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Dieser Artikel erreicht dass journalistische Niveau nicht, das ich von der Republik erwarte. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Äusserungen des Interviewten findet nicht statt. Die Kritik an der Gentechnologie wird nur aus seiner Perspektive abgehandelt, als grüne Weltverbesserei abgetan. Schwach...

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"...nur aus seiner Perspektive..." - Allein in einem Absatz des Artikels sind fünf GMO-kritische Artikel verlinkt, davon vier von Greenpeace, die meisten genau zum Thema Golden Rice. Reicht das etwa nicht?
Aber klar, wenn es in der Talksendung um den Klimawandel oder das Coronavirus geht, muss auch immer ein Leugner eingeladen werden, damit es "ausgeglichen" ist.
Wissenschaft ist kein demokratischer Diskurs.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Angelika Hardegger hat einen guten Job gemacht.

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Komisch? ich dachte nach dem Lesen: Diese Art von Artikel habe ich vermisst.

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Agronomin
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Danke für dieses Interview! Es ist schön, dass Golden Rice bald endlich angebaut werden und hoffentlich Leben retten kann.
Die Greenpeace Kampagne gegen Golden Rice ist der Grund, weshalb ich Greenpeace nicht unterstütze. Es gibt legitime Kritik an GMO-Pflanzen, bzw. wozu diese Technik genutzt wird (zB Herbizidresistenz - wobei das auch mit konventioneller Züchtung möglich ist, siehe Clearfield Crops), aber es gibt durchaus sinnvolle Anwendungsweisen wie eben hier. Leider hat die jahrzehntelange Negativkampagne GMOs völlig verteufelt, sodass wir in der Schweiz keine cisgenen krankheitsresistenten Apfelsorten anbauen dürfen, obwohl das ökologischer wäre als 30x spritzen pro Saison (bisschen vereinfacht gesagt). Das grosse Problem ist die Konzentrierung der Macht auf wenige Agrarkonzerne und Abhängigkeit aller Bauern, insbesondere auch Kleinbauern, von diesen wenigen Konzernen. Es braucht ganz viele Veränderungen in den nächsten Jahren um ein nachhaltiges Welternährungssystem zu erschaffen. GMO dürfen Teil davon sein, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, zB um Krankheits- oder Trockenheitsresistente Pflanzen zu züchten.

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Ja, diese pauschale Ablehnung von GMO stört mich auch - besonders weil die Kritik häufig gar nicht auf die Technologie selbst zielt, sondern die Machenschaften der Konzerne dahinter in's Visir nimmt und Gentechnik damit in Geiselhaft nimmt. Die Machtkonzentration der Agro/Biotech Industrie ist allerdings ein Problem, welches eben nicht nur GMO, sondern das ganze Spektrum ihres Geschäftes betrifft, unter anderem auch traditionelle Züchtung - Konzerne wie z.B. Syngenta halten auch Patente für konventionell gezüchtete Pflanzen.

Aber genau bei dieser Patentierbarkeit liegt für mich auch das Dilemma, wo ich trotz Offenheit gegenüber der Technologie an sich skeptisch bin, ob wir einen gesunden und vorallem offenen Umgang mit GMO wirklich schaffen. Denn diese Technologie macht es für Konzerne auch einfacher, den Zugang zu beschränken und die hohen technischen, finanziellen und juristischen Hürden bei der Entwicklung macht es für andere auch schwierig sich zu beteiligen. Was der Artikel hier z.B. nicht erwähnt ist, dass Syngenta nach wie vor die Patente an Golden Rice hält und die lizenzfreie Nutzung nur bis zu einem jährlichen Umsatz von $10'000 erlaubt. Das ist in diesem Kontext sicherlich das kleinere Übel und tangiert den allergrössten Teil der Bauern der Zielgruppe nicht, aber es zeigt eben auch, dass sich selbst bei solchen Projekten die kommerziellen Interessen halt trotzdem zeigen und die Abhängigkeit gegenüber diesen Konzernen weiterhin bestehen bleibt. Ob das Grund genug ist, dieses Projekt mit einer solchen Vehemenz zu bekämpfen wie die Greenpeace gemacht hat? Aus meiner Sicht nicht - aber das heisst nicht, dass jegliche Kritik daran unberechtigt ist.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Wir brauchen keine gentechnisch veränderte Äpfel um nicht 30x Spritzen zu müssen, zumal diese Äpfel das Spritzen eher noch intensivieren.
Es gibt Sorten, welche in unserem Klima praktisch ohne Chemie auskommen. Nur bringen diese natürlich nicht diese extremen Erträge.
Aber mit etwas mehr Toleranz des Konsumenten, was sicher vorhanden wäre, etwas mehr Arbeit in der Plantage und etwas weniger Gewinn im Zwischenhandel, wäre ein Obstanbau ohne Chemie und Gentechnik durchaus machbar.
Es ist nur im Kopf von vielen Leuten, dass dies nicht möglich wäre.

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"Physiker"
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In unserem Garten haben wir zwei u.a. zwei vorzügliche Apfelsorten, Topaz und Goldstar, die zwar nicht gentechnisch gezüchtet, aber patentiert sind. Wir spritzen nichts und haben jedes zweite Jahr hohe Erträge aber 50% der Äpfel müssen gemostet werden. Das ist, bei den langlebigen Apfelbäumen, nicht das Problem, sondern die industrielle Pestizidwirtschaft, siehe den "Apfelkrieg" in Mals im Südtirol, z.B. hier: https://www.greenpeace.ch/de/hinter…e-geister/
Bei Saatgut ist die Problematik aber schlimmer, weil das jedes Jahr neu besorgt werden muss.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Vielen Dank für diesen ausgeglichenen Artikel. Wichtig scheint mir, nochmals folgendes hervorzuheben: Die Übertragung von Genen über die Spezies-Grenzen hinweg (der sogenannte horizontale Gentransfer) ist natürlicher Bestandteil der Evolution, und nicht eine Erfindung der Gentechnologie, wie dies fälschlicherweise immer wieder behauptet wird. Solche Inter-Spezies Übertragungen sind auch wichtiger Bestandteil von konventionellen Züchtungen, bloss dass dort halt nur auf den Phänotypen, i.e. die biologischen Eigenschaften, hin selektioniert wird, und man gar keine Ahnung hat, was hinten durch genetisch abläuft: Die im Artikel erwähnte Karotte, die am Anfang weiss war, ist dann halt einfach – oh Wunder der glücklichen Züchtung – orange, und niemand macht sich Gedanken zu Risiken und Nachhaltigkeit.

Wichtig wäre, sämtliche Eingriffe in biologische Spezies, egal mit welcher Methode diese ausgeführt werden, Risiko- und Nachhaltigkeitsprüfungen zu unterwerfen.
Und wichtig wäre auch, dass öffentliche Landwirtschaftsanstalten neben den konventionellen Zuchtmethoden vermehrt auch moderne Techniken verwenden würden, statt letzteres Feld Konzernen zu überlassen, was dann die Patent-Problematik verursacht.

Letzten Endes verursacht die billige Polemisierung des Themas nicht nur die Anwendung neuer, besserer Technologien, sie verharmlost auch das Negativ-Potential konventioneller Methoden, die per Dekret "gut" sind, und nicht hinterfragt werden dürfen.

In diesem Sinne als nochmals: Danke für diesen Ent-Polemisierungs Beitrag.

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(durch User zurückgezogen)

Gewiss, er ist ein guter Mensch, der Herr Potrykus. Was ich aber nicht verstehe, ist die Polemik der Autorin gegen Greenpeace: Waren es denn wirklich die Kampagnen von Greenpeace, die verhinderten, dass der Reis früher schon angebaut wurde? Dafür finde ich im Artikel keinerlei Evidenz. Ebenso unbeantwortet bleibt die durchaus legitime Frage der Gentechnik-KritikerInnen, ob es nicht andere Wege gäbe, den Vitamin-A-Mangel bei philippinischen Kindern zu beheben.

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Verstehe Ihre Kritik am Artikel gar nicht.
Die Polemik gegen Greenpeace wird sehr gut begründet mit den Kampagnen von Greenpeace gegen den Reis. Sind ja alle verlinkt im Artikel, und geben einen guten Eindruck der wissenschafts- und (in diesem Fall) menschenfeindlichen Ideologie, die dort verbreitet ist oder war. Die Kampagnen von Greenpeace verzögerten vielleicht nicht direkt den Anbau, dafür aber die Forschung am Reis, und die ist nun mal der Hauptgrund, wieso der Reis in den Philippinen erst jetzt zum Anbau kommt.
Alternativen zum Golden Rice werden ebenfalls diskutiert. Die WHO verteilt Pillen, die teurer sind und von denen es ständigen Nachschub braucht. Und Greenpeace empfiehlt als Lösung "eine denkbar einfache Antwort: Vielfalt", ohne zu sagen, wie sie diese Vielfalt Millionen von Menschen in Armut ermöglichen will. Ferner kritisiert Greenpeace, dass am Golden Rice noch so viel unklar ist, und verhindert gleichzeitig aktiv die Forschung daran. Genau mein Humor.

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(durch User zurückgezogen)

Ich sehe das wie Heinz Gabathuler: Das Grundproblem ist die einseitige Ernährung, welche zum Vitamin A Mangel führt. Die richtige Lösung wäre für eine vielseitigere Ernährung zu sorgen. Einfache Lösung: Den Leuten beibringen neben Reis auch noch Karotten anzupflanzen, oder wenn das klimatisch nicht geht einen Teil vom Reis gegen Karotten einzutauschen. Die Idee, die einseitige Ernährung beizubehalten und einfach das beta-Carotin (Provitamin A) in den Reis einzubauen ist doch absurd, auf so eine Idee kann nur ein engstirniger Technokrate kommen, und am Ende macht es die Leute in den Drittweltländern wieder abhängig von den Agrarkonzernen.

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Ich wundere mich über die aggressiven Anschuldigungen an Greenpeace. Woher wissen diese Kritiker so sicher, dass dieser Gen-technisch veränderte Reis keine schädlichen Langzeit-Nebenwirkungen hat, nicht nur für Menschen, sondern auch für die Tierwelt? Die Befürworter der Atom-Energie spielten seinerzeit die Bedenken der Gegner herunter. Heute, Jahrzehnte später, sieht man das angerichtete Desaster. Und weshalb die Alternative mit Vitamin A-Tabletten keine valable Lösung sein soll, leuchtet mir nicht ein. Insbesondere, wenn man an die riesige Nahrungsmittel-Ergänzungs-Industrie denkt. Das wäre also gut möglich, wenn man will. Noch etwas zu Greenpeace und anderen wertvollen Institutionen: Ja, auch diese können Fehlentscheide treffen. Ist das wirklich ein Grund, diese Institutionen nicht mehr zu unterstützen? Unter dem Strich ist deren Wirken für alle Menschen ein grosser Gewinn.
PS: Heute Nachmittag um 14 Uhr ist im Volkshaus am Helvetiaplatz in Zürich ein lehrreiches Symposium von Bio-Vision zum Thema Ernährung. Man kann es auch online am Internet verfolgen. Der Link ist unten von Toni & Inge Bucher Müller bereits publiziert.

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Was ist an den Anschuldigungen gegen Greenpeace aggressiv?
Greenpeace behindert vor allem die Forschung an genetisch veränderten Organismen wie dem Golden Rice, zum Teil mit Methoden, die man als aggressiv bezeichnen könnte (z.B. Zerstörung von Gewächshäusern mit Golden Rice). Durch diese Forschung könnte man genau diese möglichen Wissenslücken erforschen, auf die Sie zu Recht hinweisen.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Wo soll diese Zerstörung eines Gewächshauses stattgefunden haben?
Trotz intensiver Suche im Web, konnte ich dazu gar nichts finden.
Es gab mal, so vor zehn Jahren, eine grenzwertige Aktion, um einen frühen Feldversuch zu verhindern.
Warum nur, muss Greenpeace zu 100% moralisch sauber sein, während bei den Industrien, welche tausendfach des bewussten Inkaufnehmens von gesundheitlichen Schäden überführt und von Gerichten verurteilt wurden, eine aufwändig gestaltete Hochglanzbroschüre völlig ausreichend ist?
Ich erinnere an die Atomkraft, Asbest, Tabak, Opioid und die heraufziehende Klimakatastrophe. Alles bewusst herbeigeführte Schäden an Millionen von Menschen, ohne dass je einer dafür geradestehen musste.

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Umgekehrt könnte man sagen, dass Nahrungsergänzungsmittel in dieser Form und Konzentration in der Natur niemals vorkommen würden und auch hier die Forschungslage im Bezug auf Langzeitfolgen mehr als dürftig ist. Die Pflanze als nach wie vor lebendes System hat ihren eigenen Selektionsprozess - Gentechnik hin oder her - ob sie noch vermehrungsfähig ist oder eingeht. Wenn man so will, ist am Gentech-Reis nach wie vor mehr Natur, Leben, „Schöpfung“ und „göttliche Ordnung“ um es mal überromantisiert auszudrücken - als an einer Vitaminkapsel.

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Lieber Herr S.,
es gibt einen klaren wissenschaftlichen Konsens darüber, dass GMOs für die Umwelt und uns Menschen nicht gefährlicher sind als konventionelle Pflanzen.
siehe z.B. die aktuelle Stellungsnahme der Schweizer Akademien der Wissenschaften zur Verlängerung des Gentechnik-
Moratoriums:
https://scnat.ch/de/uuid/i/d3b0813b…oratoriums

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Climate Worrier
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«[meine lebens­erfahrung ist,] dass Menschen eine problematische biologische Kategorie darstellen», sagt er. «Furchtbar leicht verführbar. Furchtbar leicht zu beeinflussen.»

Ich bin erst mitte 30, aber diesen Verdacht hatte ich schon sehr oft. Bisher habe ich mich immer gegen diese Sichtweise gesträubt. Ich bin gespannt, zu welchem Schluss ich im hohen Alter gekommen sein werde.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Ich stelle mir die Frage, warum die Menschen sich keine ausgewogene Ernährung leisten können respektive als Reisbäuerinnen und Reisbauern nicht die Möglichkeit haben, neben Reis noch andere Nahrungsmittel anzupflanzen. Aus meiner Sicht ist doch das das Grundproblem hier. Mit Vitamin A angereicherter Reis bekämpft nur ein Symptom. Ich nehme an, dass den Menschen, die sich so einseitig ernähren müssen, auch noch andere Vitamine und Spurenelemente fehlen, die auch durch Golden Rice nicht abgedeckt werden. Und schlussendlich scheint mir dieses Projekt halt auch eine sehr typische "Entwicklungshilfe" zu sein, wo gut ausgebildete Menschen aus dem reichen Norden ein Problem von Menschen im armen Süden herauspicken, das sie interessiert. Und dann entwickeln sie über die Köpfe der Betroffenen hinweg eine Lösung, die vor allem ihren eigenen Ehrgeiz befriedigt und weniger die Bedürfnisse der Betroffenen.

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· editiert

Ein paar Analogien zu Ihrer Aussage:

  • besser nicht gegen Corona impfen, denn es gibt ja noch viele andere Krankheiten, also löst der Corona-Impfstoff das Grundproblem "Krankheit" nicht!!

  • besser keine Demokratie haben, denn die wurde doch von alten Griechen erfunden und die haben damit ihren Ehrgeiz befriedigt!!

  • besser in der Dritten Welt keine Antibiotika einsetzen, denn die sind so eine typische "Entwicklungshilfe" von gut ausgebildeten Menschen aus dem reichen Norden, die haben sich das Thema Impfstoff herausgepickt weil es sie interessiert!!

Ähm, möchten Sie nicht sagen, wie Sie das "Grundproblem" denn lösen möchten? Ich denke es reicht nicht, ein paar Biorüeblisamen nach Asien zu schicken.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Wissen Sie, diese Analogien sind nicht viel mehr als billige Provokation. Ich möchte ein Gedankenspiel anregen:

Stellen wir uns vor, die Schweiz reduziert die Sozialhilfe immer weiter, bis sich die Sozialhilfebeziehenden nur noch von Kartoffeln ernähren können. Natürlich treten irgendwann Mangelerscheinungen auf, vor allem bei Kindern. Die Wissenschaft entwickelt daraufhin eine Kartoffelsorte, die mit allen lebenswichtigen Vitaminen und Spurenelementen angereichert ist. Problem gelöst. Die Sozialhilfe zahlt daraufhin gar kein Geld für Lebensmittel mehr, sondern alle bekommen einen Sack der Vitamin-Kartoffeln pro Woche. Fänden Sie dieses Vorgehen akzeptabel?

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One Health Praktiker
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Da wäre noch zu berichten, dass z.B. in Guinea und in DR Kongo, COVID kein Problem ist, aber der Masern-Impfstoff wirklich fehlt. Aber das interessiert ja die weisen Weissen nicht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Einsatz von Antibiotika ohne ärztliche Aufsicht zu resistenten Bakterien führt, die schlussendlich alle betreffen, weil wir einfache Eingriffe, wie z.B. orthopädische Chirurgie nicht mehr machen können, weil die Patienten an resistenten Infektionen sterben. Diese sog. Hilfe ist nicht zu Ende gedacht (wie die Biorüeblisamen) und das ist das Problem. Faire Wirtschaftsbeziehungen wäre mal ein Anfang und so triviale Dinge wie Konzernverantwortung - aber dafür bekommt niemand einen Nobelpreis! Das kostet jeden und jede einzelne im Alltag und nicht nur zur Spendenzeit. Und man liesse Menschen ihre eigenen Lösungen finden, und würde ihnen zutrauen zu wissen, was sie brauchen.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Also dann sollen die Kinder hierzulande, wo Karotten gedeihen, die orangen, auf Beta-Carotin gezüchteten Rüebli, statt (nur) die ursprünglichen weissen, essen, weil sie so gesund sind, aber in den Weltgebieten, die sich vor allem für den Reisbau eignen, sollen sie nur ja nicht diesen orangen Reis essen? Tönt ziemlich bevormundend…

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Mit ein bisschen bösem Willen kann man das so sehen. Aber ehrlich gesagt war das nicht der Kern meines Kommentars.

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Wir importieren ja Reis aus diesen Gegenden, wir könnten als Gegengeschäft Karotten dahin exportieren. Das Hauptproblem ist wohl das unterschiedliche Preisniveau, mit den Einnahmen vom Reis könnten sie sich kaum schweizer Rüebli leisten.

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"Physiker"
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Das Projekt wird offenbar seit 2000 auch von der Bill und Melinda Gates Stiftung unterstützt [https://www.inverse.com/article/21634-gmo-golden-rice-bill-gates-fails], (oder gemäss [https://www.scidev.net/global/column/golden-rices-unfulfilled-promise/] seit 2011), was etwa der Philosophie des Ansatzes entspricht.

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Nun, diese Stiftung - Bill und Melinda Gates - hat es zu Anfang von Potrykus Arbeit noch nicht gegeben, andere wahrscheinlich wohl schon...
Was historische Abläufe anlangt, sollte man schon korrekt sein.

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.... bis zur Jodierung des Speisesalzes war der Jodmangel (mit den einhergehenden Kröpfen und dem Kertinisums) ein ganz massives Problem im Alpenraum. Das war ein Mangel an einem essentiellen Stoff . auch bei sonst "ausgewogener" Ernährung. Und da sind die Leute daran gestorben. Und die Lösung war zuerst mal technisch.
Mit dem Vitamin-A-Mangel ist es wohl ähnlich. Ich für meinen Teil würde eine Supplementierung via Reis sicher vorzeigen gegenüber der Alternative an Mangel zu leiden. Ob eine Supplementierung mit Kapseln den Zweck auch erfüllen kann - und mit welchem Preis und welchen Risiken kann ich nicht beurteilen. Führt aber auch zu Abhängigkeiten, welche eine autochthone Produktion von goldenem Reis verhindert.
Zu der Anreicherung des Speiseplans durch selbst angepflanzte Ruebli ist zu bemerken: (a) ob Rüebli da dann wachsen weiss ich nicht. Was aber sicher ist: (b) der Reisanbau erlaubt eine Produktivität (und zwar konventionell/bio/wasauchiimer) welche durch keine andere Kultur so schnell erreicht wird. Das heisst: Die Fläche welche für die Rüebli gebraucht wird fehlt beim Reis - und am Ende fehlen diese Kalorien auf den Tellern der Bevölkerung. Hunger (oder noch mehr Hunger) gegen Vitamin-A-Magel zu tauschen erscheint mir nicht unbedigt attraktiv. Vor allem wenn der Vorschlag von über-füttertten Westlern kommt ...

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Wir wissen es eigentlich längst: Der Welthunger/Fehlernährung kann werder durch das Versenden von Karottten-Sämlingen (Vorschlag des Kommentars von S.) noch durch die Erfindung einer neuen Reissorte aus unseren Forschungslaboren so einfach aus der Welt geschaffen werden. Es ist schon etwas komplexer.
In diesem Sinne: eine nette Homestory mit wenig Informationsgehalt.

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Also versuchen wir es gar nicht?

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Absolut nicht!!! Aber wie wissen doch inzwischen wie komplex solche Dinge sind. Verweise da gerne auf die Arbeiten der Ökonomin Esther Duflo Was bewirkt Entwicklungshilfe
Wollte eigentlich nur ausdrücken, dass der Artikel diesbezüglich nicht sehr tiefschürfend ist.

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Einfach ein Lebewesen unter anderen
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Sehr geehrter Herr Hofstetter
Sie haben natürlich vollkomme recht, und mein Vorschlag der Karottensämlingen ist wohl etwas naiv, das ist mir auch bewusst.
Was ich mich jedoch frage ist, dass in diesen Ländern vor hunderten oder tausenden Jahren die Menschen vom von ihnen bewohnten und später kultivierten Land sich wohl auch ernähren konnten. Sicher gab es Jahre, die magerer ausfielen und solche, die reicher an Ernte waren. Hatten die Menschen in diesen Regionen denn alle einen Mangel an Vitamine A und erblindeten desswegen viele von ihnen? Wohl kaum.
Ich glaube, dass die Gier der zunächst Kolonial- und später Industriestaaten nach mehr Reis, Tees, Palmöl, Hölzer für den Möbelbau etc. etc. dazu führten, dass in diesen Ländern die Biodiversität, in welche früher bestimmt Pflanzen wuchsen, die gut für die Menschen sorgten und diese auch mit der Vitamine A versorgten, welche sie brauchten, wie überall auf der Welt zurückgegangen ist mit den uns allzubekannten aber gerne verdrängten Problemen, welche daraus folgen.
Denn das Land, welches jeweils auf allen Kontinenten die Menschen ernährte, immer dafür sorgte, dass genau diese Pflanzen dort gedeihen konnten, welche ihre Bewohner brauchten. Sogar in Wüstegegenden konnten über Jahrtausende die Menschen überleben, weil sie eine Symbiose mit dem jeweils vorhandenen Land und seinen tierischen wie pflanzlichen Bewohnern eingegangen sind.
Ich bin überzeugt, dass wenn wir heutigen Menschen endlich einsehen könnten, dass wir Teil der Natur und allen Lebens auf der Erde sind, basierend auf ein gegenseitiges Nehmen und Geben, wenn wir beginnen, das Land auf dem wir leben zu heilen, ökologisch und respektvoll es zu kultivieren, anstatt immer zu neueren und technischeren sowie künstlichen Mitteln greifen, welche der Natur und somit auch den Menschen zum Ende immer schaden, wenn wir diese Zusammenhänge sehen würden und nach den Regeln der Rezeptivität und nicht der Ausbeutung lebten, dann könnten auch wir Menschen heilen.

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Wieso nehmen Sie an, dass die Menschen "damals" keinen Vitamin-A-Mangel hatten? Nährstoffmangel war einer der Gründe, warum die Lebenserwartung früher viel kleiner war als heute. Und selbst wenn die Kolonialisierung dafür verantwortlich wäre, dass diese Menschen heute an Vitamin-A-Mangel leiden - rückgängig machen können wir das nicht von heute auf morgen, darum braucht es andere Lösungen.

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· editiert

Die Welt war früher nicht so rosig, wie Sie sich das vorstellen. Mangelernährung war oft die Regel, die Kindersterblichkeit war enorm, Dürren konnten menschliche Populationen massiv dezimieren, Menschen starben an banalsten Krankheiten und entsprechend war die Lebenserwartung weniger als halb so hoch wie heute. Das war vielleicht alles ganz “natürlich“, aber deswegen trotzdem nicht wirklich schön.

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Ich denke, der Grundirrtum ist anzunehmen, dass die Ernährung hauptsächlich mit Reis zur Tradition in den Gegenden gehört und erhalten bleiben soll, nur mit Vitamin-A zusatz. In Wahrheit haben die Reismonokulturen, welche vermutlich hauptsächlich für den Export angelegt wurden, dazu geführt, dass einfach in der Gegend viel Reis und wenig anderes vorhanden ist, und die arme Bevölkerung sich nur noch das billige Massenprodukt Reis leisten kann. Der Gen-Reis wäre reine Symptombekämpfung, nicht besser, als das mangelnde Vitamin A einfach durch Tabletten zu nehmen. Die richtige Lösung wäre doch, für eine vielfältigere Ernährung zu sorgen. Dazu bräuchte es ein Umdenken auf vielen Ebenen: Mehr Bildung, damit sich die Bevölkerung des Problems bewusst ist. Politische Entscheide, die eine vielfältigere Landwirtschaft ermöglichen, oder die über Steuern/Subventionen dazu führen, dass die Exporteinnahmen vom Reis zu Importen von fehlenden Nahrungsmitteln eingesetzt werden können. Und fairer Handel, damit sich die Leute in den Gegenden überhaupt eine gesunde Ernährung leisten können.

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Molekularbiologin
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Danke für den Artikel zu Potrykus. Ich hatte damals in den 90er Jahren Vorlesungen bei ihm. Der Goldene Reis war seine „Ideé fixe“. Ich fand diese Erfindung interessant, war aber auch skeptisch. Die Gentechnik war damals noch in den Kinderschuhen, und es gab viel Kritik. Wenn ich nun lese, wie er und seine Familie flüchten und hungern mussten, verstehe ich, woher der innere Antrieb kam.

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One Health Praktiker
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Hervorragende Analyse: "Ein Bauwerk ohne Fundament". Es gibt viel zu viele sog. Wissenschaftler, die meinen, die Welt mit einem Tech-Fix retten zu können - heute immer noch. Ernährungssicherheit und Wohlfahrt ist eine Frage der Fairness und Umverteilung und die braucht eine soziale Revolution. Die passiert in den Köpfen und nicht im Labor. Sich im Labor einzuschliessen, bedeutet die Welt auszuschliessen. Für die Politik ist es immer einfacher solche Illusionen zu finanzieren statt tatsächlich an der Gesellschaft zu arbeiten. Das System arbeitet Hand in Hand ohne zu sehen, dass es die Missstände verstetigt statt zu lösen.

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Da bin ich mal gespannt, welchen Missstand die Erfindung von Penicillin "verstetigt" hat. Das war doch so ein "Tech-Fix", nicht?

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One Health Praktiker
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z.B. den Verlust der traditionellen Medizin in vielen Gegenden, mit denen viele endemische Infektionen behandelt wurden. Und den exponentiellen Wachstum der Resistenzen. Kurzfristig, mag es eine brillante Entdeckung sein, aber ohne den gesellschaftlichen Rahmen, wie medizinische Ausbildung, Abgabekontrolle, und Monitoring (die gesellschaftliche Veränderung) hat sich Penizillin bereits totgelaufen: Es gibt kaum noch Infektionen, die mit der ersten Generation Betalaktame behandelbar sind.

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Leserin
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Sehr treffendes Fazit Herr R.

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Allen Interessierten sei dieser ausführliche Wikipedia Artikel zum Golden Rice doch sehr empfohlen. Einige der Behauptungen in den Kommentaren und auch im Artikel selbst, fallen in sich zusammen oder zeigen sich als massiv vereinfachte schwarz/weiss Sicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Reis

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Können Sie ein Beispiel nennen für eine solche Behauptung, die in sich zusammenfällt?

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Lesen Sie doch einfach in Ruhe und unvoreingenommen den ganzen Wiki-Artikel.

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"Physiker"
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Ich finde den Abschnitt "Kontroversen" im WP-Artikel etwas dünn und veraltet, wobei ich auch sonst nicht viel darüber finde, selbst bei Greenpeace nur einen letzten Beitrag von 2014. Jetzt nach der Zulassung in den Phillipinen findet sich hingegen bei den Promotoren aktuell Hochstimmung.
Es ist schön für Potrykus, dass er dies noch erleben darf und schön von ihm, dass er seine Entwicklung bedingt verschenkt. Allerdings ist der Reis nicht frei im Sinne von Open Source Saatgut (siehe https://www.opensourceseeds.org ) denn trotz seiner Humanitarian Use Licence (siehe https://www.goldenrice.org/Content1…ho4_IP.php ) gerhören die Rechte dem chinesischen Konzern Syngenta und jede Landwirtschaft, die mehr als $10'000.- Verdienst im Jahr aufweist muss dem Konzern zahlen. Das ist auch das eigentliche Problem auch bei nicht-Gentech-Saatgut: wenige Grosskonzerne beherrschen den Markt, bedrohen die Artenvielfalt und somit die Ernährungssicherheit. Dies wird in einem kurzen Video von Open Source Seeds erklärt. Es geschieht vermutlich das Gegenteil von dem was Potrykus beabsichtigt.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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· editiert

Es war damals nicht möglich, wesentlich über das Universitätsbudget hinausgehende öffentliche Finanzierungen für das Projekt zu kriegen, zu politisch-idiologisch blockiert war damals die Technologie. Da war es durchaus eine Leistung, einem kommerziellen Unternehmen die Bedingung abzuringen, auf Patentabgaben in den von den vereinten Nationen als einkommensschwach und lebensmitteldefizitär geführten Ländern, sowie für einkommensschwache Bauern (< USD 10'000 Einkommen p.a.) auch in reicheren Ländern, zu verzichten. Zumal diese Länder gleichzeitig den Hauptmarkt darstellen (Syngenta wird das Produkt in den Industrieländern wahrscheinlich nicht vermarkten, weil der erhöhte Vitamin-A Gehalt hier kaum einen Mehrwert darstellt).

Letztendlich gibt es halt nur zwei Möglichkeiten (oder eine Mischform): Finanzierung aus der öffentlichen Hand, oder durch Private, die dann aber den Rückverdienst sämtlicher Investitionen plus Risikoabdeckung plus Profit sehen wollen...

Es gibt weltweit eine grosse Zahl an öffentlichen Agrarinstituten, die mit höheren Budgets auch mehr Produkte entwickeln könnten, die dann weltweit uneingeschränkt nutzbar wären. Aber die globale Zusammenarbeit zur zusätzlichen Finanzierung solcher Institute scheitert an den Partikularinteressen, inklusive Agrarprotektionismus, der einzelnen Nationen.

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Äh. Ich habe mir den Wikipedia Artikel angeschaut und weiss nicht, was in sich zusammenfällt.

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Was für ein aus der Zeit gefallener Artikel. Aktuell hungern die Menschen dort, wo Krieg geführt wird, wo kein oder zu viel Regen fällt. Diese Woche habe ich auf arte "Der Waldmacher" gesehen, das Portrait von Toni Rinaudo (Träger des alternativen Nobelpreises) und auf filmingo "The mushroom speaks". Diese Art Information zeigt für mich Perspektiven im grossen Massstab. Dabei geht es auch um Gemeinschaft, um gegenseitige Unterstützung und sich wahrzunehmen in einem Geflecht von guten Abhängigkeiten. Und dass dieses Arbeiten an der Zukunft durchaus lustvoll sein kann.

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Der Artikel trägt nicht den Titel "So bekämpfen wir den Welthunger", sondern porträtiert einen Menschen, der Gutes wollte und zeigt auf, wogegen er anzukämpfen hatte: Die Macht des Geldes und die Wissenschaftsresistenz...fällt leider nie aus der Zeit.

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Toni & Inge Bucher Müller
Rentner macht Pause
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Welch ein schöner Zufall nach dem Lesen dieses Porträts: Heute findet in Zürich das „Symposium 2022 – Ernährung bewegt!“ statt, das auch ONLINE miterlebt werden kann
https://www.biovision.ch/symposium22/ .
Auch hier geht es um ermutigende Initiativen und Lösungen für ein Ernährungssystem der Zukunft.

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"Physiker"
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Ich habe es geschaut, danke! Am Schluss sagt Biovision Präsident Rudolf Herren, dass wir schon so viel erreicht haben im Wissen (z.B. über pestizidfreie Landwirtschaft), aber dies kaum von der Politik gehört wird, da es vor allem um Macht und Geld geht.

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Für mich einer der zentralen Sätze.
"Unter Umwelt­aktivistinnen war Gen­technik Anfang der Nuller­jahre gleichbedeutend mit Monokultur, Chemie, Konzern­macht. Die bekannteste Gentech­pflanze war eine Soja, gentechnisch so verändert, dass Bauern ganze Felder mit Herbizid bespritzen konnten, ohne dass die Soja Schaden nahm."
Wäre das nicht mal eine kritische Reportage wert? Dieser Satz beschreibt sehr gut, warum ich gentechnisch veränderte Pflanzen a priori ablehne. Wie richtig angemerkt trifft auf den goldenen Reis nichts davon zu.

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Geht mir genau gleich :-) ich bin aber als Wissenschaftlerin auch gerne bereit mir eine andere Sichtweise anzusehen. Mich interessiert das Thema sehr.

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Ist "a priori" nicht etwas gar undifferenziert?

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So war es bei mir auf jeden Fall. Der Artikel suggeriert, dass es auch andere Betrachtungsweisen gäbe. Leider hört man / ich von diesen bis jetzt fast nichts. Das ist auch der Grund, warum ich eine Reportage spannend fände.

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Leserin
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Sorry. Eine härzige Story über Herrn Potrykus und die böse Greenpeace. Als Tüpfelchen noch ein malerisches Bild mit Wasserbüffel im Reisfeld. Herr Potrykus mag ehrenwerte Gründe haben. Aber der Agrarindustrie und Syngenta geht es in erster Linie ums Geschäft! Es gibt gute Gründe skeptisch gegenüber Gentechnik zu sein.

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Und beim Corona-Impfstoff, sind Sie da auch dagegen weil es ums Geschäft geht? Türeci und Şahin gehören heute zu den 10 reichsten Deutschen. Sind das gute Gründe um skeptisch gegenüber der Impfung zu sein?

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Ob man "grüne Gentechnik" - wie beim Golden Rice - anwendet oder nicht, kann doch nicht davon abhängig gemacht werden, ob Syngenta und Bayer (Monsanto) damit Gewinn erwirtschaften wollen. Jeder Bauer will auch Gewinn erwirtschaften.
Die Frage muss doch sein, ob das Ziel sinnvoll ist, das damit erreicht werden soll und ob das Produkt - in diesem Fall Golden Rice - das Ziel erreicht und für die KonsumentInnen gefahrlos und sinnvoll ist. Gentechnik alleine kann doch kein Grund gegen die Verwendung z.B. dieses Reises sein. Jedes Getreide, Gemüse, Obst, das wir heute essen, wurde durch Züchtung verändert. Diese war a) zielgerichtet (das Produkt sollte grösser, besser schmeckend, haltbarer etc. werden) und b) sie veränderte die DNA der gezüchteten Produkte im Vergleich zu ihren Ausgangspflanzen.
Warum soll das bei Züchtung prinzipiell gut, bei Gentechnik prinzipiell schlecht sein? In beiden Fällen sollte das Endprodukt gründlich auf negative Eigenschaften überprüft werden, bevor es in den Handel kommt. Gibt es keine Probleme z.B. dass der Reis für Menschen, Tiere (incl. Insekten) giftig wäre, gibt es keinen Grund, ihn nicht zu verwenden. Zumal er nicht nur nicht schadet, sondern auch noch einen Zusatznutzen - Provitamin A - hat.
Wenn er dann noch nicht zwingend über Syngenta oder Bayer/Monsanto erworben werden muss, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte. Zumal auch kein Reisbauer gezwungen werden wird, ihn anzubauen, wenn der Bauer das nicht will. Wenn aber durch den Anbau Menschen nicht erblinden und/oder überleben, kann doch die Herstellungstechnik nicht das Kriterium sein, ihn nicht zuzulassen (und 100 Jahre zu warten, bis jemand per Züchtung das gleiche Ziel erreicht)

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Einfach ein Lebewesen unter anderen
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Was ich nicht verstehen kann, ist wieso den Bauern anstatt in lang andauernden und viel Geld fressenden Prozeduren , um ein Nahrungsmittel künstlich herzustellen und in welchem A- Vitamine , welche natürlicherweise nicht darin enthalten ist einge-schleust, -schossen - spritzt oder was auch immer, nicht Sämlinge für Karotten oder andere Gemüse/Frucht -sorten geschenkt wurden/werden, um so den Bedarf der ansässigen Bevölkerung an Vitaminmangel zu decken?!
Seit ich denken kann, versucht der Mensch, welcher sich intelligenter als die übrigen Bewohner unseres Planeten, ja sogar erhabener als die Mutter Erde von uns allen Lebewesen sieht, mit wahnsinnig aufwändigem Pflästerli- Technik die Ursachen von Mangel zu bekämpfen versucht (Fakt ist, dass Konzerne sich dabei pervers bereichern, auch wenn im Hintergrund eine Person mit ehrbaren Absichten steht). Wir haben die Demut und Liebe zum Land, welches uns ernährt und mit so viel Wunderbarem wie die Tiere und Pflanzen beschenkt verloren und meinen, es mit komplizierten und superwissenschaftlichen Verfahren, welche sich dann oft als Katastrophe erweisen verbessern zu müssen.
Wenn wir uns, wie unsere Urahnen zuvor und die wenigen indigenen Völker, welche die Vernichtungsversuche der Westlichen Herrschaft überlebt haben, vermehrt wieder auf das Leben um uns einlassen täten, zu verstehen versuchten, dass Intelligenz nicht alleiniges Gut des Homo Sapiens ist, sondern dass der Planet, auf dem wir das Geschenk erhalten haben zu leben und allen Pflanzen, Bäumen und Tieren die gleiche Daseinsberechtigung zusteht und der selbe Geist (oder intelligente Energie für weniger spirituelle Menschen) inne wohnt, welche gar einen grösseren Rechtsanspruch haben als wir, denn waren nicht die Pflanzen und dann die Tiere vor uns da? Wir könnten viel mehr von der Natur lernen, wenn wir nicht nur unseren Verstand sondern auch unser Herz einsetzen würden.
Ein Geben und Nehmen, das ist, was die Natur uns lehrt. Und in Dankbarkeit dabei das Land und die Tiere ehren, welche ihr Leben geben für uns.
Ich empfehle Euch von Herzen das Buch von
der Botanikerin und Professorin und Angehörigen des Stammes der Potawatomi
Robin Wall Kimmerer, es gibt es auch als Hörbuch (sogar auf Spotify;).
Für alle Biologen und Naturwissenschaftler und alle Anderen eine Fibel in Sachen „ Was ist Leben?“

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Dieses Bild des armen Bauern, der völlig ahnungs- und hilflos einfach darauf wartet, welche Samen er aus dem reichen Westen geschenkt bekommt, um diese dann brav auszusähen und so seinen gesamten Betrieb nach den Vorstellungen von klugen Helfern oder bösen Ausbeutern auszurichten, empfinde ich als ziemlich herablassend. Auch das Bild der "edlen Wilden" in fernen Ländern, die als Einzige noch die Weisheit besitzen zu verstehen, wie die Natur wirklich funktioniert und wo der Platz des Menschen eigentlich sein sollte, dürfte mehr mit romantischen Sehnsüchten und Wunschvorstellungen als mit einem tiefen Verständnis und Interesse an deren Kulturen zusammenhängen.

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Ein schöner Artikel und ein sehr später Erfolg für Potrykus. Ich erinnere mich an das feindselige Umfeld gegenüber dem goldenen Reis vor 20 Jahren, die aggressiven Gentech-Abwehrreflexe, auch an das Argument, dass dies doch «reine Symptombekämpfung» sei, dass man «sowieso überhaupt noch gar nicht weiss, wie bedrohlich Gentechnik für die Umwelt ist», etc. Als Umweltnaturwissenschaftler kenne ich ein bisschen die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch, Umwelt und Technik. Ich befürchte aber, dass wir in der Debatte über Gentechnik seither nicht weitergekommen sind; für einen guten Teil der Bevölkerung handelt es sich bei der Gentechnik nach wie vor einfach um «Teufelszeug», die Wissenschaft ist generell «von der Wirtschaft gekauft». Ja, die Ingenieure suchen zwar Lösungen für bestehende Probleme, betreiben aber reine Symptombekämpfung. Zum Glück!

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2004 hatte ich als junge Journalistin darüber geschrieben, das Thema danach aber nicht mehr verfolgt. Ich hätte darauf gewettet, dass der Reis schon mindestens 10 Jahre eingesetzt wird.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Ich frage mich immer noch, weshalb sich Greenpeace nie vor Gericht verantworten musste. So wie heute von „Drittweltstaaten“ im Zusammenhang mit den sich verschärfenden Konsequenzen des Klimawandels Ansprüche an die „erste Welt“ gestellt werden, so hätte die Welt (UNO) die ideologisch-kriminellen Dumpfbacken des ehemaligen Walschützervereins (die guten Zeiten von Greenpeace) zur Verantwortung ziehen sollen. Das aktuelle Greenpeace Positionspapier zu CRISPR verdeutlicht, dass Lernen (aus der Golden Rice Geschichte) geschweige denn eine aktive Unterstützung der Anwendung neuer Technologien in der Landwirtschaft nicht zu den Eigenschaften dieses selbstgerechten Vereins gehört. Die Inkompetenz der GP Geschäftsleitung zum Thema, wie demnächst 10 Milliarden Menschen zu ernähren sind ist grotesk. Aber vielleicht ist es ja nicht Inkompetenz sondern einfach nur terroristische Ideologie, die auf Leben oder Tod durchgezogen werden muss.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ein sehr eindrücklicher Wutausbruch. Den versifften grünen 'Terroristen' haben sie es aber gezeigt!

Die weltweite Produktion von Lebensmitteln würden längstens für die Ernährung von 15 Mia Menschen reichen, wenn sich nicht einige davon auf den Verzehr von Fleisch und perfekter Standardware versteift hätten.

Was Greenpeace anstrebt, ist, dass die Agrarindustrie aufhört, lokale Landwirtschaftsstrukturen durch Marktmacht zu zerstören. Das ist der Hauptgrund dafür, dass es immer noch Hunger gibt. Und daran ändert weder der Golden Rice, noch die Ausrottung der grünen 'Terroristen' absolut nichts.

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Der Golden Rice hat leider nichts mit Marktmacht zu tun. Dass Greenpeace ihn trotzdem ablehnt, offenbart ihre wissenschaftsfeindliche Ideologie.

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Ich teile Ihre Meinung voll und ganz.

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Viele Kommentierende hier, aber auch anderswo, üben GMO Kritik, meinen aber eigentlich Kapitalismuskritik.
In der Debatte wäre viel gewonnen wenn man das besser trennen würde!

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Danke für den Beitrag! Der Potrykus hat nur einen Fehler gemacht: dass er Syngenta nicht erlaubt hat, Geld damit zu verdienen. Sonst hätten wir dan Reis schon länger im Regal. Denn Geld regiert die Welt, nicht Greenpeace oder die Wissenschaft.

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· editiert

Nein, so simpel ist es halt (zum Glück) nicht. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass reiche, mächtige Konzerne durch öffentlichen und politischen Druck, der in einigen Fällen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse entstand, stark eingeschränkt wurden oder sogar komplett kapitulieren mussten. Sehr eindrückliche Beispiele finden sich u.A. in den Bereichen Atomenergie, Tabak, Gentechnik, Medikamente, Asbest etc.
Holzschnittartige Weltbilder bringen uns wirklich nicht weiter.

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"Physiker"
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Wie kommen Sie darauf? Die Rechte sind bei Syngenta. Laut https://www.goldenrice.org/Content1…ho4_IP.php wird eine (gratis) Humanitarian Use Lizenz gewährt, die aber auf Landwirtschaften beschränkt ist, die weniger Verdienst als $10'000.- im Jahr aufweisen.

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Forschung, bzw. Forscher sind immer auf der Suche nach Fördergeldern und sie werden bei allenmöglichen Einrichtungen, Fonds und Stiftungen fündig, nicht zuletzt auch beim Nationalfonds der Schweiz. Was mich stört, ist die verkürzte Timeline (@ Th. S.) bezüglich der Arbeit von Potrykus und seinem Kollegen. Deren Projekt soll bei einem Treffen von Wissenschaftlern im Rahmen einer Veranstaltung der Rockefeller Foundation an der Bar bei Bier und Smalltalk anfangs der 90er ihren Ausgangspunkt haben. Was will man nun anderes als Forscher und Forschung diskreditieren mit dem Namedroping von Bill und Melinda Gates?
Mir scheint das reichlich unredlich...

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Wieso wird eine wissenschaftliche Arbeit "diskreditiert durch das Namedropping von Bill und Melinda Gates"? Weil irgendwelche "Aluhüte" Gates unterstellen, er wolle die Welt unterjochen oder 9 Zehntel der Menschheit ausrotten? Seit wann richtet man sich nach solchem Unsinn und erwähnt die Namen nicht mehr? Frei nach Harry Potter "der dessen Namen nicht genannt werden darf"?

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Nun einfach weil in der langen Geschichte des Golden Rice Projekts noch etliche weitere Namen zu nennen wären; historisch zu Beginn die ETH und Rockefeller Foundation. Dass auf den Einwurf unter welchen Bedingungen Forschung überhaupt funktioniert nicht eingegangen wird, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass auf Argumente von anderen nicht eingegangen wird - Harry Potter ist mir übrigens fremd...

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"Physiker"
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Es geht nicht um Namedropping von Bill Gates, ausser dass jeder und jede diesen Namen kennt, sondern um die Philosophie von ihm und seiner Stiftung. Der Mann selbst hat für einen dermassen grossen Reichtum einen erstaunlichen Charakter bewahren können, im Gegensatz zu vielen anderen. Das heisst aber nicht, dass die Richtung seiner Stiftung nicht manchmal falsch oder gefährlich sein könnte.

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"Physiker"
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Ich komme nochmals auf die Thematik zurück, da heute ganzseitige Zeitungsartikel dazu erschienen sind, z.B. https://www.derbund.ch/der-erste-go…0319425962
Dieser wies auf entscheidende Quellen hin, z.B. dem Bericht der Unicef von 2018. https://data.unicef.org/wp-content/…rt-web.pdf
Dieser Bericht behandelt die Supplementierung in Krisenländern. Es ist ein gesellschaftliches Problem der Ungleichheit, so dass sich Hunderte Millionen Menschen Mangel-ernähren, eine Zahl die ich erst jetzt zur Kenntnis nahm. Im besten Jahr 2009 bekamen 78% oder 280 Millionen der bedrohten Kinder eine ausreichende Vitamin-A Supplementierung, zwei Dosen pro Jahr zu Kosten je 2 Cents. Es ist seither schlechter geworden: die Hälfte der bedrohten Länder erreicht nicht mehr die 50%-Marke.
Im Artikel auch ein Hinweis zur Kritik von Greenpeace Philippinen, aktueller als bei Greenpeace Schweiz: https://www.greenpeace.org/philippi…%ef%bf%bc/
Die Frage ist nun, ob der Golden Rice der schlechten Entwicklung entgegnen kann, wie die meisten auch hier vermuten, oder sich verschlimmern könnte, wie Greenpeace behauptet und ich und wenige hier vermuten.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Zum Greenpeace Philippinen Statement: Die alte ideologische Leier, gespickt mit Lügen, wie „no proven benefits“, und ohne Erwähnung, dass in diesen Ländern ja keine Patentabgaben fällig werden. Dass Greenpeace hier eine ganze Agrarbehörde, ja ein ganzes Entwicklungsland, so massiv unter Druck setzen kann, unter anderem auch um andere Länder, die ebenfalls auf die Greenpeace Entwicklungshilfe angewiesen sind, abzuschrecken, zeigt die ungeheure Macht dieser Organisation, welche mehr und mehr zum Selbstzweck verkommt.

Ich habe bisher jährlich an Greenpeace einen nicht unerheblichen Betrag gespendet, und zwar gezielt für den Agro/Ernährungssektor, weil ich dachte, das tönt ja nicht schlecht, was sie sonst so machen, auch wenn sie bei dem Thema Gentechnik ideologisch verbrämt sind.

Aber nach diesem Greenpeace Statement ist jetzt für mich endgültig Schluss. Es gibt jede Menge bessere Organisationen, die ihr Geld wirklich uneigennützig einsetzen, statt für narzistische Machtdemonstration.

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Die Greenpeace-Meldung aus den Philippinen ist ein schönes Lehrstück in unredlicher Rhetorik:

  • "strong opposition of farmers" - es wird kein Bauer gezwungen, Golden Rice zu verwenden. Diejenigen die nicht wollen können weitermachen wie bisher. Und, diese Opposition, von wem wurde die nochmals geschürt?

  • "Giant multinational agritech companies" - ja der zieht halt immer. Dass Golden Rice lizenzfrei erhältlich ist, wird natürlich verschwiegen.

  • "Where is the robust data set" - ich denke das könnten die Wissenschaftler beantworten, wenn Greenpeace lieb und unrhetorisch fragen würde.

  • "for a GM crop that has no proven benefits to farmers and consumers" - haben sie da nicht vergessen, einen kleinen "proven benefit" zu erwähnen, den mit dem enthaltenen Vitamin? Aber ja, ist ja nicht so wichtig oder..

  • "with the potential contamination of crops and negative economic consequences" - oh da werden wissenschaftliche Begriffe verwendet. Wäre das nicht eine Gelegenheit, auf die Wissenschaftler zu hören?

  • "monumental betrayal", "travesty of a decision", "rubber stamp approval", "abhorrent decision" - ein bisschen Framing braucht es halt. Man kennt es ja von Trump: wo Argumente fehlen, da stellt ein grosses Wort zur rechten Zeit sich ein.

  • "problems such as malnutrition and Vitamin A deficiency" - Auch spannend, dass sie erst ganz am Schluss das Problem des Vitamin-A-Mangels kurz erwähnen, und auch dort nur so unter "ferner wäre es gut wenn man auch da mal was machen würde". Aber wenn sie es vorher erwähnen würde, bräche halt das ganze Narrativ von bösen Gentech-Konzernen zusammen.

Ferner aufgefallen:

  • "are the only ones happy about this travesty of a decision" - die 120 Nobelpreisträger sind vermutlich weder "Giant multinational agritech company" noch "lackeys in government", und ich vermute sie sind trotzdem ganz glücklich über die Freigabe.

  • "the DA should promote ecological agriculture" - hatte das nicht in Sri Lanka kürzlich so super funktioniert, als man es von oben verordnete?

  • "limited field trials which may be insufficient" - oh wow, das heisst Greenpeace fordert mehr Gentech-Forschung?

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Ich habe ja auch erst dank MaithinkX eine etwas entspanteres verhältnis zur Genmodifikation.
Ich glaube das Problem war und ist, dass einfach noch niemand so eine einfach und verständliche Aufklärung geleistet hat.
Ganz warm werde ich dennoch nicht. Liegt aber vermutlich an der Dauer wärend, der ich so negativ über Genpflanzen dachte.

Ganz grundsätzlich bin ich aber noch immer gegen die Genpflanzen, die es auch erfordern, dass man ganz bestimmte Gifte verwendet.
Ausserdem hoffe ich mal, dass es bei uns in Europa nicht so ist, dass Pflanzen die durch Bestäubung Genmaterial aufnehmen dann auch Lizenzpflichtig werden.

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Die MaiThink-Folge zu "grüner Gentechnik" ist wirklich sehr empfehlenswert: verständlich, wissenschaftlich korrekt und erst noch mit Humor:
https://www.zdf.de/show/mai-think-x…0-102.html

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Also doch kein Weihnachtsgeld für Greenpeace?

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Mathematiker
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Patente sind doch befristet; wann läuft denn das Syngenta-Patent ab?!

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Kinder sterben lassen oder Gentechnik blockieren?
Greenpeace: Gentechnik ist schlimmer als tote Kinder 🤷🏼

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Ich verstehe schon, dass man vorsichtig ist. Geht etwas schief, könnte dies ja auch wiederum Menschen gefährden. Im Jahr 2022 wissen wir nun aber, das Gentechnik harmloser ist als befürchtet und sollten auch entsprechend handeln.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Es ist nicht Greenpeace, welche diese Kinder sterben lässt, es ist die Agrarindustrie, welche die landwirtschaftlichen Grundlagen der Kleinbauern zerstört hat.
Ob der Reis die erwünschte Wirkung hat und in genügender Menge angebaut und verzehrt werden kann, ist noch längst nicht erwiesen. Wenn der Golden Rice hingegen die lokal angepassten Reissorten kontaminiert und diese dann nicht mehr wachsen, dann werden sehr, sehr viele Menschen sterben. An Hunger.
Dafür bräuchte es sehr gezielte, mehrjährige Studien, mit sehr vielen aktuellen Reissorten, welche niemand bezahlen will.

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Schön dass Sie solche Studien fordern. Am besten mal bei Greenpeace nachfragen, ob man das dort auch befürwortet. Oder ist an den fehlenden Studien auch die Agrarindustrie schuld?
Und wieso sind Sie sicher, dass solche mehrjährigen Studien von niemandem finanziert werden? Es gibt sehr wohl Stiftungen à la Gates Foundation die sowas finanzieren.
Und ja, wenn Greenpeace die Forschungen an Gentechnik ablehnt, ohne eine plausible Alternative vorzulegen (Schuldzuweisungen à la "Agrarindustrie" helfen den Leuten dort wenig), dann tragen sie direkt eine Mitverantwortung am Sterben der Kinder.

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"Physiker"
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Vermutlich wird dies (zum Glück) kaum geschehen. Ich erinnere mich an einen Film über einen Versuch von damals, wo die Versuchskunden die gelbe Farbe nicht mochten und ihre tradionelle Sorten bevorzugten.

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Wenn die Leute wegen einseitiger Ernährung Mangelerscheinungen haben, was ist dann wohl die sinnvollere Lösung: A) Die einseitige Nahrung durch Genmanipulation dazu bringen, Vitamin A zu enthalten oder B) Dafür sorgen, dass die Leute mehr Auswahl bei der Ernährung haben? Eine ganz einfache Lösung wäre Tauschhandel: Ein Teil vom Reis wird exportiert und dafür werden Karotten importiert.

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Multifunktional
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Wie wäre es, das eine tun und das andere nicht lassen? A und B schliessen sich ja nicht gegenseitig aus!

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Danke ich mochte den Artikel sehr.
Nur ein spitzfindiges detail: Muss gleich ne Wertung eingebaut werden? Würde es dem Text schaden, einfach zu beschreiben dass er drei Kinder und einen VW bus hatte und das “spiessig oder cool” im Kopf der Lesenden zu lassen?

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"Physiker"
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Was ist das Fazit?

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Die Diskussionen sind wirklich seit den Neunzigern nicht anders geworden. Die Frage ist ja nicht die Wirkung, sondern das Risiko der Nebenwirkungen - und die zu verstehen ist tatsächlich fast unmöglich.
In den Neunzigern ging es ja auch darum, dass kein Konzern durch Gentechnik natürliche Arten verdrängen können soll.

Wie bei der Klimaerwärmung sind sehr schnelle Veränderungen eher ein Risiko für die Zivilisation als für die Biosphäre - auch wenn diese Veränderungen, wie in manchen Diskussionbeiträgen beschrieben, durch 'natürliche' Zuchtverfahren erfolgen können.

Durch die Globalisierung werden zunehmend Arten aus angestammten Oekosystemen verschleppt. Damit hat die Menschheit Erfahrung. Durch die Einführung von Tomaten, Kartoffeln und Mais aus Amerika hat Mensch im grossen Mass die Umwelt verändert. China hat dadurch ziemlich an Stabilität gewonnen - Irland hat zu stark auf die Kartoffel gesetzt und im Zuge der Hungersnöte in der kleinen Eiszeit fast noch mehr Menschen verloren als die Schweiz.

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Ich verstehe, dass Herr Potrykus sich mit dieser Situation schwer tut.
Den Artikel empfinde ich dann doch zu einseitig…

denn, ganz so erfreut scheinen die Beschenkten nicht zu sein…

Stop Golden Rice! by PAN Asia Pacific

independentsciencenews

„Philippinen: Bauern gegen Golden Rice“
grain org

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Schon noch spannend wie jeder Golden-Rice-Gegner mit einem anderen Argument dagegen kommt, Argumente die sich offen widersprechen:

  1. Wir haben genügend Vitamin-A-Quellen für alle. Wir brauchen GR nicht (Ihr erster Artikel)

  2. Der Vitamin-A-Mangel ist real, aber er kommt von Ungleichheit, darum sollte man die Ungleichheit bekämpfen (viele Kommentare hier)

  3. Golden Rice enthält zu wenig Beta-Carotin, man müsste mehrere Kilos pro Tag essen damit man genügend Vitamin A erhält (Greenpeace)

  4. Golden Rice enthält zu viel Beta-Carotin, das ist ungesund (Greenpeace)

  5. Es wurde zu wenig an der Sicherheit geforscht (Ihr zweiter Artikel)

  6. Ich bin gegen Forschung an GMO weil es den Konzernen nützt!! (viele Kommentare hier)

1 widerspricht 2, 3 widerspricht 4 und 5 widerspricht 6.

Wäre "wir sind einfach so dagegen" nicht ehrlicher?

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"Physiker"
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  1. widerspricht 6. nicht.

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„ Greenpeace griff den Reis von jeder erdenklichen Seite an.“ entnehme ich dem Artikel. Ich habe diese Passage sehr einseitig wahrgenommen und deshalb darauf hingewiesen, dass auch von anderer Seite Kritik da war und da ist.

Dass verschiedene Kritiker verschiedene Aspekte kritisieren und sich dabei nicht einig sein müssen bezüglich Einschätzung sollte klar sein.

Zudem kam ja nicht einfach ein GR zum Einsatz…

Sicher ist - es gibt eine finanzstarke Saatgutbranche die hohe Interessen hat überall GVO in die Welt zu bringen und es gibt überall betroffene Menschen die sich davor fürchten.

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Es ist interessant mitzuverfolgen, wie manche Mühe haben, wenn Technologien die Lösung für soziale Probleme sein soll, etwa wenn es um Social Media oder Klima geht, aber bei Golden Rice, ist derselbe "solutionistische" Ansatz wieder ok.

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