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Danke für diesen Artikel! Natürlich sind nicht alle Evangelikalen Christen demokratiefeindlich eingestellt. Aber in Brasilien und den USA sind sie eine starke Stütze der jetzigen Präsidenten. Der Einfluss der Evangelikalen Christen ist dabei auch bei uns am zunehmen. Eine junge Lehrerin hat mir erzählt, dass viele Ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler an der Pädagogischen Hochschule in Zürich Evangelikale Christen waren. Sie hatten dabei das erklärte Ziel, unsere Schulen mit ihren Ideen zu prägen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Republik dazu recherchieren würde.
Im Kt Bern ist es nicht besser, eher krasser. Wir haben hier sogr noch eine evangelikal geprägte und von Kanton anerkannte PH, die NMS, welche PrimarlehrerInnen usbildet". Vor gut 10 Jhren ergab eine Studie, dass über 30% dieser AbsolventInnen angeben, eine "absolute Glaubensüberzeugung" zu haben. Die Schulen sind bereits weit infiltriert, an unserer Schule sind über 20% AnhängerInnen von Freikirchen und auch der Schulsozialarbeiter und - ganz wichtig - der Schulleiter. Der Vorsteher des kantonalen Primarschulamtes ist Freikirchler , auch der "Sozialminister". Sie sind allle "pseudoprogressiv", geprägt durch den vor gut 20 Jahren aus den USA eingedrungenen Stil des ICF. Sie handeln meist nicht plump und selten missionarisch, sondern "cool" und "offen". Schlecht angreifbar. Das ist etwas ganz Subtiles, das dem Schulwesen irgendeinmal um die Ohren fliegen wird. Ich habe mehrere Medien aufgefordert, darüber zu recherchieren. Bisher wenig Interesse, da zu anspruchsvoll offenbar.
Aber auch die Evangelikalen sind im Grunde ein Abwehrgefecht, dessen Stunden gezählt sind.
Als Studi in dem Bereich kenne ich das gut, oft auch von Personen, denen man das nicht auf den ersten Blick geben würde. Mir macht das grosse Sorgen, auch wenn ich bisher keine direkte Einflussnahme feststellen konnte. Ein Abwarten eventuell?
Es gibt den Ansatz (finde den Buchtitel gerade nicht mehr), dass religiöse Personen mehr Kinder haben und die Zukunft deshalb stark prägen werden - ich glaube nicht, dass das "Abwehrgefecht" so gewinnbar ist.
Das Bedrückende an dieser ausgezeichneten Analyse ist, dass sie nicht nur die sehr beunruhigende gesellschaftliche und politische Entwicklung in Brasilien beschreibt, die offensichtlich auf eine faschistische Diktatur hinführt, sondern dass viele dieser Elemente auch in unseren Gesellschaften zunehmend bemerkbar werden. Auch in unseren Gesellschaften wir das „Volch“ beschworen, werden demokratische Strukturen mit Gewaltenteilung in Frage gestellt, werden wissenschaftliche Erkenntnisse negiert und feiern obskurste Meinungen fröhliche Urständ.
Ich fürchte, dass faschistische Tendenzen unsere demokratischen Gesellschaften viel mehr bedrohen, als den meisten von uns wohl bewusst und lieb ist.
Ich stimme Ihrer Meinung voll und ganz zu. Beim Lesen der hervorragenden Analyse kamen mir immer wieder Gedanken an eine bestimmte Partei in der Schweiz, welche geistige Ähnlichkeiten mit dem Bolsonarismus aufweist (Leugnung des Klimawandels, Wissenschaftsfeindlichkeit, Angriffe auf die Justiz [“kuscheljustiz”], Schweizertümelei [“volch”] usw.).
Toller Artikel! Lese gerade das zitierte Buch "How Democracies Die". Der Bolsonarismus ist lediglich das Produkt einer instabilen Demokratie. Man sollte nicht die Motive des Präsidenten hinterfragen, sondern versuchen zu erkennen welche strukturellen Mängel die brasilianische Demokratie aufweist. Der Zerfall ist unweigerlich. Die Zermahlung der demokratische Werte hat bereits vor Jahren eingesetzt, nun zeigen sich die Symptome.
Ja, konkrete Personen sind Symptome, nicht Ursachen. Etwas distanzierter müssen solche Phänomene betrachtet werden, um die Hauptlinien zu erkennen. Jedoch führt ein struktureller, aber eher ahistorischer Ansatz auch nicht weit/tief genug. Historisch gab es doch noch überhaupt nie vergleichbare stabile und breit verankerte Demokratien, mit ausbalancierten und "neutralen" Institutionen und Gewalten vor den wenigen westlichen Demokratien, die auch nicht sehr alt sind. Sogar die USA kämpft noch gegen die alten rein emotional gesteuerten religiösen Impulse. Dies halt, weil das Land explizit auf diesen aufgbaut wurde. Die Vernunft ist ein Antrieb gewesen, aber der weniger wirkmächtige Teil des Ganzen. Die Polis der Griechen war selbstverständlich auf Sklaventum und Völkerhierarchien gebaut (Sklaverei und Segregation auch die USA) . Ungarn, Polen, etc. waren entweder noch gar nie eigene Nationalstaaten, oder ideologisch doktrinäre Gebilde oder Monarchien/Standesgesellschaften. Was wir heute hier für selbstverständlich halten ist brandneu in der Geschichte der Menschheit. Beispielsweise ist immer die Gefahr gegeben, dass zwar demokratisch gewählt wird, aber so dumme Menschen wie Bolsonaro. Gute, neutrale Bildung für Alle ist nämlich auch neu und erst am Entstehen. Erst mit Bildung kann man Wissenschaft genügend verstehen. Wo zudem noch viel existenzielle Probleme wie Armut und direkte physische Gefahr bestehen, wird nur nach unmittelbaren Interessen gewählt. Verständlicherweise. Auch Mittelschichten wählen erst nach wissenschaftlichen ( statistischen und empirischen) Sachlagen/Fakten, wenn sie sich von Religionsdogmen und Mythologien und deren Normen gelöst haben - also genügend abstrakt denken können, um nicht mehr ständig in metaphysische Ängste zurückzufallen. Sogar die patriarchalen Mythen behindern die Entwicklung massgeblich. (Wollen diese populistischen Präsidenten nicht um jeden Preis vor allem "echte Männer" sein? ) Sie sind Teil des grossen Mythos des "Recht des Stärkeren", das die vergangenen Jahrhunderte oder gar Jahrtausende als "Leitkultur" prägte. Insofern war das Christentum im Kern als Lehre sogar progressiv, da es das Recht des Schwachen propagierte. Aber selbstverständlich pervertiert die evangelikale Bewegung gerade diesen Gedanken am meisten - ist es doch der Versuch, das patriarchale Denken als naturgegeben/gottgewollt weiter zu stützen. Warum gerade viele Frauen dort am fanatischsten mitziehen? - es gibt Status, den sie sonst nicht haben, sie können es mit ihrer engen Rolle als Mutter und "sozialem Wesen" vereinbaren. Das bisschen Anerkennung verteidigen sie um jeden Preis und so pseudostarke Typen wie Bolsonaro und Co. erotisieren sie zudem - es sind doch eben "echte Kerle". Frauen ab 50 sind zudem auch in diesen Ländern wie in allen übrigen durchschnittlich weniger gebildet, was sich auf eingangs geschilderte Faktoren auswirkt.
Das ist alles ein sehr langer Weg, auf dem wir alle auch noch sind, aber in etwas geringerem Ausmass, so dass wir "gewappnet" sind vor den grossen demokratiezerstörenden Gefahren. Es spricht meines Erachtens aber nichts dagegen, dass es irgendwann nicht auch all diese momentan vom Populismus geschüttelten Staaten auch sind. Populismus ist nämlich immer noch ein Fortschritt gegenüber Militärputsch, Attentaten auf Staatsoberhäupter und Zwangs-Machtausübung auf rein ideologischen Grundsätzen.
Danke, dass Sie auch die patriarchalen Züge des Ganzen erwähnen. Das ist für mich die sechste Säule des Bolsonarismus: die Rückkehr zum Machismo. Das gleiche sehen wir ja auch bei Trump. Das ist für mich ein sehr beängstigender Aspekt der Situation, wie bei allen rechtsgerichteten Ideologien. Für die Frauen wird das langfristig eine Katastrophe sein.
Ich war gerade dabei, selbst einen Beitrag in der Richtung Ihres Posts zu schreiben. Zum Glück habe ich Ihren Kommentar noch gelesen... Meinen habe ich danach sofort abgebrochen: Sie haben es eleganter, analytisch präziser und umfassender hingekriegt. Danke!
Im Gegensatz zum realen Leben ist es sehr leicht in Glaubensgemeinschaften Anerkennung zu finden. Man braucht nicht selber zu denken. Es reicht völlig, ständig zu wiederholen wie toll man Jesus findet, nachzuplappern wie Gott einem im Gebet erschiene, alle Probleme werden mit noch stärkerem Glauben ausgesessen und alle tun so als ob sie dich ganz fest lieben würden, sind freundlich und hilfsbereit.
Und falls du zu den Klienteln gehörst die Frau und Kinder ab und an gewaltsam züchtigen, sei unbesorgt. Gott wird dir vergeben und kein Wort wird unsere Gemeinschaft verlassen...
Was tut es da zur Sache, wenn immer ein Mann bestimmt was richtig und falsch ist, solange man dem blind und ohne Hinterfragen folgt, gehört man dazu.
Sonst winkt bereits die Hölle der Ungläubigen, wo es keine Gewissheiten mehr gibt, wo man sich manchmal anstrengen muss, wo man für Fehler geradestehen muss, wo man an seinen Taten und nicht an seinen Lippenbekenntnissen gemessen wird.
Danke!
Ich habe den Artikel zwar noch nicht zu Ende gelesen, würde aber im Zusammenhang mit Bolsonaro gerne eine Diskussion anstossen: In der Schweiz lebende Brasilianische Staatsangehörige wählten damals mit einer Mehrheit Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens. Auch bei der Wahl Erdogans gab es viele in der Schweiz lebende Türkinnen und Türken, welche für den amtierenden Präsidenten wählten. In diesem Falle aber weniger als 50 Prozent. Wie es bei anderen Ländern und deren Präsidenten, Ministern etc. aussieht, weiss ich nicht. Gerade bei Trump würde mich das aber doch sehr stark interessieren.
Meine Frage in die Runde: Warum ist es überhaupt erlaubt, aus dem Ausland ein Wahlrecht auszuüben? Zumindest dann, wenn die potenziellen Wähler langfristig ihren Wohnsitz ins Ausland verlagert haben und dort ebenfalls abstimmen können, sollte es meiner Meinung nach nicht erlaubt sein, weiterhin im Heimatland abzustimmen.
Es gibt hierzu natürlich zwei Perspektiven: Die des Landes, aus dem abgestimmt wird (in den obigen Beispielen die Schweiz) und die des Landes, deren Vertreter (ab-)gewählt werden. Zu beiden müssen verschiedene Aspekte betrachtet und gegeneinander abgewogen werden.
Zur ersten Perspektive: Ich persönlich war erbost darüber, zu erfahren, dass Brasilianische Staatsangehörige aus der Schweiz für Bolsonaro wählten. Damit möchte ich als Schweizer Bürger nichts zu tun haben.
Zur zweiten Perspektive: Ich verstehe nicht, warum jemand, mit Schweizer Pass und dauerhaft im Ausland lebend, in der Schweiz abstimmen will und darf. Wenn ich meinem Land den Rücken kehre, aus was für Gründen auch immer, warum sollte ich dann noch ins politische Geschehen eingreifen wollen? Und selbst wenn ich das wollte, sollte es meiner Meinung nach nicht möglich sein. Steuern bezahle ich in dem Fall ja auch nicht mehr in der Schweiz. Und auch sonst gebe ich meinem Heimatsland nichts mehr. Andererseits könnte ich aber auf das politische Geschehen in der Schweiz Einfluss nehmen und dies zu meinen Gunsten. Und genau das finde ich problematisch.
Wie sehen das die anderen Leser?
Ich bin absolut ihrer Meinung. Im Vorfeld der schicksalshaften Wahl in der Türkei, als Türken zu Tausenden in Deutschland für Erdogan demonstrierten, brachte es ein Kabarettist genau auf den Punkt: "Freilandhühner demonstrieren für Käfighaltung."
Der zitierte Kabarettist spricht damit einen meiner Meinung nach sehr wichtigen Punkt an. Es lässt sich doch einfacher für eine Sache abstimmen, wenn man selber von den Konsequenzen der Abstimmung nicht betroffen ist (in diesem Fall dann, wenn man in sein Heimatland zurückkehrt). Auch fehlt einem warscheinlich ein authentisches, zeitgemässes Bild des Heimatlandes, in welchem ich zwar abstimme aber nicht lebe. Ich denke, dass solche Menschen auch leichter Opfer von staatlicher Propaganda werden können und sich zu einer Abstimmung in eine bestimmte Richtung hinreissen lassen.
Andererseits könnte die Distanz zum Heimatland im Falle von Propaganda/Populismus genau den gegenteiligen Effekt haben: Man sieht klarer, bildet sich seine Meinung auf Grund verschiedenster Inputs und stimmt so hoffentlich "besser" ab. Auch besteht durch das Leben in einem anderen Land die Chance einer Erweiterung des eigenen Horizontes.
Ich spreche aber ganz bewusst von Chance, da ich sicher bin, dass diese nicht immer wahrgenommen wird/wahrgenommen werden kann.
Ich bin mir nicht sicher, ob die positiven Aspekte der Thematik die Negativen aufwiegen. Die Medienlandschaft wird durch die zunehmende Globalisierung und den allgemeinen technologischen Fortschritt immer komplexer und intransparenter, was das Ganze noch schwieriger macht.
Was denken Sie?
Ich finde, Menschen sollten dort abstimmen und wählen, wo sie sich niederlassen. Das bedeutet einerseits, dass Auslandschweizer_innen in der Schweiz kein Stimm- und Wahlrecht mehr haben, dafür diejenigen, die hier leben und keinen Schweizer Pass haben.
Würde auch Sinn machen Herr S., denn letzlich zahlen auch Eingewanderte hier Steuern, arbeiten hier, müssen mit den Gesetzen leben die das "Volk" beschlossen hat.
Letzlich ist das einzige Gegenargument eine grundsätzlich wenig logische Angst, dass das eigene Land quasi von fremdem Gedankengut "übernommen" werden könnte.
Interessanter Ansatz. Das erste Problem, das sich bei der Gleichung Wohnsitz = Wahlrecht stellt ist das der Dauerhaftigkeit. Stimmt eine Person, die nur für ein Jahr das Land verlässt, für sein neues Land, ergibt sich das gleiche Problem das Bestimmens über Andere. Deshalb würde ich die Anknüpfung an die Dauer des Aufenthaltes vornehmen, in der Schweiz z.B. mittels Niederlassungsbewilligung (ab fünf Jahren) oder abstrakt nach z.B. drei Jahren Aufenthalt. Das zweite und grössere Problem ist jedoch die Akzeptanz in der Politik und Bevölkerung. Soweit ich weiss, wurden auch die kleinsten Erleichterungen (z.B. passive Rechte, auf Gemeindeebene) schon vielerorts abgelehnt. Mich würde interessieren, weshalb der Reflex so gross ist, ausländischen Mitbürgern per se das Mitbestimmungsrecht zu verweigern. Vielleicht wäre das einmal eine Reportage wert.
Ich finde, dass man nur in dem Land Steuern zahlen sollte und abstimmen dürfen sollte, in dem man dauerhaft lebt bzw. angemeldet ist. Als Doppelbürgerin der Schweiz und der USA muss ich für beide Länder Steuern zahlen und darf dafür auch in beiden Ländern abstimmen. Die Staatsbürgerschaft der USA loszuwerden kostet mich mind. 2350$ (fixed price!) und zahlreiche Schikanierungen (https://www.google.ch/amp/s/www.nzz…1.16442687). Man kann sich ja einfach mal spasseshalber in den 90er-Jahre Websites des federal government der USA durchklicken..(https://travel.state.gov/content/tr…/faqs.html, zum Beispiel). Soweit ich weiss, sind die USA und Eritrea weltweit einzigartig in dieser Festsetzung einer doppelten Verpflichtung ihrer Bürger*innen, à la "wenn schon, denn schon".
Finde ich grauenhaft. Vielleicht könnte die Republik mal über diese Regulierung bzw. woher die kommt, schreiben oder Erfahrungsberichte bringen... fände ich sehr interessant!
Sie sollten nicht erbost sein, wenn Mitmenschen anders wählen, als Sie selbst es tun würden. Es gibt verschiedenste Gründe, weshalb Menschen nicht in ihrem Heimatland leben. Es ist berührend, wenn AuslandschweizerInnen ihre Verbundenheit mit ihrem Herkunftsland dadurch ausdrücken, dass sie ihr Stimm- und Wahlrecht ausüben. Und es freut mich, wenn in der Schweiz lebende AusländerInnen in ihrem Heimatland abstimmen dürfen und das tun. Es tut ihrer eigenen Identität und der Denokratie generell gut. Denn die Perspektive auf das Heimatland aus dem Ausland ist ganz grundsätzlich eine faszinierende und bereichernde und sie sollte auch in der Demokratie ihr Gehör finden.
Sie sollten nicht erbost sein, wenn Mitmenschen anders wählen, als Sie selbst es tun würden.
Sie haben grundsätzlich Recht. Nur ist es in diesem Fall so, dass Menschen aus der Schweiz für einen Präsidenten in Brasilien abstimmen, ohne dass sie dann die Konsequenzen daraus tragen müssen. Gut, vielleicht teilweise, wenn besagte Wähler und Wählerinnen Familie oder Güter (Immobilien, Land, etc.) im Heimatland haben oder ab und zu in den Ferien "nach Hause" reisen.
Herr Gadient hat das etwas weiter unten in den Kommentaren durch ein Zitat zum Fall in der Türkei sehr schön dargestellt.
Lesen Sie bitte auch noch meine Antwort an Herr Gadient, wo ich die Problematik noch etwas weiter ausführe (alles aus meiner subjektiven, relativen Sicht, versteht sich).
Es tut ihrer eigenen Identität und der Denokratie generell gut.
Würden Sie das etwas genauer ausführen? Was genau meinen Sie, wenn Sie sagen, dass das der Demokratie gut tun sollte?
Bin auch Ihrer Meinung. Konsequenterweise müsste man auch keine Doppelbürgerrechte mehr akzeptieren. Es ist nicht gerecht, dass jemand an zwei verschiedenen Orten Stimm- und Wahlrecht hat. Aber die Politiker sind da oft ganz anderer Meinung, obwohl sich gerade deswegen die Staaten oft zusätzliche Probleme aufladen. So hätte z.B. die Schweiz Türken in der Türkei 'befreien' sollen, weil sie zusätzlich auch Schweizer waren.
Habe selber einige Zeit in São Paulo gelebt und finde, dass der Artikel die Situation ziemlich genau beschreibt. Spannend (und traurig) wie sich das Land in den letzten Jahren entwickelt hat. Von der aufstrebenden Rakete (Economist Cover: "Brazil Takes Off", 2008) zum Absturz vor der WM (Economist Cover: "Has Brazil Blown It?", 2013) zum Debakel an der WM und schliesslich den vielen Skandalen (Lava Jato, Amtsenthebung, etc.) in den letzten Jahren. Keine Ahnung, wie Brasilien da wieder herausfindet. Brasilien wurde lange als Land der Zukunft beschrieben. In Brasilien folgte dann oft der zynische Zusatz: "und es wird es immer bleiben." Eine Zukunft, die sich leider nicht erfüllt.
Schweizer Politiker wollen mit diesem Brasilien unbedingt einen Vertrag abschliessen, um besser ins Geschäft zu kommen, möglichst bevor die EU das macht. Die brennenden Urwälder stören sie schon ein bisschen, aber eher weil dadurch die Gegner hierzulande ihnen den Deal zu vermiesen drohen. Wir sollten diesen Vertrag unbedingt verhindern, das ist im Moment wohl das einzige was in unserer Macht steht. Wir können auch ohne brasilianisches Fleisch oder Soja überleben und wenn unsere Industrie dann etwas weniger liefern kann, müssen wir das halt zur Kenntnis nehmen. Das Argument "Arbeitsplätze" gilt in einem solchen Fall nicht.
Vielen Dank für diesen ausgezeichneten Artikel. Selbst mir als in Brasilien lebender Schweizer hat er mir aufgezeigt wie vielschichtig das System Bolsonaro funktioniert. Ich stauene immer wieder wie gelassen die Menschen hier mit der Situation umgehen. Nur in Sao Paulo wagen es einige Fussballfans auf die Strasse zu gehen um gegen den Präsidenten zu demonstrieren. Die übrigen haben entweder keinen Mut oder sind resigniert.Dazu kommt ein unglaublicher Respekt gegenüber Autoritätspersonen wie den Gemeindepräsidenten, den Gouverneuren und dem Präsidenten. Zum Beispiel wagt es niemand die ganzen Corona-Massnahmen zu hinterfragen auch wenn diese zum Teil sehr absurd sind. Dies liegt sicher auch an der brasilianischen Kultur die Kritik schwer erträgt und sich sehr schnell angegriffen fühlt. Dazu kommt die grösstenteils schlechte Bildung und Informationen die via TV oder den Sozialen Medien werden. Printmedien existieren kaum und Zeitungsleser sind so rar dass ich noch nie einen gesehen habe.
Aus meiner Sicht wäre im Moment eine gute Ausgangslage um eine grundsätzliche positive Änderung in Brasilien zu erwirken. Denn auch die wirtschaftlichen Versprechen kann Bolsonaro nicht einhalten und die Krise wird noch eine Zeit andauern. Vielleicht geschieht doch noch ein Wunder und die Menschen erwachen bis zu den nächsten Wahlen und folgen dem Weg der USA die dazu gelernt haben und Trump wohl abwählen werden.
Der hochstehende Artikel hat gescheite und hochstehende Kommentare hervorgebracht. Ich habe davon sehr profitiert, da ich weder ein Lateinamerika- noch gar ein Brasilienexperte bin. Angesichts der Fülle verschiedenster Zugänge zum Thema erstaunt mich aber die weitgehende Abwesenheit einer ökonomischen Analyse. D. T. hat die Thematik in seinem Beitrag aufgegriffen: "... man (darf) sich eben nicht wundern, wenn ein solches System neben Gewinnern Verlierer und Verlustängste am Fliessband produziert und die Abgehängten (...) sich solchen Blendern anschliessen." Auch wenn ich seine These "mit einem effektiven Liberalismus (was soll das sein?) hätte das neoliberale System abgewendet werden können" nicht teile, gibt er immerhin Hinweise auf einen wichtigen Treiber des Rechtspopulismus, vermutlich des wichtigsten überhaupt.
Ich denke, wir können den Aufschwung der Rechtspopulisten nicht verstehen, wenn die ökonomischen Realitäten so stark ausgeblendet werden. Natürlich setzen die Deklassierten im Rust Belt, in Deutschlands Osten oder im deindustrialisierten Nordosten Frankreichs auf die falsche Karte, wenn sie Trump oder die AfD oder Le Pen wählen. Sie erhalten für ihre Stimme keine Jobs, sondern nur ein Set von Werten aus der Zeit vor der neoliberalen Wende: traditionelle Geschlechterrollen, Homophobie, rückwärtsgewandte Religion, die Zusicherung kultureller Überlegenheit bzw. die Ermunterung zu Rassismus etc. Sie nehmen diese "Gaben" an, sozusagen als Surrogat für ihre verlorene (oder gar nicht erreichte) wirtschaftliche Position in der Gesellschaft.
Natürlich wird dieser Deal mit billigen Symbolen früher oder später auffliegen. Aber man darf sich nicht der Illusion hingeben, die Betrogenen würden sich nach dieser Erkenntnis reumütig wieder in die Arme der Demokraten, der SPD, der französischen Linken oder der europäischen Grünen werfen - wenn diese Ihnen im Gegenzug zwar gesellschaftsliberale Werte, die Energiewende und Gleichberechtigung garantieren, aber ebenfalls kein Emanzipationsangebot in Form einer ökonomischen Perspektive machen. Als nächste Evolutionsstufe folgt wahlweise eher die komplette Lethargie oder eine Radikalisierung in Richtung Faschismus. So lange es zwischen der Klasse der Milliardäre und derjenigen der Deklassierten noch einen genügend zahlreichen "Puffer" gebildeter, aufgeklärter und von der neoliberalen Globalisierung mitprofitierender Menschen gibt, wird sich die Demokratie in etlichen Wohlstandsinseln verteidigen lassen. Aber was passiert, wenn dieser "Puffer" in der Folge der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise schneller schmilzt, als das Gletschereis? Ich fürchte, uns läuft die Zeit nicht nur bezüglich der Klimakrise davon, sondern auch bezüglich des notwendigen gesellschaftlichen Umbaus in Richtung einer gerechteren und solidarischeren Welt.
Mit effektivem Liberalismus meine ich, dass der Staat die bindende Aufgabe bekommt dafür Sorge zu tragen, dass dem Menschen ein mindestmass von finanzieller Freiheit ohne Kontrolle zur Verfügung steht, mit dem er seinen Weg gehen kann, eben unter Einschränkung der absoluten Freiheitsrechte von Reichen und Mächtigen.
Das es das Ziel wird, möglichst wenige Machtverhältnisse im System zu haben und nicht selbst einfach der zu sein, der die Macht hat.
Freie Bildung, nicht nur Ausbildung, ein Grundeinkommen. Das Abbauen von Benachteiligungen durch Schichtzugehörigkeit.
Hohe Steuern auf grössere Erbschaften. Keine Erbdinastien mehr sondern das Geld für gleiche Rechte und Möglichkeiten einsetzen.
Einen liberaleren Sozialstaat, der durch Steuern auf Kapital und Erbschaften, also allgemein auf Dingen finanziert wird, die für die Gemeinschaft schädlich sind (z.B. auch Umweltverschmutzung und CO2) und jedem zumindest die Wahrung eines freien Lebens und die Teilnahme an der Gesellschaft ermöglicht. Der es auch als legitim ansieht nur seinen Besitzstand wahren zu wollen, einen nicht erst in den Dreck fallen lassen will, als eine Art zynischen Beweis, dass man es wirklich nötig habe um ihn dann mit zig mal mehr Mitteln wieder herauszuziehen. Der untere Mittelstand fühlt sich einfach nicht unterstützt. Es handelt sich häufig um Leute die den Gang aufs Sozialamt z.B. oder schon aufs RAV nicht zu Unrecht als entwürdigend wahrnemen. Sie fühlen sich im Stich gelassen.
Mit effektivem Liberalismus meine ich, dass wir uns wieder darauf besinnen was Freiheit ist. Wo sie beginnt und wo sie endet. Ob es nicht vielleicht zielführender wäre, einen grössere Freiheit für möglichst viele Menschen zu garantieren, als eine gigantische für ganz wenige.
Darum geht es in meinem Beitrag Herr Fankhauser.
Um den Kontrast zwischen dem was ich Scheinliberalismus nenne, der zwar theoretisch jedem Menschen alles erlaubt, faktisch jedoch niemals für mehr als einige Prozent annähernd all das ermöglicht und dem effektiven Liberalismus, der manche Dinge, die nicht förderlich für eine gesunde Gesellschaft sind, wie Geld und Macht anzuhäufen und zu vererben, oder Profite auf Kosten der anderen zu machen, erschwert, um die effektiven Möglichkeiten eines Grossteils massiv auszubauen und nicht nur die theoretischen.
Vielen Dank für Ihre Präzisierungen. Das kann ich unterschreiben. Meine Forderungen gehen noch um einiges weiter - aber gemessen am Status Quo wären Ihre Vorschläge ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Damit sind wir aktuell vermutlich (noch) nicht mehrheitsfähig, aber immerhin im gleichen Boot ;-)
Ich hätte da nicht so Angst. Selbstverständlich ist die Ökonomie ein Treiber für Populisten. ich hab es in meinem Kommentar mit dem Satz formuliert, dass da wo existenzielle Sorgen wie Hunger und Sicherheit im Vordergrund sind, direkt in Hinsicht auf die unmittelbaren Bedürfnisse gewählt wird. Das sind natürlich viele Menschen, die so leben und so wählen. In westlichen Ländern ist es etws weniger direkt lebensbedrohend, aber im Alltag sehr belastende Faktoren wie teurer werdende Mieten, schlecht sozial abgesichterte Jobs, etc. . Das sind auch Folgen der seit den 80ern wieder zunehmenden Ungleichheit in Einkommen und Vermögen. Stichwort "Erbgesellschaften". Das muss im Auge behalten werden, es ist sozialer Sprengstoff, wenn es zusehr auseinaderdriftet und alte feudalistische Strukturen erneuert. Wie wir wissen, sind Populisten aber nie Ausgleicher von Gräben, sondern verstärken sie, weil sie eben dem Mythos des "natürlichen Rechts des Stärkeren" anhängen und zuwenig intelligent und gebildet sind, um zu erkennen, dass dies eben soziale Strukturen sind, nicht natürliche. Was stossend ist und gegen die Popularität der Gebildeteren und Intelligenteren wirkt, ist die Tatsache, dass diese natürlich stark zu den Privilegierten der "Erbgesellschaft" gehören und ihre Lebensführung sehr oft nicht mit ihren verbreiteten sozialen Überzeugungen übereinstimmt. Was "integer" wäre.
Auch die Wirtschaftsfolgen der Pandemie werden aber die dem Populismus immanenten Dummheiten nicht ändern. Und wie man sieht, sind sie ja durchwegs der Eindämmung nicht gewachsen. Sie bewirken also auch das Gegenteil von dem, was sie sagen. Auch ökonomisch. Sie zewrstreiten sich zudem viel häufiger, da unfähig zu differenziertem Vorgehen. Da werden die gemässigteren und gebildeteren PolitikerInnen mittelfristig eben doch bevorzugt. Auch wenn man ihnen nicht völlig vertraut. Also ich halte das Phänomen Populismus auch über die ökonomischen Bedrohungen gesehen für nicht die grosse Gefahr.
1984 haben wir uns gefragt, wie es kommen kann, dass jeder eine kamera in seiner wohnung hat. und immer wieder hat es uns geschaudert wenn wir die mechanik der machtergreifung der rechten in den dreissigerjahren in den schulbüchern gelesen haben. und jetzt lesen wir solche artikel und sind fassungslos. vielleicht habe ich naiver- oder arroganterweise wirklich einen moment lang geglaubt wir seien einen ticken besser.
Mit Schreien und Brüllen den Starken raushängen. Darauf fallen leider immer noch zuviele rein. Und leider verstummen viele andere neben diesen Brüllern und Schreiern, weil Reden und Diskutieren gegen Brüllen nicht ankommt. Bliebe das konsequente und mutige Handeln. Brüller vertragen es schlecht, wenn jemand vor ihnen nicht wankt. Da würde Bildung auf aktuellem Stand der Forschung, nicht als Wettbewerbs- und Konkurrenzveranstaltung, bestimmt helfen. Jeder Mensch hat Stärken, die es aufzubauen und zu erweitern gilt. Das andere wäre Sicherung der Existenz, damit niemand sich den Kopf in die Scheisse drücken lassen muss, wenn andere besser sind, und niemand sich ums tägliche Brot sorgen muss. Ein paar bedenkenswerte Ansätze etwa bei Rutger Bregman, Im Grunde gut.
Da stimme ich voll zu. Wenn ein Grossteil unseres Lebens auf ständigem Konkurrenzgehabe basiert, darf man sich eben nicht wundern, wenn ein solches System neben Gewinnern Verlierer und Verlustängste am Fliessband produziert und die Abgehängten, oder noch viel mehr die, die Angst haben es zu werden, also etwas zu verlieren sehen, sich solchen Blendern anschliessen.
Wir hätten zumindest im Westen seit dem 2. Weltkrieg eine bisher einmalige Chance gehabt. Den Weg des effektiven linken Liberalismus zu gehen mit einem System, dass es anstrebt möglichst viel effektive, also auch finanzielle Freiheit, für möglichst viele Menschen zu ermöglichen um so Geld auch als das vermitteln zu können, was es letzlich sein sollte. Das Mittel, nicht der Zweck. Geld vielleicht einmal gar ganz loszuwerden.
Wir haben uns stattdessen für mehr Konkurrenz, Egoismus und das Pushen von immer mehr materiellem Reichtum entschieden und erhalten jetzt die Quittung in einem neoliberalen System, das immer mehr Verlierer hinterlässt und vor allem immer mehr solche, die an seine Versprechen glaubten, was es für sie noch schlimmer macht. Sie glaubten alles getan zu haben und wurden trotzdem zurückgelassen. Da kommt ein Sündenbock gerade recht...
Man nehme als Grundrezept etwas Krise, und mariniert es mit einer Unzufriedenheitmarinade. Geschickt können weitere Zutaten beigefügt werden. Ein paar Gramm Moral, etwas Ethik und nicht vergessen die Schuldzuweisung. Das Gemisch im Hoffnungstopf heiss und lange kochen, aufpassen, nicht zu heiss, lieber lange dafür auf kleiner Flamme kochen.
Servieren mit einer guter Flasche Wein, etwas Selbstverherrlichung und ganz wichtig, mit der Überzeugung, dass man nicht das erste Mal in der Küche gestanden ist.
Ein schöner, wie auch beängstigender Artikel. Wenn auch geschichtlich gesehen, nichts Neues in der Menschheitsküche .... leider ....
informativ und beängstigend, lässt wenig Hoffnung für positive Veränderungen zu.
Frage: Wo steht heute das Movimiento Brasil Libre MBL, das vor Jahren noch Millionen von BrasilianerInnen mobilisieren konnte?
Es ist wichtig, verschiedene Facetten des Bolsonarismus zu analysieren. Denn zur Erklärung seines Wahlerfolgs genügt das Zücken der Faschismuskarte nicht. Atavistisches Denken behindert das Verständnis, weshalb einer wie Bolsonaro so beliebt wird und letztlich auch das Überwinden seiner Art der Politik.
"Vor der Wahl hatte er angekündigt, dass er sich je nach Thema Mehrheiten suchen würde, anstatt eine Koalition mit den unverzichtbaren Parteien des rechtsliberalen Zentrums einzugehen, die er verabscheut; er hält sie – nicht zu Unrecht – für korrupt. Das klappt jedoch nicht, weil Zustimmung in Brasília traditionell über die Verteilung von Posten «erkauft» wird. Diese Praxis wollte Bolsonaro beenden, er stiess aber an die Barrieren eines gut eingespielten Systems."
Sätze wie diese erklären mir, wie einer Präsident wird. Eine Analyse der Jahre unter Lula da Silva und Rousseff bringt womöglich weitere Ursachen für dessen Leuchtkraft zu Tage, auch wenn das nicht in das eine oder andere vorgefasste Weltbild passen mag.
Seit Anbeginn der Zeit.
Oder besser gesagt, wenn Du denkst dann denkst Du nur Du denkst, was für ein schönes Lied von?
Es war einmal der Mensch, oder so ähnlich Fangen Geschichten an, denke ich.
Die Steinzeit, Unendliche Welten, ach ne das ist ja ne andere Epoche Glaube ich. Fange ich nochmal an, die Steinzeitmenschen waren so Kluk, dank Ihnen sind wir überhaupt hier auf dieser Welt, richtig? Wie haben die das angestellt, so ohne alles was wir heute kennen und haben?
Fragen über Fragen und doch kaum Antworten, obwohl wir ja immer mehr herausfinden, wie sie den wohl so gelebt haben. Man sagt Sie haben in kleinen Gruppen zusammengelebt, richtig? Das Glaube ich mal, aber eben das mit dem Glauben ist so ne Sache, da muss jeder Glauben was er für richtig hält, stimmen Sie mir zu? Sie haben dann wohl gelernt das Feuer zu beherrschen, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen dieses Wort, Beherrschen. Zack war es vorbei mit der Freiheit des Menschen. Sie lernten dann besser zu Jagen und nicht nur Sammler zu sein, was Sie dann schnell sehr erfolgreich gemacht hat, richtig, stimmen Sie mir zu? Und was kam dann wohl als nächstes als Sie erfolgreich waren beim Jagen? Sie lernten das Töten zu perfektionieren, richtig? Sie erfanden den Speer, um Tiere besser zu töten, richtig. Durch das bessere Nahrungsangebot stieg Ihre Gehirnleistung merklich an, richtig? Was Glauben Sie wieviel Prozent unseres Gehirnes wir benutzen?
Diese Frage werde ich Ihnen nicht beantworten, das müssen Sie schon selbst herausfinden, Ihre Aufgabe. Fakt ist die Steinzeitmenschen hatten noch nicht so ein weiterentwickeltes Gehirn wie wir.
Halten wir mal fest, was Lernten die Steinzeitmenschen als erstes? Richtig geraten, das Töten zu perfektionieren, gut geraten. Sehen Sie sie sind schon viel Klüger als die Steinzeitmenschen, obwohl Albert Einstein ja etwas anderes Behauptete, richtig? Was sagte er nochmal genau?
Die Dummheit der Menschen ist grenzenlos, aber bei dem Universum bin ich mir da nicht so sicher.
Was bitte dachte ich mir, als ich diesen Satz zum ersten Mal hörte, der sagt doch glatt ich bin dumm, wie kommt der darauf so etwas zu behaupten, dieses kleine A…loch, sorry für den Ausdruck Albert.
Aber machen wir mal weiter mit meiner Geschichte des Lebens, eben meiner nicht Ihre, Ihre müssen Sie sich selbst erdenken, richtig? Nun da die Steinzeitmenschen das Töten von Tieren perfektioniert hatten und Ihre Gehirnleistung merklich anstieg, kamen Sie doch glatt auf neue Gedanken, Heureka würde Archimedes da ausrufen, denke ich gerade 😊 Was ist der Mensch nochmal genau? Ein Herdentier richtig? Und was machen Herdentiere, sie folgen gerne anderen Tieren, richtig? Da fällt mir einer meiner Lieblingssprüche ein und der wäre: Folgt mir ich weiß zwar auch nicht, wo es langgeht, aber einer muss ja voraus gehen, kommt also meine kleinen Lemminge und folgt mir. 😊
Und so kam es dann, dass die Lemminge einen Oberlemming folgten, richtig? Das ging auch bestimmt einige Zeit gut, denke ich, eben ich, nicht Sie, was sagte ich nochmal, Denken müssen Sie schon selbst.
Aber der Oberlemming wurde Älter und machte Fehler und so dachte sich ein anderer Lemming, na was dachte der Wohl? Ich bin schlauer als der Oberlemming, der gehört weg und eben wir haben ja gelernt zu töten, richtig, weil freiwillig wollte der doch glatt nicht seinen Platz räumen, dieses A….loch, also echt jetzt, so geht das nun wirklich nicht du Dumme Sau, denke ich das er das wohl so dachte, aber Wissen tue ich das nicht, eben ich kann nicht alles Wissen, bin ja nur ein kleines A….loch, so wie wir alle. Und Zack war der Oberlemming weg vom Fenster. 😊 Hurra, schrien da die anderen Lemminge, der ist uns schon lange auf den Sack gegangen, das wurde aber auch Zeit das der Abdankt, wie auch immer, denke ich.
Was sagt das jetzt aus? Die Bibel ist eine Lügenpresse, von wegen Kain und Abel, das Töten hat schon viel früher begonnen, also das die Bibel lügt hätte ich nie gedacht, niemals. Als ob wir Menschen jemals Lügen würden, niemals tun wir das, oder? Das war also der Anfang der Menschheit, oh mein Gott denke ich gerade, aber ich soll ja nicht Denken, das hat meine Mutter schon gesagt, das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe, ich soll machen und nicht Denken. Wie Kluk meine Mutter doch war, Gott hab sie Seelig und ich vermisse Sie sehr. Meine Eltern brachten mir so einiges bei in meiner Kindheit, zum Beispiel das man auf andere Menschen Acht geben sollte, auch wenn sie nicht so Kluk sind wie man es selbst ist und dass man Menschen nicht verletzt und schon gar nicht Töten soll. Auch sagten Sie mir das ich nicht Egoistisch sein soll auch wenn ich mehr habe wie andere und das eigentlich alle Menschen gleich sind vor Gott. Auch brachte mein Vater mir bei mich zu wehren, auch wenn ich schwächer bin wie andere Menschen, weil wenn Sie merken, dass Du dich nicht währst, hören Sie niemals damit auf dich zu unterdrücken. Dafür bin ich Ihm sehr dankbar, meinem Vater und Gott habe auch Ihn Seelig. Dann kam ich in die Schule und habe viel gelernt, zumindest damals noch halbwegs Vernünftiges, halbwegs, merkte ich doch schnell das die Erwachsenen sich gerne selbst widersprechen, komisch dachte ich schon als Kind, man darf also nicht alles Glauben was man hört und Liest, so so. 😊 Ich schweife ab merke ich gerade, wir waren ja beim Anbeginn der Zeit. Was kam den nach dem Steinzeitmenschen?
Richtig die Hochkulturen, hurra wir sind so Kluk wir Menschen und haben es gelernt uns zu organisieren, richtig? Wir sind aber auch echt Kluk, haben wir es doch schnell gelernt die Tiere und Natur zu unseren nutzen zu Unterdrücken. Heureka die Unterdrückung ist erfunden worden. Aber vergessen wir nicht, dass wir ja immer noch alle Lemminge sind, richtig? Also haben wir Könige und Herrscher erfunden, zack und schon wieder Heureka, wir haben Könige und Herrscher erfunden, wir sind so Kluk wir Menschen, aber echt jetzt, ne is klar nee. Aber da wir ja Wissen, das Wissen macht ist haben die Herrscher und Könige angefangen das Wissen für sich zu behalten, weil Sie ja so viel Klüker sind als die anderen, dachten Sie bestimmt. Nur leider war das wohl nicht so denke ich, jetzt denke ich doch schon wieder, also ich sollte mir das echt mal Abgewöhnen, das mit dem Denken. Jetzt habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen das das Wissen erfunden worden ist, Heureka das Wissen ist da. Aber wie sich dann raustellte waren die Lemminge Herrscher und Könige doch nicht so Kluk wie Sie gedacht hatten, denke ich, schon wieder denke ich, nee nee dat wird nix mehr mit mir, ich kanns einfach nicht lassen, dieses verdammte Denken zu lassen. Watt haben die Lemminge wohl vergessen, richtig auf die Umwelt zu achten, denke ich gerade, was dann kam Wissen wir ja, der Untergang der einzelnen Kulturen, richtig? Und hat die Menschheit in all dieser Zeit was dazu gelernt, lassen Sie uns mal schauen was da noch so kommt, richtig? Mal überlegen was wir noch so erfunden haben, äh ich Glaube wir haben das Töten perfektioniert im Gegensatz zu den Steinzeitmenschen, die sind ein Fliegenschiss gegen uns, richtig. Wir sind so Kluk wir Menschen was wir alles können, das hätte ich nie gedacht, ups schon wieder gedacht. Aber wollen wir nicht vergessen was wir den noch so alles erfunden haben, in all den Jahunderten unserer Geschichte des Menschen. Gier, Neid, Missgunst, Egoismus, üble Nachrede, das Ehebrechen, das Lügen haben wir perfektioniert, dank Fernsehen und Presse, Heureka Heureka Heureka der arme Archimedes kommt gar nicht mehr nach. Und wie gut wir doch jetzt die Natur Zerstören können und andere Länder und Völker zu unterdrücken, im Namen der Gerechtigkeit. Und diese Bösen Terroristen lassen uns nicht in Frieden leben, andauernd hecken die was aus, um uns in Angst und Schrecken zu versetzten, wer tut sowas frage ich mich gerade? Was haben wir gerade, eine Pandemie, nee is klar Schätzelein. Dagegen haben wir was Großartiges erfunden, die vermeintliche Sicherheit, hurra Heureka klappe halten Archimedes, lasst uns unsere Freiheit einschränken im Namen der Sicherheit, wir sind so Kluk wir Menschen, aber echt jetzt. Und unsere Politiker erst, also wenn die wie Pinokio wären, dann könnten die gar nicht mehr gehen, mit Ihren langen Nasen, denke ich gerade, ja ich bin ein Hoffnungsloser Fall mit diesem Denken, ich gebe es zu, so bin ich nun mal. Ich gebe zu das ist alles sehr sehr verwirrend ist alles, wem kann man noch Glauben? Ich weiß auch nicht, bin halt nicht so Kluk, ich bin ein Dummes Kind und sogar auf einer Sonderschule für Lernbehinderte gegangen, eben ich bin behindert in meinem Denken, das hat man mir schon als Kind beigebracht, wir sind so Kluk wir Menschen, Heureka ruft da schon wieder Archimedes, klappe halten sagte ich doch. Und die Moral von der Geschicht, denken sollen Sie nicht, da Sie halt nicht so Kluk sind, haben Sie das endlich verstanden, echt jetzt, ich denke nicht. 😊
Das mit dem Denken ist so ne Sache, der Mensch hat die Gabe in die Zukunft zu denken, obwohl sie noch gar nicht da ist, echt schlimm mit diesen dummen Menschen, die können es einfach nicht lassen, das Denken. Ich bin einer der Schlimmsten von allen, glauben Sie mir, ich kann es einfach nicht lassen, das mit dem Denken. Ich kenne so viele andere Menschen, die das nicht tun, man die habens aber gut, denke ich gerade, zack schon wieder ich A…loch aber auch. Und ja Albert hatte Recht, denke ich gerade, die Dummheit der Menschheit ist grenzenlos.
Denken Sie was Sie wollen, Glauben Sie was Sie wollen, alles richtig, es sind Ihre Gedanken und die Gedanken sind frei, immer denke ich gerade. Ich muss mal Anfangen positiver in die Zukunft zu denken, denke ich gerade, da ich ja an das gute im Menschen glaube und immer geglaubt habe, aber ich bekomme da gerade ein wenig Zweifel dran ob das auch so ist? Nee die Hoffnung darf ich nicht aufgeben, daran zu Glauben das der Mensch eigentlich ein guter Mensch ist, er muss es glaube ich nur wollen, dann wird es eine Wunderbahre Zukunft, in der die Menschheit in Frieden und ohne Grenzen Leben, da wir alle auf einer Nussschale Wohnen, mit dem Namen Erde, da gibt’s nun mal keine Grenzen und nicht zu vergessen, es gibt nur diese eine und sonnst keine, richtig? 😊
Aber machen wir ruhig weiter wie bisher, es wird schon alles gut, denn wir sind doch so Kluk wir Menschen, oder? Da fällt mir gerade noch etwas auf, ich habe wohl die ganze Zeit Kluk mit K geschrieben, ich Glaube das Schreibt man mit G, oder? Nun ich bin halt nicht so Kluk, ach nee Klug und kann nicht alles Wissen, denn ich bin nur ein Mensch, so wie jeder andere auf dieser Erde.
Ein Traum hätte ich noch, ich möchte auch mal Oberlemming sein, das währe was, aber das wird nix werden mit mir, da ich ja nicht so Kluk, ach nee Klug war es ja bin. Und nein das ist nicht mein wirklicher Traum, ich würde einfach nur gerne mal glücklich sein, aber ich kann es mir nicht zugestehen, in dem Wissen um all das Leid der Menschheit, auf Kosten ein paar wenigen. Nein ich verzichte aufs Glücklich sein, ich kann das nun mal nicht, auch wenn man es mir noch Tausendmal sagt, ohne mich sag ich da, never. Mein Tod wird mich erlösen, von der Qual des Denkens, denke ich.
Ich hatte sogar schon versucht mich Umzubringen, aber selbst dazu bin ich zu dumm, ich sagte ja das ich nicht so Kluk bin, ach nee Klug. Dumm wie ein Stück Brot, wie man es bei uns Sagen würde. 😊
Hier noch die Auflösung wer das Lied gesungen hat, sie ist so Klug. 😊
https://www.youtube.com/watch?v=sCJu71JxmbE
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