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Danke für die Recherche. Diese Hintergrundinformationen lädt zum Sinnieren ein über gottgefälligen Reichtum, Seilschaften, Investitionen, Kapitalismus im Allgemeinen und wie dies Politik und Demokratie beeinflusst. Die USA und Brexit lassen grüssen.
Einen Satz zum Themenkomplex "Werke der Barmherzigkeit aus christlicher Sicht" und Vereinbarkeit von Kapital- und Machtakkumulation damit hätte der Artikel auch noch gut ertragen, nicht wahr?
Das finde ich auch eine gute Frage, Toni R. Als Bewohner dieses Landes stellt sie sich mir quasi täglich. Wie gehen wir damit um?
Mir sind stinkreiche Finanzjongleure per se nicht gschmuech. Wenn sie noch religiös unterwegs sind und sich bemüßigt fühlen, Politik zu machen, sind sie so vertrauensvoll, wie ein pädophiler Priester, der für das Zölibat wirbt. 3,5 h Land in Meggen plus Villa sagen alles, was es noch zu sagen gibt.
Wir würden uns freuen, Herr S., wenn Sie sich in diesem Dialog mit Argumenten und Gegenargumenten auseinandersetzen und nicht auf Personen zielen. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang Punkt 3 der Dialog-Etikette: Der Ton macht die Musik: Vergessen Sie nie, dass auf der anderen Seite Menschen sitzen.
Autsch. Ich hoffe, dass mich mein Umfeld anders sieht Herr S. Ich freue mich die Chance bekommen zu haben, meine Ansichten den Republik-Lesern vorstellen zu dürfen. Wir brauchen Dialog ueber Partei- und Denkmuster hinaus. Ich finden den Dialog hier im Allgemeinen sehr spannend und auf gutem Niveau. Das spricht fuer die Republik.
Was mich an der Haltung von Herrn G. freut, ist, dass er die Wirtschaft nicht nur zum Geldverdienen an sich sieht, sondern dass er mit dem Wirtschaften einen (sinnvollen) Dienst für die Gesellschaft erbringen will.
Was mich an seiner Haltung stört, ist die Sichtweise des 'we first'. Die Privilegien der Privilegiertesten sollen keinesfalls angetastet werden (mit Ausnahme der Konzerne, welche, realistisch gesehen, seine wirklichen Konkurrenten sind).
Was ich mir wünsche von Herrn G.: Wenn er seine christliche Grundhaltung erweitern könnte auf die gesamte Menschheitsfamilie - wenn er einsehen könnte, dass sein Gott alle 8 Milliarden Menschen liebt und ihnen ein glückliches Leben wünscht.
Wenn diese Überzeugung dann auch in das wirtschaftliche Handeln einfliessen würde, ja dann würde dem guten Wirken Gottes der 'Boden bereitet'.
Wenn man sich das Mormonentum etwas genauer ansieht, wird schnell klar, dass Rassismus von Anfang an mit eingebaut war. Der Gründungsmythos der Kirche basiert praktisch auf "helle Haut = gut, dunkle Haut = schlecht" erst 1978 gab es eine neue "Eingebung" und Dunkelhäutige durften der Kirche ebenfalls beitreten. Eigentlich kein Wunder bei einer Amerikanischen Version der Kirche.
Ich will aber Herrn G. nicht des Rassismus beschuldigen. Ich will nur sagen, dass wenn eine Kirche mit so einer Geschichte sein Leben geprägt hat, erstaunt mich nicht, dass er eine "we first"-Haltung hat und nicht alle Völker und Bewohner der Erde gleichermassen betrachtet.
Guten Abend Herr K.
Ja, die Benachteiligung von Minderheiten bis in die 70er Jahre ist ein hoechst bedauerlicher Teil der Vergangenheit der Kirche Jesu Christi. Da gibt es nichts zu rütteln. Eine Zeit wo bis und mit JFK und darüber hinaus und gar bis heute in Amerika Afro-Americans systematische diskriminiert wurden. Aber auch bei uns wo Frauen im gleichen Jahrzehnt erst an die Urne durften. Ich hoffe, dass wir weiterhin über alle Themen in der Schweiz abstimmen koennen ohne Ausgleichsmassnahmen seitens EU.
Was mir aber besonders am Herzen liegt. Unsere Kirche hat gelernt und sich verändert: Zitat des Kirchenpraesidiums: „Unsere Botschaft zeugt von der besonderen Liebe und der Sorge um das ewige Wohlergehen aller Männer und Frauen, ungeachtet ihrer Religion, Rassenzugehörigkeit oder Nationalität, weil wir wissen, dass wir als Söhne und Töchter desselben ewigen Vaters wahrlich Brüder und Schwestern sind.“1 Elder Dallin H. Oaks
Dafuer stehe ich und distanziere mich von jeder Form des Diskriminierung. Danke
Einfach nur Bravo. In unserem Land halten wir uns klein, fürchten uns vor der EU, sagen, die reichsten Firmen gehen wenn wir sie besteuern. He hallo? Unser Land hat einen Wert, der höher ist als es Steuerersparnisse je sein könnten; Sicherheit und Stabilität sind nur zwei davon. Es freut mich, dass nicht jeder sich so verhält wie in Bundesbern, wo man immer gern gehabt werden muss. In meinen Augen sollte man Politiker respektieren, nicht mögen. Und Politiker sollten respektiert werden, nicht gemocht. Nach diesem Artikel habe ich mehr Respekt vor Herrn G. als vor dem ganzen Bundeshaus zusammen, auch wenn ich ihm nicht in allen Punkten beipflichte.
Und worauf gründet jetzt Ihr Respekt Herrn G gegenüber genau? Das meine ich nicht provokativ, sondern als Klärungsfrage. Ich als "Laie" finde die ganze Frage wieder mal mehr als schwierig. Die Mutmassungen und Behauptungen zum Thema EU, bzw. Rahmenvertrag könnten ja, je nach Lager, divergenter nicht sein. Ebenso die Begründungen-oder sind es jeweils bloss Behauptungen?
Er lässt sich nicht einfach alles gefallen. Die Schweiz erkennt ihren Wert nicht und verkauft sich. Das Rahmenabkommen wird uns viel kosten, wenn es in der derzeitigen Version durchkommt. Die EU hat meines Erachtens vorallem Schaden angerichtet und nur sehr wenig Gutes gebracht.
Mit der Aktion Kompass / Europa werden die Argumente gegen das Institutionelle Abkommen etwas klarer, wenn auch die zum Teil emotionalen Äusserungen von Prominenten nicht überzeugend wirken. Nicht sichtbar werden die wahren Absichten von Fredy G. Man darf und sollte das kritisch hinterfragen, hier sollte die Republik nachhacken. Die Basisbewegung oder wie es F. G. zu sagen pflegt "grassroots movement" erinnert mich stark an andere bekannte Volksbewegungen. Ich verfolge das bestimmt weiter und bin mal gespannt, welche politischen Parteien, namhafte Politiker oder Bundesräte/Bundesrätinnen von ihrer bestehenden Meinung auf die Linie von G. umschwenken, wann und mit welchen Begründungen sie das tun.
Herr Z. Dank fuer Ihr Interesse am Thema und auch an meiner Person. Meine wahren Absichten sind gut beschrieben im Artikel von Herrn Albrecht und auf der Homepage von www.kompasseuropa.ch . Keine geheime Agenda. Partners Group hat vier Niederlassungen und ist voll reguliert in der EU. Wir beschäftigen über 30‘000 Mitarbeiter in der EU und realisieren grosse Infrastrukturprojekte für EU Staaten. Diese private Initiative gerecht der Firma wohl zum Nachteil, aber der richtige Weg misst sich nicht immer in Umsatz und Profit. Wir sind überzeugt, dass es den Menschen in unserem Land besser gehen wird ohne einen Rahmenvertrag. Die Gründe findet man transparent auf der Homepage. Ich grüsse Sie herzlich FG
Die wahren Absichten von einem, der es in der Finanzindustrie in 20 Jahren zu Milliarden gebracht hat, sind an seinen Taten, nicht an seinen Worten zu messen.
Da kann auch eine hübsch gestylte Webseite mit etwas europafreundlichem Schmus, aber knallharter Ablehnung einer vertraglich-verbindlichen Verpflichtung nichts daran ändern.
Das Rahmenabkommen mag einem Zuger Milliardär und seiner internationalen Finanzklientel Anlass zur Besorgnis geben, womöglich auch deshalb, weil für die internationale Hochfinanz nichts bedrohlicher als internationale Zusammenarbeit gegen Steuerhinterziehung ist, aber das heisst nicht, dass es für die Menschen in der Schweiz und in Europa schlecht ist, Menschen, denen ein Ausgleich zwischen ärmsten und reichsten Mitgliedern der Gesellschaft hier auf Erden;) ein Anliegen ist.
Das Rahmenabkommen ist trotz all seinen Unzulänglichkeiten ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Lieber Herr G.
Ich – wie vermutlich auch viele andere LeserInnen – schätzen Ihre unmittelbare Teilnahme am Dialog hier ausserordentlich. Deshalb erlaube ich mir, mich direkt an Sie zu wenden.
Folgender Satz im "Manifesto" von Kompass/Europa scheint mir Ihre Position auf den Punkt zu bringen:
Kompass / Europa ist überzeugt, dass die Schweizer Volkswirtschaft mit ihren fähigen und produktiven Arbeitskräften und ihren innovativen Unternehmungen auch ohne bevorzugten EU-Marktzugang bestehen kann und international konkurrenzfähig bleibt. Der Erfolg der Schweiz basiert auch in Zukunft auf unserer Souveränität und Weltoffenheit. Wir haben uns ein viel höheres durchschnittliches Einkommen und einen höheren Wohlstand als die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der EU erarbeitet. Nicht weil wir gleich sind und es gleich machen wie die EU, sondern weil wir unseren eigenen Weg gehen. Es gibt keinen Grund für Zukunftsängste.
Das scheint mir grundsätzlich die Position (und Hoffnung) der SVP zu sein – freilich mit völlig anderem Framing.
Wenn ich mir anschaue, wie sich die hinter Kompass/Europa stehende "Allianz" zusammensetzt, drängt sich mir der Verdacht auf, dass sich hier (neben ein paar "Feigenblättern") in erster Linie VertreterInnen jener Firmen und Branchen versammeln, welche ihr Geschäftsmodell wesentlich auf regulatorische Unterschiede zur EU stützen wie etwa Vermögensverwaltungen – also Akteure, welche sich gegen gleich lange Spiesse für ihre EU-KonkurrentInnen wehren und einen aus EU-Sicht unfairen Vorteil geniessen wollen.
Ich hätte nun drei konkrete Fragen an Sie:
Ich vermute mal, dass die Abwesenheit eines "bevorzugten EU-Marktzugang" die realistischste mittelfristige Folge des von Kompass/Europa geforderten Reboots der Weiterentwicklung der Beziehungen Schweiz-EU wäre. Würden Sie dem zustimmen?
Sollte 1) zutreffen, scheinen Sie – zugespitzt gesagt – mit dieser Position in erster Linie denjenigen Schweizer Unternehmen ans Bein zu pinkeln, welche direkt in die EU exportieren, sprich einen "bevorzugten EU-Marktzugang" suchen. Implizit verorten Sie damit die wirtschaftliche Zukunft der Schweiz in erster Linie in anderen Tätigkeitsfeldern. Oder übersehe ich da was?
Sie verkaufen uns echt für ziemlich blöd, wenn Sie uns weismachen wollen, Kompass/Europa sei in der gegenwärtigen Form eine "grassroots movement". Wenn mich nicht alles täuscht, ist Kompass/Europa ein weiteres Symptom des fortwährenden Machtkampfes innerhalb der Schweizer Plutokratie: "Globalisten"/Grosskonzerne vs. "Sonderwegs"-Profiteure.
Sollte es Ihnen wirklich ernst sein mit dem Anspruch eine "Bewegung" zu sein, müssen Sie meines Erachtens noch deutlich an der Transparenz schrauben und die handfesten Wirtschaftsinteressen insb. der Financiers von Kompass/Europa offen deklarieren.
Als "Normalsterblicher" wünschte ich mir insbesondere auch Kostentransparenz: Wem in der Schweiz würde es wie fest weh tun, wenn das InstA ersatzlos beerdigt würde. Können Sie dazu irgendwelche seriösen Schätzungen/Modellrechnungen liefern?
Und wir sind überzeugt, dass man über die Ausgestaltung des Rahmenabkommens (nochmals: Es ist in meinen Augen kein Vertrag) durchaus reden muss, dass es den Menschen in unserem Land aber mit Abkommen besser gehen wird als ohne. Denn dieses rundet die "volle Regulierung in der EU" beiderseits ab.
Oder wenn wir es auf der Beziehungsebene betrachten: Ein Paar teilt seit Längerem nicht nur Tisch und Bett sondern sonst noch viel im Leben zu beider Freude und da verlangt sie immer stärker eine gewisse Absicherung in Form eines gegenseitigen Bekenntnis' zur Beziehung, auch seinerseits. Oder zu deutsch, sie will heiraten. Erst murkst er jahrelang herum und schlussendlich meint er: "Ich glaube es wird mir besser gehen, wenn ich dieses Bekenntnis nicht leiste". Gute Nacht, da ist der Wurm drin!
1+1=3 - Der richtige Weg misst sich an etwas Grösserem als dem rein Transaktionalen.
Autsch. Ich hoffe, dass mich mein Umfeld anders sieht Herr S. Ich freue mich die Chance bekommen zu haben, meine Ansichten den Republik-Lesern vorstellen zu dürfen. Wir brauchen Dialog ueber Partei- und Denkmuster hinaus. Ich finden den Dialog hier im Allgemeinen sehr spannend und auf gutem Niveau. Das spricht fuer die Republik.
Ich finde Herr G. sehr erfrischend, politisch und menschlich. Dass man ihn nicht einordnen kann, finde ich als Künstler spannend, aber es dauert wahrscheinlich seine Zeit, bis mit diesem «Handicap» politisches Kapital entsteht.
Das Rahmenabkommen braucht ganz offensichtlich eine neue Perspektive. Wie so einige andere Themen, für die ich mich für meine Töchter interessiere. Wenn man sich im Augenwinkel anschaut, wie BR Cassis dieses Dossier "managed", oder ich würde eher sagen, etwas fahrig und ja, unglaubwürdig, führt, muss man als wacher Bürger hellhörig werden: Da tut es Not, nochmals scharf nachzudenken. Klar, dass einige, die sich bereits vor der Ziellinie wähnen, etwas ungeduldig reagieren. Das ist auch nicht nur unverständlich. Bestimmt haben sich diese Menschen schon viele viel Arbeit gemacht damit. Aber vielleicht sind gerade auch dort einige anzutreffen, die nicht sehr glücklich, über das bisher Erreichte. In Verhandlungen eine Extrarunde zu gehen, kann aufreibend sein, aber seinen Zielen gegenüber ehrlich zu sein, macht froh.
Dass gerade in meinem Heimatkanton eine zivilgesellschaftliche/Pflanze wächst, erfreut mich. Eine wohltuenende Nachricht, neben Glencore und Krypto-Tal und Crypto-Gate. Vielleicht sollte ich nach über 20 Jahren in Zürich wieder darüber nachdenken, wo meine Wurzeln sind.
Ein sehr interessanter Artikel. Es fällt mir schwer, die Motive von Herr Ganter einzuordnen, trotz der viele Informationen dazu. Mit meiner Einschätzung der EU verhällt es sich aber ähnlich. Sie ist einerseits ein soziales, kulturelles Friedensprojekt, andererseits ein brutales Zentralbankprojekt das wenig ausser Gewinn in Aussicht stellt. Es freut mich, dass Jaqueline Badran sich offen für die Argumente G. zeigt, spannend.
Danke für diesen wirklich interessanten Beitrag.
Ich hätte lediglich eine kritische Anmerkung:
Mit 26 Milliarden Franken hat sie den gleichen Wert wie die Credit Suisse, beschäftigt aber mit 1500 Angestellten 30-mal weniger Personal.
Es sollte eigentlich einleuchtend sein, dass man mit 1500 nicht 30-mal weniger haben kann. Wenn schon, hat das Unternehmen ein Dreissigstel der Belegschaft wie sein Mitbewerber.
Diese Unsitte - anders kann ich es nicht nennen - einen Bruchteil durch ein Vielfaches zu ersetzen, hat sich vor Jahren im Journalismus ausgebreitet und scheint nicht mehr wegzubekommen zu sein. Vielleicht besteht ja noch bei der Republik Hoffnung...
Diese Unsitte ist eventuell ein Helvetismus, denn im alltäglichen mundartlichem Sprachgebrauch der Schweiz ist sie im Gegensatz zu komplizierten Brüchen seit Jahrzehnten stark verbreitet. Daraus ergibt sich die andere Frage: Was ist korrektes Deutsch und wer entscheidet darüber...
Wir kennen die Hälfte, einen Viertel und die Österreicher das Achterl. Wenn's hoch kommt, rechnen wir mit Zwölftel.
Ich kann Ihnen versichern, dass es sich nicht um einen Helvetismus handelt. Diese Konstruktion ist in Deutschland landauf landab in Funk, Fernsehen und Presse anzutreffen.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass es hier um die Frage nach korrektem Deutsch geht. Diese Formulierung ist grammatikalisch korrekt, aber inhaltlich unsinnig: Es ist bei der Beschreibung von Mengen, die natürlichen Zahlen gehorchen, unlogisch davon zu sprechen, dass ein Mehrfaches weniger als die bestehende Menge vorhanden ist. Sprache sollte bei aller Flexibilität am Schluss Dinge erklären, nicht verwirren. Es gibt nichts, was dagegen spricht, Bruchteile korrekt wiederzugeben. Ich lerne gerade mit meinem jüngeren Sohn und sehe, welche Mühe er hat, wenn es gleichzeitig in Medien falsch verwendet wird.
Sehr guter und interessanter Artikel. Ich weiss nicht wie ich das einzuordnen habe, dass er "streng religiös" sei. Ob das überhaupt eine Relevanz zum Thema aufweist oder ob das wieder erwähnt wird, um die Meinungen über den Protagonist in eine spezifische Richtung zu lenken. Nach meiner Ansicht sind die Informationen bezüglich Werdegang, Unternehmen, etc. relevant in Anbetracht des Themas (Rahmenabkommen), aber seine religiöse Einstellung ist es nicht und gibt ein gewisses "Gschmäckle" über die Motive der Autoren, wenn ich diesen Artikel lese. Ansonsten top.
Stellen Sie sich ein Porträt vor, das wesentliche Aspekte der porträtierten Persönlichkeiten weglässt – das wäre handwerklich schlechter Journalismus.
Nun ja... Herr G. ist offenbar auch verheiratet und hat Kinder. Ist das nicht auch ein "wesentlicher Aspekt der porträtierten Person". Darüber erfährt man jedoch nichts (was absolut in Ordnung ist, weil es sein Privatleben betrifft). Die handwerkliche Qualität des Artikels leidet unter dieser Auslassung nicht im Geringsten.
Die Frage, weshalb seine religiöse Orientierung so viel Raum einnimmt, bleibt somit bestehen.
Philipp Albrecht berichtet transparent, dass Freddy G. seine Ausbildung an der "Brigham Young University in Provo nahe Salt Lake City, die der Kirche Jesu Christi gehört", absolvierte. Darum geht es nicht um den Einfluss der Religion auf seine Haltung zum Rahmenabkommen, sondern um diese Religion als untrennbarer Teil des Unternehmers, dessen Werdegang und dessen Handeln. Das gewisse "Gschmäckle" gäbe es, wenn Sie dem Autor versuchte Manipulation unterstellen würden.
Aus meiner Sicht spielt der Hinweis schon eine Rolle. Es gibt religiöse Menschen, die habe eine grosse Offenheit und sehen sich solidarisch in Verantwortund für die gesamte Menschheit. Wie der katholische Theologe H. Küng in seinem Weltethos-Projekt schon im letzten Jahrhundert ausführte und aufzeichnete. https://www.weltethos.org/
Es gibt jedoch in jeder Religion, auch im Christentum Strömungen, die einen Auserwählungs- und ausschliesslichen Rettungsgedanken vertreten. (Wie auch die römisch katholische Kirche bis zum zweiten vatikanischen Konzil vertrat und der auch heute noch von verschiedenen Exponenten auch in der Schweiz vertreten wird.)
Wenn es also, auch aus religiöser Sicht darum geht, das europäische Projekt solidarisch und menschenfreundlich, auf Augenhöhe und gegenseitigem Respekt auszugestalten, dann könnten solche Menschen durchaus ein Gewinn für die weitere Entwicklung sein.
Der arme G.:
"Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt."
Aber im Ernst: Hinter der Ablehnung des Rahmenvertrages und der EU steht ganz banal Eigeninteresse: Die Furcht vor einer stärkeren, griffigen Regulierung des Finanzmarktes mit höheren Steuern für Reiche und Superreiche. Doch der einzige Weg zur Kontrolle der grotesken Auswüchse im Finanzsektor (von denen der Werdegang G. ein schlagendes Beispiel ist) liegt in internationalen Abkommen.
Ich durchschaue die Motive von Herrn G. nicht. Aber ich ertrage diesen Zustand. Auch seine religiösen Präferenzen sind mir egal, ich frage mich höchstens, weshalb dieser Aspekt in seiner Selbstdarstellung und auch im Artikel so viel Raum einnimmt. Geht es nicht um das Verhältnis zu Europa?
Wie auch immer - das Ringen um das Rahmenabkommen ist doch lediglich eine weitere Spiralumdrehung in der endlosen Inszenierung des angeblichen "Sonderfalls" Schweiz.
Wir haben vor dreissig Jahren in der EWR-Abstimmung falsch geblinkt und irren seitdem als Alien durch Europa.
Eigentlich ist es zum Verrücktwerden: Der Klimawandel bedroht die Zukunft der Menschheit als Ganzes. Die Demokratie steht in der Brandung unterschiedlicher Populismen. China ist auf dem besten Wege, seinen Einfluss überall auf der Welt zu konsolidieren. Und die Schweiz ? Ein sehr bedeutender Teil ihrer Parteien, ihrer Verbände und ihrer Bevölkerung ist in Aufruhr, weil die EU für die wirtschaftlichen Vorteile des Marktzugangs einen politischen Preis einfordert.
Mit dem Nein zum EWR geriet die Schweiz in ein sehr instabiles und fragiles Verhältnis zu Europa. Die EU kam der Schweiz mit den Bilateralen entgegen - kein anderes Land kriegte solche Extrawurstverträge. Damit bediente sie aber auch die schweizerische Sonderfall-Mentalität und befeuerte nolens volens den isolationistischen Höhenflug der SVP. Eigentlich könnten wir doch fast darum froh sein, dass uns die EU die Grenzen unserer Möglichkeiten aufzeigt. Diese Erkenntnis würde relativ rasch auch die Scheinriesen der SVP entzaubern. Man könnte ja auch zur Vernunft kommen, und den vor dreissig Jahren verpassten Beitritt zum EWR vollziehen. Stattdessen perpetuiert die Schweiz ihren lächerlichen Sonderfallstatus mit einem üppigen Angebot unterschiedlichster Erklärungsangebote weshalb der Rahmenvertrag für die Schweiz unzumutbar und deshalb abzulehnen sei. Hilfe! Die Schweiz liegt in Europa, wir sind alle auch europäische Bürgerinnen...
Wow ! - habe selten einen so interessanten, informativen, vernünftigen, kritisch differenziert ausgewogenen Artikel gelesen !
Ist das die Neue REPUBLIK :-)
❤️
Ein informativer Beitrag.
"Mein Albtraum" ist es, dass die schweizerische Demokratie immer mehr zu einer Oligarchie verkommt. Einige dieser Plutokraten finanzieren aus dem Hintergrund Meinungsbüros, um Entscheidungen zu beeinflussen, wenige andere agieren offen im Parlament. Es wäre naiv anzunehmen, dass Multimilliardäre nicht ihre eigenen Interessen verfolgen.
Ihre Einflussnahme muss noch immer nicht offengelegt werden. So verludert jede Demokratie.
Herr T.
Es ist ein grosses Privileg und eine noch grössere Verantwortung finanziell so unabhängig sein zu duerfen. Es ist sogar deutlich einfacher als vermögende Person nicht die eigenen Interessen zu vertreten.
Ich kann es mir tatsächlich leisten mich gegen Economy Swiss und die Finanzindustrie zu stellen. Ja die Unternehemenssteuern sind in weiten Teilen des CH tief. 11.8pct in Zug. Ja es braucht deutlich mehr Transparenz in der Politik und Lobbiearbeit! Wo wuenschen Sie sich von mir mehr Transparenz? Es liegt alles offen auch unsere Argumente, Vermoegen, Finanzierung.
Seid ihr sicher, dass es sich bei dem Grundstück in Meggen um 35`000 m2 handelt? Das wären ja 3,5 ha - und das in Meggen?
Ja, es ist tatsächlich riesig. Fredy G. hat das Grundstück 2017 dem Kunsthändler Rober Landau abgekauft. Die Zahl ist schon in einem Artikel erwähnt worden und G. hat sie uns gegenüber nochmals bestätigt.
Uff, ich bin beeindruckt! Vielen Dank für Ihre Antwort.
Guten Abend Herr K.
Ja, die Benachteiligung von Minderheiten bis in die 70er Jahre ist ein hoechst bedauerlicher Teil der Vergangenheit der Kirche Jesu Christi. Da gibt es nichts zu rütteln. Eine Zeit wo bis und mit JFK und darüber hinaus und gar bis heute in Amerika Afro-Americans systematische diskriminiert wurden. Aber auch bei uns wo Frauen im gleichen Jahrzehnt erst an die Urne durften. Ich hoffe, dass wir weiterhin über alle Themen in der Schweiz abstimmen koennen ohne Ausgleichsmassnahmen seitens EU.
Was mir aber besonders am Herzen liegt. Unsere Kirche hat gelernt und sich verändert: Zitat des Kirchenpraesidiums: „Unsere Botschaft zeugt von der besonderen Liebe und der Sorge um das ewige Wohlergehen aller Männer und Frauen, ungeachtet ihrer Religion, Rassenzugehörigkeit oder Nationalität, weil wir wissen, dass wir als Söhne und Töchter desselben ewigen Vaters wahrlich Brüder und Schwestern sind.“1 Elder Dallin H. Oaks
Dafuer stehe ich und distanziere mich von jeder Form von Diskriminierung. Danke
Es ist schön, dass Sie sich von jeder Diskriminierung distanzieren. Aber ich finde es reichlich suggestiv, dass Sie gleich anschliessend an die Schilderung einiger Diskriminationsmuster den Satz "Ich hoffe, dass wir weiterhin über alle Themen in der Schweiz abstimmen koennen ohne Ausgleichsmassnahmen seitens EU." platzieren. Als ob sich die EU jemals für Rassismus oder Frauendidkriminierung stark gemacht hätte.
Ich sehe, dass der Bezug dieser Aussage unklar war. Sorry. Ich habe das Abstimmen auf das Frauenstimmrecht bezogen, welches ja bedenklicher Weise erst 1971 Dank einer überfälligen Volksabstimmung eingeführt wurde. Sie sprechen aber ein interessantes Thema an. Für die EU spricht das verbindende Friedensprojekt uns somit die Stabilität im Innern. Leider bin ich bei der Beurteilung der EU in Diskriminierungsfragen deutlich skeptischer. Der Umgang mit den Flüchtlingen in den vergangenen Jahren, spezifisch die Situation in Griechenland, ist nicht wirklich human. Die Schweiz hat hier unter der Führung von BR Somaruga versucht zu unterstützen und ja wir könnten mehr tun. Unsere Familienstiftung hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine NGO im südlichen Afrika aufgebaut und so kenne ich die sehr protektionistische Handelsstrategie der EU gegenüber Afrika. Aus diesem Grund stürtzt sich mit unter Afrika in chinesische Arme. Die EU und auch die Schweiz sind offen für den Binnenmarkt aber sehr protektionistisch nach aussen und insbesondere gegenüber den Agrarprodukten aus der Dritten Welt. Die EU ist kein Rollenmodell für die hilfreichen Umgang mit Afrika und die Schaffung von Fortschritt und Wohlstand auf diesem wunderschönen Kontinent. Mit dem Rahmenvertrag integrieren wir uns auch handelspolitisch immer mehr in die EU (Zusatz zum Rahmenvertrag Punkt 9), was aus der Sicht der Entwicklungszusammenarbeit nicht wünschenswert ist. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie das negative in meinen Zeilen suchen, oder liege ich falsch. Man kann aus guten Gründen für eine EU-Mitgliedschaft sein. Eine Passivmitgliedschaft mit automatischer Rechtsübernahme ist, wäre aber aus meiner Sicht der schlechteste Weg. Alles Gute Herr Fankhauser und Dank für Ihr Interesse am Porträt und meinen Standpunkten.
was steckt wirklich hinter der ablehnung des rahmenvertrages von/durch fredy G.?
was steckt wirklich hinter der ultimativen ablehnung der eu von/durch fredy G.?
die eu macht unverständliche beschlüsse/politik.
die schweiz macht unverständliche beschlüsse/politik.
anstelle vom negativbeispiel griechenland, gibts das positivbeispiel oesterreich usw.
wir können es drehen und wenden wie wir wollen die eu bleibt unsere zukunft, ausser wir wollen auf ewig immer wieder versuchen die rosinen zu picken.
anstelle von fredy G. könnten auch andere namen eingesetzt werden.
Danke für diesen spannenden Artikel, der den Blickwinkel bezüglich Schweizer Europapolitik definitiv erweitert und uns einen höchst interessanten Zeitgenossen näher bringt.
Die ethisch- moralischen Werte bei Fredy Ganter haben Tiefgang, was im Beitrag, aber auch in den Antworten an seine Kritiker erfahrbar wird.
Geld hin oder her, - es sind schlussendlich die ethischen Werte, die sich im Verlauf des Lebens entwickeln, welche zu befreiter Lebenserfahrung führen und uns den Rückhalt geben, das zu tun was wir tun - dies gilt für den gläubigen Christen, aber auch für mich, den Agnostiker.
Eine kleine Rückfrage zu einem eigentlich unwichtigen Detail:
„ Er studierte Finanzwissenschaften“
Finanzwissenschaften bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften das Fachgebiet, welches sich mit öffentlichen Finanzen (Steuern, öff. Ausgaben; engl. Public Finance) beschäftigt. Mit Finanzen (viel häufiger in engl. Finance) wird das Untergebiet benannt, welches sich mit der Finanzwirtschaft (Finanzierung von Unternehmen, Banken, Versicherung etc.) bezeichnet. Umgangssprachlich wird leider oft diese Differenzierung übersehen.
Angesichts des Themas des Rahmenabkommens wäre ich interessiert, ob er öffentliche Finanzen studierte oder sich mit der Finanzwirtschaft beschäftigte. Der Abriss bei Partners Group verweist lediglich auf einen MBA.
Danke für Ihre Rückfrage, Herr W. Fredy G. hat sein MBA mit der Vertiefung Finance gemacht, was im Zusammenhang mit Ihrer Frage Corporate Finance und nicht Public Finance bedeutet. Für Letzteres gibt es in den USA die Abkürzung MPA.
Endlich jemand, welcher auf den rosaroten Elefanten im Raum hinweist, Zitat:
"..Am wenigsten die dynamische Rechtsübernahme: «Im Rahmenvertrag übernehmen wir automatisch EU-Recht, no matter what», sagt er. ..."
Dass die grossen Parteien immer nur von drei Punkten reden, welche noch 'helvetisiert' werden müssten, verschweigen sie diesen aller, aller ersten und wichtigsten Punkt.
Aber auch Frau Badran spricht mir aus dem Herzen, wenn sie bemerkt, Zitat:
"...Die EU befördere solche «Kapitalverwertungsmaschinen» ..." . Das hat man ja am Beispiel Griechenland sehr gut sehen können ... Man hat dieses arme Land praktisch dazu gezwungen, seine Infrastruktur (Häfen, Flughäfen, Autobahnen) an reiche ausländische Investoren zu verscherbeln, anstatt ihm zu helfen. Und dies nur wegen der Fehlkonstruktion Euro...
Es gilt wirklich wieder, zurück auf Feld eins zu gehen. Gerne werde ich zu Kompass/Europa weiter recherchieren. Vielen Dank an die Republik für einen abermals hervorragenden Beitrag - einmal mehr jeden Beitragsfranken wert.
Es geht in dieser Diskussion etwa zur Hälfte nur um den Rahmenvertrag. Da bin ich ziemlich enttäuscht von den Argumenten. Fast ausschliesslich geht es nur um monetäre Interessen. Es könnte jemand von unseren Sozialwerken profitieren, wir müssen bei Nichteinhaltung der EU eine Strafe bezahlen, wir brauchen Marktzugang, weil wir mitten in Europa sind, müssen wir zustimmen...... ziemlich armselig.
Kein Wort davon, dass die EU soeben aus wirtschaftlichen Gründen mit China (ja, auch die Nazis hatten 'Lager') einen Vertrag abgeschlossen hat. Die gescheiterten Staaten von Europa (HUPL) sind auch nie ein Argument. Fehlende Demokratie und Einbindung der Bürgerinnen in der EU scheint es auch nicht zu geben. Die gemeinsame Verteidigung Europas bleibt Utopie und ist es nicht wert, diskutiert zu werden. Wichtig ist nur die Kohle, entweder auf dem Bankkonto oder aus der Steckdose.
Da weder in der Schweiz noch in Europa wichtigere Werte als Geld eine Rolle spielen, kommt es eigentlich nicht drauf an, ob man diesem Rahmenabkommen zustimmt oder nicht.
Bei der zweiten Hälfte der Kommentare geht es um Herrn G. Da ist seine Aussage 'Wir müssen die Menschen in der Wirtschaft vertreten.' schon fast ein Lichtblick. Viel mehr lässt sich kaum sagen, denn niemand wird aufgrund des Artikels beweisen können, warum sich Herr G. gegen das Rahmenabkommen engagiert.
Danke für diesen sehr spannenden Artikel. Und erfreulich, dass Herr G. sich hier der Diskussion stellt. Meine Fragen an alle:
Muss man einem Multimilliardär grundsätzlich eine hidden agenda unterstellen? Ab welchem Vermögen bzw. Einkommen wird man verdächtig, wenn man sich politisch einbringt?
Warum wirkt jemand suspekt, der sich zu christlichen Werten bekennt? JedeR von uns trägt Werte in sich, es gibt hier doch keine Neutralität...
Zum Rahmenabkommen: ist der Leserschaft bekannt, dass seit Jahren die meisten technischen EU-Erlasse quasi automatisch in CH-Verordnungen umgeschrieben werden? Ohne Volksentscheide....Natürlich ‚müssen‘ wir das nicht, wie beim Insta, aber wir machen es jetzt schon ‚freiwillig‘.
Was bedeutet unsere Freiheit und Souveränität, und wem soll sie dienen? Absolute Freiheit gibt es nicht, wo man auf (staatliche) Beziehungen setzt. Jeder Vertrag hat 2 Seiten, und bedeutet Konzessionen und Kompromisse. Klar können wir ohne Insta weitermachen, aber sind wir bereit, die Konsequenzen zu tragen? Die EU könnte die Bilateralen aufkünden und keinen Handelsvertrag mit der CH abschliessen. Das ist ihre Freiheit... wir müssten mit anderen Regionen Verträge abschliessen. Wollen wir das?
Ziel der ..
Bilaterale I (2002): Marktzugang EU - Volksabstimmung 67,2 Prozent Ja
Bilaterale II (2004): Zusammenarbeit mit der EU (z.B: Schengen/Dublin, Zinsbesteuerung, Betrugsbekämpfung, etc.)
InstA: Definition zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Bern und Brüssel
In den frühen Nullerjahren hat die Schweiz die Idee eines InstA vorgeschlagen und immer wieder in Brüssel platziert. Es schien das Bedürfnis zu sein, die vielen bilateralen Verträge (weitere sind neben den Bilateralen I+II existent) unter ein einheitliches Dach zu packen. Der bilaterale Weg wurde eingeschlagen und wird seitdem vom BR bekräftigt.
Unter diesem Link sind die (Streit-)Punkte aus Sicht EDA erklärt, die Sache ist komplex und es lohnt sich bei Interesse nachzulesen, z.B. «dynamische Rechtsübernahme».
https://www.eda.admin.ch/dam/dea/de…les_de.pdf
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