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Zum Jahresabschluss möchte ich der ganzen Redaktion einfach nur gratulieren zu eurem Journalismus: vom Feinsten, Inspirierendsten, vertrauenswürdigsten - 3, ja 100 x CHAPEAU!
Der herausragende Mega-Beitrag von Theresa Hein ist nur ein Beispiel.
R. S.
Vielen herzlichen Dank für dieses schöne Kompliment, Herr S., das freut uns sehr!
Und wie!
Auch wenn es schön ist, einen solch persönlichen Text zu lesen: die Individualisierung stört mich bei diesem Thema ganz grundsätzlich.
Mark Fisher schreibt in Capitalist Realism - Is there no alternative? so schön:
The pandemic of mental anguish that afflicts our time cannot be properly understood, or healed, if viewed as a private problem suffered by damaged individuals.
(in etwa: "Die Pandemie des mentalen Leidens, die unsere Zeit heimsucht, kann nicht richtig verstanden oder geheilt werden, wenn sie privates Problem geschädigter Individuen verstanden wird.")
Wenn etwa ein Drittel der 14-24 Jährigen mit schweren depressiven Symptomen lebt, sind das nicht lauter individuelle Probleme. Dann sind sie mit Rahmenbedingungen und Entwicklungen konfrontiert, die ihnen schaden. Und es scheint, als ob wir nicht in der Lage sind darauf zu reagieren.
Die Entpolitisierung und Individualisierung psychischer Probleme ist besonders perfide. Unzählige Einzelpersonen sind nicht nur angeschlagen, sie geben sich auch die Schuld dafür und sehen sich in der Verantwortung "besser damit umzugehen". Atemübungen, Umgang mit Überforderungen, aber auch ambulante und stationäre Therapie sind alle wichtig - aber Symptombekämpfung.
Angesichts des Weltgeschehens niedergeschlagen und überfordert zu sein, ist eine völlig angebrachte und verständliche Reaktion. Das Ziel darf nicht sein, Menschen gerade zu biegen, damit sie besser klarkommen. Es braucht ein politisches Projekt, die Gesellschaft so zu basteln, dass es den Menschen darin besser geht. (Und wenn dabei das Ökosystem etwas stabiler wird, ist natürlich auch nicht schlecht...)
Lieber Herr B., ich stimme bei sehr vielem, was Sie schreiben, von Herzen zu und glaube nach nochmaligem Lesen gar nicht so sehr, dass sich Ihr Beitrag und mein Text widersprechen. Was mir aber wichtig ist: Ich finde die Individualisierung solcher Gefühle (wie im Beitrag) durchaus legitim und sogar sehr wichtig, einen Gesprächsraum aufzumachen. Ja, unsere Gesellschaft kann krank machen und ja, es muss besser, breiter, vorsichtig und umfassend über psychische Krankheiten berichtet werden. Nur trifft der Vorwurf der perfiden Entpolitisierung hier die falsche Textform - Individualbericht über eine Gefühlslage und keine Reportage oder ein vom Besonderen ins Allgemeine deutende Bericht über eine psychische Erkrankung. (Was nicht heisst, das wir die nicht brauchen, wir brauchen die dringend!)
Vielen Dank für diesen wichtigen Kommentar. Sie haben recht: ich wünschte, ich hätte meine Worte deutlicher als Ergänzung formuliert.
Wenn ich den Artikel nochmals lese, fällt mir auf, wie Sie das "dominante Narrativ" zu psychischen Problemen äusserst clever und sorgfältig aufgreifen und blossstellen. Bspw. hier:
Leitfäden und Lebenstipps sind auch deswegen so perfide, weil wer sie liest sich dann mit dem Glauben betrügen kann, er oder sie habe ja schon etwas Sinnvolles getan (weil: sich selbst optimiert, immerhin, am Rest kann man ohnehin nichts ändern).
Und wenn ich den Lead dann noch sorgfältig lese, verstehe ich ihn auch. Er bezieht sich auf die Überforderung und nicht auf das Weltgeschehen. Gegen Letzteres gilt es durchaus etwas zu unternehmen. Wir sind uns also einig ;-)
Kollektives Trauma. Das sehe ich auch so. Trotzdem sind wir alle eben auch Individuen, mit eigener Geschichte, Gefühlen, Erwartungen, Hoffnungen, Situationen. Umso wichtiger wäre, dass wir mit dem Verständnis eines kollektiven Traumas das Verständnis für andere als Individuen aufbringen können.
Edit: ich habe erst jetzt gesehen, dass nach dem Zitat noch ein langer Text ist. Ich lasse es trotzdem mal so stehen 😊
Zum erwähnten Zusammenspiel von Nicht-Fühlen und Vergessen:
Persönlich merke ich das besonders krass bei Schmetterlingen. Wenn ich dann mal einen zu sehen bekomme, weicht die kurze Freude meist sehr schnell einer tiefen Niedergeschmetterheit. "Früher waren das deutlich mehr... Und soo alt bin ich jetzt wirklich nicht."
Tatsächlich: in den letzten dreissig Jahren hat die Biomasse an Insekten in der Schweiz um etwa 70% abgenommen. So krass diese Zahl ist: annähernd fühlen kann ich sie nur dank Erinnerungen an Gärten voller Schmetterlinge.
Und Bienen und Grillen und Heuschrecken und … Ich erinnere mich auch noch an meine Kindheit in den 80ern, als ich tagelang in den Wiesen spielte, Heugümper fing, um sie zu beobachten und natürlich wieder freizulassen. Der Anblick heutiger Wiesen erfüllt mich auch oft mit Melancholie.
Danke für den tröstenden Beitrag.
Die Autorin erfüllt in hohem Masse das, was der Philosoph Hans Kudszus einst gefordert hat (sinngemäss aus dem Gedächtnis zitiert): „Lebe beim Schreiben zuerst vom eigenen Denken, und nicht vom Gedachten anderer.“
Und noch dies: liebe Bildredaktion. Ich schätze am Journalismus der REPUBLIK die konstant hohe Qualität der Fotos und Illustrationen - wie heute auch. Die Bilder sind mehr als eine nette Zugabe, bewirken mehr als ästhetisches Wohlgefallen, kurz: bester Bildjournalismus.
Und noch an Frau Hein: Ihr Text kommt in eine schmale Mappe in meinem Schreibtisch „unbedingt nochmals lesen!“
Merci, und ja, unsere Bildredaktion hats drauf! Ich würde ja rot werden, aber wir haben zum Glück schwarz-weiss-Fotos.
Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag. Ich stimme vollstens zu, merke aber auch, dass die Welt schwierig zu ertragen ist. Ich neige dann dazu, einen gänzlich negativen Fokus einzunehmen, was lähmt. Um dem vorzubeugen/mich wieder zu befreien, übe ich mich in Dankbarkeit: Auch in einer "schlimmen" und überfordernden Welt erfahre ich schönes, motivierendes. Dies rücke ich in meinen Fokus, und das gibt mir wiederum Kraft, die Welt zum besseren hin verändern zu wollen. Kurzgesagt hat ein tolles Video zu Dankbarkeit, welche ich lange unterschätzt habe: https://youtu.be/HGKn3iUA5M0
Vielen Dank für den Link! Das Video motiviert mich, wieder ein Dankbarkeits-Notizbüechli zu starten!
Ich glaube die Aussage der Autorin verstanden zu haben und bin sehr damit einverstanden. Man bekommt beim Lesen das Gefühl der Kernaussage immer wieder sehr nahe zu kommen und dann wenn man sie fassen will, scheint sie mir zu entweichen. Aber ich denke damit schafft es die Autorin des Artikels genau die Schwierigkeit dieser Gefühlssituation zu widerspiegeln. Ich fand es spannend ihn zu lesen. Danke
Herzlichen Dank, liebe Theresa, für diesen persönlichen wie engagierten Text! Zum Ende des Jahres einige tröstliche Kalendersprüche für das neue Jahr:
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. (Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse)
Das heisst nun nicht, dass man nicht in den Abgrund blicken und sich von ihm abwenden soll, sondern, dass dieser Blick besonderer Übung bedarf. So wie im «Grand Hotel Abgrund»:
[E]s ist keine Schönheit und kein Trost mehr ausser in dem Blick, der aufs Grauen geht, ihm standhält und im ungemilderten Bewusstsein der Negativität die Möglichkeit des Besseren festhält. (Adorno, Minima Moralia)
Gegen den «pseudobuddhistischen Wohlfühlwahn» der Mindfulness-Ideologie und das phony Lächeln unter dem «Glücksdiktat» der «Positiven Psychologie» schreibt auch Adorno:
Misstrauen ist geraten gegenüber allem Unbefangenen, Legeren, gegenüber allem sich Gehenlassen, das Nachgiebigkeit gegen die Übermacht des Existierenden einschliesst. Der böse Hintersinn des Behagens, der früher einmal auf das Prosit der Gemütlichkeit beschränkt war, hat längst freundlichere Regungen ergriffen.
Was tun? Was also tun angesichts der Krise, die gerade darin besteht:
[D]ass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen. (Gramsci, Gefängnishefte)
In Anbetracht des alten bürgerlichen Kapitalismus und dem kranken Faschismus schrieb Gramsci im Gefängnis, dass es beim Kampf für eine neue, bessere Welt eines langen Atems bedürfe (ganz ohne Yoga und Mindfulness!):
Man muss nüchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens.
Wie schaffen wir das? Nun, auch indem wir weiterhin mit nüchternem Blick in den Abgrund blicken und angesichts des Grauens nicht verzweifeln, so dass wir mit ungemildertem Bewusstsein der Negativität uns nicht für jede Dummheit begeistern. Und vielleicht auch mit einer schönen Melancholie, also einem Bewusstsein der Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit der Welt, des Lebens und der Liebe, um mit romantischer Ironie und radikaler Zärtlichkeit nichtsdestotrotz an der Möglichkeit des Besseren festzuhalten. – Und das Bessere dann gemeinsam zu realisieren.
In diesem Sinne: Ein Prosit der Ungemütlichkeit und auf eine gutes, nein, möglicherweise besseres neues Jahr!
Ah, und passend im Jacobin von Antonio Gramsci: «Ich hasse Neujahr»:
Deshalb hasse ich diese Jahreswechsel mit unverrückbarer Fälligkeit, die aus dem Leben und dem menschlichen Geist ein kommerzielles Unternehmen mit seinem braven Jahresabschluss, seiner Bilanz und seinem Budget für die neue Geschäftsführung machen. Sie führen zum Verlust des Sinns für die Kontinuität des Lebens und des Geists.
Und passend zum Titel «Pause vom Weltgeschehen» Gramsci weiter:
Deshalb hasse ich Neujahr. Ich möchte, dass jeder Morgen für mich ein Neujahr ist. Jeden Tag will ich mit mir selbst abrechnen, und jeden Tag mich erneuern. Keinen für die Ruhe eingeplanten Tag. Die Pausen wähle ich mir selbst, wenn ich mich betrunken fühle vom intensiven Leben und eintauchen will in die Tierhaftigkeit, um daraus neue Kraft zu schöpfen. Kein geistiger Konformismus.
In diesem Sinne, ganz konform, schönes, hassenswertes Neujahr!
Ein paar unbestätigte Lehren von mir als junger bald 30 Jähriger: Krieg und Folter ist das schlimmste, ich habe zu viele echte Videos gesehen, dies kalibriert mich immer wieder zur Realität. Langfristige Ziele mit einem Zeithorizont von 1-5 Jahren sind wichtig und bringen Sinn ins Leben. Corona hat mir gezeigt, dass die Inkompetenz in der Gesellschaft grösser ist als ich angenommen habe. Der Medienkonsum und dessen Kapitalisierung war bei mir ausser Kontrolle, ich für mich habe beim Qualitätshebel angesetzt (Republik, youtube Premium mit Fokus auf Wissen anstatt Entertainment). Aktuell merke ich immer mehr wie Leute nach Analogien suchen und aufgrund dessen Schlüsse ziehen anstatt das man mit First-Principle-Thinking handelt. Ich kämpfe noch damit mehr zu machen anstatt mehr zu konsumieren. Auch kämpfe ich damit mehr Bücher zu lesen.
Fühle ich mich überfordert? Nein. Die Welt ist komplex und deren Komplexität wächst exponentiell. In vielen Bereichen gibt es wenige Leute die etwas tatsächlich rundum verstehen. Somit kann man sich eine Ecke aussuchen und sich ein leben lang damit beschäftigen. Fokus und Prioritäten werden dadurch wichtiger. Ohne meine Frau würde es mir aber bedeutend schlimmer gehen.
Dem Dank schliesse ich mich an!
Daraufhin habe ich mir Gott als netten, aber überforderten Typen vorgestellt, der angesichts dessen, was die Menschen auf der Erde so treiben, nur den Kopf in die Hand stützen und zuschauen kann, und der, wenn man ihn persönlich fragen würde, warum er das alles zulässt, die Hände in die Luft werfen und sagen würde: «Ich weiss es doch auch nicht, ich dachte, ihr habt das im Griff.» Und dass er oft weint.
Irgendwie ist mir auch als Nicht-Religiösem dieses Bild sympathisch. Menschlich. Und sehr bekannt: Ist es nicht genau das, was wir selbst auch die ganze Zeit tun (und die Autorin so treffend beschreibt)?
In diesem Sinne:
"Father, give us courage to change what must be altered,
serenity to accept what cannot be helped,
and the insight to know the one from the other."
- R. Niebuhr
Mir reichte als Kind ja schon der Anblick des überlebensgrossen und allzu realistisch dargestellten Jesus am Kreuz über dem Altar unserer Dorfkirche. Ich fühlte richtiggehend seinen Schmerz, schaute verzweifelt um mich und fragte, weshalb die Erwachsenen dem armen Mann nicht helfen. Und um nicht jedesmal angesichts seines Leids in Tränen auszubrechen, sass ich wenn möglich immer hinter einer Säule oder einem grossen Menschen. In einem Jesus-Film vernahm ich dann aber seine Worte, die zu fast allem passen:
Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!
Das war sozusagen mein Bild Gottes.
Auch ich danke der Autorin und der Republik für diesen schönen Beitrag, der etwas sehr Wichtiges auf den Punkt bringt.
Man kann übrigens, während diese wertvollen Überlegungen und Gefühlslagen durch einen hindurchgehen, durchaus schon mal was Gutes tun(habe mich eben entschieden , diesen Begriff NICHT in Gänsefüsschen zu setzen, ich will in einer Gesellschaft leben wo das nicht anrüchig ist, eher dann an „Vorübungen für Wunder“/Erich Fromm denken). Je nach Gusto, Vorwissen, zeitlicher Verfügbarkeit kann das die Mitwirkung in der Vertragslandwirtschaft, die Aufgabenhilfe für Geflüchtete, das Engagement in einer lösungsorientierten Bewegung (bei mir: Gemeinwohl-Ökonomie) und vieles mehr sein. Nicht einmal die Erkenntnis dass man damit auch gerne sich selber aus der Überforderung hilft schmälert die Tatsache dass man damit doch klitzekleine Resultätchen die in die erforderliche Richtung weisen erzielt. Und dies in Gemeinschaft mit anderen. Ich empfinde dies als Reichtum und Geschenk. Was es mir wiederum leichter macht, mich den Dingen zu stellen.
Dieses analytisch unscharfe Gerede hätte man sich schenken können! Immerhin gab es Hinweise zum Weiterlesen.
Hätte es anders formuliert, bin jedoch der selben Meinung. Konnte leider wenig mit dem Text anfangen, obwohl ich das Thema wichtig finde und die Absicht des Textes verstehe. Meines erachtens zu viele Verallgemeinerungen, zu viel Imperativ, was man nun tun sollte, oder eben nicht, zu viele Themen zusammengefasst.
Grosses Dankeschön an die Republik für ihren Beitrag zu gutem Journalismus!
Ich glaube, man sollte diesen Text, so abgedroschen es klingt, mit dem Herzen lesen, nicht mit dem Kopf.
Man kann die Menschen nicht verurteilen für ihre Yoga-retreat-Taktik angesichts der Welt, aber man sollte sich ehrlicherweis eingestehen, dass man damit eigentlich dasselbe tut, wie wenn man an einer am Boden liegenden Person einfach vorbeiläuft. Diese Einsicht verändert zwar auch noch nichts, aber kann vielleicht etwas auslösen. Das wäre doch ein guter Vorsatz fürs neue Jahr, auch und gerade für mich selbst.
Besten Dank Frau Hein für Ihren sehr persönlichen Beitrag. Mir scheint es wichtig solche Gefühle wahrzunehmen, wenn möglich zu teilen und nicht zu verzweifeln.
Dem Beitrag von Herr B. stimme insofern zu, es ist nicht ein " persönliches" Problem. Leider passiert auf gesellschaftlicher, politischer Ebene wenig zu einer Lösung. Folgedessen müssen diejenigen Menschen welche unter dieser Situation leiden für sich eine Lösung finden. Und das ist anspruchsvoll, wie ich aus eigenem Erleben und Erfahrung weiss.
Hallo Theresa
Ich war unschlüssig, ob ich mein Republik-Abo für das kommende Jahr erneuere. Jetzt nicht mehr, dank deinem Text. Bei etlichen deiner Sätze werde ich ganz grün vor Neid. Stärker jedoch ist die Begeisterung darüber, wie du mein Fühlen in Worte kleidest.
Merci.
Das freut mich riesig mit dem Abo! Eventuell muss ich das den Chefs petzen.
Vielen Dank für diesen Beitrag, Theresa Hein. Genau das, was ich als Rückblick auf die vergangenen Monate brauche. Die Bestätigung, dass wir ertragen müssen, vielleicht auch wieder lernen müssen zu ertragen. Die Lesehinweise am Schluss bräuchte es vielleicht gar nicht, wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen (in diesen Abgrund schauen) aber den Mut nicht verlieren, sondern den rettenden Strohhalm (vielleicht ist es ja ein Baumstamm) suchen und uns an ihm festhalten. Dazu gehört, sich bemerkbar machen, sich zu wehren und manchmal laut werden (ja Aufruhr!).
Was ich am meisten befürchte ist, dass in der Gesellschaft eher Verdrängung angesagt ist, was schliesslich zu den bekannten Depressionen führt.
Trotz allem: a guats Neus!
Erst wenn wir uns «Berühren» lassen, kommen wir ins Handeln, oder... ?!
Ganz oberflächliches, kleinkariertes Detail: Ein Artikel in Listenform nennt sich Listicle, nicht Listical wie im Artikel geschrieben.
Sie haben völlig recht, M. D.. Vielen Dank für den Hinweis und einen guten Rutsch!
Lieber Herr D., danke fürs Detail!!
Ja, die Götter sollen dem Menschen getrost egal sein (Lukrez).
Keine falsche Furcht vor Göttern; und ohne Angst vor dem Tod könnte er:sie eingebettet in ein wissenschaftlich fundiertes Bild von der Natur in der Natur ein glückliches Leben führen zusammen mit seinen Liebsten und in Kooperation und wohlwollender, freundschaftlicher Auseinandersetzung mit seinen Nächsten. - Und nicht bloss erschreckt in den Abgrund starren, vielmehr jenen dort zu Hilfe eilen, zu Hilfe kommen.
Empfehlung zu Lektüre: Lukrez. Über die Natur der Dinge. Neu übersetzt und reich kommentiert von Klaus Binder. Verlag Galiani Berlin. 405 S. Köln 2014.
und wenn mich das Weltgeschehen überfordert, schreibe ich es mir aus der Seele...
https://poesie-der-augenblicke.ch/empoereteuch/
Wenn wir nicht wissen, wohin wir mit uns und der Welt wollen, ist fast alles falsch oder zweifelhaft. Leben wir auf dem richtigen Weg, schliessen wir unsere Augen nicht vor den Ungerechtigkeiten, noch verzweifeln wir oder verkümmern wir emotional daran.
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