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Ich schätze diese literarischen Beiträge in der „Republik“ sehr.
Das hier ist ein wunderschöner poetischer Text übers Übersetzen.
Poesie selbst ist immer schon Übersetzung.
„C‘est comme s‘il y avait une poésie cachée dans le monde et dont on serait les traducteurs“ meint Philippe Jaccottet im Buch „De la Poésie“.
Einst habe ich versucht eine Art Gebet vom französischen ins Deutsche zu übersetzen, weil es mich so nachhaltig beeindruckt hat und ich es auch sprachlich so besonders fand, eben poetisch. Wörtlich, habe ich gemerkt, geht nur sehr beschränkt. Um den Sinn zu erhalten, den Rhythmus inklusive ging es nur mit übertragen, nicht mit übersetzen. Und doch kommt die deutsche Version nie an die Schlichtheit des Originals heran. Prosa ist da einfacher. Wenn man den Inhalt einer Sequenz verstanden hat, kann man es in der zu übersetzenden Sprache ihr gemäss ausdrücken und es kann genau so befriedigend sein für den Leser , aber in der Poesie........ so schwierig
Mir sagen solche Beiträge in der REPULIK auch ausserordentlich zu! Lyrik ist für mich ausserordentlich wichtig, gewissermassen Lebenselixier. Und hier einer Übersetzerin (vermutlich sind Gedichte eine grösste Herausforderungen für Übersetzende) gewissermassen über die Schulter sehen zu dürfen, ist absolut hinreissend. Vielen herzlichen Dank allen Beteiligten, ud ganz speziall an Ulrike Draesner das Glück („Glück“ ...), das sie sich am Schluss wünscht (und das sie uns Lesenden bereitet hat)!
Schöner Beitrag, vielen Dank. Es ist ein grosser Unterschied, ob ein Gedicht für eine zweisprachige oder für eine einsprachige Ausgabe übersetzt wird. Im einen Fall genügt es, wenn die Übersetzung den Inhalt adäquat wiedergibt. Im andern Fall muss die Übersetzung als eigenständiges Gedicht bestehen können. Solche Nachdichtungen sind ein eigenes literarisches Genre und sollten auch als das anerkannt werden. Als Leser schätze ich zweisprachige Ausgaben (selbst wenn ich die Ausgangssprache nicht kenne). Ich bin aber auch fasziniert von Nachdichtungen - obschon ich da auch immer ein wenig mitleide mit den Übersetzenden (siehe Beitrag).
Ich habe mir immer gewünscht, dass das Republik Feuilleton nicht Mainstreamprodukte bespricht. Nun ist es die sowieso überall herumgereicht Nobelpreisträgerin, bzw. ihre Uebersetzerin. Lyrik führt leider ein Schattendasein in unserem Lande. Wer kennt zwei oder drei Lyrikerinnen/Lyriker in unserem Land, die sich zu recht einen Namen gemacht haben? Das Werk Erika Burkhardts (gestorben 2010) ist heute schon vergessen. Eine der besten
ihres Fachs schreibt 8 Lyrikbände ohne irgendwelches Echo und kaum Unterstützung.
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