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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Wenn man ein bisschen in der fantastischen Geschichte des Römischen Reiches von Edward Gibbon schmökert, stellt man erstaunlicherweise recht schnell fest: Der Mensch hat sich im Grossen und Ganzen überhaupt nicht verändert. Auf der technischen Ebene ist ein bisschen Chichi dazugekommen, aber grundsätzlich, in unseren Köpfen, sind wir noch genau die gleichen Höhlenmenschen wie immer. Alles, was heute in einem Auslandsteil einer beliebigen Zeitung zu lesen ist, gabs auch schon im Römischen Reich. Die Strategien unserer grossen politischen Denker sind immer noch die gleichen. (Wenn wir heute auch natürlich in der Lage sind, uns weitaus effizienter gegenseitig umzubringen.)

Nun schreiben wir das Jahr 2021, schöne Teile der Menschheit leben im Dreck, auf der Flucht, in Konflikten oder mit Hunger, wir haben tonnenweise Probleme, die wir nicht mal im Ansatz in den Griff bekommen. Und was kommt uns bei all dem in den Sinn? Wir denken darüber nach, wie wir unsere sinnlosen Kriege auch noch in den Orbit verlegen könnten. Wir sind nun also drauf und dran, unser allergrösstes Asset, das, was uns vermutlich wirklich von allem möglichen Leben im Universum unterscheidet, auch noch ins Weltall zu exportieren: unsere strahlende, strotzende, unfassbare Blödheit.

Respekt dafür. Aber ist die Alternative wirklich kein Thema? Diesen ganzen Kindergarten zu lassen, sich endlich wie (reife) Erwachsene zu benehmen und die Dinge gemeinsam und konstruktiv anzugehen? Ich habe langsam Angst, dass ich das wirklich nicht mehr erleben werde. Ich war dann vielleicht, sagen wir mal, 80 Jahre auf der Welt und ich habe der Gemeinschaft der Menschen eigentlich nur beim Verfallen zugesehen. Das ist irgendwie schon deprimierend.

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Da bin ich ganz bei ihnen, Herr Meyer. In unseren Köpfen funktionieren wir weiterhin wie Höhlenmenschen. Das einzige was sich tatsächlich entwickelt hat, sind die effizienteren Vernichtungsmethoden. Natürlich gibt es tatsächlich einige Erwachsene unter uns Menschen. Dummerweise sind diese selten in Positionen in denen sie etwas bewirken können und wenn doch, dann nicht sehr lange. Ja, sehr deprimierend.

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Neugierig, Digital.
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Spannend, dass sie beide die Menschheit als schlecht bezeichnen. Darf ich ihnen Rutger Bregman "Im Grunde gut" als Lektüre vorschlagen? Ich finde, es gibt noch viele, sehr fähige Menschen unter uns.

Ich glaube das Militär wird sich immer auf militärische Ebenen weiterentwickeln wollen, solange es das gibt und auch diese Leute anziehen, die das so wollen. Es ist alles ein Werkzeug. Es kommt drauf an, für welche Absicht man es nutzt.

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Man darf sich nicht völlig dem Pessimismus hingeben.
Natürlich ist es deprimierend zu sehen, wie ein Haufen brustklopfender Egomanen der Welt ihren Willen aufzwingt. Aber der ganz grosse Teil der Menschen ist pragmatisch und arbeitet im Alltag ganz selbstverständlich in die andere Richtung. Das muss schon zu Zeiten des römischen Reiches so gewesen sein, sonst hätte es nicht so lange, so gut funktioniert.
Was die Menschen wirklich nur ganz schlecht können ist, den Allmachtsphantasien von Alphatieren entschieden entgegenzutreten. Sobald diese einen signifikanten Einfluss auf das Staatssystem ausüben, läuft das ganze langsam aber sicher aus dem Ruder.
Dabei geschieht immer das selbe: Die lauten Schreier erheischen immer mehr Aufmerksamkeit, durch die fortlaufende Gehirnwäsche driftet die Mehrheitsmeinung sachte immer weiter in eine unvernünftige Richtung und irgendwann geschieht etwas, das Sachzwänge schafft. Das kann ein Krieg, oder eine Diktatur sein. Erst wenn die Katastrophe eingetreten ist, besinnen sich viele Menschen darauf, was vorher normal gewesen war.
Ein ganz grosser Treiber dieser Mechanismen ist das kindliche Wunschdenken, das sich viele Erwachsene erhalten. Wenn ihnen angenehmes versprochen wird, dann verdrängen viele alle Vernunft.
Vielleicht sollte sich die Berichterstattung auf die positiven Aspekte einer friedlichen, konstruktiven, egalitäreren Zukunft konzentrieren, statt nur die negativen Folgen von Kriegstreiberei, Raffgier und Ausbeutung zu thematisieren.

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Das erinnert mich ans Kriegspielen mit meinem Bruder im Sandkasten. Die Sand-Welt wurde während eines Tages mit viel Leidenschaft und in Stiller Zufriedenheit aufgebaut - um sie Abends in einem Blitzkrieg zu zerstören. Unsere Mutter fragte: „Wieso macht ihr denn alles kaputt, was ihr den ganzen Nachmittag erschaffen habt?“
„Wegen den Nachbarsjungs, die warten nur darauf, bis wir weggehen und machen dann alles kaputt. Es ist uns lieber, dass wir es selber kaputt machen“ Pazifistisch erzogen, konnten wir nur schwer zugegeben: Es machte auch Spass.

Aber jene Welt war aus Sand.

Das Machtpolitische Wettrüsten erzeugt bei mir immer wieder dieses Bild von Kleinkindern, die auf einem Technologieberg sitzen und nicht wissen, was sie tun.

Und ist es nicht ein Witz, dass man mit dem Kauf eines grünen Tesla den klimaschädlichen Weltraumtourismus querfinanziert?

Ich verstehs nicht.

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Merci für diesen Artikel. Die nächste Welt, welche die Menschheit und Krone der Schöpfung (Ironie) an die Wand, oder besser gesagt, ins Nirvana fährt. Korrektur: Sie hat wohl schon damit begonnen. Manchmal bin ich froh, dass ich ein alter Sack bin.

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Ich liebe Ironie... <<Treffen sich 2 Planeten. Sagt der eine: "Wie geht's?". Sagt der andere: "Nicht gut. War beim Arzt, Diagnose 'Homo Sapiens'! ". Sagt der eine: " Ach herrje, hatte ich auch schon... geht von alleine vorbei.">>

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Vielen Dank für diesen Artikel. Gerne zukünftig mehr über den Weltraum.

Die Kommerzialisierung des Weltraums kann auch dazu führen, dass sich die Regierungen zu einem gemeinsamen Regelwerk einigen können. Unternehmen investieren kaum in ein Kriegsgebiet und die Innovationen kommen aktuell von privater Seite und nicht mehr von den staatlichen Weltraumagenturen. Somit ist auch die Space Force teilweise abhängig von SpaceX.

Andererseits erfüllt sich vielleicht die oft aufgezeigte Dystopie eines Weltraums, kontrolliert von privaten paramilitärischen Sicherheitsdiensten.

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Ingenieur & Salesman
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Die Kommerzialisierung macht Hoffnung: Sollte sich Asteroiden-Mining tatsächlich als lukrativ ausstellen, wird es enorme finanzielle Interessen geben, den Weltraum befliegbar zu erhalten. Das ist zwar ein trauriger Grund, aber ein realistischer.

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Wird aber kapitalistische Logiken nochmals ins Extreme zementieren aufgrund der Kapitalbedürfnisse (und der sich ergebenden Erträge). :(

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«vernunftbasierte Militarisierung», "verteidigungs­politische Notwendigkeiten."
Aua aua aua!
Waffen - Symbol von Macht und Dummheit. Nichts Neues also.
Die Menschheit soll erst mal die Probleme auf ihrem Heimatplanteten lösen anstatt ihre Dummheit und ihren Müll in den Weltraum zu exportieren.
Was könnte man mit den verschleuderten Ressourcen für konstruktive Dinge aufbauen.

Um mich Vorkommentatoren anzuschliessen: Ich verstehe es schon lange nicht mehr und bin auch froh stehe ich im letzten Drittel meines Lebens.
Ich würde ein Haus auch so bauen, dass es im Notfall ohne Strom funktioniert. Technik als Hilfsmittel ist ok. Abhängigkeit davon ist langfristig verheerend.
Wir haben Techniken zur Verfügung, für die wir nicht reif genug sind.

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Erfinder
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Vielen Dank für diesen spannenden Artikel. Meiner Meinung nach, sollten wir es von Anfang an verbieten im Weltall inner-planetarische kriege zu führen. Der Menschheit & Umwelt zur Liebe, sollten wir auch auf Waffen verzichten. Stattdessen könnten die Konflikte sportlich ausgetragen werden. :) Mal im Ernst, was für eine Verschwendung von Lebenszeit und Ressourcen auf dem Weg zu einer Typ 1 Zivilisation gemäss der Kardaschow-Skala. Laut Carl Segan befinden wir uns derzeit bei 0,7. Danke, jetzt fühle ich mich ein wenig wie Captain Spock. 🤓🖖

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Informatiker
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Krank ist das. Einfach nur krank…

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... Juchhee, Kesslersyndrom bahnt sich an. Das dürfte dann der grosse Filter sein der die Antwort auf das Fermi Paradox gibt. Ist doch echt zum würgen ☹

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Ingenieur & Salesman
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Schöner Artikel, danke dafür! Was mir gefehlt hat, sind zwei Punkte:

  1. Die extreme Bedrohung von Weltraumschrott, der durch ASAT-Waffen entsteht — mit ein paar „harmlosen“ Versuchen können breite Umlaufbahnen blockiert werden, weil die entstandenen Trümmerteile jeden neuen Satelliten zerstören würden.

  2. Hypersonics! Wohl die zweitmeistgenannte neue Gefahr aus oder nahe dem Weltraum. Raketen schiessen ein Projektil in eine Fast-Umlaufbahn, um es dann auf der anderen Seite der Erde in ein Ziel prallen zu lassen, mit „hypersonische“ Geschwindigkeit, also mehrfachem Überschall. Dabei braucht es nicht mal einen Sprengkopf, die kinetische Energie alleine wirkt extrem zerstörerisch. USA, China und Russland forschen und testen allesamt an solchen Waffensystemen, die auf modifizierten Trägerraketen basieren.

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Die Fortsetzung hat soeben stattgefunden: Am 15. November 2021 zerstören die Russen in einem Test mit einer direkt aufsteigenden Rakete einen eigenen Satelliten, dessen Trümmer sogar die International Space Station gefährden. Die USA protestieren und die Russen erklären, sie müssten auf die neue amerikanische Weltraumstrategie reagieren. Alle sind überzeugt, völlig logisch zu handeln. Und die Rüstungsspirale dreht sich höher und bringt uns näher an eine Katastrophe. Homo sapiens?

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Danke für den interessanten Bericht. Allenfalls sollten die Kriterien für Entwicklungsländer neu überdenkt werden. Es macht wenig Sinn Ländern, welche im Weltraum Kriegerlis spielen können, Vorzugskonditionen zu gewähren. Wenn man die Infrastruktur anschaut, sind Russland und die USA auch Entwicklungsländer, die haben die Prioritäten auch so gewählt.
"dass die über lange Jahre durch schiere amerikanische Dominanz garantierte Sicherheit des Weltraums nachgelassen habe" - welche Sicherheit ? Nur weil die Anderen die Technologie oder die Ambitionen noch nicht hatten ?
Erstaunlich wie reichlich naiv Leute Regelwerke und Vertrage entwickeln. Solche Regeln und Verträge sind dazu da um

  1. nicht eingehalten zu werden

  2. gar nicht erst unterzeichnet zu werden

  3. andere als die Bösen hinzustellen

Denn für nichts gibt es Konsequenzen. Allenfalls kann der Westen Sanktionen gegen Russland zustimmen. Gegen andere Grosse werden keine Sanktionen erhoben. Zudem wirken sie nicht wie erwünscht. Den UNO Sicherheitsrat kann man spülen, denn er wird von den Grossen blockiert.
Zumindest weiss man als Kleiner

  1. Verringere die Abhaengigkeit vom Weltraum. Ein Navi sollte also alle Systeme beinhalten und gegenchecken.

  2. Die eigenen Systeme muessen im Taeuschen und Tarnen fit sein.

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Und nicht alle Landkarten wegschmeissen…

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Vielen Dank für die Übersetzung dieses Artikels! Gerade als Astronomiefan und politisch Interessierter war er trotz seiner immensen Akribie und stellenweisen Redundanz spannend zu lesen. Über eine Passage bin ich jedoch gestolpert:

Wie im Kalten Krieg sind die USA heute wieder in einen «Wettbewerb der Grossmächte» verwickelt […].

Ich würde das «wieder» mit «noch» ersetzen. Stellt doch das Ende eines Krieges für Grossmächte nur den Anfang, die Vorbereitung für den kommenden Krieg dar. Ich wüsste nicht, wann sie also nicht in einem «Wettbewerb» gestanden hätten.

Ich musste bei der Lektüre zudem unwillkürlich an die Alternate History- und SF-Serie For All Mankind (Apple+) denken, die zeigt, was wäre, wenn das globale Weltraumrennen nie zu Ende gewesen wäre. Die Russen lassen nicht nur den ersten Mensch/die erste Frau auf dem Mond landen, sondern haben auch, wie später die Amerikaner mit Erschrecken entdecken, eine erste Mondstation eingerichtet.

Zum Thema «Weltraumschrott» kann ich die Anime-Serie ΠΛΑΝΗΤΕΣ (Planetes; griech. für Wanderer), basierend auf dem Manga aus der Feder von Makoto Yukimura (vgl. Vinland-Saga), empfehlen: Im Jahr 2017 ist die Weltraumfahrt zwischen Erde, Mond und Raumstationen tägliche Routine geworden. Doch der Weltraumschrott zum Problem. Man begleitet eine Gruppe Weltraumschrottsammler:innen, wobei auch soziale und geopolitische Konflikte eine Rolle spielen.

Und schliesslich darf auch die Trisolaris-Trilogie des Chinesen Cixin Liu nicht fehlen, in dem inter-kulturell und inter-planetarisch auch das militärische Ethos des use it or lose it, dass man vom Schlimmsten ausgeht und entsprechend reagiert, die «Tyrannei der Distanz» und die exponentielle Gefahr, wenn es keine eindeutigen Regeln und absolute Ungewissheit herrscht, vorkommt.

Diese drei Beispiele zeigen im Kontext dieses Artikels, wie hellsichtig SF sein kann – und wie düster die Realität werden kann.

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Die Verschmutzung des Meeres geht im Weltraum weiter. Platz hat es dort. Und zum Krieg führen auch. Menschen machen das, weil sie schlecht sind. Aber nicht alle. Viele Menschen an der Macht sind schlecht. Aber auch nicht alle. Und auch gibt es Menschen, die sind manchmal schlecht und manchmal nicht. Trotzdem schmelzen die Gletscher. Menschen lernen vor allem aus Katastrophen. Nach brutalen Kriegen sehnen sich die Menschen nach Frieden, um bald wieder zu vergessen, was Krieg bedeutet. Der Mensch denkt kurzfristig. Wie die Politiker:Innen. Weil sie eben Menschen sind. Und die streben nach Erfolg. Leider meistens. Weil sie Menschen sind. Und übersehen die Nachbarn. Bewusst manchmal. Entwickelte Menschen, zerstören die eigenen Lebensgrundlagen und die der anderen. Halt wegen den Schlechten an der Macht. Und jetzt auch am Firmament, wo eigentlich Weihnachten wäre. Aber Weihnachten hilf auch nicht weiter. Ausser dem Warenhaus in der Cloud.

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Es ist schockierend, wie immer noch wie im 30-jährigen Krieg eine schmale Elite vom militärisch-industriellen Komplex den ganzen Planeten aufs Spiel setzen kann. Weshalb rechnet eigentlich niemand den Beitrag zur Klimaerwärmung der damit verbundenen Aktionen aus? Das müsste man doch zuallererst ersatzlos loswerden.... Bei uns ist es auch nicht viel besser; immerhin wollte nur die Hälfte der Abstimmenden ein neues Flugzeug. Vielleicht lässt sich mit dem folgenden Vorschlag eine Mehrheit gewinnen: Wir streichen die Kampfflugzeugbeschaffung und um die arme Schweizer Flugindustrie nicht zu verlieren stellen wir eine potente Löschflugzeugflotte mit europäischer Ausrichtung auf. "Together ahead" statt "Together to death"!

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Interessierter Leser
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Die Menscheit wird sich selber vernichten!

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OK, ich habe diesen Artikel und seine Kommentare nach der Invasion von Putins Armee in ein friedliches Land mitten in Europa nochmals durchgelesen und finde jetzt, er kann nicht unbeantwortet bleiben . . . wie viele dieser Artikel bleibt er völlig an der Oberfläche, hat keine detailierten Infos über die aktuelle Lage (wegen angeblicher Geheimhaltung) . . . wir leben also weiterhin im Römischen Reich oder menschlicher Unvollkommenheit und Unwissenheit, wie schon 
C.G. Jung trefflich ausgeführt hat, vor dem zweiten Weltkrieg (hier sehr stimmig aufgezeichnet : https://soundcloud.com/nudevanilla/…a-devi-aka)
. . . ja, verdammt :
-> [woomera-projekt] . . . die momentane Undurchsichtigkeit der Weltraum­gesetz­gebung führe zu gefährlichen Missverständnissen und gebe «Staaten, die feindselige Weltraum­einsätze durchführen wollen, die Möglichkeit, dies in einer rechtlichen Grauzone zu tun» :
-> [jack beard] . . . sagt, dass die Bedingungen einiger Militär­operationen im Weltraum eindeutig umrissen seien. Die Rechts­lage und historische Präzedenzen seien hinreichend klar. Manche Satelliten seien «der Schlüssel zur Existenz auf der Erde». Es sei allgemein bekannt, dass jedwede Bedrohung des nuklearen Gefechts­stands nicht hingenommen werden würde. Doch der Artikel 9 des Weltraum­vertrags führe das schwammige Konzept «geeignete internationale Konsultationen» ein, die von einem Staat eingeleitet werden sollten, wenn seine Aktion eine «schädliche Beeinträchtigung» von Tätigkeiten anderer Staaten bei der friedlichen Erforschung des Welt­raums verursachen könnte. Was ist eine «schädliche Beeinträchtigung»?
-> [general john w. raymond] . . . «Wir wollen diesen Kampf gewonnen haben, bevor er überhaupt beginnt. Wenn eine Schlacht erst einmal im Welt­raum ausbricht oder sich dorthin ausweitet, dann kann sie niemand mehr gewinnen.»

Liebe Leute, der Kampf hat bereits begonnen , auch wenn ihr das nicht zugeben wollt. Die Übungen finden zur Zeit noch unter dem Radar des kriegerischen Angriffs statt, sind aber nicht minder übergriffig . . . ich gebe euch ein kleines Beispiel zur besseren Verständlichkeit: die sogenannten Directed Energy Weapons (DEW : https://en.wikipedia.org/wiki/Direc…rgy_weapon)
Diese Weltraumwaffensysteme können in Zusammenarbeit mit den schnellen 5G- und schon bald 6G-Netzen problemlos eine Zielperson in Echtzeit verfolgen. Sie brauen dazu keine Schwarmintelligenz von Kleinstdrohnen wie früher; es geht alles problemlos vom Weltraum aus; das Waffensystem kann eine Person in einer Personengruppe gezielt angreifen, die anderen kriegen davon nichts mit; in einem Wohnblock kann gezielt die Wohnung, im entsprechenden Stock als Angriffsziel ausgemacht werden und natürlich kann auch das Auto in dem die Zielperson fährt mit einer Bombe von gepulsten Radio- und Mikrowellen beschossen werden. Der Fahrer im Auto wird durch die Erschütterungen der elektromagnetischen Bombe dermassen verwirrt, dass er (mit Vorteil auf einer Kreuzung) die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und einen schweren, vielleicht tödlichen Unfall verursacht. Niemand würde heute dabei an eine Weltraumwaffe denken. Solche Einsätze werden aber heute geübt. Missliebige Personengruppen in einem „feindlichen“ Staat können so problemlos ausgeschaltet werden und der Staat entsprechend destabilisiert. Es sind auch nicht letale Angriffe über längere Zeiträume möglich, die zu physischer und psychischer Krankheit führen. Das sind Mafiamethoden mithilfe von Weltraumtechnik.

Auch als Jurist denke ich nicht, dass wir den Einsatz dieser neuen Waffensysteme im Weltall mit neuen Verträgen verhindern können. Was in den 80iger Jahren noch möglich war, funktioniert heute aus verschiedenen Gründen nicht mehr. Es geht nicht mehr an, dass die Oligarchen aller Länder immer wieder neue Länder aussuchen, in denen sie ihre Konflikte untereinander stellvertretend ausfechten; die einfachen Leute die Zeche bezahlen und die Oligarchen die Kriegsdividende einkassieren . . . die globale Gesellschaft ist heute so unmittelbar voneinander abhängig, dass sie es sich schlicht nicht mehr leisten kann, wenn sie auf diesem Planet überleben will.

Die Frage bleibt, was können wir tun? Ich sehe da Ansätze von weltweiten Arbeitsniederlegungen. Die Frauen haben es uns vorgemacht, auch die Klimajugend: Vermögen und Einkünfte und damit die Entscheidungs- und Mitgestaltungsmöglichkeit der Leute muss endlich viel breiter in der Gesellschaft abgestützt werden. Wenn wir das nicht fertig bringen, werden wir keines der aktuellen Weltprobleme lösen und wohl schon sehr bald untergehen.

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