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Wiederum eine dieser grossartigen Reportagen von Frau Conzett! Nicht nur informativ, sondern auch unterhaltend. Vielen Dank.
Hervorrangeder Artikel! Super Mischung von Analyse und Reportage. Echt klasse!
Danke, Anja Conzett, für dieses eindrückliche Stimmungsbild der "Schweiz im Kleinformat"! Wie immer fundiert und brillant geschrieben.
Bleibt die Frage, warum die paritätische Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien hier, dort und überall so viel schwieriger argumentierbar ist als die regionale?
Toller Artikel, wie ich sie mir von der Republik wünsche: fundiert, mit Hintergrund, kein populistisches Geschrei, keine aktivistische Übererregung. Ein vielfältiger Blick auf eine Schweiz im Kleinen, in der Fortschritt und Rückständigkeit mit- und gegeneinander austariert werden und werden müssen.
Konsens ist der Preis der Veränderung, das ist der Geist der Demokratie
Bedenkenswertes Zitat des Gerard Depardieu im Walliser Format. In schrillem Kontrast dazu aus dem heutigen Republik-Newsletter:
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, und sie ist kein Selbstläufer. Wir müssen sie nicht nur ernst nehmen, sondern tagtäglich erbittert verteidigen.
Die einen suchen Konsens, die andern wähnen sich im Krieg. Vielleicht der Unterschied zwischen Ideologie und Pragmatik. In meiner Wahrnehmung wächst das Spannungsfeld dazwischen.
Ich freue mich immer auf Anja Conzetts Longreads, die uns das Ferne nah und das Nahe fern wirken lässt – sei es die USA oder das Bündnerland, ein Berner Star des New Yorker Nachtlebens oder ein WEF-Kritiker als Davoser Landammann, hoch spezialisierte Physiker oder ihren Bruder im Spektrum – doch dieser freute mich besonders, da mir das Wallis, seit ich für die Walliser Foto-Enquete schreiben durfte und so ihre ganze Vielfalt kennen- und schätzen lernte.
Und was gibt es Schöneres, als den Text von einem waschechten Walliser vorgelesen zu bekommen – Hüeru güet!
Danke Anja (und danke Patrick) für den Einblick in eine eigene Welt, die einem doch vertraut vorkommt.
74 Jahre vor dem ersten Heimcomputer??
Wenn man die Einführung des IBM Personal Computer, kurz PC, im Jahre 1981 nimmt, dann stimmen die 74 Jahre (1907+74=1981). Ist natürlich für all jene, welche bereits vor 1981 etwa einen Apple I, Apple II, Commodore PET 2001 zu Hause ihr eigen nennen durften, ein unverzeihlicher Affront.
Wunderbar, dieser Derby-Einstieg. Und "...Holz schlägt Holz, schlägt Eis, schlägt Puck." tönt so schön archaisch. Aber natürlich werden im Eishockey schon lange keine Holzstöcke mehr gebraucht. Ich gebe zu: "Carbon Composite" tönt nicht gut, aber daraus sind Stöcke heutzutage nun mal gemacht.
Sprachliche Anmerkung:
Zwischen Juni und Oktober soll es zu einer zweiten Schlussabstimmung der Rätinnen kommen.
Ich bin hier echt über das 'Rätinnen' gestolpert. Den Singular 'Rat' für ein (männliches) Ratsmitglied kenne ich nicht und habe ich so auch noch nie gesehen, auch wenn das laut Duden korrekt ist. Ein "Rat" ist für mich immer ein Gremium.
Vielleicht wäre hier die Verwendung von "Ratsmitglieder" besser gewesen.
Merkwürdig, dass Sie dem individuellen Rat noch nie begegnet sind, gibt es Räte doch im (politischen und medialen) Alltag doch zuhauf.
Der Geheimrat Goethe, wäre in der Räterepublik zum Rat gewählt worden – und in der heutigen Schweiz zum Grossrat, Regierungsrat, Nationalrat, ja sogar zum Bundesrat.
Alexandra Michailowna Kollontai, die sich für die Räte (Sowjets) einsetzte, entsprechend zur Grossrätin, Regierungsrätin, Nationalrätin, ja Bundesrätin.
Von daher ist der generische Maskulinum für den individuellen Singular Rat und das generische Femininum Rätin, der entsprechende kollektive Plural Räte und Rätinnen.
Klar, XY-Rat kenne ich, aber das alleinstehende Singular "Rat" ist für mich ein Gremium. Deshalb auch die Verwirrung - die Räte = mehrere Gremien. Kennt das Wallis auch mehrere Räte? Wieso dann jetzt plötzlich "verweiblichen"? Heisst ja auch nicht "die Supermärktinnen". Das war in etwa mein Gedankengang; deshalb bin ich gestolpert.
Aber ist ja nur meine subjektive Erfahrung, die ich hier als Randbemerkung geteilt habe.
Lieber Herr F., vielen Dank für den Hinweis zur Lesbarkeit.
Trotzdem versteht Zurbriggen, dass sich die Oberwalliser von einer Unterwalliserin nicht gleich gut vertreten fühlen. «Ich fühle mich von einem Mann auch nicht gleich gut vertreten wie von einer Frau.» Aber wo die Frauenquote für Mandate im Verfassungsrat niedergeschmettert wurde, wird die Oberwalliser Quote sehr viel heftiger debattiert. «Interessanterweise sind ja die Oberwalliser in der Walliser Politik und Verwaltung in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil mehr als angemessen vertreten, auch ohne Quote.» Was auf die Frauen, die rein rechnerisch eigentlich eine Mehrheit wären, nicht zutrifft. Wie vielerorts sind sie auch im Wallis eine Minderheit in den politischen Ämtern.
Ich verstehe die Befürworter einer Frauenquote echt nicht. Einerseits wird immer propagiert, dass Frauen ja genau gleich gebildet, talentiert etc. seien wie Männer und sowieso Männer & Frauen gleich und die Geschlechterrollen nur willkürlich durch die Gesellschaft definiert. Und dann wird aber stetig gefordert, dass ja die Männer in gleicher Zahl wie die Frauen in den verschiedenen Räten und politischen Gremien sitzen sollen. Das ergibt doch keinen Sinn...
Dass verschiedene geographische/sprachliche Gruppen angemessen vertreten sein sollen, finde ich eher nachvollziehbar.
Nebenbei: ich wähle sowohl Frauen als auch Männer. Einfach Menschen, die meine Meinung am besten repräsentieren können.
Es gibt sogar völkerrechtliche Gründe für die Frauenquote:
Basis der Quotenregelung ist die allgemeine Umsetzung der Frauenrechte. Das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) der Vereinten Nationen von 1980 formuliert die Übereinkunft, „mit allen geeigneten Mitteln unverzüglich eine Politik zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau zu verfolgen“.
Der UN-Ausschuss über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (CESCR) zeigte sich in seinem Abschlussbericht der Genfer Tagung im Mai 2011 besorgt über die anhaltende Benachteiligung von Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und empfiehlt, im öffentlichen Sektor eine Quote einzurichten sowie die Einhaltung der Arbeitsmarktgesetze im privaten Sektor genauer zu überwachen.
Und die Schweiz kennt sogar «Sprachquoten»:
Der Schweizer Bundesrat und die Bundesverwaltung kennen neben Geschlechterquoten auch Quoten für die Sprachgruppen der Schweiz. Stellenanzeigen der Bundesverwaltung tragen folgenden Zusatz:
Bewerberinnen und Bewerber jeder Landessprache haben beim Bund die gleichen Chancen. In der Regel sind gute Kenntnisse mindestens einer zweiten Amtssprache erforderlich.
Bewerbungen von Frauen sind beim Bund besonders erwünscht.
Bei gleichen Qualifikationen sollte dem Bewerber oder der Bewerberin den Vorrang gegeben werden, deren Zugehörigkeitsgruppe (Geschlecht, Landessprache) im Vergleich zum Anteil an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Bereich unterrepräsentiert ist.
Achtung, Sie beginnen Dinge zu vermischen. Dass zum Beispiel die Sprache berücksichtig wird, macht durchaus Sinn. Auf die Schweiz bezogen: Romands werden zum Beispiel andere Zeitungen lesen als Deutschschweizer und dementsprechend andere Argumente oder Kommentare zugetragen bekommen. Die Sprache ist also viel mehr als ein Körpermerkmal.
Nur weil ein Ausschuss etwas fordert, heisst das nicht, dass das "korrekt" ist oder dass ich dem zustimme. Man muss auch aufpassen, dass Gleichberechtigung nicht mit Gleichheit vertauscht wird. Der Trend geht zunehmend zu letzterem, was ich persönlich erschreckend finde.
Und zum Abschluss sei gesagt, dass ich mich mit dem Ursprungskommentar nicht zur Quotenfrage geäussert habe. Ich habe lediglich mein Unverständnis für die Argumentationskette bzw. das Weltbild vieler Linker ausgedrückt.
Was für ein toller Longread! Danke! Hätte ich noch nie ein Eishockeyspiel gesehen, jetzt würde ich es wollen. Und der wunderbarste Satz (auch unabhängig vom Artikel) ist
Wem nicht mindestens fünf Herzen in einer Brust schlagen, der hat keinen Puls.
Danke!
Interessant auch, das der Wolf quasi einen eigenen Abschnitt in der neuen Verfassung erhält:
Art. 174 Grossraubtiere
Der Kanton erlässt Vorschriften zum Schutz vor Grossraubtieren und zur Beschränkung und Regulierung des Bestands. Die Förderung des Grossraubtierbestandes ist verboten.
Das liest sich für mich sehr wie ein Beispiel für das «Es ist für jeden etwas dabei.» um alle mit ins Boot zu holen.
Habe die Reportage sehr gern gelesen, danke! Etwas gestolpert bin ich beim Abschnitt zum Ausländerstimmrecht – zwar steht ausdrücklich passives Wahlrecht, im Paragraph darauf aber "mitbestimmen" und etwas weiter unten "stimmberechtigt" – geht's wirklich um das passive oder doch ums aktive Wahlrecht?
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