Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Falschbehauptungen (besonders dann, wenn sie bewusst gestreut werden) und rassistische Beleidigungen sind keine Meinungen und haben mit Meinungsfreiheit nichts zu tun. Punkt.
Wer sich in solchen Fällen auf die Meinungsfreiheit beruft (gerade Buchhändler, die es besser wissen sollten), macht sich lächerlich. Die Buchhändlerinnen möchten einfach nicht dazu stehen, dass sie keine weiteren Ressourcen für dieses Problem aufwenden, und/oder ihren Umsatz maximieren möchten. Beides ist legitim, aber bitte kommt mir nicht mit Meinungsfreiheit.

59
/
12

Oder ganz kurz gefasst:
Eine Lüge bleibt immer eine Lüge und wird nie zu einer Meinung.

4
/
0

Angesichts der enormen Auswahl an Büchern schätze ich es sehr, wenn mir in (vorzugsweise kleinen und selbständigen) Buchhandlungen gute und lesenswerte Bücher persönlich oder auf der Website empfohlen werden. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, und Zensur ist ein problematisches Thema. Ich erwarte aber von „meiner“ Buchhandlung, dass Bücher, die offensichtlich zu Hetze und Gewalt aufrufen oder abstruse Verschwörungstheorien verbreiten, nicht in der Auslage zu finden sind.

50
/
3
Rollenlos
·

Darf mein Kampf gekauft und gelesen werden?

2
/
2

Liebe/r Frau/Herr Anonym,
ganz abgesehen davon, dass offenbar vor einiger Zeit eine sog. kritische Ausgabe von „Mein Kampf“ herausgegeben worden ist, denke ich, macht es einen Unterschied, ob solche Bücher in der Auslage ausgestellt und damit angepriesen werden oder ob man sie auf Verlangen oder auf Bestellung kaufen kann.

15
/
2

Ich bin seit 10 Jahren Buchhändlerin und arbeite in einem Betrieb, wo wir noch selbst das Sortiment im Laden bestimmen dürfen. Im Jahr erscheinen mehr als 100000 Neuerscheinungen im deutschsprachigen Raum, eine Durchsicht ist also unmöglich. Wurde der Beruf erlernt, ist zumindest eine Grundkenntnis über seriöse Verlage da.
Aber in der Berufsbezeichnung ist das Wort "Handel" dabei, also ist auch das Ziel am Ende des Tages klar. Online ist Zensur eher sinnlos, weil dies ein Kampf gegen eine Hydra ist.
Im Laden ist es einfacher aber es arbeiten schon lange nicht mehr nur ausgebildete Buchhändler im Beruf. Die eigenen Meinungen und Haltungen spielen auch eine Rolle, niemand ist vollständig neutral und objektiv. Persönlich würde ich keinem Kunden verbieten, ein solches Buch zu bestellen, sofern es nicht juristisch verboten wurde. Die Zeiten, wo Kundschaft belehrt wurde oder sich hat belehren lassen, sind schon lange vorbei. Natürlich ist das alles in einer gespaltenen Gesellschaft heikel aber ich finde Zensur und "Cancel-Culture" noch schlimmer.

50
/
4
Lucia Herrmann
Community @ Republik
·

Danke für Ihre Perspektive auf das Thema und dass Sie uns einen Einblick in Ihren Alltag als Buchhändlerin gegeben haben! Diese Art von Einblicken schätze ich hier im Dialog sehr. Beste Grüsse und noch einen schönen Abend

10
/
0

Aber es gibt eine Grenze. Das hat gar nichts mit Cancel Culture zu tun.

7
/
0
selbstdenkend
·

Die Republik wird immer schamloser und zeigt ihr wahres Gesicht: Zensur und sogenannte "Faktenchecker " sollen unsere Medienvielfalt retten. Als nächstes werden wohl Forderungen nach Bücherverbrennungen laut?
Hier ein Link zu einem Vortrag von Prof. Michael Meyen (Kommunikationswissenschaft an der LMU München) - 70 gut investierte Minuten für verwirrte Journalistinnen und Medienkonsumenten:

https://youtu.be/jE2SkKXxtYQ

Ob der Journalismus mit oder an Corona verstorben ist, kann Michael Meyen, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, nur skizzieren. Klar wird jedoch, dass die so genannte vierte Gewalt schwer angeschlagen ist. Sie leidet an Zensur, Verleumdung und Korruption und im Moment weiß niemand so genau, ob sie jemals wieder etwas für die Demokratie tun kann.
In seinem Vortrag „Die Medien-Matrix“ zeigt Meyen auf, wie Leitmedien arbeiten, wie groß ihre Deutungshoheit wirklich ist und wie sehr eine gesunde Demokratie unabhängige Medien nötig hat. Auf einer Reise durch die verschiedenen Arenen der Medienmanipulation lernen wir die Netzwerke hinter der vierten Gewalt kennen und erhalten eine klare Definition, wie Journalismus wirklich arbeiten sollte – frei, unabhängig, kritisch.
Um die Medien-Matrix zu durchschauen, braucht es wenig. Um aber aus der Medien-Matrix auszubrechen und wirklich unabhängigen Journalismus zu betreiben, ist schon etwas mehr als eine rote Pille wie im gleichnamigen „Matrix“-Film nötig. Es braucht Mut, Rückgrat und Verantwortungsbewusstsein. Ob dem kränkelnden Journalismus dies wieder zur Gesundung hilft, werden wir in der aktuellen Krise live beobachten dürfen

12
/
77
Lucia Herrmann
Community @ Republik
·

Guten Morgen Frau Moosbauer
So wie es aussieht haben Sie sich (entgegen Ihrer ausdrücklichen Ankündigung von vor zwei Wochen) entschieden, doch noch bei der Republik zu bleiben. Das finde ich grundsätzlich begrüssenswert. Was mich allerdings irritiert, ist die Art und Weise wie Sie sich nun zu Wort melden. Ich empfinde das als polemisch (wenn Sie Ihren Beitrag bereits mit einem allgemeinen Vorwurf beginnen, dann ist die Grundlage für ein anschliessendes, konstruktives Gespräch denkbar schlecht).
Das ist schade, denn über einige der Themen, die in der Beschreibung des von Ihnen verlinkten Youtube-Videos genannt werden, könnte man ja durchaus sachlich und ernsthaft diskutieren.
Nur ein paar Gedanken: Wie Sie vielleicht wissen, fassen wir in einem Watchblog die Entwicklungen der Schweizer Medienkonzentration auf und ordnen sie ein; und zum Thema Transparenz: Kennen Sie die Rubrik Meta? Hier erklären wir, wie wir bei der Republik arbeiten und warum. Ach ja, und die Republik gehört übrigens nicht zu einem «grossen Medienkonzern» und ist werbefrei.
Beste Grüsse

39
/
3

Liebe Frau Moosbauer, weil Sie das bei Ihrem Verweis auf Michael Meyen nicht dazugeschrieben haben: Meyen ist zwar durchaus Professor für Kommunikationswissenschaft an der LMU München, das bedeutet allerdings nicht, dass einige seiner Äusserungen aus der Vergangenheit nicht hochumstritten sind. Das ist vielleicht nicht unwichtig zu wissen, bevor man sich das Video zu Gemüte führt.

36
/
3

Danke, wenigstens einige L. haben auch ihre eigne Meinung!

8
/
39
· editiert

Spannend zu lesen, dass scheinbar 'nur' Sie und einige Wenige eine eigene Meinung haben. Nur weil jemand nicht 'Ihrer' Meinung ist, heisst das nicht, dass er keine eigene Meinung hat. Oder wie genau definieren Sie 'eine eigene Meinung haben'?

Habe noch ein passendes Zitat von Herman H. gefunden:
Der Verleger muß "mit der Zeit gehen", wie man sagt, er muß aber nicht einfach die Moden der Zeit übernehmen, sondern auch, wo sie unwürdig sind, ihnen Widerstand leisten können.

Hermann H.

33
/
3

Das eure Meinung in der Minderheit ist heisst nicht unbedingt dass ihr mehr selber denkt als andere. Ihr glaubt diesen Professoren, ich eher der Mainstreampresse oder Mai Lab. Die kritische/ logische eigene Denk-Leistung dürfte eine ähnliche sein. Die wenigsten von uns haben diesen Virus selber untersucht oder sonst eine Ahnung von dem Thema. Die Frage ist wem man vertraut. Die auf beiden Seite verbreitete aber bei besonders „Corona kritischen“
( begriff nicht optimal) eigentlich allgegenwärtige Haltung, allen die nicht ihrer Meinung sind das selbstständige Denken (die eigene Meinung) abzusprechen ist arrogant. Keine Ahnung wie Sie als Person sind, aber dieser Kommentar ist sehr arrogant.

31
/
4
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Das Problem ist ganz einfach: Das manuelle Aufbereiten der Vorschlagslisten kostet Geld, Geld das die Aktionäre der Buchhandlungen lieber als Dividende einstecken.
Das Problem zieht sich nahtlos durch die ganze Automatisierung des Internets. Wer nach Informationen zu einem bestimmten Produkt sucht, landet unweigerlich auf jenen Listen, wo die Webshops angezeigt werden, welche dieses Produkt verkaufen. Der billigste Anbieter ist immer zuoberst.
Billig, billiger, am billigsten...
Es wird den Menschen eingetrichtert, wer nicht das billigste Angebot wählt ist dumm und selber Schuld, dass er|sie nicht reich wird.
Genauso wie uns von Kindesbeinen an unzählige Male erzählt wird, dass wir in Konkurrenz mit allen anderen Menschen stehen, uns anstrengen sollen, besser zu werden als die anderen, dass es verwerflich ist, Zeit mit Nichtstun zu verplempern und wir in den gesellschaftlichen Abgrund stürzen, wenn wir uns diesem Mantra nicht unterordnen.
Ist es nicht das gleiche wie Zensur, wenn eine bestimmte Sicht der Dinge so krass in den Vordergrund gerückt wird, wie die Erzählung des Kapitalismus?

40
/
10
Denise Zumbrunnen
Buchhändlerin
·

Lieber Herr Reber, so einfach wie Sie sich das Vorstellen ist es leider nicht.
Die Buchbranche hat ein komplexes System an Datenflüssen. Einen Webshop, der ein umfassendes Angebot beinhalten soll, manuell zu aufzubereiten und zu sortieren, ist tatsächlich kaum umsetzbar. Und zwar nicht, wie sie schreiben weil « Geld das die Aktionäre der Buchhandlungen lieber als Dividende einstecken.«  , sondern weil dies (wirtschaftlich und mit den bestehenden personellen Ressourcen) schlicht nicht umsetzbar wäre. Erst recht nicht von Buchhandlungen wie Bodmer oder Klio, welche im Artikel genannt werden. Ihre Aussage zeigt, dass sie von Margen, Gewinnen und Dividenden im Buchhandel keine Kenntnisse haben.

37
/
3
Theologe & Religionspädagoge
·

Wo wäre aus Ihrer Sicht als Buchhändlerin anzusetzen?

7
/
0
Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Ich habe nicht behauptet, dass es einfach wäre. Der Mangel an persönlichen Ressourcen entsteht ja genau dadurch, dass die grösseren Buchshops stark auf Automatisierung setzen, um ihren Aktionären gute Gewinne offerieren zu können.
Es geht ja auch nicht darum, dass alles manuell gemacht werden muss. Aber um festzustellen, dass der Algorithmus üble Bücher vorschlägt, braucht man nicht die ganze Datenbank manuell aufzubereiten, wenn diese Titel an 23er Stelle auftauchen werden sie keine Blase befeuern. Es geht darum, dass sich jemand die Zeit nimmt, die ersten 10 Vorschläge mal anzuschauen und fragwürdige Bücher in einen Index aufzunehmen, so dass man sie nur noch über eine explizite Suche finden kann, wie das bei Pornografie seit Jahrzehnten gehandhabt wird.
Es ist auch nicht die Aufgabe jedes kleinen Büchershops, sondern die Aufgabe des Datenbankanbieters, solche Dinge zu tun.
Aufgabe des Staates wäre es hier, den Datenbankbetreiber vor üblen Juristerein reicher Verschwöhrungs-Anhänger zu schützen.
Genau so wie es ein Recht auf Meinungsfreiheit gibt, gibt es auch ein Recht andere Meinungen und deren Verbreitung abzulehnen.
Glauben sie mir, hier geht es nur darum, keinen Rappen in sorgfältige Arbeit zu verschwenden, wenn es aus Aktionärssicht nicht zwingend notwendig erscheint.

5
/
5

Danke für diesen Text, da rumort es in meinem Gehirn. Klar habe ich sofort "Corona unmasked" im Onlineshop unserer Lieblingsbuchhandlung gesucht und gefunden. Also nie mehr mit schlechtem Gewissen bei Amazon kaufen! Ãhm: Dieser Artikel ist schädlich, er stärkt die Position von Amazon, also hätte die REPUBLIK ihn nicht publizieren dürfen.
Und: Mein Schwiegervater, der als Glatzkopf jahrzehntelang mit Erfolg Haarwuchsmittel verkauft hat, sollte postum geächtet werden.
Noch ein Tipp wie Sie Schwerhörigkeit überwinden können: 3 Tropfen Antitaubin täglich ins Ohr träufeln, das hilft auch gegen Übergewicht!
Nicht vergessen: Die Tabak-Webeverbotsinitiative unbedingt ablehnen, sie ist tödlich für unsere freie Werbeindustrie!
Verstehen Sie jetzt mein Gehirnrumoren?

22
/
34

Haha! Ausnahmsweise verstehe ich auch die Downvotes!

5
/
1

Es freut mich, dass Sie offensichtlich auch die Upvotes verstehen!
Im Ernst jetzt: Ich finde es ausgesprochen unfair, den Zeigefinger ausgerechnet auf die wenig verbliebenen Buchhändler - ich denke da an unser sehr geschätztes "Librium" in Baden - zu richten, die seit Jahrzehnten sich darum bemühen, aus der schieren Flut der Neuerscheinungen die Perlen herauszulesen und uns bei einem Besuch in ihrem Laden bestens beraten können. Sie sollen also jetzt auch noch den ganzen Schwurblermist lesen, beurteilen und einzeln aussortieren? Und weil das nicht geht, halt auf den Datenbank-Zugriff verzichten. Heisst: Geschätzte 80% der Kundenanfragen nicht befriedigen können - dann halt bei Amazon bestellen.
Weil es weltweit nicht gelingt, internationale Firmen unter Kontrolle zu bringen, sollen das unsere Buchhändler richten.

36
/
2

Was ich nicht verstehe ist, warum die Schweizer Buchhandlungen Amazon auf dem Spielfeld von Amazon bekämpfen. Der amerikanische Riese kann man nicht bei der Grösse der Auswahl schlagen. Auch ein Kostenvorteil wird Amazon wahrscheinlich immer haben, sei es durch fragwürdige Arbeitsbedingungen oder auch Economies of Scale. Und bei den Algorithmen wird man sich an Amazon auch abmühen.

Wo die Buchhandlungen einen wirklichen Vorteil hätten, wäre die Beratung, den persönlichen Bezug oder eben der Kontext in welchem ein Buch erscheint. So ist es eine Frage der Wertschöpfung: Wenn Bücher als Massenware abgefertigt werden, anonym im Internet bestellt und per Post geliefert werden, dann brauche ich nun wirklich kein lokaler Buchhändler. Wenn ich aber ein gutes Buch in meinen Ferien lesen möchte, da freue ich mich, wenn die Buchhandlung mir ein gutes Buch empfiehlt.

32
/
1

Bei den Kostenvorteilen von Amazon nicht vergessen: Steuervermeidung...

15
/
0
84 jähriger Rentner
·

Ein Bekannter hqt mir zu diesem Artikel geschrieben:

Im Titel zeigt sich schon die Stossrichtung des Artikels: Tut etwas dagegen!!!

Wenigstens schildert der Autor dann in aller Ehrlichkeit, dass in den Buchhandlungen selbst schon Zensur herrscht:

Zitat: "Doch die Fake-News-Safari durch die Buchhandlungslandschaft wird ein Reinfall. In den Läden stosse ich zwar auf zweifelhafte Esoterik- und Selbsthilfebücher. Aber die derben Titel, die online angeboten werden, liegen – bis auf einzelne pseudo­wissenschaftliche Schwurbelbücher («Corona natürlich behandeln») im Regal der Buch­handlung Weltbild – nirgends auf. Offensichtlich funktioniert der stationäre Buch­handel ganz anders als jener im Internet."

Der Autor fordert am Schluss staatliche Eingriffe ("regulatorischer" Art: Bussen, Pflichten (entsprechende Artikel zu melden und zu löschen), damit auch im Online-Handel die Zensur eingeführt wird:

Zitat: Social-Media-Firmen haben sich lange dagegen gewehrt, etwas gegen Falsch­information und Hass auf ihren Plattformen zu unternehmen. Dann kam die politische Debatte ins Rollen, und der regulatorische Druck nahm zu. Der Buchhandel positioniert sich heute ähnlich wie Facebook und Co. damals – und sagt: Fake News weniger sichtbar zu machen oder kritisch einzuordnen, geht nicht. Eines Tages wird es vielleicht gehen müssen.

Mein Eindruck: die REPUBLIK wird immer linker, radikaler, grüner und feministischer - der Schaffung eines Wahrheitsministeriums in Zukunft wahrscheinlich nicht abgeneigt.

15
/
27

"Mein Eindruck: die REPUBLIK wird immer linker, radikaler, grüner und feministischer"

Die Republik wird weder linker noch rechter. Sie hält dem negativen Trend, welcher viele Bereiche unseres Lebens beeinflusst, Alternativen entgegen.

31
/
2
republikaner
·
· editiert

... linker, radikaler, grüner und feministischer: frage, wohin kann die absicht führen, kritisch über gesellschaftliches zu berichten, dinge zu hinterfragen? kann halt auch nicht in die eigene gesinnung, das eigene wertbild passen. glück gehabt! hinterfragen sie ihre verlegerabsichten. neue ideen oder bestätigung? na gut, man darf ja auch ins ¨böse alter¨ rutschen wie stiller has gesungen hat (--> cd-empfehlung, auch für jüngere). ps: aber eigentlich nervt der immediate politische einordnungszwang, von dem ich immer wieder lesen darf. lesen sie den artikel genau, und dann reagieren sie aufs gelesene und nicht auf die verletzung ihrer blase. vielen dank!

17
/
6
linkes radikales grünes Feministy
·

Mein Eindruck: die REPUBLIK wird immer linker, radikaler, grüner und feministischer

Würde mich freuen :)

7
/
7
Theologe & Religionspädagoge
·

Ich sehe zwei Muster: Einerseits das „Geiz ist geil und ausser Geld zählt nichts“, was sämtliche Systeme und Biotope auf unserem Planeten aussaugt, neben dem Gesundheitswesen eben auch den Buchhandel.
Andererseits die Idee, dass wir in abgeschlossenen Räumen leben, die nichts miteinander zu tun haben, wo Verantwortung und vielleicht schon Disput über gemeinsame Werte exotische Fremdwörter sind.
Ich frage mich, wie lange beides noch vertretbar ist, wenn wir nicht rasch mehrere neue Planeten besiedeln.

27
/
1
· editiert

Ich hoffe inständig, dass Menschen auf ihrem aktuellen Intelligenzstand KEINE neuen Planeten besiedeln. Es reicht wenn wir diesen hier zumüllen .

6
/
0
Theologe & Religionspädagoge
·

Wenn ich so die tägliche Politwerbung im Briefkasten sichte, rechne ich eher mit Zeitsprüngen.

1
/
0

Etwas schlecht recherchiert. Unter dem Link: "Warum die Impfungen sicher sind, lesen Sie hier." finden sich keine Aussagen zur Impfsicherheit, sondern nur zur höchst durchzogenen Wirkung der Impfung einer Fachfrau; "gut bis befriedigend".
Ich finde es nach wie vor interessant, dass in der Schweiz ein Konsens besteht, keine genmanipulierten Pflanzen zu Essen (Gentechmoratorium), aber kein Problem besteht, sich millionenfach eine Impfung geben zu lassen, welche auf Genmanipulation beruht. Das Einzige, was wir über Langzeitwirkungen der Impfungen sagen können ist: "Wir wissen es nicht. Langzeitwirkungen sind höchst unwahrscheinlich". Wer ein schlechtes Gefühl hat, sich unter diesen Umständen impfen zu lassen oder eine solche ablehnt, gilt als Schwurbler, Wissenschaftsgegner, unsolidarisch. Gerade zu einer Zeit, wo Impfdurchbrüche an der Tagesordnung sind, eine Impfung vor schweren Verläufen schützt, sind solche Argumente hinfällig.
In einer der bedeutendsten wissenschaftlichen kardiologische Fachzeitschrift "Circulation" der American Heart Association findet sich übrigens ein Artikel, welcher durchaus besorgniserregende Zusammenhänge der gängigen MRNA-Covid19-Impfungen und Markern für zukünftige Herz- und Gefässkrankheiten aufzeigt. https://www.ahajournals.org/doi/10.…pl_1.10712
Interessanterweise scheint dies niemanden zu interessieren, auch keine kritische Zeitschrift wie die Republik.
Dies ist wohl nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass jede Kritik oder jeder Zweifel an Covid19-Impfungen sofort lauthals und ohne nachzudenken in die verschwörungstheoretische Ecke gedrängt werden. Dies empfinde ich als sehr bedenklich und macht mir Angst.

22
/
36
· editiert

Die mRNA-Impfung beruht nicht auf Genmanipulation.

„Wer daran glaubt, die Impfung verändere seine DNA, sollte dies als Chance sehen.“ (Stammt nicht von mir, irgendwo aufgeschnappt und für lustig befunden).

29
/
3

Habe ich das behauptet? Ich schrieb lediglich, dass die Impfung auf Gentechnik beruht.

1
/
13

Viren haben keine Gene, darum ja RNA.

0
/
1
· editiert

Schon wieder die Geschichte mit den Herzmuskelentzündungen? Sie wissen schon, dass eine solche nach Infektion mit dem echten Virus viel wahrscheinlicher ist?

In den Worten der deutschen Herzstiftung:

Alle Daten deuten darauf hin, dass eine klinisch nachgewiesene Myokarditis nach mRNA-Impfung insgesamt sehr selten ist. Zudem wurden 95 % der Fälle als mild beschrieben mit einem zumeist kurzen Krankenhausaufenthalt

  1. US-Daten(7) nach Analyse von 177 Millionen Impfungen mit den mRNA-basierten Impfstoffen bestätigen ebenfalls, dass nur ein geringes Myokarditis-Risiko damit verbunden ist. Durchschnittlich kam es danach bei 12,6 von einer Millionen Impfungen zu einer Herzmuskelentzündung. Die Erkrankung trat überwiegend bei männlichen Patienten im Alter zwischen 12 und 39 Jahren auf, meist ein bis zwei Tage nach der zweiten Impfung. Die häufigsten Symptome waren Brustschmerzen, Fieber, Krankheitsgefühl. In den meisten Fällen verschwand die Entzündung ohne Klinikaufenthalt innerhalb von zwei Wochen. Bleibende Schäden konnten bisher nicht festgestellt werden. Auch bei Patienten mit bestehenden Herzkrankheiten konnte kein vermehrtes Auftreten festgestellt werden.

  2. Eine große israelische Studie zur Sicherheit des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer (Comirnaty), die im renommierten Fachjournal “New England Journal of Medicine” publiziert wurde(6), hat zudem ebenfalls die Daten von über 800.000 Menschen nach einer Covid-19-Impfung ausgewertet und mit den Daten von ebenso vielen ungeimpften verglichen. Dabei bestätigte sich einerseits ein erhöhtes Myokarditis-Risiko nach der Impfung (2,7 Fälle pro 100.000 Geimpfte, betroffen waren vor allem junge Männer zwischen 18 und 30 Jahren). Doch ebenso wichtig: Bei den ungeimpften Patienten der Kontrollgruppe, die sich mit SARS-CoV-2 infizierten, war nicht nur das kurz- und mittelfristige Risiko (innerhalb von 42 Tagen nach der Diagnose) für eine Myokarditis deutlich höher (11 Fälle auf 100.000), sondern auch für andere Herzrisiken wie Rhythmusstörungen oder Herzinfarkt sowie für akute Nierenschäden und Lungenembolien.

Das Virus verursacht also 4 mal mehr Herzmuskelentzündungen als die Impfung, und das Virus verursacht zusätzlich noch Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, akute Nierenschäden und Lungenembolien.

Die Statistik zeigt somit sehr klar, dass die natürliche mRNA des Virus weit gefährlicher ist als die künstliche mRNA der Impfung.

22
/
2

Bezüglich dem Artikel (ein Abstract) den Sie aus der Fachzeitschrift "Circulation" erwähnen gibt es folgenden Fakten Check, der deutliche Probleme des Artikels erläutert und auch aufzeigt dass der Artikel nach der Veröffentlichung überarbeitet werden musste nachdem selbst der Herausgeber der Zeitschrift (die American Heart Association) Hinweise auf Fehler im Artikel veröffentlicht hat: Keine Belege für „dramatisch“ erhöhtes Herzkrankheit-Risiko durch mRNA-Impfungen - Correctiv.

Unter Anderem wird in diesem Fakten Check durch viele Quellen die Fragwürdigkeit und Probleme des Artikels aufgezeigt, es werden mehrere Kritik Äusserungen aus der Wissenschaftlichen Community erwähnt und es wird Kritik aus zwei weitere Fakten Checks verlinkt.

Vor allem wird auch auf weitere, umfänglichere Studien verlinkt, die bezüglich dem Herz klarere, bestätigte Erkenntnisse aufzeigen. Bei den tatsächlichen Nebeneffekten nach mRNA Impfungen handelt es sich um Herzmuskel Entzündungen, die jedoch bei einer Infektion mit dem Coronavirus deutlich öfter vorkommen und schlimmer verlaufen.

20
/
1
· editiert

Es stimmt doch gar nicht dass potentielle Nebeneffekte der Impfung “niemanden zu interessieren scheint”. Es gibt genügend Hinweise und kritische Analysen zu Nebeneffekten der COVID Impfungen (zum Beispiel Entzündungen des Herzmuskels und Blutgerinnsel). Auch bei der Republik wurde von diesen Nebeneffekten berichtet: Impfexplainer – die zweite Dosis.

Jedoch ist auch schon klar dass dieselben und/oder ähnliche Schäden auch durch das Virus selber verursacht werden können, dabei grundsätzlich sogar öfter und heftiger. (In folgender Studie wird Beispielsweise aufgezeigt dass die erste und zweite Impfdosen das Risiko einer “myocarditis” (Herzmuskel Entzündung) tatsächlich erhöhen, jedoch eine SARS-CoV-2 Infektion das Risiko viel deutlicher erhöht: Risks of myocarditis, pericarditis, and cardiac arrhythmias associated with COVID-19 vaccination or SARS-CoV-2 infection | Nature Medicine). Dazu kommen noch viele weitere potentielle Gefahren durch das Virus, vor allem Schäden im Lungengewebe (oder auch Long-COVID, Verlust von Geruch- und Geschmackssinn, was teilweise mehrere Monate anhält) und schlussendlich auch der Tot im unglücklichsten Fall. Und wie vielen Menschen das Virus bisher schon das Leben gekostet hat sollte eigentlich auch genügend klar machen wie wichtig es ist die Gesellschaft bestmöglich zu schützen, durch Massnahmen und eben auch den Impfungen. Wie lange soll man bezüglich Impfungen ihrer Meinung nach denn abwarten? Wie viele Menschen sollte man hilflos erkranken und gar sterben lassen bevor man aktiv und wirksam schützt? Wie oft soll man Gesundheitssysteme an ihre Belastungsgrenzen kommen lassen, was dann auch Menschen unabhängig von der Pandemie schadet (Unfälle, andere Erkrankungen, Operationen, und schlussendlich auch noch mehr Personalmangel weil viel Pflegefachpersonal es einfach nicht mehr aushaltet)?

*Edit/Ergänzung: bezüglich Ihrem verlinkten Artikel/Abstract von "Circulation" gibt es einen Fakten Check der deutliche Probleme darüber aufzeigt. Der Abstract musste auch nach Veröffentlichung überarbeitet werden, nachdem selbst der Herausgeber der Zeitschrift (die American Heart Association) Hinweise auf Fehler im Artikel veröffentlicht hat: Keine Belege für „dramatisch“ erhöhtes Herzkrankheit-Risiko durch mRNA-Impfungen - Correctiv

Je mehr geimpft wird, desto mehr wird über seltene Nebeneffekte klar. Das war auch bei den Herzmuskel Entzündungen der fall, dessen fälle erst nach mehreren Millionen geimpfter Personen richtig und mit genügend Erkenntnis untersucht werden konnten. Nebeneffekte treten grundsätzlich in den ersten paar Wochen auf, vor allem weil der Impfstoff danach zerfällt und nicht mehr im Körper ist. Deshalb kommt nach der ersten klinischen Studie mit einigen tausenden Personen möglichst bald der nächste Schritt… abwarten bringt da nicht viel. Natürlich sind nach den ersten Wochen Wirkungen der Immunreaktion des Körpers selber noch möglich, jedoch ist diese Immunreaktion bei einer Virus Infektion nicht nur vergleichbar sondern meist heftiger und gefährlicher - das weiss man auch schon nach einigen Monaten, da muss man nicht noch Jahrelang abwarten. Abwarten auf “Langzeitnebenwirkungen” macht also sehr wenig Sinn, vor allem wenn erst wenige Menschen überhaupt geimpft sind, da man so seltenen Nebenwirkungen ja gar nie antreffen würde. Und in dieser Zeit, in der man ohne vielen Erkenntnissen absitzen würde, würden Millionen von Menschen an den gefährlicheren Folgen und Immunreaktionen des Virus selber leiden. Nochmals: nur dadurch dass man viele Menschen impft kann man überhaupt jemals die sehr seltenen Nebenwirkungen antreffen und untersuchen. Selbst eine grosse Studie mit 50’000 oder auch 100’000 Teilnehmern über 1-2 Jahre würde viel zu wenig Erkenntnis bringen während das Virus auf der ganzen welt viel Schaden anrichtet.

Beim Entscheid die Impfung als “sicher und empfehlenswert” einzustufen geht es meiner Ansicht nach vor allem um das abwägen zwischen den potentiellen Schäden die das Virus verursachen kann, und den potentiellen Schäden die die Impfung verursachen kann. Es ist schon länger klar, und wurde mit der Zeit immer deutlicher aufgezeigt, dass das Virus eine wesentlich grössere Gefahr darstellt als die Vakzine. Wenn man dazu noch in Betracht zieht dass früher oder später fast jede Person mit dem Virus in Kontakt kommt (siehe "Exponentielles Wachstum": Und dann geht es plötzlich schnell), wird die Wichtigkeit der Impfung nur noch deutlicher, vor allem weil dadurch selbst bei einer Infektion (Impfdurchbruch) die schlimmsten Folgen des Virus meist verhindert werden können. Das liegt daran dass selbst bei Versagen der Antikörper noch immer “Killer T Zellen” eine Verbreitung des Virus im Körper extrem einschränken und somit die schlimmen folgen abwenden können (indem infizierte Zellen inklusive dem Virus darin vernichtet werden). Und die Impfungen (mRNA & DNA) führen zu sehr wirksamen (Killer) T Zellen und diese sind sogar bei der Omikron Variante, bei der Antikörper grösstenteils versagen, noch höchst wirksam. (Zu den Killer T Zellen hier ein interessanter Artikel: T Cells Might Be Our Bodies’ Best Shot Against Omicron - The Atlantic). Diese T Zellen bleiben auch viel länger im Immunsystem als Antikörper. Eine Infektion bei einer geimpften Person ist also in den meisten Fällen nicht vergleichbar mit einer Infektion bei einer nicht geimpfter Person - sowohl auf individueller als auch auf Gesellschaftlicher Ebene.

Übrigens, ganz einfach gesagt (zumindest bei den mRNA und DNA basierten Impfstoffen) bekommt man durch die Impfung lediglich das Spike Protein ab (bzw. das genetische Material, dass unseren Zellen beibringt das Spike Protein zu produzieren) um die Immunreaktion auszulösen, während beim Virus einige weitere Gene dazu kommen, die einiges mehr an Schaden anrichten können. Will man nun lieber ein einzelnes, relativ harmloses Gen in kontrollierter, beschränkter Menge, oder will man durch das Virus gleich eine ganze Ladung an verschiedenen Genen die sich exponentiell im Körper verbreiten (eines der Befehle die im Virus stecken ist einfach: "kopier mich". Das passiert so lange bis das Immunsystem alles abgewehrt hat... und das kann lange dauern wenn das Immunsystem das Virus noch nicht gekannt hat)? Meiner Meinung nach sollte die Entscheidung da ziemlich einfach fallen.

In einer Pandemie in der sich Infektionen so schnell verbreiten geht es nicht mehr um die "Perfekte Lösung", die bei etwas so extrem komplexem wie das Immunsystem wohl kaum existieren würde (Buchempfehlung hierzu: "Immune" von Philipp Dettmer), sondern es geht darum möglichst viele Menschen zu schützen und die Verbreitung möglichst einzudämmen, mit Lösungen die deutlich sicherer sind als eine Erkrankung durch das Virus. Eine 100% perfekte Impfung ist dabei unrealistisch. Und einfach mal 1-2 Jahre abwarten würde hunderttausenden oder sogar Millionen von Menschen zusätzlich das Leben kosten, der Wirtschaft noch krasser schaden als sowieso schon und die Gesellschaft noch mehr belasten.

*Edit: auf einen Artikel über "T Zellen" verwiesen.

*Edit 2: auf Fakten Check verwiesen bezüglich dem Artikel aus "Circulation" den "M. P." verlinkt hat.

17
/
2

Danke, seit zwei Jahren bin ich fast nur in Hausarrest , lebe in Italien , verzichte auf ein normales Leben , weil ich gegen einen Eingriff bin , dem ich nicht trauen kann.

5
/
15

Das ist Ihr gutes Recht. Es hat aber eben auch Konsequenzen diese Freiheit auszuüben.

Ich finde es durchaus gerechtfertigt, dass Menschen, die sich dem vergleichsweise kleinen Risiko der Impfung, zugunsten der Allgemeinheit entziehen wollen, nicht erwarten können die ersten zu sein, die ihre Freiheitsrechte, die zur Bekämpfung der Pandemie eingeschränkt werden mussten, wiederbekommen werden.

Solange all diese Massnahmen mit Pandemiebedingter Notwendigkeit begründbar sind und nicht einfach eine Schikane der Ungeimpften darstellen, finde ich sie absolut vertretbar.

7
/
3

"Dies empfinde ich als sehr bedenklich und macht mir Angst."

Angst blockiert die Wahrnehmung. Unter Angst ist keine rationale Entscheidung mehr möglich. Die einzige Antwort ist Reaktion. Wenn wir uns nur noch irrational verhalten,
ist das Desaster vorprogrammiert. Wollen wir das?

9
/
6
Marc Schmuziger
Verleger taotime verlag
·
· editiert

Eine Buchhandlung kann durchaus entscheiden, welche Bücher physisch in ihr Sortiment kommen und welche nicht. In diesem Zusammenhang ist das Vertrauen, das sie zu den verschiedenen Verlagen hegt, ein wichtiges Kriterium. So ist z.B. der Klett Verlag sicher vertrauenswürdiger als der Kopp Verlag, welcher der rechten und verschwörungstheoretischen Ecke zuzuordnen ist. So haben sich z.B. immer wieder Verlage an der Frankfurter Buchmesse dagegen gewehrt, dass der Kopp Verlag sein postfaktisches, bis ins «Braune» reichende Gedankengut dort präsentieren durfte. «Nein, in meiner Nähe soll ein solcher Verlag, der aktuelle und traditionelle Verschwörungstheorien verbreitet und auch rechtspopulistische sowie rassistische Weltsichten verbreitet, nicht seine Bücher präsentieren dürfen!» Dieses Verantwortungsbewusstsein wünsche ich auch den Schweizer Buchhandlungen. Denn ihr USP (Unique Selling Proposition) kann gewiss nicht dasjenige von Amazon sein. Amazon macht es mit der Quantität, unsere Buchhandlungen, die in vielerlei Hinsicht eine Nische bedienen könnten, mit der Qualität. Wer also Qualität will, besucht seine Buchhandlung und lässt sich, am besten analog, beraten und bedienen.

23
/
0

Wie viele solcher „heikler“ Bücher werden denn via online-Plattformen unserer Buchhandlungen verkauft - und einen wie grossen Anteil am gesamten Online-Umsatz machen diese Bücher aus? Mit andern Worten: Wie gross ist das Problem überhaupt?

Alternative zu Zensur: Erziehung zu kritischem Denken in der Volksschule stärken (falls noch nötig und sinnvoll: Einige „wollen einfach nicht“, egal, was man macht. Und hier kommt es eben wieder drauf an, ein wie grosser Anteil dies ist).

21
/
0
Theologe & Religionspädagoge
·

Mündigkeit im Umgang mit Informationen und Quellen ist ein tolles Ziel und wäre wesentlich. Wohl aber nicht erreichbar in einer Schulbildung, die über Zwang, Notendruck und starre Vorgaben Kinder für Lesen und Denken begeistern will. Was stellen Sie sich vor?

2
/
4
· editiert

Mit dem ersten Teil meines Posts sind Sie einverstanden? Dann: „alles halb so wild“.
Ihr Argument bezüglich „Schule“ lässt sich auf ALLE Themen anwenden, in welchen die Volksschule die Menschen mündig machen soll. (Und Mündigkeit generell sowie „Lesefreude/Lesefähigkeit“ sind im Lehrplan 21 als wichtige Ziele verankert.)
Insofern verlassen wir hier das Thema des Artikels und treten eine Diskussion über Erfolg und Versagen der Volksschule an. Da helfe ich - mit eigenen Erfahrungen - gerne mit, rege aber an, dass die „Republik“ das mal in einer eigenen Serie aufgreift. Bei Null zu beginnen - da verzetteln wir uns rasch…

Nur soviel: Ich war selber Lehrer und habe Lehrplan und Klima in „meiner“ Schule als offener erlebt als den Druck einiger (sehr weniger) Eltern, so zu unterrichten wie sie es früher erlebt hatten. Aber man muss als Lehrer auch in sich selber die von früher geerbten Muster erkennen und überwinden. Zudem ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Jugendlichen haben - dann äussern diese sie auch… (Hier wären auch die päd. Hochschulen gefragt. Meine Praktikant:innen haben in mir diesbezüglich Optimismus erweckt.)

3
/
0
· editiert

Die Nobelpreisträgerin Maria Reesa kämpft seit Jahren gegen fake news. Sie fragt, wie können wir Wahlenintegrität haben, wenn wir keine Faktenintegrität haben. https://youtu.be/m1w3rRRBoq8 wir brauchen Faktenintegrität und wir alle tragen Verantwortung diese zu erlangen.

18
/
1
Tinu Niederhauser
Trainer & Verleger
·

„…eines Tages wird es gehen müssen.“ Hoffe sehr, dass dieser Tag nicht in allzu weiter Ferne liegt. Viel besser: der Buchhandel nimmt es freiwillig jetzt an die Hand. Eigenverantwortung ist hier keine leere Floskel.

16
/
2

Toll, dass dieses Thema in der Republik angesprochen wird!
Eine einfache Lösung wird es kaum geben, mehrere Aspekte könnten/müssten verbessert werden:

  • Vorschlahsalgorithmen sollten unbedingt verbessert werden, nicht immer mehr vom Gleichen anzeigen. - Wird wohl ohne Zwang nicht gehen, aber da müssen wir dran arbeiten!

  • Bei Vorschlägen sollte intuitiv klar sein, ob es sich um automatisch erzeugte Vorschläge handelt, oder kuratierte.

  • Falls ein Buch Faktenchecks nicht standhält, könnte dies angezeigt werden (eine Art Label wie beim Zuckergehalt von Nahrungsmitteln). Umsetzung dürfte nicht ganz einfach sein. - Aber ich vermute mal, dass bessere Algorithmen ebenfalls solche Informationen brauchen.

  • Medienkompetenz fördern: wie beurteile ich Quellen.

16
/
2
Online-Shopperin
·

Interessanter Beitrag. Was mich interessieren würde: finden die meisten Benutzer der Onlineshops diese Empfehlungsalgorithmen tatsächlich so praktisch? Nur weil ich eine Formelsammlung gesucht und gekauft habe will ich dann nicht noch 10 Mathebücher die mich überall als Werbung verfolgen. Nach dem Onlinekauf von Sandalen brauche ich auch nicht noch 4 weitere Paare die mir ständig angepriesen werden. Und als mir letztens beim Kauf einer Wägezelle (für ein Mechatronikprojekt) passend dazu Damenrasierer angeboten wurden musste ich wirklich lachen.
Das Problem ist meiner Meinung nach nicht der Verkauf dieser Bücher sondern das "Mehr vom Gleichen", also die Filterbubble. Und ich frage mich schon lange ob die Benutzer das wollen oder ob das nur den Plattform- und Shopbetreibern dient.

14
/
0

Für viele scheint es praktisch zu sein, sonst würde der Shopbetreiber nicht auf diese Verkaufsstrategie setzen. Jeder Verkäufer möchte so viel wie möglich verkaufen. Ein Mathebuch würde ich jetzt nicht als Beispiel nehmen, aber wenn Sie zb. ein Buch kaufen, in dem um den Klimawandel geht, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man Ihnen auch ein Buch über erneuerbare Energien verkaufen kann. Vielleicht brauchen Sie noch genau ein Buch, damit sie den Mindestbetrag für den kostenlosen Versand erreichen, da kommt die Empfehlung ja gerade gelegen :)

3
/
0

Moment, es kann auch einfach nicht störend sein. Und den Betreibern wird es als Gewinn verkauft, und als "Amazon wurde NUR DARUM so gross!111!!" und darum müssen sie es auch machen.

Ich gehe davon aus, dass für die allermeisten die Algorithmen praktisch nutzlos sind (so wie Targeted Advertising übrigens auch nichts bringt) - aber sie halten Leute nicht davon ab, das zu kaufen, was sie gesucht haben. D.h. sie schaden dem Unternehmen nicht ausreichend, um wieder abgeschafft werden.

(Insgesamt denke ich übrigens, dass die Algorithmen eine kleine Gewinnsteigerung bringen über genau so Gelegenheitskäufe, wie Sie sie beschreiben - aber dafür halt auch Kosten für die Gesellschaft haben, weil sie mehr Leuten mehr radikale Bücher andrehen.)

3
/
0

Was ich persönlich praktisch finde, sind sinnvolle FILTER. Amazon macht es unmöglich genau zu filtern. Da sucht man einmal nach X, und findet stattdessen hunderte Y, die den Begriff nicht einmal im Titel tragen. Einschränken auf Grösse, Hersteller, etc, oft Fehlantwort. Das bescheuerte Ranking lassen sie sich auch noch bezahlen. Da gebe ich mein Geld lieber denen, die meine Zeit nicht damit verschwenden, durch dutzende Artikel zu klicken, nur um denjenigen zu finden, der tatsächlich ist, was ich will.

2
/
0
Leser
·

Mir scheint, dass die Regulierung von einzelnen Büchern nicht zielführend ist. Die Algorhythmen sind meines Erachtens zu regulieren. Also z.B. solche Algorhythmen verbieten, welche zuspitzen, mehr vom gleichen empfehlen, bzw. immer noch eins drauf geben. Nicht machbar? Warum nicht? Man könnte sich dann wieder erlauben, dass gut demokratisch jeder seinen Quatsch behaupten darf, ohne dass es die Gesellschaft spaltet. Weil der Quatsch dann nicht durch fragwürdige und schädliche (Siehe Zigarettenwerbung) Mechanismen multipliziert wird und überhand nimmt.

14
/
1

Es ist nicht nicht machbar. Es ist nicht gewollt weil nicht umsatzsteigernd.

5
/
0

Da hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen. "Warum die Impfungen sicher sich, lesen Sie hier."
Grüsse

5
/
3
Sven Gallinelli
Art Director
·

Die sich sichernden Impfungen sind jetzt sicher. Herzlichen Dank für den Hinweis.

14
/
2

Spannender Artikel. Warum nicht statt staatlichem Verbot oder Label ein ähnlich dezentrales System wie bei Wikipedia: die User selber unwissenschaftliche Publikationen flag-en lassen? Wäre das moderieren zu teuer?

3
/
1

Klingt nett, glaube aber nicht, dass das hilft. Wenn man einem Schwurbler nur sagen müsste, dass seine Verschwörungstheorien unwissenschaftlich und realitätsfern sind, damit er davon ablässt, hätten wir das Problem längst gelöst.
Ich hab auch meine Zweifel, dass jemand versehentlich ein Buch bestellt und dann anfängt, an jeden Quatsch zu glauben. Meiner Meinung nach war der Quatsch vorher schon da und Bücher/Telegram chats haben lediglich verstärkende Wirkung. Bitte korrigieren, falls ich mich da irre.

8
/
0
Theologe & Religionspädagoge
·

Super Idee. Wird aber wohl nur in Gratisarbeit leistbar sein wegen ökonomischen Kriterien und so.

Dialogaufnahme mit Fake-Leser:innen scheint mir genauso geboten. Komme da persönlich aber sehr schnell an Grenzen.

Üben, hinfallen, üben, …

3
/
1

Ein Problem mit den Verschwörungstheorien ist ein psychologisches. Den meisten Gläubigen dieser Zunft macht ihre psychologische Mechanik einen Strich durch das vernünftige Denken. Vielleicht gehört das Fach Psychologie nicht nur an die Universitäten sondern auch in die Volks- und Berufsschulen. Dann könnten alle lernen, wie dominant die Psyche Menschen umtreibt fernab einer rationalen Logik. So blieben die QAnon-Bücher&Co. im Gestell, weil jede seine eigene Zensorin werden kann. Vielleicht.

13
/
5

Witzig. Ich hab mich beim lesen kurz gefragt, ob man dann nicht konsequenterweise auch Kahnemanns "Thinking, fast and slow" mit einem Warnhinweis versehen müsste, und jetzt lese ich hier ein Plädoyer für mehr psychologische Grundausbildung.

1
/
0

Wieso sollte man dieses Buch mit einem Warnhinweis versehen?

0
/
0

In der öffentlichen Bibliothek in meiner Stadt war vor ein paar Wochen (Monaten?) ein Buch von Sucharit Bhakdi an prominenter Stelle ausgelegt. Da wurde ich zuerst sauer, habe aber schliesslich nichts rückgemeldet. Ich fand, Zensur geht nicht, das muss ich halt aushalten - so wie die Gesellschaft als ganzes das aushalten muss. Seither sind mir solche Bücher nicht mehr aufgefallen in der Bibliothek. Vielleicht hat jemand anderes reklamiert? Vielleicht flogen im Hintergrund die Fetzen? Oder es wollte einfach niemand dieses Buch, bzw. diese Art Bücher lesen, und es wurden darum keine mehr in die Auslage gestellt? Ich weiss es nicht. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die öffentlichen Bibliotheken Schauplatz von diesen "Grabenkämpfen" sind.

9
/
1

In Bibliotheken gibt es ganz bestimmt mehr Diskussionen, da sie von Kanton/Gemeinde finanziert sind und eigentlich eine Gatekeeper-Funktion einnehmen müssten. Aber auch dort reicht die Ausbildungsspanne von SAB-Kurs über Berufslehre -Informationswissenschaft/Datenmanagement-Studium je nach Grösse der Orte, wo sich die Bibliothek befindet.

6
/
1

Buchhändler mit Zensurauftrag oder moralischer Zensurverpflichtung? ohne demokratische Legitimierung oder sonst einem legitimierenden Hintergrund? Sind Sie bei Trost? Als ob richtig und falsch von jedermann sonnenklar auseinanderzuhalten wäre. Das glaubt, wer fest in seiner Blase verankert ist.

19
/
11

Wo liegt die Rolle der Verlage? Könnte ein „Qualitätslabel“ ein möglicher indirekter Orientierungspunkt sein?

6
/
0
interessiert
·

«Doch wer konsequent nach dem günstigsten Angebot sucht, landet am Ende häufig bei Amazon.»

Ich lande meist bei BookDepository oder Dodax. Beide kann ich empfehlen, wobei man bei BookDepository etwas länger auf die Lieferung warten muss.

5
/
0
Oli Kamer
Student
·
· editiert

Zu diesen beiden Shops:

BookDepository und kann wohl eigentlich als anderes Gesicht zum gleichen Produkt angesehen werden. Es ist davon auszugehen, dass auch die Amazon Logistik bei BookDeposiotry zum Tug kommt.

Dodax hat eine enge Beziehung zu Amazon (als Third-Party Seller) und, mindestens am Anfang, "kreative" Geschäftspraktiken bezüglich der Mehrwertsteuer [Luzerner Zeitung], aber ist wahrscheinlich der sympathischste Niedrigpreisanbieter.

5
/
0
Fröögli
·

Sind denn die True-News so true, wie die Fake-News fake sind? Oder liegt hier im Grunde das Problem und alles andere ist Symptombekämpfung?

5
/
0
Kulturkritiker
·

was ist denn das für ein absurdes Thema? seit wann sind Buchhandlungen für die Interessen ihrer Kunden verantwortlich?

12
/
33

Oh doch E. M., selbstverständlich sind Buchhandlungen (besser Buchhändler:innen) für die Interessen ihrer Kund:innen verantwortlich! Ich habe in den 80iger- und 90iger-Jahren in einer Buchhandlung gearbeitet. Diese Freude, wenn Maturand:innen bei der Auswahl der Maturlektüre geholfen werden durfte! Diese Freude, einem jungen Menschen Maupassant oder George Eliot (wäh, so alt) zu erläutern und schmackhaft zu machen! Und wenn diese jungen Frauen und Männer dann mit positiver Rückmeldung und/oder Rückfragen in die Buchhandlung kamen und erst noch, dank gewecktem Interesse, nach mehr fragten - oh doch, da war ich ob meiner wahrgenommen Verantwortung jeweils sehr glücklich.

6
/
1
Kulturkritiker
·

danke, Susanne, ich habe mich in der Eile nicht gut ausgedrückt: natürlich ist es gut, jemanden zu beraten, aber gesetzliche Zensur ist der falsche Weg - zumindest, wenn man alle Leute wählen und abstimmen lässt.

2
/
1

Das Modell, das Herr Kovic propagiert, ist bei den meisten Schweizer Online-Buchhandlungen längst Realität: Die Online-Shops sind verknüpft mit dem stationären Sortiment, d.h. dass die Titel, die die Buchhandlung an Lager oder vorbestellt hat, auch mit einer höheren Relevanz ausgestattet werden und bei den Suchergebnissen entsprechend höher platziert werden. Die kuratierte Auswahl, das ausgewählte Sortiment, findet sich in vielen Onlineshops. Das ist auch ein Grund, warum man bei den meisten Schweizer Online-Buchhandlungen bei den Bestsellern eben nicht die genannten Titel findet. Wenn man sich zu dieser Problematik allerdings nur einen Online-Shop (Ex Libris) anschaut und daraus auf die weiteren gut 200 Online-Shops des Buchhandels in der Schweiz schliesst, ist die Induktionskette womöglich etwas dünn.

5
/
0

Das Problem bei Büchern stellt sich meiner Meinung nach etwas anders als bei den sozialen Medien. Hier gibt es wenig Anbieter, die man durch grossen Druck vielleicht dazu bringen kann, offensichtliche "Fake-News" zu löschen. Wenn aber Buchhandlungen Bücher, die offensichtlich "Fake-News" verbreiten, nicht mehr verkaufen, so wird es schnell neue Online-Buchhandlungen geben, die diese Bücher vertreiben. Eine Alternative zu Youtube ist nicht so schnell aufgebaut, eine neue Online-Buchhandlung aber schon.

5
/
1
Leserin
·

Weiss jemand, wieviel Prozent der Schweizer Bevölkerung Bücher kaufen und lesen und wieviel Prozent sich über Social Media informieren? Das Bedürfnis nach Erklärungen die in bedrohlichen Momenten fantastische Selbstwirksamkeit versprechen wird immer in einem Teil der Bevölkerung vorhanden sein. Aufklärung und rationale Argumente hin oder her. Mit und ohne Zensur. Und: kennt sich jemand aus mit exponentiellem Wachstum bei Ueberzeugungen?

7
/
3

Wer will entscheiden, was eindeutig illegal ist und was "nur" inhaltlich falsch oder moralisch verwerflich? Ein Algorithmus kann vielleicht angelernt werden, aber letztlich auch nur von Menschen. Das Faktenchecken funktioniert aber schon im Journalismus allenfalls leidlich, da auch die Faktenchecker bewusst oder unbewusst einer Agenda folgen, ihren eigenen Urteilen und Vorurteilen oder denen ihres Arbeitgebers.

Zur Einschätzung des Problems wäre es hilfreich zu wissen, wie viele Leute tatsächlich Bücher kaufen, weil sie ihnen ein Online-Buchshop empfiehlt. Der verlinkte Amazon-Report bleibt hier vage: "are also likely to buy", " are potentially directing their customers toward content which could lead, directly or indirectly, to harm." Im Unterschied zu Meinungen und Likes kosten Bücher immerhin Geld.

Dass ein Mensch von einem Online-Buchshop in seiner Meinung bestärkt werden kann, mag sein, so nach dem Motto "ah, dazu gibt es noch dreiundzwanzig weitere Bücher, kann so falsch also nicht sein". Aber es ist doch ein eher eindimensionales Menschenbild zu glauben, eine Regulierung könnte hier Positives bewirken. Sie würde nur als Zensur verstanden, damit selbst Verschwörungstheorien fördern – und womöglich geht der geneigte Gläubige schon jetzt direkt zur Website eines auf sein Weltbild spezialisierten Verlags statt auf die Suchportale der großen Händler. Ich finde den Artikel deshalb unangemessen alarmistisch.

15
/
11
susanne quistorp
coach, organisationsberaterin
·

Den ersten Absatz hätte ich mir in Anführungszeichen gewünscht.
So könnte wie eine weitere (clickträchtige?) Verbreitung von fake news verstanden werden, wenn man darüberhinaus nicht weiterliest....

4
/
1
Dorothee Brumann
Fachführung Sourcing & Mentorin
·

Wäre in jedem Fall ein Alleinstellungsmerkmal, wenn sich eine Buchhandlung den Aufwand - soweit möglich - machen würde. Evtl wäre es auch ein Ansatz, über Rezensionen zu arbeiten. Anglich von Restaurant-Kritikern, könnte man durchaus Buchhandlungen und ihre Onlineshops betrachten und Labeln.

3
/
0

Das Problem solcher Artikel wie dieser und anderer in der durchaus geschätzten Republik, scheint mir, dass die Autoren ebenso wie der grösste Teil der Kommentatoren sich immer in der gleichen Blase bewegen und offenbar nicht imstande sind, mit anderen Kreisen als den von ihnen abgesegneten MS-Medien, BAG-, Taskforce usw.-Gläubigen in Kontakt zu kommen. Ich kenne einige Leute, die solche Verschwörungs- und Fake-Info-Bücher kaufen und den Inhalt leider auch glauben. Ich weiss, dass Buchhandlungen solche Werke diskret an Lager haben, weil sie sich gut verkaufen. Statt eines herablassenden Artikels über den Inhalt solcher Bücher und wie man sie weniger sichtbar machen könnte, wäre es an der Zeit, einmal mit den Lesern solcher Literatur zu reden und ihre Gründe zu kennen und aufzuzeigen, denn es handelt sich beileibe nicht nur um ungebildetetes Volk, tumbe Trychler und andere Schwurbler. Es würde sich wahrscheinlich ein Bild ergeben, das manche in Erstaunen versetzte.

21
/
37

Danke, ich gehoer auch dazu! Komme aus beruehmter Familie, habe aber meine ureigene Weltanschauung .

6
/
31
republikaner
·

was hat die ureigene weltanschauung mit berühmter familie zu tun? dies meine neugierde.

2
/
0

Persönlich halte ich mich an das Motto: "Warum an eine VT glauben, wenn die menschliche Dummheit, Gier und Ignoranz als Erklärung auch genügen". Wenn die Bürger heute in den SRF-Nachrichten lesen, dass "die zehn reichsten Männer der Welt ihr Vermögen seit Beginn der Corona-Pandemie laut einem Bericht von Oxfam verdoppelt haben", wundert es mich nicht besonders, dass viele den offiziellen Corona-Bewirtschaftungs-Institutionen nicht mehr alles glauben und sich zusehends an die mehr oder weniger plausiblen Erklärungen von Schwurblern wie Bakhti et al. halten. Wenn an den Pressekonferenzen unserer Regierung überheblich wirkende Menschen auftreten, um die neuesten Massnahmen bezüglich einer für gewisse Eliten sehr lukrativen Pandemie zu verkünden und zu rechtfertigen, könnte einem nicht zu Unrecht in den Sinn kommen, dass das Ganze ein zynisch inszeniertes Spiel zu Gunsten dieser Eliten ist und die Regierungen, Taskforces, Wissenschaftler usw. als Steigbügelhalter funktionieren.

7
/
9

Ein grosses Dankeschön und Lob an die Republik, dass ihr Marko Kovic als Autor führt. Gehört für mich zur Zeit zu den besten Schreiber zu aktuellenThemen, sein Blog ist grandios und hält einem immer wieder den Spiegel vor und lädt zum Gehirnjogging ein.

10
/
8
Lucia Herrmann
Community @ Republik
·

Danke für die Rückmeldung. Marko Kovic hat schon früher einmal für die Republik geschrieben, hier der Link zu seinem anderen Beitrag (falls Sie den noch nicht gelesen haben): «Eine Woche Hass»

1
/
0
Leserin
·

Ich möchte ein paar Gedanken von Daniel Kulla nachschieben, Autor von "Entschwörungstheorie": http://www.cutuphistory.org/media/D…machen.pdf

1
/
0

Vielen Dank, lieber Herr Kovic, für diesen informativen Artikel, der auf erfrischende Weise Zusammenhänge sichtbar macht, auf die sich leider viele (unter Verweis auf Sachzwänge oder ökonomischen Druck oder einfach aus Bequemlichkeit) nicht einlassen möchten. Entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt dazu komme, auf Ihren Beitrag zu reagieren.
Ich gehöre zu einem kleinen Team von QuereinsteigerInnen in den Buchhandel, das im November 2020 die kleine, aber feine Traditionsbuchhandlung Calligramme im Zürcher Niederdorf aus Leidenschaft übernahm. Unsere Vorgängerin, die den Buchladen 1984 begründet hatte, zog sich altershalber zurück, und wir waren der Überzeugung, dass ein derart atmosphärischer, von der Begegnung zwischen BücherliebhaberInnen lebender Ort nicht verschwinden durfte.
Im Gegensatz zu früher verfügt Calligramme nun über eine Homepage, nicht aber über einen Webshop. Dafür wurden und werden wir gerade von den neuen KollegInnen im Buchhandel eher belächelt: «Ohne geht es heute nicht.» Dass wir bisher keinen Webshop einrichten mochten, liegt übrigens nicht an den Berührungsängsten in Sachen Digitalisierung, die man Buch- und Kulturmenschen gerne nachsagt – immerhin ist ein Mitglied unserer GmbH Mathematiker und Mitinhaber einer Software-Firma. Aber uns ist eben nicht wohl angesichts der Selbstamazonisierung, die im Buchhandel seit einiger Zeit zu beobachten ist und die Sie in Ihrem Text kritisch beleuchten. Wir sind der festen Überzeugung, dass es keinen Sinn ergibt, Amazon, ExLibris und Weltbild nachzuahmen. Die wahre Existenzberechtigung unabhängiger Buchhandlungen liegt im persönlichen Kontakt mit den KundInnen und in einem reichhaltigen, sorgfältig kuratierten, physischen Sortiment, das zum Stöbern und Entdecken einlädt. Dabei kann die Digitalisierung, solange sie klug dosiert wird und keine Eigendynamik entwickelt, durchaus helfen: Auch bei uns kann man per E-Mail bestellen bzw. unseren Rat einholen. Auf unserer Homepage finden sich Buchempfehlungen oder -besprechungen, die wir selber schreiben. Wenn Buchhandlungen nur noch ein paar Mainstream-Neuerscheinungen auflegen und ansonsten als anonyme Versandbetriebe funktionieren, werden sie verschwinden.
Leider werden aber Buchhandlungen, die auf diese Weise gegen den Strom zu schwimmen versuchen, auch weniger wahrgenommen – bezeichnenderweise erwähnen nicht einmal Sie selbst in Ihrem Artikel diejenigen Buchhandlungen, bei denen man «Corona unmasked» nicht bestellen kann, weil sie keinen oder nur einen selbstbetreuten Webshop anbieten.
Für den Fall, dass Sie am Thema dranbleiben (hoffentlich!), noch ein Hinweis auf eine weitere (tendenziell verheerende) Wirkung der Digitalisierung im Buchhandel: Wenn Schulen und Bibliotheken immer mehr zu eBooks wechseln (was in den kommenden Jahren wahrscheinlich ist), werden die kleinen, unabhängigen Buchhandlungen einen noch schwereren Stand haben. Kaum ein Laden lebt von EinzelkundInnen allein. Aber natürlich stellen sich viele Schulen und Lehrpersonen auf den Standpunkt, es gehe vor allem darum, die Portemonnaies der Eltern und Steuerzahler sowie die schweren Schultaschen der Kinder und Jugendlichen zu entlasten. Die von Ihnen so plausibel aufgezeigten Zusammenhänge zwischen unabhängigem Buchhandel und demokratischer Gesellschaft erscheinen leider vielen etwas weit hergeholt.

1
/
0
(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Ich würde niemals - hätte ich ein Buchgeschäft - solche Verschwörungsbücher anbieten; schon die Vorstellung…
Nein, geht gar nicht.

3
/
4

Warum wissen Sie alles , da keiner Ihrer Mitarbeiter Virologe ist?
Es aergert mich , dass Prof. Dr. Bhakdi von Ihnen ohne Titel genannt wird und genau so als einer der "boesen" Verschwoerer akkrediert wird.
In Zeitungen, TV und im Netz kann jeder , auch Kinder und Jugendliche , jede Art von Grausamkeit , Sex etc. anschauen.
Ein Buch kauft man aus Interesse , (sicher nicht bei Amazon , es gibt auch online gute Buchhandlungen ) , und ein L. hat die Wahl darueber zu entscheiden , ob der Kauf sich gelohnt hat oder nicht.
Sogenannte "Bestseller " sind fuer mich selten eine gute Wahl , doch mit "lauter" Werbung werden sie gekauft.

11
/
63