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Danke für die aufwändige Recherche. Die Darstellung ohne Erlebnisebene der Betroffenen wirkt auf mich sehr einseitig: Als Leser kann ich bei diesem Text nur zu einer Person empathisch sein: Zur Professorin. Das ist ein Problem.

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Die Serie ist ja nicht fertig..

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Spannender Artikel, herzlichen Dank!

TL;DR: Die Autoren bemängeln, dass eine keine Unschuldsvermutung für die Professorin gab. In meiner Erfahrung mit dem hiesigen akademischen System, wenn es an einer Sache nicht mangelt, sind es Unschuldsvermutungen auf Seiten der Professoren. Es gibt einen Grund, dass dieser Fall einzigartig ist: Nie zuvor haben Anschuldigen zu dem fast-Abgang eines Professors gefühlt. Die meisten Dinge kommen in meinen Augen nichts ans Licht.

In meiner Erfahrung als ehemalige Doktorandin an der ETH Zürich sind zwölf "Erlebnis­berichte" oder "Testimonials" eine erhebliche Anzahl.
Es ist nicht verwunderlich, dass diese 12 nicht bereits über Jahre hinweg angefertigt werden [dass dies nicht passiert, legen die autoren des artikels als grund nahe, dass man den erlebnisberichten vielleicht weniger trauen dürfte], sondern erst in dem Moment, als die Personen darum gebeten wurden. Testimonials anfertigen ist nicht etwas, was man als wissenschaftlicher Angestellter normalerweise macht, auch wenn die Dinge sehr schief stehen. Dies hat mehrere Gründe: Man muss erstmal auf die Idee kommen, ein solches anzufertigen, man muss das Gefühl haben, dass die Anfertigung etwas bringt: Man lernt als Doktorand sehr früh, dass der verantwortliche Professor am längeren Hebel sitzt, und dass im Zweifel immer der Professor "gewinnen" wird. Der beschriebene Fall erhält seine Einzigartigkeit ja gerade da durch, dass es einmal andersherum ist, und das nur aufgrund von sehr grossen Mühen vieler Beteiligter.
Ein Erlebnisbericht wird im Zweifel eher einem Angestellten selber ins Knie schiessen, als helfen, Missstände zu beheben. Es erfordert im jetzigen System sehr viel Mut, überhaupt etwas zu sagen. Dass von den akademisch erfolgreicheren Sprösslingen dieser Gruppe weniger Erlebnisberichte kommen, kann in meinen Augen damit zusammenhängen, dass sie verständlicherweise nicht bereit sind, ihre jetzige Karriere zu beflecken, um ein vergangenes Übel mit aufzuräumen.

Ebenso ist es nicht verwunderlich, dass im Einzelgespräch die Professorin nicht stark kritisiert wurde. Das Doktoranden-Professoren Verhältnis, wie im Artikel schön beschrieben mit der Henker-Richter Analogie, hat eine derart starkes Machtgefälle, dass sich der (meist) junge Doktorand dies nicht trauen würde, speziell wenn es kein Vertrauensverhältnis gibt.

Mich würde interessieren, ob die Autoren selber Erfahrungen als Doktoranden haben?

Ich stimme voll und ganz mit den Autoren überein, dass transparentere, geordnete Prozesse für derartige Fälle wünschenswert sind, und ich persönlich hoffe, dass es sie eines Tages an meiner Alma Mater gibt.

Vielen Dank für den Artikel, ich freue mich, dass neutraler Journalismus solche Fälle auch nochmal aufarbeitet.

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Ich verfolge diese Geschichte nun schon seit längerem. Als Studentin und Doktorandin an der ETH (im Physik Departement, aber in einem anderen Institut) habe ich sowohl mehrere der genannten Personen kennen gelernt, als auch meine eigenen Erfahrungen in diesem Umfeld gemacht.

In erster Linie bin ich mal gespannt darauf, was die nächsten beiden Teile der Serie noch bringen. Nach diesem ersten Teil bin ich etwas unsicher, was ich davon halten soll.
Einerseits bin ich froh, dass einige systematische Schwachstellen in diesem Prozess (und ähnlichen) so klar präsentiert wurden, und sich die Autoren offensichtlich um detaillierte Recherchen bemüht haben.
Andererseits gibt es einige Details in diesem Artikel, die mich etwas stutzig machen.

Zum Beispiel die folgende Aussage: “Seit ihrer Berufung an die ETH im Jahr 2002 hat Marcella Carollo eine makellose Mitarbeiterakte: Kein einziger Eintrag ist darin zu finden.”
Wer unterhält die Mitarbeiterakte? Die HR-Abteilung? Aus meiner persönlichen Erfahrung haben die HR-Verantwortlichen keine Informationen wie die Gruppen gemanaged werden. Erst seit Januar 2017 zum Beispiel erfährt die HR überhaupt die Ferientage von Doktoranden oder Postdocs, zuvor war das Hoheitsgebiet der Professuren.

Gegen Ende des Artikels wird impliziert, dass die von Prof. Carollo selbst geforderte Untersuchung bezüglich wissenschaftlichen Fehlverhaltens (nach entsprechenden Vorwürfen) von Seiten der ETH-Leitung abgewiesen und auf einer rein administrativen Untersuchung beharrt wurde.
In der Zwischenzeit wurde aber offensichtlich doch eine zusätzliche Untersuchung, wegen “Verdachts auf Fehlverhalten in der Forschung” eingeleitet:
https://www.ethz.ch/de/news-und-ver…eitet.html

Ausserdem kann ich auch nur E. S. beipflichten. Es ist brutal schwierig in so einer Situation, sich persönlich gegen Missstände zu wehren. Man schluckt wohl oder übel so einiges.

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Ich finde es sehr wertvoll, dass die REPUBLIK solchen Fällen nachgeht: Auch hochangesehene Institutionen wie die ETH müssen medial kontrolliert werden, sonst greift Hochmut um sich. Genau dafür sind wir den Medien dankbar. Allerdings sind die Fallstricke in diesem Fall unübersehbar und wurden in früheren Diskussionsbeiträgen auch mit Recht angesprochen. Im Fall des Bündner Baukartells haben die JournalistInnen indessen bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Ein Vertrauensvorschuss ist darum gerechtfertigt.

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Es ist ziemlich schwer, nicht mit Frau Carollo zu symphatisieren, der Artikel hat hier einen eindeutigen Spin. Wenn man allerdings die Emotionswolke wegwedelt, die einem als Leser einzunebeln droht, dann merkt man aber auch: Die Autoren sagen mit keinem Wort, ob die Professorin nun tatsächlich missbräuchlich gehandelt hat oder nicht - sie prangern vielmehr wiederholt ihre Vorverurteilung ohne Untersuchung der Fakten an. Und dieser Vorwurf scheint mir bereits nach diesem ersten Artikelteil sehr gerechtfertigt und von der gründlichen Recherche untermauert. Warten wir also, was die restlichen Artikelteile ergeben, und behalten einen klaren Kopf beim Lesen!

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Die Autoren schreiben nur, dass die Vorwürfe nie untersucht wurden. Als Autoren können sie dies nicht tun. Tatsache ist: eine Abklärung hat offenbar nicht stattgefunden. Das ist der Skandal und einer Institution wie der ETH vollkommen unwürdig.

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Die Vorwürfe wurden von dem Ombudsmann untersucht: indem er weitere Testimonials einholte. Von 12 eingeholten Testimonials haben offenbar alle 12 die Vorwürfe bestätigt. Ist das keine Untersuchung? Das nennt die Polizei Zeugenbefragung. Wenn "untersucht" allerdings heißen soll, dass diejenigen, die die Testimonials abgegeben haben, ihre Schilderungen beweisen sollen, dann ist das nicht geschehen, da nicht möglich. Da steht dann nur Aussage gegen Aussage. Aber immerhin gibt es in den Testimonials 12 Aussagen, die im Grunde alle in eine Richtung gehen. Das sind Fakten, die in dem Beitrag kein Gewicht finden

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Ohne inhaltlich alles genau beurteilen zu können, habe ich den Eindruck, dass der Beitrag nur so von Einseitigkeit trieft. Dass der Beitrag sehr start von dem Willen getragen ist, die Sache ganz anders zu sehen und sich alle Fakten diesem Willen unterordnen müssen. Das alles wird dann in Shakespear Art in ein Drama gepresst, dass die Professorin, gegen die 12 und mehr Testimonials von Machtmissbrauch vorliegt, lediglich das Opfer von Machtspielchen zwischen Ombudsmann und Leitung der ETH ist. Mir kommt gleich der Gedanke an Relotius, wo der Wille und der Drang nach einer tollen Geschichte den Autoren wichtiger zu sein scheint, als die Bewertung der Fakten, die sich durchweg zu Gunsten des o.g. dramaturgischen Konzeptes unterordnen müssen.
Es entsteht der Eindruck, als manchen sich die Autoren zu den Pressesprechern der Professorin. Es geht mir in keiner Weise darum, die ETH zu verteidigen, dazu fehlt mir die Recherche. Mich stört aber der Eindruck, dass hier Gesinnungsjournalismus praktiziert wird. Und zwar nicht für einen anderen Menschen oder eine Sache, sondern für die eigene Eitelkeit, diejenigen zu sein, die alles anders sehen. Das ist nur ein Eindruck. In der Hoffnung nicht Recht zu haben.

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Lieber Herr H., unsere Journalisten recherchieren unvoreingenommen und bewerten Sachverhalte aufgrund von belegbaren Fakten. Immer. Beste Grüsse, CM

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Lieber C. M., ich bin zutiefst überzeugt, dass es die ethische Grundhaltung der Journalisten von REPUBLIK es ist, unvoreingenommen zu recherchieren. Die hohe Qualität der Beiträge von REPUBLIK sprechen da für sich. Dennoch habe ich den Eindruck, dass hier von Ihren Autoren ein Drama nach Drehbuch inszeniert wird. Der Plot: Gekränkte Doktornandin bringt renommierte Wissenschaftlerin zu Fall, weil das System der ETH versagt durch die Ränkespiele und Eitelkeiten der Führungsebene. Ich habe leider nicht die Zeit für eine detaillierte Analyse, um meinen Eindruck zu belegen.
Daher nur ein Beispiel: Die Doktorandin, die den Fall ins Rollen gebracht hat, wird als für eine Promotion intellektuell überforderte Person skizziert, die aus Frust sich beschwert hat. Die Quelle dieser Beschreibung: Marcella Carollo.
Der Ombudsmann macht, was sinnvoll ist: Weitere Testimonials einholen. 11 weitere Testimonials scheinen zu bestätigen, was die Doktorandin beschrieben hat. In dem Beitrag werden diese Testimonials so eingeordnet, dass sie von "nicht besonders erfolgreichen Doktoranden" abgegeben wurden. Auf den Inhalt der 11 weiteren Testimonials wird in dem Beitrag kaum eingegangen. Für mich hat das eine Paralelle zu #metoo, in der erst einmal die Anklage von sexueller Belästigung abgetan wurde, dass sie von nicht besonders erfolgreichen Schauspielerinnen stammten. Macht sie das weniger glaubwürdig? Wenn in einem kleinen Institut 12 Menschen aufgefordert werden, ein Testimonial abzugeben und alle die Vorwürfe bestätigen, sind das Fakten, die man doch nicht einfach unbeachtet lassen darf.
Ich bin überzeugt, dass Ihre Autoren, alle Fakten in dem Text belegen können. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Autoren in den Strudel ihres eigen konstruierten Plots haben reinziehen lassen und so, da muss ich Ihnen widersprechen, nicht mehr unvoreingenommen sind.

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Für eine derartige Kritik sollten wir vielleicht alle drei Teile vor uns haben?

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Der Text verleitet mich bereits im ersten Teil dazu Empathie für die Professorin zu empfinden. Die Einseitigkeit ist nicht ganz unproblematisch und wird hoffentlich in den weiteren Teilen behoben.

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In diesem ersten Teil des Berichts wird ein Mitarbeitergespräch zwischen der Doktorandin und der Professorin erwähnt, in dem es eine ‚gegenseitege Beurteilung‘ gab. Ob so etwas an der ganzen ETH praktiziert wird oder nur in diesem Fall von der Professorin angeordnet/gewünscht wurde: Das ist ein personalpolitischer Nonsens erster Güte! Der/die Doktorand/in ist für den Abschluss der Arbeit auf mindestens den Goodwill von Professor/in angwiesen. Was in einem solchen Gespräch an ‚Bewertungen/Beurteilungen’ von Seiten der Doktoranden gesagt wird, kann in den Papierkorb gelegt werden (auch von den Republik-Autoren). Kein Doktorand begeht ‚Dissertations-Selbstmord‘, in dem er den Professor in einem Zweiergespräch mit Protokoll schlecht beurteilt.

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Der Reportage (bis jetzt) täte aus meiner Sicht ein bisschen weniger Drama ganz gut. Ernsthaftigkeit bitte, aber auf Biegen und Brechen eine Alternativmeinung herauf zu heroisieren, muss nicht sein. Ich kritisiere nicht die Recherchearbeit (deren Umfang mich beeindruckt), sondern die interpretatorische Haltung: Mit konspirativen Spekulationen ("Ob die ETH ihnen sogar empfahl, ebenfalls mit ihrer Betreuerin zu brechen?") oder einer tendenziös-plakativen Bildsprache ("Die ETH Zürich: Ein Ort dunkler Intrigen und heftiger Machtkämpfe." / "Die ETH wird jährlich mit 1,3 Milliarden Franken Steuergeldern subventioniert.") trägt der Artikel wenig zu einer tatsachenbasierten Meinungsbildung bei. Sollen wir also aufgrund des zweifellos bestehenden Mangels an Prozessen zur Konfliktbewältiung bzw. deren konsequenten Einsatz die Gelder der ETH kürzen und auf das im Text immer wieder erwähnte angloamerikanische Modell setzen? Dann führen wir solche Diskussionen hier aber nicht mehr.

Ich bin sehr auf die nächsten Teile gespannt. Insbesondere hoffe ich, dass sie die redaktionelle Position untermauern können, dass die Unschuldsvermutung in dem Ausmass angebracht wäre.

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Liebe Republik, danke! Als Studierender an der ETH bin ich überrascht, wie einseitig die Berichterstattung gewesen zu sein und wie intransparent die ETH zu funktionieren scheint. Ich freue mich auf die nächsten Teile dieser anscheinend sehr ergiebigen, fundierten und gründlichen Recherche.

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Gut, dass der vielschichtige Fall genau angeschaut wird. Die reisserische Aufmachung stört mich und ist nicht nötig, die Fakten würden absolut reichen um Brisanz und Tragik deutlich zu machen. Siehe zb Per Olov Enquist, 'Die Ausgelieferten'

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Das rote Titelbild könnte so im Blick stehen. Das könnt ihr besser.
Die Videos zum Beitrag wirken ebenfalls ziemlich reisserisch und unseriös.

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Der Ombudsmann wird hier etwas gar einseitig als selbstherrlicher Agitator beschrieben. Mit den Angaben aus dem Artikel kann man aber auch eine ganz andere Person sehen. Endlich jemand, der sich gegen einen verschworenen Machtapparat von Professoren und ETH-Verwaltung konsequent auf die Seite der schwächeren und abhängigen Angestellten schlägt und deren Rechte konsequent einfordert.

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Doktorierende sind meist (wie auch in dem Fall) in einem doppelten Abhängigkeitsverhältnis von der Doktormutter/dem Doktorvater, nämlich einem ökonomischen und einem akademischen. Läuft es gut, ist das kein Problem. Läuft es aber schlecht, riskieren Doktorierende sehr viel, wenn sie Kritik äussert. Es ist also wenig erstaunlich, wenn Profs von ihren Angestellten kaum je (öffentlich) Fehlverhalten vorgeworfen wird. Viel häufiger endet eine junge Wissenschaftskarriere einfach still und früh.

Hinzu kommt, dass selbst wenn ein Vorwurf formuliert wird, Profs kaum etwas zu befürchten haben. Wer soll sie denn massregeln? Ihre Kolleginnen und Kollegen am Institut, im Departement oder der Fakultät? Sicher nicht! Auf gleicher Stufe (auch Departementsvorsteher*innen sind nur primus inter pares) schikaniert man sich doch nicht, sonst fällt es irgendwann noch auf einem selbst zurück. Da ist es ziemlich egal, ob man sich mag (sich ggf. sogar viel verdankt) oder missgünstig ist und sich gegenseitig Böses wünscht. Es sind die Eigeninteressen der Profs, die den beschriebenen Schlichtungsprozess schon im ersten Schritt zum Papiertiger machen. Die Ombudsstelle (wo es denn eine gibt...) ist die einzige mögliche Adresse für Doktorierende, wenn das Verhältnis mit der Doktormutter/dem Doktorvater wirklich schwierig ist.

Insofern halte ich es für richtig, dass der Ombudsmann und der Prorektor hier aktiv wurden und vor allem die Doktorandin gehört haben. Zwölf Aussagen von aktuellen und ehemaligen Angestellten, die von einem Fehlverhalten ihnen gegenüber durch die Professorin während mehrerer Jahre berichten, scheinen mir ihr Handeln auf jeden Fall zu rechtfertigen. Dass die Professorin hier in epischer Länge als Opfer dargestellt wird, finde ich hingegen stossend. Eher sollte man fragen, weshalb die Missstände erst jetzt ans Licht kommen und die Prozesse der ETH (und anderer Unis) nicht die schützen, die sie eigentlich sollten, die Doktorierenden nämlich.

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Ich sehe das victim blaming nicht. Der Artikel hinterlässt bei mir nämlich den Eindruck, dass vor allem der Ombudsmann vieles falsch gemacht hat und nicht die Doktorandin. Ob das Verhalten des Ombudsmannes in seiner Funktion so abwegig war, kann ich nicht bewerten. Hingegen finde ich, dass die Abwägung zwischen den schweren Vorwürfen der Doktorierenden (die mir, selber Doktorand UZH, nicht völlig unglaubwürdig erscheinen) und der berechtigten Forderung nach einem geregelten Prozess im Artikel gut gelungen ist.

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Ich bin primär versucht, diesen Artikel als bare Müntze zu nehemen. Aber Cave: David gegen Goliath ist immer gut. Andererseits hat die Republick beim bündner Bauskandal schon bewiesen, dass sie sorgfältig vorgeht und evaluiert bevor sie sich auf eine Seite schlägt. Ich nehme an dass die Professorin genügend Material hat um gegen die unberechtigte Kündigung zu klagen. Also version a suivre.

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Endlich!! vielen Dank!

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Hui .. typisch in Machtstrukturen.
Gier, Eitelkeit, Neid, Egoismus, Spielchen, ...
Das ist bitter weg eine Schule die eigenen Regulation nicht beachtet.
Und tragisch, wenn keine Qualitätskontrollen und keine offene Kommunikation gelebt wird.
Das wird weh tun!

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Die Recherchen zur Kommunikation zwischen Schulleitung, Ombudsstelle, Doktoranden und Professorin finde ich wie gewohnt von der Republik hervorragend. Sie zeigt auf, dass die Schuldzuweisung nicht endgültig ist und dass sie erst erschwert wird, wenn man die Stimme der Professorin mitberücksichtigt.

Der Ombudsmann entschliesst sich, auf eigene Faust zu handeln. Er will nicht zulassen, dass dieser Fall ohne sichtbare Konsequenzen ad acta gelegt wird. Sein Taten­drang scheint lobenswert. Tatsächlich ist er bedenklich.

Meiner Meinung nach darf sich die Republik es nicht leisten, dem Handeln des Ombudsmanns den Stempel "bedenklich" aufzudrücken. Tun das die Whistleblower, auf denen ein Teil eurer Recherchen basiert, nicht auch? Zum Beispiel gegen ihre Richtlinien zur Geheimhaltung verstossen?

Doch da brennt schon der ganze Laden.

Dieser Satz hinterlässt bei mir den Eindruck, dass da nicht ganz so neutral berichtet wird.

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Danke für das Lob und die Kritik.

Lesen Sie die Passage direkt nach Ihrem ersten Auszug. Dort wird aufgeführt, nach welchen Regeln Ombudspersonen handeln müssten. Da diese Regeln im vorliegenden Fall in krasser Weise verletzt wurden, ist die vorgenommene Wertung an dieser Stelle angezeigt.

Zum Schlusssatz: Wie würden sie die Situation, in der die ETH seit Monaten steckt, anders respektive neutral darstellen? Vergangene Woche gab es eine überhastete Medienkonferenz wegen der Republik-Recherchen. Da ist ziemlich Feuer im Dach.

Herzlich!

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Der Artikel macht einen angeblichen Mobbingfall einer Professorin gegenüber einer Doktorandin zum Thema. Das Mobbing sei niemals bewiesen worden, die Richtigstellungen der Professorin nicht berücksichtigt, bis schließlich in einer Hauruckübung die Entlassung der Professorin in Aussicht gestellt wird, wohl als Bauernopfer, um den Ruf der guten alten ETH zu retten. Bei alledem wird insinuiert, dass es nicht die Professorin war, die mobbte, sondern eine umgekehrte Diffamierungskampagne stattfand, die von einigen Personen an der ETH mit Profilneurosen allzu gerne ausgeschlachtet wurde. Zudem wird auch klar, dass es die verzweifelte Professorin selber war, die bei der Republik anklopfte, um ihre Sicht der Dinge darlegen zu können. Meiner Meinung nach, nach den Schlammschlachten gegen sie und ihren Ehemann, durchaus zu Recht. Eigentlich erstaunlich, dass ein Betrieb, der sich dem Wissen verschreibt, es nicht schaft, sorgfältiger mit der Wahrheitsfindung umzugehen. Die von der ETH in Anspruch genommene Exzellenz hinsichtlich Erkenntnis scheint bei einigen Akteuren ziemlich beschränkt, voreingenommen oder auch von Opportunismus bestimmt zu sein.

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Eine Person alleine kann nicht mobben. Dazu braucht es einen Mob. Wie und wem unrecht getan wurde, weiss ich nicht und kann ich nicht beurteilen - aber eben: mobben konnte eine Professorin nicht.

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Naja, wie im Artikel beschrieben gab es an der ETH zu dieser Zeit nur eine Betreuungsperson. Die eine Person ist dann halt alle Personen, dann braucht es keinen Mob.

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K. S. G.: Genau, da pflichte ich Ihnen voll und ganz bei! Schon im ersten Teil des Artikels kommt zum Vorschein, dass es sich da um zahlreiche Menschen handelt, die "mitgemischt", ihre Meinungen geäussert und sich auf die eine oder andere Seite geschlagen, auch eigene Ambitionen verfolgt haben. Gespräche wurden zwar offiziell geführt, aber oft ohne Protokoll und hinter verschlossenen Türen. Da lässt sich einfach nicht mehr von einer einzigen Mobberin sprechen.

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Wenn zwischen zwei Personen ein klares Machtgefälle besteht, die eine von der anderen abhängig ist, dann genügt die eine, mächtige Person fürs Mobbing.
Vor über 40 Jahren habe ich in einem Uni-Institut gearbeitet; eine Kollegin war Assistentin eines Professors und seine Doktorandin. Dieser Professor fand es selbstverständlich, dass die junge Frau dafür mit ihm ins Bett muss - als sie sich geweigert hat, war sie ihren Job los und musste an einer anderen Uni einen Doktorvater suchen. Alle Leute im Institut haben davon gewusst, niemand konnte oder wollte dagegen etwas unternehmen.
Seither weiss ich, dass die Universitäten die letzte Bastion des Feudalismus sind, wo Macht auf persönlichen Abhängigkeiten basiert. Dies ist auch heute noch so.

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Hat die Doktorandin beim leidgeprägten und dornenvollen Auswerten der Digitalbilder von 40 Millionen Galaxien womöglich im Rahmen ihrer 'Dark Energy Survey' dunkle Energien aufgestöbert, die sie dazu verleiteten, ihre Professorin anzuschwärzen und sind die hochehrwürdige ETH und ihre Repräsentanten verschiedenster Stufen allenfalls ebenfalls dem garstigen Wirken der dunklen Energien von 40 Millionen Galaxien zum Opfer gefallen und haben sie unter dem Zwang dieser dunklen Energien schröcklichste Fehlentscheide gefällt, die allenfalls als infinitesimal kleine Beben in der Raumzeit von diesen Galaxien registriert und von ebendiesen Galaxien als Beweis für die Existenz (mehr oder weniger) intelligenter Lebewesen auf dem fernen Planeten Erde in der Milchstrassengalaxie interpretiert wurden?

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Definitiv der längste Satz, den ich in der Kommentarspalte hier bisher gelesen habe 😂

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Und der poetischste!!🌚⭐️🌎🌞

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Ganz klar eine Aneinanderreihung von Inkompetenzen auf allen Seiten. Grundsätzlich ist ein Doktorat eine Herausforderung für den Doktoranden. Nicht zu schaffen mit einer 40h Woche. Die Aufgabe des Doktoranden ist es, an der Arbeit zu wachsen, die Arbeit zu strukturieren und mit der ETH die Schritte mit Bedacht zu wählen. Die Zeit ist bewusst limitiert und das Resultat kann auch nie zu Beginn haargenau definiert werden, es ist verhandlungssache.

Leider hat dies keiner der Beteiligten frühzeitig bemerkt.... Schade, aber mit öffentlichen Auslegeordnung wird man bloss noch mehr Bürokratie in die Wissenschaft bringen...

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Ich versuchte den ersten Teil dieser Trilogie zu lesen, musste jedoch abbrechen, weil mich der emotionale Ton der Reportage massiv gestört hat. Hier wird versucht zu manipulieren. Ich soll wegen des reportierten Skandals und der Ungerechtigkeit aufgestachelt und aufgehetzt werden. Was für ein Sakrileg: eine Professorin wird entlassen ohne recht angehört zu werden. In der Privatwirtschaft sind solche Vorgänge normal und es kräht kein Hahn danach. Dass der erste Teil zudem noch lang ist, und ich somit emotional richtig durchgenudelt werde, machte mir die Lektüre unmöglich. Ich bin nicht bereit, Information zu lesen, die wie ein Krimi aufbereitet ist. Den zweiten und dritten Teil werde ich nicht lesen.

Es hilft nicht, wenn Journalisten die emotional aufgepeitschte Debatte heutzutage auf die sozialen Medien abschieben, den genau solche emotional durchtränkten Reportagen tragen erheblich zum entgleisenden politischen Diskurs bei. Natürlich erregen solche Artikel Aufmerksamkeit, was kommerziell interessant ist. Darum werden sie ja auch so geschrieben.

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Ich habe noch nicht alles gelesen! Doch: "die ETH wird deswegen nicht in den Grundfesten erschüttert".
Fehler und Lügen - und falsche Schlussfolgerungen passieren überall - leider auch an der ETH. Das ist mir zu heftig.
Ich lese noch weiter!
Danke und freundliche Grüsse

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Danke für die Recherche. Ich hatte alles ganz anders (und sicher falasch) verstanden!

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Liebe Frau Pfaff, danke für Ihre Kritik. Zwei Anmerkungen dazu: Wir liefern ja täglich mehr als einen Beitrag, darunter hat es auch solche, die weniger brisant sind als die ETH-Recherche. Und wir sind der Meinung, dass auch kritische und brisante Recherchen gute Lektüren sein sollen. Wir wünschen den Leserinnen jeden Tag etwas anderes; später in dieser Woche zum Beispiel: Bleiben Sie sich selbst. Oder: Wir wünschen Ihnen Mut. Herzlich! CM

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Die beantragte Entlassung der angeblich Doktoranden mobbenden ETH-Astrologie-Professorin ist laut sorgfältigen Republik Recherchen nicht korrekt. Die ETH-Leitung, die Abteilung Physik und der Ombudsmann haben offenbar allesamt schwere Verfahrensmängel begangen gegen Prinzipien wie Unschuldsvermutung, Akteneinsicht, ETH-Konfliktschlichtungsregeln, Neutralität und Nichtweiterleitung vertraulicher Unterlagen. Ob die geschasste Doktorandin überfordert war oder qualifiziert, und ob die Professorin streng war oder mobbend, bleibt dabei unklar.

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Ein sehr gut aufgearbeiteter Beitrag, journalistisch professionell, erhellt Vorgänge, die unglaublich scheinen, es aber nicht sein müssen. Man kann sich aufgrund des Beitrags sehr gut vorstellen, wie das ablief. Ich sage das, weil ich die internen Verhältnisse an der ETH Zürich einmal sehr gut gekannt habe. Ein in sich geschlossenes Treibhaus, in dem man eigene Regeln für sich beansprucht, ein Reich der professoralen Primadonnen, der Selbstgefälligkeit und der Eitelkeiten, ein Haifischbecken für alle, die der ungeschriebenen Norm nicht in jeder Ausprägung entsprechen.

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Zudem Schnee von gestern

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Als ich an der ETH war, hätte mich so ein Katsch keine 5 Sekunden lang interressiert, nun bin ich gereift, und es hat für 5 Minuten gereicht, immerhin.

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Bin gespannt auf Teil zwei, denn bis jetzt habe ich noch wenig Neues erfahren

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Die ETH ist eine der besten Hochschulen weltweit und ein top professionelles Umfeld, wo es heisst Leistung zu bringen. Es schliessen jährlich tausende Master ab und hunderte ihr Doktorat. Logisch dass ab und zu etwas schief geht.
Logisch dass auch gewisse Prozesse zu verbessern sind.
Darüber sich aufzuregen, lange Artikel zu schreiben, diese zu lesen, sowie darüber zu debattieren scheint mir schade für die Zeit.

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