Eine gut verständliche und übersichtliche Zusammenfassung komplexer Fragen, vielen Dank!

Von mir aus darf die Frage durchaus auch erlaubt sein ob nicht auch wir zu wenig oder eine aus falschen Sicherheitsgedanken zu illiberale soziale Absicherung haben. Ob solche Krisen in diesem Ausmass überhaupt nötig gewesen wären, wenn die Menschen mehr soziale Absicherung ohne Bürokratie genössen und sicher sein könnten, dass sie auch dann weiter ein Einkommen haben, wenn Kurzarbeits- oder Arbeitslosengelder eingestellt werden.

Unser System geht davon aus, Menschen die Arm seien oder Geldsorgen haben, seien unvernünftig und nur auf Unmittelbares bezogen und deswegen seien sie Arm und müssten kontrolliert werden vor sie Unterstützung erhalten. Die Forschung dazu aber sagt eigentlich genau das Gegenteil. Sie werden unvernünftig weil sie Geldsorgen haben, arm sind und ihr Potential darauf verschwenden müssen.
Wir brauchen um unsere Wirtschaft langfristig zu stabilisieren ein System das dem ein Ende bereitet. Krisen zu Chancen macht und zwar für alle.

Die Zentral­banken haben die Wirtschaft in der letzten Krise gerettet? Die Krise wurde aus meiner Sicht von Banken verursacht und von der Gesellschaft gelöst. Auch wenn Zentralbanken mit Sicherheit ein Sonderfall sind...

Sehr richtig: „Nur weil Gesundheits­dienstleistungen nicht individuell, sondern kollektiv bezahlt werden, ist das kein Grund, das Ausgaben­wachstum automatisch als schlecht anzusehen – während man es anderswo, etwa bei Autos, als positiv erachtet.“
Aber doch noch eine vielleicht zu vereinfachte Frage: Wenn der Staat mit Kurzarbeit etc die Kaufkraft hoch hält, aber effektiv weniger Güter produziert wurden - ist Inflation dann nicht die logische Konsequenz?

Das makroökonomische Argument ist interessant. Wenn jemand sich bei einem Fahrradunfall verletzt, bedeutet das, diese Person war zuvor kerngesund? :)