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Sehr geehrter Herr Berezovskiy
Schön von Ihnen und ihren Freunden zu hören. Ich habe wie immer darauf gewartet und mich gefreut.
Wertvolle Arbeit, die Sie und ihre Freunde leisten. Und ein Satz ist mir hängen geblieben:
"Flickt man ein Dach, rettet man ein ganzes Haus".
Was für eine schöne Metapher! Ein Dach über dem Kopf im übertragenen Sinne bedeutet Schutz und Geborgenheit. Ein Dach über dem Kopf bedeutet Heimat und Leben. Ihre Freunde tun weit mehr als nur Dächer flicken. Unter einem geflickten Dach kann wieder Hoffnung keimen, findet Trost und Zuversicht wieder Nahrung.
Ich wünsche Ihnen und ihren Mitmenschen viele, viele geflickte Dächer unter denen Menschen wieder zu sich selbst finden. Ich wünsche Ihnen und ihren Mitmenschen viele geflickte Dächer, unter denen sich langsam wieder ein normales Leben entwickeln darf. Und irgendwie erinnern mich ihre Worte an die Weihnachtsgeschichte. Nächste Woche beginnt diese Zeit wieder. Ein geflicktes Dach rettet ein ganzes Haus und ermöglicht neues Leben und damit verbunden neue Zuversicht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, ihrer Frau, ihren Grosseltern und ihren Freunden alles Gute, viel Kraft und viel Hoffnung.
Diese Eigenaktivität, die Organisation von unten, weil man weiss, für was man kämpft ist auch der Unterschied der ukrainischen Verteidiger gegen die russischen Angreifer, erklärt neben der Lieferung westlicher Waffen, warum sie sich gegen den scheinbar so überlegenen Gegner so gut schlagen. Werden die Soldaten der Russen in den Dienst hineingeprügelt, hat man sie systematisch über Sinn und Zweck der "militärischen Spezialoperation" belogen, haben sich die Ukrainer seit 2014 selber organisiert. So haben sie im Osten der Ukraine Kontrollposten gegen die "kleinen grünen Männchen" der russischen Geheimdienste eingerichtet, haben Einheiten zur Verteidigung ihrer Städte aufgebaut und aufgerüstet, haben deren Verteidigung in die eigenen Hände genommen. Nachzulesen bei Arkadi Babtschenko: Im Rausch, Russlands Krieg, unter dem Eintrag vom 23. April 2014 mit der Überschrift "Geburt einer Armee". Die Demokratie der Ukraine mag unvollständig sein, aber mit dieser Eigeninitiative haben die Menschen dort ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen, und das ist Voraussetzung jeglicher Form von demokratischer Politik.
Wie immer wahnsinnig eindrückliche Bilder. Ohne jede Effekthascherei, hat man das Gefühl direkt ins Geschehen hineingezogen zu werden.
Während die russen offenbar nur das Zerstören kennen, beweisen die Ukrainer auch beim Beseitigen der Kriegsschäden Fleiss, Kreativität und Zuversicht.
Allein die Tatsache, dass sich jemand in dieser Lage darüber Gedanken macht, durch die Wahl der Bausubstanz die lokale Produktion zu stärken, beweist, dass hier jeder investierte Franken richtig ist.
Lieber Lesha
es ist einfach unglaublich bewundernswert, was Sie in Ihrem so gebeutelten Land bewirken, als Fotograf, als Berichterstatter, als Koordinator und Mutmacher!
Einen größeren Gegensatz könnte es nicht geben: hier die widerstandsfähige Bevölkerung, die nicht aufgibt und wieder aufbaut, die zusammenhält und sich gegenseitig hilft und dort der kaltblütige, zerstörerische Angreifer...
Ich sende Ihnen und Ihren Freunden und Bekannten die mit anpacken, weiterhin viel Durchhaltewillen und die besten Wünsche.
Ihrer Frau und Ihren Verwandten schicke ich herzliche Grüsse.
M. R.
Habe Livyj Bereh gegoogelt (und dreimal gecheckt, ob ich es auch richtig geschrieben habe), um mein Scherflein beitragen zu können, aber Lesha hat uns nicht verraten, dass auch der Fussballklub von Kiew so heisst oder auch eine Kiewer Bahnstation – es ist also ein stehender Begriff. Musste trotz allem schmunzeln. Vielleicht kann die Redaktion weiterhelfen?
Es hat einen Link auf den Instagram-Account und da findet man die folgende Adresse fürs Spenden: https://linktr.ee/livyj_bereh
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