Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Diese Reportage hat mich fasziniert. Ich habe den folgenden Text daraus destilliert:

Maria S. Merian
77,5 Grad Nord

Meereis und Stille.
Ein magischer Ort.
Eine leuchten weiße Welt.
"Karten ordnen die Dinge auf schöne Art und Weise."
Die Polarforscher haben die Hand am Puls des Ozeans.
aber:
"Die Merianerkundet Fjorde, wo Seekarten noch Gletscher verzeichnen."
Meereis und Stille.
Ein magischer Ort.
Wesentliches ist unsichtbar:
Ein submariner Salz-Wasserfall, von dem das Klima abhängt,
wird durch den sinkenden Salzgehalt gestört.
Der Spur des Schmelzwassers folgen.
Verstehen, was vor sich geht:
Der Ozean heizt sich auf.
Ein magischer Ort.
Meereis wie ein Kometenschauer:
Völliges Neuland.
Eine leuchtend weiße Welt.
Noch.

9
/
0

Fantastische Fotos!

6
/
0

Mit diesen Zahlen stimmt etwas nicht. Zuerst heisst es: „Heute schmelzen gegen 300 Millionen Tonnen pro Jahr“, dann aber: „Auf dem Höhepunkt der Hitzewelle verliert Grönland 12 Milliarden Tonnen Eis pro Tag“. Was nun? An einem Tag 40 mal mehr als im ganzen Jahr. Oder, verstehe ich da etwas nicht ganz?

2
/
0

Sie verstehen nur all zu gut! 300 Milliarden hätten das sein sollen. Das stand da falsch, wie uns bereits ein anderer Verleger, ebenfalls des Dreisatzes mächtig, meldete, und haben wir inzwischen korrigiert.

5
/
1
Eisbär
·

Es hat noch eine Unstimmigkeit mit den Zahlen, es wurden wohl nur die heutigen Tonnen angepasst: "Die Insel verliert heute sechsmal so schnell an Masse wie vor 30 bis 40 Jahren: Heute schmelzen gegen 300 Milliarden Tonnen pro Jahr – in den 80er-Jahren waren es rund 50 Millionen Tonnen."

4
/
1

Ich kann mir unter den Zahlen nichts vorstellen, drum hab ich nachgerechnet:

Daie Menge entspricht der 43 fachen Menge an Wasser welche der Fluss Rhein pro Tag ins Meer bringt. Das ist irgendwie verdammt viel! Aber irgendwie auch unrealistisch viel :/ Schwer vorstellbar dass 43 Rheine von Grönland ins Meer fliessen🤔

Vereinfachte Grundlagen meiner Rechnung:
12mrd tonnen Eis/Tag = 10.8mrd m³ Wasser
Dichte von Eis: ~0.9
Rhein: 2900m³/s = 250mio m³/d (Schnitt gemäss Wikipedia) als Vergleichswert
10.8 / 0.25 = 43

Oder habe ich einen Fehler gemacht?

1
/
0
Amir Ali
· editiert

Hier die Quelle, auf die sich unser Autor bei den 300 Gigatonnen pro Jahr in der Periode 2010-2018 bezieht. Die Autorinnen berechnen die Schmelzwassermenge für insgesamt über 100 Gletscher: https://www.pnas.org/content/116/19/9239

3
/
0

Der Rhein-Abfluss ist womöglich zu 90% „erneuerbar“, Abfluss von Niederschag, der zirkuliert. Dass von Grönland auch Niederschlag abfliesst, ist naheliegend, aber nicht-reproduzierte Eisschmelze ist was anderes. Wären es nicht „43 Rheine“, wäre das Phänomen wohl nicht so beachtenswert. Ist der sich erneuernde Niederschags-Abfluss bei den x Mrd Abfluss bereits herausgerechnet?

Na gut, der Artikel ist ja nicht als wissenschaftlicher Bericht platziert sondern ein Insel-Stimmungsbild. Wobei ich zu letzterem etwas mehr von der Insel selbst erwartet hätte als nur Breitengrade und etwas Eis und Wetterbeschrieb. Die letzten Insel-Reportagen fand ich gelungener.

2
/
0

Lieber Herr Briner, wir schauen das an und melden uns wieder. Besten Dank!

0
/
0

Schon als Kind fand ich es spannend, wie Grössenverhältnisse anschaulich gemacht werden. Nun, einigermassen anschaulich. Denn nicht immer war der Vergleich wirklich hilfreich. Und gerade in diesem Fall handelt es sich regelrecht um ein "Hyperobjekt":

Ein Hyperobjekt ist ein Phänomen, das keinerlei anschauliche Präsenz hat, weil seine Dimensionen unseren Erfahrungs­horizont notwendiger­weise sprengen. Wir können nicht darauf zeigen. Es ist ein Gegenstand, der sich durch eine manifeste Ungreifbarkeit auszeichnet – und dadurch eine Qualität deutlich werden lässt, die im Grunde nicht nur die «weit verteilten», sondern alle Objekte auszeichnet.

Wie können wir überhaupt die Dinge, aus denen sich unsere Wirklichkeit zusammen­setzt, erfassen? Wir mögen sie zwar quantitativ, statistisch präzise beschreiben, aber als konkrete Phänomene bleiben sie ungreifbar.

Grönland ist mit 2.166.086 km² bekanntlich die grösste Insel der Erde (die Fläche des Mittelmeeres beträgt z. B. 2.509.958 km²). Riesig ist auch das Grönländische Eisschild, nämlich 2.911.000 km³ (das Volumen des Mittelmeeres beträgt z. B. 4.2 Millionen km³). Grönländisches Schmelzwasser "hat den weltweiten Meeresspiegel seit 1992 bereits um 10,6 Millimeter steigen lassen" und könnte bei "Fortsetzung des Trends" "bis 2100 etwa 20 Zentimeter zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen".

Als Menetekel dieser Eisschmelze gilt die Insel "Uunartoq Qeqertaq (deutsch Insel, die so ist, dass man verbrannt wird, englisch Warming Island)", die zuvor wegen des verbindenden Eises für eine Halbinsel gehalten worden ist (vgl. NYT-Artikel).

0
/
0
(durch User zurückgezogen)

Da kann ich mich ihnen nur anschliessen. Eine schlichte und trotzdem grandiose Bildauswahl.

0
/
0