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Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Er hat mich neugierig gemacht auf diese Autorin....
Danke für diesen Artikel. Ich habe Ilse Aichinger erst kürzlich entdeckt, und zwar mit der "Spiegelgeschichte", die mir ein seltenes Leseerlebnis verschaffte, weil sie eine Geschichte nicht nur rückwärts, sondern in diesem Rückwärtserzählen (vom Tod bis zur Geburt) zugleich gleich vorwärts erzählt. Ich habe den Text gerade wieder hervorgekommen. Hier ein Auszug (aus der Schlusspassage), der - wie mir scheint - auch zum Spätwerk passt: "Das Schwerste bleibt doch, das Sprechen zu vergessen und das Gehen zu verlernen, hilflos zu stammeln und auf dem Boden zu kriechen, um zuletzt in Windeln gewickelt zu werden. Das Schwerste bleibt es, alle Zärtlichkeiten zu ertragen und nur mehr zu schauen." etc. Eventuell ist der Duktus da und dort aus heutiger Sicht zu bedeutungsschwer, aber die Spiegelgeschichte führt eindrücklich literarische Möglichkeiten vor Augen, die selten ausgeschöpft werden. Ein schöner Text, auch für die Schule. Natürlich macht er, wie dieser Artikel, auch Lust auf mehr Ilse Aichinger.
Liebe Frau Huber, vielen Dank! Es freut mich, dass Sie noch einmal speziell auf die «Spiegelgeschichte» eingehen, die ist in meinem Beitrag ja etwas kurz gekommen. Ihre Beschreibungen und Gedanken zu der Erzählung finde ich sehr treffend. Und Sie haben recht, die Erzählung eignet sich hervorragend für die Schule, um ein eindrückliches und sicher für viele unvergessliches Beispiel dafür zu geben, was Literatur kann. Wenn es dann zur weiteren Beschäftigung mit Ilse Aichinger führt – umso besser. Übrigens, was erst in letzter Zeit und besonders in den Büchern Thomas Wild und Nikola Herweg eingehender thematisiert wird: Auch Helga Aichinger (die seit ihrer zweiten Ehe Helga Michie hiess) hat Gedichte geschrieben und sich bildkünstlerisch betätigt. Die Korrespondenz zwischen den Schwestern hat sich in späteren Jahren so auch auf einen Dialog in Kunstwerken ausgeweitet. 2006 ist der zweisprachige Band «Concord» mit Gedichten und Bildern von Helga Michie erschienen.
Dieser Text über Ilse Aichingers Werk, Leben und Sprachkunst ist das pure Gegenteil eines routinierten Feuilleton-Tons, den man schon schläfrig geworden, ebenso routiniert überliest und sich fragt, warum man wohl nicht besser in seinem Buch weitergelesen hat. Danke!
Haben Sie vielen herzlichen Dank! Wenn der Texte Sie neugierig auf Aichingers Werk gemacht hat, freut mich das natürlich ganz besonders.
Übrigens, eine andere Schriftstellerin, von der man mehr lesen sollte: Mascha Kaléko.
ja, ich werde «dover» bald wiederlesen. danke für den anstubser, daniel.
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