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Was mich im Kontext fast mehr interessiert hätte ist, wie die jeweiligen Frauen/Mütter das wahrnehmen (so von wegen Eigen- und Fremdbild) :-)
Das wäre auf jeden Fall auch interessant gewesen. In diesem Fall wollten wir uns aber ganz bewusst auf die Väter fokussieren.
Über einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub zu diskutieren ist dermassen rückständig, dass ich es kaum fassen kann. Warum ist es so schwierig, zu akzeptieren, dass Väter - wie Mütter - kurz nach der Geburt einen geschützten Rahmen benötigen?
Ja, das ist auch für mich eine grosse Frage. Ich denke, dass die Notwendigkeit und der familiäre wie auch gesundheitlich-gesellschaftliche Nutzen inzwischen durchaus bekannt sind. Wenn nur das Wort "Urlaub" nicht wäre, dann könnte sicherlich jede und jeder, auch finanziell abgesicherte und sozial bestens eingebettete Einwohner*in erkennen, dass es um etwas ganz anderes geht als Freizeit auf Kosten des Arbeitgebers. Eine Chancengerechtigkeit kann nur dort erreicht werden, wo auch finanziell Benachteiligte angeglichene Möglichkeiten haben.
Vielleicht müsste "man" wieder einmal die Denglisch-Keule schwingen und das ganze "father`s duty" nennen, so ähnlich wie "Militärdienst"? Dann könnte jeder frisch erblühte Vater mit einer bedauernden Grimasse sagen, er müsse jetzt heim, es helfe alles nichts, aber (dieser) Dienst gehe vor...
Liebe Frau D., ich stimme Ihnen absolut bei. Die ersten Wochen nach einer Geburt könnten nicht weiter von einem Urlaub entfernt sein. Ich habe kürzlich vom Vorschlag gelesen, die Zeit "Familiendienst" zu nennen. Das gefällt mir gut, weil es den Tatsachen viel eher entspricht.
Herzlichen Dank für diese vielfältigen Stimmen zum Vaterschaftsurlaub. Man bekommt einen Eindruck, wo wir in der Schweiz so stehen bei dem Them. Auch gut zu hören, dass es Befürworter nicht nur im linken Lager gibt.
Ich danke Ihnen fürs Lesen und Zuhören!
Den Vaterschaftsurlaub bzw. noch besser Elternzeit und eine breite Akzeptanz für Teilzeitarbeit auch für Männer braucht es auch unbedingt für eine reelle berufliche Chancengleichheit! Das ist ein entscheidender Faktor für viele Arbeitgeber bei potentiellen Kandidatinnen in gebährfähigen Alter, auch gerade wenn es um Kaderpositionen geht. Eine Frau und damit potentiell verbundene "Ausfälle" bei Schwangerschaft, Mutterschaftsurlaub und anschliessender Teilzeitarbeit wegen der Kinderbetreuung ist immernoch ein Risiko, das gerne umgangen wird. Das Recht auf Elternzeit und auch das Recht auf berufliche Chancen gehört gleichermassen den Männern und Frauen - gefühlt ist es einfach nur total frustrierend, wie weit wir noch von dieser Selbstverständlichkeit entfernt sind
Beim Interview mit Herrn Candina ist scheinbar ein Fehler im Zusammenschnitt passiert. Die Frage, wie er und seine Frau sich für das Modell entschieden haben, kommt zwei Mal.
Danke für den Hinweis. Der Fehler ist korrigiert.
Danke für den Hinweis, Herr W. Wir werden uns so schnell wie möglich darum kümmern.
Als Vater einer 15 Monate alten Tochter aus Deutschland bin ich immer wieder verwundert, dass einige unserer europäischen Nachbarn noch so wenig Elternzeit erlauben.
Meine Frau und ich haben uns die 14 Monate(!) hälftig geteilt. Gerade in den ersten zwei Monaten fand ich es extrem hilfreich zu zweit im Haushalt zu sein. 1 Monat gemeinsame EZ nach der Geburt halte ich für das Minimum in einer modernen Gesellschaft, die es sich leisten kann.
Die ausgeglichene EZ hat imho weitere, bislang ungenannte, Vorteile. Beide Elternteile lernen die jeweils andere Rolle kennen (Ernährer/Erzieher) und Mann entwickelt eine größere Sicherheit im Umgang mit dem Kind. Unsere Tochter ist kein Mami-Kind, ich habe keine Angst davor sie ein paar Tage alleine zu betreuen. Und davon profitieren wir alle.
Nachtrag: Meine Frau und ich haben das Privileg, dass wir uns die Einkommenseinbußen leisten können und unsere Arbeitgeber EZ gewähren müssen. Menschen in kleinen (bes. handwerklichen) Betrieben können sich das leider nicht immer erlauben. Wenn der Betrieb aus je einem Meister, Gesellen und Azubi besteht kann nicht einer davon 7 Monate fehlen.
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