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Spannend ist für mich, wie die Schweiz jetzt mit dem herausragenden Gelehrten Jonas Fränkel umgehen wird. Wie ich dem Artikel von Hubert Spiegel in der FAZ entnehme, haben Fränkels Nachkommen sehr lange gezögert, seinen wertvollen Nachlass in die Schweiz zurückzubringen und öffentlich zu machen. Ich finde, wir hätten einiges gut zu machen und könnten nebenbei erst noch viel gewinnen.
Er habe sich "in der Blüte seiner akademischen Karriere und mit gerade einmal dreissig Jahren einem einzigen Autor" verschrieben, schreibt Herr Wieland. So eng sah Jonas Fränkel seine Aufgabe nicht. Er "verschrieb" sich auch etwa einer wissenschaftlichen Gotthelf-Ausgabe, stiess aber auch bei dieser Tätigkeit auf antisemitisch motivierte Widerstände. Seine Freundschaft mit dem aus dem Emmental stammenden Carl Albert Loosli half ihm dabei nicht, denn dieser Aussenseiter, der im Kampf gegen den Antisemitismus Bedeutendes leistete, etwa im Prozess um die "Protokolle der Weisen von Zion", galt selbst als widerborstiger Sturkopf, mit dem die akademische Elite nichts anfangen konnte.
Als uneheliches Kind einer Heimarbeiterin war Loosli eh nicht existent für die hochwohlgeborenen Akademiker jener Zeit.
Immerhin wundert das Berner Urteil - meines Wissens das einzige, das je über die Protokolle von einem ordentlichen Gericht gefällt wurde - auch heute noch.
Darf man gewisse Druckerzeugnisse eigentlich auch heute noch als "Schundliteratur" bezeichnen ? Ich glaub, ich frag mal den Köppel...
Verstehe ihr Interesse Anonym 1 so: dass es in diesem Fall und in dieser Zeitepoche um das "bürgerlich-konservative Milieu, das heute am lautesten «Cancel-Culture» ruft" geht, das perfid antisemitisch agierte. Es heute aber ebenso gut Personen eines anderen Machtetablishment sein könnte, was keine Erwähnung findet. Für mich wichtig, die Einführung im Betreff zur E-mail Ankündigung der heutigen Republik: "Lasst uns über das Klima reden und nicht über das Wetter ". Dazu passt auch der Einführungstext zum beitrag "Dabei ist der Mikrobiologe Sucharit Bhakdi) angeblich so um das Wohl der Menschen und die Demokratie besorgte Massnahmenkritiker ein fürchterlicher Antisemit,....." "Wie konnte es eigentlich so weit kommen, dass sich solche Figuren mit dem Schlachtruf der «Cancel-Culture» oder der «Meinungsdiktatur» als Opfer des Mainstreams aufspielen können?"
Damals und heute!
Warum beschäftigt Sie das ? Es ist doch nur eine lange Reihe von Nullern und Einern auf irgendeinem Speichermedium.
Oder wie die alten Engländer sagten: Auch wenn 50 Millionen Franzosen abgestimmt und beschlossen haben, die Erde sei eine Scheibe, ist sie es doch nicht.
Bleiben Sie sich treu.
Der Text im Newsletter gestern am Morgen, der auf diesen Artikel hinweist, hat mich recht stutzig gemacht. Schnell mal ein Seitenhieb auf S.Bhakdi eingebaut. Ich sehe den Zusammenhang nicht wirklich. Offenbar ist also Antisemit, wer die Impfstrategie Israels kritisch betrachtet. Bin ich auch Antisemitin, wenn ich die Siedlungspolitik in Palästina verurteile?
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