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Danke! Für die sorgfältige Würdigung einer Frau, die es geschafft hat trotz Abwertung von höchsten Literaturinstanzen Gehör und Interesse zu finden für das, was sie zur Sprache bringt.
Liebe Frau D., bedanken muss ich mich auch, und zwar bei unseren Verlegerinnen und Verlegern. Dass der Text in seiner Tiefe und Form möglich war, ist dann doch sehr Republik-eigen. Ich freue mich und staune über die schönen Rückmeldungen.
Herzlichen Dank für diesen grossartigen Beitrag Frau Hein! Ich bekomme grad grosse Lust, Elfriede Jelinek (wieder mal) zu lesen, mir einzuverleiben und zu sehen. Danke, dass Sie sich die Mühe machten, herauszuarbeiten warum das Geschriebene dieser bewundernswerten Frau als "mühsam" oder auch schwierig galten. Ich finde, der kurze Filmausschnitt von Reich-Ranicki zeigt als gutes Beispiel, dass es genau wegen Menschen wie ihm mit seinen Ansichten und Aussagen Gegenstimmen wie solche von Jelinek benötigte. Ebenso gefällt mir die Illustration zu diesem Beitrag sehr.
Die Sprache/Texte als Partitur. - Was für ein Satz/Gedanke.
Ich habe noch nie etwas von Elfriede Jelinek gelesen, erinnere mich nur vage an Beiträge zu ihr und über sie und bin froh, dass ich sie jetzt entdecken kann/darf.
Der Text von Theresa Hein zieht mich in diese Entdeckerinnenlust hinein. Danke für das Porträt und dass es auf diesem Wege entstanden ist.
Edit: sprachliche Präzisierungen und Namenskorrektur.
Liebe Frau B., danke für diese Rückmeldung, der Partitur-Vergleich hat mich auch sehr angesprochen. Wenn Sie noch nicht genug haben - lassen Sie es sich ab heute Nachmittag nochmal vorlesen, unsere Sprecherinnen sind der Hit.
Ich bin seit vierzig Jahren ein grosser Jelinek-Fan. Und verstehe nicht, wie man ihre Texte als anstrengend bezeichnen kann - im Gegenteil finde ich sie ungemein unterhaltsam; wer es mit der Sprache hat, wird unaufhörlich aufs Unglaublichste beschenkt und kommt angesichts ihres schlicht fulminanten Sprachwitzes, ihrer überwältigend schrägen (und genau darum fadengerade aufs wesentlich Empörende treffenden) Erfindungskraft, mit Verlaub, auch aus dem Lachen nicht heraus («Der Humor und das Grauen sind Geschwister», hat das nicht Ernst Bloch so ähnlich mal formuliert?). Ich erinnere mich an eine Literatursendung, die ich für Radio LORA in Zürich gemacht habe in den 80er-Jahren über Jelinek, zusammen mit meiner damaligen Partnerin, die über sie ihre Masterarbeit verfasste, natürlich kriegten aber auch wir keinen Interviewtermin mit ihr - egal. Man muss Jelinek lesen, nicht interviewen. Und man soll auch nicht, wie ich als damals junger Autor versucht war, sie zu imitieren versuchen - Schuster bleib bei deinen Leisten.
Als Deutschlehrer am Gymnasium habe ich früher übrigens öfters Texte von Jelinek gelesen mit meinen Studierenden, das waren immer sehr ergiebige Unterrichts-Sequenzen, in denen meine Schülerinnen und Schüler viel über das Funktionieren, die Einsatzmöglichkeiten von Sprache gelernt haben. Und eben - wir haben uns auch immer bestens unterhalten mit ihren Texten.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als Elfriede Jelinek tatsächlich den Nobelpreis für Literatur erhielt. Aber es hat mich natürlich auch nicht überrascht zu sehen, wie (umso mehr) sie dann angefeindet wurde; als Überbringerin ihrer Botschaft, einer Botschaft, die man nicht nur in Österreich unter den Teppich zu kehren versuchte und es immer noch tut. Klar allerdings: Sie überbringt nicht nur eine «Botschaft», sie ist ja keine Ideologin - sondern eröffnet als genuine Autorin der Sprache neue Felder, erweitert den Bereich des Sagbaren; mit Talent, beharrlicher Energie, unerschöpflich scheinendem Innovationsvermögen.
Ich freue mich auf weitere Veröffentlichungen dieser richtig wunderbaren Autorin! Toll, dass es jetzt grad zwei neue Inszenierungen mit Texten von ihr zu sehen gibt - und diesen Dokfilm!
Lieber Herr Heer, vielen Dank für Ihre Erinnerungen und Ihren Beitrag. Ich habe mich gefreut, dass Sie auch den Witz erwähnen und uns daran erinnern. Oft wird vergessen, dass man auch viel lachen muss beim Jelinek-Lesen. Und danke für das treffende Adjektiv «beharrlich»! Herzliche Grüsse!
Ein toller Text über eine wunderbare Autorin. Jelinek lesen ist Anstrengung pur, aber eben auch freud- (ja, im doppelten Wortsinn) und lustvoll. Ich ermuntere alle, sich darauf einzulassen und danke Frau Hein sehr für diesen Beitrag.
"Bis er ihn sich laut von einem Schauspieler vorlesen liess. Es ist seine Empfehlung für alle Jelinek-Texte."
Ja, wenn wir nur alle einen Schauspieler zuhause rumstehen hätten, der einem auf Knopfdruck Jelinek rezitieren würde 🤷🏻♂️
Wenn Sie weiterlesen, werden Sie feststellen, dass es um das Vorlesen als Prozess geht und nicht darum, ob jemand mit besonders viel Erfahrung liest. Jossi Wieler zum Beispiel bezieht, wie er erzählt, das ganze Team mit ein. Ich habe für die Recherche Menschen aus meiner Familie verpflichtet, und die können überhaupt nicht schauspielern (believe me). Und: Im Text gibt es viele Jelinek-Textbeispiele, ab Nachmittag werden diese professionell hörbar gemacht. Wenn Sie noch ein bisschen Geduld haben, ich kann das sehr empfehlen (und die Republik „steht“ ja offensichtlich bei Ihnen „rum“ :).
Danke für das Portrait. Die Zitate einerseits machen Lust auf mehr - die zu erwartenden Inhalte anderseits schrecken mich etwas ab. Lesen sie sich nicht wie aktuelle Nachrichten aus aller Welt? Denn gelernt haben wir nichts; weder von der Geschichte noch aus den Erzählungen aus ihr.
Noch eine scheue Frage: Wissen die Menschen aus Ihrer Familie, dass sie nicht schauspielern können und glauben sie es auch?
merci für diesen beitrag! ich habe ein buch von elfriede jelinek, weil das musst du doch haben, literaturnobelpreisträgerin, schreibt wichtiges, hab es aber tatsächlich noch nicht gelesen, weil vielleicht doch schwere kost, anstrengend. die freundliche würdigung hier macht mich jetzt sehr neugierig, geh gleich das buch aus dem regal holen. wäre schön, geht’s vielen jetzt so!
Liebe Frau Oberländer, das Gefühl «musst du doch haben» bzw. «musst du doch kennen / mögen» haben Sie sehr gut auf den Punkt gebracht. Das ist ein Gefühl (kenne ich übrigens auch gut), dem wir mit unserer Arbeit versuchen wollen, entgegenzuwirken. Klappt nicht immer, aber manchmal!
theresa hein, ich habe heute tatsächlich elfriede jelinek entdeckt. ich hatte keine ahnung von elfriede jelinek. mit dem lesen des textes habe ich neue erkenntnisse gewonnen.
Lieber Herr O., das ist ja das schönste Kompliment! Danke dafür und viel Lese/Ansichtsfreude!
Ja, auch ich habe dank der Republik, dank Theresa Hein, Elfriede Jelinek entdeckt. Ich fühle mich mit ihr verbunden - wir sind im gleichen Jahr geboren, katholische Schulen besucht - Ich freue mich auf das Theaterstück im Schauspielhaus Zürich - Sonne, los jetzt!
Liebe Frau B., da sind wir gemeinsam gespannt, und schön, haben Sie sogar biografische Parallelen entdeckt - ich könnte mir vorstellen, dass Sie manche Texte dann mit besonderem Gewinn lesen. Herzliche Grüsse, ein schönes Wochenende und danke für den Dank!
Liebe Frau Hein, es war sehr spannend wie Sie mir Elfriede Jelinek durch das Porträt von ihr nahe gebracht haben. Die Textstellen die Sie ausgesucht haben, waren ansprechend, nicht anstrengend. Vielen Dank!
Liebe Frau W., das freut mich und das war meine Hoffnung, ich freue mich sehr, dass es geklappt hat! Ihnen einen schönen Sonntag!
Nun habe ich es (und zum Glück gerade bei diesem Text!) geschafft, beide Leseversionen zu hören. Synthetisch gestern früh war gut, ich mag sie ja, die Stimme. Aber die eingelesene Version eben war der Hit, richtig groß! Danke dafür.
Liebe Frau Fischer, dass Sie sich das zweimal angetan haben finde ich einfach nur cool. Und ja, Herrn Rüegg-Caputo und Frau Japp gilt meine ganze Bewunderung.
Sehr schön! Ein wunderbares Adventsgeschenk, diese Würdigung Elfriede Jelineks. Hilfreich am Schluss die Gruppierung ihres Werks nach Zugänglichkeitsgraden. Bei Stufe 1 fehlt allenfalls noch «Die Ausgesperrten», Rowohlt 1980.
Jelinek erscheint zwar nicht mehr physisch in der Oeffentlichkeit, ist aber immer wieder präsent, wenn es drum geht, die Stimme gegen Unrecht zu erheben, solidarisch zu sein.
Zum Beispiel «Die Wellen» 2016 zur Verhaftung von Literaturschaffenden in der Türkei. Was für ein musikalischer, was für ein schlicht empathischer Text:
https://www.derstandard.at/story/20…die-wellen
Und zu Salman Rushdie in der ZEIT 17.8.2022. Um nur zwei Beispiele zu nennen.
Der «Literaturpapst» Reich-Ranitzki hat nichts, aber auch gar nichts beigetragen, um literarisches Schaffen von Frauen zu würdigen (ja, Anna Seghers, Ulla Hahn. Mehr war da kaum). Die hohe Sprachkunst Jelineks hat er nicht erfasst. Und nichts zu Marlen Haushofer, auch Oesterreicherin, (Die Wand, Die Mansarde).
Und ich bin nun sehr gespannt auf «Sonne, los jetzt!», inszeniert von Niklaus Steemann.
Liebe Frau H., das ist ein wichtiger Punkt, den Sie da ansprechen, ich danke Ihnen für die Ergänzung zum Text. Auf der Website Elfriede Jelineks gibt es sogar einen ganzen Reiter «Aktuelles», den es sich lohnt, anzuschauen, dort hat sie auch Gedanken zur Ukraine veröffentlicht; «Die Wellen» findet sich dort und der «Rushdie»-Beitrag in voller Länge. Viel Spass, falls Sie diesen Winter Jelinek auf einer Bühne ansehen!
Ein riesengrosses Kompliment an Julia Plath, die Illustratorin. Ich bin an diesem Beitrag hängen geblieben, wegen der herausragenden Illustration, ein Kunstwerk!
Liebe Frau G., vielen Dank, das Kompliment geben wir gerne weiter!
Grosser Dank für diese subtile Besprechung der grossen österreichischen Literatin.
Hier noch ein Hinweis für Ihre Rubrik „Jelinek Sehen“: „Das Werk“, Nicolas Stemanns Regiearbeit am Burgtheater Wien von 2008 ist immer noch auf DVD erhältlich. Die Aufnahme vermittelt dieses Stück in exzellenter Weise. Die Inszenierung eignet sich auch sehr gut zum Einstieg in Jelineks Werk, denn, wie Sie schreiben, Frau Hein, findet man beim Hören leichter Zugang zu Jelineks Sprachkunst als beim Lesen.
Hier der Link dazu:
https://www.hoanzl.at/theater/editi…linek.html
Lieber Herr H., der Link funktioniert leider bei mir nicht; dass man sich die DVD bestellen kann, ist aber ein guter Hinweis, vielen Dank! Und Danke für das Kompliment, wie schön, dass sich derart viele Leserinnen so angesprochen fühlen.
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