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Ich finde es fahrlässig, überhaupt darauf zu hoffen, dass ein Next Big Thing für die Swisscom kommen könnte.

Beim Strassennetz oder der Wasserversorgung käme es auch niemandem in den Sinn, auf eine Killerapplikation zu warten.

Das Kommunikationsnetz ist längst zu einer unverzichtbaren Infrastruktur geworden, die nicht mehr vermarktet werden muss (oder kann), sondern im Interesse des Landes als Standort seriös unterhalten und effizient betrieben werden muss.

Solche Aufgaben können kein Wachstumsmarkt sein, und sind deshalb prinzipiell nicht gut aufgehoben in einer privatwirtschaftlichen Firma. Ich wäre deshalb dafür, dass die Swisscom die Teile abspaltet, die nichts mit Infrastruktur zu tun haben, sondern tatsächlich Angebote auf einem freien IT-Service-Markt sind (in dem es auch neben GAFA immer Nischen bleiben, die man erfolgreich beackern kann). Und die Infrastruktur als das betrachtet wird, was sie ist - ein enorm wichtiger Service public, also Staatsaufgabe.

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I Es ist nicht nur die Swisscom, sondern grosse IT-Firmen im Allgemeinen, die sich mit Innovation schwer tun. Das schliesst übrigens Google, Facebook und co. mit ein. Diese brillieren zwar in ihrem Kerngeschäft, können aber meist nur über Zukäufe neue Segmente erschliessen. Und auch das klappt oft nicht (siehe beispielsweise Nest, eine vielversprechende Firma, die Google aufgekauft hat und seither nicht mehr vom Fleck kommt: https://news.ycombinator.com/item?id=20700810).

Mir scheint, das beste Rezept für Swisscom wäre, sich darauf zu konzentrieren, den Schweizern eine gutes und günstiges Netz anzubieten. Die Swisscom muss von mir aus auch nicht wachsen. Internet und Telefon genügen, alles andere kann dem restlichen Markt überlassen werden.

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Fredy Künzler
CEO Init7, Gemeinderat SP Winterthur
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Vielen Dank für diesen sehr guten Artkel. Er fasst zusammen, was ich schon seit Jahren immer wieder sage. Swisscom stand in der Aera Schäppi seit 2013 aus internen und externen Gründen finanziell "noch einigermassen gut" da, so dass Bundesrat und Parlament sie unkontrolliert gewähren liess:

a) Postautoskandal. Er war ein Segen für die Swisscom-Geschäftsleitung, alle Medien schauten paralysiert auf die Post wegen des vergleichsweise kleinen unterschlagenen Betrags (vergleicht man ihn mit dem volkswirtschaftlichen Schaden, den Swisscom ungestraft anrichten darf).

b) Kurzfristigkeit: Swisscom baut mit FTTS (Fiber to the Street) das Kupfernetz aus, obwohl die Technologie in wenigen Jahren bereits wieder obsolet ist. Der FTTH (Fiber to the Home) Ausbau wurde hingegen weitgehend gestoppt, obschon er volkswirtschaftlich viel sinnvoller wäre (die Skalierung ist technisch quasi unbegrenzt) und auch für mehr Wettbewerb sorgen würde. Aber nein: lieber kurzfristige Pfründe sichern, dafür nach Schaeppi die Sintflut und Hunderte von Millionen in den Sand gesetzt. Das Parlament hat die Regulierung der FTTS Technologie abgelehnt und ist dem Lobbyismus der Swisscom-Oberen erlegen. Null Anreiz also für den 51%-Staatsbetrieb, etwas fürs Land zu tun. Relevant ist nur der Bonus für CEO Schaeppi und seine Kopfnicker-Teppich-Etage.

c) Der FTTH-Ausbau wäre übrigens längst finanziert, hätte man die "Monopolrente" (der Telefonanschluss von CHF 25.25) für einen schweizweiten flächendeckenden FTTH Ausbau verwendet. 20 Jahre lang (seit 1998, der Telekom-Liberalisierung) hat jeder Haushalt 25 Franken pro Monat einbezahlt und nichts dafür bekommen (die Telefongespräche wurden separat verrechnet, was für den Betrieb des Netzes locker reichte). 20 Jahre x 12 Monate x 25 Franken = 6000 Franken, mehrwertsteuerbereinigt. Ein FTTH-Hausanschluss kostet etwa 3000 Franken, pro Wohnung kommen nochmal etwa 500 Franken für die Glasfaserdose dazu.

d) Sparmassnahmen auf dem Buckel der Belegschaft: jedes Jahr noch mehr abbauen und auspressen. Dafür das Lehrlings-Ausbildungs-Deckmänteli, das pünktlich zum Schuljahresbeginn wieder kräftigt in einer Medienmitteilung durchgelüftet wird und "soziale Verantwortung" suggeriert. Die Stimmung in der Belegschaft ist entsprechend, kreative Köpfe wurden längst geschasst und mit ideenlosen Kopfnickern ersetzt. Wir (Init7) haben fast täglich mit der Wholesale-Abteilung zu tun - sie ist heute nur noch ein Schatten der dynamischen Truppe vor 10 Jahren.

e) Alle paar Jahre bekommt die Swisscom eins aufs Dach von der Wettbewerbskommission, wenn sie die Wettbewerbsbehinderung wieder mal überstrapaziert. Doch die WEKO Busse ist im wesentlichen nur eine Umverteilung von der rechten (Dividende in die Bundeskasse) in die linke Hosentasche (Busse in die Bundeskasse). Den Swisscom-Verantwortlichen kann es also einigermassen egal sein, was die WEKO sagt und verfügt.

f) Im Vergleich zu Vorgänger Carsten Schloter ist Schäppi eine traurige Schlaftablette. Schaut man retrospektiv die Rede von Schloter anlässlich des ETNO Summit im Oktober 2012 an (Konferenz der Ex-Monopolisten in Europa), dann stellt man nach den 13 Minuten Redezeit fest, dass sich alle Prognosen erfüllt haben und trotzdem niemand glaubte und handelte. (Youtube-Suche nach "carsten+schloter+etno"). https://www.youtube.com/watch?v=9R_YKjckbKU

Der Fisch stinkt vom Kopf her. CEO und VR von Swisscom muss möglichst schnell abdanken. Doch auch seine Nachfolge wird in den nächsten fünf Jahren Jahr für Jahr 3 bis 5% Umsatzeinbusse verkünden müssen, entsprechend wird Gewinn, Dividende und Personalbestand sinken. Es ist vermutlich kein Zufall, dass der Republik-Artikel just am Tag der Veröffentlichung der Swisscom-Halbjahreszahlen erschien: 2019 gab es minus 3,2% Umsatz im Schweiz-Geschäft gegenüber Januar bis Juni 2018.

Aus meiner Sicht gibt es nur eine vernünftige Lösung: Infrastruktur ("Kabel + Schacht") rauslösen, zu 100% verstaatlichen und den ganzen Rest privatisieren. Vielleicht reift ja im (neuen) Parlament die Einsicht, dass dieser Weg zielführend wäre.

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Du sprichst hier als Konkurrent, der die Schloter-Ära arg verklärt, den volkswirtschaftlichen Nutzen des Infrastruktur-Wettbewerbs verkennt und die profitablen Geschäfte privatisieren will "... den ganzen Rest privatisieren". Geht es noch? Bevor du solchen Stuss verbreitest, solltest du dich mal mit unverdächtigen Insidern austauschen wie dem Syndicom-Vertreter im Verwaltungsrat oder Giorgio Pardini, Leiter Sektor ICT von Syndicom und bis 2019 SP-Kantonsrat von Luzern. Ich antworte dir hier als ex Manager von Swisscom und Behördenmitglied der SP Horgen.

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Fredy Künzler
CEO Init7, Gemeinderat SP Winterthur
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Stuss? Nun, a) bis e) sind Fakten. f) ist natürlich zu diskutieren, da kann man geteilter Meinung sein. Auch mit meinem Fazit muss man nicht unbedingt einig gehen. Mein obiges Votum als "Stuss" zu diskreditieren, spricht nicht unbedingt für deine objektive Betrachtung. Swisscom hat vieles verbockt, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Wenn Du immer noch der "guten alten PTT-Zeit" nachtrauerst, dann sei Dir das nicht zum Vorwurf gemacht, und noch weniger die Loyalität zu denem Ex-Arbeitgeber. Die Zeiten haben aber geändert...

Zum Beispiel der "Infrastruktur-Wettbewerb". Ein Konzept aus den Nuller-Jahren. Heute gibts in Neubauten nur noch FTTH, sowohl Käbeler wie Telekömmler bauen gleich. Ergo findet "Infrastruktur-Wettbewerb" gar nicht mehr statt.

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(durch User zurückgezogen)

Dieser Beitrag passt:

  1. Eine aktuelle Problemstellung mit weitreichenden Konsequenzen.

  2. Trotz schwierigem Sachverhalt gut verständlich geschrieben.

  3. Eine Diagnose, die uns Zeitgenossen wohl noch länger beschäftigen wird.

plus etliche lesenswerte Verleger-Kommentare.

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PS: Einer Abo-Erneuerung sehe ich locker entgegen.

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Dankeschön! Gut zu hören. :-)

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"Wir haben bei Konzernchef Urs Schaeppi wegen eines Interviews angefragt. Ohne Erfolg. Auch Präsident Hansueli Loosli will nicht mit der Republik sprechen." Ist das die Kommunikations-Devise der Swisscom?

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Die Swisscom in Mehrheitseigentum des Bundes ist ein wesentliches Puzzlestück für die sichere Kommunikation in der Schweiz. Eine ausländisch beherrschte Firma könnte das nicht leisten. Wer sieht, wieviele Unternehmen gerade von chinesischen Firmen übernommen werden, und wer Snowden noch nicht vergessen hat, versteht schnell, was das für eine Katastrophe wäre.

Dass Swisscom keine neuen Geschäftsfelder erschliesst, ist völlig normal für langjährige, im Weltmarkt kleinere Unternehmen. Erstaunlich wäre nur das Gegenteil. Egal in welcher Branche.

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Die Zukunft von Swisscom sehe ich auch eher als ‚digitale SBB’ mit dem klaren öffentlichen Auftrag, ein sicheres (!) und zuverlässiges Internet zu gewährleisten. The next big thing ist Privatsphäre und Hoheit über eigene Daten.

Ich lebe seit knapp 2 Jahren in Hongkong am Rande der great Chinese (fire-)wall.
Während in China die Regierung selbst für die totale Überwachung aufkommt ist es bei uns im ‚freien‘ Westen facebook, google & co. Meiner Meinung nach beides düstere Zustände... ideal fände ich eine demokratische Regierung, die das Thema Digitalisierung gleich ernst nimmt wie China und auch dementsprechend investiert.

Die kleine Schweiz würde sich dafür hervorragend eignen. Mit Swisscom als provider der digitalen Infrastruktur und finanziert durch Steuergeld anstatt durch den Verkauf von Nutzerdaten an den Höchstbietenden.

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Merci für den Kommentar! Wie erleben Sie die aktuellen Proteste in Hong Kong? Und was für ein Stück würden Sie in der Republik gerne darüber lesen? Gern auch per Mail (simon.schmid@republik.ch)

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Hongkong war nie eine Demokratie. Was die Menschen hier verbindet ist ein starker Wille nach Gerechtigkeit, Sicherheit und Freiheit.
Durch die Proteste wird immer deutlicher, dass diese Werte Hongkong nur in Form dieses kulturellen Experiments 1 country 2 systems gewährt wurden. Metaphorisch könnte man HK als eine Art Konzern verstehen, bei dem China quasi die Aktienmehrheit (absolute Mehrheit im Parlament) und stets das letzte Wort hat. Noch vor 20 Jahren war dieser ‚Konzern‘ für 20-30% vom Chinesischen BIP verantwortlich (und wurde von China in Ruhe gelassen). Heute trägt Hongkongs wirtschaft ein kleiner Bruchteil zur Gesamtbilanz bei und schafft aus Peking‘s perspektive nur Probleme.

Demokratie hin oder her, die Menschen hier kämpfen für dieselben Grundwerte, auf die wir im Westen stolz sind und auf denen auch unsere Gesellschaft basiert. Trotzdem erhalten sie von praktisch niemandem Unterstützung, da sich niemand die wirtschaftlichen Beziehungen mit China verscherzen möchte.
Dieser Ohnmacht des Westens könnte man nachgehen. Oder Chinas Einfluss in Europa (Italien, Griechenland, ...) ganz allgemein.

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Services mit FOSS, End to End / Zero Knowledge Verschlüsselung für E-Mail, Messenger, Cloud, VPN... ein möglicher Wachstumsmarkt. Weil Facebook, Google und co mit unseren Daten Geld verdienen möchte und auf entsprechende Angebote verzichten.

Die Schweiz verschläft es zur Zeit den Themen Schutz der digitalen Daten und sicherer Kommunikation beachtung zu schenken. Wir nutzen weiterhin unreflektiert WhatsApp, Microsoft und Google etc sowohl privat, in der Wirtschaft als auch in öffentlichen Einrichtungen. Amerikanische, proprietäre Software welche dann unsere Daten auf weltweit verteilten Servern hostet, auswertet und verkauft.

Mein Vorschlag an die Swisscom für zukünftige Projekte. Investiert in sichere Infrastruktur und Services. Sicherheit ensteht durch Vertrauen und zur Zeit geniessen Server in der Schweiz durch unsere, zur Zeit noch besseren, Datenschutzgesetze noch viel Vertrauen, leider gibt es noch zu wenige Angebote.

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Sicherheit braucht vor allem Kompetenz - damit meine Daten weder verloren gehen noch gestohlen werden. Und gerade damit hatte die Swisscom in letzter Zeit ja etwas Mühe (https://www.watson.ch/digital/schwe…scom-panne).

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"Die Schweiz verschläft es zur Zeit"...
Denke ich auch. Bei wem müsste dieser Lernfortschritt stattfinden? Und wieviel müsste der Bund selbst davon verstehen bzw was darf er an andere "abschieben"? Wenn man ein Budget sprechen müsste, dann wo und wofür?
Ich sehne mich manchmal nach ein bisschen mehr Leitgedanken und Input/Innovation diesbezüglich.

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"ein sympathisches Schweizer Unternehmen, verlässlich, technisch ganz vorne mit dabei."
Naja. Ich bin vor 15 Tagen umgezogen, seither schafft es die Swisscom nicht, unseren Glasfaseranschluss von der alten in die neue Wohnung zu portieren. Dafür wurde uns ungefragt ein neues, doppelt so teures Abo ausgelöst.
Auch derart banale Unfähigkeit kann dazu führen, dass Abos gekündigt werden...

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Kenne ich und schliesse mich Ihrem Kommentar voll an. Ich habe die gleiche Erfahrung schon mehrmals mit Swisscom gemacht und dann gewechselt. Aber leider sind die anderen Provider aber keinen Deut besser :(

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Leider ist das so... Inzwischen hat die Swisscom noch nachgelegt, indem sie mir ungefragt ein teureres Abo gemacht hat und mich dann am Telefon auch noch beschuldigt, ich habe das selber gemacht. Unglaublich, sowas.

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In Konkurrenz mit internationalen Internetfirmen stehen, kann nicht gut gehen. Man sollte festhalten, dass die Strategie des Bundes von 2014 ("neue Dienstleistungen") nicht aufgeht und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Wenn die Swisscom deswegen etwas schrumpft, ist das doch kein allzu grosses Problem.

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Finde diese Analyse der Swisscom sehr zutreffend. In den über 20 Jahren PTT/Swisscom, davon über 15 Jahre bei Swisscom Innovations habe ich diesen Wandel miterlebt. Wir haben nach dem «next big thing» gesucht. Dieses lässt sich aber nicht innert Monaten aus dem Hut zaubern. Viele Vorschläge und Ideen waren vorhanden, es braucht aber das entsprechende Treibhaus und Geduld um solche Pflänzchen zu Bäumen wachsen lassen zu können. Wir haben Swisscom in dieser Zeit mit einem Segelflieger verglichen, der mit optimal getrimmtem Gleitwinkel unterwegs ist. Um aber nicht irgendwann alle Höhe einbüssen zu müssen, müsste man etwas Thermik finden…

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Philipp Albrecht
Redaktor Wirtschaft
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Hallo Herr S., vielen Dank für Ihren Beitrag. Den Segelflieger-Vergleich finde ich sehr passend. Bei der Recherche hat sich bei mir der Eindruck verstärkt, dass in der aktuellen Swisscom-Führung keine Thermik-Experten vertreten sind.

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Die Thermik ist eine Energiewende die nicht zum europäischen Stromblackout führt oder eine Energiewende die primär auf Entschwendung beruht und nicht auf Stromproduktion.

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Swisscom Energy Solution oder heute Tiko wurde wohl auch Opfer der Trägheit und Visionslosigkeit der Swisscom. Setzt man bei der Energiewende konsequent auf Entschwendung und Versorgungssicherheit besteht noch heute in Europa ein riesiger Markt für Datenmanagment. Dabei geht es um die Erfassung von Energie, nicht nur Strom um die bedarfsgerechte Lieferung bzw. beim Strom die rechtzeitige Ausschaltung von Stromverbrauchern, bevor es zum Blackout kommt, dem grössten Risiko der Schweiz gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Eine erfolgreiche Energiewende ist zentral von einem guten Energiemanagment abhängig. Swisscom hat alle technischen Voraussetzungen, man muss sie nur nutzen und richtig koordinieren und vermarkten und alles geht auch ohne 5G. Dies hat wohl die Swisscom Leitung nie verstanden und bei Swisscom Energy Solution auch deshalb nie einen fähigen Geschäftsleiter eingesetzt. Auch die Schweizer Strombranche mehrheitlich auch Staatsbetriebe jedoch im Besitz der Kantone und Gemeinden und nicht des Bundes verschläft weitgeghend die Möglichkeiten die Kommunikationsbetriebe haben.
Die Frage bleibt, verschläft Swisscom auch diese Chance?

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Mein Sohn hatte sich bei SWISSCOM beworben..eigentlich Philosoph an der ETH mit dem Flair für Programmieren, Designen für Webseiten und Apps. Musste sogar übers Wochenende ein App für den Swisscom Konzern programmieren - als Voraussetzung für die Stelle, was er tat. Das betreffende zukünftige Team war begeistert, er hatte eine mündliche Zusage. Die letzte Hürde: ein Skype Interview - statt wie abgemacht ein Vorstellungsgespräch- mit einem älteren Mann der von Tuten und Blasen offenbar keine Ahnung hatte. Mein Sohn, ein sehr freundlicher, höflicher Mensch war nur noch verwirrt..keine Absage, sondern einfach keine Nachricht mehr, bis er selbst nachfragte...kein Job bei Swisscom - wahrscheinlich ist er in dem jungen innovativen Unernehmen wo er jetzt beschäftigt ist, viel besser bedient..
Ich selbst hatte unendlich Ärger beim Telefonanschluss von einem Zimmer meiner Praxis in das andere..insbesondere die Abläufe klappten überhaupt nicht. Erst nach Intervention ganz oben funktionierte alles...
Aber: der Service bei Problemen sonst, ist gut; die Mitarbeiter freundlich, wenn auch nicht immer maximal kompetent...
Meine Analyse: behäbig, schwerfällig, Kader mit zu alten Menschen besetzt, die an ihren Sesseln kleben...und die - wie ich selbst - von der modernen Welt zu wenig Ahnung haben.

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Und den Preis für dieses konzeptlose Monopoly zahlen die Endkunden: Swisscom Directories wird Localsearch, Localsearch wird Swisslist, die Ankündigungen werden immer smarter, und der Preis für ein Jahresabo für einen Eintrag in die Verzeichnisse steigt beim aktuell anstehenden Wechsel von 45.60 auf 118.35, selbstverständlich ohne nennenswerte Mehrleistung.

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Stimmt, das ist mir auch sehr übel aufgestossen. Und als ich darauf meinen (geschäftlichen) Zusatzeintrag gekündigt habe, wurde der kostenlose Privateintrag auch gleich gelöscht. Entsprechende Reklamationen danach blieb unbeantwortet.

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Swisscom ist einfach viel zu teuer siehe Swisscom TV. Es gibt Internetdieste, die bieten dasselbe aber für 10 CHF im Monat. Vergleicht man die Angebote bei Fiber to the Home, ist Swissom meistens auf Platz 1 (bei den Kosten). Wenn man dann noch schaut, welche durchzogene Qualität die Swisscomtochter Cablex bspw. im Raum Winterthur bietet, ist es kein grosser Verlust, wenn günstigere und qualitativ ebenbürtige Mitbewerber Swisscom teilweise verdrängen.

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Ich verstehe auch nicht worauf dieser Artikel abzielt. Swisscom macht mobile Infrastruktur und damit erst noch Gewinn. Sie gehört mehrheitlich dem Bund und muss daher auch nicht Profite steigern sondern zuverlässige Qualität garantieren wie die SBB oder Swissgrid. Google bietet m.W. keinen Telefonservice an und plant auch nicht sich dahin zu entwickeln.
Zuguterletzt, zum Newsletter: ich denke Agile und Adobe sollte man als Begriffe in der heutigen Zeit schon kennen.

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Philipp Albrecht
Redaktor Wirtschaft
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Grüezi Herr B., was Sie sagen, stimmt nicht ganz. Die Swisscom muss sehr wohl Profit erwirtschaften. Der Bund besitzt lediglich 51% der Aktien, der Rest ist mehrheitlich an der Börse kotiert. Unter den Aktionären sind unter anderem Pensionskassen, die unser Geld aus der zweiten Säule vermehren müssen.

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Bei der Swisscom zeigt sich die Symptomatik wie bei jedem ehem. Staatsbetrieb, so z. B. der Post. Innovation wird verpennt, dann kauft man halt einfach irgendwelche Startups zu überteuerten Preisen (bei der Post: Roboter, Drohnen, 'kurierdienst' Notime), ist aber nicht in der Lage, diese weiter voranzutreiben und nachhaltig zu entwickeln. Und dann werden sie halt wieder eingestampft. Das ist halt die Trägheit des ehemaligen Monopols und das fehlende Überdenken von internen Strukturen und Strategien, als eben dieses Monopol dann weggefallen ist.
Der Markt wird es regeln, und hätte es schon lange geregelt, wenn nicht der Bund noch Händchen halten würde. Ob das gut ist... Man weiss es nicht.

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die italienische Tochter heisst Fastweb, nicht Fastnet

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Merci, hatten wir korrigiert.

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Ein kleiner Hinweis wegen des Telefon-Fix-Anschlusses: Wenn ich darauf verzichte, spare ich sfr. 5.- pro Monat. So wurde mir das zumindest von der Swisscom versichert. Also verzichte ich nicht auf den Fix-Anschluss. sfr. 25.50 monatlich war früher mal. Offenbar.

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Bei VOIP-Anbietern kostet ne Rufnumer 15.-

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Was haben wir von einer öffentlichen Swisscom? Im Gegensatz zur SBB stört es nicht drei Netzte parallel zu betreiben. Der Oberhammer ist ja dann noch, dass der Bund noch ein 4. eigenes Netz betreibt für Polizei und Co. Wir könnten von privaten Anbieter genau Fordern was wir möchten, z.B. 4G Anschluss für 99% der Bevölkerung mit 99.98% uptime Garantie... dann gebe es einen schönen fairen Wettbewerb.

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Der Artikel ist zwar bereits 5 Monate alt, hat aber nichts an Aktualität eingebüsst.
Im Gegenteil. Zur Zeit bereitet die Swisscom schrittweise einen Upgrade des Betriebssystems für ihre TV-Box vor, mit dem Ergebnis, dass die Benutzer kleine, aber ärgerliche Funktionseinbussen inkauf nehmen müssen.
Nach dem Upgrade, der nach Auskunft verspätet im Februar stattfinden soll, werden Besitzer der ältesten HD-Box weiterhin mit diesen Problemen leben müssen, weil diese (verstän licherweise) technisch zu alt für das neue BS ist. Es sei denn, sie kaufen die neuere UHD-Box oder die neueste Swisscom Box. Zum vollen Preis, versteht sich, ohne in den Genuss von Sonderrabatten, wie es sie für Neukunden gibt, zu kommen.
Es gab keine Vorankündigung irgendwelcher Form, keine Mitteilungen, nichts.
Auch so verliert man Kunden.

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Dass ein Konzern, dessen monopolmaessig mageren Leistungen viel zuviel Geld in die Kassen spuehlt etwas traege wird, ist absehbar. Die Frage, - was ist unser Masstab - ist berechtigt. Wenn man sich mit kontinuierlich neu formierter Konkurrenz, welche nur noch die Krumen aufwischen darf vergleicht, steht man immer gut da.
Auf den bisherigen Geldbringern kleben zu bleiben ist kein Fortschritt. Swisscom ist die letzten 30 Jahre immer der Technologie naiv hinterhergehinkt. Da wurden Gespaechsminuten zu Horrortarifen abgerechnet, das Internet, welches damals noch "Datenverbindung" hiess, war seit anfang 90 immer Flatrate. Dass die ueberteuerten Gespraechsminuten ein Auslaufmodell sind, war ja damals schon absehbar. Was hat Skype(jetzt Teil von Microsoft) innerhalb von weniger wie 20 Jahren zu einem unendlich viel rentableren Konzern gemacht ? Wie man Gespraeche global ueber Datenverbindungen laufen laesst. Ein megatriviales Konzept, mit marginalem Personal und Investitionen. Was hat WhatsApp (jetzt Facebook) zu einem ebenfalls globalen, viel rentableren Unternehmen gemacht ? Wie laesst man die rabbiat ueberteuerten SMS global ueber das Internet laufen .. auch ein megatriviales Konzept mit marginalen Investitionen und Personal. Was auch schon lange am Laufen ist, und wegerodiert, sind die ueberhoehten Roaming Gebuehren. Alle genannten Giganten operieren auf bestehenden Infrastrukturen, die anders benutzt werden. Weil die Betreiber/Besitzer kleben blieben.
Worauf ich zB warte .. ich kann mein Mobiltelephon im Bereich meines WLANs wie ein schnurloses DECT telephon laufen lassen. Ueber den Haus-Festnetzanschluss, dh ueber die Haustelephon Nummern. Mit demselben Mobiltelephongeraet dasselbe auch in der Firma. Ueber die Firmennummer. Ja, der DECT Telephonmarkt wird wegbrechen. Weil sie auch die Funktionalitaet des Mobiltelephones nicht haben. Eine Telephonnummer auswenig wissen ? Das Manual hervorziehen, um dem Geraet eine Nummer beizubringen ? Eine Firma wie die Swisscom kann diese Funktionalitaet selbst bringen oder einem kleinen Startup die Moeglichkeit geben zum globalen Giganten zu werden. Eine kleine App kann das ..

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