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Es sind die Worte die überleben - liesse sich auch zu einem Wunsch für die Zukunft der Republik umdeuten! Texte und Gedanken, wie die eben zum morgendlichen Tee genossene Rezension, sind mit ein Grund, weshalb es Publikationen wie die Republik unbedingt braucht. Auf denn, in die Hände gespuckt - und alles Gute Salman Rushdie!
Vielen Dank für diese einfühlsame und differenzierte Rezension, die grosse Leselust weckt!
Vielen Dank für die Besprechung! Lädt wie immer sehr zum Lesen und Nachdenken ein.
Dass Rushdie im zuletzt zitierten Interview die Vereinfachung bedient, finde ich richtig. Er hat ja seine komplexe Sichtweise im Buch erzählt - hab nie verstanden, weshalb Autoren danach jeweils noch zu Interviews genötigt werden.
Sehr Interessant. Vielen Dank
Ich möchte Ihnen allen sehr herzlich für Ihre Worte danken. Über positive Rückmeldungen freut man sich natürlich immer; aber in einer Woche der traurigen Nachrichten tut die Unterstützung von Ihrer Seite besonders gut.
Wieder mal eine grossartige Rezension von Daniel Graf, vielen Dank! Ja, wir wollen glauben, dass der Stift mächtiger ist als das Schwert, und das stimmt auf lange Sicht gesehen vielleicht auch. Aber wie moralisch komplex dieses Verhältnis ist, hat Daniel Graf anhand des Werks von Rushdie wunderbar aufgezeigt. Erzählungen sind mächtige Waffen. Und wir müssen uns nicht zuletzt bei denen bedanken, deren mutiges Einschreiten dazu führt, dass Rushdie jetzt noch Worte hat.
Ob das Einschreiten in diesem Moment stattfindet oder nicht, hat vielleicht auch mit vorausgehenden Erzählungen zu tun. :-)
Sollten Sie sich als Kollegin (ich bin Germanist) noch nicht damit befasst haben: Eine Beschäftigung mit der Sprachphilosophie und Epistemologie ist äusserst anregend.
Ein französischer Philosoph im letzten Jahrhundert ging so weit, reale Kriege als Symptome von Kriegen innerhalb der Sprache aufzufassen. (Leider ist mir der Name entfallen, die Lektüre ist 15 Jahre her.) Vielleicht ist das übertrieben und trifft nicht immer zu, aber wenn ich mir Putins Erzählungen anhöre und die konkreten Folgen in der Ukraine sehe…
Heidegger und Foucault sagten verkürzt ausgedrückt: Wir sind hauptsächlich von Diskursen geformt.
Aber vielleicht wissen Sie in den Bereichen ja noch einiges mehr als ich.
Als ich vor ein paar Jahren „Sapiens“ las, dachte ich: Endlich begreifen es auch andere als Linguisten und (Sprach-) Philosophinnen. (Sorry für die Arroganz von mir Germanisten in dieser Formulierung.) Wir leben eher in Geschichten als in der Realität. Respektive wie formen diese und uns selbst auf der Basis von Geschichten. Wir sind das unvernünftige, ideologische Tier. Nebenbei gesagt sehen wir das vor allem im politischen Gegner, seltener bei uns selbst. Aber heutiger Skeptizismus müsste neben dem „Ich weiss, dass ich nichts weiss“ auch das Bewusstsein umfassen, dass wir alle von Geschichten geprägt, dass wir alle Ideologen sind. Oder Ideologinnen. Oder in binärem Denken nicht Mitgemeinte. (Die Erzählung auf der Basis von Geschlecht… ein Paradebeispiel für das eben Gesagte.)
Ich habe das Buch nicht gelesen - und überhaupt noch nichts von ihm. Wäre das ein guter Einstieg, oder würde mir eine Kennerin hier unter uns ein anderes Buch als erstes empfehlen?
Lieber Herr K., vielen Dank. Ich würde mich nicht als Rushdie-Experten bezeichnen, habe auch längst nicht alle Bücher von ihm gelesen, aber um vielleicht trotzdem auf Ihre Frage zu antworten: Die literaturgeschichtlich bedeutendsten Werke von ihm sind sicher «Mitternachtskinder» und «Die satanischen Verse». Weil sie auch chronologisch am Beginn dieses sehr bewegten Literatenlebens stehen, spricht manches dafür, mit diesen Romanen anzufangen. Rushdies persönlichstes Buch ist naheliegenderweise die Autobiographie «Joseph Anton». Aber tatsächlich versammelt «Victory City» auf etwas engerem Raum all das, was thematisch und formal Rushdies Schreiben ausmacht, sodass ich durchaus auch dieses Buch als Einstieg empfehlen würde.
Man sollte mit seinen frühen Werken anfangen. Mitternachtskinder ist ideal.
Vielen Dank für diese Rezension, die zur Leselust weckt.
Ich war kürzlich in der Ausstellung im Strauhof „Satanische Verse & verbotene Bücher“ und möchte diese hier gerne weiterempfehlen:
https://strauhof.ch/ausstellungen/v…e-buecher/
Vielen Dank, liebe V. T.. Ich bin in diesem Fall ein klein wenig befangen, weil ich im Rahmenprogramm eine Veranstaltung moderieren durfte, aber ich kann diese Ausstellung ebenfalls sehr empfehlen.
Besten Dank Herr Graf.
Danke für die Vorfreude, die Sie bei mir verursacht haben.
Auch nach Ihrem Artikel vom 17.12.2022, hatte ich solche Vorfreude.
Und sie haben sich damals bestätigt. (Die geheimste Erinnerung der Menschen. Das Buch gefiel mir unglaublich und ich konnte nicht aufhören). Noch mehr Vorfreude jetzt. Danke:)
Das freut mich sehr, lieber Liban Mohamed, vielen Dank. Das Buch von Mohamed Mbougar Sarr gehört für mich zu den herausragenden des letzten Jahres. Und «Victory City» gehört sicher zu den besonderen Rushdie-Büchern. Viel Freude auch damit!
Bin jetzt fast fertig. Und bin nur begeistert.
Danke mit Bestätigung jetzt :)
Danke, Daniel. Ich habe das Original zu einem Drittel gelesen und diese Besprechung schon zweimal als eigenes, bewegendes Werk der puren Lesensfreude voller Seitenhiebe und Lachanfälle. Ich werde weiterlesen, auch diese Rezension noch ein drittes Mal. Seit ich Rushdie als junge Buchhändlerin nur noch unter dem Ladentisch verkaufen durfte, weil grad sein japanischer Übersetzer Igarashi umgebracht worden war, war ich mir des Erzählens über das Erzählen (for the good and the bad) nicht mehr so bewusst.
❤️❤️❤️
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