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Was bei all diesen alltäglichen und oftmals unsäglichen Diskussionen über Migration vergessen geht: Die Wanderbewegungen der Menschen, Aufbrechen zum Horizont hin, sich an einem freundlichen Ort niederlassen, erneuter Aufbruch einer neuen Generation, sich vermischen mit anderen, niedergelassenen oder ebenfalls wandernden Völkern, und natürlich all die damit verbundenen liebevollen bis kriegerischen Begegnungen, dieser ganze Komplex der historischen und gegenwärtigen Migration ist wohl eine der tiefsten und ältesten Qualitäten der Menschheit und der Motor der Ausbreitung von menschlicher Zivilisation und kultureller Entwicklung auf unserem Planeten. Heute stehen wir vor der riesigen Aufgabe, unseren Planeten so zu verwalten, dass eine Bevölkerung von 8 oder 10 Milliarden Menschen ihn nicht durch Übernutzung und Misswirtschaft ruiniert. Wir sind gezwungen, uns als ein einziges Volk, das diese Verantwortung gemeinsam wahrnimmt, zu verstehen. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit können wir erlernen durch die Migration. Migration abzulehnen und zu behindern ist also menschenverachtend, und zwar nicht nur in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik.

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Anderer
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Schlegel und Forster behaupten, dass sie den goldenen Mittelweg, „weder Giesskanne noch Rasenmäher“, für die Schweiz gefunden zu haben mit wissenschaftlicher Grundlage und sie sei die progressivste Partei.

Die bedingte GLP „Faire Sozialpolitik“ ist alles andere als progressiv. Auf dem Bahnhofplatz unterstützte ich gegen das Detektivgesetz und sprach mit Leuten, die in einer prekären Lage leben müssen.
Der Berner Volksvorschlag zur Sozialhilfe ist leider (auch durch die GLP) abgelehnt worden. Für einen Teil der Leute hätte die Sozialhilfe für ein „würdevolles Leben“ geholfen.
Die GLP war für die Geschenke der Reichen und gegen die AHV.
Den GLP „Rasenmäher“ habe ich beim Vorschlag über die Erhöhung der Franchise der Krankenkasse gesehen, die „Giesskanne“ in der Schweiz aber noch nie.

Ich habe meine Hausaufgabe gemacht: Es gibt 26 (zu viele) „grünliberale Grundsatzpositionen“. Die ausführlichere (kurze) Replik zur „Fairen Sozialpolitik“ muss hier genügen. 11 Positionen kann ich unterstützen, 7 sehe ich anders (besonders die Eigenverantwortung) und 8 unterstütze ich nur zur Hälfte. Alle Positionen sind aber immer noch schwammig.

Für mich bleibt die GLP auch mit den letzten Artikeln eine rechte, ideologische, technokratische und unsoziale Partei. Im Mittelpunkt sind für mich die Gerechtigkeit und die Solidarität für alle Menschen, Tiere und die Umwelt.

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Ich fand das ganze Interview sehr spannend und danke Autor und Republik.
Die Idee, das Vorzeichen der Migration umzukehren und aus etwas negativ Konnotiertem etwas Positives zu machen, hat etwas. Als Idee. Ob und wie die umsetzbar wäre, diesbezüglich hat der Text bei mir mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, aber nur schon den Versuch, für einmal aus den ausgefahrenen Gleisen 'herauszudenken', finde ich begrüssenswert.
Vor meinem Hintergrund fällt mir als Parallele dazu ein, dass Auflehnung gegen etwas, was nicht zu ändern ist, weil es in der Vergangenheit liegt, Leiden perpetuiert; und dass der Versuch, die aktuellen Auswirkungen des längst Vergangenen unter Kontrolle zu halten, Energie und Ressourcen, die zur Bewältigung nötig wären, am falschen Ort bindet.
Wie dieses Prinzip in der Migrationspolitik konkret umzusetzen wäre, ohne dass man die Bevölkerung überfordert, übergeht oder unzulässig manipuliert, sehe ich allerdings nicht. Die Idee einer (mobilen oder immobilen) Elite, die weiss, wie es laufen soll, und das über die Köpfe der andern hinweg durchsetzt, gefällt mir erheblich weniger. Wobei das im Interview nicht angesprochen wurde, aber in einer Demokratie müssen Ideen ja auch mehrheitsfähig sein. Aber dass sie überhaupt gedacht und ausgesprochen werden, könnte ein erster Schritt sein, ohne den kein Weg beginnt.

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Dieser Beitrag hat mir in vielem die Augen geöffnet. Danke.

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Die Frage nach dem Klimawandel ist eine spannende. Ist Europa bereit, mit einer Flüchtlingswelle umzugehen, die 10 bis 100 mal grösser ist, als die aufgrund des Syrienkriegs? Syrien hatte 20 Millionen Einwohner, wovon ein Viertel geflohen ist und damit Europa bereits in eine Krise gestürzt hat. Vom Klimawandel sind aber gemäss GLP schon bald 2 Milliarden Menschen betroffen - also 100 mal mehr. In Schlegel’s Antwort auf die entsprechende Frage sehe ich keinen Hinweis, dass er die Dimension dieses potentiellen Problems erkannt hat. Wer bei der nächsten Flüchtlingswelle mehr Willkommenskultur fordert, braucht einen besseren Plan als “mehr Empathie”. Wer einen solchen Ansturm für unrealistisch hält, soll sich vor Augen führen, dass gemäss UNO bis 2050 Nigeria allein mehr Einwohner hat als die gesamte Eurozone.

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Lieber Herr M., ich denke auch, dass in diesen Interviews sehr wichtige Fragen aufgeworfen wurden und sich bedenkenswerte neue Gesichtspunkte ergeben. Und ich bin mit ihnen völlig einverstanden, dass der immer schneller werdende Klimawandel die Menschheit vor noch ganz andere Herausforderungen, zum Beispiel auch punkto Migration, stellen wird. Was ich sehr problematisch finde, ist, dass Sie - und da sind Sie in bester Gesellschaft - von "Flüchtlingswelle", "Krise" und "Ansturm" sprechen (die Liste solcher Worte liesse sich beliebig verlängern). Mit solchen Begriffen werden reale, von Menschen gemachte Probleme zu Naturgewalten hochstilisiert, denen wir einfach ausgeliefert sind und gegen die als einzige "Lösungen" nur noch Mauern, Hetze und Gewalt angeboten werden können. Diese Begriffsdramaturgie ist Teil einer (offensichtlich sehr effizienten) rechtspopulistischen Propaganda, die dazu dient, mittels emotional aufgeladenen Schlagworten über die Bewirtschaftung von Ängsten und Vorurteilen in der Bevölkerung die eigene Macht zu stärken und Hass und Rassismus zu fördern. Ich glaube, wir alle müssen vorsichtiger und bedächtiger mit Worten und Begriffen umzugehen versuchen, da die Sprache in ihrer Vieldeutigkeit grundsätzlich die Gefahr in sich birgt, die Realität zu verzerren und zu verändern und dadurch mögliche Lösungen von Problemen zu erschweren.

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Vom Klimawandel betroffen sind nicht 2 Milliarden, sondern alle 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Heisst das, dass sie alle zum Mars emigrieren werden? Und warum soll es so schrecklich sein, dass , dass in Nigeria vielleicht bald mehr Menschen leben werden als in der Eurozone? Mit grossen Zahlen um sich werfen, bringt nichts. Schlegel hat es mit Bedacht nicht getan, sondern kluge Anregungen gegeben.

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Lieber Herr M., danke für Ihren Beitrag. Ich würde gerne besser verstehen wollen, was Sie mit "Syrien hatte 20 Millionen Einwohner, wovon ein Viertel geflohen ist und damit Europa bereits in eine Krise gestürzt hat." für eine Krise ganz konkret meinen?

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https://en.wikipedia.org/wiki/Europ…ant_crisis

Aufgrund der grossen Anzahl Flüchtlinge hat zB das Abkommen von Dublin nicht mehr funktioniert. Griechenland war völlig überfordert und auch Flüchtlinge, die nachweislich über Griechenland eingereist waren, konnten nicht mehr zurückgeschickt werden. Zudem hat die Merkel’sche Willkommenskultur einen politischen Bruch zwischen Ost- und Westeuropa provoziert, dürfte bei der Brexit-Abstimmung den Ausschlag gegeben haben und sie hat in Deutschland den Aufstieg der AFD begünstigt. Ich glaube, wir brauchen das nächste Mal einen besseren Plan.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn die EU den Griechen eine Reihe unbewohnter Inseln abkauft, auf denen Flüchtlinge angesiedelt werden könnten? Damit könnte Griechenland die Staatsschulden reduzieren, die Solidarität der europäischen Bevölkerung würde nicht strapaziert, und man könnte den Kriegsflüchtlingen eine Existenz bieten. Win win win.

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Danke für den frischen Wind in der Migrationsdebatte. Etwas mehr Fleisch am Knochen hätte aber schon sein dürfen.

Beispielsweise indem Migration, Geldpolitik und CO2-freie Energieversorgung verlinkt werden? Die Bilanz der Nationalbank bläht sich um hunderte Milliarden CHF auf; statt dass „die Schweiz“ grösster Aktionär jeglicher Grosskonzerne wird, wäre es zur Abwertung vom CHF womöglich zweckdienlicher, die Milliarden in einen gigantischen Solarpark in Nordafrika zu investieren. Eine solche Anlage, welche die CH-Atomkraftwerke ersetzt und via Power-to-Gas auch die ganze CH-Mobilität CO2-emissionsfrei machen kann, würde vielleicht 10% der Nationalbankbilanz beanspruchen. In Tunesien gebaut - von woher eine Gaspipeline die Energie Richtung Schweiz bringt - würden dort tausende Arbeitsplätze geschaffen und Menschen eine Alternative zur Migration gegeben.
Sollte das Vorhaben wider erwarten nicht wirtschaftlich sein, so würde es der Abwertung vom CHF dienlich sein. Und Afrika eine Perspektive bieten. Wobei ich zuversichtlich bin, dass Afrika auch ohne Schweiz mit Sonnenenergie zu Kräften kommt. Aber die CH-Stromversorgung über das CHF-Währungsmanagement 100% erneuerbar zu machen, wäre eine Chance :-)

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Lieber Herr Schlegel, ich befürworte ihre Bemühungen für einen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik und teile grundsätzlich ihre Beurteilung des gegenwärtigen Diskurses, sowie die Wichtigkeit den "subalternen Stimmen" (Spivak) Gehör zu verschaffen.

Es mag von einem techno- bzw. expertokratischen Beobachtungsstandpunkt verführerisch klingen, den Diskurs quasi von oben herab disruptiv transformieren zu wollen und from scratch den "sterilen und ausgetretenen" Pfad zu verlassen und "unabhängig von konkreten Vorstellungen" eine (abstrakte) Grundsatzdiskussion "aufzurollen".

Doch um einen "neuen Diskurs zu etablieren" bedarf es neben der Empathie noch viel mehr der Strategie und der Vernetzung, um die "kulturelle, d. h. diskursive Hegemonie" zu erlangen. Denn der Diskurs wird nun mal real-politisch und medial von (polarisierten) Kräfteverhältnissen beherrscht.

Hierzu gab es schon immer und gibt es noch heute viele (überparteiliche und zivilgesellschaftliche) Initiativen, die mit "den Anderen" kooperieren, dergestalt, dass ihre "Stimmen" vom Rand ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden und an die man anschliessen kann. Sei es in direkter Partizipation oder in Form einer Allianz.

So etwa in den 1970 bis 80er die "Mitenand-Initiative" der Arbeitsgemeinschaft für eine neue Ausländerpolitik. Oder aktuell das "Institut Neue Schweiz (INES)".

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Viele Nicht-Kriegs-Migrationsländer sind junge Länder, mit einem Altersschnitt von unter 30. Die kleine Restgruppe der älteren Leute kriegt vielleicht grad die Logistik zum Infrastruktur bauen auf die Reihe, sofern die Ressourcen da sind. Denn bei einem Altersschnitt unter 30 bedeutet das Kindergärten bauen, Schulen bauen, Gymnasien bauen, Universitäten bauen. Und Wohnraum, Wohnraum, Wohnraum. Mindestens die nächsten 50 Jahre werden einen Bauboom bringen. Alles sofern die Ressourcen vorhanden sind, und alles richtig ge-pipelint ist. Sofern die Älteren das nicht können und wollen, oder die Ressourcen nicht da sind, sitzen alle mit ein paar Ziegen auf einem Sandhaufen. Die Perspektiven und Möglichkeiten sind Null. Bleiben bei Null. Ein Selbstläufer.
Ich habe zwei Länder gesehen, die haben das Problem zumindest temporär im Griff. Beide, weil sie die Ressourcen haben. Das eine ist Jordanien, mit einem permanenten Zufluss von nahezu beliebig viel Geld. Der Mittelstand aus den umliegenden Kriegsgebieten geht/ging bevorzugt, da Nahe, nach Jordanien. Und das zweite Land ist Usbekistan, die haben auch Bodenschätze, welche sie selbst abbauen.

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Es überrascht nicht, dass, wenn es heisst "auch wenn die Migration durch den Klimawandel zunimmt, sie gefährdet in keiner Weise unsere Existenz", eine Reaktion folgt, die exakt das Gegenteil behauptet und den Teufel an die Wand zeichnet. Ein angstbesetztes Narrativ also, das dehumanisierend von einem "Ansturm" Europas durch eine "Flüchtlingswelle" u. a. aus "Nigeria" erzählt, durch das Flüchtlinge erneut alleine für die "Krise", ja Untergang Europas verantwortlich gemacht wird.

Auch hier bedarf es eines not-wendigen Paradigmenwechsels. Von einem Paradigma der der Furcht und der Angst zu einem Paradigma des Mutes und der Hoffnung.

Angesichts der globalen klimabedingten Transformationen, die mal schleichend, mal disruptiv von statten gehen, bedarf es aber tatsächlich einer Revision der internationalen Verträge. Denn die gegenwärtigen Flüchtlingskonventionen orientieren sich nach wie vor hauptsächlich an den menschengemachten Katastrophen der beiden Weltkriege. Doch Klimakatastrophen sind ebenfalls menschengemachte und natürliche Katastrophen, die sich oft mit Armut, Elend und Krieg überschneiden. So auch jüngst in Syrien.

Wenn nun heute schon von "Wirtschaftsflüchtling, Armutsflüchtling oder Elendsflüchtling", "Scheinasylanten" und "Asylschmarotzer" gesprochen wird, wie wird der Diskurs beim Begriff "Umwelt- bzw. Klimaflüchtling" besetzt werden?

Hierzu bedarf es dringend der adaptation, um mit prevention mitigation zu betreiben.

Die retrospektiven und prognostischen Zahlen zu diesen lauten übrigens wie folgt:

Zwischen 2008 und 2016 sollen jährlich durchschnittlich rund 14 Mio. Menschen aus ärmeren Ländern Schutz vor Unwettern, Stürmen und Überschwemmungen gesucht haben.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) prognostiziert die Zahl der Klimaflüchtlinge für das Jahr 2050 auf ca. 200 Mio. Menschen.

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Das Gute an der GLP: neue begründete Ideen und Positionen werden als Innovationen aufgenommen und nicht als Abweichung ausgeschlossen. Deshalb bin auch ich der GLP beigetreten und bringe alterspolitische Innovationen ein und bin Co-Präsident und Nationalratskandidat der senior GLP ZH.

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  1. zum Thema „alle Bürgerrechts-Bewegungen funktionierten so....“ Bürgerrechts-Bewegungen waren getragen von Bürgern eines Landes, nicht von migrationswilligen Migranten ausserhalb des Kontinentes und ohne Kenntnis der Kultur....

  2. siehe die Spezialnummer von Ecopop zum Thema Migration,Bulletin No. 83, Fakten zum Thema Migration und Migrationspakt, wie Rechte und Pflichten ungleich verteilt werden sollen, von Pflichten in Bezug auf Menschenrechte, Migration etc. wird meistens geschwiegen....

  3. Herr Schlegel ist noch jung. Auch er wird im Laufe der Jahre erkennen, dass nicht alles so einfach, klar und schwarz-weiss ist......

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