Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!
Pffff, bin etwas schockiert. Und froh, dass ich solchen Quatsch gar nicht mitbekomme, weil ich weder Social Media noch SRF konsumiere.
Was könnten denn die Ziele des heutigen Feminismus sein?
Aus meiner Sicht: jede junge Frau soll sich frei fühlen, den Beruf zu ergreifen, der ihr am meisten entspricht, ohne dafür sozial abgestraft zu werden. Jede Frau soll für gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie andere Menschen erhalten. Jede Frau soll egal wem sagen dürfen, dass sie aufgrund der Menstruation Beschwerden hat oder down ist, ohne dafür ausgegrenzt zu werden. Blutflecken auf Hosen sollen eines Tages kein Grund mehr sein, ausgelacht zu werden. Jede Frau soll lernen, Care Arbeit zu delegieren, ohne nachher den Vater/Partnerin etc. zu kontrollieren. Jede Frau soll lernen, ihre Kompetenzen auf gute Art zu präsentieren, erfolgreich Lohnverhandlungen zu führen (falls sie Lohnarbeit möchte) und ihre Finanzen zu managen. Jede Frau soll lernen, ihren Körper zu lieben, zu pflegen, zu spüren, egal ob grad ein Mann oder eine Partnerin da ist oder nicht.
Als Staatsbürgerin erwarte ich, dass unsere Regierung die Lohngleichheit evaluiert, die Vertretung von Frauen in Leitungspositionen fördert, die zivilstandsunabhängige Besteuerung einführt, die Alters- und Gesundheitsvorsorge geschlechts- und altersunabhängig ausgestaltet, und die Werbung mit Frauenkörpern minimiert.
Und als Fernziel wünsche ich mir, dass vor allem das Miteinander und das Menschsein zählt
Danke. Sie denken wie ich. Und dafür müssen wir nicht mal -istinnen sein, oder?
Ich gehe bei vielem mit, was hier aufgezählt wird, was mir aber etwas fehlt, ist ein explizit kapitalismuskritischer Ansatz, den ich als beinahe wichtigsten Teil der (queer &öko-)feministischen Bewegung erlebe. Im Endeffekt ist es nicht wirklich ein Fortschritt, Frauen in Machtpositionen zu haben, wenn immer noch die gleichen "männlichen" Eigenschaften, Fähigkeiten, Qualifikationen als erstrebenswert gelten und Profit und damit zusammenhängend Ausbeutung oberste Priorität in unserem Wirtschaftssystem behalten. Feminismus muss auch bedeuten:
Bezahlung und Aufwertung von Care-Arbeit, Auflösung des binären Geschlechtersystems, Abbau aller Hierarchien und der krassen Lohnunterschiede in verschiedenen Bereichen/Berufen, bedingungsloses Grundeinkommen, wirkliche Nachhaltigkeit->also weniger produzieren, weniger konsumieren, weniger "arbeiten", Hinterfragen der Leistungslogiken in unserer Gesellschaft, Hinterfragen von dem, was in einem Patriarchat als Wissen gilt und welche Zugänge zu Welt unterdrückt oder abgewertet werden (z.B neopaganistische Ansätze, spirituelle Zugänge, pipapo) und und und
Dazu gehören alle Lebensbereiche:
Was und wie lernen die Kinder in der Schule?
Wo bleibt neben Konkurrenzkampf, rationalem Denken und Leistung die Fantasie, das Miteinander, das Vertrauen, die Solidarität, das Spiel, Pleasure?
Was ist mit Rechten für Tiere und allem anderen Lebendigen?
Wir können wir die Ängste überwinden, die uns in diesen Strukturen halten?
Wie können wir uns ehrlich mit allem zeigen, was uns beschäftigt, auch beispielsweise mit der Trauer und der Wut und der Ohnmacht gegenüber dieser Welt?
Wie können Erschöpfung, Krankheit, Faulheit usw genauso Platz haben in unserer Gesellschaft, die uns so auf funktionieren trimmt?
Wie kann ein Bewusstsein für alle anderen -ismen (Rassismus, Klassismus, Ageism, Abelism,...) entstehen und diese überwunden werden?
...
Ich glaube, wenn die Strukturen / die Ideologie gleich bleibt und einfach Positionen ohne Veränderung in der Ausübung auch von Frauen besetzt werden, wird sich an den Hauptproblemen dieser Zeit wenig verändern, auch wenn ich verstehe, dass es längst überfällig ist, dass diese Möglichkeit besteht.
Und ich glaube auch, dass es nicht nur etwas ist, was die Frau* tun oder lernen sollte, sondern absolut alle Menschen. Immerhin geht es um die Zukunft von uns allen und der nächsten Generationen.
Danke für diese differenzierte Kritik. Sie wirft die interessante Frage auf, was Emanzipation bedeutet, wenn es eben NICHT die Veröffentlichung von Periodenblut oder gezwungen lockere Gespräche über gezwungen freie Sexualität ist. Ein paar spontane Gedanken...
Vielleicht ist es Emanzipation, wenn wir aufhören, Sport zu machen um gut auzusehen und anfangen, es aus Freude und Spass an der Bewegung zu tun.
Wenn wir keine Diäten mehr halten.
Wenn unsere männlichen Kollegen Abfalleimer im WG-Badezimmer haben und wir nicht darüber diskutieren, wozu.
Wenn wir in Partnerschaften Care-Arbeit auch dann aufteilen, wenn frau keine Topverdienerin ist.
...
Nun bin ich gespannt auf Ergänzungen.
Wenn wir realisieren, dass unser Körper nicht dafür da ist, gut auszusehen, sondern uns ermöglicht Teil unserer Welt zu sein und dahin zu gehen, wo wir wollen. Dass er dafür da ist, gute Dinge zu spüren, wie Umarmungen, die Sonne oder auch Selbstberührung. Dass er der Teil unseres Selbst ist, der uns ermöglicht unseren Intellekt und unsere Seele zu den Sachen zu bringen, die uns inspirieren.
Bei der Emanzipation sind wir ja bei dem, was Betroffene tun, wenn sie sich auflehnen und befreien. Das ist natürlich superwichtig und muss stattfinden, und es ist sehr hilfreich darüber zu sprechen.
Das Auflehnen und Ändern sollte aber nicht nur den Betroffenen überlassen sein. Was wir versuchen zu erreichen ist ja eigentlich, dass es von vornherein keine Emanzipation mehr braucht.
Wenn Frauen aufwachsen können ohne zu verinnerlichen: Was ich wert bin, bestimmt mein Aussehen. Oder: Ich sehe nicht so aus, wie ich aussehen soll; ich bin falsch.
Wenn Frauen im Beruf keine innere Stimme mehr hören, die sagt: Du musst besser sein! Du musst immer wieder beweisen, dass auch du ein Recht hast hier zu sein!
Um diese Zielsetzungen zu erreichen, müssen wir alle - Betroffene und Nichtbetroffene - dazu beitragen, dass sich die Erwartungen ändern, die wir bewusst und unbewusst an Frauen und ans Frausein stellen.
Grossartig, danke.
Schön, dass es doch noch Stimmen gibt, die sich erlauben, die peinlichen Ergüsse Schweizer Medienschaffenden zu kritisieren.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich hatte tatsächlich manchmal das Gefühl, einfach zu alt zu sein um zu begreifen, dass den jüngeren Frauen offenbar Dating, unverbindlicher Sex und ihr Aussehen deutlich wichtiger sein sollen als Unabhängikeit, Kompetenz und Wahlmöglichkeiten, die nicht durch das Geschlecht eingeschränkt sind.
Ich fand, ich müsse es aushalten, dass Frauen, die inzwischen fast alles sein können, sich dann eben manchmal auch dafür entscheiden, oberflächlich und konsumzentriert zu sein, auch was Beziehungen betrifft.
Aber ich merke, dass es mich doch sehr enttäuscht.
Nur: Wenn niemand eine Frau zwingt, sich so zu geben und ihre Prioritäten so zu setzen, wie kann ich ihr dann ausgerechnet sagen: Das darfst/kannst du nicht tun?
Heute schaue ich wieder einmal in die Republik. Und wie fast immer erwarten mich Artikelthemen, welche mich ansprechen. Nun, nach der Lektüre habe ich das Gefühl meine Zeit vergeudet zu haben. Einen ganzen Artikel was Feminismus nicht sein soll. Danke, so genau wollte ich es nicht wissen. Das ist Kritik über etwas Nicht-Wissenswertes ohne es besser zu tun. Sehr schade. Ich hoffe, dass mich der heutige 8.3. noch zu Lesenswerterem führt.
Dieser Artikel thematisiert eigentlich beispielhaft eine unserer gegenwärtigen Perversion, in der das Private öffentlich zelebriert wird (s.Medien) und das Persönliche immer privater wird. - Wahrhaftige persönliche Meinungen, zu denen jemand auch aufrichtig stehen kann, werden immer rarer-das private Geschwätz ist allgegenwärtig.
Persönlich ist das, was „durchklingt“ (per-sonare) - ohne, dass ich die Unterhosen runterlassen muss. Privat ist das, was nur mich etwas angeht.
Kleiner Lektüre-Hinweis (falls Sie es noch nicht gelesen haben): Solmaz Khorsand hat vor knapp einem Jahr einen Essay über Pathos und Befindlichkeits im Journalismus geschrieben. Auch sehr lesenswert in dem Zusammenhang.
Wenn aber das Private Grund zu Diskriminierung ist, z.B. dass man eine Frau ist, oder nicht heterosexuell, dann ist eine Öffentlichmachung, respektive Politisierung notwendig, wenn man anfangen will, etwas gegen die Diskriminierung zu machen.
(Lustigerweise geht es dabei oft um Dinge, bei denen man die Unterhosen runterlassen muss - wie z.B. Menstruation :) )
Selbstverständlich ist das Private politisch. Aber wenn mein 3 1/2-jähriger Enkel begeistert entdeckt, was und wie beim Pinkeln ins Fliessen und Spritzen gerät, oder wenn meine damals 14-monatige Tochter mit hochrotem Kopf mit der Küchentür masturbierte, so sind das noch keine politischen Statements, sondern Beschreibungen altersgemässer Entdeckungen. Erst wenn mein Enkel z.B. in einigen Jahren entdecken wird, was ihm durch das Stehpinkelverbot seiner emanzipierten Mutter entgangen ist, wird er sich vielleicht diskriminiert fühlen, die Gleichberechtigung von Steh-und Sitzpinkeln fordern und sich für eine Erneuerung der politischen Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern engagieren.
Für den politischen Diskurs selbst, braucht es keine geschwätzige Beschreibung der privaten Erfahrung. Eine persönliche Stellungnahme reicht vollkommen.
Vielen Dank für diesen interessanten und kritischen Beitrag. Ich schätze es sehr, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Thematik statt findet. Obwohl ich kein Feminist bin, finde ich es gut und zeitgemäss, dass es eine feministische Bewegung gibt. Letzthin, sah ich ein Plakat: "Auf zum Quer Feministischen Kampftag 8.3.2022" mit der Randnotiz, Cis Männer bleiben solidarisch fern oder beteiligen sich durch Unterstützungsarbeit im Vorfeld. Also, diese Regenbogenmenschen kämpfen einerseits gegen Sexismus und wenden ihn gleichzeitig selbst an. Was für eine Ironie. Ich für mich ordne diesen Widerspruch, als einen öffentlich stilisierten Therapieprozess, ein und kann dem so, ein gewisses Verständnis abgewinnen. Dies jedoch erfordert eine "höhere" mentale Flexibilität.
Und zum Begriff "sexeln", dies erinnert mich an die Kindersprache . . . . . dahin soll doch bitte die Reise nicht hingehen.
diese Regenbogenmenschen
Finde nur ich solche Bezeichnungen respektlos? Bitte rücksichtsvoll bleiben im Dialog.
Der explizite Ausschluss von cis Männern gründet im strategischen Essentialismus. Kurz, hier: Dem kurzfristigen Schaffen von Schutzräumen, um Ziele zu erreichen. Auch unter Ablehnung des dabei verwendeten Essentialismus. Das ist keine Ironie, das ist pure Not.
Mehr im Internet.
Oder sehr fundiert hier, im lesenswerten Buch "The Way of Tenderness: Awakening through Race, Sexuality, and Gender" von Zenju Earthlyn Manuel.
Danke für diesen wichtigen Hinweis
Vielen Dank für dieses "genaue Hinschauen". Ich muss laut sagen: mich machen solche Aktionen, Beiträge fast so sauer wie der völlig unsinnige Demo-Auftritt von Frauen am vergangen Samstag in Zürich. Ich kann noch nicht einmal die ausserordentlich gelungene Animation richtig geniessen. Jetzt haben wir doch endlich die ganze Geschichte mit dem Penis-Neid hinter uns und erleben/leben auch selbständige "eigenverantwortliche" und "Du-Verantwortliche" Erotik/Sexualität/Körpersein im alltäglichen und besonderen. Jetzt wissen doch wirklich alle, wo sie im Problemfall Hilfe und Beratung holen können, damit das Leben "normal" gelebt werden kann... und dann so etwas. Jetzt kommt ein Satz, von dem ich nie dachte, dass ich ihn je von ganzem Frauenherzen aus laut sagen würde - "habt Ihr eigentlich nichts anderes zu tun? Gopf?!".
PS Zurück zur Kultur: im Umfeld der Ausstellung von Georgia O'Keeffe bei Beyeler in Basel wurde z.B. deutlich: die Interpretation, die Deutung einiger Werke gingen/gehen ja leider immer noch in Richtung... ja eben: wie wenn die Künstlerin aus der Perspektive einer Frauenärztin gemalt hätte. Dabei hat sie schlicht und einfach Natur ganz genau beobachtet und gedeutet!!
Wessen rationale Handlungsfähigkeit ständig durch Hormonzyklen ausgehebelt wird, der sollte keine gesellschaftlich wichtigen Stellungen besetzen. Hab noch nie verstanden, wieso sich manche Frauen mittels Selbstdarstellung als Hormonopfer freiwillig ins Abseits stellen. So jemanden kann man doch nicht ernst nehmen...
Geichzeitig habe ich die Befürchtung, dass durch den ganzen Selbstakzeptanzquatsch verhindert wird, dass Probleme behoben werden, und man sie stattdessen lieber akzeptiert und glorifiziert. Menstruationsbeschwerden werden dann ausgestanden statt wegmedikamentiert, krasse Stimmungsschwankungen werden gefeiert statt behandelt. Lieber jammert und seufzt man über das Leben, das einem Zitronen gegeben hat, statt dass man die verdammten Zitronen zurückwirft. Ich will deine blöden Zitronen nicht! Was soll ich damit?!
ähem.
Anyways... danke für den Artikel. Ich hatte fast befürchtet, ich sei die Einzige.
Anonym5 "Menstruationsbeschwerden werden dann ausgestanden statt wegmedikamentiert, krasse Stimmungsschwankungen werden gefeiert statt behandelt"... dieser Ihr Satz erinnert mich an eine Phase, die ich als backlash erlebt habe nach dem Schub der neuen Frauenbewegung hierzulande. Da gab es auf einmal Frauen, die an keine Demo mehr wollten, auch kein politisches Amt auf sich nehmen, inklusive Knochenarbeit, weil sie gerade "Klimakterium" feiern wollten. Ich habe gedacht, diese Phase (1980er-Jahre), wo es nicht mehr "nur" um "Gerechtigkeit und Gleichstellung" ging/geht, sondern auf einmal so ein merkwürdiger Naturalismus auftauchte, z.T. auch braun eingefärbt, sei überwunden. Irgendwie ist mir: Totgesagte leben länger....
Kurz, verkürzt und krass: andauernde Menstruationsbeschwerden gehören zur Frauenärztin, Erektionsprobleme zum Urologen. Stimmungsschwankungen gehören für alle zum Leben, gehören in akuterem Fall beobachtet, wahrgenommen, ev. auch professionell begleitet, sicher nicht "gedeutet".
Irgendwie finde ich diesen Satz noch lustig, den Sie geschrieben haben: "Wessen rationale Handlungsfähigkeit ständig durch Hormonzyklen ausgehebelt wird, der sollte keine gesellschaftlich wichtigen Stellungen besetzen." Sie wissen, dass Männer genauso starke Hormonschwankungen haben wie Frauen? Sie dauern einfach 24 Stunden statt circa 29 Tage. Hmm, was das wohl für weitreichende Entscheidungen bedeutet? Ich rate Ihnen, sich ein bisschen vertiefter mit den biochemischen Vorgängen im menschlichen Körper und den damit verbundenen Zusammemhängen mit der Psyche und - von mir aus - Ratio auseinanderzusetzen. Toll übrigens, dass Sie Ihre Zitronen zurückwerfen; ohne Zitronen - und mit wegmedikamentisierten Menstruationsschmerzen sind Sie sicher sehr fähig, gesellschaftlich wichtige Stellungen zu besetzen. Passen Sie aber auf: Die regelmässige Einnahme von Schmerzmitteln kann Ihrem Magen und Ihrer Leber nachhaltig schaden.
Ich glaube, Sie verstehen mich falsch. Mir geht es nicht darum, ob Frauen tatsächlich Hormonopfer sind, sondern dass sie sich durch diese Selbstdarstellung disqualifizieren. Das tun Männer nicht. Wer dann tatsächlich wie rational und frei handelt ist irrelevant - die Büchse wollen wir als Gesellschaft lieber nicht öffnen.
Der Punkt ist, dass Sie die Emanzipation begraben können, wenn Frauen sich "eingestehen" , dass sie einmal im Monat praktisch unzurechnungsfähig sind.
Ich für meinen Teil würde es begrüssen, wenn man versuchen würde, die biologischen Nachteile (eingebildet, oder nicht) zu beheben, statt sich in ihnen zu suhlen und gesagt zu bekommen, es sei gut und natürlich, dass es einem ständig dreckig geht.
<3 Cave Johnson-Referenz
Sehr spontan fällt mir als positives Beispiel ein privater Instagram-Account ein. Felizitas Ambauen (@frauenempower) liest sehr viele feministische Bücher und teilt die Slides in ihren Stories. Ich finde diese sehr differenziert, umfassend, und sie regen zum Nachdenken an. Und dazu der Podcast «Beziehungskosmos», ebenfalls von Felizitas Ambauen und Sabine Meyer. Beide sprechen die Themen oben auch an und ordnen diese ein. Gut recherchiert, fundiert und angenehm zum Zuhören.
Danke für den Hinweis zum Podcast, den ich mir gerne anhören werde. Ist ein gutes Stichwort: Wer hat noch weitere Lese- und Hörtipps?
Naomi Gregoris "untenrum" Podcast. Im Vergleich mit Emma Amour etc. sehr ehrlich.
Nicht ausschliesslich feministisch aber sehr menschlich: https://www.untenrumpodcast.com/
Sehr guter Artikel. Glaube ich... aber eben, bin Mann.
Hmm, naja. Einerseits bin ich ja mit vielen Punkten im Text einverstanden. Aber irgendwie wird halt auch zu vieles vermischt, was nichts miteinander zu tun hat. Das eine "vulgäre" Sprache automatisch zu weniger "guten" Argumenten führt, z. B.. Ob ich jetzt meine Menstruationstasse "Tässli" nenne oder mal "ficken" statt Sex haben sage spielt erstmal nicht wirklich eine Rolle. Zumal ja vulgäre Sprache oft auch bewusst als Abgrenzung oder um Aufmerksamkeit zu holen verwendet wird, sollte das in einigen der genannten Beispiele wohl eher als Verkaufsstrategie analysiert werden. Und das die neuen auf ein breites junges Publikum zielenden SRF-Formate und Emma Amour jetzt nicht die neue feministische Welle sind ist jetzt.. nun ja... wirklich nicht überraschend, um es sanft auszudrücken. Die Rückkehr zu solchen auf Biologie basierten Argumentationen ist ja wirklich schon oft diskutiert und erforscht worden, Stichwort Backlash und Post-Feminismus. Die oben genannten Formate und Argumentationen da sauber einzuordnen hätte den Artikel meiner Meinung nach so viel besser gemacht als ein pauschales Aburteilen. Positive Beispiele würden mir jetzt schon einfallen. Schade, dass die Autorin keine gefunden hat. So bleibt leider ein schaler Nachgeschmack zurück. Urteilen was Emanzipation alles nicht ist (und dazu nicht feministisch gedachte Mainstream-Formate heranzuziehen) ohne ein Hinleiten zu besseren Beispielen ist leider etwas tröge. Und dann als Abschluss noch die Argumentation "als Frau kann ich ja gar nicht sexistisch sein"? Really?
Danke für diesen Farce - Bericht, der meinen Kampfgeist geweckt hat. Geht's noch! Regression à la happy new word, die so frei MAcht. Wird auch das angeschlagene Image von srf nicht in einen anderen Spiegel rücken. Fühle mich als Alte angestachelt, mich wieder veremehrt einzumischen.
und
Ich mag junge Frauen sehr, die auf der Suche sind.
Ich glaube den Text zu verstehen, bin mit einigem auch einverstanden. Aber ich finde die Kritik zu hart und – sorry – zu sehr von oben herab. Darf denn beispielsweise Sex haben nur mit «Sex haben» gesagt werden, um nicht als «vulgär» schubladisiert zu werden? Oder wie denn noch? Wer bestimmt denn das, und warum? Und:
Und andererseits die Annahme, dass die höchst subjektive Perspektive eines Individuums die einzig wahre ist. Was wiederum zur Folge hat, dass man diese subjektiven Perspektiven nicht kritisieren darf.
Das ist m.E. eine Interpretation der Autorin. Wie kommt sie darauf, dass die Angesprochenen die Haltung haben, nicht kritisiert werden zu dürfen? Bei «Emma Amour» beispielsweise bin ich überzeugt, dass sie ganz und gar nicht die Meinungshoheit gepachtet zu haben glaubt.
Also: Kritik an der Umsetzung des Themas (wobei es ja in den Beispielen nicht immer explizit um Feminismus geht ...) finde ich gut und berechtigt. Aber so absolut geschrieben, ohne positives Beispiel (wenn ein solches nicht gefunden wird, könnte ja wenigstens ein kleines kreiert werden) und auf einer Flughöhe, die von ganz vielen Menschen nicht mehr verstanden wird/würde (täten sie sie lesen), finde ich sie auch etwas schwierig bzw. nicht zu Ende gedacht.
So spannend ich diesen Artikel finde, so schal ist der Nachgeschmack, den er hinterlassen hat. Wo sind die Vorschläge, wie Emanzipation abseits der beschriebenen Beispiele gelebt werden kann? Meint die Autorin das tatsächlich ernst, wenn sie sich als Frau die Fähigkeit, sexistisch zu sein, abspricht? Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass ernsthaft nach Berichterstattung gesucht wurde, die diesen Artikel ausgeglichener und weniger polemisch gemacht hätte. Mir scheint, die Autorin suhle sich in ihrer Überlegenheit. Sie weiss es besser, weiss, wie feministische Diskurse aussehen, die chauvinistische Tendenzen nicht neu befeuern. Dieser Eindruck soll jedenfalls bei der Leser_in entstehen. Ich bin nicht überzeugt. Die von ihr beschriebenen Beiträge lassen mir zwar die Haare zu Berge stehen. Leider ist es bei ihrer Reflexion zur Wirkung dieser Art von Journalismus nicht anders.
Ich erachte es - im Rahmen dieses Essays und darüber hinaus – nicht als meine Aufgabe, zu definieren, was (weibliche) Emanzipation sein soll. Es ging mir darum, anhand von Beispielen, aufzuzeigen, wo sie meines Erachtens dezidiert verfehlt wird und dafür zu plädieren, darüber nachzudenken, was weibliche Emanzipation denn heute wirklich heissen könnte. Ich ziehe Fragen vorschnellen Antworten vor.
Im selben Atemzug die Darstellung des Prämenstruellen Syndroms und dessen Auswirkungen als «Weiblichkeits¬klischees» zu bezeichnen; Frauen, die öffentlich über ficken, vögeln und hotte whatever sprechen als Opfer einer Selbstlüge abzutun und mehr Ironie zu fordern in Beiträgen zu feministischen Themen ist - gelinde ausgedrückt - überraschend. Ausser mit der hübschen Animation von Cachetejack zum Auftakt bin ich mit keinem Punkt in diesem Text einverstanden.
Mensblut und Schmerzen sollen enttabuisiert werden, und zwar nicht nur im Format von Sternstunde Philo Diskussionen. Persönliche Geschichten sind wichtig in der Dekonstruktion von Tabus – danke an diejenigen Frauen*, die sich dazu aufgerafft haben, ihre eigene öffentlich zu teilen. Und vllt am wichtigsten: die eine richtige Art Emanzipation zu leben gibt es nicht.
In sum, der Text liest sich als oberflächlichen Rundumschlag bei der die eigene Aufforderung zu mehr Komplexität, guten Fragen und temperierten Antworten nicht recht feucht wird. (sry zu vulgär?) @Republik, es wäre schön gewesen hier am 8. März einen empowernden Beitrag zu lesen.
Hier eine kurz gefasste Nachhilfe in Sachen CH Referenzen zur weiblichen Sexualität/Feminismus:
Naomi Gregoris’ Podcast zu Liebe, Erotik, Sex und Geburten:
https://www.untenrumpodcast.com/
Beziehungskosmos Podcast :
https://www.beziehungskosmos.com/
Les couilles sur la table, französische Produktion aber hot diskutiert in der Romandie:
https://www.binge.audio/podcast/les…r-la-table
Female Pleasure, eine CH Doku zur weiblichen Sexualität und Religionen, die breit in Medien diskutiert wurde:
https://www.femalepleasure.org/deutsch
Les voix – comic zum Feminismus in der Schweiz, von Sabrina Martinez und Sarah Waeber gezeichnet von einem Kollektiv de Dessinatrices Romandes (bisher nur auf französisch):
https://la-buche.ch/portfolio/les-voix
Und jenen mit Interesse daran über den Schweizer Tellerrand hinauszuschauen, empfehle ich folgende drei Diamanten:
Venus Nackte Wahrheiten (dänische Doku, Arte Produktion)
Der Ursprung der Welt (Komik von Liv Strömquist)
Untenrum frei (Buch von Margarete Stokowski)
Danke für diese Liste! «Les couilles sur la table» ist absolut grossartig.
"Es herrscht das Dogma, sich ständig zeigen und vermarkten zu müssen." Da liegt die Häsin im Pfeffer. Der totale Markt vereinnahmt sofort, was Gewinn bringt. Und wer will nicht gewinnend sein? Äusserlich, innerlich, geldmässig, beziehungsmässig. In den 70ern des letzten Jahrhunderts konnten sich diejenigen, die das wollten, vom Konsum abkoppeln und fühlten sich als Retter der Umwelt. Geht heute nicht mehr. Heute muss frau individuell mitschwimmen im Fluss des allumfassenden Markts. Und Mann auch. Gefragt ist die einzigartige Persönlichkeit genau so wie alle andern. Wegen der Arbeitsplätze.
Ihr Kommentar löst bei mir ambivalente Reaktionen aus: Ich möchte Ihnen zustimmen – und zugleich widersprechen, wenn Sie (zu Recht?) sagen: «Heute muss Frau individuell mitschwimmen im Fluss des allumfassenden Markts.» – Muss sie? Alternativenlos zu sein, hat etwas Beelendendes. Wie formulierte Lessing es zur Zeit der Aufklärung: «Kein Mensch muss müssen.»
Niemand muss müssen, und die Verhaltensweisen von Menschen sind auch unterschiedlich. Trotzdem gibt es doch Zeit typisch ein über den Individuen schwebendes gesellschaftliches Gefühl, das zum Mitschwimmen animiert. Und das Mitschwimmen umarmt das Individuelle. Die Alternativen des letzten Jahrhunderts haben ihre Wirkmächtigkeit abgegeben und ihr Lebensentwurf ist verblasst. In den 70ern des letzten Jahrhunderts waren viele erhobenen Hauptes gegen den Konsum und gegen das Mitschwimmen. Heute ducken sich frau und man vor dem Markt, weil er sich eben plustert, Balztänze vollführt, Individualität und Erfolg verspricht. Aber eben nur verspricht. Und gerade das ist das Gemeine.
Ps.: Von wegen müssen. Meistens macht die Mechanik der Psyche, was wir "müssen". Eine Minderheit der Bürgerin ist Analytiker dieser Mechanik. Mehr interessiert der Automatikmodus des SUVs.
Ich finde die Kritik richtig und es ist wichtig, die Bewegung weiter nach links zu zerren, und vor allem einer Unterwanderung durch Neoliberalismus und anderem entgegenzuwirken! Danke dafür!
Trotzdem finde ich, dass die erwähnten Phänomene positiv zu betrachten sind - sie sind in meinen Augen nämlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Leute die überhaupt über Menstruation sprechen? Ein Fortschritt!
Leute, die sich nicht mehr der "weiblich-zierlichen"-Sprache bedienen? Ein Fortschritt!
Dass Leute, insbesondere der Mainstream, nicht von heute auf morgen alle Unterdrückungsstrukturen abwerfen können und neue aufgebaut haben, und (z.B.) alles internalisierte Patriachat losgeworden sind, ist doch zu erwarten.
Kleine Schritte! Cheer them on! :)
Ich will damit nicht alle angesprochenen Instanzen gutheissen, insbesondere da ich sie nicht gesehen/gehört habe. Aber aus der Beschreibung ergab sich mir trotzdem dieses Bild.
Danke, spricht mir aus der Seele.
... bzw. dem Hirn.
Herzlichen Dank für diesen pointierten Artikel und die vorzügliche Animation.
Der Kaffee ist mir vor Lachen beinahe über die Tastatur geschwappt.
Genau solche Filme und Blogs, die Sie ansprechen, stellen emanzipierte Frauen als dümmlich und dämlich dar. Die Ausreizung und ein plakativer Feminismus ist kontaproduktiv und Frauen dürfen sich regelrecht fremdschämen.
Ich kenne viele emanzipierte Frauen, Männer und diverse Gender, die solche Artikel schon gar nicht lesen und um solche Feministinnen einen weiten Bogen machen.
Authentizität das Stichwort der nach Millennium Jahre.
Sehr authentisch, wenn diese weiblichen Wesen sich zur Unkenntlichkeit aufspritzen-operieren, lebenslang hungern, bis zur Bewusstlosigkeit joggen und auf allen Hype-Wellen reiten und meinen, sie seien damit noch ernst zu nehmende Partner.
Vielleicht reagieren gerade diese vermeintlich feministischen Kreise erbost über die tolle Animation!
Die Aufschreie und das Blöken über diesen tiefgreifenden Artikel wird gross sein.
Wahrscheinlich hat Watson morgen einen Artikel über die Republik.
Emanzipierte Menschen müssen keine Propaganda für ihre Anliegen und hormonellen Beschwerden machen. Sie führen ihr Leben und sind zufrieden an dem, was sie haben. Die höchsten Güter sind Gesundheit und Frieden (auch mit sich selbst).
Zitat aus dem Artikel: "Und ich gebe es zu, da und dort gehen mir Bemerkungen und Pointen durch den Kopf, die man wohl als sexistisch bezeichnen würde – wäre ich ein Mann."
Wer so etwas schreibt, hat selbst sehr wenig verstanden in Bezug auf Feminismus und Sexismus. Auch Frauen können sexistisch sein, sehr sogar; wie dieser in meinen Augen sehr schlecht recherchierte Artikel beweist. Zu wenig Beispiele - alle aus derselben medialen Ecke. Was will hier eigentlich gesagt werden und worum soll es gehen? Bleibt unklar. Ich finde, dieser Artikel ist vor allem ein Paradebeispiel internalisierter Frauenfeindlichkeit - und er zeugt von eben dieser kritisierter Faulheit. Ich nöd, sie au.
Ich habe nicht gesagt, Frauen können nicht sexistisch sein. Ich lege ja gerade offen, dass ich, da und dort, einen sexistischen Affekt, an mir bemerke. Jedoch werden Männer schneller als Sexisten bezeichnet als Frauen. Oder warum lese und höre ich auch hier immer die Entschuldigung: «Aber ich bin halt ein Mann.. Ich darf/kann dazu ja nichts sagen.»
Es reicht meiner Meinung nach vorne und hinten nicht, zu bemerken, dass man manchmal einen sexistischen Affekt erlebt. (Dasselbe gilt für Rassismus.) Dabei ist es egal, ob Sie eine Frau oder ein Mann etc. sind.
Internatlisierte Frauenfeindlichkeit an sich selbst zu bemerken, hat keine Medaille verdient: Tun Sie etwas dagegen. Setzen Sie sich damit auseinander, statt anzuklagen, dass Männer je nach Kontext eher für sexistisches Verhalten kritisiert werden. Diese Beobachtungen sind alte Hüte und haben durchaus ihre Gründe.
Wie der Artikel selbst erweckt auch diese Aussage bei mir den Eindruck, dass die Gleichstellung sowie die Enttabuisierung des weiblichen Körpers für Sie, wenn überhaupt, eine Nebenrolle spielen. Worum, frage ich mich erneut, mag es Ihnen gehen, wenn Sie mit so wichtigen Themen spielen?
Kurzum; Danke für diesen Beitrag. Die angesprochene Debatte und medialen Inhalte haben bei mir wiederholt die Fragen aufgeworfen: reden eigentlich auch Frauen untereinander über das "moderne" Bild einer Frau und; gibt es eigentlich auch mediale Formate, die sich mit der Schönheit der männlichen Sexualität beschäftigen?
Zum Punkt der Schönheit der männlichen Sexualität: ich habe bis dato einen Mann gefunden, der Beiträge darüber verfasst. Allerdings im U.S amerikanischen Raum. Im deutschsprachigen Raum habe ich bis jetzt nichts gefunden. Muss allerdings anfügen, dass ich im Podcastbereich nicht gesucht habe. Jedenfalls ist mir bis jetzt keine Kolummne oder Person, à la Emma, aufgefallen. Gerne bitte hinweise dazu, wenn ich was nicht gefunden habe.
Schon lange keinen so guten Artikel mehr gelesen. Ein Genuss auch die Wortwahl und der Intellekt. Es versteht sich von selbst, dass man Tabus brechen sollte, mit Respekt und Ernsthaftigkeit zur Sache selbst. Respekt bezüglich den Themen (Hormone und Monatszyklus) in der Gesellschaft zu erreichen ist nicht getan, indem frau ein blutgetränktes Irgendwas vor die Kamera hält. Es beginnt auf der Strasse, im Beruf, im alltäglichen Leben, wie die Gesellschaft uns sieht, respektiert und behandelt. Dazu gehören Aufklärung in der Familie, ein respektvolles Miteinander und die Hinterfragung von kulturellen/gesellschaftlichen Verhaltensmuster Aller. Ich bin geneigt zu sagen, jede, die intime Gesten benötigt, um ein Thema in der Gesellschaft zu entabuisieren, ist im Begriff das eigene Tabu zu brechen. Sexualität ist eine wunderbare facettenreiche Sache. Vielleicht sollten wir vermehrt darauf Aufmerksam machen, dass niemand von Hormonschwankungen ausgenommen ist. Uns lösen vom weiblichen Ego und den Blick auf das andere Geschlecht lenken, aufmerksam machen, zur Diskussion anregen. Vielleicht erkennten wir da Parallelen. Und plötzlich sind wir uns Alle ähnlicher, als wir meinen. Wir dürfen uns nur nicht den Klischees unterwerfen und darauf reinfallen sondern täglich um den Respekt und die Anerkennung kämpfen, die ein Jede(s)(r) verdient. Das ist harte Arbeit und wird nicht durch das Vorweisen von blutgetränkten Tampons erreicht.
P.s.: würde mir jemand seine benützte Binde unter die Augen halten, würde ich denken: "Was ist dein Problem? Was willst du mir damit sagen? Ich weiss wie sowas aussieht..." (auch als Mann!)
Liebe Republik
Wir waren erstaunt, dass unser Podcast «Proseccast» in eurem Text «Feminismus als Farce» erwähnt wurde. Einerseits, da wir den Inhalt unseres Podcasts weder als explizit emanzipatorisch noch als explizit feministisch verstehen. Die alleinige Tatsache, dass drei Frauen einen Podcast auf die Beine stellen, scheint Beweis genug, dass aktivistische Absichten hinter dem Projekt stehen. Fälschlicherweise.
Was uns jedoch noch viel mehr erstaunt, ist, dass die Autorin offensichtlich nicht richtig zugehört zu haben scheint. Die Quintessenz der Folge «Erste Male» besteht gerade darin, den Stillstand und die Komfortzone zu geniessen – also genau das Gegenteil, was der Text suggeriert. Ein Fehler, der verhindert hätte werden können, wenn man mehr als die ersten vier Minuten der Folge gehört hätte. Ausserdem, um alle Falschinfos beiseite zu räumen: Wir sind alle noch in unseren 20ern, also keine 30ig-Jährigen, wie es im Text steht.
Wir fühlen uns durch den Text für einen Rundumschwung gegen alles, was Frau äussert, missbraucht und vor allem miss-zitiert.
Freundliche Grüsse
Lana, Zoë, Finn
Produzentinnen “Proseccast”
Der Text ist eine Polemik. Wer Kritik nicht erträgt, sollte meines Erachtens nicht journalistisch tätig sein. Zugehört habe ich sehr genau und sicher nicht nur die ersten 4 Minuten. Wenn ihr selbst als Sender:innen eine andere Quintessenz seht, gut. Das passiert einem ständig, im Übrigen auch mir, wie hier sehr anschaulich. Mir widerstrebt als Journalistin die permanente gegenseitige Selbstbestätigung innerhalb der eigenen «Bubble», meinen kritischen Beitrag verstehe ich im Übrigen durchaus als «empowernd» (wenn man das Wort benutzen will). Es steht jeder, jedem frei, das anders zu lesen. Freut euch doch an ein wenig Aufmerksamkeit für euren Proseccast und für Kultz.
Interessanter Artikel. Ich verzweifle selbst regelmässig am aktuellen Feminismus und muss ihn immer wieder für mich selbst neu und kritisch definieren und in Einklang mit mir selbst bringen.
Ich denke, dass es bei der weiblichen Emanzipation und dieser Enttabusierung von weiblichen biologischen Vorgänge um schlussendlich um eine fehlende Ankerkunng geht. Frau sucht einen Weg doch in meinen Augen liegt die Anerkennung darin, dass Frauen sich zuerst einmal selbst akzeptieren lernen, lieben und die Rhtymen des eigenen Körper verstehen müssen. Es ist ein inner Job einer jeden einzelnen sicht selbst zu lieben mit auf und abs. Das wiederum heisst, für sich einzustehen, wenn es Pausen braucht oder man gerade nicht Leistungs fähig ist. Anderen die Schuld zuweisen, wie der Gesellschaft war noch nie ein guter Weg oder die Lösung. Ich finde es gibt mittlerweile einige Vorbilder auf Social Media die diese Themen auf gute Weise thematisieren, je nach dem wie dein Algorithmus funktioniert, tauchen bessere und schlechere Vorbilder auf.
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz