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Sehr geehrter Herr Berezovskiy
Danke erneut für die eindringlichen Bilder und ihre Worte dazu. Es berechtigt mich nicht, sie zu kommentieren. Dennoch möchte ich auf ihren letzten Abschnitt zurückkommen:
"Manchmal ist es sogar schwer, meine Gedanken für euch zu Papier zu bringen. Sie drehen pausenlos Runden in meinem Kopf und es ist nicht immer einfach, sie zu fassen und sinnhafte Sätze daraus zu machen."
Erachten Sie es nicht als ihre Aufgabe, uns hier "zufriedenzustellen". Sie haben weit Wichtigeres zu tun. Ihr feine, umkomplizierte Sprache und ihre eindrücklichen Bilder stehen für sich. Mir wird dank ihren Beiträgen nicht Krieg erklärt, aber gezeigt. Und für das kann ich Ihnen nicht genug danken, obwohl mir Bilder ohne Krieg lieber wären.
Ich grüsse Sie und ihre Frau ganz herzlich und wünsche Ihnen Kraft, Mut und Durchhaltewillen. Und es freut mich sehr, dass es ihrer Frau besser geht. Bis zum nächsten Mal.
In diesen stillen und verstummten Bildern fängt der Fotograf den Irrsinn und das Grauen dieses Krieges viel fassbarer und eindringlicher ein als in den vielen spektakulären Bildern, mit denen wir überflutet werden. Und in den Augen seiner Frau liegt die ganze Resignation, Müdigkeit und Trauer stellvertretend für Millionen von Menschen, denen Putin in seinem ideologischen Wahn das Recht auf Leben abspricht.
Danke an Lesha und Agata, sowie die Republik Redaktion, dass sie uns diese Einblicke geben. Es ist nicht selbstverständlich.
Anderen in Notsituationen zu helfen, kann aus meiner Sicht auch selbstheilend wirken. Ich hoffe dass dies auch Lesha und Agata hilft, das ganze später zu verarbeiten. Sie haben alles gegeben um das Leid, das Autokraten auf dieser Welt verursachen, zumindest zu mildern.
Beeindruckend, bedrückend. Wir versuchen uns das vorzustellen, den Alltag, die Gedanken, die Beschäftigung in der Kiewer Küche und im Kiewer Kurierdienst; die Hilfeleistung. Und stets den Kompass nicht aus den Augen verlieren - und die Hoffnung möglichst hochhalten. So gut es eben geht. Nicht einfach. Das verdient grossen Respekt.
Ich empfinde grosse Hochachtung für Lesha und Agata (und auch die anderen dort). Danke Lesha, dass die Gedanken und Bilder zu uns finden. Sie lassen mich sehr still werden. Danke! Weiterhin Schutz und Segen und die Möglichkeit einen Weg durch diese Zeit zu finden.
Die Bilder und Worte lassen mich fassungslos zurück. Ist die Zerstörung der Lebensgrundlagen in der Ukraine das Ziel der russischen Invasoren? Oder ist es einfach blinde Zerstörungswut?
Es ist vollkommen destruktiv und lässt mich erahnen, warum Russland es einfach nicht auf die Reihe kriegt. Was muss wohl passieren, dass die Menschen in Russland sich wieder mehr mit konstruktiven Sachen beschäftigen, statt damit, anderen Leuten ihre Sachen kaputtzuhauen? Reicht es aus, einfach Putin zu beseitigen?
Noch vor kurzer Zeit hätte ich das bejaht, aber je mehr Details zu den Ereignissen während der russischen Besatzung ersichtlich werden, desto mehr zweifle ich daran. Putin ist kein Einzeltäter. Es muss viele Russen geben denen es viel Aufwand wert ist, die Ukraine und ihre Bewohner zu zerstören. Eine verlorene Generation? Das ungehobelte Verhalten einiger junger, russischer Sportler zeugt davon, dass auch die nächste Generation bereits von dem hasserfüllten, faschistischen Gedankengut infiziert ist. Wer nicht mitmachen will, wird beseitigt, so kann Russland einfach nicht besser werden.
Ist die Zerstörung der Lebensgrundlagen in der Ukraine das Ziel der russischen Invasoren? Oder ist es einfach blinde Zerstörungswut?
Offenbar ist Ihnen das vor einer Woche in RIA Novosti veröffentlichte Manifest des kremlnahen Herrn Sergeitsev entgangen. Darin wird unmissverständlich und unverhohlen zu einem Völkermord aufgerufen. Ich denke, man darf sich diesbezüglich keine Illusionen mehr erlauben.
Nein, das Manifest ist mir nicht entgangen. Trotzdem stellt sich mir die Frage, wurde das genauso befohlen, oder agieren die russischen Soldaten selbständig so. Im ersten Fall wäre es die russische Führung, welche die Verantwortung trägt, im zweiten Fall aber eben die individuelle Verantwortung vieler Offiziere und Soldaten. Vor einem Monat wäre ich noch vom ersten Fall ausgegangen, mittlerweile befürchte eben, dass es der zweite Fall ist.
Und dieser Fall macht die Zeit nach dem Krieg wesentlich schwieriger. Wie gehen wir mit einem Land um, in dem zehntausende von brutalen Kriegsverbrechern leben? Wie gehen die Ukrainer damit um?
Hier der Aufruf zum Genozid an den Ukrainern in RIA Novosti: https://ria.ru/20220403/ukraina-1781469605.html
in Englisch https://www.facebook.com/1130543768…839988992/
Das alles ist unglaublich, da waren Hitler und Goebbels noch Chorknaben.
Vor zwei Wochen war im Magazin des Tagesanzeigers ein sehr lesenwertes Interview abgedruckt. Ein Augenöffner, sozusagen. (https://www.tagesanzeiger.ch/warum-…4585693140) Wir gehen wohl viel zu stark davon aus, dass andere Gesellschaften von denselben Vorstellungen/Ideen geleitet werden wie wir, bzw. im Kern doch ähnlich sind/funktionieren. Leider ist es hinter der Paywall bzw. irgendeiner Registrierungsschwelle.
Ja, sehr eindrückliches Gespräch, mit einem sehr vernünftig und abgeklärt wirkenden Mann.
Leider auch sehr deprimierend, denn es lässt nur den Schluss zu, dass es bis in alle Ewigkeit, diese an sich sinnlose Konfliktsituation geben wird, wo jederzeit wieder die rohe Gewalt ausbrechen kann, wie gegenwärtig in der Ukraine.
Und natürlich lauert hinter diesen Gegebenheiten auch immer die Gefahr, dass irgendjemand das ein für allemal klären will.
Als Bub, in den Siebzigerjahren, nahm ich die Sowjetunion zwar immer als bedrohlich, aber nie als unmittelbare Gefahr wahr. Mit der Entspannung nach dem Zerfall, mit der Einbindung von China in den Welthandel, hegte ich die Hoffnung, dass die Grossmächte sich zusammenraufen würden.
Diese Hoffnung wurde durch die Arroganz der USA und Europa, sowie der Unterwürfigkeit sowohl der Russen als auch der Chinesen zunichtegemacht.
Lieber Herr T.,
Die E-Mail-Adresse können wir Ihnen leider nicht geben. Wenn Sie uns aber eine Nachricht an kontakt@republik.ch schreiben möchten, kann ich mich gerne um eine Weiterleitung bemühen.
Ihre Berichte, lieber Lesha Berezovskiy, sind für mich ehrliche, authentische und berührende Berichte aus diesem unsäglichen Krieg. Sie sind aber auch ausgiebig bebilderte Zeitdokumente die überdauern sollten. Ich hoffe, die Republik und ihre Verleger finden zusammen, daraus ein Buch zu machen.
Danke Lesha für deine Worte und Bilder.
Ich bewundere Eure Haltung und Euren Mut in dieser schrecklichen Zeit und diesem Krieg, der auschliesslich auf Lügen und Wahnvorstellungen der Kremlführung basiert. Es wurden und werden alle Regeln eines menschlichen Zusammenlebens durch diesen Überfall gebrochen!
Dir und deiner Frau wünsche ich weiterhin Durchhaltewillen und hoffe, dass Euer Mut belohnt wird.
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz