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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Ein toller inspirierender Artikel. Da ich selbst Architekt bin kenne ich die Problematik bestens. Zur Zeit realisieren wir im Landkreis Mainz-Bingen das Projekt 1000 klimaneutrale Gebäude. Es geht dabei um 1000 kleiner Bestandsbauten. Auch wenn wir die technischen Lösungen weitgehend kennen, bleibt ein Problem. Die Ressourcen sind im Verhältnis zur Lohnarbeit viel zu teuer. Im Gegensatz zu Ressourcen ist Lohnarbeit massiv mit Steuern und Abgaben belastet. Dies liesse sich durchaus ändern, in dem wir Ressourcen-Lenkungsabgaben einführen und damit ein Grundeinkommen finanzieren. Im Gegenzug könnten viele Abgaben und Steuern auf Lonarbeit entfallen. Ganz nebenbei liese sich damit auch das Finanzierungsproblem unserer AHV lösen und das Trauerspiel im unserem Stände- und Nationalrat in Bezug auf die Sanierung der Finanzierung der AHV könnte beendet werden. Wie sagte doch Einstein, die reinste Form des Wahnsinns ist, nichts zu ändern und zu glauben es ändere sich etwas.

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Weil eine globale Lösung (im Sinne von ganzheitlich) im Energiebereich nicht mehrheitsfähig scheint, werden abertausende Seiten Regeln für jeden einzelnen Bereich festgeschrieben. Eine Energie- und Ressourcensteuer könnte den Flickenteppich vielleicht nicht ersetzen, aber sie würde das Grundproblem eben für alle gleich und auf simple Art besteuern. Durch Rückverteilung des grössten Teils direkt an die Bevölkerung würde nicht einmal die Staatsquote wesentlich wachsen. Eigentlich die liberalste Lösung. Wenn es nur den Liberalismus noch gäbe..

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Sie bringen die Sache auf den Punkt. Ich war einmal aktives Mitglied in der FDP. Mein Standartspruch war, ihr seit doch alle Pfründler. Danach habe ich geholfen die Grünliberalen im Kanton Aargau auf zu bauen. Was ist passiert, sie haben sich nur andere Pfründe gesucht, als die FDP. Der soziale Liberalismus blieb wiederum auf der Strecke. Im Moment bin ich auf der Suche nach Menschen, die für eine sozialen Liberalismus kämpfen und für die weiter Entwicklung der Direkten Demokratie.

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Toller Artikel! Eine wahrhaft neue Perspektive konsequent aufgebaut und gut geschrieben. Solchen Journalismus brauchen wir: lustvolle, kreative, machbare Lösungsperspektiven für drängende Problemstellungen! Danke und bitte mehr davon😊

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Ein wichtiger Aufruf zur Nachhaltigkeit im Bauen! Gerade eben wird in Basel (leider lokal weniger, eher ausserhalb wohl aus politischen Gründen) über die gigantischen Pläne der Roche diskutiert, das ganze Südareal dem Erdboden gleichzumachen und dann noch einen weiteren über 200 Meter hohen Büroturm an den Rhein zu stellen. Lt. Barbara Buser, einer Pionierin in der Frage des Recycle, Reuse, Refit, würde alleine der Abbruch der denkmalpflegerisch, weit überregional bedeutenden Industriebauten von Salvisberg und Rohn, einen Güterzug in der Länge von Basel nach Strassburg füllen! Wenn man solche Dimensionen ansieht, müsste die Entscheidungsträger erschrecken! Leider ist das Gegenteil der Fall, verbissen wird das Neubauprojekt von den Roche verantwortlichen und den involvierten Stararchitekten verteidigt und unter steter Duldung durch die Behörden, man will ja nicht einen guten Steuerzahler verärgern. Eine Petition von weiter über 1500 Unterschriften, primär aus Kreisen der Architektur und Denkmalpflege, mit höchst prominenten Erstunterzeichner wurde im Januar einfach zu den Akten gelegt...

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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Ich finde cool, wenn die Republik an dem Thema dran bleibt und vor allen Dingen auch mal Einzel Vorhaben verfolgt und beleuchtet z.b. soll jetzt gerade hier im Zentrum von Wipkingen am röschibachplatz ein wunderbares tolles altes Gebäude einfach abgerissen und ersetzt werden und keiner macht was dagegen. es gibt keine Proteste und ich verstehe das überhaupt nicht. könnte man da nicht mal recherchieren und versuchen rauszufinden, warum die Leute sowas machen und wieso Quartiere so etwas mit sich machen lassen. Gruss Christina

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Mitgliedschaft und Engagement im Zürcher Heimatschutz können helfen. Dank dessen Intervention werden Kongresshaus und Tonhalle erhalten statt abgebrochen und eventuell der Pfauensaal gerettet. Was meiner Meinung nach auch mit dem "Globusprovisorium" des Zürcher Architekten Karl Egender (andere Bauten: Hallenstation, Albisriederhaus, Globus Löwenplatz) passieren sollte.

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Der Denkmalschutz ist in dieser Sache ein zweischneidiges Schwert. Nicht selten werden klimatechnisch sinnvolle Umbauten, Sanierungen und Solarenergie gerade durch den Denkmalschutz verhindert oder so aufwendig gemacht, dass die Bauherrschaft schlussendlich davon absieht: https://www.umweltnetz.ch/content/d…limaschutz

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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Könnte man nicht via Medien die Aufmerksamkeit auf solche Themen lenken.

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Wer zahlt befiehlt und 95 Prozent der Gelder werden von institutionellen Anlegern zur Erwirtschaftung von Profit und unseren PK-Renten verbaut. Deshalb helfen auch hier nur Lenkungsabgaben (auf grauer Energie, auf Aushub, auf Transporten?) nebst allgemein gültigen Regeln. Die Abgaben könnten wie die Flugticketabgabe in den Topf fürs Grundeinkommen fliessen, dann wird der Druck der Renten kleiner.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Mit Beton sparsam umzugehen, ist nicht nur aufgrund der CO2-Bilanz ratsam, sondern auch um die Ressource dafür zu schonen: Sand.

«Sand ist so etwas wie die zweitmeist verbrauchte Ressource unserer Welt geworden, nach Wasser», sagt Dirk Hebel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Schätzungen sind indirekt, laufen über die des Betonverbrauchs, schließlich landen darin die größten Mengen. Danach hat sich der globale Sand- und Kiesbedarf in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht: Jährlich werden 30 bis 50 Milliarden Tonnen Sand und Kies gefördert – genug, um eine mindestens 20 Meter hohe und 20 Meter breite Mauer um den Äquator zu legen. Jedes Jahr.

Konservativen Schätzungen zufolge baut die Menschheit jährlich doppelt so viel ab, wie alle Flüsse der Welt nachliefern.

«Die weltweit steigende Nachfrage macht die Ressource Sand anfällig für Raubbau. Sie wird heute schon in vielen Teilen der Welt über Gebühr beansprucht – mit negativen Folgen für die Ökosysteme.»

Global betrachtet laufen geschätzt zehn bis 15 Prozent der heutigen Förderung illegal, mit teilweise gravierenden Folgen für die Umwelt. Es geht um ein Multimilliarden-Geschäft mit mafiösen Strukturen. In Marokko ist bereits die Hälfte der Strände widerrechtlich abgetragen worden.

Stellschrauben, mit denen sich der Raubbau an der Ressource Sand stoppen lässt, gibt es viele. Doch die Zeit ist knapp: Denn auch der Kampf gegen den Klimawandel dürfte künftig viel Sand verschlingen, wenn immer größere Gebiete mit Dämmen vor dem steigenden Meeresspiegel geschützt werden müssen und vor den sich jetzt schon verändernden Stürmen.

Siehe dazu auch die Arte-Doku «Sand – Die neue Umweltzeitbombe».

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Ist es nicht eher so, dass gut und billig abtransportierbarer Sand knapp wird ?

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Kritisch denkender Ingenieur
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Toller Artikel und wichtiger Ansatz, um nachhaltiger zu wohnen! Wir müssen aber auch bei unserem Flächenbedarf ansetzen und die Sanierungen/Dämmungen nicht zu lange hinauszögern: eine Altbauwohnung benötigt ca. 80kWh/m2.a, bei Neubauten/Ausbauten sind es noch ca. 20-30. Wenn wir dann aber doppelt so viel Fläche beanspruchen, verpufft der Klimanutzen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Unbedingt! Die durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in der Schweiz beträgt 46 m2. Dabei spielt auch die Nationalität der Bewohner eine Rolle. Bei 2 oder mehr Personen:

  • Schweizerischer Haushalt: 44 m2

  • Schweizerisch-ausländischer Haushalt: 32.7 m2

  • Ausländischer Haushalt: 30.8 m2

Doch diese Durchschnittszahlen sind alle tiefer als der schweizweite Durchschnitt von 46 m2. Mit ein Grund: Einfamilienhäuser.

Bei diesen sieht es wie folgt aus.

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf beträgt zwischen 50 und 59 Quadratmetern pro Person. In Mehrfamilienhäusern liegt sie zwischen 43 und 48 Quadratmetern.

Dass Einfamilienhäuser noch immer des Schweizers Traum sind, zeigt sich auch daran, dass sie den grössten Anteil der Gebäude mit Wohnnutzung ausmachen: 57 Prozent sind es laut Bundesamt für Statistik (BFS) in der ganzen Schweiz. Wirklich gelebt wird der Traum aber von weit weniger Personen. Nur 28 Prozent der Schweizer Bevölkerung wohnen in einem Einfamilienhaus.

Fast die Hälfte der Einfamilienhäuser wird nämlich nur von einer oder zwei Personen bewohnt.

Der Trend zu Einfamilienhäusern ist in der Schweiz nach wie vor ungebrochen. Über zwei Drittel aller Wohngebäude, die zwischen 2000 und 2016 gebaut wurden, sind laut BFS Einfamilienhäuser. Sie waren 2018 die begehrteste Immobilie auf dem Markt.

Dies nur zum Flächenverbrauch. Vom Ressourcen- und Energieverbrauch sowie der Zersiedelung und Versiegelung der Landschaft wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden.

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Ihre Rechnung

Die "durchschnittliche" Wohnfläche pro Bewohner in der Schweiz beträgt 46 m2.
Schweizerischer Haushalt: 44 m2
Schweizerisch-ausländischer Haushalt: 32.7 m2
Ausländischer Haushalt: 30.8 m2

Da kann etwas nicht stimmen, denn in der Schweiz leben (meines Wissens:-) nur Schweizer und Ausländer..

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Die BfS-Statistik von Michel Rebosura zeigt, dass die Kantone mit den Grossstädten Genf, Lausanne, Basel, Zürich und Winterthur die geringsten Wohnflächen pro Einwohner aufweisen. Wobei Zürich einen Bestand von etwa 5 Prozent Zweitwohnungen hat.

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"Recycle, Reuse, Refit" hat auch eine sozialpolitische Komponente, denn jene Quartiere mit mehrheitlich "Liegenschaften aus den Jahren 1940 bis 1970, die potentiell Ersatzneubauten weichen müssen", sind die gleichen Quartiere, die mehrheitlich von "Menschen mit geringem Einkommen" bewohnt werden. "Verdrängungs- und Entmischungsprozesse" drohen. (Zitate: Gemeinderat Mischa Schirow im 'Züriberg' zum Ergebnis eines sozialräumlichen Monitorings der Stadt Zürich)

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Wenn ein Umbau, aber gleich teuer ist, als ein Neubau, dann müssten die Mieten das ja auch reflektieren. Und bei einem Umbau müssten ja auch alle ausziehen. Hätte da ein Wechsel auf eine Kreislaufwirtschaft tatsächlich einen Effekt auf Verdrängungsprozesse?

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Bei einer "Sanften Renovation" werden Bauteile belassen, und bei gleichen Kosten wird weniger in Material (Graue Energie) und Zeitgewinn, dafür mehr in Arbeit (Planung, lokales Gewerbe, Arbeitsplätze) investiert. Die Bewohner ziehen vorübergehend in Ersatzwohnungen, bleiben im sozialen Umfeld und mögliche externe Kosten werden minimiert. Die "Staumauer" im Telli Aarau (www.telliportal.ch/sanierung) wird aktuell so renoviert. Aber: Die Logistik muss jedes Mal entwickelt werden, bei Neubauten ist sie immer gleich.

Hat Kreislaufwirtschaft einen Effekt auf den Verdrängungsprozess?
Das hängt vom Besitzer ab. In einem gut unterhaltenem Haus werden die Mietzinse im Laufe der Zeit moderat angehoben und bei natürlichen Fluktuation der Mieter bleibt das Haus sozial verträglich bewohnt. Spätestens die Erben suchen dann aber an einen meistbietenden "Investor" fürs Haus und bis dahin stellen sie den Unterhalt ein. Wäre ja hinausgeworfenes Geld. Bei einer verlotterten Liegenschaft bleibt nur Abriss und Neubau.

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Wunderbar, herzlichen Dank, schön, dass es auch bei grossen Vorhaben funktioniert, wenn man nur will. Wir leben im besten Haus der Welt ist die kleine Geschichte eines Einfamilienhauses aus lauter gebrauchten Bauteilen, bis hin zum Grabstein der Grossmutter!

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Schon habe ich überlegt von der Geschichte meines Bruders und dessen Hausbau zu berichten. Da sehe ich, dass diese bereits in Ihrem Kommentar erscheint. Kreislaufwirtschaft macht glücklich! Entgegen dem Trend alles wegzuwerfen braucht es aber manchmal die Fantasie, den Platz und die Geduld Dinge zu lagern, die erst nach gewisser Zeit zeigen, für was sie wieder verwertet werden können. Damals als Kinder hatten wir das Glück im alten Bauernhof der Grosseltern spielen und bauen zu können, mit lauter alten Dingen die uns anregten. Neben der von unsern Eltern mitgegebenen Umsicht für die Natur, war das vielleicht der Grundstein des „besten Haus der Welt“.

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Schönes Beispiel! Danke😊

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Verlegerin
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Genau - und am Schluss wird die Welt nicht nur nachhaltiger, CO2 neutraler und schöner sondern auch lebens- und liebenswerter.

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Mir ist der folgende Satz für Altbauten nicht klar: "Denn wie sich Häuser dämmen und ohne Öl und Gas heizen lassen, ist längst klar."
Gibt es hier wirklich ökologisch sinnvolle, finanzierbar und machbare Lösungen? Dämmmaterial kostet auch viel co2, oft ist es wohl Sondermüll...

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Hier ging es eigentlich um Folgendes: Der Gebäudebetrieb ist ein gelöstes Problem. Das geht komplett postfossil. Das Bauen selbst ist davon noch weit entfernt. Darum lohnt es sich, das was schon da ist, möglichst klug zu nutzen.

Wo man den Bestand also saniert oder sinnvoll neu baut, sollte man das besser tun als heute üblich. Sonst beisst sich die Katze in den Schwanz: Geschäumtes Plastik irreversibel auf Häuser kleben gibt Minergie-Punkte, ist aber, wie sie richtig schreiben: der Sondermüll von morgen.

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Mein Frage war leider falsch bzw. nicht präzise. Ich meinte folgendes. Ich lese die Sätze "Denn wie sich Häuser dämmen und ohne Öl und Gas heizen lassen, ist längst klar. Wie wir sie emissionsfrei bauen, nicht." wie folgt: Jedes Haus ob Neubau oder Altbau lässt sich so dämmen, dass es im realen Betrieb ohne Öl und ohne Gas das ganze Jahr heizbar ist - das Bauen ist eine andere Geschichte (die im Artikel beleuchtet wird). Das suggeriert mir, dass die Sanierung eines Altbaus höchstens eine Kostenfrage ist - prinzipiell ist es ja klar. Für mich ist das nicht klar. Nehmen wir einen Altbau Baujahr 1930.

  • Ich muss Dämmung aussen anbringen, damit ich die Wärmeverluste reduziere. Wenn das Mauerwerk aus Sandstein ist, darf ich das nicht, da der Sandstein sonst "zerbröselt". Alternativ kann ich Dämmung innen anbringen, was allerdings Schimmelgefahr birgt.

  • Ich muss sehr dichte Fenster einbauen. Damit wird jedoch wieder Schimmelbildung an der Wand begünstigt.

  • Alles in allem benötigt man wahrscheinlich eine Lüftung - vor allem im Winter. Kann man in dieser Jahrezeit wirklich den zusätzlichen Energiebedarf abdecken?

  • Ist eine Lüftung in alten Gebäuden aufgrund geringer Deckenhöhen wirklich immer umsetzbar?

  • Was sind die Alternativen zu Öl und Gas? Wärmepunpen funktionieren nicht überall. Sind die Dächer immer gross genug und richtig ausgerichtet, um mit Hilfe von Sonnenenergie einen relevanten Beitrag zum Energiebedarf liefern zu können? Wäre es wirklich möglich, alle Häuser z.B. in der gesamten Schweiz mit Holz nachhaltig zu beheizen? Windenergie ist für die meisten Privathaushalte nicht umsetzbar. Führt eine Kombination den Möglichkeiten wirklich immer zu einer Lösung, die den ganzen Winter hält? Ist Storm aktuell eine nachhaltige Lösung?

  • Alle Kostenfragen klammere ich aus, obwohl diese natürlich an spätestens zweiter Stelle kommen würden.

Alles in allem suggeriert der Satz eine Klarheit, die es aus meiner Sicht noch nicht gibt. Alternativ könnte ich ihn wörtlich nehmen (= Wenn ich sehr viel dämme, muss ich nicht mehr fossil heizen - nicht mehr und nicht weniger), dann sagt er für mich nichts mehr aus (= Es gibt auf Wärmeverluste optimierte Häuser, die verschimmelen oder zerbröselen oder kalt sind...).

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Christina Marchand
Geschäftsleitung myNewEnergy
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Es gibt sehr gute der Materialien die sogar CO2 speichern z.b. aus Holz.

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Lösungen gibt es viele... Jedoch ist das nachträgliche Dämmen eines Hauses ein erheblicher bauphysikalischer Eingriff, der neue Probleme, Fragestellungen und die Notwendigkeit weiterer Arbeiten am Haus schafft. Der Umfang dieser Arbeiten macht die, durch das Dämmen eingesparte Energie schnell wieder zunichte. Über die graue Energie, Lebensdauer usw haben wir bis jetzt noch gar nicht geredet.

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Das stimmt, die Bauphysik ist wahscheinlich DAS Stichwort. Meine Antwort an Hr. Petersen geht in diese Richtung, auch wenn ich es nicht so nenne...

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Architekt
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Dazu auch das inspirierende Gespräch von SRF Kontext mit Barbara Buser (Baubüro in situ): Jedes Gebäude ist auch ein Bauteillager

https://www.srf.ch/play/radio/konte…ption=true

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... und auch die Maus äusserte sich dazu in der Sendung vom 7. März: https://www.wdrmaus.de/aktuelle-sen…woche.php5 > Urban Mining ab 09'45''

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Lukas Huggenberg
Um-die-Ecke-Denker
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Erfreulich, dass sich diese Themen auch im Pritzker-Preis 2021 widerspiegeln: https://www.theguardian.com/artandd…SApp_Other

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Danke für den Hinweis. Der Bericht ist eine tolle Ergänzung des Artikels.

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Lukas Huggenberg
Um-die-Ecke-Denker
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Die Pritzker-Preisträger würden übrigens die Maag-Hallen in Zürich retten, wenn die Swiss Prime Site AG sich vernünftigerweise für das bei ihnen in Auftrag gegebene Projekt und gegen den geplanten Abriss entscheiden würde. https://www.retten-wir-die-maaghallen.ch/

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Verlegerin
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Danke!
Kurz und knapp: www.countdown2030.ch

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Interessanter, lehrreicher, hoffnungsvoller und mutmachender Artikel, vielen Dank dafür.

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Ein wichtiger Aufruf zur Nachhaltigkeit im Bauen! Gerade eben wird in
Basel (leider lokal weniger beachtet, eher ausserhalb, wohl aus politischen Gründen) über die gigantischen Pläne der Roche diskutiert, das ganze Südareal dem Erdboden gleichzumachen und dann noch einen weiteren, über 200 Meter hohen Büroturm an den Rhein zu stellen. Lt. Barbara Buser, einer Pionierin in der Frage des Recycle, Reuse, Refit, würde alleine der Abbruch der denkmalpflegerisch weit überregional bedeutenden Industriebauten von Salvisberg und Rohn, einen Güterzug in der Länge von Basel nach Strassburg füllen! Wenn man solche Dimensionen ansieht, müsste die Entscheidungsträger erschrecken! Leider ist das Gegenteil der Fall, verbissen wird das Neubauprojekt von den Roche verantwortlichen und den involvierten Stararchitekten verteidigt und dies unter steter Duldung durch die Behörden, man will ja nicht einen guten Steuerzahler verärgern... Eine Petition von weiter über 1500 Unterschriften, primär aus Kreisen der Architektur und Denkmalpflege, mit höchst prominenten Erstunterzeichner wurde im Januar einfach zu den Akten gelegt...

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Spannender Beitrag! Ich hätte mir noch ein paar mehr Bilder gewünscht, um mir diese Nutzungsformen besser vorstellen zu können

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Zum Warmbächli gibt es hier viele Bilder, wenn auch längst nicht nur zum Kernthema des Artikels:
https://baublog.warmbaechli.ch/

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Taijiquan und Aikido
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Ich finde diese Sicht auf das Bauen schon länger interessant und habe eine Frage dazu; vielleicht weiss hier jemand Antwort. Wieviel Energie braucht es um einen Tunnel zu bauen, pro km? Z. B. den Gotthard Basistunnel oder einen Tunnel unter der Limmat durch, alles inklusive Sprengung, Sondierstollen, Ausbruch, Ab- und Zutransport, Kühlung usw. Mich interessiert unter anderem, ab wann sich das energetisch gegenüber der alten Gotthardroute mit den Höhenmetern und Rekuperation rechnet

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Energetisch ist der Basistunel der Bergstrecke klar unterlegen. Sie müssen sich vorstellen, der Zug stösst eine 50km lange Luftsäule mit 200km/h vor sich her. Überschlagsmässig sind das 2000 tonnen Luft die bewegt werden wollen. Auf der Bergstrecke ist der Tunnel kürzer, die Geschwindigkeiten sind tiefer und wie Sie richtig angemerkt haben, kann ein Grossteil der Energie die benötigt wird um auf die Höhe zu kommen rekuperiert werden , dass heisst, wird zurück ins Netz gespiesen. Bei der Flachbahn fällt dies weg. Das ist aber hier in der Schweiz nicht sehr tragisch, da die elektrische Energie der SBB zu nahezu 100% aus hauseigener Wasserkraft, also erneuerbar, gewonnen wird. Für den Bau von Wasserkraft fällt wiederum viel Graue Energie an beim Bau der der Sperren und Stollen an, aber bei entsprechender Wartung halten diese Anlagen nahezu ewig. Die ältesten Kraftwerke der Schweiz haben bereits gut über 100 Jahre auf dem Buckel. Dass gleicht die Energiebilanz aus.

Beim Tunnel Bau wird der Hauptteil der Energie verwendet um den Ausbruch abzuführen. Aber auch hier wird ein Teil des Ausbruchs vor Ort wieder verwendet bei der Beton Herstellung. Wo sicher masives Optimierungs Potenzial besteht ist welche Energieträger beim Bau verwendet wird, ganz generell. Luftdruck Kompresoren, Hydraulik Agregate und Elektrische Generatoren werden zumeist mit riesigen Mengen an Diesel betrieben. Dazu kommt der Treibstoff für die Schweren Baumaschienen. Aus meiner Sicht ist Elektrifizierung der Schlüssel zum Erfolg, wass aber auch gweisse Herausforderungen mit sich bringt. Strom verlangt Infrastruktur, Diesel einen Tankwagen.

Wichtig ist aber auch zu bedenken dass solche gross angelgten Infrastrukturbauten auf weitaus grössere Lebensdauer ausgelegt werden im gegensatz zu Büro, Wohn und Industriebauten. Die Gotthard Bergstrecke wurde ja bekanntlich 1882 in Betrieb genommen.

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Interessanter Artikel, danke.
Müsste die Kaskade nicht folgendermassen aufgebaut sein:
Reduce, reuse, recycle?

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Daniel Rubi
Heizungsinst. und Spengler mit NIV 15
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Guter ehrlicher Artikel. Danke.

Ich denke, dass Reparaturen oft durch künstlich teuer gehaltene Ersatzteile verunmöglicht werden.

Um effizient heizen zu können, ist eine möglichst tiefe Vorlauftemperatur wichtig. Nur eine grosse Wärmeabgabefläche an Aussenwänden oder im Boden ist zielführend.
Daher finde ich es bedenklich einen grossen Raum mit den zentral gelegenen Heizkörpern zu beheizen (schlechte Konvektion).

Des Weiteren sind hohe Räume und offene Treppenhäuser nicht gut für's Raumklima, weil Wärme steigt.

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

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Sehr schöner Artikel. Aber ich habe keine grossen Hoffnungen dass in den Kantonen oder Bundesbern die entsprechenden Lenkungsabgaben mehrheitsfähig wären. Die Baulobby ist zu stark vertreten.

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Damit sich in Bern etwas verändert, sind wir Wähler und Abstimmende in der Pflicht. Es muss sich etwas ändern, denn mit dem aktuellen Parlament fahren wir in mehrfacher Hinsicht an die Wand.

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Die Baulobby besteht zu einem grossen Teil aus Institutionellen Anlegern. Das sind Pensionskassen und Banken/Versicherungen, die unser Geld für unseren Profit anlegen. Da beginnt der Einfluss: Was soll mein Geld bewirken und was nicht?

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Haben Sie Einfluss darauf wie ihre Pensionskasse ihr Geld anlegt? Ich nicht.

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Dass in verbautem Beton mehr CO2 gebunden ist, als wir noch emittieren dürfen, macht die CO2 Bilanz von Baupfusch-Altbauten nicht besser. Wenn ein Ersatz-Neubau aus Holz langfristig CO2 bindet, scheint es mir egal, ob der alte Beton weiter steht oder auf der Deponie liegt.
Dass man sich Gedanken macht zu Reuse etc ist durchaus gut. Aber als Eigentümer vom zwei Altbauten mit Sanierungen hier und dort - und bleibenden Schall-Übertragungs-Problemen - verstehe ich, dass manche Leute Neubauten vorziehen. Und die müssen nicht aus Prinzip schlechter sein als „kreatives Umbau-Gebastel“ (provokativer Kontrapunkt zum Lob in diesem Dialog, das auch seine Berechtigung hat :-)

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Ich möchte folgenden TED Vortrag empfehlen: "how we could make carbon- negativ concrete" von Tom Schuler.

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Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin davon überzeugt, dass die gesamte Baubranche einen kompletten Wandel weg vom rein Kapitalgesteuerten, Verantwortungsverweigernden (im Sinne dass die Verantwortung zwischen den einzelnen Planern untereinander, aber auch zwischen Bauherren und Planern hin und her geschoben wird), hin zu einem ökologischeren und Verantwortungsvolleren Umgang gehen muss.
Als planender Ingenieur findet man sich bedauerlicherweise oft in der Rolle des Dienstleistenden, kann sich also die Aufträge nicht aussuchen. Maximal kann man also versuchen den Bauherrn (nicht selten auch die Architekten) von ökologischerem Vorgehen zu überzeugen, was oft einhergeht mit doppelter Arbeit, da nebst dem konventionellen Weg die Funktionalität und der Nutzen einer Alternative aufgezeigt werden muss. Das ist aber mit den gängigen Honoraren oft kein gangbarer Weg.

Einen Wandel braucht es deshalb dringend in der Gesellschaft, was die Wünsche und Anforderungen der Bauherren widerspiegeln dürfte. Dabei bin ich überzeugt, dass die Suffizienz der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein wird. (Werden wirklich 30cm Betondecken benötigd, damit ich meine Nachbarn ganz sicher nicht höre? Wie viel Wohnfläche wird benötigt? Wie viel bin ich bereit, zu teilen? Muss wirklich immer alles neu sein? Wie warm muss im Winter geheizt werden? Wie viel im Sommer gekühlt?)

Wenn ich sehe wie träge sich eine Gesellschaft wandelt, sehe ich ohne die gezielt handelnde Politik leider ziemlich schwarz. Auch wenn mich einzelne Projekte wie sie im Artikel beschrieben werden sehr freuen und leise hoffen lassen.

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Ich gehe mit Ihnen einig. Dienstleister und Planer zu sein ist aber auch eine grosse Chance. Positionieren wir uns resp unsere Themen, Visionen und Lösungsansätze gut genug, werden die Bauherren sich bald entsprechend orientieren und unsere Hilfe bereits bei der Wettbewerbsgestaltung und Ausschreibung von Planerleistungen berücksichtigen. Werkzeuge dazu gäbe es genug. Es braucht nicht wie im Artikel beschrieben immer sofort ein gesetz oder ein Label. Sondern Entwicklungsfähigkeit von Lösungen - das eigentlich Schöne am Ingenieurberuf. Schaffen wir also weiter und beraten die Auftraggeber im nachhaltigen Sinne.

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Hausbesitzer in ländlichem Raum
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Vielen Dank für den Artikel, der mich mit etwas besserem Gewissen in meinem alten Haus wohnen lässt. :-)

Angesichts dieses Artikels, sind die GEAK-Gebäudeausweise ein Witz. Diese «Energieetiketten» sind in einigen Ländern als Preisargument für den Immobilienverkauf schon etabliert und werden angesichts des Artikels den älteren Häusern nicht gerecht.

Mein 90-jähriges Haus besteht aus Bruchsteinmauern im Keller (zusammengetragen nach dem letzten Dorfbrand) und Holz aus dem Gemeindewald, gefällt mit Muskelkraft, ins Tal geschleppt mit Pferden und gesägt in einer wasserbetriebenen Sägerei. Isolation dürftig. Fazit GEAK-Klasse G.

Die andere Geschichte in unserer Gemeinde (mit gleich vier Dorfbildern von nationaler Bedeutung) ist, dass selbst mit aufwendigen Aussenhautisolierungen (die vom Heimatschutz strikt abgelehnt wird) keine Chance auf einen Klassenaufstieg besteht. Ebenso gibt es in diesen Zonen auch keine Bewilligung für den Ersatz der Dachziegel mit Photovoltaik. Dies hat zur Folge, dass niemand in diese alten Häuser das notwendige Geld investiert. Verfall ist das Resultat.

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Ich gratuliere Ihnen zum Besitz dieses alten Hauses, das mehr mit der Natur im Einklang zu stehen scheint als mancher Neubau. Dabei gibt es aus meiner Sicht jedoch nur Unterschiede, Vor- und Nachteile, aber keine Klassen (Labels zeigen höchstens den Zeitgeist). Angepasste Lösungen müssen gefunden werden und als Architekt habe ich dazu einige Gedanken:

  • Ein traditionell gebautes Haus "atmet" besser, Stichworte Keller und Estrich.

  • Am Ende seiner Lebensdauer fällt kein "Sondermüll" an.

  • Aussenisolation ist "ungesund", Stichwort Wasserdampfhaushalt.

  • Ein altes Haus muss wie ein altes Auto "artgerecht betrieben" werden.

  • Bei beiden sind die Kosten für Reparaturen und Betrieb höher als bei
    Neuanschaffungen.

  • Das Haus muss anders genutzt werden, nicht jeder Raum soll auf "Zimmertemperatur" geheizt werden.

  • Reparaturen müssen jeweils zeitnah erfolgen und sollen nicht aufgeschoben werden, sonst droht Tost und der von Ihnen befürchtete Verfall.

  • Solarzellen können gemeinsam auf Alpgebäuden oder entlang Stützmauern installiert werden. Zürich stellt den Bewohnern Schulhausdächer zur Verfügung (250 Fr./m2).

  • "Dorfbilder von nationaler Bedeutung" bilden "Heimat" und damit einen nicht monetären Wert für Gesellschaft und Wirtschaft, Stichwort Tourismus.

Gleichzeitig stellen sich mir auch andere Fragen, denn auch privater Immobilienbesitz hat verschiedene Seiten. Besitz verpflichtet, aber ist der Einzelne für den Erhalt des "Dorfbildes von nationaler Bedeutung" verantwortlich? Das könnte auch gemeinschaftlich, genossenschaftlich erfolgen. Das Dorf wird wie der Wald als Ressource für Bauholz als Allmend verwaltet. Oder eine Stiftung oder der Staat übernimmt das Dorf, Stichwort Ballenberg. Freundliche Grüsse, SH

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Und jetzt kommt's: hätte gerne ein paar links zu Menschen, die uns dabei helfen, unser Haus (bevor uns die Decke, bzw. der Holzbalkon auf den Kopf fällt) zu "refitten"

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Guten Tag
Dabei helfen wir Ihnen gerne Frau M...
www.eicher-pauli.ch

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(durch User zurückgezogen)