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Ich fände es gut, wenn die Dinge beim Namen genannt würden, also: "Vergangenen Freitag erschoss ein rechtsradikaler australischer Terrorist in zwei Moscheen". Allgemein in den Medien wird bei Terrorakten stets die jeweilige Gesinnung des Täters genannt, also "islamistischer Terrrorist" oder "Linker Terrorist", die einzige Ausnahme davon ist Terrorismus aus rassistischen, nationalistischen oder ähnlichen rechtsradikalen anliegen.

Der Terrorismus von rechts wird dadurch, dass man ihn nicht beim namen nennt, geschützt, die Ideologie, die sich mit solchen Taten identifiziert, vor einer Verantwortlichkeit bewahrt, das "blinde rechte Auge" kann weiter geschlossen bleiben.

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Lieber Herr Z., ich stimme Ihnen zu, dass bei Medienberichten das Attribut "islamistisch" viel eher fällt, als andere Bezeichnungen. Auch werden Terrorakte oft nicht als solche bezeichnet, wenn kein muslimischer Hintergrund der Täter besteht.
Ob es in diesem Fall nötig war, die Gesinnung im ersten Abschnitt zu nennen, finde ich diskutabel. Das Kind würde gleich beim Namen genannt, da haben Sie recht. Im Verlauf des Textes wird der Täter aber dann ja klar benannt, die "rechtsradikale Botschaft" wird erwähnt und damit allfällige Zweifel über die Gesinnung des Attentäters ausgeräumt.
Nichts liegt mir ferner, als rechtsradikale Ideologie zu schützen. Die Aufgabe dieses Formats ist aber nicht primär die Kommentierung der Geschehnisse, sondern deren Vermeldung. Deshalb sind wir bei der Vergabe von Labels tendenziell zurückhaltend und glauben dies fairerweise in alle politischen Richtungen gleichmässig zu handhaben. Vor einer gewissen Vereinnahmung des gängigen «Medienspeech» sind aber auch wir nicht gefeit.
Ihre Kritik hilft uns, aufmerksam zu bleiben, danke!

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Lieber Herr Kuratli
Ich verstehe was sie meinen, es geht mir hier auch keineswegs darum, ihnen eine rechtsradikale nähe vorzuwerfen! (Das wäre sogar für meine Verhälnisse absurd ;) )
Es ging mir eher um eine allgemeine Beobachtung, wie dieser Sprachgebrauch unser Denken beeinflusst und den Wunsch, hier Gegensteuer zu geben. Prinzipiell stimme ich aber zu, der zurückhaltende Umgang mit Labels ist die ethisch beste Vorgehensweise... und wenn das die Mehrzahl der Welt ebenso sehen würde, wäre diese zweifellos eine Bessere.

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