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Guter Titel, schön geschrieben und toll gibt es Menschen, die sich für solche Versuche zur Verfügung stellen. Ich wünsche mir mehr Auseinandersetzung und Information zum Impfstoff. Warum soll ein Impfstoff plötzlich so schnell so sicher sein, obwohl früher, vor nicht allzulanger Zeit, solche Wirkstoffe über Jahre geprüft wurden. In dieser Verunsicherung würde ich gerne abgeholt werden. Aktuell dünkt mich die Diskussion etwas schwarz-weiss. Kritisches Hinterfragen wird von den einen hochgejubelt und von den anderen verteufelt, beide Seiten drohen idiologisch abzutriften oder in ein unsinniges Ping Pong zu geraten, soweit meine Erfahrung. Daher gerne mehr Information dazu in meiner Republik.
Warum soll ein Impfstoff plötzlich so schnell so sicher sein, obwohl früher, vor nicht allzulanger Zeit, solche Wirkstoffe über Jahre geprüft wurden.
Ich kann mir vorstellen, dass mit den Abermillionen an Geldern, die den Pharmaunternehmen von den verschiedensten Regierungen zur Verfügung standen, auf Teufel komm raus geforscht wurde. Es winkt ja immerhin ein Milliardengeschäft. Zudem hat man es mit einer weltweiten Pandemie zu tun, nicht vergleichbar mit Aids oder anderen ansteckenden Krankheiten. Daher wohl das Tempo auf allen Ebenen.
Am Schluss des heutigen Covid19-Newsletters sind Infos zur Impfung verlinkt, sie erschienen in früheren Ausgaben des Newsletters.
Mich würde interessieren, wie gross meine Chance auf eine Immunität bei durchgemachter Corona-Erkrankung ist und ob sich eine solche mittels Bluttest nachweisen lässt.
Die Antwort ist nicht so einfach. Wenn Sie Corona nachweislich durchgemacht haben, geht man davon aus, dass Sie für eine gewisse Zeit immun sind. So genau weiss man das aber noch nicht. Das BAG zum Beispiel empfiehlt bis 3 Monate nach einer nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektion bei erneuten Symptomen keinen Coronatest zu machen, weil man davon ausgeht, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass Sie wieder Covid-19 haben. Möglicherweise hält die Immunität aber länger.
Nachweisen lassen sich ab 2 Wochen nach Symptombeginn sog. Antikörper im Blut. Allerdings gibt es auch etliche Patienten, bei denen keine Antikörper nachweisbar sind. Bei denen geht man am ehesten davon aus, dass die Immunantwort hauptsächlich über andere Abwehrzellen, sog. T-Zellen erfolgte. In Wahrheit ist aber alles noch viel komplizierter...
Ich empfehle Ihnen den Epidemiologischen Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19 vom Robert Koch Institut. Der ist recht umfangreich und wird regelmässig aktualisiert. Allerdings weiss ich nicht so recht, ob er für medizinische Laien so gut lesbar ist. Unter Punkt 17 finden Sie den aktuellen Wissensstand zur Immunität.
Interessanter Erfahrungsbericht. Dass Laien nicht beurteilen können, ob ein einzelner körperlicher Zwischenfall impfbedingt oder sonstwie begründet ist, oft wohl auch die beteiligten Mediziner*innen nicht, finde ich eigentlich selbstverständlich, aber vielleicht muss das in Anbetracht der grassierenden Expertitis doch betont werden.
Da stimme ich meinem Vorposter zu: nüchterne, fachlich gut abgestützte Information ist gerade in Situationen so voller Unsicherheit essenziell.
Die Frage, ob etwas was 10-mal schneller ging, wie normal sicher sein kann, können uns, genau wie auch die Impfstoffe die 10-mal länger gingen, nur eben diese Experten beantworten.
Das mögen gewisse als alarmierend empfinden, allerdings ist so eine Frage eigentlich Alltag. Wir vertrauen vergleichbaren Experten und Herstellern aus allen möglichen Branchen Tag täglich immer wider.
Sei es ein neuer Zug, Flugzeug, ein Lebensmittelzusatz oder ein Kinderspielzeug.
Oftmals sind diese Experten übrigens weniger kompetent, oder mit erheblich schlechteren Mitteln ausgestattet wie jene, die uns jetzt versichern, dass die Covid-Impfung in Ordnung sei (z.B. Kinderspielzeug für Säuglinge).
Einerseits ist das eine Relativierung und vielleicht sogar eine Entwarnung, aber andererseits auch als Weckruf gemeint. Wir sind uns gar nicht bewusst wie oft wir uns auf vergleichbare "Risiken" einlassen, wie wenn wir ein in wenigen Monaten entwickelten Impfstoff verabreicht kriegen.
Normalerweise vergehen nach meinen Informationen 8-12 Jahre von der Entwicklung bis zur Zulassung eines Impfstoffes.
Die Frage welche sich mir nun stellt, ist, ob ein in wenigen Monaten entwickelter Impfstoff wirklich sicher ist bzw. sein kann.
Welche Risiken birgt ein schnell entwickelter Impfstoff? Dazu gibt es keine oder nur unzureichende Informationen in sämtlichen (seriösen) Medien. Als medizinisch unbedarfter Laie, kann ich nur davon ausgehen, dass es gute Gründe dafür gibt, Impfstoffe erst nach Jahren zuzulassen.
Offene Fragen:
Wie nachhaltig ist die Impfung?
Können geimpfte das Virus trotzdem übertragen?
Ist eine "Herdenimunität" mit dem Impfstoff zu erreichen?
Sind durch die geplanten Impfzentren die ärtztliche Beratung und Risikoabwägung gesichert, bzw. überhaupt eingeplant?
Wie hoch sind die Risiken von Langzeit-Nebenwirkungen und welche könnten das sein?
Wie sieht die Risiko/Nutzen-Abwägung der Zulassungsstelle/Bund/Corona-Taskfoce konkret aus?
Gibt es historisch vergleichbare "Schnellentwicklungen", z.B Impfstoff gegen Masern, Kinderlähmung etc. und lässt sich daraus etwas für die aktuelle Situation ableiten?
Wäre das nicht einen Artikel wert?
Mir ist klar, dass wohl nicht alle Fragen beantwortet werden können. Die Information, welche Fragen noch offen sind, wie die Risiko-/Nutzenabwägung aussieht und was Ärzte dazu meinen, empfände ich aber als sehr hilfreich.
Nachtrag: Die Entscheidung treffe ich voraussichtlich nicht nur für mich alleine, daher, haben Kinder noch gesonderte Risiken?
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