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Das soll also der sachliche und politisch neutrale Journalismus sein, den die Republik pflegen will? Gewiss hat der Autor bei BKW einiges recherchiert. Ansonsten lebt er seine negative voreingenommene Grundhaltung aus. Mainstream, der nicht hinterfragt wird. Sehr enttäuschend.

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Guten Abend Frau W., Sind Sie die R. W., die bei LinkedIn als Communications Manager at swissnuclear aufgeführt ist? Ihre Meinung sei Ihnen natürlich unbenommen. Aber Transparenz wäre nett, besonders, wenn Sie uns Voreingenommenheit vorwerfen.

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Liebe Frau W., darf ich als einer der Autoren (es gab nicht DEN Autor, sondern zwei Ko-Autoren) nachfragen, wo Sie in dem Artikel Voreingenommenheit sehen? Das ist keine rhetorische Frage, es interessiert mich wirklich. (Übrigens: Ich spreche nicht als Redaktionsmitglied, sondern als freier Mitarbeiter der Republik, aber hat die Republik je politisch neutralen Journalismus versprochen? Gibt es das überhaupt? Ich halte Unvoreingenommenheit für wichtig, aber politische Neutralität ist kein Qualitätsmerkmal. Das sei angemerkt unabhängig vom vorliegenden Artikel.)

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Dann hoffen wir mal, dass alle schön dorthin pinkeln, wo sie sollen.
Spannender Beitrag auch für Technikbanausen.

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Man könnte nur noch Bauarbeiterinnen beschäftigen, das würde zumindest dieses Risiko enorm reduzieren ;-)

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Mit grossem Genuss gelesen. Galgenhumor ist die einzig richtige Art, soviel menschengemachte Absurdität überhaupt geniessbar aufs Papier zu bringen.

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(durch User zurückgezogen)

Ja, und ich bin Mitverlegerin und Unterstützerin der Republik seit der ersten Stunde.
Abgesehen davon stehe ich privat auch für Kernenergie ein. Weil ich mich seit vielen Jahren sachlich mit der Technologie auseinandersetze und die Kernenergie mit denselben wissenschaftlichen Ellen messe wie die Alternativen. Weil ich mir erlaube, neben ihren Schwachpunkten auch ihren grossen Nutzen zu sehen, von dem die ganze Schweiz profitiert hat. Und nicht zuletzt, weil mir gerade Umwelt und Klima sehr wichtig sind.
Was wären denn die Alternativen zur Kernenergie in den 60er-Jahren gewesen, als der Strom gebraucht wurde? Öl- und Kohlekraftwerke. Nein danke! Die Luftqualität war damals schon schlecht genug. Es ist doch toll, dass der Bundesrat samt SP (!) damals innovativ handelten. Nicht alles ging von Anfang an richtig, klar. Aber wo tut es das schon? Die Branche lernte dazu, wie andere auch, und die Technologie entwickelte sich stets weiter. Das KKB ist heute hundert mals sicherer als bei der Inbetriebnahme - geht es euch doch mal anschauen! Oder die andern KKW.
Die Kernenergie verliert ihren Schrecken, je mehr technisches Wissen man über sie erwirbt. Und zwar aus erster Hand von den Fachleuten, die tagtäglich mit ihr arbeiten oder über sie forschen und keine politische Agenda haben. Aha-Effekt garantiert.
Und was bringt das, jetzt aus der sorgfältigen Stilllegung und Entsorgung einen schlechten Witz zu machen? Die Abfälle aus den KKW sind jedenfalls sehr überschaubar, und die Branche kümmert sich gewissenhaft um jedes Gramm, inkl. Finsnzierung. Die allermeisten Abfälle sind übrigens nach 300 Jahren abgeklungen. Die andern strahlen nach 200'000 Jahren noch wie Natururan.
Was mir hingegen wirklich Sorgen macht, das sind die nächsten 100 Jahre, der Klimawandel und seine geopolitischen Folgen. Wenn die Menschheit die Dekarbonisierung schaffen will, dann braucht sie dazu ALLE non-fossilen Energientechnologien inklusive Kernenergie! Plus Sparen und Effizienz und noch viel mehr Innovation. Sonst haben wir keine Chance, die Aufgabe ist derart gross.
Kriegen wir die Dekarbonisierung noch innert nützlicher Frist auf die Reihe, dann können wir getrost die nächsten 199'900 Jahre abwarten. Die verbrauchten Brennelemente werden auch dann noch sicher tief im Opalinuston liegen.
Ich unterhalte mich übrigens gerne mit jedem, der wirklich etwas wissen will. Lieber live statt so.

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Interessant. Nur eins verstehe ich nicht: Warum sagen Sie, wir hätten aus der sorgfältigen Stilllegung einen schlechten Witz gemacht? Wir loben die BKW mehrfach. Und wir beschreiben, wie schwierig der Rückbau ist. Wir ziehen keine Schlüsse aus den zusammengetragenen Fakten. Und ein Blick in den Dialog hier zeigt, dass verschiedene Leserinnen und Leser verschiedene Schlüsse ziehen. Und klar: Wir wollen wirklich etwas wissen. Merkt man das dem Artikel nicht an?

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Unser Trackrecord fuer Abrisse ist bisher eher bescheiden. Siehe Deponien und Konzepte fuer Chemieabfaelle & Munitionsabfaelle. Der unerschuetterliche Glaube an die Privatwirtschaft laesst die Deponien als private Firmen laufen. Wenn das staatliche Geld nicht mehr sprudelt, wird geschlossen. Gemacht wird sowieso nichts.
Wir koennen so einen Abriss auch WTO ausschreiben. Werden wir wohl muessen. Der Guenstigste kriegt den Auftrag.

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DAS IST ZUM SCHIESSEN. ODER ZUM SCHREIEN.
… wie man‘s nimmt – jedenfalls habe ich noch nie sonstwo gelesen, wie etwas absolut Entsetzliches so unterhaltsam geschlachtet worden wäre. Sollte nach dieser Lektüre nochmal jemand auf die Idee kommen, dass AKWs eine Lösung für die Klimakatastrophe sind, ja, dem ist nicht mehr zu helfen.

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ichfürchteSuchmaschinen
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Tolle Illustrationen! (Artikel hat mir auch sehr gut gefallen)

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Ein echt gut geschriebener Artikel, der eingängig und klar - und ich finde, auch ideologisch unvoreingenommen - die Herausforderungen eines AKW Rückbaus vermittelt. Danke, ich weiss nun deutlich mehr als vor der Lektüre.

Was mich verwundert, sind die tw. schockierten ("Der Schwere des Themas unangemessene Form!") oder auch düpierten ("Tendenziöser Journalismus!") Kommentare. Offenbar haben einige Schwierigkeiten, den Text unvoreingenommen als Information zu lesen und interpretieren zuviel hinein. Schade. Ich denke, die Autoren wollten weder etwas verharmlosen noch sich lustig machen, sondern auf unterhaltsame und nachvollziehbare Art den Sachverhalt darlegen. So wie die Dinge halt sind.

Jetzt kann jede/r selber abwägen, ob z.B. die Langzeitfolgen von KKW oder fossilen Brennstoffen für unsere Nachkommen schlimmer sind, oder ob die Annehmlichkeiten des heutigen Lebens die technologischen (Fehl?-)Entwicklungen und Fortschritte im Energiebereich rechtfertigen.

Darum habe ich die Republik ja abonniert: sie soll mir helfen, selber eine Meinung zu bilden. Merci.

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Fantastisch! Mir gefällt der Humorvolle Ansatz.

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Dieser Beitrag ist genial in seiner Art, informativ und einfach erklärt.
Ich erinnere mich als Teenager, dass es Streiks gegen Atomkraftwerke gab und überall waren Stickers zu sehen "Atomkraft nein danke".
Damals gab es also schon jede Menge Leute (nicht Fachmänner) die sich

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Ex Flugkapitän Swissair
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So süffig satirisch der Artikel zu lesen ist, so grauenhaft ist sein Inhalt. Es war und ist bis heute der pure Wahnsinn, ein derartiges Gefahrenpotenzial der kommerziellen menschlichen Fehlerhaftigkeit und Verlogenheit anzuvertrauen.

Frau R. W. ist eine typische Exponentin dieser kritiklosen Technologiegläubigkeit, welche einen Professor Prasser am Schweizer Fernsehen sehr lange davon abhielt einzusehen, dass in Fukushima ein GAU ablief. Später in einem Zeitungsartikel würdigte er die moderneren Atomanlagen mit denen gemäss seiner Einschätzung Fukushima nicht passiert wäre. Eine unglaubliche Erkenntnis für alle jene, die schon immer wussten, dass technische Fortschritte nur mit Fehlern erreichbar sind, die aber nicht gewillt sind ganze Länder, die generationenübergreifend unbewohnbar werden, als Labor zur Verfügung zu stellen.

Frau W., die wie sie schreibt durch technisches Wissen aus der Hand von Fachleuten den Schrecken der Kernenergie verloren hat vermisst bei den Kritikern Fakten.

Hier sind aus einer grossen Reihe ein paar ausgewählte Fakten, wie das Eidgenössiche- Nuklear- Sicherheits -Inspektorat (ENSI) in der Praxis als Eidgenössisches- Nuklear- Support- Institut funktioniert um der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen:

Das ENSI fand 1986 heraus, dass die Wanddicke eines Reaktorgebäudes 1,50 Meter betragen müsse, um dem Aufprall eines Militärjets stand zu halten, der mit der Masse 20 Tonnen und dem Treibstoffinhalt 5 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 770 km/h in den Reaktor fliegt (HSK-R-102/d).

Spätestens seit 2001 weiss jedermann, dass Grossraumjets bis 25 mal schwerer sind, 50 mal mehr Treibstoff mitführen und mit der gleichen Geschwindigkeit auf einen Reaktor aufprallen können. Obschon die Minimaldicke von 1.50 Metern mit einem 25-fach leichteren Flugzeug mit 50 mal zu wenig Treibstoff berechnet wurde, als es die heutige Realität erfordern würde, beträgt die Wanddicke des AKW Mühleberg im Deckenbereich lediglich 15 cm. Ich wiederhole, fünfzehn Zentimeter. Das Unglaubliche dieses Sachverhaltes besteht zudem darin, dass die abgebrannten, hochradioaktiven Brennelemente in einem offenen Becken unmittelbar unterhalb des Deckenbereiches abgekühlt werden.

Trotz dieser Faktenlage folgert das ENSI nach den Attentaten von „Nine-Eleven“ in seinem Bericht HSK-AN-4626 von 2003:
„In Mühleberg konnte nachgewiesen werden, dass der Widerstand des Reaktorgebäudes gegen einen Flugzeugabsturz so gross ist, dass das für die neueren Anlagen bei der Projektierung verlangte Schutzziel gegen einen Flugzeugabsturz erfüllt ist“.

Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit, die Deutsche Aufsichtsbehörde, kam schon im Jahre 2002 zum Schluss, dass in baugleichen oder bauähnlichen alten Atomkraftwerken wie Mühleberg und Beznau schon der Aufprall eines relativ leichten Kurzstreckenflugzeuges mit einer Geschwindigkeit von lediglich 360 km/h eine grossflächige Zerstörung des Reaktorgebäudes mit sofortiger Radioaktivitätsfreisetzung zur Folge hätte. (Quelle Internet: Zusammenfassung durch das Bundesministerium für Umwelt, Bonn, 27.11.2002).

Nationalrätin Teuscher erkundigte sich 2003, warum die deutsche Gesellschaft für Reaktorsicherheit GRS des Bundesministeriums zu komplett anderen Gefährdungsannahmen gekommen ist als das ENSI in seinem Bericht HSK-AN-4626. (Quelle Curia Vista 03.1049). Der Bundesrat antwortete unter anderem, Bund und Länder seien sich einig, die Ergebnisse des GRS-Gutachtens vertraulich zu behandeln. Offensichtlich seien trotzdem einige Daten an die Presse gesickert, jedoch sehe sich das ENSI ausserstande dazu Stellung zu nehmen, da dem ENSI der Bericht nicht vorliege. Ein Jahr später wurde der Bericht offiziell, für jedermann einsehbar, vom deutschen Bundesamt für Umwelt ins Internet gestellt.

Im Zusammenhang mit der ENSI-Studie HSK-AN-4626 wurden 2003 Flugsimulatorübungen durchgeführt. Einsicht in die Versuchsanordnung sowie in die Ergebnisse lehnte das ENSI mit der Begründung ab, das Öffentlichkeitsgesetz gelte erst ab 2006. Frau BR Leuthard schrieb mir zu diesem Thema unter anderem: "Wie Sie in Ihren Schreiben richtig erwähnen, wurden Treffer erzielt".

Noch 2011 publizierte das ENSI auf seiner Homepage mit vorsätzlicher Täuschung der Faktenlage: "Kernkraftwerke sind ausreichend geschützt gegen Flugzeugabstürze".

Sich in den Medien häufende Zweifel an der Arbeit des ENSI veranlassten dieses 2013 nochmals Flugsimulationsversuche durchführen zu lassen. Jeder der auch nur in die Nähe des Simulators kam, musste schriftliche Verschwiegenheit dokumentieren. Ein Antrag bezüglich Einsicht in die Resultate wurde wegen Geheimhaltungsgründen abgelehnt und landete deshalb beim Ombudsmann . Dieser traf sich mit dem ENSI, da er dem Antragsteller eine Ablehnung begründen musste.

In dieser Ablehnung schrieb der Ombudsmann dem Antragsteller, das ENSI habe ihm mündlich erklärt, dass die Offenlegung der Resultate der Simulationsflüge ein ernsthaftes Risiko für die Sicherheit der Bevölkerung darstellen würde, da die Anflugrouten und die Wahl der Flugzeugtypen sicherheitsrelevant seien, und dass die Gefahr einer grossräumigen radioaktiven Verstrahlung mit weitreichender Beeinträchtigung eines Grossteils der Bevölkerung eintreffen könnte (Quelle siehe Pkte 24 u 25 des Schlichtungsverfahren EDÖB vom 16.09.2015). 

Die Argumentation des ENSI bezüglich Geheimhaltung der Anflugwinkel und Sektoren ist aviatisch derart erschreckend hilflos, ähnlich der Wahnvorstellung, ein Orientierungsläufer würde den Regierungsbunker nicht finden, wenn man ihm nur dessen Koordinaten, nicht aber die Wegbeschreibung aushändigen würde.

Diesem für die Atomsicherheit zuständigen Institut ist es nach Nine-Eleven bis heute gelungen die aus einem gezielten Flug ins AKW resultierende Gefahrenlage ganz im Sinne der Atombetreiber vor der Bevölkerung unter dem Deckel zu halten.

Am 16. Juli 2011 steuerte ein schweizerischer Selbstmordpilot gezielt und „erfolgreich“ sein 2-motoriges Schweizer-Flugzeug in ein schweizerisches Erdobjekt (Wohnhaus) hinein und zerstörte dieses vollständig.

Am 29. November 2013 steuerte der Flugkapitän einen Passagierjet absichtlich in den Boden von Namibia.

Am 24. März 2015 steuerte ein deutscher Selbstmordpilot gezielt einen vollbesetzten Airliner in eine Felswand der französischen Alpen.

M. T. (079 776 46 50)
Ex- Flugkapitän Swissair
weitere 9 Jahre Kapitän auf einem grossen Business-Jet.
Heute Simulatorinstruktor bei Lufthansa für das lizenzrelevante Training von Linienpiloten.

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Toll! Mehr in der Art bitte . Sowas kann man überall verbreiten und empfehlen - .

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Mit Hochdruckreiniger abspritzen, im Wasser zersägen... und was geschieht dann mit dem kontaminierten Wasser? In Fukushima gab‘s da ja etwas Herausforderungen... kann man das „einfach“ Filtern?

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Man wird vermutlich auf Verdünnung setzen und nur Grobstoffe ausfiltern.

Üblicherweise erlaubt werden pro Jahr und Atomkraftwerk rund eine Billiarde Becquerel radioaktive Edelgase und Kohlenstoff, 50 Billionen Becquerel Tritium, 30 Milliarden Becquerel radioaktive Schwebstoffe und circa 10 Milliarden Becquerel radioaktives Jod-131. Diese Abgabe strahlender Stoffe über Abluft und Abwasser wird von Behörden genehmigt und hingenommen!
https://www.contratom.de/2011/05/06…%E2%80%9C/

Mit radioaktiven Stoffen verunreinigtes Wasser (z.B. Wäschereiabwasser oder Laborabwasser) wird im Kernkraftwerk gesammelt, gereinigt und innerhalb der Anlage möglichst wieder verwendet. Soweit notwendig kann das gereinigte Abwasser ohne Gefahr für Mensch und Umwelt über einen Flusseinlauf (Vorfluter) abgeleitet werden. Die bei der Reinigung der Kraftwerkswässer anfallenden Rückstände (wie z.B. Verdampferkonzentrate oder Ionenaustauscherharze) werden verfestigt und in eine endlagerfähige Form gebracht.
https://www.stmuv.bayern.de/themen/…irkung.htm

Bezieht sich auf Deutschland, also nicht zwingend 1:1 übertragbar. Wir werden aber vermutlich keine bessere Lösung zur Filterung haben:

Eine Stichprobe des Gesundheitstipp zeigt jetzt: AKW in der Schweiz geben auch im täglichen Betrieb Radioaktivität ab – und zwar in bedeutend höheren Mengen als im Regen aus ­Fukushima. Dazu gehören Cobalt-60, Cäsium-137 sowie Mangan-54.
https://www.ktipp.ch/artikel/d/akw-…-fluessen/

Nachtrag:
Hoffnung auf Fortschritte in der Filtrierung radioaktiver Abwässer, etwa durch Ionenaustauschharze, weckt dieser vom ENSI herausgegebene Artikel:

Auch das Kernkraftwerk Mühleberg hat seit der Inbetriebnahme kontrolliert radioaktive Stoffe an die Aare abgegeben. Das ENSI hat diese in seinen und in den Jahresberichten des BAG publiziert. Die gesetzlichen Grenzwerte wurden von KKM stets eingehalten. Seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Mühleberg wurden mehrere Verbesserungsmassnahmen umgesetzt. Dadurch konnte die Abgabe von Cäsium-137 in den letzten Jahren gesenkt werden.
https://www.ensi.ch/de/2013/07/15/d…bielersee/

Insgesamt aber auch mit Vorsicht zu geniessen, da sich der Artikel nur auf Cäsium-137 bezieht.

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Sämtliche Abgaben der KKW liegen weit unter den bereits sehr tiefen gesetzlichen Limiten. NAZ, BAG und Ensi kontrollieren sie laufend. Die Werte sind öffentlich einsehbar und werden in Aufsichtsberichten publiziert. Was da alles von div. Organisationen behauptet wird, ist schlicht Unsinn.

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Das steht im Artikel drin: «filtern und kondensieren Sie das Putzwasser». Das Wasser wird zunächst so weit als möglich in geschlossenen Kreisläufen eingesetzt und wiederverwendet. Am Ende wird es gefiltert und kondensiert. Problematisch sind ja radioaktive Feststoffe im Wasser drin, nicht das Wasser selbst.
Auch Abgase werden gefiltert. Soweit die Abgase radioaktive Gase (nicht Staubteilchen) enthalten, gelangen diese in die Umwelt. Die Radioaktivität, die so in die Atmosphäre gelangt, wird gemessen; die AKW-Betreiber müssen diese Informationen der Aufsichtsbehörde ENSI melden. Das ENSI wollte diese Informationen geheim halten, aber Journalisten (oder Journalistinnen) konnten die Informationen mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes herausverlangen. (Ich zitiere das aus dem Gedächtnis und weiss nicht mehr, welches Medium das Gesuch gesetllt hat und wann.)

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Gute Frage. Interessiert mich auch 👍🏻.

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Neben der Filtration gibt es auch noch andere Methoden. Die World Nuclear Association listet dabei folgende auf:

A3.2 Liquid radioactive waste
Another challenge in the management of radioactive waste from decommissioning is liquid waste. The main sources of radioactive fluids arising during decommissioning are:

  • Contaminated water of sanitary inspection rooms and gateways.

  • Vat residue.

  • Decontamination solutions and wastewater.

  • Leakages in heat transfer equipment, tanks, etc.

  • Wastewater from air ventilation and drainage equipment.

  • Lubricating fluids and coolants in dismantling equipment.

These fluids require their own treatment, which makes creating an inventory very important. The main task in managing liquid waste is essentially immobilising concentrates and preventing radionuclides leaching from the matrix.

Currently there is a whole range of methods used for treating liquid waste with varying activity levels, salinity content (including seawater), and chemical composition. The main methods used are:

  • Filtration (membrane filtration, osmosis).

  • Concentration (evaporation).

  • Ion-selective adsorption.

  • Uptake of radionuclides on special adsorbents.

  • Cementation.

  • Vitrification (grob gesagt, zu Glas machen - MR).

There is considerable experience in cementation. For example, Russia has developed and tested additives for different compositions of radioactive waste and conducted multiple research projects on degradation of cement matrices. Experience in vitrification of liquid radioactive waste in Russia dates back over 30 years. The main methods for achieving vitrification involve the use of direct electric heating melters and cold crucibles. The technologies applied are available both in stationary and portable/mobile device options.

Das Problem aber - wie der Artikel und Beitrag ebenfalls anmerkt - sind (unbemerkte) undichte Stellen (leaks) und Ausflüsse (spills) während der operativen Phase und der decommissioning Phase, für die es komplexe Prozesse für Remediation and Restoration gibt.

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Frage: Wie ist die CO2 Bilanz des KKW Mühleberg vom Bau bis Rückbau und Endlagerung? Wie die Rentabilität?

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Und was die Rentabilität anbelangt, hängt sie ja immer auch von der Preis- und Kostenwahrheit ab. Denn vieles wird ja externalisiert - auf den Kanton, den Bund, die Steuerzahler*innen, die Zukunft, die Natur.

Was passiert, wenn diese scheinbaren Externalitäten als Feedback von allen internalisiert werden müssen, erkennen wir ja seit einiger Zeit im Fall von Fossilen Energieträgern.

Regula Rytz (GPS) reichte deshalb 2015 eine Interpellation zur "Kostenwahrheit beim Atomstrom" ein. Und die Energiestiftung schreibt:

Unter Berücksichtigung der heute schon verfügbaren Informationen kostet uns eine Kilowattstunde Atomstrom rund 16 Rappen (...). Das bedeutet, Atomstrom ist mindestens dreimal so teuer, wie er heute verkauft wird. Ganze 11 Rappen pro Kilowattstunde fehlen auf der Stromrechnung. Sie werden wie die Versicherungskosten entweder auf die Steuerzahlenden überwälzt oder wie bei den Entsorgungskosten auf die nächsten Generationen übertragen. Kalkulieren wir bei der Endlagerung realistische Erfahrungswerte wie etwa beim NEAT-Bau hinzu, so müsste die Kilowattstunde eigentlich 36 Rappen kosten. Gehen wir bei der Endlagerung von Kostenexplosionen und einer Verteuerung der Baukosten aus, so müssten wir für die Produktion einer Kilowattstunde Atomstrom sogar 59 Rappen bezahlen!

Und die Kosten für die 1 Million Jahre (!), die für Sicherheit und Unterhalt der Endlager aufgewendet werden müssen, sind dabei noch gar nicht integriert.

Was diese - für uns Menschen eigentlich unfassbare Zahl - praktisch bedeutet, hier ein Filmtipp: "Into Eternity" (2009) von Michael Madsen.

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Die Meinungen, die Sie wiedergeben, sind interessant. Nun würde mich interessieren, was Sie eigentlich wissen.

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Die CO2-Bilanz des KKM ist wie jene der anderen KKW hervorragend. Nur Wasserkraft emittiert etwas weniger CO2 als Kernkraft. Und zwar über den ganzen Lebenszyklus gerechnet. Von der Uranmine bis und mit geologischem Tiefenlager.

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Sehr gut, dass Sie das wissen, Frau W.! Ich rechne in Zahlen: Bitte um Angabe in CO2/kWh, Danke.

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Gemäss Nature* (2008) emittieren KKWs ca. 66 gCO2/kWh:

Und so setzt sich das zusammen:
Vorlauf ("Mining/Milling"): 38%
Bau der Atomkraftwerke: 12%
Betrieb: 17%
Brennstoffe, Abfallentsorgung etc: 14%
"Decommissioning": 18%

Hier der Auszug:
Evaluating the total carbon output of the nuclear industry involves calculating those emissions and dividing them by the electricity produced over the entire lifetime of the plant. Benjamin K. Sovacool, a research fellow at the National University of Singapore, recently analyzed more than one hundred lifecycle studies of nuclear plants around the world, his results published in August in Energy Policy2. From the 19 most reliable assessments, Sovacool found that estimates of total lifecycle carbon emissions ranged from 1.4 grammes of carbon dioxide equivalent per kilowatt-hour (gCO2e/kWh) of electricity produced up to 288 gCO2e/kWh. Sovacool believes the mean of 66 gCO2e/kWh to be a reasonable approximation.

The large variation in emissions estimated from the collection of studies arises from the different methodologies used - those on the low end, says Sovacool, tended to leave parts of the lifecycle out of their analyses, while those on the high end often made unrealistic assumptions about the amount of energy used in some parts of the lifecycle. The largest source of carbon emissions, accounting for 38 per cent of the average total, is the “frontend” of the fuel cycle, which includes mining and milling uranium ore, and the relatively energy-intensive conversion and enrichment process, which boosts the level of uranium-235 in the fuel to useable levels. Construction (12 per cent), operation (17 per cent largely because of backup generators using fossil fuels during downtime), fuel processing and waste disposal (14 per cent) and decommissioning (18 per cent) make up the total mean emissions.

According to Sovacool's analysis, nuclear power, at 66 gCO2e/kWh emissions is well below scrubbed coal-fired plants, which emit 960 gCO2e/kWh, and natural gas-fired plants, at 443 gCO2e/kWh. However, nuclear emits twice as much carbon as solar photovoltaic, at 32 gCO2e/kWh, and six times as much as onshore wind farms, at 10 gCO2e/kWh. “A number in the 60s puts it well below natural gas, oil, coal and even clean-coal technologies. On the other hand, things like energy efficiency, and some of the cheaper renewables are a factor of six better. So for every dollar you spend on nuclear, you could have saved five or six times as much carbon with efficiency, or wind farms,” Sovacool says. Add to that the high costs and long lead times for building a nuclear plant about $3 billion for a 1,000 megawatt plant, with planning, licensing and construction times of about 10 years and nuclear power is even less appealing.

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Was den Abbau betrifft:

The greenhouse gas (GHG) emissions produced during the decommissioning phaseof nuclear power plants may have been underestimated in previous assessments, new research suggests. The study estimated that the decommissioning process for a German plant resulted in 1 651 265 tonnes of CO2(or equivalent) emissions, or 0.825 tonnes of CO2equivalent per tonne of waste. While the researchers acknowledge that impact is highly dependent on the unique characteristics of each decommissioning project, these results raise questions as to whether this phase has been accurately assessed in earlier research.

Dann gibt es noch das sog. Life-cycle assessment (LCA), in der KKWs mit 16 g CO2eq/kWh bewertet werden.

Doch gibt es auch Analysen, die KKWs auf über den empfohlenen Grenzwert von 50 gCO2/kWh einschätzen:

There is no consensus in the scientific literature as to the carbon footprint of existing nuclear reactors. I have more confidence in the six highest LCAs because two of them have been independently re-assessed and - in contrast to the two lowest LCAs - the higher analyses have taken realistic account of the uncertainties in the three most problematic parts of the nuclear life cycle.

As all six are either above, or have error bars that reach above, the CCC's 2030 threshold of 50 gCO2/kWh, the balance of the evidence of the six most robust LCAs is that the carbon footprint of nuclear power is above the CCC's recommended limit.

Ein wichtiger Grund für diese abweichenden Werte ist gerade der Abbau:

(T)he uncertainties in the three problematic contributions - fuel production, dismantling and waste disposal - are mainly responsible for the wide variation of estimates.

Ich hoffe, das hilft.

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gutes argument, wenn wieder leute kommen mit "ohne KKWs können wir den klimawandel nicht stoppen, die sind CO2-neutral"

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Danke für diese Hinweise, mit der Frage der CO2-Bilanz befasst sich der Artikel ja nicht – aber sehr spannend!

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Ein wichtiger Grund für die Entwicklung von Atomkraftwerken, die mit Uran als spaltbarem Material Energie und damit Strom produzieren, war die Möglichkeit, Plutonium zu gewinnen, das für Atombomben verwendet werden kann.
Halten wir also wieder einmal fest, dass es unsere sogenannten "Beschützer" vom Militär waren, die uns dieses Jahrmillionen-Problem mit den radioaktiven Abfällen einbrockten!
Dieser "Schutz" durch Atombomben und Stromproduktion ging also in ähnlicher Weise nach hinten los und wurde zur tödlichen Bedrohung, wie der anfängliche Segen des Erdöls die Kriegsmaschinerien von machtgeilen und geldgierigen Menschen antrieb.
Das Problem der radioaktiven Abfälle ist dabei nur Eines von vielen Problemen, mit denen sich die modernen Staatswesen des Homo Sapiens heute herumschlagen, und die so herausfordernd wie überfordernd sind: Klimaerwärmung, Zunahme von Extrem-Ereignissen, wie Dürre und Sturmfluten, Anstieg des Meeresspiegels und Überflutung von Inseln und Küsten, Versalzung des Grundwassers, Erosion und Verwüstung von fruchtbarem Ackerland durch Raubbau und Vergiftung, Abholzung der Urwälder, der "Lungen des Erdorganismus, Leerfischung der Weltmeere, Vermüllung durch Mikro- und Makro-Plastik, und und und!
Alle diese Zivilisations-Probleme kumulieren sich gegenseitig zu einem gigantischen Klumpen-Risiko!
Das einzig Gute daran könnte sein, dass den Menschen bei all diesen Herakles-Aufgaben das Führen von Kriegen verunmöglicht würde.
Wenn wir uns jetzt noch weiterhin wegen irgendwelchen kulturellen-, religiösen-, weltanschaulichen- oder sonstigen Differenzen die Köpfe einschlagen...
ja dann können wir nicht mal mehr das schaffen, was Angela Merkel sagte, dass wir schaffen könnten, nämlich ca. 2 Millionen Kriegsflüchtlinge aus Syrien in Deutschland integrieren.
Der Homo Sapiens muss jetzt einen gewaltigen evolutionären Sprung nach vorne machen!
Er UND SIE müssen jetzt WeltbürgerInnen werden, also global denken und global handeln!
Von der körperlichen Seite her ist eine volle Durchmischung mit Leuten aus allen Weltgegenden erwünscht und soll weiter gefördert werden, denn nur so kann die Menschheit ein robustes und gesundes Genom für ihre Weiterentwicklung erreichen!
Engstirniges Ausschaffungsdenken bringt uns definitiv nicht weiter!
Wenn ein Problem hier ist, dann packen wir es hier und auf der Stelle an!
Ein Islamist, der in das islamische Heimatland seiner Vorfahren ausgeschafft wird, terrorisiert dort "seine" Leute, die ihn gar nicht haben wollen, weil sie es sonst schon schwer genug haben! Nein! Wenn jemand diesen Gefährder unschädlich machen kann, dann sind wir das! Wir sind eines der reichsten Länder der Welt. Ehrensache, dass wir nicht nur Müll trennen und recyceln, sondern dass wir auch ideologisch bedingten Abfall so sicher verwahren, wie unseren radioaktiv strahlenden Atom-Müll!
Ich glaube an Dich, Mensch, dass Du am Ende doch noch die Kurve kriegst und den Verlockungen der rechtsextremen Apokalyptiker nicht erliegst, die Dir vorgaukeln, dass Alles gut werde, wenn Du nur die Schlechten umbringst und das, was Dir nicht passt, tötest, oder aus dem Weg räumst, oder ausschaffst.
Der erste Atommüll der Schweiz wurde bereits ausgeschafft, ins Tiefenmeer...
"Aus den Augen, aus dem Sinn!" denkt sich das superschlaue Schweizerlein, oder:
"Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss!"
Aber Dummheit schützt nicht vor Schaden. Sie zieht den Schaden auf sich...

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Den Artikel finde ich hervorragend. Nur das Fazit teile ich nicht. Sie beschreiben es ja selbst: Mit 5 Milliarden € und 1 Millionen Jahren Zeit geht das schon.

Welche Alternative ist denn besser? Welche von uns genutzte Energieform halten sie für nachhaltiger: Solarstrom, Wasser, Wind, Gezeiten, Gas, Diesel, Kohle?

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Was ist denn Ihrer Meinung nach das Fazit des Artikels?
Zu Ihrer natürlich wichtigen Frage, was besser sei: Am besten ist immer die nicht genutzte Energie, und das Einsparpotenzial bei einem intelligenten Umgang mit Energie ist riesig. Und nach der eingesparten kommen erneuerbare Energien, die aber natürlich nicht frei von (mitunter gravierenden) ökologischen und sozialen Folgen sind. Und ob nun Fossile oder Atomkraft schlimmer sind … ich halte beide für nicht zukunftstauglich.
Wenn Sie meine Sicht ausführlicher interessiert, bin ich so frei und unbescheiden, Ihnen mein Buch zu empfehlen, das die gleiche Frage auf 250 Seiten beantwortet: http://www.mhaenggi.ch/ausgepowert.html

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Ein schampar eingängiger, humorvoller und faktenreicher Artikel! Wie sieht denn im Vergleich der Rückbau von einer Gross-Solar oder -Windanlage aus? (inklusive des prägnanten Unterschieds, dass bei erneuerbaren Energieträgern die (meisten?) Bestandteile rezykliert werden können)

P.s. War so in die Lektüre vertieft, dass ich die Zug-Haltestelle verpasste. In einem Kaff an einem mitternächtlichen Sonntag führt das durchaus zu erheblichen Wartezeiten. Dank der Republik wiederum kurzweilig.

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Super Beitrag, danke.

Bezüglich Endlager: Das brauchen wir leider nicht nur wegen den Kernkraftwerken. Ein grosser Teil des radioaktiven Abfalls kommt aus Forschung, Industrie und Medizin. Den Abfall aus Kernkraftwerken kann man mit erneuerbaren Energien vermeiden, den aus Medizin wohl kaum.

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richtig, schwach- und mittelaktive Abfälle gibt es auch in Medizin und Forschung.

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Ich hab mich nun gefragt, wie es um das Verhältnis der Abfallquellen steht. Sowie um das Gesamtvolumen und -gewicht. Und wie sähe zur Veranschaulichung ein solcher CASTOR-Transport aus?

Das ENSI spricht nun von 2/3 aus KKWs und 1/3 aus Medizin, Industrie und Forschung

Die Seite des Kernkraftwerks Leibstadt beziffert "die gesamten Abfallmengen aus 50 Jahren Betrieb der Schweizer Kernkraftwerke (einschliesslich des kompletten Rückbaus) und dem Bedarf von Medizin, Industrie und Forschung" mit 100'000 Kubikmeter. Also einem Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 45 Metern!

Gewichtemässig habe ich keine genaue Auflistung gefunden, doch die NAGRA spricht alleine für die Brennelemente (ohne Endlagerverpackung) von 4070 Tonnen aus 60 (bzw. 47) Jahren Betrieb aller KKWs. In Endlagerbehälter rechnen sie mit 9'400 m3, wobei sie von total 92'000 m3 ausgehen. Was also rund einem 1/10 des Gesamtvolumens entspricht.

Nur zur Veranschaulichung! Geht man davon aus, dass ein CASTOR-Behälter von ca. 6 Meter Länge 10 Tonnen Ladung (davon 180 kg radioaktiver Substanzen) aufnehmen kann und so eine Brutto-Gesamtmasse von 125 Tonnen hat. Und dabei 1.5 Millionen Euro kostet. So kommt man mit einer Gesamtmenge von 4070 Tonnen hochaktiven Brennelementen auf ca.:

  • 407 CASTOR-Behälter, die insgesamt

  • 51'000 Tonnen wiegen und eine Kolonne mit

  • 2.5 Kilometer Länge ausmachen (mit Wagen bis das Doppelte) und dabei

  • 610 Millionen Euro kosten.

Auf Gorleben 1997 umgemünzt, wo für 6 CASTOR-Behälter 30'000 Polizisten im Einsatz waren und die Kosten insgesamt ca. 56 Millionen Euro kosteten, kommen wir damit auf ca.:

  • 3.8 Milliarden Euro (also eine Verfünffachung der Kosten!) mit

  • 2 Millionen Polizisten (man stelle sich das vor!)

Wie gesagt, diese Verhältnisse und Zahlen dienen nur zur Veranschaulichung, um die Dimensionen deutlich zu machen. Die genauen Prozesse sind viel komplexer.

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sehr guter counterpoint zum artikel eures dänischen kollegen, der – auf der linie des letzten IPCC berichts – die "option kernenergie" erhalten wissen wollte. im letzten satz eures artikels sehe ich, anders als andere hier, gar keinen galgenhumor. eher schon die verzweiflung darüber, daß es menschen gleich welchen bildungsgrades nicht möglich ist, mit zeiträumen, die sich auf jahrtausende bemessen, adäquat umzugehen.

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Wunderschöner Artikel...

Erinnert an Weihnachten bei Hoppenstedts - Wir bauen uns ein Atomkraftwerk...
LORIOT bei utub - https://youtu.be/w-u9DphNNOk

Und es gibt immer noch Menschen die behaupten AKWs seien die Lösung nicht das Problem...

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Der Beitrag ist (galgen-)humorig. Trotzdem finde ich das Ganze überhaupt nicht lustig, sondern ärgere mich, wie die Klimajugendlichen, masslos über die vorhergehende(n) Generation(en). Was fällt denen ein, uns eine solche Hypothek zu hinterlassen? Das sind doch alles keine Überraschungen, das hätte man schon vor sehr langer Zeit wissen können. Shame on you.

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Ja, Frau Bertschinger, Ihre Wut ist berechtigt. Das einzige, was zu sagen bleibt: nicht alle haben es gewollt, und manche haben getan, was sie konnten. David gegen Goliath war immer schon schwierig, und braucht damals wie heute Bewusstheit und Kraft. Nicht zuletzt, damit der Humor nicht verlorengeht.

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Ja, das stimmt natürlich. In jeder Generation gab es und gibt es vernünftige Menschen - und leider auch unvernünftige...

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.... Gedanken über die Konsequenzen machten.

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Das Beste was ich bisher glesen habe. Wichtige Ihalte so verpakt, dass man gerne bis zum Schluss liest.

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Das Business ist also in den Startloechern. Also erst mal die Rechte fuer die Soap : "Neulich, beim Rückbau" in geplanten 250'000 Folgen, und Spinoffs : "It's a sad song.." sichern.
In absehbarer Zeit wird der Rückbaufond leer sein. In ein, zwei Generationen ist der Elan draussen : "Wozu sollen wir dafuer bezahlen, das bringt uns ja nichts. Geht es nicht guenstiger? " Dann kann man die Soap nochmals abspielen und neu vertonen.

Kuerzlich konnte man sehen, die Soap laeuft schon. Irgendwo, auch im Aargau, einem Endlager fuer chemische Abfaelle. Eine seltsame Szene, der Protagonist, Chef der Anlage, in ernster Mine. "Wie lange das Lager denn zu laufen habe : Fuer immer." Ich stelle mir dann vor, er und seine Mannen auf einem grossen Sofa und Bergen von Chips. Dem Lager beim Lagern zuschauen, und Lohn beziehen. Ich sollte mir den Titelsong der Soap ueberlegen.

Budget scheint auf absehbare Zeit unbegrent vorhanden zu sein. Ein auf Generationen angelegtes Geschäftsmodell würde unsere Radioaktiv-Panik mit Werbung ent-hypen und mit einem positiven Image versehen. Was dann erlauben würde Rückbaupresslinge als Talisman und Potenzmittel global zu vertreiben. Besser als Elfenbein. Die globale Dimension des Problems im Fokus werden wir unsere Sicht etwas Entkrampfen müssen.

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Elia Blülle
Journalist @Republik
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Habe ich das somit richtig verstanden:

1.) Ein Grossteil der Endlagerung wird vor allem das Material aus dem Rückbau der AKWs betreffen?

2.) Bis zum Abbau von Leibstadt und Co brauchen wie eine definitive Endlagerung, weil die Zwilag-Kapazitäten nie und nimmer ausreichen werden?

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Lieber Elia,
ad 1): Nach Angaben der BKW (https://www.bkw.ch/de/ueber-bkw/uns…icht/#Home) müssen 2% des gesamten Bauschutts als radioaktiv entsorgt werden. Davon wiederum hochradioaktive Abfälle (namentlich Brennelemente) 3% aus, leicht radioaktiver Bauschutt und Anlagenteile 97%. Erstere müssen in einem zu erstellendes Endlager für hoch-, letztere in ein ebenfalls zu erstellendes Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle entsorgt werden. Rein mengenmässig überwiegt also Bauschutt.
ad 2): doch, die Kapazitäten des Zwilag sind grosszügig ausgelegt, das attestieren auch KritikerInnen. Das Zwilag ist gross genug, auch wenn die anderen AKW noch lange laufen.

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Nein liebe Republik, Kühltürme sind nicht Radioaktiv. Der Rückbau könnte viel billiger geschehen, ein bisschen Zeit lassen spart enorme Kosten.
https://www.welt.de/wirtschaft/arti…-AKWs.html
Und Atommüll (Verbrauchte Brennstäbe) ist Energie für Morgen, kann die Erde 70 Jahre CO2 arm mit Energie versorgen.

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Hinweis: der Link im 2. Kapitel

Letztes Jahr lehnte das Bundesverwaltungs­gericht eine Beschwerde der AKW-Betreiber ab.

ergibt einen 404-Fehler

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Danke für die Rückmeldung. Korrigiert.

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Über ein KKW Rückbau so zu schreiben ist Fragwürdig. Nur die Brennstäbe gehen ins Zwischenlager der Zwillag. Recycling statt Abfallberge. Brennstäbe sind Energie für Morgen. https://nuklearia.de/atommuell/ Ein Kernkraftwerk Rückbau wird in der USA in 5 Jahren realisiert. Es geht billiger, nur der politische Wille fehlt. https://www.welt.de/wirtschaft/arti…-AKWs.html

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