort hin, wo ich hin will, nämlich in ein friedliches, gesundes Leben, in und mit der Natur.
Sehr geehrter Herr Müller, ich bin ganz bei Ihnen, was Ihre Kritik an der Diskussionskultur angeht. Ich selbst versuche immer möglichst gar nicht erst in das Kampfschema Angriff-Abwehr, also in die Debatte statt in den Dialog zu geraten. Das war ja auch schon mal (oder vielleicht auch schon öfter) ein Thema eines Republik-Artikels vor einiger Zeit. Ich habe hier im Dialog definitiv viel dazu gelernt und habe auch gerade im Bereich von Corona meine persönlichen Vorbilder (also Verleger) in dieser Hinsicht, deren Argumente ich jedoch auch nicht immer richtig finden muss. Es kommt eben wirklich sehr drauf an, mit welcher Haltung man seine Argumente vorträgt.
Dies vorweg geschrieben möchte ich auf Ihre folgende Aussage eingehen:
Sucharit Baghdi warnte schon vor Monaten eindringlich vor Blutgerinseln und vor überschiessenden Immunsystemen, die auf Impfungen mit RNA- und DNA-Impfstoffen folgen könnten, als Nebenwirkungen und als Langzeitfolgen.
Erstmal weiss ich gar nichts von DNA-Impfstoffen. Was meint er damit?
Meines Wissens nach sind die Hirnvenenthrombosen nicht bei den mRNA-Impfstoffen (Biontech, Moderna) aufgetreten, sondern bei den Vektorimpfstoffen (Astra Zeneca, Johnson&Johnson). Daher halte ich diese Aussage von Herrn Baghdi für falsch.
Allerdings ist natürlich überhaupt nicht ausgeschlossen, dass noch weitere schwerwiegende bisher unentdeckte oder (Langzeit-) Nebenwirkungen der neuen Impfstoffe (nicht nur der mRNA-Impfstoffe) auftreten werden. Aber nach derzeitigem Wissensstand gehe ich davon aus, dass die potentiell positive Wirkung die potentiellen Nebenwirkungen deutlich übertrifft, so wie sich das für eine Impfung gehört. Und wenn wir das Sicherheitsniveau haben wollen, dass wir erst 10 Jahre lang (als willkürliche Zahl mal in den Raum gestellt) beobachten, bevor wir die Impfungen freigeben, dann müssen wir erst gar nicht damit anfangen.
Und natürlich sind solche Fälle, in denen gesunde junge Frauen geimpft wurden und dann diese schwere Nebenwirkung bis hin zum Tode erlitten haben, äusserst tragisch. Ich kann daher auch die Entscheidung z. B. Deutschlands verstehen, Astra Zeneca nicht mehr an unter 60-Jährige zu verimpfen. Denn bei Jüngeren ist natürlich das individuelle Risiko, schwer an Corona zu erkranken, deutlich niedriger als im höheren Alter.
Aus all den Gründen verbietet sich natürlich auch jeder Impfzwang, der ja auch nicht zur Debatte steht. Im Gesundheitswesen bzw. beim beruflichen Umgang mit ungeimpften Risikopatienten ist eine Abwägung natürlich schwieriger. Aber auch hier gibt es dafür meiner Meinung keinen ausreichenden Grund. Es gibt ja auch noch die Schutzmassnahmen und regelmässig Testen.
Werter Herr Müller, es tut weh, zu sehen, wie jemand in einer Bubble gefangen ist. Besonders weil Sie in diversen Aussagen grundsätzlich Recht haben, dann aber in schlicht faktisch falsche Behauptungen und Erklärungen abgleiten. Z.B. bezüglich der Wirkung/Nebenwirkungen der Impfstoffe. Dazu gibt es mittlerweile breit angelegte Studien, deren Ergebnisse Baghdis Aussagen Lügen strafen.
Das ist für mich die gefährlichste Mischung - eigentlich gut gebildete Leute, welche insb. dank dem Zerrbild von Social Media und miesem Journalismus in etablierten Medien in eine Welt der alternativen Fakten eintauchen. Angereichert mit eigentlich einfach widerlegbaren Verschwörungstheorien. Und zugegeben: Eine unfähige politische Führung und eine diese beeinflussende Wirtschaftselite machen es nicht einfach, sich nicht in solchen Behauptungen zu verlieren.
Sehr geehrter Herr Müller
Die Thesen von Prof Bhakdi sind schon seit längerem und mehrfach widerlegt.
Hier ein link zu einer gut verständlichen Aufarbeitung
https://www1.wdr.de/mediathek/audio…r-100.html
Angenommen, dass Corona harmloser ist, als es die Mehrheit annimmt. Dann haben wir keine Pandemie, sondern eine weltweite Überlastung des Gesundheitssystems, einverstanden?
Wie wird diese Problematik gelöst? Dann tragen halt alle Maske und haben Abstand um das Gesundheitssystem zu entlasten.
Es ist einfacher zuzuschauen und (viele) Leute sterben zu lassen, als aktiv zu werden und einzelne Leute vermeintlich aktiv in den Tod zu führen. Das ist ein ethisches Dilemma, das nicht zufriedenstellend gelöst werden kann.
Vielen Dank für diese Gedanken!
Der gute Herr hat leider keine Ahnung. Wieso kommt man auf die Idee, diesem Herren zu Glauben, den tausenden vom Fach aber nicht? Würden sie ihre Weisheitszähne auch vom Metzger ziehen lassen? Der hat ja auch mit Blut und so zu tun...
Und können sie mir vielleicht erläutern wieso sie nicht hinterfragen weshalb der gute Herr auf youtube gesperrt wurde?
Es gibt leider zuviel Behauptungen, halb Wahrheiten und Vereinfachungen. Die Welt ist nunmal komplexer. Wissenschaft ist nicht einfach. Vieles klingt schnell mal logisch, ist aber Blödsinn. Wollen sie wirklich auf Expertenmeinunungen verzichten und der nicht fundierten Halbwahrheit glauben? Steigen sie wirklich in ein Flugzeug ein, das vom Hobbyfahradmechaniker gewartet wurde?
Eine einmalige Gelegenheit zu sehen was besser ist. Lockdown (D und F) oder nicht Lockdown (CH). Gerade Deutschland hat zur Zeit praktisch die gleiche Inzidenz wie die Schweiz. Das wird spannend...
Deutschland hatte bisher keinen Lockdown. Lock (s/o) down heisst einsperren. Strenge Ausgangsperre. Das hatten die Briten, mit enormen Erfolg, die Portugiesen, mit ebensolchem Erfolg, die Spanier letztes Jahr, auch erfolgreich. Deutschland versucht es jetzt mit Ausgangsbeschränkungen nach 21 Uhr. Das ist kein Lock Down, das ist bestenfalls Freigänger-Auflage. Und wie ich von Freunden und Kollegen in Deutschland weiss, sind die munter unterwegs. Und das werden sie weiterhin sein. Allerdings sind da auch viele von denen die ich dort kenne geimpft. Ohne dass sie übermässig alt oder vorerkrankt wären.
Wir sollten uns an den Besten orientieren und sie zum Vorbild nehmen.
Wenn der Zweitletzte seine Fehlentscheidung damit rechtfertigt, dass da jemand noch schlechter dasteht, wirkt das etwas erbärmlich.
Die europäischen Länder versagen in der Pandemie. Die Schweiz muss sich bessere Vorbilder suchen!
Ich fürchte, keine Ethikkommission würde zu einem solchen Experiment ihr Einverständnis geben.
Und ich fürchte, man findet es nur dann „spannend“, wenn man sich selber - für mich nicht ganz einleuchtend ausser man lebt in Australien - nicht als Teil des Experiments sieht. Und ich bin sicher, die Pflegefachleute und Intensivmediziner:innen sehen es nicht so relaxed.
Den Herdentrieb hier müsste man vielleicht auch mal analysieren. Da krieg ich für meine Behauptung, die Republik-Community befände sich in einer Blase 80:2 Zustimmung und für die nächste Meinung, die (Nichtblasen-) Restschweiz würde sich wenig darum scheren, wie überambitionierte Öffnungsschritte in der ausländischen Presse beurteilt würden... 2:8 Ablehnung. Dabei braucht es nichts weiter, als den Blick in die CH-Presse:
Der Bund bringt gestern im Wirtschaftsteil eine ganzseitige " Propaganda" mit Professor Tobias Straumann:
Titel: "Diese Öffnung hat es dringend gebraucht"
Weitere Zitate: "Hätte man jetzt nicht etwas geöffnet, hätte aber die Politikverdrossenheit weiter zugenommen." (Glaube ich absolut auch)
"Das (gerade Zitierte) ist der wichtigste Grund, denn wirtschaftlich bringt der Öffnungsschritt nicht sehr viel." ( Einverstanden, aber soviel Ehrlichkeit erstaunt, denn in welche Richtung er politisch tendiert, wird allsogleich deutlich:
"Wenn der Staat sich selbst zu viel auflädt, verliert er die Übersicht."
und:
"Es hat mich nie überzeugt, dass auch in Zukunft weniger konsumiert, gereist oder investiert werden soll."
Okay, auch der Bund hat kein Massenpuplikum, aber höchstwahrscheinlich bringt das der TA auch und die BAZ wird garantiert nicht sanfter in diese Richtung heulen, und wen werden wohl Köppel, Aeschi, Somm und Konsorten eher zitieren, einen CH-Wirtschaftsprofessor nach ihrem Gusto oder "fremde Richter"?
Ob wir Blasen-Republikler es wahrhaben wollen, oder nicht, Professor Straumann vertritt die 80% Mainstreamhaltung, von der ich sprach, er muss sich offensichtlich nicht mal zurückhalten:
"Sobald die Pandemie abgehakt ist, werden wir einen starken Aufschwung sehen. Ich gehe davon aus, dass dann diese aktuellen Unterschiede (zwischen arm und reich) wieder ausgebügelt werden."
Abhaken, durchatmen, Gewinn steigern.
Lieber Herr S., ich hoffe immer noch, dass der Mainstream anders denkt und vor allem fühlt als SVP, Lobbyisten und Co.
Allerdings scheint der Herdentrieb enorm und den Glauben an den gängigen
Medien ungebrochen. Diese verkünden ja die frohe Botschaften und das was am liebsten gehört wird.
Anscheinend hat Herr Berset gesagt :" Das Volk hat genug!" Oder Aehnliches.
Das Verrückte ist, dass die meisten von uns wirklich genug haben: Genug zu Essen, genug zu Trinken, genug Wärme, genug Freiheit, genug schöne Spaziergänge usw.
Dann gibt es die, die viel haben, die, die ZU viel haben und die, die VIEL ZU viel haben.
Nur ist es NIE genug. Im Tram hing mal den Spruch: " Wir wollen MEHR, egal was."
SRF: Hatte die Task-Force vorab Kenntnisse von den Öffnungsschritten, welche der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab?
M. Ackermann: Wir wurden nicht vorgängig über diese Öffnungsszenarien informiert und konnten uns auch nicht vorgängig dazu äussern.
David Hume: Die Vernunft ist und sollte nur der Sklave der Leidenschaften sein und kann niemals ein anderes Amt vortäuschen, als ihnen zu dienen und ihnen zu gehorchen.
Noam Chomsky: Profit over People.
Sehr geehrter Herr Binswanger,
Währenddem Sie eine neue Apokalypse heranschreiben, darf man vermerken, dass die Sterberaten in der Schweiz in den Jahren 2000 und 2003 gleich und sogar höher waren pro hunderttausend Einwohner als letztes Jahr. In Ihrem Bericht sprechen Sie immer von «Fallzahlen». Was meinen Sie damit? Sind diese «Fälle» kranke Menschen, oder mit PCR getestete positive Resultate?
Dass dieser PCR-Test-Aktivismus keine evidenzbasierten Fakten liefert um Grundrechte stillzulegen ist langsam bis zu den Gerichten durchgedrungen (Berufungsgericht Lissabon; Gericht in Weimar).
Ein Vergleich der Sterbezahlen von Kalifornien, das einen harten Lockdown vollzog, mit Florida, das alles offen liess und erst noch eine ältere Bevölkerungsstruktur aufweist, zeigt keinen Unterschied.
Nach wie vor sind es insbesondere die schwindelerregenden Zahlen der positiven PCR-Testergebnisse, die uns in Sachen Corona in Angst und Schrecken versetzen. Doch gerade der PCR-Test sei nicht dazu geeignet, eine Infektion zu diagnostizieren, informierte die WHO im Januar 2021.
Lieber M. T., Sie machen hier falsche Aussagen über PCR Tests. Teilen Sie bitte den Link zum angeblichen WHO Bericht. Danke.
'WHO Information Notice for IVD Users 2020/05', 13.01.2021
Schweizer Bundesrat Begründung zur Ablehnung Motion 20.3859 vom 26.08.2020 basierte ebenfalls schon auf den längst bekannten Erkenntnissen der WHO
Wie M. T. erwähnt, basieren inzwischen diverse Gerichtsentscheide auf ebendiesen Grundlagen. Soll ich Ihnen die Links auf die Gerichtsentscheide auch noch zusammenstellen?
Binswanger lässt uns wieder an seiner Weisheit teilhaben. Nachdem er ein paar väterlich lobende Worte über die Pandemiepolitik des letzten Jahres verloren hat darf er vom Leder ziehen. "Aber hélas: Das alles hat genau bis letzten Mittwoch gegolten. Jetzt schlägt das Pendel erneut massiv zurück. Es wird sich zeigen, ob wieder ein epidemiologischer GAU ins Haus steht." Jetzt gibt es keine Beschönigungen mehr. Von "horrenden Opferzahlen" ist die Rede, der erwähnte "epidemiologische GAU" steht vor der Tür. wir scheinen nun bald einen "entsetzlichen Preis" zu bezahlen haben. Lese ich Binswanger entsteht der Eindruck das nichts weniger als der schwarze Tod unser aller Leben bedroht. Aber hèlas: Das alles lässt sich auch mit anderen Statistiken, anderen Wissenschaftlern, anderen Analysen anders beurteilen. Who te f... is Binswanger? Das fast hörbare Aufatmen, welches durch die Bevölkerung rauscht bei der Nachricht das die Frühlingsterassen der Beizen wieder öffnen ist mehr wert als jede noch so intellektuell formulierte Panikmache.
Das Öffnen der Frühlingsterassen und eingeschänkt, mit strengen Massnahmen Kultur usw. wieder zu zu lassen, finde ich OK. Fitnesszenter zu öffnen hingegen, finde ich ziemlich unvorsichtig. Bleibt nur zu hoffen, dass sich alle, ALLE an die Regeln halten, sonst haben wir sehr schnell ein sehr grosses Problem.
Alles in allem finde ich den Artikel ein bisschen drüber. Von einer Turbo-Öffnung kann man jetzt wirklich nicht sprechen.
Ausserdem finde ich einfach die Argumentation im Artikel zu einseitig. Auch die psychische Verfassung aller Einwohner ist wichtig zu beachten.
Über die Öffnung der Fitness-Studios bin ich sehr erleichtert. Nun kann mein 88-jähriger Vater endlich wieder seine Beine auftrainieren und meine 90-jährige Schwiegermutter darf wieder in ihren TaiChi Kurs und die Tanzschaffenden können endlich wieder im Studio trainieren, statt online. Und so gibt es bestimmt noch ganz viele Beispiele, wo Menschen endlich wieder das tun können, was ihrer Gesundheit und ihrem Immunsystem gut tut.
Hoffentlich sind die beiden geimpft und auch genug Antikörpern gebildet haben... Mal sehen!!!!!!
dass sie in Wellenbewegungen verläuft.
So zeigt sich auch die Diskussion wellenförmig. Momentan wird der von mir als Unwort des Jahres nominierte Begriff "Untersterblichkeit" wieder oft verwendet. Als ob das eine absolut sündhafte Sache wäre, wenn Menschen nicht überzählig sterben müssen.
Warum die Wissenschaft mit ihrem epidemiologischen Wissen nicht viel energischer auftreten kann? Neben der unter dem Druck der Wirtschaftselite aus der Ruder laufenden Pandemie-Bekämpfung findet auch noch, wieder unter Druck der gleichen Elite, das mit viel Tamtam inszenierte Theater betreffend das Rahmenabkommen mit EU statt. Das Abkommen wird allem Anschein nach nicht abgeschlossen, das bedeutet, Schweizer Wissenschaft verliert ihre EU-Beiträge und wird definitiv von der sparsamen Grosszügigkeit der heimischen Wirtschaftselite abhängig. Die Beiträge des Bundes an die staatlichen Hochschulen wurden längst durch unzählige Sparpakete des Finanzministers minimiert und gespart wird weiter. So endet auch die Unabhängigkeit der Schweizer Wissenschaft in der Gosse der Kämpfe um einen EU-Vertrag.
Was soll man noch sagen, wenn die Fronten verhärtet, die Meinungen gemacht und die Mehrheit der „R“ Leser sich mit DB solidarisiert haben. Man kann dies zur Kenntnis nehmen, einfach stehen lassen und seine Beiträge mit einem Schulterzucken entwürdigen.
Doch, und das halte ich DB zugute - weckt er mit seinem Credo die Aktivisten aus der Reserve. Es geht darum die Grundrechte hochzuhalten, die wichtigste Errungenschaft und der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Die Menschenwürde, das Recht auf Leben in Freiheit, die Glaubens und Meinungsfreiheit sowie auch die Versammlungsfreiheit werden massiv beschnitten und dies darf ohne Scham hinterfragt werden.
„Nicht alles darf dem Schutz von Leben untergeordnet werden“ ist ein Satz von Wolfgang Schäuble der den Nagel auf den Kopf trifft!
Nach meiner Meinung sind die Grundrechte die Pfeiler der Demokratie und unserer Gesellschaft. Diese dem Diktat eines undurchsichtigen Kurses von Virologen und Politikern zu opfern ist äusserst fahrlässig und es ist schwer zu verstehen, warum so viele Journalisten und Medienschaffende sich vor diesen holprigen Karren spannen lassen. Sie und wir alle sind in der Verantwortung, denn es geht um nichts weniger, als um den Erhalt unserer Gesellschaft.
Lieber J. S., da gebe ich Ihnen absolut recht: Alles darf hinterfragt werden, auch wissenschaftliche Erkenntnisse, die immer vorläufig, vielleicht ja nur vermeintlich wissenschaftlich, vielleicht ja unrichtig sind. Und noch in einem Punkt geben ich Ihnen recht: Die Beschneidung der Grundrechte, welche mit der Pandemie-Politik einhergeht, ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen.
Es geht um einen Abwägungsprozess, es geht darum, zu ermitteln, was nach dem jeweils besten Stand des Wissens als vernünftig gelten kann. Da scheint es mir entscheidend, den Experten das Ohr zu leihen und ihre Beurteilungen in die öffentliche Debatte zu tragen. Und es scheint mir hoch problematisch, wenn sich zeigt, dass diese Beurteilungen von den Verantwortungsträgern ignoriert werden. Aber dass sich nichts von selbst versteht, dass jede pandemiepolitische Strategie ihre problematischen Trade-Offs hat - diese Ansicht teile ich. Herzlich, DB
Persönlichen Freiheit endet dort wo die Gesundheit der Mitmenschen beginnt. Alles andere ist purer Egoismus.
In Deutschland sterben 80 Prozent der Menschen in einem Pflege- oder Altersheim, (leider fehlen mir die Zahlen aus der Schweiz). Ohne die kostengünstigen Pflegekräfte aus den umliegenden Ländern würde das sog. Gesundheitssystem zusammenbrechen. Eine weitere Herausforderung ist die Fertilitätsrate von 1,5 Kinder pro Frau, immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Erwerbslose (insbesondere Rentner) finanzieren. So betrachtet – meine Einschätzung – ist das Impfen eine Verzweiflungstat und weckt trügerische Hoffnungen.
Hätten wir eine Fertilitätsrate von 4.5 Kindern "pro Frau", müssten wir nicht impfen, weil dann genug "Erwerbsmaterial" zur Verfügung stünde? Frauen als Gebärmaschinen? Das weckt in mir böse Erinnerungen. Wo bleibt die Logik? Bleiben Sie, M., beim Thema Pandemie. Und lassen Sie sich impfen, damit Sie sich und andere schützen.
Ich beziehe meine tägliche Dosis Corona-Information aus verschiedenen Medien und von kontrovers zusammengesetzten Foren in der Presse und TV. Ich verfolge die Devise: Zuhören, abwägen, dazu lernen, Ruhe bewahren, meinen Beitrag leisten. Ich finde Binswangers Artikel auch nach mehrmaligem Lesen zu aufgeregt, alarmistisch, zu lärmig, und deshalb wirkt der Beitrag für mich eher überheblich und destruktiv.
Zum Wochenende erwarten wir eine Portion Binswanger, die einem den Tag verregnet. Nein, natürlich nicht. Ich würde aus seiner Feder zur Abwechslung lieber etwas Erhebendes lesen als einen Text, der gebetsmühlenartig auf dem Bundesrat oder anderen Protagonisten herumhackt und dazu um drastische Worte ringt. Das mag ein wohlwollendes Nicken der mit der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Gleichgesinnten auslösen. Wer damit nicht einverstanden ist, wird nur die eigenen Widerstandsgefühle ausbauen. Das erachte ich als wenig konstruktiv.
Falls ich einen Themenvorschlag für einen nächsten Artikel einbringen darf: Wie wäre es mit einem Bericht, der die positiven Erlebnisse im Zusammenhang mit Corona unserer Mitmenschen in der durchaus liebenswerten Schweiz beleuchtet?
Republik AG
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Schweiz