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Dieser Satz ist mir besonders geblieben:

Ob man den Planeten nun retten will oder nicht: Wind- und Sonnen­energie sind die Wahl des Porte­monnaies.

Das Argument fehlt mir häufig bei Debatten um Umweltschutz. Langfristig ist ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt einfach günstiger. Ich denke damit könnte man auch Leute mit mehr individualistischer Gesinnung erreichen.

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Und nicht-ideologische Bürgerliche

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Mit diesem Thema liesse sich leicht ein Buch füllen. Genial, alle relevanten Aspekte so kurz zusammen zu fassen. Da steckt enorm viel Arbeit dahinter, vielen Dank!

Besonders gut gefällt mir der globale Ansatz. Es geht nämlich darum, die Aufgabe für dannzumal rund 10 Milliarden Menschen zu lösen. Bis dahin soll allen Menschen ein minimaler Lebensstandard ermöglicht werden, ohne dabei den Globus zu ruinieren. Das geht nur so, wie im Artikel skizziert.

Die Solar- und Windenergie hat auch noch den sehr grossen Vorteil der einfachen Skalierung. Ich habe in Bangladesch, bei ärmsten Familien in Stroh- und Lehmhäusern, handgrosse Solarzellen mit einer einzigen nackten Leuchtdiode gesehen. Geschätzte Kosten wohl unter 10 Dollar, aber ein riesiger Sprung in der Lebensqualität. In der gleichen Gegend haben die Taxifahrer mit einem Umbausatz von 400 Dollar ihre Rikschas elektrifiziert. Es muss also nicht immer gleich ein Tesla sein. Diese Skalierung ermöglicht, dass der Umstieg in allen Ländern, unabhängig vom Reichtum, gleichzeitig umgesetzt werden kann. Ausserdem gleich richtig. Der Rikschafahrer hat nicht erst ein Benziner eingebaut, sondern direkt von Pedalantrieb auf Elektroantrieb gewechselt.

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Wir kaufen kleine Solarlampen (Laternenform) mit externen Panels (Micro USB-Stecker an 3m Kabel) mit Handylademöglichkeit ab Akku der Lampe für unter 9$ ein. Weil wir eine relativ gute Qualität verlangen. Der Hersteller hat und auch Modelle für den halben Preis vorgestellt.
Klar, ist ein absolutes Minimum für einen Haushalt, aber der Verzicht auf Kerosin hat enorme Gesundheits- und Sicherheitsverbesserungen gebracht. Zudem ist ein Mobiltelefon heute selbst für arme Haushalte enorm wichtig.

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Allerdings, danke!

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Einmal mehr wird das grösste Potential vergessen, das Entschwendungspotential. Dieses ist vor allem vom Energiepreis abhängig. Solange einseitig die Stromproduktion und Stromspeicherung subventioniet wird, jedoch nicht die Entschwendung, werden wir das Problem nie lösen. Letzlich steckt dahinter der Wahnsinn des permanenten Wachstums. Man scheint auch bei der Republik zu vergessen, dass es für unseren derzeitigen verschwenderischen lebensstil 3.5 Erden benötigen. Daran ändert sich nichts, wenn wir für die Bereitstellung von regenerative Energie und die Energiespeicherung weiterhin unsere Erde plündern.

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Diesem Standpunkt kann ich nur zustimmen.
Die Herausforderung wird in folgendem liegen: Die Neuen Erneuerbaren ermöglichen viel effizientere Prozesse. Beispiel E-Auto, welches dann irgendwann auch noch autonom fährt, ermöglicht die selbe Mobilitätsleistung mit viel weniger Arbeitsplätzen und damit Wirtschaftsschrumpfung. Meinen wir, alle Leute in der Arbeit halten zu müssen, können wir dies nur durch weiteres Wachstum bewerkstelligen, was letztlich zu einem Reboundeffekt führt, der alle Anstrengungen zunichte macht.
Die Energiewende kann daher nur gelingen, wenn wir gleichzeitig auch über unser Wirtschaftsssystem nachdenken, zumindest in den Überflussgesellschaften.
Ich hoffe ja, dass dieser Aspekt im Rahmen dieser Reihe auch noch etwas ausgeleuchtet wird.

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Auch ich kann dem nur zustimmen. Ich wüsste allerdings nicht, wer oder was sich gegenwärtig ernsthaft für eine schrumpfende Wirtschaft einsetzen würde. Das Bruttosozialprodukt kennt nur eine Richtung und wird von links nach rechts als heilige Kuh betrachtet.

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Grundsätzlich bin ich mit Ihnen einverstanden. Man kann man den Energieverbrauch senken. Kurz sind wir im ersten Teil darauf eingegangen:

Immerhin: Die Zivilisation wird besser darin, mehr aus derselben Menge Energie heraus­zuholen. Der steigenden Energieeffizienz ist es zu verdanken, dass der Bedarf nicht noch viel stärker steigt. Verbesserte Gebäude­isolation, LED-Beleuchtung und auch das Recycling von Industrie­rohstoffen spielen daher eine wichtige Rolle bei der Reduktion des CO2-Ausstosses. Hier kann jeder einen Beitrag leisten – sowohl Industrie­riesen als auch Privat­haushalte.

Ihre Einschätzung diesbezüglich teile ich aber nicht:

Daran ändert sich nichts, wenn wir für die Bereitstellung von regenerative Energie und die Energiespeicherung weiterhin unsere Erde plündern.

Für die Erde macht es sehr wohl einen Unterschied woher wir unsere Energie beziehen. Nicht zuletzt, da durch den Umstieg von Fossilen auf Strom, etwa im Verkehr, durch die vielfach höhere Effizienz einiges an Energie eingespart wird.

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Wir gehören zu einer kleinen Gruppe die 3.5 mal mehr Ressourcen vor allem Energie vebraucht, als die Erde erträgt. Natürlich macht es einen Unterschied, ob wir diesen fossil decken oder regenerativ. Doch auch regenerative Energiebeschaffung belastet die Umwelt. Wenn man weiss, dass wir (Länder mit hohem pro Kopf Energieverbrauch) heute prakrisch 80% der eingesetzten Energie verschwenden, hat Entschwendung immer priorität. In einem Artikel kein Wort über Entschwendung zu schreiben und so zu tun als könnten wir das Problem global mit regenerativer Energie lösen, erachte ich schlicht als unseriös.

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VerlegerAbonent
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Mit dieser Beitragsserie habt ihr meine nächsten AboJahre auf sicher!

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Das freut uns, danke!

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Senior Researcher
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Bei mir läuten immer die Alarmglocken, wenn ich «erneuerbare Energie» lese. Diese gibt es bekanntlich nach dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik nicht; und das weiss man schon lange.

Trotzdem glaube ich auch, dass Windkraft und Solar wichtige Energielieferanten sind, aber Batterien eignen sich nur bedingt zur CO2-freien Stromspeicherung. AKW, im Artikel nicht erwähnt, wären da günstiger; nicht zur Speicherung, sondern als Grundlastlieferant. Gas-/Kohle Kombikraftwerke, wie in der unseligen Energiestrategie 2050 vorgesehen, sind untragbar. Atomkraft ist leider der einzige fast CO2-freie Energielieferant, den wir heute haben. Weil die Forschung seit bald 20 Jahren dazu beinahe eingestellt wurde, verfügen wir nur über alte Technologien, die aber immerhin sicherer sind als beispielsweise Batterien, die explodieren können. Ich jedenfalls hätte lieber einen Thoriumreaktor im K. statt einer Speicherbatterie für Solarstrom. Solches lässt der Artikel einfach aus.

Bemerkenswert scheint mir, dass die Schweiz weder bei der Windkraft noch Solar auf der Karte Deng et al., 2015. auftaucht. Was schliesst man daraus? Fehlt auch im Artikel. Insgesamt, der Artikel ist der «Republik» unwürdig.

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Bitte werfen sie keine Nebelpetarden, die nichts zu einer fundierten Diskussion beitragen, weil sie einfach falsch sind.
Der 1. Hauptsatz der Thermodynamik gilt für geschlossene Systeme, die Erde ist aber kein geschlossenes System, sie bezieht die gesamte Energie von der Sonne, die ein gigantischer Kernfusionsreaktor ist, der noch einige Milliarden Jahre aktiv sein wird, und uns für menschliche Zeitmassstäbe daher noch eine ganze Weile mit erneuerbaren Energie versorgen wird. Ihr propagierter Thoriumreaktor hingegen ist keine erneuerbare Energiequelle, da er als Ausgangsstoff Thorium braucht, das etwas mehr als Uranium auf der Erde vorkommt, aber nicht erzeugbar ist (alle Metalle schwerer als Eisen entstanden in Supernovas und Roten Riesen). Hier ein lehrreiches Video zum Thorium-Reaktor, vielleicht haben sie ja 8 Min. Zeit sich kurz zu informieren.

Fazit 1: Es macht einfach keinen Sinn, in eine Technologie (Kernenergie) zu investieren, die unseren Energiebedarf vielleicht über die nächsten hundert Jahre garantieren könnte, aber danach versiegt und eine ungeheure Menge an radioaktivem Abfall hinterlässt, für den bis heute keine Entsorgungsmöglichkeit besteht.

Fazit 2: Sonnenenergie (direkt, via Wind, Wasser oder via Holz) ist die einzige Energie, die uns sicher bis ans Ende der Menschheit und noch weit darüber hinaus nie ausgehen wird.
PS: Geothermie und Gravitationsenergie in Form von Gezeitenkraftwerken sind auch im obigen Sinne nicht versiegende erneuerbare Energieformen.

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Senior Researcher
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Danke für das interessante Video; in einem der Kommentare stand zudem ein weiterer interessanter Link auf ingenieur.de

Auch die Sonne liefert keine erneuerbare Energie, sondern «verbrennt» Wasserstoff, später Helium. Analog zu Thorium hält aber der Brennstoffvorrat wohl weit länger vor, als es Menschen auf der Erde geben wird. Da macht eine Investition schon Sinn.

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Meiner Meinung nach umschreibt der Begriff der erneuerbaren Energie das Gesetz der Energieerhaltung gar nicht so schlecht. Er impliziert ja, dass die Energie nicht weg ist, nachdem wir sie genutzt haben. Falls Sie aber einen besseren Vorschlag haben um Sonnen-, Wind-, Wasserkraft usw. zu umschreiben, teilen Sie uns den ruhig mit!
Die Karten zeigen eine globale Übersicht und sind darum nicht besonders hoch aufgelöst. Daraus sollten Sie nicht schliessen, dass in der Schweiz kein (gesellschaftlich akzeptiertes) Potential für Wind- und Sonnenkraft existiert.
Auf die Atomkraft kommen wir im nächsten Teil der Serie zu sprechen.

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Senior Researcher
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Also, Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft haben eigentlich keinen gemeinsamen Nenner, ausser, dass deren Betrieb CO2-frei ist (Herstellung nicht unbedingt). AKWs sind auch CO2-frei zu betreiben, brauchen jedoch spaltbares Material, das keineswegs frei herumliegt.

Vielleicht wäre der Begriff Gaia-Energie, oder Demeter-Energie, passend, für die griechische Göttin der Erde. Dann wären auch AKWs keineswegs Gaia oder Demeter, und man hätte den Gedanken, natürliche Energiequellen zu nutzen statt irgendetwas zu «verbrennen», sinnvoll konnotiert.

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Weil die Forschung seit bald 20 Jahren dazu beinahe eingestellt wurde, verfügen wir nur über alte Technologien, die aber immerhin sicherer sind als beispielsweise Batterien, die explodieren können. Ich jedenfalls hätte lieber einen Thoriumreaktor im K. statt einer Speicherbatterie für Solarstrom. Solches lässt der Artikel einfach aus.

Ich definitiv nicht.
Ich kann aber soweit zustimmen, dass man sich in den 1950er Jahren lieber auf die Entwicklung von Flüssigsalzreaktoren konzentriert hätte. Leider befanden wir uns aber im kalten Krieg und haben uns für die Nebenproduktion von Uran und Plutonium zum Kernwaffenbau entschieden und damit auch für ungeeignetes Kühlmittel wie Wasser und massiv länger strahlende Abfälle. Heute ist der Zug aber längst abgefahren, weil der Spielraum für Experimente bei Atomkraft eher klein ist.

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Senior Researcher
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Warum soll der «Zug längst abgefahren» sein? Klar, es stehen nur die problematischen Leichtwasserreaktoren zur Verfügung, um den aktuellen Klimanotstand anzugehen. Aber nichts spricht gegen eine nachhaltige Entwicklung, auch wenn wir das Abschalten der Leichtwasserreaktoren nun halt der übernächsten Generation überlassen müssen. Weil wir 2011 und 2017 so blöd waren und uns täuschen liessen.

Wichtig ist einfach, dass wir in der Schweiz dort weitermachen, wo wir 2011 abgebrochen haben, also mit dem Ersatz der bestehenden AKW vorwärts machen. Leicht ist das nicht, und billig auch nicht. Aber wir haben keine andere Wahl, weil uns weder Wind noch Sonne, noch das Ausland, helfen werden.

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AKWs? Sie finden keine Investoren für AKWs – was mir persönlich sympathisch ist. Wird – meines Wissens - nur gebaut, wo strategische Interessen dahinterstecken (mit Abnahmegarantien, staatlicher Unterstützung etc.) aber kaum «am Markt». Ausserdem brauch wir die Wende jetzt – nicht erst in 15 oder 20 Jahren.
Schauen wir was die Republik dazu meint!

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Die Entwicklung ist rasant, daher ist eine Karte von 2015 auch total veraltet. Dasselbe gilt für die Atomkraft, mittlerweile wirtschaftlich einfach nicht mehr darstellbar.

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Senior Researcher
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Ich fürchte, die Karte von 2015 stellt die natürlich vorkommenden Windkräfte und Solareinträge dar, und diese haben sich nicht verändert. Geändert hat sich, dass Solarpanels heute effizienter sind als vor vier Jahren. Beim heutigen Nebelwetter jedenfalls würde unser Hausdach trotzdem nicht genug Energie liefern, damit ich diesen Beitrag der Republik zusenden könnte.

Windkrafträder sind einfach grösser geworden, was nicht nur den Ertrag vergrössert, sondern auch den Lärm und den Schattenwurf. Für die Schweiz sind Windkraftwerke jedenfalls keine Option; auf Frankreichs weiten Ebenen und Deutschlands Küsten ist ihr Nutzen höher. Deswegen kaufen sich unsere Elektrizitätswerke dort auch ein. Das ist klüger, als inländische Projekte zu verfolgen.

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Der Vollständigkeit halber ergänze ich die Zahlen des Strommixes noch für die Schweiz (Quelle: Bundesamt für Statistik)

56% Wasserkraft (Lauf- und Speicherkraftwerke)
6% Erneuerbare Energie (Sonne, Wind, Biomasse, Kleinwasserkraftwerke)
17% Kernkraft
19% Herkunft unbekannt (d.h. mit hoher Wahrscheinlichkeit fossile Energieerzeugung)
2% aus Abfall und fossilen Quellen
Wir beziehen also unseren Strom zu 62% aus erneuerbaren Quellen.

Die Elektrizität macht aber nur 25% unseres Gesamtenergieverbrauchs aus, der wie folgt zusammengesetzt ist:
25% Elektrizität
13.9% Erdölbrennstoffe
35.4% Treibstoffe (davon 9.7% Kerosin)
13.5% Gas
12.2% Kohle, Holz,Fernwärme, Abfälle, erneuerbare Energien

Die grossen fossilen Energieverbraucher sind also der Verkehr und die Heizungen der Gebäude. Dort muss man durch Effizienzsteigerung und Umrüstung auf erneuerbare Energien ansetzen.

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Exzellente und umfassende Übersicht die Mut macht. Regelmässige Forumsleser wird nicht überraschen dass ich China hervorhebe, und es freut mich dass es auch im Artikel erwähnt wird.
China ist nicht nur grösster Produzent von erneuerbaren Energien (wobei nur absolut nicht pro Kopf), es hat auch mit massiver staatlicher Förderung Solarparks gebaut, weshalb Solarzellen jetzt so billig sind. Das Problem dabei ist nicht der chinesische Markteingriff, der ja im globalen gesamtgesellschaftlichen Interesse war und ist, sondern dass Europa vor 15 Jahren nicht das Gleiche tat.
Letzter Gedanke zum Thema Kosten: global makroökonomisch gesehen ist nicht die Frage “wie viel kostet es“ sondern vielmehr “wer bezahlt wen“ denn das Geld verschwindet ja nicht wenn es ausgegeben wird. Fossile Energien bringen Geld vor allem zu Diktaturen (Saudi Arabien, Iran etc.) oder Kriegstreiber (USA). Erneuerbare können fast vollständig lokal produziert werden und behalten daher europäisches Geld vorwiegend in Europa. Daher sollten gerade Konservative eigentlich sehr für Wind und Sonne sein

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Vielen Dank Arian Bastani für den zweiten hervorragenden Teil zur Energiwende. Nach dieser Serie würde ich mich sehr über Serien zu ökologischen Wirtschafts- und Konsumptionsweisen, in der die soziale Verträglichkeit und die politische Gangbarkeit, aber auch Nachhaltigkeit jenseits des Klimas eine noch stärkere Rolle spielen.

So wird neben der Energie und der Produktion oft - auch im Alltagsbewusstsein - "die andere Seite" ausgeblendet, ja geradezu verdrängt: der Abfall.

Wie die Emissionen zählen Abfälle geradezu als Externalitäten. Nicht nur weil Kosten möglichst sozialisiert werden sollen, sondern auch weil daraus schwerlich Gewinn geschlagen werden kann.

Der alternative Systemansatz stellt die Kreislaufwirtschaft dar. Im Gegensatz zur Linear- bzw. Wegwerfwirtschaft, wählt sie von den üblichen Optionen - Exportieren, Verbrennen, Deponieren oder Rezyklieren - das letzte. Systematisch, ökologisch und gewinnbringend.

Ein exemplarischer Fall, der auch den Zusammenhang Globalisierung, Erdklima und Volkswirtschaft aufzeigt, ist Chinas sog. Kehrtwende zur "ökologischen Zivilisation" (siehe hier zur dortigen Energiewende).

Vor 12 Jahren besuchte ich die Vortragsreihe Herausforderung China des Collegium Generale der Universität Bern. Wobei mir der Vortrag China im Kontext der Globalisierung. Ökologie und Ökonomie von Peter Heck besonders beeindruckte.

Neben vielen grossen und teils dramatischen Zahlen und Bildern zeigte er anhand eines Fallbeispiels auf, was die Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft bedeuten kann. In China findet nämlich eine massive Intensivierung der Viehwirtschaft statt. Denn der wachsende Mittelstand vermag nicht nur mehr Fleisch zu konsumieren, sondern er orientiert sich auch stärker an westlichen Essgewohnheiten, d. h. es wird auch mehr Milch konsumiert. Der Preis sind massive Umweltschäden bei Flüssen, Grundwasser, Land und Luft durch Abflüsse, Abfälle und Emissionen. Dabei muss man sich vergegenwärtigen, dass China 18% der Weltbevölkerung zu ernähren hat, aber nur 9% an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche besitzt und 6% an Süsswasservorräten.

Nicht zuletzt deshalb will China die Kehrtwende zur "ökologischen Zivilisation" vollziehen. So betonte sie schon im 12. Fünfjahres-Plan den Wert der Kreislaufwirtschaft und im 13. (2016-2020) möchte sie die "starke Entwicklung der Kreislaufwirtschaft" anstossen (weiteres dazu hier).

Diese Wende, löste eine "weltweite Schockwelle" aus, die auch Europa zu spüren bekam, als China 2018 als Teil ihrer Strategie den Import von Abfällen wie Plastikmüll verboten hat, während zuvor 56% der weltweiten Plastikabfälle nach China exportiert worden ist.

Dies zwingt nun auch die europäischen Länder, die eigene (Weiter-)Entwicklung der Kreislaufwirtschaft und der passenden Rahmenbedingung zu forcieren. Etwas was sie nach dem Motto Aus den Augen aus dem Sinn billig per Export externalisierten und prokrastinierten. Nun käme es darauf an der Herausforderung ins Auge zu blicken und sie anzupacken.

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Begeisternd geschrieben: Es gibt Hoffnung!
Aber eder Artikel ist im Sinne von Carlo Strenger] ein Elite-Beitrag: Immer mehr Menschen fühlen sich vom technischen Fortschritt überholt und resignieren. Wenn sie dann ihre Arbeit verlieren, weil die Arbeitsplätze für sie zu anspruchsvoll sind, finden rückwärts gewandte Populisten eine unkritische Zuhörerschaft.
Früher gab es Fliessbandarbeit, die zur Recht als menschenunwürdig betrachtet wird; sie wird heute von Maschinen übernommen. Diese (niederschwelligen) Arbeitsplätze sind wegrationalisiert. Wenn wir (die Elite) nicht lernen, den Sorgen dieser Menschen ernst zu nehmen und konstruktiv zu begegnen, dann wird die Spaltung in Elite und Abgehängte weiter zunehmen.
Die Ökodiktatur droht nicht, weil die Industrie bockig ist - der Artikel zeigt die erfreuliche Perspektive: Öko ist wirtschaftlicher - sondern weil immer mehr Abgehängte ausscheren und den Fortschritt sabotieren (Keine neuen Strommasten [elektrosmog], keine neuen Windräder [machen krach, verschandeln den horizont, töten vögel], keine neuen Stauseen [naturschutz] usw.) Wenn nicht in Ökokultur investiert wird - Aufklärung im Schulunterricht, Schaffung niederschwelliger Arbeitsplätze, Mässigung im Umgang mit Smarter Technologie usw. - dann wird Öko zum sozialen Problem: Wir haben unser Überleben im Auge, während "die Anderen" zu modernen Maschinenstürmern werden, weil sie uns, die wir diese Entwicklung in ihren Augen zu verantworten haben, schlicht nicht mehr glauben.

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Urs Fürer
Grafiker, Biker, Elektromobilist, …
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Ich denke, dass die Flotte an Elektrofahrzeugen zukünftig eine nicht zu unterschätzende Speicherkapazität darstellt. Umso mehr als Fahrzeuge ja eher Stehzeuge sind, die mehr rumstehen als fahren. Heute können E-Autos nur geladen werden und noch keinen Strom ins Netz abgeben, aber das ist problemlos machbar. Viele Akkuspeicher von Photovoltaikanlagen funktionieren bereits so. Im Gegensatz zum Heimspeicher mit vielleicht 5–15 kWh Kapazität ist der Akku der E-Autos mit 30–100 kWh aber viel grösser. Mein Stromverbrauch liegt bei ca. 13–14 kWh pro Tag inkl. dem Laden meines Tesla. Dieser Akku könnte also meinen Haushalt theoretisch während mehrerer Tage mit Strom versorgen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Für alle AKW-Befürworter*innen, die hier einen eklatanten Mangel beklagen: Scrollt beim Artikel mal ganz nach unten. Dort seht ihr nicht nur den vorherigen Artikel, sondern auch den nächsten. Und worüber handelt er? Richtig - "Atomkraft"!

Ach ja, wurde schon erwähnt, dass es sich um eine Serie handelt? Dies entspricht leider nicht der Alles-Jetzt-Überall-Mentalität der heutigen Zeit, sondern bedarf einer alten etwas unterschätzten Tugend: Geduld.

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Senior Researcher
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Ok, ich freue mich auf den nächsten Artikel in der Serie. Aber ich hätte doch gerne gewusst, warum sich die Kosten der Energie aus AKW so verteuert haben, und eine Graphik dazu gesehen, im Vergleich zu Kohle, Gas, Wind und Photovoltaik

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Auf die Kosten der Kernkraft gehen wir ein... im Artikel zur Kernkraft.

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Hervorragende Arbeit!

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Sehr gut dargestellt, gratuliere.

Meine Ambition als Chefökonom in der Zugerberg Finanz liegt darin, die uns anvertrauten Kundengelder auch nach solchen übergeordneten Überlegungen und Trends zu lenken. Beispielsweise mit einer Anleihe an eine Firma, die im bislang stark ölabhängigen Indien durch eine moderne Photovoltaikanlage Strom zu 2.8 Rappen pro KWh produziert. Oder an eine norwegische Firma, die in der Ukraine einen Windpark erstellt, um die Abhängigkeit von russischem Öl zu reduzieren. Es gibt so viele (energie-)politische Facetten rund um erneuerbare Energien, die der Kapitalmarkt noch kaum entdeckt hat.

Im Auge zu behalten gilt es aber auch, dass z.B. bei älteren, kleinen, ineffizienten Windparks ein neues Phänomen auftaucht, das wir von den AKW Betreibern kennen. Die Rückstellungen für die Stilllegung und Entsorgung reichen nicht aus. Die kohlefaserverstärkten Rotorblätter sind Sondermüll, für den wir in Europa noch keine Recyclingkapazitäten haben. Der Rückbau wird für eine wohl überraschend hohe Finanzierungslücke sorgen.

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Sehr ausführliche Zusammenfassung eines komplexen Themas. Man spürt den Enthusiasmus sich für eine nachhaltige Welt einzusetzen, was durchaus von Nöten ist. Worin ich mühe habe in der ganzen Klima-Debatte ist, dass die nicht menschlich gemachten Faktoren in keiner Weise abgebildet oder benannt werden. Ich habe das Gefühl mann will sie gar nicht wissen. Aber wenn man glaubt das Klima so genau bei 1.5 Grad begrenzen zu können, dann muss man alle Faktoren kennen, ansonsten hat man eh keine Chance, so ein ambitioniertes Ziel zu erreichen.

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Im Artikel geht es in erster Linie um die Energiewende und nicht um das Klima, unabhängig davon, ob man dem Konsens folgt, dass 90% durch Menschen verursacht ist oder ob man zu wissen glaubt, es seien natürliche Gründe.

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Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Folglich wären dann etwa 10% des Klimawandels durch natürliche Faktoren verursacht.
@ A. P.: Unter natürlichen Faktoren verstehe ich heute die Sonneneinstrahlung, Veränderung der Erdbahngeometrie, Meeresströmungen und die Freisetzung von Methangasen sowie regionale Klimaeffekte.

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Grüezi Herr K.,
Verständnisfrage, was meinen Sie mit nicht menschgemachten Faktoren?
Mir fällt spontan Vulkanismus ein, hätte aber jetzt keine Idee, wie wir diesen beeinflussen könnten und deshalb auch vermutlich irrelevant ist für die nachhaltige Energiegewinnung ist. Ausgenommen Island --> Wikipedia-Geothermale Energie in Island

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Ein sehr lesenswerter Artikel!

Ergänzend dazu noch ein Artikel über Recycling der Lithiumionenakkus, welche zu Speicherung in grosser Zahl benötigt würden oder werden:
Heise-Recycling: Auf dem Weg zum Öko-Akku
Standartsbauweisen für diese Akkus festzulegen, damit diese automatisiert demontiert und recycliert werden können, wäre meiner Ansicht nach sinnvoll.

Zum Thema Smartgrid möchte ich anfügen, dass ich mich aus datenschützerischer Sicht nicht richtig damit anfreunden kann. Anders als bei privaten Unternehmen, müssen bundesnahe Betriebe sich nicht ans DSG halten, sondern an kantonale Regelungen. Im Kt. Zürich z.B. das IDG. Im IDG ist weder eine Datenschutzerklärung noch ein akzeptables Auskunftsrecht vorgesehen.

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Smartgrid: Energiemanagement kann man auch anonymer gestallten. Wie schon seit Jahrzehnten die Boiler und Wäschesperre, kann man Ihrem Haushalt nur mitteilen, was der Strom gerade kostet und in den nächsten Stunden kosten wird und sie entscheiden dann selber, was sie ein- oder ausschalten. Das EW muss also nicht direkt Zugriff auf Ihren Kühlschrank oder ihr Elektrofahrzeug haben.

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Ja das EKZ muss nicht, fährt aber in der Praxis ein Mittelding. Die Daten werden pseudonymisiert, was nichts anderes bedeutet, als das die Daten der Smartmeter momentan zwar nicht personenbezogen verarbeitet werden, dieser Umstand aber rückwirkend jederzeit geändert werden könnte. Weder das EKZ noch der zuständige Datenschützer Bruno Baeriswyl hat auf meine Anfrage dazu Stellung genommen, wofür diese Hintertür eingebaut wurde. Weiter ist es auch nicht möglich, auf Anfrage eine minimale Auskunft darüber zu erhalten, welche Kategorien erfasst und wie lange gespeichert werden.
Ob diese Praxis genügt, muss jeder selbst entscheiden. Ich persönlich empfinde es jedoch als ungenügend und sehe es so:
Smartgrid ja, aber die öffentlich zugängliche Information darüber, welche Kategorien, in welchem Intervall, wie lange gespeichert und von wem verarbeitet, sehe ich bei nicht anonymer Speicherung eigentlich als Selbstverständlichkeit, auch bei Pseudonymisierung. Transparenz ist der Schlüssel zur Akzeptanz.

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Akku Recycling stimme ich völlig zu

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"I've come up with a set of rules that describe our reactions to technologies:

  1. Anything that is in the world when you're born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works.

  2. Anything that's invented between when you're fifteen and thirty-five is new and exciting and revolutionary and you can probably get a career in it.

  3. Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things."

Zitat: Douglas Adams (Technikliebhaber) in "The Salmon of Doubt".

Transparenz ist der Schlüssel zur Akzeptanz. Smartgrid ist eine gute und notwendige Sache, wenn es richtig umgesetzt wird. Neben der technischen Notwendigkeit spielt die Akzeptanz eine grosse Rolle. Smartgrid wird umgesetzt werden, für das "wie", daran kann jetzt noch geschraubt werden. Unsere Kinder sind nicht diejenigen, welche es umsetzen werden, sondern jene, die damit leben werden. Auch aus technokratischer Sicht, ist einiges an Spielraum vorhanden.

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Hervorragende Übersicht und Zusammenfassung
Danke

Gas sollte konsequent getrennt nach
Erdgas und
Biogas* aufgeführt werden.

  • wobei Biogas nur aus Siedlungs-Grünabfälle hergestellt sein darf.

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Die Stromproduktion und das Automobil sind 2 bekannte Klimawandelbeschleuniger.

Wie verhält es sich mit der Entwicklung in den beiden anderen grossen Bereichen: Armee und Kreuz/Frachtschifffahrt?

Aus der Schifffahrt hört man zumindest ab und zu mal was, von der militärischen Front hingegen... Nada...

Wäre schön, wenn ihr euch auch den 2 grossen Bereichen widmen könntet.
Merci vielmal!

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Der Artikel zeigt gut, dass es durchaus realistisch ist, dass die Stromproduktion künftig 100% CO2-frei sein kann, und auch ausreichend Potential für die Elektrifizierung vom Automobil besteht.

Um im Ernstfall souverän-einsatzfähig zu sein, sollte die Schweizer Armee ein paar Milliarden statt in fossile Kampfjets in die Wasserstofftechnologie investieren. Grosse Power-to-Gas Station, Wasserstofftankstellen für alle Armee-LKWs, und Drohnen fliegen auch besser mit H2. So kämen die Armee-Ausgaben auch der zivilen Entwicklung zugute, und die Armee würde nicht spätestens ein paar Monate nach Kriegsausbruch stillstehen.

Aber insgesamt ist der Bedarf von Schifffahrt und Militär doch nicht sooo relevant, schätze ich.

Danke der Republik für die sehr gute Zusammenfassung!

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Ich hatte irgendwo gelesen - nicht mehr sicher, ob ich richtig liege - das die chinesische und us-amerikanische Armee zu den mit Abstand grössten CO2 Produzenten der Welt gehören. Nimmt man noch die Russen dazu, dann haben wir hierbei ein ernsthaftes Problem.

Gleiches gilt übrigens für die Schifffahrt. Sowohl im grossen als auch die kleine. Private Motorboote und Jachten sind in Wirklichkeit Drecksschleudern sondergleichen. Und fliegen immer noch weit unterm Radar...

...genau deswegen würden mich Analysen in dem Bereich besonders interessieren.

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Naja, die Autoren haben sich hier nicht mit Ruhm bekleckert. Sobald es teuer wird, wie bei der Speicherung, der Power-to-X Technolgie oder den Stromnetzen bleiben sie sehr schwammig und diffus. Allein die Speicherung kostet im besten Falle 10 mal soviel wie die Erzeugung! Von den anderen beiden Alternativen ganz zu schweigen. Speziell der Ausbau der Stromnetze wird wegen der fehlenden Akzeptanz der bürger*innen die auf dem Lande leben zu 100% unterirdisch erfolgen- das ist teuer und dauert. Und was hilft mir eine konkurrenzfähige Erzeugung, die keine verlässliche Verbindung zu meiner Ladesteckdose hat.

Zusammenfassend stelle ich fest, dass eine ausgewogene, alle Perspektiven und Kosten mit einbeziehende Betrachtungsweise in diesem Artikel nicht vorliegt und damit wird er zu einer demagogischen, quasireligiösen, moralischen Abhandlung, die eine realistische Sicht auf die sehr hohen Kosten und den stark negativen Einfluss auf den Wohlstand der Bürger*innen systematisch und beabsichtigt ausklammert.

How can you dare to steel my time reading this bullshit. Würde vielleicht Greta sagen.

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Herr Maerkl, wie wir im Text schreiben, sind die Gesamtkostenerhöhungen, die durch die von Ihnen genannten Punkte verursacht werden, Gegenstand der Forschung. Ergebnisse, von denen einige im Text verlinkt sind, sind bisher durchaus widersprüchlich. Daher ist es meiner Meinung nach verfrüht hier exakte quantitative Aussagen zu treffen.

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Die Speicherung ist tatsächlich wenig untersucht, und der grösste Unsicherheitsfaktor.
Tag auf Nacht ist kein Problem. Sommer auf Winter braucht es, was Batterien nicht können. Darum Pumpspeicher. Diese können aber auch Tag auf Nacht lösen, darum braucht es keine Batterien. Das BFE schreibt mir, im 2019 kommt eine Speicherstudie heraus, bin gespannt darauf. Das NFP70/NFP71 hat da nichts. Ich kenne nur Paul Scherrer Institut, die sagen 2 - 3 TWH Saisonspeicher. Bestehend haben wir 0.06 TWh Pumpspeicher. Die normalen Stauseen regelten bis jetzt den Unterschied vom Bedarf Sommer Winter, reichte aber um 10% nicht = Import. Mit PV/Wind braucht es zusätzlich eben diese 2 - 3 TWh Pumpspeicher. Andere Speicherarten wie P2G sind einiges teurer. Ich frage jetzt nicht, wo die Pumpspeicher gebaut werden sollen, jeweils 2 Stauseen verbunden. PSI: https://www.psi.ch/de/media/forschu…en-koennte
Aus all diesen Gründen sieht eben meine Klimawahl anders aus: https://wernibechtel.wordpress.com/…atomwerni/

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Naja, wenn es denn Forschung ist, dann erwarte ich auch hier zumindest Abschätzungen der Wirtschaftlichkeit und der Kosten im Rahmen einer best-worst-case Analyse. Dies ist zumindest für seriöse Forscher Stand der Technik. Wenn sie auch diese Daten nicht haben oder nicht darstellen möchten, empfehle ich auf die Veröffentlichung weiterer Artikel dieser Qualität zu verzichten.

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Jakob Surber
Show me the data.
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Der artikel ist sauber mit wissenschaftlichen belegen untermauert.
Können sie das mit ihren behauptungen auch?

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Eine verlässliche Verbindung des CO2-frei erzeugten Stroms zu Ihrer Ladesteckdose hat zB die PV-Anlage auf Ihrem Dach, gern auch im Verbund mit denen Ihrer Nachbarn sowie einer brauchbaren Batterie. Wie der Artikel schreibt, geht das auch in Afrika oder Bangladesh.

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Ich bin sehr nachdenklich, wie höflich ich ihre Bemerkungen beantworten darf. EinenPV Anlage auf meinem Andachten ist für sich allein denkbar unwirtschaftlich. Und da ich keinen ökologischen Geldscheisser imHaus habe nicht wirklich eine Alternative. Auch dr Verbund mit den Nachbarn macht es faktisch nicht wirtschaftlicher, da der direkte Verbund nicht realisierbar ist und die Einspeisungsvergütung deutlich reduziert wurde.

Wenn sie also nich5 konkretere und wirtschaftlich nachvollziehbare Konzepte darstellen könne oder wollen, dann sehe mit allem Respekt keine sinnvolle Weiterführung unserer Diskussion.

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Eine interessante Zusammenfassung von vielen Studien, die erstaunlicherweise zum gleichen Schluss kommen. Es ist allen Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik also absolut klar, was zu tun ist. Mir fehlt hier die Entwicklung der Atomkraftwerke. Zur Zeit sind weltweit gesehen 55 Atomkraftwerke im Bau und 120 werden gerade projektiert. China, Indien und Russland sind die Leader. USA mit rund 100 laufenden AKW bauen oder planen gerademal 6 neue Anlagen. Eine ernst gemeinde Energiewende müsste doch auch beinhalten, dass keine neuen AKW entstehen. Nur wer soll hier den Riegel schieben, wenn die eigene Einsicht und die Überzeugung einer Wende fehlen?

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Ich würde empfehlen erst ein Vorbild zu werden bevor man anderen Dinge vorschreibt. Indien hat einen mikrigen pro-Kopf CO2 Ausstoss im Vergleich zu Europa, und selbst China ist v.a. daher so hoch, weil sehr viel energiehungrige Industrie von europäischen Firmen in China durchgeführt wird. Nimmt man graue Energie des Konsums mit dazu, so steht Europa also noch schlechter da. Kommt dazu dass der Klimawandel durch den gesamten Ausstoss der letzten 150 Jahre verursacht wird. Ausser der Sowjetunion war bis vor ca. 30 Jahren fast nur der Westen für den Ausstoss verantwortlich. Wir müssen jetzt auf 1 Planeten Fussabdruck runter. Dann können wir anderen erklären wie sie es tun können.

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Der Artikel zeigt doch eindrücklich, dass wir die AKW gar nicht brauchen. Ausserdem ist angedeutet, dass die Atomkraft wohl aus wirtschaftlichen Gründen nicht überleben kann. Wohl der Hauptgrund, warum in der USA nur noch 6 Anlagen im Zugang sind. Man muss also gar nichts unternehmen, um diese zu stoppen.

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Da ich gerade Zeit hatte, habe ich mir mal aktuelle Zahlen rausgesucht, welche ich interessant zum studieren fand und deshalb zwecks Zeiteinsparung für Interessierte hier poste:
Admin.ch-Gesamtenergiestatistik

Erfreulich für mich ist, das die inländische Primärenergieträgerproduktion seit 1979 Jahr für Jahr steigt und 2018 bei 266'310 Terrajoule lag (T05). Gegenüber steht allerdings, das die Einfuhr von Primärenergieträger 668'640 Terrajoule beträgt und erst mit Ausnahme von 1993 (696'430 TJ) deutlich unter 700'000 TJ deutlich sinkt, nämlich 668'640 TJ (2018) gegenüber dem Vorjahr (2017) mit 722'080 TJ.
Wieder mit Ausnahme von 1993 (Abnahme von 40930TJ), hat sich die Lagerung von Primärenergien um 30170 TJ reduziert (Tab 09).
Den Bruttoenergieverbrauch (Tab10) könnte man ab 1987 als mehr oder weniger stabil bezeichnen, was mich jetzt ehrlich gesagt überrascht. 1987 1012610 TJ bis 2018 1101780TJ.
Der Netzverlust und Verbrauch im Energiesektor (Tab 13) ist stabil, haben also möglicherweise noch Optimierungsbedarf.
Seit 1993 sinkt der Bedarf an Brennstoffen, mit Schwankungen nach oben, leicht. (Tab 16).

Alles bitte mit Vorsicht geniessen, einige Tabellen habe ich nicht unbedingt vollends verstanden.

Eine Frage habe ich allerdings, was war 1993? Denn dieses Jahr taucht immer wieder abweichend auf. Wenn es jemand weiss, ich bin dankbar für Infos.

Edit: Mittlerweile habe ich das Ereignis 1993 gefunden: Wirtschaftskrise.

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Die Stabilisierung des Verbrauchs dürfte weitgehend damit zu erklären sein, dass immer mehr energieintensive Produktion ins Ausland verlagert wurde und immer noch wird.
Dies zu quantifizieren dürfte allerdings sehr schwierig sein. Man müsste dazu die graue Energie in den Importen kennen. Der globale Ansatz umgeht diese Schwierigkeit.

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@Redaktion: Sie verwechseln im Text an folgender Stelle Sonnenkollektoren mit Photovoltaikmodulen ("Solarmodulen") 🤓:

Seit den späten 1970er-Jahren sind Sonnenkollektoren über hundertmal günstiger geworden.

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ist mir auch aufgefallen. In der Fachsprache sind die Dinger, die Strom aus der Sonne machen, "Module" und die, die Wärme aus der Sonne machen, "Kollektoren". M. E. muss die republik hier aber nicht unbedingt die Fachsprache benutzen.

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Nationalratskandidatur
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Sehr gute Übersicht übers Thema (auch aus profesioneller Sicht). Klitzekleine Kritik: Norwegen ist wohl nicht das beste Beispiel für zusätzlichen Speicherbedarf: sie haben schon 100 TWh Stromspeicher in Wasserkraftwerken (10 x so viel wie die CH). Zudem: Solarthermische Kraftwerke sind nicht für wärmere Regionen, sondern für sehr sonnige (oder meist wolkenlose).

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Jakob Surber
Show me the data.
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Wie stehts eigentlich um geothermie?
Ich mag mich erinnern, dass geothermie vor 10 Jahren oft als stetig verfügbare erneuerbare energiequelle angepriesen wurde, doch in letzter zeit lese ich nur von wind & sonne.

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Es tönt so leicht...

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