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Der Abend am 7.7. im Cabaret Voltaire war für mich persönlich eine Wohltat.
Auch wenn die Markierungen auf dem Boden, die Stühle mit Namensschildern und der nötigen Distanz einen gezwungenermassen auf die aktuelle Misere erinnerten, wurde ich trotzdem für eine kurze Zeit in die alte Normalität v.c. versetzt. Endlich wieder ein Live-Anlass statt auf dem Bildschirm. Danke.
Mich hat die Diskussion durchaus animiert, die Bücher zu lesen - vorgängig konte ich mich leider nur mithilfe der Leseproben informieren.
Im Anschluss kam die Frage auf, ob man in der Zukunft statt drei zwei Bücher behandeln sollte. Möglicherweise war das Zeitfenster mit drei Büchern, vier Podiumteilnehmenden (und Beiträgen aus dem Publikum) etwas überfrachtet - mit zwei Publikationen wäre es aber durchaus gegangen.
Sollte es zu einer Reduktion der Anzahl Bücher geben, würde ich es begrüssen, wenn eins davon weiterhin ein Gedichtband wäre. Speziell wertvoll finde ich zweisprachige Gedichtsbände, wie der von Ocean Vuong.
Bereichernd fand ich auch den anschliessenden persönlichen Austausch im kleinen Kreis mit dem Feuilleton-Team der Republik (auch über die Republik selbst) und Fatima Moumouni (v.a. zum Thema Antirassismus-Sensibilisierung).
Schade, gehört Barbara Villiger Heilig neben Daniel Graf und Daniel Binswanger nicht mehr fest dazu. Können nur zwei Personen das Ressort Feuilleton stemmen?
Schliesslich wurde das Thema Diversität in Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen kurz gestreift - ohne dass dies hätte vertieft werden können.
Ich freue mich auf den nächsten Anlass im September.
"Der Virus fliegt uns aus dem Mund,
In den Lüften hallt ein Husten, ..." (FM)
Schade, dass Fatima Moumouni nicht zu einem stärkeren, prägnanteren Auftritt verholfen wurde. Soviel mehr hätte sie zu sagen gehabt, sie hätte es verdient.
Davon auszugehen, dass die Besucher+Innen gelesen hätten, was an Büchern vorgestellt wurde, ist schlicht unprofessionell. Da hab ich spannendere Buchvorstellungen von einschlägigen Veranstalter+Innen erlebt, die wirklich Lust machten, das eine oder andere Buch auch wirklich zu lesen.
Was ich schmerzlich vermisste, war (noch einmal vor Ort) die konkrete und geschärfte Kontextualisierung der Bücher. Interessant wäre gewesen, z. B. die Problematik der vietnamesisch/asiatische Diaspora in den USA im Nachgang des Vietnamkrieges exemplarisch und näher und ausführlicher zu beleuchten und einzuordnen.
Hat überhaupt jemand mitbekommen, dass hier, an diesem Abend, von der "jahrhundertealte[n] Ideologie der White Supremacy, diesseits und jenseits des Atlantiks [und] deren Konsequenzen" die Rede war? — Eigentlich eine verpasste Chance…
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