Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Wow einfach nur danke für diese wichtige Reportage. Ich hoffe Sie stellen diese auch dem Bundesrat und BAG zu, damit an Schulen endlich in gute Lüftungsanlagen investiert wird, besonders jetzt wo vielerorts die Masken fallen in Schulen und Arbeitsplatz.

60
/
0

Schon zu Zeiten der Vogelgrippe gab es in den USA Normen, die diesbezügliche Filter für Lüftungsanlagen vorsahen. In Westeuropa fand das leider kein Gehör, und wäre jetzt Gold wert gewesen. In allen Räumlichkeiten hätten die Aerosole, mittels fest oder mobil installierten Filtern inkl UV-Lampe, tief gehalten werden können.

15
/
0
freie Redaktorin
·

Auch ich kann nur sagen: Wow! Hut ab vor diesen Forscherinnen. Und spannend wie ein Krimi.

58
/
0

Warum nur werden Stil und Länge des Artikels geschmäht? In einer Zeit wo alles im Nullkommanix erreichbar ist finde ich es angemessen, durch die Lektüre etwas von der unglaublich langwierigen Recherchearbeit zu erfahren, die die Forscherinnen aufwenden mussten, um zu einer für uns alle wichtigen Erkenntnis zu kommen. Und warum soll dabei die Lebenswirklichkeit von Frauen und Müttern ausgeblendet werden? Es kann wohl niemand im Ernst behaupten, Frauen seien lediglich etwas anders aussehende Männer... und hätten in allen Lebensbereichen die exakt gleichen Möglichkeiten wie diese. Warum wohl sind gestern in der ganzen Schweiz so viele Frauen lustvoll auf die Strasse gegangen?

56
/
1
(durch User zurückgezogen)

Auch wenn Institutionen sehr behäbig agieren (oft in einer die eigene Existenz schützender Art), und auch wenn sie zeitweise ein schlechtes Bild abgeben, ist mir die WHO lieber als keine WHO. Denn die Alternative wäre es, dass die Politiker der Länder sich selbst die Wissenschaftler*innen aussuchen, auf die sie hören. Und das hat zB in der Schweiz nun mal nicht sehr gut funktioniert.

54
/
0

Die WHO kümmert sich aber oft genug nicht darum UNABHÄNGIGE Forschung zu Rate zu ziehen, und verlässt sich durchaus gerne auf z.B. Sicherheitsstudien von den Herstellern selbst (Pestizide / Pharma). Das ist ein Witz. Grundsätzlich finde ich die Idee der WHO auch gut - wird aber von wirklich unabhängigen Organisationen wie z.B. Cochrane definitiv besser umgesetzt.

11
/
0
· editiert

Ich bin keine Wissenschafterin, aber mir zeigt dieser spannende Artikel auf, wie wir Menschen ticken: Wir haben (fast) alle Mühe, einmal gefasste Ansichten loszulassen, und unseren Stolz, die Ehre oder was weiss ich, beiseite zu schieben um umzudenken. Äußerst lehrreicher Bericht, vielen Dank dafür.

48
/
0
· editiert

Semmelweis – Reflex wie er im Buche steht. Dass unsere «Wissenschaft» dogmatisch, korrupt und von Grund auf falsch aufgebaut ist, um die eigenen Grundprinzipien von Unabhängigkeit und Objektivität zu garantieren, ist nichts wirklich Neues. Was hier aber wieder bestätigt wird, und ich selbst «am eigenen Leib» viel zu oft erfahren habe: sobald es um den Bereich der «Medizin» geht, ist alles 10mal schlimmer. Nirgendwo gibt es mehr überholtes, hierarchisches Machtdenken als bei den Halbgöttern in weiss. Kein König mächtiger als der «Herr Professor» im Spital. Fehlen meist nur noch der rote Teppich und Kniefälle.
Beispiel aus meinem Alltag: vor 10 Jahren: MS Diagnose. Ich war noch an der Uni, ackerte mich über 2 Monate (so lange hatte ich noch den Zugang zu allen Journals) durch die aktuellen Studien. Schon damals wies sehr viel der neuen Forschung klar in Richtung Darm. Natürlich wollte davon kein Neurologe etwas wissen. Auch gut, dachte ich, ist ja alles sehr neu. 5 Jahre später, der «Darm» war jetzt auch in der Öffentlichkeit Thema, spätestens seit «Darm mit Charme» publiziert wurde. Auch bei MS gab es inzwischen deutlich mehr Forschung. Die Oberärztin Neurologie an der Uniklinik Zürich sagte mir ins Gesicht: «Vergessen Sie das. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Bauch und dem Gehirn!» Es dauerte weitere 3 Jahre, bis ich eine offizielle Medienmitteilung der UZH fand, in der eingeräumt wurde, dass man diesen Zusammenhang ev. unterschätzt habe.
Diese unglaubliche Überheblichkeit der westlichen Wissenschaft und v.a. der westlichen Medizin kostet täglich Menschenleben. (Ein grosses Lob übrigens an dieser Stelle an Prof. Kesselring, Klinik Valenz, der tatsächlich auch die aktuelle Forschung kannte und sich mit mir ausführlich darüber unterhielt! Leider sind solche Mediziner viel zu selten.)
Ich finde den Artikel toll geschrieben und wunderbar lesbar. Spricht mir aus der Seele, erstaunt mich leider überhaupt nicht. Ich hoffe, «das System» wird irgendwann ordentlich durchgeschüttelt, ganz besonders in der Schweiz.

39
/
1
Daten- und Naturwissenschaftler
·

Vielen Dank für Ihr Erfahrungsbericht und Glückwunsch zu Ihrer Ausdauer in der Eigenrecherche! Von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung ist es oft ein weiter Weg. Zum Teil zurecht, denn nicht alle wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen sich schliesslich in wirksame Therapien umsetzen, vieles verläuft im Sande. Bei der Verbindung zwischen Nervensystem und Darm-Mikrobiom handelt es sich um eine bahnbrechende Entdeckung der letzten Jahre. Dass es eine Weile geht, bis diese überall angekommen und akzeptiert ist, verwundert mich nicht. Für Betroffene sind diese eher langsamen Erneuerungsprozesse verständlicherweise sehr frustrierend! Es würde mich interessieren, ob die Erkenntnisse über die Darmflora in Ihrem Fall hilfreich waren in der Therapie.

Ein noch intensiverer Austausch zwischen den medizinischen Fachrichtungen, deren Trennung oft nicht streng wissenschaftlichen Kriterien (schon gar nicht den neuesten) folgt, sondern historisch gewachsen ist und sich aufgrund der Fülle an Wissen aufdrängt, würde da sicher etwas helfen. Der grösste Katalysator für Umwälzungen ist aber vermutlich der Generationenwechsel, und dieser dauert im Verhältnis zum sonst sehr hohen Tempo der Wissenschaft eine Ewigkeit. Über die Jahre entwickelt sich eine Hype-Resistenz, die auch zur Stagnation führen kann; man sieht viele Neuigkeiten, macht sich Hoffnungen, sieht aber dann in Langzeitstudien kaum Effekte oder sogar das Gegenteil. Eigentlich ist das normal und sollte nicht entmutigen, es weiterhin zu versuchen. Junge Leute sind weniger vorbelastet und stellen naive (im positiven Sinne) Fragen, die zu neuen Querverbindungen führen können.

14
/
0

Ja, ich glaube grundsätzlich sagt man, dauert es 10 Jahre von der Forschung bis in die Praxis und das ist sicher sinnvoll. Ich habe auch Respekt vor jedem Arzt der sagt "wir wissen es (noch) nicht". Bei mir hört es da auf, wo Behauptungen als Fakten verkauft oder hierarchische Verhältnisse bewusst ausgenutzt werden um Druck auszuüben oder über das "nicht wissen" hinweg zu manipulieren... Ein Hauptproblem sehe ich tatsächlich auch in der fehlenden Vernetzung innerhalb der Fachrichtungen. Da wird bestimmt erst der Generationenwechsel helfen!
Ja, bei mir gab es tatsächlich enorme Verbesserungen! Nicht vom Darm allein natürlich: Darmsanierung, Vitamin D, Jod und phasenweise einiges mehr. Aber dafür dass man mir eigentlich gleich einen eigenen Rollstuhl bestellen wollte, meinen linken Arm komplett abgeschrieben und mir 2mal einen sehr schweren Verlauf vorhergesagt hat, denke ich beim Yoga und auf dem Hundespaziergang immer: geht doch eigentlich ganz gut! Bloss die Konzentration dürfte besser sein. Und ganz nebenbei hatte ich vorher 4-5 Nebenhöhlenentzündungen pro Jahr und mind. 2 Antibiotikumtherapien - davon habe ich gar keine mehr. Höchstens noch einen leichten Schnupfen im Winter... :-)

11
/
1

Ich bin unglaublich beeindruckt! Herzlichen Dank und Gratulation!

36
/
0

Macht gwundrig welche anderen wissenschaftlichen Lehrmeinungen sonst noch seit Jahrzehnten unhinterfragt nachgeplappert werden…

36
/
1
· editiert

In den Ingenieurwissenschaften wird alles immer wieder hinterfragt. Dort haben gute Fragen aufschiebenden Charakter, bis die Frage geklaert ist. Wenn eine Dichtung unter sehr speziellen Bedingungen allenfalls nicht funktionieren wuerde, bleibt eine Marsmission stehen, bis sicher ist, dass das funktioniert. Denn im Nachhinein festzustellen dass der Frager recht hatte wird sehr teuer. Ja, es gab da eine schleichende Abweichung bis zu Challenger Katastrophe. Dort hat eine Dichtung nicht funktioniert, und die Frage zur Dichtung wurde vorher ignoriert, aus Termingründen. Daraus wurde aber gelernt.
Ja, ... das kuerzliche Seilbahnunglueck war angewandte Ingenieurwissenschaften, und die Probleme wurden ignoriert. Der Schaden ist hoch. Und daraus wird nichts gelernt.

Dieses Bewusstsein ist der Medizin fremd. Dort wird wider bessserem Wissen an einem Dogma festgehalten. An vielen Dogmen. Aeh. Schade.

1
/
0
· editiert

Fairerweise: Man hat in der Medizin auch oftmals nicht die Möglichkeit, alles bis ins letzte Detail zu untersuchen, aus Kosten- und Zeitgründen für alle Parteien. So sind viele Standardprozeduren "Expert Opinion", aber in den letzten Jahren wird zunehmend darauf geachtet, die Evidenz zB mittels GRADE systematisch darzustellen.

1
/
0

Sehr spannend zu lesen und es wird sicher eine Weile dauern, bis ein 60-jähriger Irrtum aus der Welt geschafft ist. Da müssen viele neue Studien her, die diese Erkenntnis bestätigen und verschiedenen (medizinischen) Blickwinkeln beleuchten.
Aber was heisst das schlussendlich für das Leben eines Normalbürgers? Wenn erkennt wird, dass sehr viel mehr Krankheiten, inklusive die Grippe, sich über Aerosole verbreiten, dann werden auch immer mehr Empfehlungen angepasst werden müssen.

Klima- und Belüftungsanlagen werden mit Filtern ausgerüstet, um solche Aerosole einzufangen oder mit UV Licht bestückt um mögliche Krankheitserreger abzutöten. Es reicht auch nicht mehr nur Leute zu meiden die Husten oder Niesen. Wenn man nur die gleiche Luft atmet, welche diese Menschen atmet, könnte man sich anstecken. Wird diese Erkenntnis von Aerosol-Ansteckung unser alltägliches Verhalten permanent verändern?

Ich will wirklich nicht den Teufel an die Wand malen, aber für mich sieht es so aus, als beschriebe dieser Artikel den Anfang der Normalisierung des Maskentragens.

32
/
0

In verschiedenen asiatischen Laendern ist es schon seit langem ueblich eine Maske zu tragen, wenn man erkaeltet ist, um die Mitmenschen nicht anzustecken.

30
/
1

Ja, das ist mir bewusst, habe selbst einige Monate in Japan gelebt. Die Idee eine Maske zu tragen um andere zu schützen war mir dazumal auch ganz neu und fremd, aber mit dem Beginn der Pandemie habe ich dann gehofft dass sich dieses Bewusstsein auch bei uns etabliert. Leider muss ich sagen bin ich eher enttäuscht worden, aber ich habe die Hoffnung nicht ganz aufgegeben.
Nicht, dass ich Maskentragen so toll finde und ich finde wir sollten uns auch überlegen, warum uns tausende von Grippetoten jedes Jahr kalt liess, aber sollte sich die Übertragung mit Aerosolen für verschiedene Krankheiten und geschlossenen Räumen bestätigen, werden bestimmt andere Vorkehrungen wie bisher getroffen. Ab und zu eine Maske zu tragen scheint realistisch, wie das ja auch in Asien so gemacht wird.

19
/
1

Das Problem ist interdisziplinaer. Fachfremde koennen sich mit Kleinigkeiten in einem anderen Fach als Helden im eigenen Fach feiern lassen. Das will man sich natuerlich nicht nehmen lassen. Lieber diskutiert man nicht fachfremd. Der Ansteckungsweg ueber Aerosole anstelle von Troepfchen ist fuer Physiker so was von trivial. Dort existiert keine so scharfe Grenze. Da kann man die Sinkgeschwindigkeit gegen den Durchmesser auftragen und erhaelt eine kontinuierliche Funktion. Macht sich eher Sorgen wo sich die Partikel ablagern. Wie sich diese Filtern lassen. Wasserbasierte Tropfcher irgendwelcher Groesse haben eine zunehmende Siedepunktserniedrigung mit abnehmender Groesse. Das untere Ende des Durchnesser ist daher bestimmt durch die Temperatur, resp Nichtwasser-bestandteile. Das ist etwa drittes Semester im Physik Studium.
Der Unterschied der Disziplinen ist eher bei den Verfahren. Waehrend bei den Gefeierten etwas ohne Studie schlicht nicht existiert, resp erst mit einer Studie zu existieren beginnt, nimmt man eine solche Vermutung in der Physik ernst, und gibt ihr aufschiebende Wirkung, bis man sich's angeschaut hat. Sich der Verdacht langsam erhaertet oder aufweicht. Eine Studie braucht es nicht. Das nennt sich in der Physik Publikation, braucht es nicht.
Waehrend also die Aussage von Daniel Koch, es gaebe keine Studie zur Wirksamkeit von Masken in die Richtung von wir waren zu faul und zu doof fuer eine Studie geht, ist die Wahrheit eher bei .. es gibt die Studie (noch) nicht, weil es bisher niemand sexy genug, plus genuegend Zeit und Geld fuer die Studie fand.

32
/
1

Klar können wir uns am Stil des Beitrags aufhalten.

Viel wichtiger ist es aber, dass wir einmal mehr vor Augen geführt bekommen, wie eingeschränkt zum Teil die disziplinäre Sicht der Wissenschaft wirkt. Elitär gegenüber jenen, die nicht zur eigenen Disziplin gehören.

Viele vernünftige Wissenschafter*innen wissen das, auch bei Förderorganisationen wie dem SNF, und trotzdem ist dem Phänomen nur schwer beizukommen.

27
/
0

Was uns dieser Artikel lehrt ist einzig, woher die Definition der "magischen" Grenze (5 micrometer) zwischen Tröpfchen und Aerosol kommt - eigentlich einem Kontinuum, wie ein anderer Leser schreibt. Er lehrt uns überhaupt nicht, wie dieses Virus übertragen wird, und somit leitet der Titel fehl. Die Evidenz, dass über Minuten oder gar Stunden in der Luft schwebende Tröpfchen oder Aerosole bei der Übertragung eine wesentliche Rolle spielen, fehlt oder ist zumindest sehr fragwürdig. Bei jetzt bald 200 Millionen gesicherten Infekten ist es mehr als erstaunlich, dass bisher kein einziger überzeugender Bericht über Infektionen mittels länger in der Luft schwebende Aerosole existiert. Es müsste ein geschlossener Raum mit einer Gruppe von Menschen beschrieben werden, die sich längere Zeit aufhält, darunter mindestens ein "Covid-Spreader". Nachdem diese Gruppe den Raum verlassen hat, müsste sich im gleichen Raum ein neues Kollektiv während Minuten bis Stunden aufhalten. Es müsste dann nachgewiesen werden, dass einige Personen der zweiten Gruppe mit genau diesem "Spreader-Virus" (RNA-Sequenz) angesteckt wurden. Der in in diesem Zusammenhang immer wieder zitierte Artikel über eine Chorprobe (Hamner 2020, https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69…19e6-H.pdf), ist nicht überzeugend: die Autoren selbst schreiben in der Einleitung: "The 2.5-hour singing practice provided several opportunities for droplet and fomite transmission, including members sitting close to one another, sharing snacks, and stacking chairs at the end of the practice." Gegen eine Übertragung mittels Aerosolen spricht auch die erstaunlich niedrige Infektionsrate bei nicht-immunen Krankenpflegepersonen, die sich oft ohne hochwirksame Masken in schlecht belüfteten Räumen um hochinfektiöse Covid-Patienten kümmerten.

9
/
26
· editiert

Vergessen sie dieses Mediziner Denken. Denken sie an Aerosole wie Zigarettenrauch. Wie lange der noch im Raum haengt auch wenn nicht mehr geraucht wird. Und nun denken sie dran, dass zur Zeit der Raucher nicht jeder im Raum durchgehend geraucht hat. Aber ein Infektioeser dauernd ein- und ausatmet, nicht alle paar Minuten einmal. Da war einmal dieses Jassturnier in der Innerschweiz, wo schliesslich alle infiziert wurden. Das sollte genuegen als Evidenz

28
/
1
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·

Ja. Oder wie lange ein Parfüm z.b. im Treppenhaus oder im Lift "hängen bleibt" obwohl die Person nicht mehr dort ist.

24
/
2

Die Evidenz, dass Tröpfchen einen wesentlichen Beitrag zum Infektionsgeschehen liefern, existiert nicht.

7
/
3

Mir ist nicht klar, warum in diesem Fall so sehr auf einen absolut unanfechtbaren Beweis der Infektionsroute via Aerosole, gedrängt wird bevor man die sich aus einem Aerosol-basierten Infektionsrisiko ableitenden Vorsichtsmassnahmen umsetzt.
Konkret: Treffen, wenn möglich draussen abhalten, regelmässig lüften bzw. Lüftungsanlage hochschalten, in gemeinsam genutzten Räumen Masken tragen, auch wenn man mehr als 2m Abstand hält. Ist doch relativ einfach und kostet fast nichts.
Die Schutzmassnahmen Händewaschen und Abstandhalten wurden ja auch von Anfang an propagiert, bevor man wirklich wusste wie COVID19 übertragen wird.
Es geht ja jetzt nicht um die wissenschaftliche Debatte, sondern darum sich, basierend auf den verfügbaren Informationen, mit Augenmass und gesundem Menschenverstand gegen die Infektionen zu schützen.
Die wissenschaftliche Debatte inklusive Fallstudien und kontrollierten Experimenten kann, und soll, natürlich parallel weitergeführt werden. Die Resultate dieser Debatte kommen uns dann bei der nächsten Pandemie oder bei der nächsten Grippewelle zu gute.

2
/
0

Der Uebertragungsweg ueber Aerosole ist bei Grippeviren klar. Denn da kann ein einzelner Hustender in einem Bus alle anstecken. Weil die Aerosole zusammen mit den Luftgeschwindigkeiten diese Reichweite haben. Während die ursprünglichen Troepfchen diese Reichweite eben nicht haben. Das deutsche Physikjournal hatte einen Artikel zu Aerosolen, deren Verteilung und Reichweite vor etwa einem Jahr.
Ich denke man sollte nicht eine Uebertragungsart ausschliessen weil passende Massnahmen muehsam sind. Man sollte sie einschliessen, sobald die bisherigen Uebertragungsarten nicht alles erklaeren koennen.
Die Fallstudien und kontrollierten Experimente sollte man sein lassen. Moechten Sie in der Kontrollgruppe mitmachen ? Zuviel Zeit ? Zuviel Gesundheit ?
Hingegen gibt es Experimente und Simulationen zu Aerosolen und Troepfchen, die sind auch aus ganz anderen Gruenden interessant, erforscht und Forschungs Schwerpunkt.

2
/
1

Mit fast allem vollständig einverstanden! Allerdings sollte man die Anstrengungen zur Vermeidung einer Infekt auf möglichst wenige Massnahmen beschränken, für die gute Evidenz der Wirksamkeit besteht, weil sie dann konsequenter durchgeführt werden können. Wenn das Virus NICHT mittels Aerosolen, d.h. über längere Zeit in der Luft schwebende winzige Tröpfchen, übertragen wird, dann ist es beispielsweise nicht sinnvoll, Filteranlagen in unbelüfteten Räumen zu installieren oder während der Pausen die Schul- oder Konferenzräume heftig zu lüften. Statt dessen sollten als wissenschaftlich wirksam erkannte Massnahmen wie Abstandhalten (beim Husten, Singen oder Schreien über mehr als 2 m), Tragen von Masken oder ganz allgemein Vermeiden von Menschenansammlungen umso rigoroser umgesetzt werden. Die Kombination solcher Massnahmen mit einer wirksamen Impfung ist vermutlich die beste Prophylaxe. Darüber verfügen wir glücklicherweise bereits in der derzeitigen Pandemie.

0
/
0
kritischer zukunftsorientierter Bürger
·

Ein eindrückliches Beispiel dafür, wie wenig empirisch unterstützt viele medizinische Normwerte sind und wie viel es braucht, sie zu ändern. Dies obschon Gesundheitsbürokratien wie die WHO kaum wissen, weshalb sie sich an bestimmte Normen und davon abgeleitete Verhaltensempfehlungen festklammern. Zum Glück gibt es hartnäckige WissenschaftlerInnen, die neue Erkenntnisse machen und kommunizieren und dabei nicht locker lassen. Chapeau!

28
/
2

Mir war praktisch von Beginn der Corona-Pandemie an klar, dass sich die Viren auch über die Luft übertragen können.
In den 80er Jahren arbeitete ich längere Zeit in einem Grossraumbüro, wo es eine noch ziemlich altertümliche Klimaanlage gab, die die Luft offenbar dauernd durcheinander wirbelte: es hatte in diesem grossen Raum - wo die Abstände zwischen den einzelnen Menschen sehr gross waren - Sommer und Winter praktisch immer mindestens eine Person einen Virus-Infekt - die Viren machten offensichtlich ständig die Runde im gesamten Büro. Dies war so auffällig, dass es mir in Erinnerung blieb.
Bei einem ersten Arztbesuch kurz nach dem Lockdown 2020 wurde mir dort freundlich gesagt, ich dürfe die Maske gerne abnehmen - in der Praxis gelte keine Maskenpflicht. Nein, natürlich nahm ich meine FF2-Maske nicht ab, denn mir war klar, wie wichtig diese war - für mich und die anderen.
Nun, der gesunde Menschenverstand allein kann manchmal auch sehr hilfreich sein…

28
/
3
2
·
· editiert

Ich war einen Tag nach Ausrufung der besonderen Lage (aus anderen Gründen) im Notfall in einem Spital, das als ein Corona-Zentrum bestimmt worden war. Nachdem man im Krankenwagen den Eindruck bekommen hatte, ich würde nicht auffallend husten (Fieber hatte ich), kamen in der Notfallabteilung Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal ohne Maske in den Raum, in dem ich lag. Es war Nacht, am Empfangsschalter eine Traube Personal, ohne Abstand, ohne Maske, nix. Ein Geschnatter. Ich als Laie wusste längst, dass das Virus auch ohne Symptome ansteckend sein kann. Ich war schockiert vom Verhalten des zur Behandlung von Covid-19 designierten Personals. Ich musste alle bitten, Maske zu tragen. Mir gaben sie keine.
Dann später die ständig - und wider besseres Wissen - offiziell wiederholten Behauptungen, Masken seien unnütz, das war verheerend und ist bis heute verheerend geblieben. Ich kannte Frauen, die setzten sich hin, als es sich herausstellte, dass Maskenknappheit herrscht, und begannen, Stoffmasken zu nähen und gratis oder zum Selbstkostenpreis zu verteilen. Es war ihnen bewusst, dass es suboptimal war, aber besser etwas als gar nichts, manche Masken hatten ein Fach für weitere Filter.
Als dann Mr. Koch wieder und wieder betonte, Masken seien lächerlich, gaben diese Frauen auf. Blöd wollten sie ja auch nicht aussehen. Dabei hätten wir das Gegenteil gebraucht, Motivation, sich und andere zu schützen, von Anfang an, nicht demotivierende Falschmeldungen ... Schwer zu fassen, das alles.

3
/
0
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·

Das liebe ich an der Wissenschaft: die bessere Evidenz setzt sich am Ende immer durch.
Obwohl es "menschelt" und niemand gerne Irrtümer zugibt.

24
/
0

Spannender Artikel!
Trotz den Erkenntnissen hoffe ich, unter normalen Umständen, also außerhalb einer Pandemie, das Masken tragen wieder verschwindet. Die verdeckte Mimik, die dadurch resultierende Distanz in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die negativen Auswirkungen für Kleinkinder in der Entwicklung usw. sind ein zu großes Opfer. Die Grippe und Erkältungen sind Teil unseres Lebens und sollten nicht um jeden Preis vermieden werden.
Hinzu kommt die Umkehrung der Verantwortung: ich soll verantwortlich sein für die Gesundheit anderer Menschen. Ich bin eine Gefährdung für andere nur weil ich mich frei atmend bewege. Verlangt gesunder Menschenverstand nicht das umgekehrte? Jeder kann sich schützen wer anfällig auf Erkältung ist, Angst vor Grippe hat, chronisch krank ist. Nicht dass 99% sich einschränken müssen, dabei könnten die 1% mit Impfungen und Vorsichtsmaßnahmen geschützt werden.
Ich hoffe, mein Beitrag wird als das angesehen was er ist: konstruktive Meinung über grundsätzlich Werte in der Gesellschaft

10
/
23
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·

Im Idealfall gehören Kranke Menschen ins Bett und nicht unter die Leute.
Aber wenn das nicht möglich ist, werde ich sicher mit meinem heutigen Wissen für die paar Tage im Jahr im Bus und im Büro eine Maske anziehen. Einfach aus Höflichkeit und Rücksicht. Wie man es übrigens ja auch macht, wenn man jemanden auf der Intensivstation besucht o.ä.

22
/
0

Ja klar. Das war schon immer so. Kranke bleiben zu Hause im Bett, zum gesund werden und andere nicht anzustecken. Aber dass ich als gesunder eine Maske anziehen muss, wenn ich keine Angst vor Viren, Bakterien oder was auch immer habe, das ist nicht “gesund”.

3
/
18

Ja, die Verantwortung wird umgekehrt wenn keine Impfung existiert. Jetzt existiert ja eine.

3
/
1
· editiert

Hinweis: Der untenstehende Beitrag von Anonym 2 ist eine Antwort auf obige Beiträge von P. M..

0
/
0
2
·
· editiert

Ich kenne auffallend viel mehr Menschen, die nicht zu Hause bleiben, wenn sie krank sind, als solche, die es - rechtzeitig - tun. Das tut fast niemand, man ist nämlich meistens früher ansteckend als zu dem Zeitpunkt, wenn man sich definitiv zu elend fühlt, um rauszugehen. Dieses allgemeine "Heldentum" korrespondiert mit der viel zu häufig viel zu rücksichtslosen Haltung in diesem Land in der Pandemie. Doch, selbstverständlich ist jeder erwachsene und geistig nicht eingeschränkte kranke Mensch auch für die Gesundheit anderer mitverantwortlich. Daran gibt es nichts zu deuteln. Und wenn man sich nicht weigert, Tatsachen zu berücksichtigen, was eher dumm wäre, dann weiss man auch, dass man mitunter - wie bei Covid-19 - ansteckend sein kann ohne Symptome, oder eben häufig bevor man solche bemerkt. Und dann bleibt halt nichts anderes, als in Zeiten wie diesen, oder in Grippewellen, ein bitzli Rücksicht grundsätzlich walten zu lassen. Das hilft am Ende allen. Es gibt kein verbrieftes Recht auf Rücksichtslosigkeit, auch wenn viele so tun, als wäre das irgendwo in einer Verfassung festgeschrieben, oder in den Menschenrechten. Das ist Unfug. Oft fehlt es dazu noch an Wissen, und es war nicht zuletzt die Wissensvermittlung, die versagt hat bisher in der Pandemie bei uns - aber, wie u. a. der Artikel zeigt, auch auf anderen Ebenen. Frühzeitige qualitativ hochstehende Aufklärung und Unterweisung ist auch das vielleicht einzige Mittel, das Aluhüte nicht wachsen lässt, sondern frei denkende aufgeklärte Köpfe, die einen Blutkreislauf teilen mit Herzgegenden, in denen auch andere Menschen resonieren.

6
/
1

Der Inhalt ist spannend und liesse sich in einem Abstract auf maximal 3 Minuten Lesezeit zusammenfassen.
Klar-Lesende möchten unterhalten werden. Doch dieser amerikanische blabla-Stil mit Vermischung von Persönlichem ist schlicht unerträglich. Zumal wieder einmal die Frauen als gestresste Mütter portraitiert werden. Die Republik hat diesen "Reader's Digest" Artikel nicht nötig.

22
/
67
SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
·

Mir gefällt der Stil und gerade die Tatsache, dass für einmal die tatsächliche Leistung der Forscherin gesehen und anerkannt wird. Es ist kein Pappenstiel, neben Geldjob und Homeschooling noch bahnbrechende Erkenntnisse zu gewinnen.

19
/
0

Danke für diesen spannenden Artikel, der auch einen guten Einblick in die mühselige Recherchearbeit und ins Leben der Wissenschaftler gewährt.

19
/
0

Und der Wissenschaftlerinnen.

19
/
0

Und der Wissenschaftlerinnen. Merci! 💖

19
/
0
Muttersprache NL
·
· editiert

Vielen Dank für diesen Beitrag.
Die Tatsache der aerogenen Übertragung wird nun dank den Einsatz der beteiligten Forscherinnen und Forscher endlich anerkannt. Ich bin diesen Menschen sehr dankbar für ihren Mut und ihre Opferbereitschaft.

19
/
0
Sabine Muth
Vielleserin
·

Danke, das war unglaublich spannend.

18
/
0

Und wieder ein Mal wird klar, wie unglaublich wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit ist. Bei sozialen Medien akzeptieren wir den Bubble Effekt, ziemlich bereitwillg, sinnieren und debatieren darüber. Aber in der Wissenschaft ist er genauso real, mit weitaus schwereren Folgen. Spezialisierung ist Entwicklung und Fortschritt. Verkapselung und Atomisierung der Wissenschaften hingegen ist ihr Niedergang. Den Spagat dazwischen zu schlagen ist nicht einfach, aber bitter notwendig. Zeigt sich auch wunderbar in der Klimadebatte - da brauchen wir alles an Wissenschaften, das wir haben und zwar koordiniert und an einem Stang.

18
/
0

Wow! Diesen Artikel habe ich mit Herzklopfen gelesen, so spannend ist er!

17
/
0

Hervorragend!

18
/
2
· editiert

Jeder Versuch, etwas schwarz oder weiss zu sehen, scheitert: Der Übertragungweg bewegt sich auf einem einem Kontinuum zwischen Tröpfchen und Aerosolen. Wäre die Übertragung hauptsächlich durch Aerosole bedingt, wäre der R Wert sehr deutlich höher (Masern). Der aktuelle R Wert zwischen 2 und 3 spircht für eine Übertragung hauptsächlich durch Tröpfchen, aber unter gewissen Umständen spielen Aersoloe auch eine Rolle. Das macht die message so kompliziert!

9
/
15

Es gibt zahlreiche anderen Faktoren, die die Reproduktionszahl beeinflussen.

Wie viele Aerosole produziert eine infizierte Person?
Wie hoch muss die Viruslast sein, dass jemand Angesteckt wird?
Wie lange ist jemand ansteckend? Wie Unterschiedlich produzieren verschiedene Menschen Aerosole?

Somit kann man aus der Reproduktionszahl keineswegs auf den Übertragungsweg schliessen.

15
/
0

Anscheinend war der R-Wert (R0) zu Beginn der Pandemie in der Schweiz etwa bei 3.5 (siehe dazu z.B. https://doi.org/10.1016/j.jtbi.2021.110621).

Ob das allerdings etwas an Ihrer Einschätzung zu den Übertragungswegen ändert kann ich als Laie nicht sagen.

1
/
0

Das war die Einschätzung ganz zu Beginn, im Verlauf wurde der R0 Wert dann etwas niedriger eingschätzt. Natürlich gibt es weitere Faktoren. Allerdings spielt die Frage, ob eine respiratorische Infektion vornehmlich via den aerogenen Weg oder doch mehrheitlich via Tröpfchen übertragen wird, eine Schlüsselrolle bei der Effizienz der Übertragung und damit dem R0 Wert. SARS-CoV-2 liegt näher bei den Tröpfchen, aber es gibt sicher aerogen Übertragungen. Dies v.a. unter entsprechenden Bedingungen (drinnen, schlecht gelüftet etc).

1
/
0

Schier unglaublich, aber irgendwie sagt einem doch der gesunde Menschenverstand, dass der Abstand nicht gross genug und die Luft nicht frisch genug sein kann. Der Vergleich hinkt zwar, aber Sie riechen es sofort, wenn jemand in einem Raum geraucht hat, den Sie eben betreten.
Und ja, das Peter-Prinzip kommt in allen Institutionen zur Anwendung.

15
/
1
· editiert

Ich glaube, nicht nur wissenschaftlicher, sondern jeglicher Fortschritt lebt davon, dass irgendjemand fragt: warum eigentlich? Und dieser Frage dann nachgeht. Mit Leidenschaft, Begeisterung, Durchhaltevermögen. Dafür gibt es sicher förderliche und weniger förderliche Umgebungen. Limitierender Faktor dürfte neben begrenzten Mitteln (keine 500 Dollar für ein vergriffenes Buch) mit Sicherheit das 'Menschliche' sein: Animositäten, narzistische Bedürfnisse, Macht- und Verteilkämpfe, an Vertrautem festhalten etc. (Eher erschwerend wahrscheinlich auch eine umtriebige Sechsjährige im pandemiebedingten Home-Schooling.) Erfreulich und immer wieder spannend: wenn eine offene Frage sich klären lässt. Um irgendwann später vielleicht am anderen Ende der Welt zum Ausgangspunkt der nächsten Frage zu werden...

14
/
0

Das traurige daran ist, dass unser Mister Corona (D. Koch vom BAG) auch dann noch die Maske als überbewertet bezeichnet hatte, als schon lange klar war, dass gerade die Maske und (wie ich jetzt mich bestätigt fühle) hauptsächlich diese vor Ansteckung schützt.

17
/
3

Ein sehr spannender Artikel. Gegen den Mainstream anzukämpfen kann ganz schön anstrengend sein. Mediziner scheinen oft Mühe zu haben Erkenntnisse von Naturwissenschaftlern anzuerkennen. Ich hatte als Lufthygieniker immer mal wieder fruchtlose Diskussionen um Feinstaubbelastungen. Da wurden bei hohen Aussenluftwerten, ohne Rücksprache mit Lufthygienikern, von Medizinern der unsinnige Ratschlag erteilt man sollte nicht mehr lüften. Die Innenraumbelastung mit Feinstaub und VOC ist jedoch um ein Vielfaches problematischer als es Aussenluft auch bei Grenzwertüberschreitungen ist.

14
/
1
Anderer 60
·
· editiert

Solche ausgeschmückte Artikel sind für mich eher mühsam. Der hier ist so gut geschrieben, dass ich ihn bis am Schluss gelesen habe. Danke auch an Bernhard Schmid für die Übersetzung.

15
/
2

Dieser spannende Artikel zeigt exemplarisch auf, welche Schwierigkeiten und Hindernisse sich dem Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnis entgegenstellen.
Da ist einmal die individuell-psychologische Ebene: Altvertrautes, Alt-Gelerntes, von Koryphäen überliefertes Wissen, mit dem wir gross geworden sind und an dessen Mehrung wir vielleicht aktiv mitgearbeitet haben, werfen wir nicht so ohne weiteres über Bord. Kommt dazu, dass es auch sehr anstrengend ist, alles und jedes zu hinterfragen.
Dann kommen die massenpsychologisch-gesellschaftlichen Phänomene: es fällt schwer, gegen den Strom zu schwimmen, sich gegen wissenschaftliche (und anderweitige) Machtverhältnisse zu stellen und sich für eine neue, wissenschaftlich fundierte Erkenntnis zu engagieren.
Wobei der Umkehrschluss genau so gefährlich ist. Blosse Behauptungen und Vermutungen als wissenschaftliche Erkenntnisse verkaufen zu wollen, kann genau so verheerende gesundheitliche und gesellschaftliche Folgen haben.
Die Corona-Pandemie hat uns dies zur Genüge aufgezeigt.

13
/
0
Partner einer Werbeagentur
·

Danke für diesen durchaus spannenden und relevanten Artikel. Ich bin optimistisch, dass in Zukunft das Zeitfenster der Entdeckung eines neuen Phänomens bis hin zur allgemeinen Akzeptanz davon, sich immer weiter verkleinert. Immerhin sterben veraltete Machtstrukturen mit den Generationen langsam weg und die Digitalisierung erlaubt uns, sehr schnell relevante «Verbündete» zu finden.

12
/
0

Vielen herzlichen Dank für diesen spannenden Artikel! Und das uns diese Änderung auch in der Schweiz nicht verborgen bleibt!

9
/
0
Theologin/Pfarreiseelsorgerin
·

Spannend wie ein Krimi und erhellend. Danke.

9
/
0

He, he, Aerosole. :-)
Der Mikrokosmos ist wie das Universum, er hört einfach nie auf. Für eine nächste Pandemie gibt’s dann noch kleinere Einheiten, mit denen es verbreitet wird.
Also positiv bleiben und positiv denken.
Z.B. Nanopartikel: super, so sind wir von innen irgendwann super wasserdicht.
Z.B. Feinstaub: verbindet sich toll mit den Nanopartikeln, noch wasserdichter.
Z.B. ...
Sodeli, keine Zeit mehr, muss arbeiten wegen dem schnöden Mammon.

5
/
22
Partner einer Werbeagentur
·
· editiert

Wow! Dr. Keller, wo kann ich Ihre Studien zum Thema Aersosole und Nanopartikel einsehen?

7
/
0

😂
Meinte Plastik-Nanopartikel, die wir ja tapfer aufnehmen von diversen Quellen.
Mein Studien bitte googeln, vielleicht mit Professor Keller versuchen. 🤓👍🏻

5
/
0

Geld regiert die Welt, nicht wissenschaftliche Erkenntnisse. Erstmal. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden dann zu Erkenntnissen, wenn die Wirtschaft merkt, dass sie davon profitieren kann. Und wenn die Profit orientierten multinationalen Konzerne merken, dass es vielleicht besser wäre auf die Wissenschaft zu hören. Dann schwenken auch die Politiker in Richtung Ratschläge der Wissenschaft so lange, bis der Politiker aufschreit zwecks Volksvertretung, falls die Koinzidenzen sinken. Und die Unterstützung zu teuer wird in den Augen der bürgerlichen Politikerinnen. Deshalb das Kriterium der gefüllten oder leeren Intensivstationen. Eine Pandemie bekämpft man nicht mit Meinungen!

7
/
0

Für die Schweiz stimmt Ihre Beschreibung ganz gut.

4
/
0
Ein Leser
·

Besten Dank für diesen sehr interessanten und lehrreichen Beitrag! Auch für einen Nicht-Physiker und Nicht-Mediziner ist nachvollziehbar, wie dieser Irrtum während Jahren und besonders nun während der vergangenen Monate die Anweisungen von Gesundheitsbehörden beeinflusste. Einerseits ist dies verständlich, müssen sie sich doch auf Forschungsergebnisse berufen können. Andererseits ist ein stetes Rückfragen und Nachprüfen von Standarts und Grundlagenannahmen besonders in der jetzigen Situation einer akuten Pandemie unbedingt erforderlich. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass erforderliche Anweisungen an die Bevölkerung ausgelassen oder gar ausgeschlossen werden. Diesen Beitrag finde ich sehr lesenswert!

7
/
0

bitte mehr von dieser Sorte Artikel - gern auch zu allen möglichen anderen Theman

6
/
0

Die Übertragung von SARS über Aerosole wurde bereits 2003 diskutiert.
In Taiwan wurde um den Jahreswechsel 2019/2020 die Produktion von Masken hochgefahren.
In meinem beruflichen Umfeld wurde mit der 1. Welle die Maskenpflicht eingeführt. Es gibt seit geraumer Zeit Studien, die den Effekt von Masken bei über Aerosole übertragbaren Pathogenen beleuchten.
Gründliche Lüftung ist ein probates Mittel um die Zahl der Viruskopien in der Umgebungsluft zu verringern - ein einfacher Verdünnungseffekt.
Genauso kann man Untersuchen welcher Sprechstil besonders hohe Mengen an Viren aus dem Rachenraum von infizierten Personen befördert.
Es gibt einige Punkte die einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben. Das ist sicherlich ein komplexes Thema. Der Schwellenwert von 5 Mikrometer ist sicherlich diskutabel aber meines Erachtens nicht der alles entscheidende Faktor.

4
/
0
· editiert

Wenn man genau hinschaut, führt das der Artikel auch relativ nüchtern aus:

Sars-CoV-2 ist wie viele andere Erkrankungen der Atemwege luftübertragend, aber nicht exzessiv. Es ist nicht wie bei Masern, die so ansteckend sind, dass sich 90 Prozent aller anfälligen Personen beim Kontakt mit einem Erkrankten auch infizieren. Erwiesener­massen infiziert das Corona­virus Menschen eher selten über grössere Entfernungen hinweg. Auch selten in gut belüfteten Räumen. Das Virus verbreitet sich am effektivsten in unmittelbarer Nähe einer infizierten Person. Dieser Umstand ist es auch, der Sars-CoV-2 zunächst vordergründig wie einen Tröpfchen­erreger aus dem Lehrbuch ausschauen liess.

Inszenierung und Dramatik des Artikels dürften eher der journalistischen Darstellung geschuldet sein. Da setzt die Ankündigung in der Republik dann noch zusätzlich einen drauf:

Tröpfchen? Nein, Aerosole! Tödliche Fehleinschätzung, noch gefährlicher, ungeheure Folgen, tödlicher Irrtum....

7
/
2

Sie haben vollkommen Recht. Dieser von Ihnen zitierte Absatz kam gegen Ende des Artikels. Und trägt die wichtige Kernbotschaft. Beim Lesen der gefühlt 20 vorherigen Absätze umschleicht einen halt das Gefühl, dass zuvor eine vollkommene Blindheit in der Wissenschaft geherrscht hat. Vielleicht auch nur ein persönliches Empfinden...

2
/
0

Sehr sehr interessant. Und ich hoffe, dass wir alle (ob Wissenschaft oder Lai*innen) weiterhin vorsichtig sind mit dem viel zu hohen Tempo an Infos, Folgerungen, Aktionismus. Wenn ich meine Notizen aus Frühling/Sommer 2020 noch einmal anschaue, liegt mir immer noch diese Hast, Fallzahlenhektik, diese Informationsflut, die sich selbständig machte, auf. Gleichzeitig wurden eidgenössisch die am meisten Betroffenen: Menschen in Alters- und Pflegeeinrichtungen vergessen. Ausser beim covid-19-Abendbrief, die dieses Thema überhaupt als erste prominent aufgegriffen haben. ("so jetzt hani das doch au wieder emal gseit! - quasi gseit isch gseit - chani au!")

4
/
0
Marco Arpagaus
Weltbürger
·

Gratulation und Danke für diesen Artikel!

4
/
0

Aber wenn man ja wusste, dass sich Krankheiten aerogen verbreiten (Masern, Tuberkulose), wie konnte man sich sicher sein, dass es nicht auch für Sars gilt? Diese Erklärung finde ich nicht im Artikel.

2
/
0

Die Gesellschaft für Aerosolforschung hat ein Positionspapier zum Verständnis der Rolle von Aerosolpartikeln beim SARS-CoV-2 Infektionsgeschehen veröffentlicht, welches wissenschaftlich und doch möglichst verständlich die Physik der Aerosol-Partikel Verbreitung erklärt und damit die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert.

0
/
0
(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Zwischen den hier präsentierten Erkenntnissen und der doch-nicht-so-unwahrscheinlichen Laborunfall-Herkunftstheorie scheint es mir, die wissenschaftliche Gemeinschaft müsste sich langsam ein wenig damit beschäftigen, das Ego der Wissenschaftler von der Forschung zu trennen. In beiden Fällen sieht es so aus, als wären verheerende Fehler passiert, aus keinem anderen Grund als dass sture (wenn auch intelligente) Köpfe nicht zugeben konnten, dass sie falsch lagen.

Ausgezeichneter Artikel, informativ und spannend. Mit Genuss gelesen.

0
/
0
Tinu Niederhauser
Trainer & Verleger
·

Grandioser Artikel! Wirft unglaublich viele Fragen auf: Welche anderen, grandiosen Irrtümer werden wissenschaftlich unreflektiert wiedergekäut? Wie verheerend wirken sich (männliche) Machtstrukturen auf unser Leben aus? Was können wir tun, damit neue, wichtige Erkenntnisse schneller erkannt und umgesetzt werden können?
Welche Konsequenzen zieht z.B. das BAG aus dieser Geschichte?
Fragen über Fragen.

0
/
0

Nun wäre es an der Zeit, dass die Klärung dieses Irrtums auch in den öffentlichen Diskussionen in der Schweiz endlich stattfindet. Und zwar dringendst, denn schon naht der nächste Öffnungsschritt.

0
/
0

Sehr guter fachlicher Beitrag. Erklärt jetzt auch besser die wetterbedingten Schwankungen der Grippe oder mehr modern, die Verbreitung des SC2V.

Freu mich schon auf den Republik-Beitrag, der die Relativitätstheorie analog auseinandernimmt. n.b. dabei kämen auch CH-Wissenschaftler zu Ehren.

4
/
5

In kälteren Jahreszeiten bewegen sich die Menschen vermehrt in Räumen mit trockener Luft. Dies führt zu einer "brüchigen" Schleimhaut, wodurch die Viren besser in den Körper eindringen können.

0
/
0

Stimmt, der Biswind tut den Rest

1
/
0

Sehr wichtige und interessante Reportage. Schade wird "In der Kürze liegt die Würze" total ignoriert.

9
/
36

Interessante Geschichte - aber viel zu lang - im Stil Reader’s Digest

16
/
51