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Es gibt eine universelle Problemlösung: Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten. Statt 120/80/50 einfach 80/50/30. Damit erreicht man Folgendes:
Ungefähr eine Halbierung des CO2-Ausstosses durch den Verkehr. Statt sechsmal
soviel wie der Flugverkehr nur noch dreimal soviel!
Massive Senkung des Unfallrisikos, also weniger Stau und höhere Strassenkapazität
Innerorts weniger Lärm; weniger Konflikte mit dem Langsamverkehr
Bahnen und eigentrassierte Tram und Busse werden attraktiver
Verlagerung des Alpentransits auf die Bahn; Lastwagentransit wird teurer
Besser vorhersehbare Fahrzeiten; man weiss, wann man ankommt
Aber es hat nicht nur Vorteile. Mit so einem Vorschlag macht man sich erstaunlicherweise sehr, sehr unbeliebt.
Hallo Herr F. Wie schaffenwir es dafür Merheiten zu bekommen?
Gerta Thunberg macht Mut; in Basel hat das Parlament den Klimanotstand erklärt. Eine solche Massnahme kommt als Notmassnahme in Frage; dann braucht's keine Mehrheit, dann genügt Akzeptanz. Vielleicht, wenn man die neuen Höchstgeschwindigkeiten nur für mit fossilen Treibstoffen betriebene Fahrzeuge verfügt? Sobald dann mal zwei Drittel der Fahrzeuge klimaneutral unterwegs sind, darf die ASTRA ihre sechsspurigen und Doppelstockautobahnen vielleicht doch noch bauen.
Viel mehr Sorgen macht mir, dass hinter der Idee der physikalische Grundsatz liegt, dass der Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoss mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wächst - und ich fürchte, das ist noch viel weniger mehrheitsfähig.
Und warum nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und mittels einer progressiven Fahrzeuggewichts-abhängigen CO2 Abgabe Fahrzeug-, Stau- und Klimagas-Wachstum gleichzeitig zu bekämpfen versuchen?
Dies geht absolut in die richtige Richtung. Jedoch sollten wir eine Energielenkungsabgabe einführen. Gemäss National Fond Studie 5 mal wirksamer als alle Fördermasnahmen und Verbote. Dafür ist jedoch kein amtierender National-noch Ständerat. Hier kann ich nur empfehlen, keinen der bisherigen National- und Ständeräte wieder zu wählen.
Hätten sie mir den link zu dieser studie? Ich frage mich schon lange, wie die sinnvollste lenkungsabgabe aussehen könnte.
Wer glaubt denn im Ernst, dass der Verkehrskollaps das grössere Problem sei als der Klimakollaps? Mit einem Ausbau der Autobahnen rasen wir schneller auf den Klimakollaps zu, als auf einer sechsspurigen Autobahn.
Liebe Jugendliche
Ihr seid die Generation, die unserer Generation mit Recht vorwerfen darf, euch eine Welt zu hinterlassen, deren Zukunft noch bedrohter ist, als sie es war, als wir die Welt von der Generation vor uns übernommen haben.
Ein Mädchen aus Stockholm kämpft für seine, für eure, für unsere Zukunft. Weltweit schliessen sich Schülerinnen und Schüler ihrem Streik für das Klima an.
Einige Erwachsene haben «Sympathie» für ihr, euer Anliegen. Gretas Bewegung braucht mehr. Sie braucht Unterstützung. Verkrustete Strukturen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und vor allem in unseren Hirnkrusten und in unseren Verhaltensgewohnheiten sind mächtige Gegner, die es nicht bloss an Lautstärke, auch nicht bloss an Kraft, sondern darüber hinaus insbesondere an Ausdauer zu übertreffen bedarf, bis nicht einige, sondern entscheidende Veränderungen erreicht und wirksam sind. Das ist ein sehr langer, schwerer Kampf, den unsere Generation nicht geführt hat. Wir haben gewusst, was auf dem Spiel steht, und haben die Klimawende doch nicht herbeigeführt.
Eure Generation ist so legitimiert, diesen Protest durchzuziehen, wie keine zuvor. Und ihr seid legitimiert, uns unsere Untätigkeit vorzuwerfen – aber nur, wenn ihr das Mädchen aus Stockholm nicht allein kämpfen lasst. Ihr seid gefordert, mehr als wir es waren. Ihr seid vermutlich die letzte Generation, welche den Klimakollaps der Erde noch aufhalten kann.
Bitte geht voran. Ich werde euch folgen und euch unterstützen. Ihr seid alle auf eine Weise meine Kinder. Ihr werdet auch alle auf eine Weise die Eltern der nachfolgenden Generation sein.
Danke Greta. Ich danke dir für deinen Mut, so ganz allein voranzugehen. Und ich wünsche dir, dass du nicht allein gelassen wirst, bevor erreicht ist, was buchstäblich notwendig ist.
Den Ausbau der Verkehrswege können wir uns sparen - so oder so. Wenn wir keinen lebbaren Planeten mehr haben, brauchen wir nämlich ganz einfach bald einmal überhaupt keine Strassen mehr, weder die bestehenden noch zusätzliche.
V. P.
Ich war Mitglied der Begleitkommission für die Projektentwicklung der 3. Röhre des Baregg Tunnels. Wir wussten, dass sich die Staus nach dem Bau sofort zum Gunbrist Tunnel verlagern. Die damals im Kanton Aargau gegündete Mobilitätskommission befasst sich ganz allgemein mit der Mobilität. In der Kommission war der Glaube bei Politikern auf allen Seiten nicht auszurotten, dass es eine endlos wachsende Mobilität (MIV und ÖV) nicht gibt. Es werden ihr letzlich Grenzen gesetzt durch den Finanzbedarf, den Raumbedarf und den Energiebedarf . Kein Politker war bereit Prozesse ein zu leiten um die Grenzen demoktarisch fest zu legen. Es ist absehbar und teilweise schon eingetreten, dass wir den ordentlichen Unterhalt der Infrastruktur nicht decken können.
Der Endergiebedarf für den motorisierten Verkehr beträgt bald 40% des Schweizer Energiebedarfs.
Gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist das grösste Risiko der Schweiz eine lang andauernde Strommangellage. Wir sind vor allem im Winter auf dem Stromimport von Deutschen Kohlekraftwerke oder Französichen Kernkraftwerken angewiesen. Weder Sonnenstrom- noch Windkraftstrom ist immer vorhanden, wenn wir den elektrisch betrieben ÖV benutzen. Wir haben nur die Wahl zwischen uns selbst demokratisch Begrenzungen zu geben oder ein unkontrollierbares Blackout zu generieren nicht nur im Strombereich. Bitte bendet den Traum von grenzenloser Mobilität in Form von MIV und ÖV.
In dem Beitrag fehlt mir komplett die Überlegung, die vielen AutofahrerInnen zum Benützen des ÖV anzuregen. Es klingt, wie wenn das Auto das einzige Verkehrtmittel wäre, mit dem man sich in der Schweiz von A nach B bewegen kann.
(... gesendet aus dem Pendelzug Basel-Bern...)
Liebe Antonia Bertschinger, Sie haben Recht, dass ich in diesem Artikel ganz auf den MIV fokussiere, der ja in der Schweiz fast 80 Prozent der gesamten Verkehrsleistung (in Personenkilometern) ausmacht. Aber zum Umsteigen auf öV an dieser Stelle so viel: Der Versuch, den Straßenverkehr dadurch zu reduzieren, dass man mehr öV-Kapazitäten bereit stellt, ist in der Schweiz vor allem durch den Ausbau der S-Bahn-Netze ja stark beschritten worden – und ziemlich grandios gescheitert. Man fährt nun mehr S-Bahn – aber nicht weniger Auto, eine Substitution hat nicht stattgefunden. Im Eisenbahnland Schweiz ist der Anteil des öV am Gesamt-Personenverkehr deutlich höher als in Deutschland – und trotzdem fahren Schweizer*innen mehr Autokilometer pro Jahr als Deutsche. Man tut hier eben von beidem zu viel. Mir scheint das ein Problem zu sein, dass in der Schweiz eine starke Straßen- und eine starke öV-Lobby sich gegenseitig hochschaukeln. Wenn die einen ihr FABI bekommen, bekommen die anderen ihren NAF, und so weiter … Meine persönliche Überzeugung: Eine echte Substitution findet nur statt, wenn man den öV ausbaut und gleichzeitig die Kapazitäten des MIV reduziert oder weniger attraktiv macht.
Ja klar - aber warum schreiben Sie dann nicht einen Artikel darüber? Oder erwähnen das mindestens in diesem Beitrag hier? Und bitte bitte verwenden Sie nicht diesen verharmlosenden Ausdruck Motorisierter Individualverkehr, bzw. das noch harmlosere Akronym MIV... es geht um Autos. Laute, Gift ausspuckende, gefährliche, platzfordernde Autos. In denen zumeist eine einzige Person sitzt, um eine Strecke zu zurückzulegen, auf der es auch einen Bus oder einen Zug gibt. Das wäre doch wirklich mehr zur Sache, oder:-)?
Ich kann Marcel Hänngi nur zustimmen. Ich kann mich nur wiederholen, dass grösste Risiko der Schweiz ist gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine lang andauernde Strommangellage.
Wer bezahlt? Woher kommt die Energie? Wer stellt den Raum fürden ÖV zur Verfügung?
Gute Auslegeordnung.
Ich finde die Begriffsklärung zwischen Verkehr und Mobilität interessant.
Infrastruktur für Bahn und Privatverkehr auszubauen finde ich ganz schlecht.
Der Satz „So gesehen ist gerade nicht mobil, wer pendelt“ finde ich richtig gut.
Ich finde, dass das Mobilitätsthema im Zusammenhang mit Freiheit neu definiert werden sollte. Den Arbeiten am Wohnort sollte das Ziel sein, was dazu führt, dass wesentlich mehr virtuelle Mobilität genutzt werden muss und heute ist es auch technisch kein Problem mehr. Das AR/VR Potential ist längst nicht ausgeschöpft. Basis ist die Infrastruktur die ausgebaut werden sollte: 5G Mobile Infrastruktur und lokale CoWorkingspaces.
In diesem Sinne: physische Mobilität verlangsamen und virtuelle Mobilität beschleunigen!
Das frappiert mich ja immer wieder – selbst in verkehrswissenschaftlichen Papers wird der Begriff «Mobilität» oft konzeptlos verwendent … Mehr zur Verwechslung von Mobilität und Verkehr gibts hier: https://www.youtube.com/watch?v=L-N…4F&index=5 und hier: http://www.mhaenggi.ch/texte/mehr-v…acht-mobil
Ich habe mir den Film angeschaut. Die meisten Argumente finde ich sehr aufschlussreich, doch zwei Punkte veranlassen mich zu einer wichtigen Ergänzung:
Sie erwecken den Eindruck, dass Sie gegen Elektromobilität sind. Richtig ist aus meiner Sicht, dass viele Massnahmen zur Mobilitätsreduktion umgesetzt werden sollten. Was aber dann noch auf der Strasse bleibt, muss elektrisch sein.
Sie sagen, die Mobilität müsste für alle erschwinglich sein und deshalb sei Mobility-Pricing der falsche Ansatz. Da stimme ich nur soweit zu, dass Mobilität sozialverträglich gesteuert sein muss. Meiner Ansicht nach ginge das mit einem Mobility-Pricing, dass jedoch auf die Bevölkerung gleichmässig rückverteilt wird. Damit hat man den "gefühlten" hohen Preis und trotzdem können es sich alle leisten.
Da kann ich nur beipflichten. So wie in Bern Wankdorf die Bürogebäude aus dem Boden schiessen oder das Radio Studio in Zürich zusammengelegt wird. Die Leute fahren mit dem Auto oder mit dem Zug zur Arbeit und setzen sich im Büro, man kanns kaum glauben, an einen Computer. Gleichzeitig herrscht Wohnungsnot in den Zentren und in der Randregion wie z.B. Huttwil, stehen die Wohnungen leer. In meinen Augen geht es schon lange nicht nur um die Freiheit der Reisenden. Die Unternehmen sparen ganz einfach Geld bei der Infrastruktur und den Steuern und muten ihren Mitarbeitern extrem lange Arbeitswege zu.
Da bin ich mit Ihnen völlig einig.
Genau aus diesem Grund sollten CoWorking Spaces in den Dörfer oder kleinen Städte ausgebaut werden.
So haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, in Dörfer zu leben und trotzdem an der Wirtschaft teilzunehmen. Dadurch fördern die Nutzer auch die Geschäfte in den Dörfern.
Die Unternehmer machen es sich einfach in dem sie zentralisieren. Meist in sehr teuren Gegenden in den grossen Städten.
Aus meiner Sicht müssten die Unternehmer die gegebenfalls langen Arbeitswege der Mitarbeiter vollständig bezahlen. Es kann nicht sein, dass die Unternehmen die Mobilitäts-, oder Verkehrskosten der Allgemeinheit übertragen. Und es darf nicht sein, dass die Mitarbeiter ihre Verkehrskosten via Steuerabzüge zurück holen.
Schliesslich können auch die Mitarbeiter „Mobil“ sein und zügeln. Das geht wirklich!
Wenn die Unternehmer gute Mitarbeiter haben wollen, dann müssen Sie für die Mobilität der Mitarbeiter zahlen, oder für die Arbeit in Coworking Spaces die Grundlagen aufbauen. Durch virtuelle Zusammenarbeiten werden kosten gespart und gleichzeitig die Umwelt geschont, denn via Internet wird eh gearbeitet (IT-Cloud-Services). Wenn den das so ist, dann sind die Kosten von Road Pricing für Mitarbeiter kein Thema mehr.
Denn eines ist sicher: durch Infrastruktur Ausbau vom Individualverkehr als auch vom öffentlichen Verkehr wird nichts am Verhalten der Verkehrsteilnehmer verändern. Besseres Angebot wird sofort durch mehr Verkehr quittiert.
Und für den Freizeitverkehr habe ich auch eine klare Meinung. Hier ist jeder selber schuld, wenn er sich den Stau antut.
Die wichtigste Infrastruktur für die Zukunft ist die Internet-Infrastruktur; Glasfaser oder noch fast wichtiger Mobiles 5G Netz.
Das sind meine Meinungen zu diesem Thema.
Das eigentliche Problem ist doch der Pendelverkehr welcher ja auch noch Subventioniert wird.
Zudem die absolute Sinnlosigkeit das alle mit ihrem Auto um 8 Uhr morgens in die Städte fahren nur um das Auto dann den ganzen Tag da zu lassen und am Abend wieder raus zu fahren.
Der individuelle Privatverkehr muss eingeschränkt werden. Pendeln sollte nicht mehr subventioniert werden. Dafür sollten Velo und zu Fuss gehen subventioniert werden.
Bitte nicht vergessen: Velo und Zufussgehen wird schon subventioniert, denn die Benutzer zahlen nichts.
Für mich der wichtigste Ansatzpunkt zur Verkehrsreduktion: Raumplanung mit dem Ziel, Pendlerdistanzen zu reduzieren (mit bezahlbarem Wohnraum in Städten) und parallel dazu den unsäglichen steuerlichen Abzug von Pendlerkosten abschaffen.
Oder die Verlagerung der Firmen aus den Städten.
Herr K., dass Velo und Fussgänger subventioniert werden, ist ein oft erzähltes Mährchen. Die Gemeindestrassen werden durch die Steuern bezahlt, die Velofahrer und Fussgänger auch bezahlen. Das sie weniger Verkehrsfläche benötigen, aber mehr bezahlen (da sie weniger an den Steuern abziehen können) subventionieren sie de Fakto die Autofahrer.
Zum gleichen Schluss kommt überigens die BFU.
Jedes Auto wird mit etwa 1000 bis 2000 Fr subentioniert. Pro Jahr.
Genau in diese Richtung muss es gehen. Ein Slogan ist noch Datenbahnen statt Autobahnen. Ein Tag Home Office = 20% weniger Mobilität.
Oder auch kleinere Bürogebäude, dezentral verteilt. Die Randregionen werden dankbar sein.
Ich kann sehr den TED talk von herrn peñalosa ans herz legen. Ein kleines zitat daraus: der wohlstand einer gesellschaft bemisst sich nicht daran wieviele arme auto fahren, sondern daran wieviele reiche den bus nehmen.“
Das Aufrüsten auf der Strasse geht munter weiter. Statt kleiner werden die Autos immer grösser und schwerer. Transportiert wird dennoch zu 80% nur ein Mensch, dieser braucht jedoch immer grössere und breitere Strassen und Parkplätze. Fussgänger, Velofahrer und kleine Fahrzeuge werden verdrängt. Richtig wären Elektobusse, kleine Elektroautos und Fahrräder. Dann reichen die Strassen noch lange und werden für alle günstiger. Der Staat muss grosse und schwere Fahrzeuge hart abstrafen. Die Mehreinnahmen sind z.B. in die Krankenkasse umzuleiten, damit wird es gerechter und ist nicht einfach eine weitere Steuer.
Genau! Aber das Gegenteil passiert das ASTRA hat sogar laut darüber nachgedacht die Spurbreite zu vergrössern. Weil immer mehr Leute einen SUV haben. Seit knapp 100 Jahren fahren Lastwagen durch die Gegend aber wenn dann ein paar Leute ihre Komplexe mit grösseren Autos kompensieren müssen sollen die Strassen breiter werden.
Und noch etwas letztes Jahr waren 50% der neuverkauften Autos 4x4 was sich in einem 20% höheren Treibstoffverbrauch niederschlägt... Aber so was braucht man halt auf der Autobahn Zürich - Bern
Super Artikel! Der Stau ist nicht das Problem, sondern eine Lösung: ein Regulativ wo andere nicht funktionieren, weil der Verkehr so stark subventioniert ist (durch die Öl- und Stromwirtschaft und die Übernahme der externen Kosten durch die Allgemeinheit). Siehe z.B. Knoflacher: https://westast.ch/wordpress/3538-2/ oder http://www.spiegel.de/spiegel/autos…96234.html
Das ist für mich allerdings einfach zu sagen, da ich nie im Stau stehe. Wenn ich das doch tue (alle paar Jahre ein Mal), ärgere ich mich noch viel mehr als die meisten und verstehe das Bauchgefühl der Leute, welche eine Lösung in mehr Strassen sehen. Aber von einer Behörde würde ich Vernunft und nicht Bauchgefühl erwarten.
Das ist mein erster Kommentar zu einem Artikel der Republik und der lautet: Röthlisberger muss weg!
Warum?
Weil er Verkehrsaufkommen aller Art als gottgegeben sieht. Dabei lässt sich dieses anders als eine sprundelnde Wasserquelle steuern, sprich die Nachfrage nach Strassenraum kann beeinflusst werden. Anders kommt man nicht aus dem Teuefelskreis raus, dass mehr Strassen immer mehr Verkehr generieren (und man wieder auf Feld 1 ist).
Da bin ich mit Ihnen einig: Röthlisberger ist eine totale Fehlbesetzung und muss weg. Er hat tausende von Leben auf dem Gewissen weil er immer nur den Autoverkehr fördert und den Veloverkehr unsicherer macht.
Liebe Frau Kehrli – danke für Ihren Beitrag. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie als Bürgerin und wir als Medium gleichermassen dafür zur Verantwortung gezogen werden können, wenn wir schwere Vorwürfe in die Welt setzen, ohne die Betroffenen dazu angehört zu haben oder die Vorwürfe zu belegen. Ihr Kommentar ritzt in Bezug auf Herrn Röthlisberger rechtliche Grenzen. Ich bitte Sie dies künftig zu beachten. Schönes Wochenende! CM
In meiner subjektiven Wahrnehmung auf der Strecke zum Arbeitsplatz und zu Kunden fehlt nirgendwo eine 6-Spurige Autobahn. Trotzdem treffe ich genügend Stau an. Für mich geht die Diskussion also über den Baregg hinaus. In vielen Städten gibt es zwischen dem Autobahnende und dem Ziel B unnötig lange Wartezeiten. Könnte ich das Auto am Stadtrand, neben der Autobahn abstellen und das Parkticket wäre gleichzeitig das Billet für den ÖV in das Stadtzentrum, dass wäre grossartig!
danke, erstmals ein Artikel der das Thema in den grösseren Zusammenhang eines Dilemmas stellt und nicht den Sachzwang als Bürgerfreiheit rahmt. Das Thema Verkehr zeigt die vielschichtigen Zielkonflikte. Es fehlt ein dringlicher Dialog über Lebensqualität, der darüber hinaus geht, alle individuellen Wünsche befriedigen zu können. Zumal die Wünsche im politischen Diskurs auf Freiheit zum Konsum reduziert werden. Sind das wirklich noch unsere Wünsche . Das Thema kann nicht den Astra Planern überlassen werden. Es braucht gesellschaftliche Visionen, welche das Thema Verkehr/Mobilität in Zusammenhang mit Lebensqualität, Umweltschutz und Ressourcenverschwendung, etc. bringen. Bitte am Thema dranbleiben!
Die grösste Herausforderung zu diesem Thema ist wohl die Unfähigkeit, sich aus dem Raster des Gewohnten zu denken. Man propagiert, dass sich mit mehr und breiteren Strassen der Verkehrskollaps vermeiden lässt -. Dabei ginge es doch vor allem darum den Verkehr zu reduzieren und besser zu verteilen. Man hört z.B. nur selten von Staus zwischen 23:00 - 04:00 Uhr morgens und wer zu diesen Zeiten unterwegs ist, hat freie Fahrt auf 4 und wohl bald auch 6 Spuren.
Sollten wir nicht Anreize schaffen, dass z.B. Fernfahrten zu Zeiten geplant werden, wo wenig bis kein Verkehr unser Strassennetz verstopft? - Umverteilung des Verkehrs. Ein möglicher Anreiz wäre beispielsweise, dass zwischen 23:00 - 04:00 auf Autobahnen Tempo 160 gilt, damit weite Fahrten nachts geplant werden und somit den stauträchtigen Berufsverkehr entlasten.
Ebenfalls könnte eine angepasste Regelung des auswärtigen Wochenaufenthalts den Verkehrsfluss verbessern. Wenn ich beispielsweise in Luzern oder Zug meinen Wohnsitz habe und in Zürich arbeite, wäre es doch sinnvoll ein Zimmer oder eine kleine Wohnung in Zürich zu mieten, damit ich nicht täglich zweimal an der Verkehrsschlacht teilnehmen muss. Wenn ich allerdings die Mehrkosten für eine kleine Wohnung auf mich nehme, sollte ich diese auch als Aufwand von den Steuern abziehen können. Für solche Ideen hat das Steueramt jedoch kein Gehör und entschuldigt sich stur, mit einer mindest Kilometer Regelung. Wenn der Arbeitsweg weniger als 60 oder 80 Km beträgt ist dieser zumutbar - und ein Abzug für ein Zimmer am Arbeitsort kann nicht als Aufwand geltend gemacht werden. Ergo das tägliche Pendeln wird vom Steueramt gefördert.
Das sind nur zwei von sehr vielen Möglichkeiten die das ungenutzte Potential zur Verkehrsregulierung oder Eindämmung aufzeigen. Dass mehr Strassen den Verkehrsfluss verbessern ist Quatsch und Quengelei! Existierenden Strassen könnten mit klugen Anreizen optimaler genutzen und arbeitsnahes Wohnen kann gefördert werden.
«In Singapur hat man beschlossen, dass die Zahl der Autos nicht mehr zunehmen soll. Nun braucht, wer ein Auto besitzen will, eine Bewilligung dafür. Die Bewilligungen sind begrenzt und müssen alle zehn Jahre neu ersteigert werden. Das lässt sich machen, man braucht nur die politischen Mehrheiten.»
Da ist er schon wieder, der Flirt der „Planer“ (hier ein Soziologe) mit Diktaturen. Bei der Zersiedelungsinitiative, die einer gesellschaftlichen Entwicklung mit direktdemokratischen Mitteln klare Grenzen setzen wollte, war jedes Argument recht, das Anliegen madig zu machen. Mal sehen, ob dann mal bei einer „Verkehrsinitiative“ dieselben Kreise mit den gleichen Mitteln argumentieren werden.
Der Artikel zeigt schön diese Inkonsequenz.
Den Autoverkehr einzuschränken hat nichts mit Diktatur zu tun.
Zusammenleben braucht Regeln. Sie finden es ja auch in Ordnung, dass ich nicht die Freiheit habe, meinen Abfall auf dem Trottoir zu verbrennen oder auf einer Strassenkreuzung ein Zelt aufzustellen.
Für mich und meine Kinder wäre es ein immenser Gewinn an Freiheit, wenn es in meiner Stadt nicht dauernd und überall Autos hätte.
Können Sie mir den Zusammenhang mit der Zersiedlungsinitiative erklären?
Es wird jeweils eine Obergrenze gesetzt, innerhalb der die weitere Entwicklung stattfinden soll: Bestehende Bauzonenfläche — Anzahl Autos (in Singapur).
Was mich nervt ist der saloppe Ruf nach der harten Hand (Diktatur), wenn dann mal aber ein Vorschlag direktdemokratisch vorgelegt wird, dann wird man formalistisch und sucht nach der kleinsten Unstimmigkeit.
Ich wünsche Ihnen jede Verkehrsberuhigung an Ihrem Wohnort, aber Sie sollen diese demokratisch erkämpfen müssen. Wo ich wohne, fahren im Tag fünf Motorfahrzeug durch...
Freie Fahrt für unfreie Bürger
Die Diskussion über Strassenbau und damit produzierte Verkehrszunahme hat uns bereits in der GVK beschäftigt. Das Ergebnis ist weiterhin unschlüssig, weil hochgradig emotional. Einen Hinweis auf die Realität vermittelt vielleicht die Frage, wieviel Strassenlänge pro PW in der Schweiz zur Verfügung steht. Inzwischen dürfte es sich um ca. 16 Meter handeln, zu GVK Zeiten waren es ca. doppelt so viel, wohlbeachtet Meter! Auf dem CH-Strassennetz tummeln sich zusätzlich noch ca. 450000 LW, der öV, Töffs, Velos, Fussgänger, ca. 100000 PW/LW, die in/durch die Schweiz fahren etc. Wenn von den zugelassenen CH-PW nicht jederzeit ca. 90-95% stillstehen (parkiert oder gestaut), bewegt sich überhaupt nichts mehr auf unseren Strassen. Der Besitz eines PW dient also weniger zu Mobilitätszwecken, wesentlich ist vielmehr das Statussymbol. Man kann sogar soweit gehen, dass in der Schweiz die Länge (Gewicht und Power sowieso) der in der Schweiz immatrikulierten PW seither schneller zugenommen hat, als die Länge der Strassen pro PW. Insoweit scheint die Behauptung, Strassenbau schafft Mehrverkehr doch wohl zu kurz gegriffen. Jedenfalls ist es ein sehr ineffizientes System, welches zugleich noch die Umwelt schädigt.
(National-, Kantons- und Gemeindestrassen in km. Auch bei Umrechnung auf die Fläche, weil ja Nationalstrassen breiter sind (aber nur ca.2.5 % ausmachen), verschiebt sich das Bild nur unwesentlich).
HGG/1.3.2019
Wir belächeln gerne das Verhalten der Generationen vor uns. Vieles was sie getan haben, erscheint uns unvernünftig, kurzsichtig ja sogar töricht. Genrationen nach uns werden sich uns gegenüber genaus so verhalten, angesichts unseres Umgangs mit dem Individualverkehr, vornehmer ausgedrückt, mit der Mobilität. Es bedarf keiner Prophetengabe für die Vorhersage, dass es so wie jetzt nicht weitergehen kann. Neue Strassen produzien mehr Verkehr, der verlangt neue Strassen, die produzieren mehr Verker, der verlangt neue Strassen.... und so fort ad infinitum bzw. bis zum Kollaps. Daher: Über kurz oder lang wird es nicht mehr möglich sein, dass sich jede, wann immer es ihr passt, ins Auto setzt und losfährt. Auch die Helden des Motorrads, vornehm Biker genannt, werden nicht mehr losdonnern können, wann und wie sie wollen. Es wird zu Eingriffen im Individualverkehr kommen (müssen).
Welches die Massnahmen sein werden, lässt sich kaum vorhersagen; sicher werden es Rationierungen in irgend einer Form sein. Roadpricing käme in Frage, Rationierung des Treibstoffs bzw. der elektrischen Energie, Beschränkung der erlaubte Fahrstrecke pro Zeiteinheit sind denkbar. Es werden staatliche Eingriffe sein, denn die oft zitierte Eigenverantwortung wird sich hier, wie in andern brennenden Fragen, als unbrauchbar erweisen.
Vielleicht werden uns kommende Generationen dereinst wegen unseres Mobiltätsverhalten nicht belächeln, sondern staunend sagen: "Wahnsinn, unser Urgrossvater konnte sich noch jederzeit ins Auto setzen und losbrausen, wohin er wollte".
Meiner Meinung nach könnten viel mehr Leute das Velo benutzen, um zur Arbeit zu fahren. Ich mache das seit bald zwanzig Jahren - 40 Kilometer täglich. Das macht Spass, hält fit, ist gesund und erst noch umweltfreundlich. Und Platz braucht ein Velo auch viel weniger!
Sechsspurige Autobahnen, zwischen Zürich und Bern sind z.T. schon gebaut, mehr
braucht's nicht, mehr ist für unsere Umwelt nicht tragbar. Unsere beschränkte
Gesellschaft hat SUVs zum Modetrend gemacht, die mehr Treibstoff verbrauchen
als nötig statt zu sparen. Die CO2- Klimathematik nehmen wir weder beim Fliegen
noch beim Strassenverkehr ernst.
Ivan Illich errechnete 1974, dass ein Amerikaner etwa einen Drittel seiner Wach-
Lebenszeit mit dem Auto verbringt und wenn alles, was damit zusammenhängt
(auch das Waschen des Wagens etc) mit berechnet wird, ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von weniger als 8km pro Stunde! Für so ein
ineffizientes Verkehrsmittel weiterhin Unsummen zu investieren ist nicht einmal ökonomisch vertretbar, was die Umwelt betrifft auf gar keinen Fall. Die Schweiz
hat schon das dichteste Autobahnnetz der Welt. Auch unsere Autobahnbrücken
müssen z.T. neu gebaut werden, wenn es nicht zu "italienischen Verhältnissen"
kommen soll. Also hätten Wartung, Verbesserung und Erneuerung des bestehenden
Autobahnsystems Vorrang vor der Schaffung von neuem Verkehrsraum.
Autobahnen unterhalten, natürlich. Neue Autobahnen bauen, nein danke! Langsam dürfen wir uns darauf einstellen, dass die Zukunft der Mobilität nicht autonome und individuell gesteuerte Fahrzeuge sind. Das Problem wird sich mittelfristig selbst lösen durch effizientere Nutzung der bestehenden Strassen - mittels Technologie wird es flüssiger, organisierter und kollektiver. Dies in Kombination mit mehr ÖV und E-Bikes sollte bereits einiges bewirken.
Lieber Herr Iten, auf die neuen Fahrzeugtechniken (so genannte autonome Autos etc.) gehe ich im Artikel ja gar nicht ein, aus diesem Grund: Es gibt um diese Techniken zwar einen medialen Hype, aber für den Gesamtverkehr werden sie in näherer Zukunft wenig bewirken. Damit es spürbare Auswirkungen gibt, muss der Anteil solcher Fahrzeuge am Total aller Fahrzeuge nämlich schon ziemlich hoch sein. Und: Ja, solche Fahrzeuge können die Verkehrswege theoretisch effizienter nutzen, aber es ist in den Verkehrswissenschaften, soweit ich sehe, Konsens, dass sie ohne flankierende Maßnahmen auch wieder zu Mehrverkehr beitragen. Denn im «autonomen» Auto wird das Fahren attraktiver, es können auch Kinder fahren, ich kann während der Fahrt arbeiten und muss die Fahrt mithin nicht mehr in meinem persönlichen Zeit-Budget für Verkehr abbuchen usw.
Davon träumte damals Regierungsrat Beyeler auch. Werden Kapazitäten z.B. durch Verflüssigung geschaffen werden diese sofort durch Mehrverkehr genutz.
Top down....vom sozialen Denken zum Handeln! Das ist bitter nötig: Der öffentliche Verkehr muss attraktiver und für alle bezahlbar sein! Hier soll das Geld hinfliessen, in die bezahlbare Infrastruktur für alle. Die Wohnungern in den Ballungsgebieten müssen günstiger werden, nur so ist Arbeiten und Wohnen am gleichen Ort attraktiv und möglich und der Verkehr reduziert sich.
Road Pricing, Städte Pricing...wer das sagt müsste auch Land-Pricing sagen: Das heisst, jede_r, der die aus der Stadt fährt müsste Zoll für aufs Land fahren zahlen! Das wäre nur konsequent.
Selber finde ich das den falschen Weg: Bitte denkt sozial und top-down!
Bottom-up ist der falsche Weg: Was nützt ein grosser Trichter mit einem engen Ausgang?!
Viel Verkehr auf 4 bis 6 spurigen Strassen und dann das Nadelöhr...endloses Verkehrschaos ist vorprogrammiert.....die Städte und Ballungsgebiete werden so noch mehr mit Verkehr geflutet, Frust und Aggression in dem engen Trichterausgang ist vorprogrammiert!
Denkt dran 'bottom-up' ist manchmal schon richtig, aber beim Verkehr nicht: Der Bottom kann fetter werden, das Hirn aber nicht grösser...nur besser zum sozialen Denken und Leben ausgebaut.
Es gibt kein Perpeteum Mobile der Mobilität. Es gibt nur den Weg zu weniger Mobilität. Der Ausbau des ÖV verschiebt das Problem nur auf die nächsten Generationen.
Einspruch, Herr Löpfe: Jetzt sagen Sie auch «Mobilität», wenn Sie «Verkehr» meinen – wie es übrigens auch das Astra tut. Ich bin einer Meinung mit dem, was Sie meinen, nicht mit dem, was Sie schreiben: Es braucht den Weg zu weniger Verkehr. Aber mit weniger Verkehr kann eine intelligente Raumplanung mehr Mobilität bereitstellen (das wäre dann nochmals ein eigener Artikel).
Lesen, die Landschaft geniessen, Voci lernen, dösen, ein Gespräch führen, alles bestens mit Mobilität kombinierbar dank GA. Man könnte über die Auto- (und Cityflieger-)Barbaren schmunzeln, wenn sie nicht den klimatischen Niedergang unseres Planeten bedeuten würden. Heute schon, aber 2050 erst recht, wird man sich wegen ASTRA Leuten wütend an den Kopf fassen. 2100 hingegen, wird man gut daran tun, jedes Tröpfchen Energie zu konservieren, während man in irgendeinem Thermobunker um's Überleben kämpft. D. Wells-Wallace sei zur Lektüre empfohlen.
Autos mit Verbrennungsmotoren sollten in den Städten verboten werden. Sie vergiften unsere Kinder.
Statt Leistung zu besteuern sollte man Umweltverschmutzung, Lärm, Gestank, Risiko, und Belästigung besteuern. Also primär Autofahren. Das würde alle Probleme lösen.
Solange die Autos durch die Fussgänger und Velofahrer quersubventioniert werden, so lange wird der Verkehr auch zunehmen. Rötlisberger sollte erst mal für Kostenwahrehit sorgen. Dann gäbe es kein Verkehrsproblem mehr. Jedes Auto wird haute mit 1000 bis 2000 CHF subventioniert. Pro Jahr. Das ist Wahnsinn.
Ich mag Beiträge mit verschiedenen relevanten Perspektiven auf ein kontroverses Thema wie dieses. Danke!
Interessant sind auch die Debatten dazu in den Städten und über allem schwebt die verkehrsplanerische Erfahrung, dass es je länger desto schwieriger wird, Ausbauten von Strassen bewilligt und gebaut zu bekommen. Denn es ist hiermit wie mit dem Mobilfunk ... alle wollen es tun, aber niemand will die Nebenwirkungen abbekommen.
Warum taucht das Stichwort "Raumplanung" nie auf im Zusammenhang mit der Verkehrspolitik? In den Fünfziger- und Sechzigerjahren wurde eine Politik installiert, die der Prämisse folgt, dass Leben und Arbeiten zu trennen sind: Ich wohne zum Beispiel in Dietikon und arbeite in Zürich. Mittlerweile wohnt man aber nicht mehr in Dietikon sondern z.B. in Solothurn und arbeitet in Zürich.
Müsste man nicht daran denken, diese Entwicklung umzukehren? Auf lange Sicht natürlich, denn Raumplanung ist wie ein Supertanker etwas träge.
Aber ist es sinnvoll, dass jeden gefühlte 10000 Bänkler nach Altstätten fahren um dort in einem grossen Gebäude am rundum vernetzten Computer zu sitzen? Wäre es nicht gescheiter, wenn ein Teil von ihnen in Baden, Lenzburg, Aarau, Olten, etc. in einem kleineren Gebäude am Computer sitzen würden? Vernetzt sind sie ohnehin, und Sitzungen finden nicht jeden Tag statt. Dazu müsste man aber die Arbeitsplätze in die Provinz verlegen wollen, und die raumplanerischen Grundlagen dazu schaffen. Solothurn mit Zürich achtspurig und viergleisig zu verbinden, scheint mir eine zu kurz gedachte Lösung.
Nicht dass die Sache mit "Roads beget Traffic" eine neue Idee wäre. Anthony Downs hat schon 1962 über das "fundamental law of highway congestion” geschrieben. Ein aktueller Artikel aus dem Land der vielen Strassen ... https://www.aeaweb.org/articles?id=…101.6.2616.
Ein bisschen spät zur Party, aber eine Möglichkeit Verkehr zu reduzieren, wäre in dem man die 4 Tage Woche einführt. Das erzeugt weniger Pendelei. Spannender Artikel dazu auf https://4dayweek.co.uk oder direkt https://docs.wixstatic.com/ugd/6a14…62fce7.pdf
Doppelstöckige Autobahnen halte ich für eine gute Idee, zugleich die Strassen auszubauen, ohne aber mehr Land zu verbauen. Darüber dann noch Solaranlagen um die Beleuchtung unten zu bedienen.
Bei den Städten finde ich hingegen, da könnte man durchaus Einfahrtszölle für nicht-Einwohner erheben. Wer nicht zahlen will, kann sein Auto am Stadtrand parkieren und mit ÖV in die Stadt, welcher mit solchen Zöllen finanziert wird.
Als drittes sollte schnellstmöglich eine Magnetschwebebahn zwischen den grossen Städten gebaut werden, welche 2-3 mal so schnell ist wie das Auto. Das würde den Verkehr auch reduzieren.
Die Schweiz ist eine einzige, mittelgrosse Stadt, im globalen Vergleich. Es wäre schön wenn wir Schweizer auch vermehrt so denken und planen könnten. Zudem finde ich genau nicht, dass jeder letzte Winkel gut erreichbar sein muss. Wer das schnelle, urbane, globale Leben will, soll in Städte ziehen. Wer eben die Langsamkeit sucht, der soll ja genau nicht per Autobahn in 5 Minuten erreichbar sein.
Und woher kommt der Strom?
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Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz