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«Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört.»
Das grosse Problem ist, dass viele Menschen nicht einsehen wollen oder können, dass die Klimakatastrophe unsere Freiheit in einem Ausmass bedroht, das unsere Vorstellung übersteigt.
Danke für die klaren Worte!

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Die fehlende Einsicht kommt wohl daher, dass wir nicht unsere Freiheit, sondern die Freiheit der nächsten Generationen gefährden.

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Damit bin ich nicht einverstanden. Wir gefährden nicht nur die Freiheit der Anderen, sondern auch die eigene.

Dazu unbedingt den Aufsatz «Das Ende der Illusionen» von Naomi Klein zum Hitzesommer 2021 lesen:

Selbst in den Vereinigten Staaten [...] kann die Klimakrise nicht länger auf irgendeinen weit entfernten Ort oder eine ferne Zeit in der Zukunft abgewälzt werden. Das „Draußen“ existiert jetzt nicht mehr – sei es räumlich oder zeitlich.

Richtiger zu schreiben wäre nach meinem Verständis: «Die fehlende Einsicht kommt wohl daher, dass wir meinen, nicht unsere Freiheit, sondern die Freiheit der nächsten Generationen zu gefährden».

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Chance für ein Umdenken?!
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«Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört.»
JA. D.s ist wirklich ein Satz für's Stammbuch!

Und wenn der FDP, welche sich ja 'die Liberalen' nennt, bei den nächsten Wahlen ihre Heuchelei aufgezeigt wird, dann um so besser...
Das selbe gilt auch für deren 'Jäger', von welchem die FDP sich - bei sünneligem Wetter 😇 - dermassen vor sich hertreiben lässt...

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"Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört."

What a catchphrase! But it comes with a Catch-22.

Erstens: An wen soll sich der Appell richten? A. D.e "Liberalen" jeder Couleur? Oder "Die Liberalen" – und "Radikalen", wie der A. D.n Anfang gestellte Ted-Talk- bzw. Cheap-Talk-Catchphrase andeutet – also die FDPler? Doch bei Letzteren geht es eben längst nicht mehr um "aller" Freiheit, das Gemeinwohl, oder glaubt hier jemand noch A. D.s Bullshit-Bingo-Wort "staatstragend"? Nach ihnen hiesse es:

"Verbote sind zutiefst illiberal, wenn sie verbieten, was unserer Partei und Klientel Profit, äh, Freiheit zerstört."

Und, zweitens, wenn es dann so weit ist, dass tatsächlich "unser aller" Freiheit zerstört wird, dann finden sie – Post-Kollapsgesellschaften, selbst jene der Täter und Verlierer, nach einem Krieg erlebten schnell mal ein Wirtschaftswunder – bald andere Märkte, in die sie aus ihren mit Privatarmeen geschützten Gated Communities und Luxus-Prepper-Bunkern heraus investieren können, um dann als Helden, Sustainable Entrepreneurs des Grünen Kapitalismus, hervorzukriechen.

Appelle mit "unser aller" sind deshalb entweder naiv oder pathetisch – oder beides. Denn es gibt kein "alle". Wir leben in einer Welt von Egoisten, ob vor, in oder nach Katastrophen. Je schneller wir uns dessen bewusst sind, umso besser.

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Ganz so einfach ist es eben nicht, wie der Artikel von Elia Blülle, suggeriert. Wir leben in einer globalisierten Welt mit globalen Problemen, wie zum Beispiel die Klimaveränderung. Ich lese:» Ausgerechnet die energieintensive Industrie wird weiter geschont». Für mich ist zum Beispiel die Aluminium,- Stahlherstellung wie auch die Herstellung von Kunststoffprodukten ein energieintensiver Industriezweig. Wird dieser Industriezweig nicht geschont, verlagert er sich weg von Europa nach Asien, Nordamerika oder in andere Teile der Welt. Folglich wird der CO2 Ausstoss nicht gemindert, sondern nur verlagert.

Und nicht der russische Angriffskrieg trieb die Energiekosten in die Höhe, es wA. D.e Reaktion des Westens insbesondere die verhängten Sanktionen gegenüber Russland, die die Energiekosten in die höhe trieben. Und die verhängten Sanktionen haben bis heute, den Krieg nicht weniger gefährlich gemacht.

Männerfussball-WM ? Gab es jemals ein Stadtzürcher Public Viewings Verbot für eine Frauen oder LGBTQIA+ Fussball-WM? Muss man aus jedem Thema ein Genderthema machen?

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Souri Thalong
Community-Support
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Guten Tag, U. K.. Zu Ihrer letzten Bemerkung: Männerfussball-WM ist die akkurate Bezeichnung für den Event, der im Beitrag erwähnt wird – denn es gibt auch eine Frauenfussball-WM. Ein «GenderthemA. D.raus machen nur Sie.

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Selbstverständlich haben Sie recht Souri Thalong, Ihre Bezeichnung ist sehr akkurat. Nur, eigentlich ist es gar nicht relevant ob es eine Frauen oder Männer Fussballmeisterschaft ist. Folglich schrieb SFR in ihrem Link auch nur von der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar.
Was ich anspiele ist, die Konditionierung wie man/frau und alles dazwischen, die Welt sieht. Und dies hört man aus dem Text heraus.

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Das mit der Verlagerung ist ein guter Punkt. Deshalb sollten wir analog zur OECD-Mindeststeuer für Unternehmen eine globale Mindeststeuer für CO2 einführen. Sprich: Wenn das Herkunftsland CO2 nicht besteuert erheben wir Strafzölle. Wir könnten uns dazu auch A. D.r entsprechenden Initiative der EU andocken.

Update: Dies ist Gegenstand der Parlamentarischen Initiative 21.432, unterzeichnet von Grünen, Grünliberalen und Martin Landolt von "die Mitte". Nach Billigung durch die Kommissionen beider Räte liegt das Geschäft derzeit bei der Kommission des Nationalrats zur Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs.

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Für mich ist zum Beispiel die Aluminium,- Stahlherstellung wie auch die Herstellung von Kunststoffprodukten ein energieintensiver Industriezweig.

Einverstanden, auch wenn der Grossteil der Alu- und Stahlherstellung auch ohne Verbot fossiler Energieträger schon lange nicht mehr hierzulande stattfindet.

Sie schreiben weiter:

Wird dieser Industriezweig nicht geschont, verlagert er sich weg von Europa nach Asien, Nordamerika oder in andere Teile der Welt. Folglich wird der CO2 Ausstoss nicht gemindert, sondern nur verlagert.

Und daraus leiten Sie ab, es bringe sowieso alles nichts und wir sollen hierzulande (mangels EU-Mitgliedschaft die einzige Jurisdiktion, in der wir die Gesetze direkt mitgestalten können) nichts tun und die grössten Emittenten schonen?

Traurige, kurzsichtige Haltung.

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Guten Tag S. Brüggemann, im Newsletter war ebenfalls von den Grünen in Deutschland die Rede. Ich sehe einfach einen Trend insbesondere im deutsch sprachigen Raum, der die Verteuerung der Energieversorgung begrüsst, aus Gründen des Umweltschutzes oder des Klimawandels.
Was passiert, wenn die Stahlindustrie in der Schweiz https://swisssteel-group.com/home oder viele andere Unternehmen in Deutschland, Italien oder Österreich nicht mehr konkurrenzfähig sind? Sie wandern ab oder machen den Laden dicht. Nur, Stahl und andere Rohstoffe benötigen wir so oder so. Wenn wir diese Produkte nicht mehr hier produzieren oder veredlen können, da der Strompreis zu hoch ist, wird die Geschichte nicht automatisch klimaneutral, wie es auf jedem Tram steht. Im Gegenteil, es fallen zusätzliche Transportkosten an, die wiederum zusätzliche Energieressourcen erfordern. Deswegen wäre es ja so wichtig so vieles wie möglich "lokal" zu produzieren. Und dies ist nur mit moderaten Energiekosten möglich. Wenn wir die Schwerindustrie auslagern, nach China oder in die USA, verliert Europa an Souveränität und der globale CO2 Ausstoss erhöht sich, wegen den anfallenden Transporten.

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freie Redaktorin
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Jeder Satz in diesem Text spricht mir aus dem Herzen! Danke dafür und für die Erinnerung A. D.esen Kernsatz des Liberalismus. Er wird sich in Diskussionen als sehr nützlich erweisen.

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“Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört.”
Danke, Elia Blülle, für diese Aussage und für Ihren mutigen, klaren Text!

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Ich erinnere mich noch gut A. D.e Zeit, als es in der Schweiz noch unzählige wilde Abfalldeponien gab, die Bäche und Flüsse verseuchten. Vorwiegend lagen diese in Bachtobeln verborgen, frei nach der Devise: Aus den Augen, aus dem Sinn. Ohne Gesetze und Verbote wäre der Zustand heute wohl kaum viel besser. Heute sind wahrscheinlich nur noch ganz Unverbesserliche der Meinung, die Sauberkeit unserer Flüsse wäre auch ohne Verbote erreicht worden

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Mir gefällt dieser Artikel super. Nur schon das Beispiel mit der Erdnussallergie bringt es doch auf den Punkt! Neben Asbest und FCKW denke ich immer mal wieder ans Rauchverbot in ÖV und Innenräumen von Konzerthallen oder Restaurants. Wir haben dA. D.mals zustande gebracht, kann ich mir heute nicht mehr vorstellen.

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Daniel Reichenbach
Filmer, Fotograf
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Genau so ist es, sag ich schon lange - und versuche mich, oft zähneknirschend, an kluge Verbote zu halten. Klug sind all jene, die mir helfen, meinen Egoismus, meinen Freiheitsdrang dort in Bahnen zu lenken, wo sie Mitmenschen tangieren, mich sehenden Auges in eine missliche Situation bringen könnten: Vorsicht, Lawinengefahr und ähnliche Geschichten. Hat sich antiautoritäre Erziehung durchgesetzt? Nicht, dass ich es wüsste. Sie macht eher einsam.

Ich bin nicht so der kollektive Typ, Fußball etwa und die damit verbundenen Rituale sind nicht mein Ding. Aber sie beweisen, dass Spiele nur Spaß machen, wenn klare Regeln bestehen. Im Kollektiv getroffene Verbote, also für ALLE verbindliche Abmachungen, sind die einzig valablen Mechanismen, die eine Gesellschaft gemeinsam weiterbringt - und zusammenhält.

Das tönt jetzt grad ziemlich gähn und angepasst. Aber, hei, wer sagt denn, dass eine Abkehr von fossilen Brennstoffen kein Abenteuer wird? Ich glaube sogar: Das wird ein echt geiler Trip in eine überaus spannende Zukunft voller neuer Ideen und Möglichkeiten.

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Senftube
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Mit antiautoritärer Erziehung war eigentlich nie gemeint, keine Grenzen zu setzen, sondern andere Wege als das „Züchtigen“ zu wählen. Dass es Laisser-Faire sei, kommt aus dem Lager der Gegner - die dann lustigerweise Links/Grüne eine Verbotskultur vorwirft, wenn die Vernunft uns zu etwas zwingt…

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Bernhard Wehrli
Umweltwissenschaftler
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Danke, Elia Blülle, dieses fulminante Plädoyer für das Verbot regt zum Nachdenken an. In der Schweiz haben wir mit Verboten einige Erfahrungen gemacht. Verboten sind in der Schweiz neue AKWs, das Rauchen in Kneipen und der Söldnerdienst ausserhalb des Vatikans. Pestizide wollte eine Mehrheit von Schweizer*innen nicht generell verbieten, aber die Verwaltung spricht von Fall zu Fall Verbote für Umweltgifte aus.
Die Politikwissenschaft beschäftigt sich intensive mit der Frage, welche politischen Werkzeuge am effizientesten wirken. Interventionen gegen das Rauchen sind besonders gut untersucht. Die Politik hat Informationskampagnen wie "Rauchen tötet" lanciert, am Markt mit hohen Tabaksteuer interveniert und schliesslich Rauch-Verbote in der Gastronomie und am Arbeitsplatz eingeführt. Es gibt inzwischen sehr solide wissenschaftliche Evidenz , dass alle diese Massnahmen eine gewisse Wirkung zeigen. Die Kombination von Wissen um die Risiken plus finanzieller Druck plus Verbote gepaart mit sozialer Ächtung hilft.
Bei der Atomtechnik hat es eine intensive Debatte, eine Kostenexplosion durch Sicherheitstechnik und Entsorgung plus ein gesellschaftliches Umdenken wegen dramatischen Katastrophen gebraucht, um in der Schweiz das Moratorium mehrheitsfähig zu machen.
Bei der Klimakrise muss die Menschheit ein dickes Brett bohren. Wir werden alle Methoden aus dem politischen Werkzeugkasten brauchen.

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Grossen Dank Elia Blüle, dass Sie mit Ihrem BeitrA. D.e Tabuisierung des Gebrauchs von
"Verbot" aufheben.
Sinnvolle Verbote, die für alle gelten, schaffen Klarheit, Sicherheit und Freiheit.

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Citoyenne
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Danke Herr Blülle. Ich wäre froh, wenn Sie den Artikel in der NZZ veröffentlichen könnten.
Allerdings sprechen Sie einen wichtigen Punkt nicht direkt an: die Schweiz hatte ein mutiges Revidiertes CO2 Gesetz erarbeitet, dA. D.n Verbrauch von fossilen Brennstoffen teurer gemacht hätte und Treibhausgas Emissionen vermutlich tatsächlich reduziert hätte. Aber es wurde 2021 abgelehnt.
Das neue Gesetz setzt viel mehr auf Anreize und wishful thinking ("klimaneutral bis 2050 wenn der Staat genug Geld ausgibt") - aber dieser Gesetzentwurf ist eine direkte Folge der Ablehnung - vom Volk, bien entendu - des 2021 CO2 Gesetzes. Die Politik kann nur so viel machen, es braucht auch BürgerInnen die bereit sind, für den Klimaschutz zu zahlen.

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Verlegerin
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Zuerst sagen die Klimaschutzgegner, sie wollen eine liberale Lösung. Schlägt man ihnen eine Lenkungsabgabe vor, so lehnen sie diese ab und fordern Anreize. Schlägt man Anreize (viel Geld!) vor, so wittern sie höhere Kosten und Bürokratie und schieben die Armen Leute vor. Schlägt man Verbote vor, so wittern sie das Ende der Freiheit. Schlägt man eine Energiesteuer statt Arbeitssteuer vor so sehen sie den Werkplatz Schweiz in Gefahr und fordern einen faireren Marktmechanismus. Schlägt man Emissionshandel vor sagen sie ja wenn die grossen Emittenten ausgenommen werden. Schlägt man eine Lenkungsabgabe vor...

Worum gehts da? Klimawandel gibt es nicht. Es gibt auch kein Problem mit dem Klimawandel. Und solangs mir gut geht lieber nix ändern. Und solange ich (oder stellvertretend: die 1%) viel Gewinn realisiere schon gar nicht.

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Es ist tatsächlich etwas "peinlich, das schreiben zu müssen", denn es ist ein no-brainer. Und dass fossile Profiteure und Liberale uns für so dumm verkaufen wollen, ist eine Beleidigung des Intellekts.

Doch etwas Komplexität bedarf es schon: Der Verlust betrifft nicht nur etwas Benzin, Schmieröl und Motoren, sondern eben das ganze auf billigem fossilen Energieträgern basierende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, das von globaler und geopolitischer Tragweite ist. Davon profitierten und profitieren nunmal zu viele. Auch Sie und ich – wir alle.

Doch gegen diese Verlust- und Verbotsaversion müsste man stets entgegenhalten, was Sie und ich – wir alle – dagegen gewinnen könnten.

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Auch wenn ich etwas aus dem Rahmen der begeisterten Kommentare falle: So einfach scheint mir die Sache nicht. Hier wird das Scheitern eines Instruments das in der Vergangenheit nicht angewendet wurde (Anreiz) mit dem Erfolg eines Instruments das in der Zukunft angewendet werden könnte (Verbot) verglichen: ein logischer Unsinn.
Natürlich funktionieren auch Anreize: das hat als aktuelles Beispiel der Preis von 5 Rappen für ein Plastiksäckli gezeigt. "Der Rückgang des Verbrauchs nach der Einführung der Gebühr ist frappant. In nur einem Jahr sank der Verbrauch um satte 84 Prozent." (Tagesanzeiger, 5.5.2023 - https://www.tagesanzeiger.ch/der-5-…9769760089). Ich kann mich noch gut erinnern, als wir Ökonomen in den 80er Jahren einen Benzinpreis von 10 CHF forderten, damit die Abhängigkeit vom Erdöl reduziert würde - um nur ein Beispiel zu nennen. Es ist nicht so, dass das nicht funktioniert hätte, sondern MAN HAT ES NICHT GEMACHT. Verbote sind nicht unbedingt besser. Entscheidend ist, DASS MAN ES MACHT. Da beginnt der Maulwurf zu humpeln. Die Politikerinnen und Politiker handeln nicht im Interesse der Bevölkerung, sondern im Interesse jener, die ihren Wahlkampf finanzieren und ihre Wahl sicherstellen. Ob sie zu diesem Zweck keine Verbote einführen oder keine liberalen Anreize schaffen ist letztlich völlig egal.

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Senftube
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Auch so einfach ist die Sache wieder nicht: Anreize werden von FDP und Co gutgeheissen, um Verbote zu verhindern und sagen zu können: Wir tun ja was. Dass man gleichzeitig alles dafür tut, den Anreizen so viele Zähne wie möglich zu ziehen, sagt man natürlich nicht.

Und so einfach ist es natürlich auch wieder nicht, wie ich sage. ;-)

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Wenn die FDP einer Lenkungsabgabe die Zähne ziehen kann, warum sollte ihr das bei Verboten nicht gelingen?

Ich kann mir die Debatte lebhaft vorstellen. Wenn sie zum Beispiel Verbrennungsmotoren verbieten wollen, kommt als erstes die Luftfahrt, die keine technischen Alternativen entwickelt hat, und will für sich eine Ausnahme. Dann die Schifffahrt. Dann will die SVP Ausnahmen für Traktoren, weil die Batterien zu schwer für den Acker seien. Dann Ausnahmen für ländliche Gebiete, weil die Menschen sich dort teure Elektroautos nicht leisten könnten. Dann Ausnahmen für Lastwagen, weil Herr Giezendanner sonst weniger verdient (begründet würde es natürlich damit, dass E-Lastwagen nicht die nötige Reichweite hätten). Dann wollen die Hersteller von Hybridautos Ausnahmen für diese. Und zum Schluss fordern die Hersteller von Verbrennungsmotoren gleich "Technologieoffenheit" weil E-Fuels doch auch grün seien (vgl. hierzu die Posse um das Verbot von Verbrennungsmotoren in der EU)

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Anreize funktionieren nicht wenn grosse Player ausgenommen werden, oder wenn die Anreize temporär zurückgenommen werden weil die Weltlage sie gerade nicht zulässt.

Kommt hinzu, dass Anreize bei Gebäudeheizungen (einer der drei grossen Quellen für CO2 in der Schweiz) nicht wirklich funktionieren. Verantwortlich für die Heizung ist der Hausbesitzer, Mehrkosten durch negative Anreize kann er locker A. D.e Mieterin weitergeben.

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Die 5-Rappen-Säckli sind tatsächlich sehr spannend. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es nur der monetäre Betrag ist, der hier für ein Umdenken gesorgt hat; Dafür ist der Betrag zu tief. Sondern dass es hauptsächlich am Bewusst-Werden der zusätzlichen Transaktion liegt, die dank der 5 Rappen nötig ist. Diese kleine Intervention reicht offenbar bereits, dass diese Transaktion oft nicht macht. Warum, das erschliesst sich mir nicht ganz, denn rein rational betrachtet ist 5 Rappen auf den Einkauf gerechnet wirklich nicht viel. Vermutlich nervt es einfach viel mehr, dass der Aufwand nun da ist.

Die Frage wäre dann also, wie mA. D.esen Mechanismus auf andere Lebensbereiche umsetzt. Wenn man bei jedem Anlassen des Benzinmotors bestätigen müsste, dass mA. D.mit gerade 5 Rappen in einen Klimafonds überweist. Oder wenn man im Winter jeden Morgen bestätigen müsste: Ja, heute heize ich auf mehr als 21 Grad. Wäre das wie die 5 Rappen fürs Säckli auch (nerviger?) Anreiz genug, dass ein beträchtlicher Teil verzichten würde?

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Beim Plastiksäckli spielte es meiner Meinung nach eine grosse Rolle, wie das Verkaufspersonal mit dem Thema umging. Als die Plasticksäckli gratis waren, wurde jedes Mal gefragt, ob man gerne eins dazu haben möchte. Als sie hingegen 5 Rappen kosteten, wurde das nicht mehr gefragt und die Kunden mussten explizit danach fragen. So wurde viel öfter bewusst oder unbewusst auf ein Plastiksäckli verzichtet.

Edit: Schreibfehler

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Wir haben keine Zeit mehr, um auszuprobieren, ob Anreize funktionieren. Den Faktor Zeit müssen wir sehr ernst nehmen.

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Den Faktor Zeit hätte man ernst nehmen müssen - keine Frage. Das hat aber nichts mit der grundsätzlichen Wirkung von Anreizen zu tun. Anreize funktionieren, allerdings nur , wenn sie:
erstens eingeführt werden,
zweitens von einem Ausmass sind, die auch Wirkung versprechen,
drittens nicht durch Schlupflöcher umgangen werden können.

Wer meint, dass ein Parlament, welches nicht einmal ein funktionierendes Anreizsystem auf die Reihe kriegt, ein Verbotssystem einführen wird, ist aus meiner Perspektive sehr, sehr, sehr optimistisch.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Was soll falsch daran sein, wenn eine Gesellschaft auf demokratisch legitimierte Art und Weise z.B. beschliesst, ab 2030 keine mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Autos mehr zu kaufen, und damit der Automobilindustrie die Planungssicherheit gibt, dass die entsprechenden alternativ angetriebenen Autos auch wirklich gekauft werden, und sich entsprechende Produktionsinvestitionen auszahlen werden?

EIGENTLICH…hA. D.s mit Verbot zunächst gar nichts zu tun, sondern mit gesellschaftlichem Engagement und Verpflichtung. Und mit Planungssicherheit für die Wirtschaft.
Die Libertären haben mit ihrem „das ist Verbotspolitik“ - Argument die Gedanken der Menschen vergiftet.

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GenA. D.rum geht es (mMn): um das Vergiften der Gedanken, um das Vergiften des Diskurses. Öffentlich wird so viel Unsinn laut ausgesprochen, so viele Nebenschauplätze bespielt, dass das eigentliche Problem („Wir zerstören unseren Planeten, wenn wir so weiter leben, handeln, wirtschaften wie bisher!“) völlig aus dem Fokus gerät. Stattdessen sind alle genervt von der gesamten Diskussion. GenA. D.s ist auch das Ziel von professioneller Desinformation.

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Es sieht zwar hübsch aus, wenn ein Text formatiert wird. Aber GROSSSCHREIBUNG und Fettschreibung wirken auf mich immer einschüchternd und aggressiv zugleich ;) . Aber wem's gefällt: Wieso nicht? (Ui, jetzt bekomme ich wahrscheinlich gleich eine gelbe Karte, weil ich das nicht hätte schreiben dürfen ^^)

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Ich hoffe, der Inhalt hat Sie trotzdem angesprochen. Hervorhebungen von Textpassagen werden gemeinhin zur Übersichtlichkeits-Gestaltung eingesetzt. Dass dies einschüchternd sein könnte, ist nicht die allgemeine Auffassung, sonst müssten fast sämtliche Lehrbücher neu geschrieben werden, und auch Zeitungsartikel mit Abstracts und/oder fett- und grossgedruckten Zwischenzitaten abgeschafft werden.
Ich nehme Ihre Befindlichkeit jedoch gerne für zukünftige Dialogbeiträge berücksichtigend entgegen; wenngleich ich mich wahrscheinlich trotzdem eher so ausdrücken werde, wie mir das eben am besten gelingt. Solange Textformatierungen ästhetische Ansichtssache sind, und sich niemand persönlich betroffen oder beleidigt fühlen muss, spricht ja eigentlich auch nichts dagegen.

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So lange man noch darf.... wer hA. D.ese Nebenbemerkung auch schon gehört, wenn es um klimazerstörendes Verhalten, Flugreisen und so geht? Am Anfang des Klimalabors stand die Frage: was für Journalismus braucht es in der Klimakatastrophe? Genau solche Texte wie den von Elia Blülle hier.

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Verbot – schon nur als Wort – ist ein Problem für diejenigen, welche Freiheit mit Rücksichtslosigkeit (und Eigenverantwortung mit Eigennutz) verwechseln. Die also, privilegiert wie sie sind, tun, was sie wollen, weil sie es können. Es ist der zynische Egoismus der Mächtigen.

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Interessierte Leserin
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Nein es ist nicht peinlich. Danke für die klare Zusammenfassung und Ansage. Seit ich mich für Umwelt- und Klimaschutz einsetze und versuche verantwortlich zu handeln (und das sind mind. 40 Jahre), denke ich was Sie schreiben. Leider machen bei diesem elenden, zerstörerischen Politspiel alle Parteien mit. Am wenigsten die Grünen. SP und FDP knicken immer ein, wenn es darum geht, dass ihre Klientel/Wähler Verantwortung übernehmen müssten. Auch in den Medien habe ich noch nie eine so klare Zusammenfassung gelesen, gehört oder gesehen. Je näher die Wahlen umso bizarrer die Kompromisse. Wäre die FDP wirklich liberal würde ich sie wählen. Danke für die mutigen Worte.

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Neulich hatte ich einen Flyer im Briefkasten - von dem da: rettungwerkplatzschweiz.ch

Da macht jemand auf eine beschämende Art Stimmung gegen das neue Klimagesetz. Der Text ist inhaltlich eine Lachnummer - aber wegen dem Ernst der Sache dennoch nicht zum lachen. Bedenklich finde ich, dass hier jemand davon ausgeht mit solchen "Argumenten" bei stimmberechtigten Bürgern anzukommen.

Ich habe das erste Mal solche plumpe Desinformation in den Händen. Ist das ein Ausreisser oder eine ernst zu nehmende Bewegung?

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Der Flyer lag in allen Schweizer Briefkästen. Es geht wohl von einer SVP-nahen Person aus. Eine Woche vorher lA. D.r Flyer der SVP in jedem Schweizer Briefkasten. Der Flyer zum „Klimaschutzgesetz JA“ wird nicht in allen Briefkasten landen, da das Geld dazu fehlt. Insofern finde ich es schon ernst.

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Der Flyer enthält auch antisemitische Stereotype ("ausländische Milliardäre", usw.) von einer globalen Elite. Inhaltlich jedenfalls erschreckend.
Ich frage mich, ob der Flyer nicht kontraproduktiv wirkt?

Und weil der Flyer von "Erderwärmung" spricht, frag ich mich auch, ob der Begriff "Erderhitzung" für die Diskussion nicht hilfreicher wäre? Erwärmung lässt sich offenbar einfach verharmlosen.

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Der Artikel spricht mir förmlich aus der Seele! Vielen Dank für die tollen Ausführungen!
Warum nur ist das für viele so schwierig zu verstehen?

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mit allem aus dem Artikel einverstanden - nur was bewirkt er - die Zeilen bedienen unsere (Denk)Blase. Nach der SVP Zeitung vor einigen Tagen flattert gestern noch das Blatt vom Komitee Rettung Werkplatz Schweiz ins Haus und nun bin ich sehr besorgt, dass die Abstimmung am 18. Juni verloren geht. Flugreisen, Kreuzfahrten, Staus alles boomt, soll ich das als Anzeichen für Einsicht zu werten?
Die beiden Blasen sind nun Lichtjahre von einander entfernt.
Für die eine Blase hat sich die Einsicht, dass es nicht ohne Veränderung geht durchgesetzt, die andere Blase möchte halt dass alles für sie persönlich alles so bleibt wie es ist und man ja schon die Plastikröhrli verboten zudem wird der Wasserstoff und die Kernkraft das Problem schon lösen.

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Im politischen Diskurs sind Verbote per Default negativ konotiert. Individuelle Einschränkung. Persönlicher Verzicht. Der Staat schreibt mir was vor.
Wir müssen das Narrativ vom individuellen Interesse hin zum Gemeinwohl neu erzählen. Dieser Beitrag ist ein sehr schönes Beispiel dafür.
Dafür benötigen wir viele Stimmen und viele Wiederholungen, denn die Lobpreisung auf individuelle Freiheiten wurde und wird über Jahrzehnte gepredigt.

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Irina Studhalter
Politikerin, Soziokulturelle Animatorin
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Danke Republik! Das Klimalabor macht mir Mut. Endlich bekomme ich das Gefühl, dass auch der Journalismus den Tatsachen ins Auge sieht und das Ausmass der Krise zu verstehen versucht. Wir brauchen diesen Klartext.

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Heute im Briefkasten vom "Komitee Rettung Werkplatz Schweiz": "Wollen Sie wirklich durch ein so unnötiges, schädliches Gesetz zu armen Leuten werden, von Stromausfällen bedroht werden, im Winter frieren, unser schönes Land verschandeln, den Deutschen jeden Unsinn nachmachen?" Dann hätten wir da noch "Stromfressergesetz" und "Diesel und Benzin verbieten".
Dies Art Werbung kennen wir zur Genüge und ist bei jeder Abstimmung vorhersehbar. Die SVP spannen die besten Werber für ihre Kampanien ein und scheuen keine Kosten. Warum nur kommt die Werbung von ALLEN ANDEREN PARTEIEN, die das Gesetz befürworten, derart kläglich daher? Ein schlecht isoliertes Haus... mehr kommt mir als Botschaft von Werbetafeln grad nicht in den Sinn... ausser die Nationalratskandidat:innen der Grünen Aargau, die auch noch gleich Eigenwerbung für die Wahlen im Herbst machen: Sie prangen bereits auf den Plakaten für die Abstimmung im Juni.
Dabei gäbe es gerade in diesem Jahr exzellente Bilder für eine Kampagne: Schmale Schneespuren statt Skipisten: "Wollen wir in Zukunft nur noch so skifahren?" Oder die Bergsturzgefahr oberhalb Brienz. "Wollen wir unseren ganzen Wohlstand für die Schäden von Bergstürzen, Murgängen, Steinschlägen opfern?"
Nur wettern gegen die SVP ohne Konzepte für das Abholen der breiten Bevölkerung führt ins Leere. Da bringt uns auch dieser sehr gute Text von Elia Blülle nicht weiter.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Der Emissions­handel ist ein auf dem Papier markt­wirtschaftliches, in der Praxis jedoch oft planwirtschaftliches Experiment – und sein Resultat schwankt in Abhängigkeit von Verwaltungen, Lobbys, Wahl­kämpfen und der geopolitischen Lage.

Völlig einverstanden! Der freie Markt ist einer der effektivsten Steuerungsmechanismen der Wirtschaft. Aber beim Emissionshandel funktioniert er nicht. Es beschleicht einem der Verdacht, dass dieses Instrument nur deshalb gewählt wurde, weil es den Lobbyisten genug Freiraum für Tricksereien und den Politikern eine grosse Machtfülle gewährt. Eine einfache CO2-Steuer ist viel effektiver und erst noch wirtschaftsfreundlicher, da die Kosten für Unternehmen damit viel besser planbar sind als mit CO2-Zertifikaten, deren Preis erratisch schwankt.

Wirtschaftlich gesehen sollte die CO2-Steuer übrigens genau so hoch sein, dass damit der über den Ausstoss angerichtete Schaden wieder behoben werden kann. Wenn es beispielsweise 1 Franken (?) pro Liter Benzin kostet, dA. D.mit verursachte CO2 wieder aus der Atmosphäre zu holen, dann wäre dA. D.e richtige Steuer. Wenn mA. D.s dann auch macht, hat man netto null.

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Die Schäden sind schwierig zu quantifizieren, aber zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre habe ich ein Zitat aus dem aktuellen IPCC Report, Seite 52:

CDR methods vary in terms of their maturity, removal process, time scale of carbon storage, storage medium, mitigation potential, cost, co-benefits, impacts and risks, and governance requirements (high confidence). Specifically, maturity ranges from lower maturity (e.g., ocean alkalinisation) to higher maturity (e.g., reforestation); removal and storage potential ranges from lower potential (<1 Gt CO2/yr, e.g., blue carbon management) to higher potential (>3 Gt CO2/yr, e.g., agroforestry); costs range from lower cost (e.g., –45 to 100 USD/tCO2 for soil carbon sequestration) to higher cost (e.g., 100–300 USD/tCO2 for direct air carbon dioxide capture and storage) (medium confidence).
Estimated storage timescales vary from decades to centuries for methods that store carbon in vegetation and through soil carbon management, to ten thousand years or more for methods that store carbon in geological formations (high confidence). Afforestation, reforestation, improved forest management, agroforestry and soil carbon sequestration are currently the only widely practiced CDR methods (high confidence). Methods and
levels of CDR deployment in global modelled mitigation pathways vary depending on assumptions about costs, availability and constraints (high confidence). {WGIII SPM C.3.5, WGIII SPM C.11.1, WGIII SPM

Ohne grossflächige Veränderungen der Landnutzung wird man auf die "direct air capture" zurückgreifen müssen, wofür 100–300 USD, also 90–270 CHF pro Tonne CO2 geschätzt werden.

Vergleichen wir das mit der Situation in der Schweiz:

Die CO2-Abgabe wird auf alle fossilen Brennstoffe (z.B. Heizöl, Erdgas) erhoben. Ab 2022 beträgt sie 120 Franken pro Tonne CO2. Die CO2-Abgabe ist auf den Rechnungen für Brennstoffkäufe ausgewiesen.

Treibhausgasintensive Anlagen werden von der CO2-Abgabe befreit, wenn sie sich im Gegenzug zu einer Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichten. Betreiber grosser treibhausgasintensiver Anlagen sind ins Emissionshandelssystem eingebunden und sind ebenfalls befreit.

Zum Preis im Emissionshandelssystem schreibt Wikipedia:

Der Preis eines Emissionsrechtes für den Ausstoss einer Tonne CO2 betrug anfangs 40 Franken, 2017 noch 7 Franken und hatte sich damit dem NiveA. D.s europäischen Emissionshandelssystems angenähert.

In einer Evaluation aus dem Jahr 2017 stellt die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) fest, dass auch zwischen 2013 und 2016 kaum Handelstätigkeit zu verzeichnen war. Gemessen am Handelsvolumen wA. D.s CH EHS das kleinste der Welt. Einzelne Ereignisse, wie etwa der Produktionsausfall einer Anlage, können die Wirksamkeit eines derart kleinen Systems stark beeinträchtigen. Eine hohe Anzahl kostenlos zugeteilter Emissionsrechte und niedrige Preise bieten kaum Anreize zu Emissionsminderungen. Hinzu kamen überschüssige Emissionsrechte wegen des Ausfalls der Raffinerie Tamoil (das CH-EHS sieht keine Kürzungsmöglichkeit bei Ausfall von Teilnehmern vor) und die Anrechenbarkeit der Emissionsminderungszertifikate aus CDM und JI. Die bis Ende 2016 im Markt vorhandene Menge an Emissionsrechten reicht, um den Bedarf bis 2020 zu decken. Zudem hätte die Unsicherheit um eine diskutierte Verknüpfung mit dem EU-Emissionshandelssystem, um Härtefallregelungen und um die Übertragung ungenutzter Emissionsrechte in neue Verpflichtungsperioden zu Planungsunsicherheiten in den beteiligten Unternehmen geführt. Anreize zu Investitionen in emissionsärmere Technologien gab es kaum.

Die EFK resümierte, dass dringender Reformbedarf gegeben sei. Ohne Verknüpfung des CH-EHS mit dem Emissionshandelssystem der EU sah sie den Fortbestand des EHS als fragwürdig an.

Diese Verknüpfung erfolgte 2020. Zertifikate kosteten nun 20 EUR / t CO2. Heute kosten sie 80 EUR / t CO2.

Benzin hingegen ist kein Brennstoff. Dort gilt:

Die CO2-Emissionen fossiler Treibstoffe müssen teilweise kompensiert werden. Kompensationspflichtig sind Importeure von Benzin, Diesel, Erdgas und Kerosin ab einer Schwelle von 1‘000 t CO2. Sie können sich zu Kompensationsgemeinschaften zusammenschliessen. Die Kompensationskosten dürfen 5 Rp. pro Liter Treibstoff nicht übersteigen.

5 Rp. pro Liter Benzin (das etwa 2.4 kg CO2 verursacht) sind etwa 21 CHF / t CO2.

Fassen wir also zusammen:

  • direct air capture: 90–270 CHF (IPCC, 2022, medium confidence)

  • Brennstoff, Privatverbraucher: 36 CHF (2013) -> 120 CHF (2022)

  • Brennstoff mit Vereinbarung zur Minderung des Verbrauchs: 0 CHF

  • Brennstoff im Emissionshandelssystem: 40 CHF (2013) -> 7 CHF (2017) -> 20 EUR (2020) -> 80 EUR (2022)

  • Benzin: maximal 21 CHF

Die Steuersätze für Brennstoffe näherten sich somit 2022 zum ersten MA. D.m Bereich, in dem Carbon Capture eventuell möglich sein könnte. Die Steuersätze für Treibstoffe sind so tief gedeckelt, dass sie niemals auch nur im Ansatz kostendeckend sein konnten. Zahlreiche andere Emittenten sind gar nicht (Plastik), oder erst seit kurzem (Flugverkehr) erfasst.

Erstaunt es da irgend jemanden, dass diese Regulierung kaum Wirkung entfaltete?

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Vielen Dank für diesen „ruhigen“ Text, zudem ich - ehrlich gesagt - aktuell nicht in der Lage wäre.
Verbote öffnen doch die Türe zu neuen Freiheiten! Woher kommt auf der liberal-konservativen Seite die Angst vor aktiver Veränderung, wieso fehlt der Mut, Neues zu gestalten? Wenn mA. D.e Klimakrise anerkennt, müssen verantwortungsvolle Politiker doch Neues anbieten.
Vielleicht ist die Komplexität der Situation doch zu gross für einige Köpfe, die gerade jetzt und sehr schnell Verantwortung übernehmen sollten.

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Vielleicht war ihre Frage rhetorisch gemeint, aber ich möchte sie trotzdem beantworten: Ich sehe die Ursache des Widerstands nicht in Angst, sondern Egoismus. Jeder verteidigt seine Freiheit. Jeder findet Klimaschutz gut, solange es die anderen machen. Selber aber möchte man weiterhin in die Ferien fliegen (und kauft vielleicht, dem sozialen Ansehen zuliebe, das billigste CO2-Zertifikat).

Manche Menschen haben gelernt, dass sie auf Kosten anderer sehr gut leben können. Und sie möchten sich von diesem guten Leben nicht trennen.

Daraus will ich jetzt nicht den Schluss ziehen, dass zur Bewältigung der Klimakrise der Egoismus überwunden werden müsse. Vielmehr finde ich, dass wir die Egoisten in die Verantwortung nehmen müssen. Dass wir sie persönlich verantwortlich machen, statt naiv darauf zu vertrauen, dass ein jeder seine "Eigenverantwortung" schon von sich aus wahrnehme.

Eine Gesellschaft besteht nicht nur aus guten Menschen. Für die anderen braucht es Regeln. Eine Gesellschaft, die solche Regeln nicht erlässt und ihren Mitgliedern erlaubt, sich aus der Verantwortung zu stehlen, darf sich nicht wundern, wenn diese verantwortungslos handeln.

Wer entscheidet muss auch die Konsequenzen tragen. Wenn die Gesellschaft die Konsequenzen trägt, muss sie entscheiden. Wenn der Einzelne entscheiden will, muss er auch die Konsequenzen tragen. Beides kann funktionieren. Was nicht funktioniert ist die Trennung von Entscheid und Konsequenzen, von Nutzen und Gefahr.

Welche Art der Regulierung besser ist, sollte meines Erachtens im Einzelfall entschieden werden: Klimaschutz erfordert Veränderungen an vielen verschiedenen Orten mit ziemlich unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Es gibt Bereiche, da ist ein kollektiver Entscheid klarer und einfacher umsetzbar als die Überwälzung von Folgekosten. Und es gibt Bereiche, da ist das Umgekehrte der Fall. Wir sollten in jedem Teilbereich das Werkzeug wählen, dass sich am besten eignet.

Auf keinen Fall jedoch sollten wir zulassen, dass die Werkzeuge gegeneinander ausgespielt werden. Auch das zweitbeste Werkzeug ist besser als keines.

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Da stimme ich Ihnen voll zu.
Ich befürchte zusätzlich, dass „liberal-konservative Kreise“ Angst haben vor dem Ende des Kapitalismus. Wir müssen uns zur Kreislaufwirtschaft entwickeln, zur „Donut-Economy“. Aber wie wir dahin kommen sollen, dazu sehe und höre ich keinerlei Konzept, keine Vorschläge, schon gar nicht von konservativen Stimmen.
Stattdessen versucht man krampfhaft an einem „Weiter so!“ festzuhalten.

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Tobias Oetiker
Full Stack Engineer
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Grandios! Genau so! Rip off the band-aid! Danke für den Text!

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Verleger
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Danke, Elia für die ganz klaren Worte und das Plädoyer für eine richtige liberale Haltung. Verbote sind klar, eigentlich effizient und sollen für alle gleich gelten. Was noch in einer modernen, aufgestellten Gesellschaft dazu kommen soll sind passende Begleitmassnahmen, um unfaire Nebeneffekte abzufedern und die Betroffenen, bei denen die Mittel fehlen, zu unterstützen. Und ein wenig Zeit zum Vorbereiten.

Es wäre so toll, wenn unser Politiker eine konstruktive Debatte führen würden, statt Nebelpetarden und Worthulsen zu werfen!

Liberal heisst nicht: "Ich kann machen was ich will ohne Rücksicht auf alle anderen".

Nein. In unserer sozialdemokratische Ordnung heisst es aber: "Ich kann machen was ich will, solange keine andere zu Schade kommen". Markt hin oder her!

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Meeresbiologe, Fotograf
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Wie soll die Schweiz Verbote zum Schutz der Biosphäre erlassen, wenn sie gleichzeitig 152 biodiversitätsschädigenden Subventionen ausrichtet? Quelle: WSL

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Wer - wie die Ölindustrie - keine Argumente mehr für veraltete, teure und subventionierte Technologie hat, aber weiterhin Milliarden damit verdienen will, weicht auf Schlagworte aus.

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Grossartige Klarsprache. Es ist so einfach! Danke Elia Bulle&Republik

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Auf den Punkt gebracht: «Statt über Lösungen in der Praxis redet man über Prinzipien.»

Statt unsterblichen Prinzipien hätte ich lieber ein Ende des Sterbens.

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"Die Klimakrise ist eine Geschichte der politischen und wirtschaftlichen Kurzsicht. Und nicht zuletzt eine Geschichte des Zauderns und der Furcht, getarnt als Real­politik.“
und die klimakrise ist eine geschichte von ignoranz, gier und macht(erhalt).

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Ich wäre zurückhaltend mit Verboten; sie sollten das letzte Mittel sein, denn sie sind politisch kaum durchzubringen. Eine temporäre Maskentragpflicht kann mA. D.bei nicht mit einschneidenden Klimaschutz-Verboten vergleichen.
Ich finde eher, wir sollten aufhören mit dieser hilf- und zahnlosen Subventioniererei und stattdessen Vorschriften (etwa Solar für alle Neubauten) und eine hohe und umfassende CO2-Steuer einführen.

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Interessanterweise werden/wurden Solarpflicht für alle Neubauten und eine CO2-Steuer von denselben Kreisen bekämpft welche auch jetzt wieder für ein Nein werben, im ersten Fall sogar mit demselben unsäglichen „Zwang“-Argument wie im Grundthema des Artikels ausgeführt.

Und wie der Artikel auch ausführt, haben wir die letzten 30 Jahre versucht, den Klimawandel auf mehr oder weniger freiwilliger Basis aufzuhalten, das Resultat kennen wir leider.

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Neubauten: dass die privaten ausgenommen sind, ist leider eine Verwässerung im anstehenden Klimagesetz, aus Angst vor Ablehnung. Nein-Stimmende mit SVP-Sympathisanten gleichzusetzen wäre unter anderem deshalb kurzsichtig. Denn wenig bewirkende Gesetze helfen in unserer Situation nicht weiter und bewirken bloss weitere „Abstimmungs-Schlaufen“.
Dieses Gesetz ist ein Dilemma für Leute, die den Ernst der Lage anerkennen: Man muss Ja stimmen, um der Dynamik zu helfen, sollte aber Nein stimmen um Platz für ein griffiges Gesetz zu machen.

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Im 1973 gab es in der Schweiz autofreie Sonntage. Damals ging noch, was heute nicht mehr geht?
Gestern/vorgestern kA. D.e Nachricht, dass Kreuzfahrten häufiger gebucht werden als vor Covid.
Man hatte zwei Jahre sich daran gewöhnt, nicht solche Ferien zu buchen. Diese zwei Jahre ohne werden nicht genutzt als bereits verändertes Verhalten.
Sowas verstehe ich nicht. Wenn Wirtschaftzweige hochgefahren werden, wird die Synergie nicht genutzt.
Muss ein Menschenrecht, mir unbekannt auf Kreuzfahrten u. a. geben. Alles Freizeit, nicht Arbeitsplatz.

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Herzlichen Dank für diesen grossartigen Artikel. Anschaulich und zwingende Logik. Sowas sollte mal an alle Haushalte verteilt werden!

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Endlich schreibt eine Zeitung einen Artikel über das CO2 Anreizsystem Thema. Mich stört es schon lange. Danke Herr Blülle. Viel Geld ist in diesem Gesetz. Ich habe kein Haus, ich habe keine Firma und ich subventioniere noch die E, obwohl ich kein Auto habe. Nach dem Artikel darf ich das Gesetz ablehnen, obwohl ich nicht für die SVP bin. Ich muss noch einmal überlegen, ob ich mit einem JA abstimme.

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Sie scheinen mir das K. mit dem Bade auszuschütten.

Was Elia Blülle fordert, finde ich genauso vernünftig wie Sie. Das heisst aber keinesfalls, dass es in der gegenwärtigen politischen Schweiz mehrheitsfähig wäre. Eine Annahme des aktuellen Klimagesetzes mit seinen Hausbesitzer-Subventionen wird der Schweiz helfen, den Verbrauch fossiler Energieträger zu verringern – und zwar in absehbarer Zeit und nicht irgendwann gegen Ende Jahrhundert.

Und für Sie vielleicht zentraler: Das Klimagesetz wird auch helfen, ein zukünftiges Verbot fossiler Energien mehrheitsfähiger zu machen, weil es die Anzahl "Verlierer:innen" reduzieren hilft.

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Sie haben schon recht. Aber es „nervt“ mich halt trotzdem, dass die Reichen noch mehr Geld erhalten und dafür der Staat beim Sozialen „schmürzelet“. Und viele wählen die rechte nicht grüne und nicht liberale Partei (GLP), weil sie das Gefühl haben, dass sie etwas fürs Klima machen. Unter dem Strich gewinnen sie wahrscheinlich noch mehr Geld zurück.

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Informatikingenieur, Buchautor
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Für Klimaschutz stehen drei Stellschrauben zur Verfügung:

  1. Lenkungsabgaben. Wurden 2021 mit dem CO2-Gesetz abgelehnt.

  2. Subventionen für erneuerbare Energien. Darüber stimmen wir im Juni ab.

  3. Verbote. Das wäre die letzte Möglichkeit, wenn nach 1) auch 2) abgelehnt wird.

Ach ja, und dann gibt's noch den Zertifikatshandel. Das ETS der EU existiert schon seit 15 Jahren, CDM sogar noch länger. Gebracht hat's bekanntlich nichts. Grandfathering, zu grosse Zertifikatsmengen, fehlende Sektoren (Verkehr, Gebäude). Wieso soll man weiterhin auf dieses Pferd setzen?

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Verlegerin
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Und
4. Steuerreform
5. Kostenwahreit / Internalisierung externer Effekte (autofahrerin muss ihren anteil A. D.eckluft, strassenbau, versiegelung, klimaschaden, gummiabrieb, verkehrsopfer... finanzieren)

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Informatikingenieur, Buchautor
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Bei der Kostenwahrheit stelle ich mir die Frage, ob mA. D.n Schaden der drohenden Klimakatastrophe wirklich mit einer Zahl einer Währung beziffern kann.

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China ist mit dem Mehrkind- Verbot gescheitert. Verzeichnet aber bemerkenswerte Erfolge mit den Anreizen der verschiedenen Sozialpunkte-Systeme z.B. beim Umweltschutz oder der sozialen Unterstützung.
Vielleicht sollten wir unsere Vorurteile ablegen und prüfen, ob China nicht auch Nachahmenswertes zu bieten hat.

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Verzeichnet aber bemerkenswerte Erfolge mit den Anreizen der verschiedenen Sozialpunkte-Systeme z.B. beim Umweltschutz oder der sozialen Unterstützung.

Haben Sie seriöse Belege für diese Behauptung (sprich: jenseits chinesischer Staatspropaganda)?

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M. Genzsch: Sozio-ökologische Transformation durch Sozialpunkte.
www.westendverlag.de/China
Oder: W. Elsner: Das chinesische Jahrhundert
Oder, oder
Überlegen Sie sich, welcher Propaganda Sie selber folgen?!

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Um beurteilen zu können, ob das Sozialpunkte-System ein sinnvoller Anreiz ist oder ob es zu staatlichen Repressionen führt ( wenn zu wenig Punkte erwirbt ), müßte man erst mal wissen, wie dieses System funktioniert.

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Felix Huber
PO/RE, Cyber Security und Metal Fan
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Auch wenn ich den Grundtenor teile, den letzten Abschnitt stört mich doch sehr:

Ohne Regeln kein Markt. Ohne Staat kein Markt.

Also das ist einfach mal faktisch falsch. Es gibt sehr wohl einen Markt ohne Regeln. Ob man in einem so befreiten Markt leben will ist eine ganz andere Frage. Und es gibt ein Markt ohne Staat, mA. D.nke an ganz einfache naturaliengeschäfte Zwischen zwei Parteien.

Der Staat und vor allem der Nationalstaat ist eine so neuere Erfindung, dass mA. D.n nicht als Voraussetzung einer so grundlegenden Funktionalität die der Homo sapiens wohl seit prähistorischer Zeit kennt, wie den Opportunitätentausch setzen kann.

Having said that: "Verbietet Kohlekraftwerke, verbietet fossile Energieträger, verbietet die kurzfristige Gewinnmaximierung und alles wA. D.zu gehört".

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Ein Markt ohne Regeln läuft in kürzester Zeit auf Mega-Monopole hinaus. Tut er ja jetzt schon. Und natürlich ist der freie Markt sowieso eine Illusion, weil er völlige Wahlfreiheit bei vollständiger Information der Konsumenten voraussetzt – beides versucht die Angebotsseite zu sabotieren, aber auch sonst wäre das kaum möglich. Ohne Regeln, vom StaA. D.rchgesetzt, gibt es keinen Markt, stimmt eben schon.

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Ein Markt ohne Regeln gibt es nicht. Gesetze bestimmen seine Rahmenbedingungen : Obligationen- und Gesellschafts-, Wettbewerbsrecht und vieles mehr. Naturaliengeschäfte zwischen zwei Parteien sind Beispiele eines Wirtschaftskorporatismus und hat mit liberalen Märkten nichts zu tun. Für eine effiziente Klimapolitik braucht es einen optimalen Instrumentenmix, dessen Anwendung jedoch A. D.r Mehrheit all derjenigen scheitert, die mit den gültigen Regeln gut leben können und entsprechend ihre Renten und Pfründe verteidigen.

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Felix Huber
PO/RE, Cyber Security und Metal Fan
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Gesetze bestimmen seine Rahmenbedingungen

Würde ich ggf. umschreieben als: Gesetze (und der Staat) geben Rechtssicherheit um Recht durchzusetzen.

Ich behaupte (und du darfst mich gerne misantrop nennen), dass das Gros der Menscheit zu dumm ist um die Langfristigkeit des eigenen Handeln zu erfassen. Deshalb sind viele marktwirtschaftliche Massnahmen, die ein Eigenverantwortliches Handeln bedingen zum Scheitern verurteilt.
Man hat in der Corona-Pandemie gesehen, dass die Menschen unfähig sind mit der Mittelbarkeit von Risiken umzugehen.

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Ein Markt ohne Regeln funktioniert nicht. Schon die Tatsache, dass Du mir für das Kilo Äpfel 10 Franken gibst, ist eine Regel (du könntest ja auch einfach davonlaufen).

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Mensch
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Wir alle können ab sofort, hier und heute etwas tun für den Klimaschutz, ohne technische Voraussetzung und ohne höhere Kosten und neue Gesetze!

Mit der Haltung „alles kann, nichts muss“ rast der Klimazug auf den Abgrund zu… wir müssen aber bremsen, und zwar uns und unsere Gier!

Verbote sind wichtig fürs Leben und Überleben - bestes Beispiel ist der Strassenverkehr. Man muss und darf nicht alles machen, nur weil es möglich ist.

Wir alle können und müssen viel weniger oder gar kein Fleisch mehr essen.
Warum kommt hier niemand auf dieses Thema zu sprechen?
Warum sollen Einschränkungen und Verbote für die Ernährung nicht legitim und möglich sein? Standard-Antwort: Ich lass mir nicht vorschreiben, was ich esse…

Das heilige Steak auf dem Teller ist bekanntlich einer der grössten Klimakiller und doch sind die mehrheitlich männlichen Karnivoren der Ansicht, es gäbe ein Menschenrecht aufs Fleisch essen. Protein und so: informiert euch und staunt darüber, dass Wege und Mittel vorhanden sind. Wenn der Wille fehlt, gibt es genug Ausreden, die längst alle unhaltbar geworden sind. Es gibt kein einziges vernünftiges Argument fürs Fleisch essen.

Die Ernährung ist für einen erheblichen Teil des Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Wer‘s nicht wahr haben will, kann auf der offiziellen Seite des BAFU selber nachlesen.

In Kantinen das Menü in der Basis vegetarisch oder noch besser vegan. Wer Fleisch dazu will : plus 5 Franken (wie beim Plastiksäckli mit 5 Rappen, da hat es auch funktioniert) dann braucht es die 6 Millionen CHF allein für Fleisch-Werbung (und nur die hört man jeweils aus den Lautsprechern der Grossverteiler) nicht mehr und die Direktzahlungen von 2.6Milliarden CHF jährlich A. D.e Landwirtschaft würden pflanzenbasierte Nahrungsmittel stärker unterstützen.

Von den Tieren, die nicht wirklich freiwillig für uns sterben, habe ich noch nichts gesagt. Der Platz reicht nicht aus, um das immense Leid hier auszuführen.
83.6 Millionen Tiere starben 2022 allein in der Schweiz für Fleisch, pro Sekunde etwa 3 Tiere. Dazu kommen ca. 100 Tonnen importiertes Fleisch, damit die Gier gestillt werden kann. Die Schweizer Schlachtzahlen sind offiziell. Wer’s nicht glaubt, bitte selber nachschauen statt Fragen wie „können Sie diese Zahlen belegen?“ posten. Weltweit sind es jährlich 72 Milliarden Lebewesen - Fische und Meerestiere nicht mitgezählt, da diese nur in Tonnen gerechnet werden, geschätzt sind das nochmals 1,2 Billionen Individuen.

Fazit: Wir schaffen es nicht, die Weltbevölkerung zu ernähren, aber das Zehnfache an sogenannten Nutztieren jedes Jahr zu füttern und für Fleisch zu töten.
Unter dem Strich steht nur noch: „Es schmeckt mir halt“… QUO VADIS?

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Ergänzend dazu:

Die Umstellung auf eine vegetarische Ernährung reduziert den Fussabdruck einer durchschnittlichen Schweizerin, eines durchschnittlichen Schweizers um 24 Prozent. Ernährt er oder sie sich vegan, sind es sogar 40 Prozent. Ausschliesslich regionale Produkte zu kaufen verbessert den Fussabdruck hingegen nur um etwa 4 Prozent. Mit der Umstellung von tierischer auf pflanzliche Ernährung lässt sich also der Ernährungsfussabdruck zehnmal wirksamer senken als mit der Umstellung von ausländischen auf Schweizer Produkte.

Quelle: wwf

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Ich kann jedem einen offenen Blick in den Tesla Master Plan Teil 3 empfehlen (PDF, English).
Trotz etwaiger Kritik an Tesla geht es mir nur um die Kernaussage: Die Umstellung auf eine nachhaltige elektrifizierte Welt in allen Industrien weltweit ist möglich und braucht weniger Ressourcen als die aktuelle Fossile-Welt. Die benötigten Investitionen sind real bezahlbar und langfristig günstiger. Wer wirtschaftlich handeln will, der wird auf erneuerbare Setzen.

Ich denke genau mit diesem Argument können/müssen wir SVP und co zur Veränderung bewegen. Die Wirtschaft wird sich unabhängig vom "glauben" A. D.n Klimawandel schnell und tendenziell exponentiell verändern. Das heisst, wir sollten in unserem Land die richtigen Anreize/Verbote setzen um uns langfristig vorteilhaft aufzustellen. Dies um unnötige gesellschaftliche Kosten zu vermeiden (z.b. 500 Mio für Not-Öl-Kraftwerke in Birr...)

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Mein amüsanter Favorit ist da unsere Erdölraffinerie in Cressier welche einen grossen Solarpark erstellt um 60% des eigenen Energiebedarfs zu decken. Quelle

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Vielen Dank für den guten und wichtigen Beitrag. Zum Vertiefen des Themas sei noch das lesenswerte Buch von Philipp Lepenies,, „Verbot und Verzicht“, empfohlen.

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(durch User zurückgezogen)

Den Enthusiasmus für Verbote teile ich nicht. Verbote haben etwas totalitäres. Z. b würde mit einem Verbot für Fossile Energien die Fliegerei verboten werden müssen. Das wäre ein ziemlicher Schock für viele. Denken sie an alle, die ihre Familien im Ausland haben. Denken Sie an Familien, die in schlecht erschlossenen Gebieten wohnen, und aufs Auto angewiesen sind, ohne sich einen Tesla leisten zu können. Ein Anfang wäre, neue AKW zu bauen, dann könnte man immerhin verhindern, dass unser CO2 ausstoss strukturell steigt. Mit der jetzigen Energiestrategie (Gas als Zwischenlösung) sind wir auf dem Weg dazu.

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Und der Berg von " Atomabfall", den niemand vor dem Haus haben will, wird immer grösser und größer!

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Ich glaube, es wäre nicht sinnvoll, das Fliegen zu verbieten. Da bin ich bei Ihnen. Aber man könnte mal über Privatjets diskutieren. Zum Beispiel.

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Ist das CO2-Einfangen von climeworks nur als experimentel zu betrachten?
www.climeworks.com

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Man beachte die Preise: Für das Einfangen von 40 kg CO2 zahlt man 50 Euro. Die Schweiz emitiert etwa 40 Mio Tonnen. Das wären dann 50 Mia CHF pro Jahr.

Hoffentlich finden wir eine billigere Lösung ...

(Ich höre das Einfangen direkt A. D.r Quelle statt aus der Atmosphäre sei deutlich effizienter, bitte das also nicht als repräsentativ für die ganze Branche nehmen. Und es ist natürlich nur eine grobe Schätzung der Grössenordnung, man könnte wohl noch etwas Mengenrabatt aushandeln. Trotzdem zeigt es auf, dass CCUS an vielen Stellen teurer ist als ein Umstieg auf erneuerbare Energien)

Anderer Vergleich: 1 Liter Benzin emitiert bei der Verbrennung etwa 2.4 kg CO2, dessen Beseitigung bei Climeworks 3 Euro kostet.

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Ja, aber das zeigt doch gut, wie teuer fossile Brennstoffe aktuell sein könnten/müssten, wollte man verursachergerecht den entstehenden Schaden (nur CO2, keine Gesundheitsschäden) wieder beheben.

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Andreas Fischer
nachdenklich
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· editiert

Gerade gestern ist mir ein unsägliches Pamphlet aus Stäfa (= Goldküste?) ins Haus geflattert. Mit grobfahrlässigen Drohungen und Verbots-Szenarien im Falle der Annahme des Klimaschutzgesetzes wird ein Nein gefordert. Heisst das nicht im Umkehrschluss, dass bei einem "Ja" solche Verbote salonfähig sind und von der Herrliberg-Partei quasi im Voraus legitimiert sind - weil die Nein-Stimmenden diese möglichen Folgen bereits kennen?

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Denn zur Katastrophen­vermeidung gibt es eine sehr einfache, sehr offensichtliche Lösung: den Verzicht auf fossile Energie.

Da haben Sie (wie viele andere auch) diejenigen fossilen Rohstoffe vergessen, die nicht primär der Energieproduktion dienen. Und dieser Einwand hat Gewicht:

In der Schweiz werden jährlich etwa eine Million Tonnen Kunststoffe verbraucht - das sind 125 Kilogramm pro Kopf (Referenzjahr 2010). Rund 250'000 Tonnen davon verbleiben als dauerhafte Produkte über längere Zeit in Gebrauch (z.B. Kunststofffensterrahmen). Jährlich entstehen rund 780‘000 Tonnen Kunststoffabfälle, davon werden über 80 % (rund 650‘000 Tonnen) in Kehrichtverbrennungsanlagen und gut 6 % in Zementwerken energetisch verwertet. Rund 80‘000 Tonnen werden rezykliert.

Ja, Kehrichtsverbrennungsanlagen machen nur 5% der CO2-Emissionen der Schweiz aus. Aber wir sollten diese 5% nicht vergessen.

Und es gibt auch nicht fossile CO2-Quellen:

Derzeit verursachen die 6 Zementwerke der Schweiz rund 5 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen.

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Das ist korrekt, aber Rosinenpickerei, die von der eigentlichen Diskussion ablenkt.
Zudem ist der Bereich Bauen (Zement) bekannt als Haupttreiber der Klimakrise.

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Ein "Haupttreiber der Klimakrise" ist "Rosinenpickerei" und "Ablenkung"? Mir scheint, sie widersprechen sich selbst.

Es ist nicht mein Ziel, abzulenken. Ich möchte, dass wir alle Emissionsquellen im Blick behalten, denn wir werden bei allen Emissionsquellen handeln müssen, um Netto 0 zu erreichen.

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Den Wunsch nach Einfachheit ist zwar nachvollziehbar, doch zu einfach sollte man es sich doch nicht machen. Die Metapher der Erdnuss-Allergie ist zwar anschaulich, trifft aber die Sachlage nicht. Treffender wäre die Nikotin-Sucht und -Abhängigkeit.

Der Klimawandel ist ein Konflikt zwischen unseren kurzfristigen Wünschen und unserem langfristigen Wohlergehen. Wir atmen diese Kohlenwasserstoffe ein, wohl wissend, dass wir später dafür bezahlen werden.

Während des Zweiten Weltkriegs verteilten Tabakkonzerne kostenlos Zigaretten an Soldaten in Übersee und machten eine ganze Generation nikotinabhängig. Und jahrzehntelang hA. D.e Tabakindustrie die negativen Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit heruntergespielt oder sogar ganz geleugnet, so wie Big Oil heute die Klimawissenschaft ablehnt.

Doch dann änderte sich etwas. Durch eine vernünftigere Politik, einschliesslich höherer Steuern auf Zigaretten und einer verbesserten öffentlichen Gesundheitserziehung, gingen die Raucherquoten drastisch zurück.

Doch so wie wir das Rauchen auf gesellschaftlicher Ebene nie ganz abschaffen werden, werden wir auch den Klimawandel nicht aufhalten können. Wie die immer düsterer werdenden IPCC-Berichte zeigen, sind wir schon längst über diesen Punkt hinaus. Aber wir können unsere Kohlenstoffsucht durch eine vernünftige Politik, die negative Anreize für die Nutzung fossiler Brennstoffe schafft, Verbote, positive Anreize für die Nutzung sauberer Energien und nachhaltige Unternehmensinnovationen fördert, in den Griff bekommen und eindämmen.

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Wenn eine Bevölkerung sich selber notgedrungen Einschränkungen und Verbote auferlegen muss, dies aber nicht will, ist dann die Marktlogik schuld oder die Demokratie?

Auch die im Text erwähnte Maskenpflicht wurde schlussendlich nur durch die besondere Lage ermöglicht, welche bestimmte demokratische Mechanismen ausser Kraft setzt, um in so einer Situation angemessener handeln zu können.

Ich befürchte, es wird auch in der Klimakrise am Ende nicht ohne solche Eingriffe gehen.

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Physiker
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Das schädlichste Denkgebot in der Klimadebatte?
Die Technologieoffenheit

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Das hier ist ziemlich genau, was ich vor einigen Wochen mal gemeint hatte bezüglich Umsetzung in der Industrie und Leitplanken, aber natürlich viel besser formuliert:

"Gibt die Politik den Menschen genügend Sicherheit und Platz, ist für unter­nehmerische Köpfe in kurzer Zeit sehr viel möglich."

Siehe hier https://www.republik.ch/dialog?t=ar…33005af5d4 wobei mir jetzt klar ist, dass ich nicht Richtlinien hätte schreiben müssen sondern Verbote. Weil Richtlinien - das weiss man spätestens seit "Der Fluch der Karibik" - sind nicht verpflichtend.

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Alexandra Fischer
Mitglied Genossenschaftsrat Project R
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Inhaltlich einverstanden hätte trotzdem lieber einen anderen Begriff, bin ich doch aufgewachsen in einer Zeit, als es „verboten“ war, den Rasen in Grünanlagen zu betreten … klare Regel(unge)n?

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Richtig, Alexandra Fischer. Das Wort 'Verbot' und dessen Inhalt ist bei den Trägern der Mehrheitsparteien negativ besetzt und deshalb sollten wir über 'Rationierung' oder 'Kontingentierung' nachdenken - und darüber reden und schreiben.

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Können wir als Gesellschaft nicht mehr ehrlich über Verbote reden? Was ist so schlimm an Verboten? Etwas ist verboten, WEIL dieses EtwA. D.r Mehrheit mehr Schaden bringt als Nutzen?

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