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Schreiber
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Super, dieser Beitrag. Davon kann‘s nicht genug geben. Zeigen, wie und wo etwas Zukunftgerichtetes gemacht wird. Und damit aufzeigen, was alles möglich ist. Kritik und Aufdecken ist auch gut. Aber noch besser ist das Thematisieren von Möglichkeiten, konstruktive Anregung. Danke.

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Die Aussage dieses Beitrages ist genau der Punkt: Es braucht kein CO2-Gesetz, wie es zur Abstimmung gelangte, um den Wandel zu vollziehen! Wir haben einen (viel teureren) neue Boiler ins Haus eingebaut, als der alte den Geist aufgab - voll modern, Wärmetauscher, das Neueste, das es vor eineinhalb Jahren gab. Freiwillig. Selbstverständlich. Wir brauchen niemanden, auch den Staat nicht, der uns sagt, was zu tun ist. Wir machen es einfach. Aber sinnvoll, in den richtigen Schritten.
Die Gasheizung, die wir noch haben, läuft einwandfrei. Eine solche Heizung hat einen Wirkungsgrad von über 95%. Das erreicht keine Alternative, wenn man alles einrechnet! Also, wenn die Heizung ersetzt werden muss, wird das selbstverständlich mit der «richtigen Technologie» geschehen. Aber erst dann. Genauso handeln auch die Gemeinden.

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Ich sehe nicht ganz was das CO2-Gesetz mit ihrer einwandfrei laufenden Gasheizung zu tun hat. Die hätte auch mit der Annahme des Gesetzes bis an deren Lebensende weiter betrieben werden können. Ein 1:1-Ersatz wäre dann aber nicht mehr möglich gewesen.
Ich sehe auch keine "falschen Schritte", die Ihnen der Staat aufgezwungen hätte.

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Was sie schreiben macht keinen Sinn, denn eben der langsame Ersatz der Gasheizung wäre ja genau mit dem Co2 Gesetz möglich gewesen. Bestehende Heizungen dürfen (hätten dürfen?) weiter betrieben werden.

PS: 95% Wirkungsgrad ist für eine Heizung lächerlich, Wärmepumpen machen locker 300%.

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Zwei Bemerkungen:

1.) Freiwilligkeit ist gut, aber ich meine, eine erhöhte Freiwilligkeit (durch echte Lenkungsabgaben, die der Bevölkerung voll zurückgegeben werden) wäre sehr hilfreich, um die im Artikel gezeigten, positiven Entwicklungen zu beschleunigen. Eben weil die Selbstverständlichkeit leider nicht bei allen Akteuren gegeben ist.

2.) Der Wirkungsgrad von 95% bezieht sich wohl auf die Umwandlung der im Erdgas gespeicherten Energie in Wärmeenergie. Das ändert leider nichts daran, dass in einer Gasheizung nicht erneuerbare, fossile Energie verfeuert wird, die zudem über lange Transportwege (EU und Russland) in die Schweiz kommt. Bezogen auf die Auswirkungen auf das Klima wären Messgrössen wie "Erneuerbarkeitsgrad" und "Treibhausgasvermeidungsgrad" zielführender.

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Nein, die Gemeinden handeln proaktiv. Sie stellten vor 10 Jahren Gelder und geistige Ressourcen bereit, um heute zu handeln. Das gab der verarbeitenden Industrie, die bei Ihnen den voll modernen Boiler einbaute, 10 Jahre Zeit, neue Technologien bereitzustellen.

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Diese Interpretation der Lage ist natürlich richtig, insofern ist das Verdienst der Gemeinden noch grösser. Aber ich denke, der Boiler-Beitrag ist immerhin auch etwas, gäng söfu, meint der Berner!

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advocatus naturae
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Okay, Boomer.

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Solche anonymen, persönlich gemünzten Angriffe sind nicht nur oberdoof, sondern sie brüskieren leider auch alle anderen anonymen Diskussionsteilnehmer:innen, die aus guten Gründen anonym bleiben wollen / müssen.

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Aus Daniel Grafs Interview mit Joseph Vogl in dessen nicht gerade leicht verdaulichen Sprache:

Meinungen sind Äusserungen minus Beweis- und Begründungslast. Darum sind sie so leicht prozessierbar, skalierbar, automatisierbar, während die Herstellung von Wissen, die Verwicklung in Begründungs­lasten und Legitimations­pflichten Lebenszeit verschlingt und maschinelle Schnell­kommunikation blockiert. Das bloss Meinungshafte besitzt also einen systemischen Vorteil in der digitalen Netzkommunikation.

So dass das Ressentiment gleichzeitig zum Produkt und zur Produktivkraft wird.
Q.E.D.
Punktgenau.

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Werner Fuchs
Unternehmer
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Nun eigentlich könnte man längst umstellen. Die fossile Heizungsbranche fürchtet jedoch um die Umsätze und verkauft weiter lieber fossile Heizungen mit tollen Serviceerträgen. Wir haben übrigens eine 41 Jahre alte Wärmepumpe, läuft effizient und wartungsfrei, der Strom kommt seit 13 Jahren solar vom Dach.

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Nicht nur Gemeinden oder öffentliche Institutionen, auch Wohnbaugenossenschaften leisten mit Pionierarbeit (Solar) und ihren Anergienetzen einen grossen gesellschaftlichen Nutzen, die FGZ beispielweise begann 2010 einen Verbund mit Swisscom, CS, Spital (und Strassenverkehrsamt?). https://fgzzh.ch/genossenschaft/nachhaltigkeit/

Das können und wollen die Privaten vom HEV nicht leisten, diese brauchen "finanzielle Anreize" (vorauseilende Belohnung durch die Allgemeinheit), dass sie sich bewegen.

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System Engineer
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Ich finde die hier aufgeführten Technologien immer sehr spannend.
Allerdings frage ich mich auch wie der Einfluss auf die Umgebung ist.
Was passiert etwa wenn wir warmes Wasser zurück in Seen pumpen?
Haben wir nicht jetzt schon das Problem das die Gewässer zu warm sind?

Bezüglich dem Umwandlung von überschüssiger Energie in Gase haben wir meistens einfach das Problem, dass der Wirkungsgrad enorm schlecht ist.
Da finden wir sicher noch bessere Lösungen.

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Deshalb sollte "Energieverbrauch minimieren" immer zu Beginn jeder Überlegung stehen. Muss ich diesen Raum heizen, brauche ich zwei Tiefkühler, muss ich jeden Tag waschen, brauche ich ein Ferienhaus und wenn ja, brauche ich dafür eine Fernsteuerung oder macht das der Nachbar, die Nachbarin. (Brauchen wir 5G.) Suffizienz halt ....

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Ihren Ansatz betrachte ich als zielführend. Ergänzt man ihn noch um die LifeCycleKosten und legt diese den Entscheidungen für Alternativen zu Grunde, wird's weit effizienter.
Denn: Die Kosten eines Produktes entsprechen im Allgemeinen dem emittierten CO2.
Natürlich nur relevant, wenn das CO2 wirklich die ihm angehängte Wirkung haben sollte. Was bisher immer noch nicht ordentlich wissenschaftlich nachgewiesen ist.

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Das stimmt. Die Frage ist, ob wir mehr Energie brauchen zum Kühlen oder zum Wärmen. Brauchen wir mehr zum Wärmen, kühlen wir die Gewässer sogar ab.

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(durch User zurückgezogen)
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Bis 2030 will Baden nicht nur den Norden, sondern alle Quartiere vollständig mit erneuerbaren Energien beheizen (im Winter) respektive kühlen (im Sommer). Dafür zapft die Stadt drei Quellen an: -Die Kehrichtverbrennung wird rund 50 Prozent der Wärme beisteuern. Sie gelangt über das Fernwärme­netz zu den Haushalten.

Inwiefern gilt Kehrichtverbrennung als "erneuerbare" Quelle? Fällt dabei nicht auch CO2 an? Klar macht es Sinn, die anfallende Abwärme zu nutzen. Gleichzeitig hat die Schweiz eine der weltweit höchsten Abfallmengen pro Kopf. Überspitzt formuliert: je mehr Dinge wir kaufen, wegschmeissen und verbrennen umso mehr "erneuerbare" Energie aus der Kehrichtverbrennung?

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Simon Bieri
Stromhandel
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Auf der Seite Stromproduktion (Herkunftsnachweis) gilt bei Kehricht die Definition: 50% biogen, 50% fossil.

Bei der Wärmenutzung wird die Abwärme genutzt, statt damit Deponien zu füllen. Ich meine, die Verbrennung ist die bessere Alternative. Aber auch hier gilt: je weniger Abfall wir produzieren, desto besser für Umwelt und Klima. Da steht uns ein langer Weg bevor...

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Inwiefern gilt Kehrichtverbrennung als "erneuerbare" Quelle?

Die Abfallsäcke an den Strassenrändern erneuern sich jede Woche!

Spass beiseite, ich finde es auch etwas problematisch. Trotzdem ist mir die Verbrennung, idealerweise noch mit etwas "Carbon Capture", viel lieber, als dass es (wie früher oder in anderen Ländern) irgendwo verbuddelt wird.

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Mit einem Zero-Waste Lifestyle werden die aber immer weniger. Ich hab vielleicht einen Zürisack alle zwei Monate.. oder sogar weniger. Das wird meine Heiznachfrage nicht decken. Vermutlich werden irgendwann Dinge verbrannt die wir eigentlich recycled haben, nur um der Fernwärme gerecht zu werden (sofern das nicht sowieso jetzt schon so geschieht).

Aber ja, der zentrale Verbrennungsort ist natürlich ideal für Carbon Capture.

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Energie aus KVAs sind keineswegs klimaneutral. Papier und Holz im Abfall ist es, die organischen Stoffe sollten nicht verbrannt werden. Den grössten Teil machen aber aus Erdöl produzierte Kunststoffe aus. Es ist aus heutiger Sicht zwar sinnvoll, diese Abwärme zu nutzen - besser wäre es aber den Abfall zu reduzieren. Was dann mit den überdimensionierten KVAs passiert, weiss ich auch nicht.

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In jedem Fall braucht es Strom. Woher kommt er? Aus den Kernkraftwerken der EU? Oder kommt er nicht mehr, weil kein Rahmenabkommen? Oder tritt Christoph Blocher in die Pedale auf seiner Terrasse zum Strom Machen? Oder Herr Frey? Mit Importen hätte er ja Erfahrung. Oder gibt der Mormone Fredy Gantner was von seinen Milliarden zur Produktion von Strom? Auch er bekämpfte das Abkommen. Baut Roger Köppel Sonnenkollektoren auf die Weltwoche oder macht er aus ihr einen Blätterwald? Oder könnten die Monologe von SVP Jungstar Mike Egger gar energetisch genutzt werden?

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Das liest sich wunderschön (ist es irgendwie auch) - bis man (vergebens) die relative Wirksamkeit der Heizquellen - inkl. Investitionen für Dämmung, Leitungbau etc. - sucht. Kauft man die Anlagen im Ausland, kann man auf die Auslagerung stolz sein, so im Stil: Nuklearstrom? Mein Strom kommt aus der Steckdose.

Kommt dazu, verbetonierte Technologien können spätere Anpassungen verhindern. Und in 50 Jahren kommen sie erst noch unter Denkmalschutz.

Bitte das Thema vertiefen - man merkt einen gewissen Placebo-Effekt.

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Diese Investitionen sind ja einmalig und verursachen dann bis zur Entsorgung (wie andere Produkte auch) keine zusätzlichen Treibhausgase.

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Super Graphik !

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Nicht alles ist so trivial wie's auf den ersten Blick ausschaut. Zuerich zB ist etwas huegelig und das Wasser hat vielleicht 200 Hoehenmeter zu ueberwinden. Das sind schon mal 20 bar statischer Druck. Ja, das kann man machen. Wie geschieht ein Neuanschluss ? Der Durchfluss in diesem Ast wird gestoppt, die neue Liegenschaft angeschlossen und dann werden die Pumpen wieder eingeschalten. Dann moechte man noch etwas Redundanz haben, fuer eine Ausfall einer Leitung oder Pumpe.
Der Aufbau wird aehnlich komplex wie der des Frischwassernetzes. Bei diesem hat man verteilt Speicherbecken, die Reservoire, welche den Druck fuer die Feinverteilung zu den Verbrauchern liefern.
Beim Waermenetz hat man ueberall Pumpen. Das Wasser laeuft bidirektional, und Nachsaugen wie bei einem Schlauch funktioniert nicht.

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Es mag durchaus noch die eine oder andere Hürde geben. Aber als so schwierig empfinde ich die nicht. Etwas unter Druck anzuschliessen ist aus technischer Sicht kein Problem. Ausserdem könnte man das Wasser auch in Reservoire pumpen und anschliessend die Schwerkraft nutzen. Würde dann genau gleich funktionieren wie beim Trinkwasser.
Ich gebe ihnen recht, dass der Aufbau komplexer wird. Dies sollte aber kein Grund sein es nicht zu tun.

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Was sich der Mensch alles ausdenkt, um alternative Energiequellen zu erfassen, ist bemerkenswert. Im Alltag ist leider wenig von der Bereitschaft zu spüren, auch Energie sparen zu wollen. Im Winter sieht man allerorts an Gebäuden gekippte Fenster: man möchte ja frische Luft haben... Unglaublich, was da an Energie verloren geht. Vielleicht findet ein Umdenken erst dann statt, wenn Energie ganz allgemein viel höher besteuert würde?

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In der Stadt Zug haben wir im 2012 eine integrale Studie zur See- /Grundwassernutzung durchgeführt welche heute von der WWZ AG erfolgreich ausgeführt wird. Dabei wurde auch das Potential des Smartgrid( Stromverbrauch) ausgewiesen. Ein Beispiel wie erfolgreiche Umsetzung der Oel und Gas- Substitution schnell realisiert werden kann. Link: stadtzug/machbarkeitstudie energieverbund

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Toller und wichtiger Beitrag. Er zeigt ganz gut auf, wie die Energieversorgung der Schweiz umgebaut wird und trotz dem CO2-Nein die Energieversorger Weitsicht zeigen und die Zukunft auch zukunftsfähig gestalten. Der Titel "wie uns heiss und kalt wird" könnte im Text noch etwas mehr hervorgehoben werden. Es fällt auf, dass die Inhalte sehr stark auf Wärmeversorgung reduziert sind und die steigenden Kühlbedürfnisse der kommenden Jahrzehnte zu wenig beschrieben werden. Damit rege ich an, künftig von Energieversorgungen zu sprechen, damit allen bewusst wird, dass wir das Kühlbedürfnis beim der Entwicklung, Planung und beim Bau entsprechender Systeme stets ebenso berücksichtigen müssen, wie die angesprochene Elektrizitätsversorgung, die Winterlücke und die Mobilität. Lösungen gibts...
www.eicher-pauli.ch

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Das vorgehen in der Studie wurde am Energiepraxisseminar Zentralschweiz 2015 aufgezeigt. Pdf 30 seiten

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Das Vorgehen zur Machbarkeitsstudie energieverbund Zug wurde detailliert am Energiepraxisseminar Zentralschweiz 2015 aufgezeigt. Pdf 30 Seiten

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