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Theologin/Seelsorgerin
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Immer wieder taucht sie dramatisiert auf Schweizer Bühnen auf, zuletzt im Zürcher «Pfauen» 2011 (...)

Seltsam, ich erinnere mich recht deutlich, Silvester 2017 im Theater Basel eine grossartige Bühneversion der Schwarzen Spinne gesehen zu haben. Zuletzt stimmt also nicht ganz.

Hier der Link auf die entsprechende Seite.

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Liebe A. B. - danke für den Hinweis!

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Theologin/Seelsorgerin
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Sehr gerne. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen, Herr G.

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fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Danke für diese gegenüberstellende Kritik!

Einem so gut ausgewiesenen Kritiker ist ja wohl besser nicht zu widersprochen — doch vielleicht ist ergänzen allenfalls zulässig (nur zum Abend in Zh; Bern habe ich nicht, oder noch nicht gesehen):

Was mich im Nachhinein erst richtig beeindruckt hat, da während des Stücks in aller Auffälligkeit so unauffällig eingebaut: wie unglaublich sanft und zunächst fast unbemerkt der Suizid von Iokaste gezeichnet wird — und wie wenig ich selber auf diese Deutung, um es mal Deutung zu nennen, gekommen wäre.

Der ganze Abend schien mir im Übrigen andauernd innere Muster, Vorannahmen, Prides and Prejudices sozusagen, scheinbare Gewissheiten, zum Stück selber, doch auch insgesamt gesellschaftlicher und last not least familiärer Art — um ein sehr neues Wort zu gebrauchen: fluid zu machen: sich andauernd auflösend, durchsichtig; veränderbar; wie die Rollen der Spielerinnen.

Nicht in Fake-Manier; nicht als permanentes Widerspruchsgewitter, sondern fast unscheinbar fragender Weise. Auch das: so sachte, dass es wohl gar nicht gross bewusst wurde; oder eher: erst im Rätseln über den Abend später auf dem Heimweg. (Und das ja bei einem an sich, bisher jedenfalls, meist recht heftigen Stück.)

Zu A.A. und P.Z.: Allerfantastischste Schauspielerinnen, indeed. Welch unglaubliche Präsenz!
Gleichzeitig: in einem allerfantastischsten Ensemble insgesamt ;) Mich jedenfalls beeindrucken sie alle sehr stark — auf je ganz eigene Weise.
But anyway.

Bezüglich der Schuld fragt sich aus meiner Sicht, wie weit dieses Konzept mit dem in der Kritik angesprochenen Verschwinden des Begriffs tatsächlich an Kraft verloren hat.

Oder haben wir nur ganz wie Ödipus unsere Augen herausgerissen dem ganzen Komplex gegenüber — und wenden ihn, ungenannt, ungeschaut, unerkannt, nun blind (und verdreht) an. Und schauen dann auch noch, und wieder, weg, wenn auch damit Missbrauch betrieben wird.

Was den Komplex der Schuld dann eher verstärken, jedenfalls nicht auflösen dürfte.
Aber ja: auch nur ein möglicher Deutungsansatz unter vielen.

Schade, dass die Stücke in Zh in so konzentrierter Zeit abgespielt werden müssen; dieses würde zeitlich — vor einem allfälligen weiteren Besuch — deutlich mehr Denkraum vertragen. Finde ich. Auch das gilt jedoch wohl für die meisten Stücke.

Nur noch eine letzte (leicht abgeänderte) Zitat-Zeile:
Gross, klein … wer weiss das schon.

Mit Dank an Milva, dass auch sie, an einem einzelnen Abend, 2019 wars wohl, es leichtflüglig und locker geschafft hat damals, fei echli feste Wände damit verschoben zu haben. Der Text, den sie damals strahlend und wie ein Schlusswort zitierte:
Glück — Pech … wer weiss das schon.

Bye und gute Nacht.

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