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Danke für die sehr gute Übersicht. Die drei Perspektiven finde ich sehr schön herausgearbeitet.
Persönlich bin ich überzeugt, dass kaum eine Frau die Entscheidung für einen Abbruch leichtfertig fällt. Und das Gesetz dazu gehört definitiv nicht ins Strafrecht!

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Danke, das freut uns! Und unsere Gespräche mit Ärztinnen und Pflegefachfrauen bestätigen übrigens, was Sie sagen: Frauen fällen diese Entscheidungen nicht leichtfertig.

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Bezeichnend: die selben Konservativen, die sich so vehement für den Schutz ungeborenen Lebens einsetzen

  • kümmern sich einen Dreck um dieses Leben wenn es denn auf der Welt ist, dann ist natürlich "Eigenverantwortung" oberstes Gebot.

  • winden sich unter Schmerzen, wenn es um sexualkunde unterricht oder, GOTT bewahre, um Verhütung in diesem Unterricht geht.

  • würden nie und nimmer zulassen, dass zum Beispiel die Pille von der KK bezahlt wird

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Es wäre noch spannend zu wissen, wieviele dieser Konservativen gleichzeitig für das uneingeschränkte Recht, eine Waffe zu tragen, sind. Und nach eigenem Gutdünken zu verwenden...

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genau diese gedanken kamen mir auch beim thema, danke!
und was aktuell in polen geschieht, wo die regierung zum unbedingten schutz der kirche aufruft sprich den mächtigen protest der abtreibungsbefürworterinnen mit gewalt niederschlagen will. ???

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Ich denke, dass Sie in der Tendenz recht haben, aber

  • DIE Konservativen als homogene Gruppe gibt es nicht

  • haben Sie Zahlen darüber, wieviele Leute gleichzeitig gegen Abtreibung, gegen staatliche Sozial-Massnahmen, gegen Sexualkunde an Primarschulen und gegen die von der KK bezahlte „Pille“ sind? Ohne diese Zahlen ist Ihr Text eine reine Mutmassung.

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Wenn sie meinen Kommentar vernünftig lesen dann werden sie feststellen, das ich die Konservativen die gemeint sind ziemlich genau definiert habe... sorry but not sorry wenn Sie sich dadurch betupft fühlen.
Ich jedenfalls fühle mich absolut nicht bemüssigt, ihnen Zahlen zu etwas zu liefern, wenn ihre Frage offensichtlich nur darauf abzielt, die Diskussion in Detailfragen versanden zu lassen.
Ich schlage lieber rundum und mit Freuden: Ja, alle Konservativen möchten sich eigentlich gerne in die Privatangelegenheiten ihre Mitbürger einmischen. Geben Sie mir eine Statistik die das Gegenteil beweisst!

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Wichtiger Punkt – merci, Herr Z.

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Johanna Rossi
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Ich bin entsetzt darüber, dass in diesem Artikel nicht unterschieden wird zwischen dem Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft und den Spätabbrüchen, die ja in der Regel Abbrüche einer erwünschten Schwangerschaft sind (=selektive Abbrüche).

Über den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft bis zur 12. Woche sollten wir nicht mehr diskutieren müssen! Auch der Entscheid für einen solchen Abbruch fällt wohl keiner Frau wirklich leicht. Die Belastung der Frau kann aber durch eine gute Beratung (die alle Möglichkeiten in dieser Situation einbezieht und nicht unnötigen Zeitdruck macht) und dem daraus erfolgten bewussten Entscheid sehr verringert werden. Ein solcher Abbruch wird in der Regel gut verarbeitet.

Ein Abbruch nach der 14. Woche kommt meistens vor in Zusammenhang mit Pränataldiagnostik.
A. handelt es sich in den meisten Fällen um eine gewollte, sogar sehr ersehnte Schwangerschaft. Nicht allen Schwangeren ist klar, dass sie sich mit einem möglichen Schwangerschaftsabbruch auseinandersetzen sollten, wenn sie die (angebotenen) pränatalen Tests – "halt mal zur Sicherheit" machen. Die Frau kommt „in die Mühle der PND“, oft ohne genau darüber informiert zu werden, welche Untersuchungen wie spät in der Schwangerschaft gemacht werden (müssen), um eine genauere Diagnose eines eventuellen Schadens des Kindes zu bekommen. Die Frau ist sozusagen „schwanger auf Probe“, meistens in der Hoffnung, alles sei gut.
Meist wird der selektive Abbruch nach Fruchtwasserpunktion (zwischen der 15. und 20. SSW) und dem Abwarten des Resultates diskutiert und wenn er dann geplant wird, ist die Frau im 5. Monat.

Wenn sich dann herausstellt, dass das Kind behindert (?) ist, wird doch schliesslich die Frau "frei entscheiden" müssen, ob sie einen Abbruch will. Niemand nimmt ihr dies ab! Was für eine freie Entscheidung ist das? Aufgrund einer "schweren seelischen Notlage" (= "mütterliche Indikation") kommt sie in genau eine solche? Damit man mich richtig versteht: ich bin nicht grundsätzlich gegen Spätabbrüche z.B. aufgrund eines behinderten Kindes, – nur: Von welcher "Freiheit der Frau" sprechen wir hier? Oder anders gefragt: Welche "Freiheit" hat sie nun nicht? Im Gegensatz zu derjenigen bis zur 12. SSW.
Und vielleicht wird der Frau erst jetzt erklärt, wie der Abbruch verlaufen wird:

Ein Schwangerschaftsabbruch nach der 14. Woche ist eine eingeleitete Geburt. Im Fachjargon auch „stille Geburt“ genannt. Wehenauslösende Medikamente setzen die Frühgeburt in Gang, was oft lange dauert. Es kommt vor, dass das Kind lebend zur Welt kommt. Will man das verhindern, muss das Ungeborene mittels einer Spritze ins Herz noch im Mutterleib abgetötet werden. Die andere Möglichkeit ist die sog. Dilatation und Evakuation. Der Fötus wird mittels einer Fasszange in Teilen entfernt, danach wird eine Nachkürretage durchgeführt.

Falls bei einem solchen Abbruch dann das Kind noch lebt, ist die Situation noch dramatischer und rechtlich problematisch. Der Arzt/die Ärztin steckt im Dilemma zwischen dem Vertrag, einen Abbruch zu machen und der Pflicht, dem Kind zu helfen. Meist wird in diesem Fall das Kind seinem Schicksal überlassen.

Ich war einige Jahre Telefonberaterin bei Appella (www.appella.ch) und war da auch mit der Pränataldiagnostik konfrontiert. Die Entwicklung der PND und die schwierigen Situation der betroffenen Frauen haben mich sehr belastet.

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Das finde ich einen ganz wichtigen Hinweis auf die Janusköpfigkeit jedes (medizinischen und diagnostischen) Fortschrittes, der nie nur Lösungen für Probleme mit sich bringt, sondern immer auch neue Belastungen, die vorher so nicht da waren.

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Olivia Kühni
Co-Leiterin Wirtschaft/Wissenschaft/Tech
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Liebe Frau Rossi, vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag.

Wir teilen die Haltung, dass das Thema PND sowie ethische Dilemmata und Leid, die sie mit sich bringen kann, ein drängendes ist. Und glauben, dass es eine eigene Betrachtung mit der nötigen Tiefe verdient.

Wir haben darum dazu bereits einen Beitrag eingeplant, der noch dieses Jahr erscheinen wird.

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Johanna Rossi
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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... Ihre Antwort lese ich eher zufällig im Zug: Sie freut mich SEHR, bin gespannt!

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Sehr guter Artikel - vielen Dank dafür. Spannend auch wieviele Männer sich äussern und wie wenige Frauen. Die Frau sollte selbstbestimmt und ohne Doktrin und Kriminalisierung mit ihrem Körper und dessen „Inhalt“ umgehen dürfen. Warum sich eine Frau zu einer Abtreibung entscheidet ist irrelevant und immer Privatsache. Nicht nur eine Schwangerschaft ist ein physischer und psychischer Kraftakt - auch die Betreuung des Säuglings und Kindes wird in der Schweiz zum allergrössten Teil von der Mutter getragen. Hierzu dürfen Männer und nicht Gebärende selbstverständlich eine Meinung haben aber der Entscheid müsste immer einzig und alleine bei der gebärenden Frau sein. Eine Frau die Abtreiben will, findet immer einen Weg. Sei dies in Polen, den USA oder in der Schweiz - aber wo ist ihre Würde und ihre Sicherheit?

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Merci für Ihre Gedanken, liebe Frau Althaus Spinnler.

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System Engineer
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Ein Abbruchverbot kommt einem Gebährzwang gleich.

Finde ich einen sehr wichtigen Gedanken und auch der weiterführende Gedanke was den mit dem Kind geschehen soll wenn es zur Welt kommen muss.

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Danke, Herr Z. – wir haben beim Nachdenken und Besprechen auch immer wieder gemerkt, wie hilfreich (und im besten Fall empathiefördernd) es ist, wenn man verschiede Perspektiven einzunehmen versucht.

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Es fehlt meiner Ansicht nach noch die gesellschaftliche Dimension: Was geschieht mit dem Kind nach der Geburt, wenn es eigentlich nicht erwünscht ist? Wenn sich die Mutterliebe nicht in dem Mass einstellt, wie die Gesellschaft sich das erhofft? Wenn eine optimale Entwicklung des Kindes aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen nicht gegeben ist?
Dies sollte sich insbesondere eine Gesellschaft überlegen, welche der Erziehungsarbeit nur beschränkten Wert beimisst (kurzer Elternurlaub, grosse Hürden für Alleinerziehung, etc.).

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Wobei man hier dann natürlich aufpassen muss, dass es nicht plötzlich einen gesellschaftlichen Druck gibt auf Frauen, die ihrem Kind voraussichtlich keine "optimale" Entwicklung bieten können, aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen, eine Schwangerschaft abzubrechen.
Deshalb finde ich, es sollte tatsächlich NUR die freie Entscheidung der Frau sein. Denn wie auch immer sie entscheidet, wird sie die Verantwortung lebenslang zu tragen haben.

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Ja, auch sehr wichtig, nur kann man das wirklich trennen? Für was genau muss denn die Frau eine lebenslange Verantwortung übernehmen?
Die Konsequenz aus dieser Situation sollte natürlich nicht der Druck auf die Frau sein, sondern jeder Mutter (Eltern) eine optimale Unterstützung für die Entwicklung des Kindes zu bieten. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: mindestens drei Jahre Elternurlaub und zwar auch, wenn sie vorher keinen oder nur schlecht bezahlten Job hatte. Sie hat nämlich den wichtigsten Job überhaupt: die Erziehung unserer zukünftigen Generation.

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Das Wort 'Lebenswert' kommt mir da in den Sinn. Ob ein Leben lebenswert ist, kann man nicht mit äusseren Faktoren entscheiden. Aber ob die Person, welche schwanger ist, dies möchte oder nicht, das ist der entscheidende Punkt.

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Ein wichtiges Lesestück, vielen Dank. Besonders die visuelle Aufmachung finde ich äusserst gelungen. Ich habe noch eine technische Anmerkung. Auf der App wird die Lesezeit mit 6' angegeben, scheint mir doch ziemlich ambitioniert.

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Danke sehr! Zur Lesezeit – hmm, wir gehen dem mal nach.

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Vielen Dank für den Hinweis. Bei solchen «Spezialelementen» kann das System die Lesezeit nicht richtig berechnen. Ich hab für den Moment die Zeitangabe einfach abgestellt.

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Nur so ein Gedanke: Warum haben eigentlich die werdenden Väter gar keine Rechte in dieser Sache? Sie sind doch zur Hälfte "beteiligt" und rechtlich verpflichtet, für das Kind nach der Geburt zu sorgen. Sie sind jedoch völlig rechtlos, wenn sie das Kind wollen, die Mutter aber die Schwangerschaft beenden will. Jede Mutter kann gegen den Willen des Vaters ihr Kind behalten. Umgekehrt sieht es anders A. Irgendwie nicht ganz fair, oder?

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Ich kann es nicht mehr hören. Potenzielle Väter haben das absolut in der Hand. Kondome und Vasektomie zählen zu den sichersten Verhütungsmitteln überhaupt. Wenn man sich erst dann auf seine "Rechte" besinnt, wenn eine Schwangerschaft "passiert" ist, ist man halt im Nachteil.

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Kondome haben eine Effektivität von 85% pro Jahr. Das ist definitiv nicht sehr effektiv.

Eine Vasektomie ist nicht reversibel und für junge Männer keine Option.

Wie man sieht, sind die Verhütungsoptionen für Männer äusserst beschränkt. Es ist schade, dass Projekte wie RISUG nur sehr langsam vorankommen.

Es gibt das Konzept der legalen Aufgabe der Vaterschaft. Dabei hat ein werdender Vater das Recht, sich legal von den Pflichten und Rechten als Vaters zu entbinden. Vorausgesetzt er bekundet dies innerhalb einer Frist nachdem er informiert wurde. Die Mutter behält dabei ihre Autonomie.

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Das ist zwar richtig, aber nicht ganz vollständig, denn für die Frau lässt sich das genau so argumentieren (ausser bei ungewolltem Sex).

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Ich kann ihre Überlegung nachvollziehen. kann ihr aber nicht zustimmen. Es stimmt sie sind zur Hälfte an Entstehung des Embryo beteiligt. Aber auf dessen Entwicklung im Uterus der Mutter haben sie keinen Einfluss. Ist es nicht die Frau, welche alle körperlichen und psychologischen Veränderungen erlebt und sie den Embryo mit ihrem Körper am Leben hält?. Ich bin der Meinung die Entscheidung liegt bei der schwangeren Frau. Es ist ihr Körper,ihre Gesundheit. Der Mann kann seine Anliegen anbringen. Aber er entscheidet nicht. Die Natur hätte es sonst anders eingerichtet. Wenn ich weiterdenke, kommt es mir auch in den Sinn, es als nicht fair zu bezeichnen, was eine Frau alleine auf sich nimmt um ein Kind zu bekommen. Gebären tut ja auch nur sie und nicht der Mann. Wenn eine Frau eine Schwangerschaft nicht will. Wird sie einen Weg finden egal ob legal oder illegal.

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Die Mutter hat in jedem Fall ein Recht auf ein Abbruch. Aber für den Vater entstehen ja auch Verpflichtungen durch die Geburt. Die Frage ist A. eher was passiert wenn die Mutter das Kind möchte, der Vater jedoch nicht.

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Ich finde es schon fair da die Schwangerschaft nun mal von der Frau ausgetragen wird und nicht von einem Mann. Die körperliche Selbstbestimmung schlägt, meiner Meinung nach, jeden Anspruch den ein potenzieller Vater haben könnte.
Jede Schwangerschaft birgt für die Frau ein Risiko, verkürzt das Leben einer Frau im Durchschnitt um 2 Jahre (ich glaube es waren 2?) und ist gesamtheitlich betrachtet eine viel stärkere Belastung als für Männer. Ich verstehe die Logik nicht ganz warum ein Mann ein Mitbestimmungsrecht haben sollte...

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Ja, es ist unfair. Aber aufgrund der biologischen Gegebenheiten ist zum jetzigen Zeitpunkt keine faire Lösung möglich.
Ungewollt Schwangere zu zwingen, das Baby auszutragen und zu gebären, ist m.E. keine Option.

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Auch ein Gedanke: Nicht alle Frauen die Mütter werden wollen, wollen auch schwanger sein müssen und gebären, stillen ect. Wir haben gnaz einfach biologisch nicht die gleichen Voraussetzungen. Ob das nun als Vor- oder Nachteil angesehen wird ist persönlich zu urteilen. Das ein potentieller Vater sich auch 'aus dem Staub machen' kann, ist auch nicht fair, aber natürlich eine Option. Ich finde den Fokus auf den Umgang mit diesen gegebenen Faktoren wichtig.

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nebst dem zeitpunkt dürfen wir uns auch mehr gedanken machen und das tabu-thema aufbrechen WIE eine abtreibung vonstatten geht. eine geburt, das ausstossen der frucht aus der gebärmutter, fordert den physischen und psychischen zustand der frau enorm. zu jedem zeitpunkt einer abtreibung. je fortgeschrittener die schwangerschaft, desto ähnlicher einem ,geburtserlebnis‘. das heisst: abtreibungen finden ab der 13.SSW oft im gebärsaal statt, im 2. trimenon sind komplikationen mit der plazentalösung nicht selten, die frau hat anrecht auf eine pda zur schmerzreduktion... mit der diskussion/festlegung über den zeitpunkt der abtreibung beginnt für die frauen eine weitere herausforderung für welche gute aufklärung und begleitung wichtig sind und die gesellschaftliche unterstützung in ihrer situation längst überfällig ist.

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Liebe Frau S.,
Danke für Ihre wichtigen Worte. Gerade den Wert von Aufklärung und adäquater Begleitung haben Fachpersonen uns gegenüber immer wieder betont. Denn auch ein späterer Abbruch kann auf verschiedene Weisen geschehen, und nicht alle sind gleich angemessen für Frau und Embryo.

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Tolle Arbeit! Sehr starker Artikel, sowohl feinfühlig wie auch konsequent sachlich.

Einzig mit den philosophischen A.ühren Barabara Bleischs an einer Stelle kann ich nicht viel anfangen:

(...) verlangt die Verwerfung der Möglichkeit eines menschlichen Lebens durchaus nach Gründen – respektive verdient ein Embryo eben moralische Berücksichtigung, wenn er auch – je nach Position – noch kein Lebensrecht hat.

Mir scheint diese weitverbreitete Forderung nach moralischer Berücksichtigung der Lebensmöglichkeit die Wurzel allen Übels in der (öffentlichen) Diskussion. Nach derselben Argumentationsweise könnte man auch die Moralfrage bei Verhütung oder Vasektomie stellen.

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Oder auch gleich bei allen alltäglichen Handlungen. Viele davon ermöglichen oder verhindern die zukünftige Existenz von bestimmten Menschen. Fast alle Menschen, die im Prinzip möglich wären, wird es niemals geben.

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Unruhestand
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Wieder mal ein echt guter Artikel in Republik-Qualität. Deshalb braucht’s die Republik

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Ich bin begeistert, das ist ein hervorragender Artikel, vielen Dank!

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Danke für Ihre netten Worte! Das freut uns sehr.

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Danke fuer die interessanten Erklaerungen. Ich betrachte den Umgang mit der Schwangerschaft davon losgeloest. Uns interessieren die Details zum Regenwald auch nicht wenn wir durch unseren Palmoelkonsum diesen abholzen lassen. Nicht dass das gut waere.
Als Mann würde ich die Frau entscheiden lassen. Persönlich. Nicht irgendwelche anderen Frauen. Was soll überhaupt die Dreistigkeit, anderen Frauen vorschreiben zu wollen wie sie sich diesbezüglich verhalten ? Beratung ist sicher gut. Aber die Schwätzer, seien das nun die Kirche oder Politiker übernehmen die Konsequenzen nicht. Vielleicht bin ich etwas naiv, aber wenn die Frau nicht hinter ihrer Schwangerschaft steht wird das nichts. Wenn der Mann nicht (mehr) dahintersteht, oder nicht mehr darf, kann/darf er zumindest unterstützen.

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IP - Suisse - Bäuerin
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Ich denke, dass sich diese Frage nicht ohne den gesellschaftlichen Kontext beantworten lässt. Schwangerschaftsabbruch ist genau wie die "richtige" Erziehung eines Kindes eine so grosse Frage, dass der Einzelne damit im Grunde genommen überfordert ist. Deshalb finde ich, dass es nicht zielführend ist mit Schuldzuweisungen und Fristenlösungen zu arbeiten. Gerade bei Schwangerschaft und Erziehung zeigt sich meiner Meinung nach, wie egoistisch oder wie solidarisch eine Gemeinschaft ist. Früher hiess es, dass es für die Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf braucht. Wenn man das weiterdenkt, so liegt es in der Verantwortung von uns allen, eine Frau nach Kräften zu unterstützen, wenn sie schwanger ist und vor allem, wenn das Kind mal da ist. Ich denke, dass wir alle Verantwortung für die nächste Generation tragen. Solange wir aber diese Verantwortung als Gemeinschaft nicht wahrnehmen wollen, ist es eigentlich einerseits ein Armutszeugnis für die ganze Gesellschaft, dass man Frauen stigmatisiert, die einen Abort vornehmen lassen und es zeigt andererseits auch unsere Hilflosigkeit, wenn wir uns fragen, ab wann das Leben geschützt sein soll, weil das eine Frage ist, die man so generell gar nicht beantworten kann.

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Es ist eine bevormunden Unterstellung, dass "der (eigentlich die) Einzelne mit dieser Entscheidung im Grunde überfordert" sei. Das mag für gewisse Frauen zutreffen, für andere aber nicht. Sie greifen die populäre und an sich sympathische Rede wendung auf, dass für die Erziehung eines Kindes eigentlich ein ganzes Dorf erforderlich sei. Da die Gesellschaft diese Verantwortung noch wahrnehmen wolle, scheint Ihnen ein Abbruch offenbar nachvollziehbar. Heisst das im Umkehrschluss, dass Abbrüche nicht mehr legitim wären, wenn dieses gesellschaftliche Engagement vorhanden wäre? Wäre dann der gemeinschaftliche Willen höher zu gewichten als der individuelle der schwangeren Frau?

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IP - Suisse - Bäuerin
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Lieber Herr Fankhauser (und liebe Frau Sterchi s.u.). Das habe ich nicht gesagt. Ich bin völlig Ihrer Meinung, dass nicht die Gesellschaft über das Schicksal einer einzelnen Frau entscheiden soll. Genau wie Sie stelle ich mich gegen jede Art der Bevormundung. Es geht mir viel mehr um den Egoismus (nicht der Schwangeren!) oder in manchen Fällen eben auch die Bigotterie einer Gesellschaft, die das Eine tut (Aborte verbieten, Fristen setzen, ledige Mütter ablehnen und einem Schicksal überlassen, das sie nicht gewollt haben) und das Andere eben nicht (unterstützen, akzeptieren, informieren und die Verwirklichung von Zukunftsplänen ermöglichen). A. nicht Bevormundung, sondern Solidarität und Unterstützung. Solange eine Frau letzteres nicht hat, ist sie nicht frei in ihrer Entscheidung.

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Warum sollte eine ganze Gesellschaft über den Bauch einer einzelnen Frau mitbestimmen können? (Abgesehen davon tut sie das ja mit der Gesetzgebung)

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IP - Suisse - Bäuerin
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Liebe Frau Sterchi, ich glaube da haben Sie etwas gründlich falsch verstanden. Vielleicht wollen Sie meinen Text nochmals lesen oder die Antwort, die ich Herrn Fankhauser gegeben habe?

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"Und auch in der Schweiz gibt es immer wieder Parlamentarierinnen, die die Zahl der Abbrüche reduzieren wollen." Danke für den anregenden Artikel. Obigen Satz finde ich allerdings unglücklich formuliert - da ja eben die Gesetzgebung die Zahl der Abbrüche nicht in dem Sinne beeinflusst, dass restriktivere Gesetze zu weniger Abbrüchen führen würde. A. kann ich für eine liberalere Gesetzgebung sein UND die Zahl der Abbrüche reduzieren wollen.

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Lieber Herr M.,

Das ist richtig! (Und schreiben wir ja gleich im nächsten Absatz). Aber die Absicht bestimmter (konservativer) Parlametarier*innen ist es eben, die Zahl der Abbrüche via Gesetzgebung zu reduzieren.

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Liebe Frau Kolly,
Das wage ich stark zu bezweifeln. Denn welche gesetzlichen Grundlagen die Zahl der Abbrüche pro Einwohner/in reduzieren ist bekannt: Leichter Zugang bzw. Gratisabgabe von verlässlichen Verhütungsmitteln, frühe medizinische Aufklärung von Jugendlichen (m und f) über den weiblichen Zyklus und den korrekten Gebrauch von Verhütungsmitteln, erleichterter Zugang zu Vasektomie bzw. Unterbindung für Menschen ohne Kinderwunsch.
Oder plakativ ausgedrückt: Abtreibungen lassen sich am besten verhindern, bevor eine ungewollte Schwangerschaft entsteht.
In zweiter Linie würden viele Abtreibungen auch verhindert, wenn allein Erziehende und Eltern von Kindern mit Behinderungen von Politik und Gesellschaft nicht so hängen gelassen würden.

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Entwickler & Zivi
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Inhaltliche Bemerkungen

Ein sehr guter, ausgewogener und vielperspektivischer Beitrag, danke! Erst so kann A.ändig und differenziert über Themen diskutiert werden, wo es kein Richtig und Falsch gibt, sondern nur verschiedene Abwägungen und moralische/ethische Schlüsse.

Wo liegt Ihre Frist?

Ich habe mir noch nie Gedanken dazu gemacht, bis zu welcher Woche ich als Frau eine Schwangerschaft noch abbrechen würde. Das ist ganz klar die Entscheidung der Frau, wobei ich als Erzeuger gerne einbezogen werden würde. Eine gute Beziehung und eine gute Erziehung gelingt schliesslich nur als Team.

Ich kann nur schwer eine Zahl nennen, wie schon überzeugend im Artikel dargelegt wurde, kommt es sehr auf das werdende Baby, die Frau und deren Geschichte an. Ich würde aber sagen, ein Schwangerschaftsabbruch bis ungefähr Woche 20-24 noch legitim. Natürlich ist es für alle Beteiligten bessern, wenn die Entscheidung früher getroffen (und eventuell ausgeführt) werden kann.

Vaterschaftsabbruch?

In der Diskussion von R. W. Beitrag finde ich den Kommentar von T. M. spannend:

Es gibt das Konzept der legalen Aufgabe der Vaterschaft. Dabei hat ein werdender Vater das Recht, sich legal von den Pflichten und Rechten als Vaters zu entbinden. Vorausgesetzt er bekundet dies innerhalb einer Frist nachdem er informiert wurde. Die Mutter behält dabei ihre Autonomie.

Ich finde es grundsätzlich ein guter Gedanke: wenn die Frau nicht zur Mutterschaft gezwungen werden kann, sollte das gleiche auch für den Mann und die Vaterschaft gelten. Nur wird ein Kind halt von der Frau ausgetragen. Könnten Männer einfach die Vaterschaft aufgeben, gibt es für sie nur noch eine sehr kleine Motivation, ihren Teil zur Verhütung beizutragen (ups ein Kind? Nein, dass will ich nicht). Villeicht könnte es mit dem Einverständnis der Frau funktionieren? Da bin ich noch zu keinem Schluss gekommen.

Wo beginnt das Leben, wo endet es?

Noch ein weiterer (kontroverser?) Gedanke zur Thematik: Wie beschrieben gibt es keine Fixpunkte, ein Kind entwickelt sich fliessend von der Zelle zum Menschen. Das gilt auch nach der Geburt. Für mich ist der Schritt zur "Person" (der natürlichen, natürlich), zur Entwicklung des "Ich", sehr wichtig. Vor diesem Zeitpunkt stellt sich immer noch die Frage, wie viel "Mensch" schon da ist. Und ob/wie man dieses zweifellos vorhandene Leben gegenüber anderen gewichten soll/kann. Das gilt auch für sehr demenzkranke Menschen, die zum Teil ja auch immer mehr ihre Persönlichkeit verlieren und sich trotz lebendem Körper immer mehr aus der Welt der Lebenden verabschieden.

Diese Frage kann man offensichtlich nicht beantworten. Stellen kann man sie aber sehr wohl. A. F. hat den Begriff, den ich zentral finde, schon erwähnt: "Lebenswert". Für sich selbst kann man definieren, was lebenswert ist. Wenn man für andere entscheiden muss, welche sich noch nicht oder nich mehr ausdrücken können, ist man in einem unlösbaren Dilemma.

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Ich möchte noch anmerken, dass der Entscheid für die legale Vaterschaftsaufgabe auch A.äusserst schwierigen Entscheid betrachte und die legale Vaterschaftsaufgabe nur selten zur Anwendung kommen wird.
Soviel ich weiss, verhüten Frauen nicht schlechter, nur weil die Abtreibung eine Option ist, ich erwarte nicht, dass dies für Männer anders sein wird.

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Entwickler & Zivi
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Eine Abtreibung ist für die Frau sicherlich anstrengender als für den Mann – sowohl körperlich wie auch seelisch. Mit dem Rest bin ich einverstanden.

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Vielen Dank für diesen sehr ansprechenden Artikel. Es gefällt mir sehr, dass ein solches Thema in einem Dialog mit den Leserinnen aufgegriffen wird. Eines der wichtigsten Dinge scheint mir, die versch. Tabus rund um das Thema Schwangerschaft anzugehen. Grundsätzlich finde ich, dass jede Person die alleinige Entscheidungsgewalt haben sollte über das, was mit ihrem Körper geschieht. Dies ist nun aber sehr viel einfacher gesagt als es sich dann tatsächlich darstellt. Zum einen, weil in der gesellschaftlichen Debatte um das Thema Schwangerschaft alle eine Meinung zu haben scheinen, die sie auch an die Frau bringen wollen, zum anderen, weil aber eben auch über ganz viele Dinge einfach nicht gesprochen wird. Ich habe meine beiden Schwangerschaften in einem sehr paradoxen Spannungsfeld erlebt. Die im Artikel erwähnte Verbindung/Einheit zwischen Frau und ihrem Körper und dem Embryo/Fötus habe ich emotional sehr schwierig gefunden, auch über die Schwangerschaft hinaus, solange ich gestillt habe. Es war beides meine Entscheidung, ich wollte schwanger sein und die Kinder kriegen und ich wollte stillen, und ich habe zweisame Momente mit dem Wesen in mir oder dann an meiner Brust durchaus auch sehr geniessen können. Im Grossen und Ganzen fand ich es aber auch sehr belastend in all dieser Zeit, meinen Körper nicht ganz und gar für mich selbst zu haben. Entsprechend war ich in dieser Zeit auch immer leicht gestresst. Es erstaunt mich noch heute, dass ich noch nie etwas dazu gelesen habe, weder in Blogs und Foren, noch als Artikel, Berichte etc.
Eine weitere Schwierigkeit betrifft die immer grösseren medizinischen Möglichkeiten, immer früher in der Schwangerschaft immer mehr wissen zu können. Hier ist die fachlich fundierte, gut erklärende und emphatische Begleitung ganz entscheidend, damit man überhaupt eine Entscheidung treffen kann und man sich nicht plötzlich in eine Entscheidung gedrängt wiederfindet. Von vielen Frauenärzt
innen werden viele Untersuchungen einfach ohne viel Erklärungen gemacht, ich fand mich so häufig verunsichert wieder, wenn ich gesagt habe, ich wolle das oder das nicht, meine Entscheidungen wurden von Ärzt*innen wiederholt in Frage gestellt (wenn wohl auch nicht immer beabsichtigt). Umso mehr die Medizin fortschreitet und umso mehr Entscheide die schwangere Frau unweigerlich fällen muss (will ich das Kind grundsätzlich? Unter welchen Umständen ja oder nein? Will ich es auch, wenn es bereits erkennbare Krankheiten hat? Was mache ich, wenn die Wahrscheinlichkeit dazu lediglich erhöht ist? Mache ich auch eine Fruchtwasserpunktion? Kann ich die Risiken verantworten? Will ich das Geschlecht wissen? Wie will ich gebären? Wo? Mit wem? usw.), umso wichtiger wird auch die medizinische Aufklärung, damit als Laie ein Entscheid für sich überhaupt gefällt werden kann, umso wichtiger wird es aber auch, dass der Entscheid nicht in Frage gestellt wird. Eine offenere und ehrlichere gesellschaftliche Diskussion um all diese Themen würde aus meiner Sicht auch entscheidend dazu beitragen können, die Entscheidungen einer jeden einzelnen auch ohne jeweilige Erklärung als je ganz persönliche Entscheide zu akzeptieren und zu respektieren.

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Besten Dank für diesen aufschlussreichen und gut gemachten Artikel! Mit hat die grafische Animation sehr gut gefallen. Damit mehr Leser_innen ihre zeitgenössische Position/Kontext erkennen, empfehle ich das Buch der Historikerin Barbara Duden, Geschichte unter der Haut. Die Kirche hat z.B. lange ein geborenes Kind erst nach 3 Monaten getauft und als Mensch anerkannt. Nicht dass ich da zurückgehen möchte, in diese Zeiten des Nichtwissens, aber sehr viel zu Wissen, nützt in der Frage des Abbruchs auch nicht.
P.S. Interessant wäre auch noch das Thema der Frauen aufzunehmen, die ihre Schwangerschaft nicht wahrnehmen und bis knapp zur Geburt auch nicht in ihrem Umfeld als Schwangere sichtbar wahrgenommen werden.

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Lucia Herrmann
Community Redaktorin @ Republik
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Danke für den Literaturhinweis, Frau S. Feldges! Es ist wirklich interessant, wie die im Artikel angesprochenen Fragen nicht nur abhängig von nationalen Gesetzgebungen verhandelt werden, sondern auch in unterschiedlichen zeithistorischen Kontexten.

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In der 1. und 2. Schwangerschaftswoche passiert noch überhaupt nichts. Die Schwangerschaft wird ab dem Tag der letzten Menstruation gezählt, der entscheidende Geschlechtsverkehr findet erst ca. 2 Wochen danach statt.

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Ich verstehe deinen Punkt nicht.
Im Text wird klar zwischen der "Zeit seit der letzten Menstruation" und der effektiven "Schwangerschaft seit Befruchtung" unterschieden.

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Diese Unterscheidung wird erst im Teil zu den gesetzlichen Fristen klar gemacht. Wieso so kompliziert, wenn man sich in der Zählung einfach nach dem etablierten Standard richten könnte?

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Ich finde die Frage "bis wann würden sie einen Abbruch erwägen" als trügerisch.
Könnte ich noch Kinder bekommen, würde ich so oder so keinen Abbruch erwägen - dennoch bin ich der Meinung, dass dies jede Frau für sich selber entscheiden können soll.

Wäre meine korrekte Antwort auf eure Frage A. 0, so würde ich sie anderen bis zum Schluss selber überlassen.

Eure Frage gibt onsofern keinen Abriss darüber, wo die Leser*innen eine gesetzliche Frist setzen würden, sondern lediglich eine Übersicht darüber, wie sie selber handeln würden. Die Antwort dieser Frage ist mE aber nicht relevant.

Ansonsten: Guter Artikel, gibt eine gute Übersicht. :)

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Liebe Frau Sterchi,

Danke!
Und: Genau hierauf wollten wir hinaus: Bis wann Sie (i.e., für sich) einen Abbruch erwägen würden. Weil es eine so intime, individuelle Entscheidung ist, geht es nicht darum, anzugeben, was man gesetzlich oder für andere richtig findet. Sonder nachzudenken, was man für sich selber richtig findet. Und hierfür muss man sich ja erst einmal vorstellen, wie sich das anfühlen könnte, ungewollt schwanger zu sein.
Ob die Antwort hierzu relevant ist oder nicht, liegt vielleicht im Auge der Betrachterin :). Ich selber finde sie durchaus spannend, weil das eine Dimension ist, die im gesellschaftlichen – oft politisch und moralisch aufgeheizten – Diskurs um Abbrüche eben nicht oder nur selten vorkommt. Dort geht es viel häufiger darum, was andere / alle Menschen tun sollen.

Beste Grüsse!

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Hmmhmm. Verstehe den Ansatz.
Mich würd interessieren, die die Klaffungen zwischen dem, was Mensch anderen zugesteht und dem, was sie selber in Betracht ziehen würden, interessieren.

;)

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Wenn eine Frau abtreiben will – hoffentlich nach Absprache mit dem Vater – dann sollte(n) sie in der Lage sein, das bis zu 14 bis 18 Wochen zu entscheiden. Entscheidend finde ich aber, ab wann festgestellt werden kann, ob und wie schwer ein Kind behindert sein wird. Je nachdem, wann eine Schwerstbehinderung nachgewiesen werden kann, sollten hier individuelle Lösungen möglich sein. Bei allem Verständnis für das Recht auf ein (behindertes) Leben.

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Ist ein behindertes Leben weniger Wert als das eines gesunden Kindes?
Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, die so denkt?

Btw: Die Absprache mit dem Vater... wenn eine gute Beziehung besteht, hoffe ich auch, dass dies der Fall ist. Aber selbst da sehe ich Gründe, dies nicht zu tun. Wenn keine "gute Beziehung" besteht - es A. "einfach passiert" ist oder gar eine Vergewaltigung dahinter steht - warum bitte soll die Frau dann mit dem Vater in Absprache gehen. nur, weil das Kind seine Gene teilweise trägt, muss nicht er mit den Konsequenzen daraus leben.

Eine Abtreibung ist in jedem Fall eine Entscheidung - die mE keine einzige Frau unüberlegt trifft. Wen sie involviert ist dabei einzig und alleine ihre Entscheidung. Hält sie den Erzeuger für eine gute Wahl dafür, so kann sie ihn ja hinzuziehen. Ein Recht des Erzeugers gibt es nicht und darf es in keinem Fall geben (Vater wird man mE erst durch das Verhalten nach der Geburt - der Akt der genetischen Weitergabe des Erbgutes macht einen Mann ausschliesslich zum "Biologischen Vater", was soviel meint wie Erzeuger)

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Nein, natürlich nicht. So ist es auch nicht formuliert. Aber wenn tatsächlich eine Schwerstbehinderung vorliegt, die nicht früher entdeckt wurde, sollte die Frau auch nach der gesetzlichen Frist noch die Möglichkeit bekommen, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, je nachdem in welcher Lebenssituation sie selber sich befindet.

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Danke für die gute Aufbereitung der Thematik & die noch schönere grafische Darstellung. Mir gefallen eure Grafiken & Bilder in euren Artikeln immer sehr! Das nur nebenbei.

Ohne mir da bisher vermehrt Gedanken zu gemacht zu haben, fand ich es am Ende des Artikels spannend bei mir selbst festzustellen, dass ich meinem Empfinden nach die gesetzliche Grenze für Abtreibungen (ohne spontane moralische Einwände) um einige Wochen nach hinten verschieben würde. Zumindest verglichen mit dem Standard in Deutschland, wo ich lebe. Dennoch wurden mir hier im Dialog bereits wieder besondere Fallvarianten vorgeführt, die mit Sicherheit nochmal besondere Betrachtung finden müssen, wie z.B. eine Totgeburt, eine festgestellte schwerwiegende Krankheit oder Behinderung, etc...

Jene Fälle erweitern die Ausgangsdiskussion abermals um eine weitere ausufernde moralische Diskussion. Welche Optionen darf eine Frau auch noch nach einer gesetzten Frist haben, welchen Reaktionen auf eine evtl. spätere Abtreibung wird sie ausgesetzt sein, wie kann auch ihre psychische Gesundheit in die Abwägung mit einbezogen werden... alles nicht so leicht. Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass das primäre Maß der Dinge die Frau (ggf. mit Partner*in) sein muss. Schließlich beginnt die Fürsorge und Verantwortung für dieses Leben ja nach der Geburt auch erst so richtig, und ob man dem so nachkommen kann/will ist meiner (Ideal)vorstellung nach eine Entscheidung, mit deren Konsequenzen auch nur die werdenden Eltern tatsächlich leben müssen.
Mal schauen wie ich irgendwann bei meiner eigenen Schwangerschaft darüber denke.

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Schöner, sensibler, differenzierter Artikel, wunderschön aufgemacht. Danke dafür. Besonders beachtenswert finde ich das nicht wertende Beleuchten eines emotional hoch besetzten Themas aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die Frage zu beantworten, bis zu welcher Frist ich einen Abbruch erwägen würde, finde ich eine ganz schwierige, die mE nicht unabhängig von den jeweiligen Umständen beantwortet werden kann. Auch bei mir selber nicht. Von daher würde ich persönlich die Frist am liebsten flexibel gestalten und grundsätzlich so lange wie möglich offen halten. Versetze ich mich theoretisch in die Rolle der Gesetzgeber*in, reagiert mein Moralempfinden dort, wo ich mir einen von der Mutter unabhängig lebensfähigen Fötus vorstelle. Ein selbstständig lebensfähiges Wesen zu töten überschreitet aus meiner Sicht die Grenze mütterlicher Entscheidungsbefugnis, auch wenn es sich noch in ihrem Körper 'aufhält'. Das sind aber theoretische Überlegungen, von denen ich froh bin, dass sie mich altersbedingt praktisch nicht mehr betreffen. Wie die Sache A.ähe, wäre ich selber noch im gebärfähigen Alter oder sogar gerade schwanger, weiss ich nicht, vermute aber, für mich wäre die Frage 'ob überhaupt' gewichtiger A.'bis zu welchem Zeitpunkt'.
Was ich auf jeden Fall unabdingbar finde, ist die in vielen Kommentaren erwähnte wertschätzende Unterstützung für die betroffene Frau/die betroffenen Eltern so lange sie nötig ist, ob vor oder nach einem Abbruch oder auch einer Geburt.

Inhaltlich habe ich noch eine Frage: In der Transplantationsmedizin wird ein Hirntod mW dadurch definiert, dass keine elektrische Aktivität im Gehirn mehr stattfindet und keine Reflexe mehr A.ösbar sind. Ist das veraltet oder gelten ev. in unterschiedlichen medizin. Bereichen unterschiedliche Kriterien?

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Merci, Frau J., für Ihre empathischen Überlegungen und Gedanken!
Zu Ihrer Frage: Es ist offenbar tatsächlich so, dass auch nach Hirntod Nervenzellen aktiv sein können und Reflexe ausgelöst werden können, unter anderem auch welche, die aus dem Rückenmark gesteuert werden. Dieser Artikel ist nicht mehr ganz frisch, gibt aber ein paar Antworten auf Ihre Fragen.

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Danke, Frau Kolly, für Ihre Antwort und den verlinkten Artikel. Was Hirntod genau bedeutet, ist auch im Hinblick auf die Organspendeinitiative relevant, die gemäss bundesrätlichem Fahrplan ja bald wieder zu reden geben soll.

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Entwickler & Zivi
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Technische Bemerkungen

Sehr schöner Beitrag

Mir gefällt die Präsentation dieses Beitrages sehr gut. Schön probiert ihr neue Sachen A. Die Illustrationen passen meiner Meinung nach ausgezeichnet.

Desktop vs. Mobile

Leider ist dieser Beitrag vor allem auf dem Desktop gelungen. Auf dem Smartphone ist der Text auf dem leicht transparenten Hintergrund vor der Illustration, welche ebenfalls Text enthält, eher anstrengend. Es ging, ich musste den Text aber immer weit unten oder oben am Bildschirm lesen, der Kontrast ist direkt vor den Bildern ungenügend. Ich würde hier die Transparenz des Hintergrundes stark verringern oder sogar ganz entfernen.

Aktionen

Da ich bei diesem Beitrag sehr am unteren Ende des Bildschirms "klebte", ist mir aufgefallen, dass beim Scrollen nach unten der kleine Balken mit "Lesezeichen", "Teilen" und "Zum Dialog" zwar ausgeblendet wird, aber immer noch geklickt werden kann. So bin ich ungewollt im Dialog gelandet.

Lesezeit

Mir ist die fehlende Lesezeitangabe aufgefallen. Hier im Dialog habe ich dann gesehen, dass sie absichtlich deaktiviert wurde. Am Anfang war ich skeptisch, ich habe mich aber sehr an die Angabe gewöhnt. Ich freue mich sehr, falls ihr das auch bei neuen/ungewöhnlichen Formaten einigermassen hinbekommt. Eine Zeichen-/Wort-Anzahl würde mir auch schon reichen.

Ctrl + A, Ctrl + C: 4,191 Wörter und 29,242 Zeichen (für die, die's interessiert).

Wo liegt Ihre Frist?

Interessante Darstellung bei "Wo liegt Ihre Frist?". Mich nimmt neben dem Mittelwert immer auch den Median wunder.

-1 weitere Beiträge

Im Dialog zu diesem Beitrag (also hier) habe ich mehrmals ein Button "-1 weitere Beiträge" gesehen. Beim Draufklicken ist er verschwunden. Ich denke diese Anzeige könnte gut mit einer Bedingung ausgestattet werden, damit solche Buttons ausgeblendet werden. Ist nicht weiter schlimm, aber ein wenig verwirrend schon.

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Dem Feedback schliesse ich mich gerne an und würde mir ausserdem wünschen, dass „meine Position“ nachträglich angepasst werden könnte.

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Hallo Herr A.,

Danke für Ihr detailliertes Feedback!
Etwas erstaunt hat mich Ihr Eindruck der Mobileversion, haben wir doch ausdrücklich mobile first geplant. Auf meinem iPhone SE ist der Text, über welcher Illustration auch immer, supergut lesbar – deshalb frage ich mich grad, ob das vielleicht mit Gerät/Browser/App-Interaktionen zu tun haben könnte. Wenn Sie mögen, lassen Sie uns doch wissen, was Sie nutzen, und wir versuchen, dem nachzugehen. Die Idee war definitiv nicht (und wir wollen es in Zukunft gerne vermeiden), dass Sie am unteren Ende Ihres Smartphones «kleben» und dort lesen müssen.

Beste Grüsse!

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Das Thema ist dermassen komplex, dass ich aufgrund dieses sehr aufschlussreichen Berichtes dazu neige, gesetzliche Vorschriften sollten sich einzig darauf beschränken, Missbräuche jeder Art zu verhindern.

Für mich persönlich steht ein weiterer Aspekt im Vordergrund. Was, wenn ein Kind klinisch tot geboren wird? Ist es um jeden Preis angebracht, diesem Individuum, welches bereits auf "dem Weg zurück" unterwegs ist, mit alles Mitteln den den "Rückweg" zu blockieren und u.U. mit brutaler Brachialgewalt (wie bei mir geschehen) ins Leben zurück zu zwingen?
Ich bin überzeugt, dass dieser ganze Vorgang im noch unbewussten Bereich des so blockierten Individuums ein folgenschweres Trauma A.öst.

Auf die anfangs gestellte Frage, "Was, wenn ein Kind klinisch tot geboren wird?" gibt es für mich persönlich nur EINE Antwort.

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Wie definierst du in dem Fall einen Missbrauch?
Könnte eine Frau in dem Fall "missbräuchlich abtreiben" - oder geht es hier eher darum, wenn ein Abbruch gegen den Willen der betroffenen Frau stattgefunden hat?

Ich vermute zweiteres - da der Artikel dazu allerdings im StGB steht, ist zZ alles missbräuchlich, was eben nach jenen 12 Wochen (oder danach ohne Legitimierung durch Andere) stattfindet.

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Eine sehr berechtigte Frage Regula. Ich habe mir diese natürlich auch gestellt und konnte sie nicht befriedigend beantworten. Aber ich könnte mir z.B. vorstellen, dass eine schwangere Frau vom Erzeuger des Kindes gezwungen wird, gegen ihren Willen abzutreiben. Eine Unterdrückung der Frau, wie sie auch in andern Bereichen heute noch von vielen nicht emanzipierten Frauen als etwas "Gottgegebenes" hingenommen wird.
Auch der umgekehrte Fall ist denkbar, dass der Erzeuger die schwangere Frau zwingt, das Kind gegen ihren Willen zu gebären. Ebenso das Diktat von Religionen, welche menschenfeindliche Dogmen zu Geboten erklären, die bei Nichteinhaltung in die "Ewige Verdammnis" führen, so wie das der Vatikan seit Jahrhunderten auf geradezu kriminelle weise bis heute tut, und z.B. seine verlängerten Arme (Pfarrer etc.) zum Zölibat zwingt. Da kommt es vor, dass so ein Sklave eine Frau schwängert und diese aus religiösem Zwang unfähig ist selbständig zu entscheiden, ob sie diese Schwangerschaft austragen will oder nicht. Es gäbe tausend andere Beispiele, aber all das hätte in seiner Länge in meinem Kommentar nicht genügend Raum gehabt.

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Vielen Dank für die sehr gelungene Übersicht über Schwangerschaften. Obwohl ich bisher dachte, gut informiert zu sein, habe ich viele neue Denkanstösse erhalten. Mich stört allerdings, dass durchgehend von der schwangeren Frau gesprochen wird. Nicht nur Frauen können schwanger werden, sondern auch nicht-binäre Personen und trans Männer. Gerade von der Republik hätte ich erwartet, dass das jemandem auffällt. Schliesslich habt ihr letztes Jahr ein sehr schönes Porträt von Sascha publiziert. Der Einwand mag kleinlich erscheinen, aber für die Transcommunity ist Sichtbarkeit wichtig.

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Den Gedanken hatte ich auch. Ich denke, dass es nicht exkludierend gemeint, sondern alle gebärfähigen Personen angesprochen waren. Dennoch, eine etwaige Erwähnung in einem Nebensatz wäre für mich das perfekte i-Tüpfelchen gewesen. Nichtsdestotrotz ein sehr guter Artikel, danke an alle Beteiligten. :)

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Liebe Frau Schlatter,

Merci für Ihre Worte – die mit dem Kompliment, und auch die kritischeren. Ich nehme mir Ihren Einwand zu Herzen für künftige Überlegungen.

Herzliche Grüsse!

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(von der Moderation verborgen)
Chefredaktion
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Anonym Vorwürfe vorbringen gegen eine konkrete Institution – das geht eindeutig zu weit. Wir haben Ihren Beitrag verborgen. Wenden Sie sich an kontakt@republik.ch

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Ergänzend dazu noch dieser Artikel dazu, dass es leider auch schon VORHER sehr schwierig ist, sich als Frau bewusst gegen das Kinderbekommen zu stellen:

https://www.beobachter.ch/gesellsch…fen-musste?

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Oh, äxgüsi, der Text ist leider nur für Abonnenten in voller Länge lesbar. Für alle anderen: Es ging mir darum aufzuzeigen, dass es sich offenbar nicht ziemt, sich als junge Frau ohne gesundheitliche Probleme sterilisieren zu lassen, auch wenn man sich in seinem Entscheid sicher ist. Und wenn sich die Ärzte weigern, einen solchen Eingriff durchzuführen, dann ist das ja schon fast wie ein Schwangerschafts-Gebot – abgesehen von der Entmündigung und der Empörung darüber, dass dieser Entscheid überhaupt von der Betroffenen gefällt wurde!

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Gibt es eigentlich fundiertere Informationen zur Behauptung „ oder dass Verbote in der Regel nicht dazu führen, dass es weniger Abbrüche gibt.“? Ich kann im NZZ Artikel leider nur die Behauptung von Cornelia Betschart finden: „ Frauen, die ungewollt schwanger sind, führen den Abbruch so oder so durch.“ ich hätte da lieber ein etwas haptischeren „Beweis“...

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Spannende Frage. Bin dem mal nachgegangen, ich hoffe korrekt in meinen Befunden. Links meist zu Sci-Hub. Wenn diese nicht (mehr) funktionieren sollten, ist die DOI im Link enthalten.

Irland dient als oft exploriertes Beispiel dafür, dass auch unter Restriktionen Frauen weiterhin die Mühe auf sich nehmen: "The Irish pro-life movement’s insistence on the myth of ‘abortion-free’ Ireland has historically co-existed uneasily with a steady out-flow of abortion-seekers (Calkin, 2018; Rossiter, 2009). Since the mid-2000s, the outflow of abortion-seekers has been matched with an inflow of illegal abortion pills. At its height in 2001, the Ireland-England ‘abortion corridor’ saw 18 women per day; as of 2017, that number is closer to nine women per day (IFPA, 2018). The near 50% drop in abortion-seekers travelling abroad from Ireland is matched by a steep increase in the number of women who have been able to obtain abortion pills inside Ireland (Sheldon, 2016). Women in Ireland have developed strategies to resist abortion restrictions through travel or self-managed abortions with pills, turning to the latter especially because many women are prevented from travelling by lack of financial resources, social pressure and stigma, or their refugee/asylum seeker status that forbids them from international travel (Gilmartin & Kennedy, 2018; Side, 2016)."

Generell gibt es eine Unmenge an Abtreibungen weltweit, ungewollte Schwangerschaften sind aber rückläufig Beispiel USA, 1998:
"Excluding miscarriages, 49% of the pregnancies concluding in 1994 were unintended; 54% of these ended in abortion. Forty-eight percent of women aged 15-44 in 1994 had had
at least one unplanned pregnancy sometime in their lives; 28% had had one or more unplanned births, 30% had had one or more abortions and 11% had had both. At 1994 rates, women can expect to have 1.42 unintended pregnancies by the time they are 45, and at 1992 rates, 43% of women will have had an abortion. Between 1987 and 1994, the unintended pregnancy rate declined by 16%, from 54 to 45 per 1,000 women of reproductive age."

Der Rückgang der ungewollten Schwangerschaften ist mehrfach belegbar, so scheint es.

Die wohl triftigsten Hinweise liefern zwei Artikel aus dem Lancet. Auch hier wird der Rückgang erwähnt: "The proportion of 15–44 year-olds who are aged 15–29 years (the age range at which abortion is most prevalent) declined by less than 4% over these 13 years whereas the abortion rate per 1000 women aged 15–44 years declined by 19%."
Gleichzeitig erwähnen sie auch, dass liberale Abtreibungsgesetze nicht zu mehr Abtreibungen zu führen scheinen, im Gegenteil: "We found that the proportion of women living under liberal abortion laws is inversely associated with the abortion rate in the subregions of the world. Other studies have found that abortion incidence is inversely associated with the level of contraceptive use, especially where fertility rates are holding steady, and there is a positive correlation between unmet need for contraception and abortion levels. The unmet need for modern contraception is lower in subregions dominated by liberal abortion laws than in those dominated by restrictive laws, and this might help explain the observed inverse association between liberal laws and abortion incidence. [...] We found that abortions continue to occur in measurable numbers in all regions of the world, regardless of the status of abortion laws.**"

Der eigentlich spannendste Report ist erst gerade dieses Jahr erschienen und bestätigt diese Resultate wiederum. Gleichzeitig zeigt er auch krasse Unterschiede zwischen Regionen auf:

"Global levels and trends
In 2015–19, there were 73.3 million (UI 66.7–82.0) abortions each year on average, which corresponded to a global annual rate of 39 abortions (35–44) per 1000 women aged 15–49 years. These estimates reflect that 61% (58–63) of unintended pregnancies ended in abortion. The global abortion rate was similar in 2015–19, compared with 1990–94. However, there was evidence of a decline through 2000–04 and then an increase. The proportion of unintended pregnancies that ended in abortion increased 18% (UI 12–26) over the 30-year period from 51% (48–54) to 61% (58–63) in 2015–19.

Ebenfalls, und das ist wohl der Takeaway hier:
"We found no evidence that abortion rates were lower in settings where abortion was restricted. The gradation in type of restrictions A. made little difference on the abortion rate due to unintended pregnancy rates being substantially higher in countries where abortion was restricted. This finding means that some women in these restrictive settings must take legal and physical risks to seek abortion care, corroborating findings in earlier studies that show that women with unintended pregnancies rely on abortion even in settings where abortion is restricted. Moreover, we found that China and India, which
comprised 62% of women who were at reproductive age in countries where abortion was broadly legal, skewed the averages in countries where abortion was broadly legal. Averaging among all other countries where abortion is broadly legal, abortion rates were higher among countries where abortion was restricted."

Zusammenfassend: Liberale Gesetze und höherer sozioökonomischer Status/Region schliessen meist guten Zugang zu Familienplanung/Verhütung ein, welche eigentlich die Rate reduzieren. Die ungewollten Schwangerschaften sind massiv zurückgegangen, damit eigentlich auch die Abtreibungen im absoluten Sinne. Im relativen Sinne sind sie jedoch offenbar sogar etwas gestiegen.

Danke für den Anstoss, war spannend.

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(durch User zurückgezogen)

Ich denke, um diese Frage einfacher beantworten zu können, ist es hilfreich, die Grösse und körperliche Entwicklung des Fötus zu kennen.

Ein Grössenvergleich eines 12. wöchigen Fötus: https://i.etsystatic.com/5767888/r/…9_jtm2.jpg

Ein 24. wöchiger Fötus:
https://www.eastidahonews.com/2017/…e-fighter/

Die Entwicklung eines Fötus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fötus

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Der indischer Mystiker Sadhguru meint, dass das menschliche Leben zwischen den Tagen 40-48 in den Fötus kommt, der bis dann nur ein Zellhaufen ist: https://www.google.ch/amp/s/m.huffp…2eddd1/amp.
Falls eine Frau nicht wusste, dass sie schwanger war, soll sie sich bis zur etwa 14. Woche entscheiden können, das Kind nicht auszutragen (https://youtu.be/9Yv26mi98E0). In diesem Video sagt er auch, dass die Frau die Entscheidung fällen soll (und nicht der Vater, die Familie, das Gesundheitspersonal oder die Behörden), aber nur bis zur etwa 14. Woche, danach muss auch das neue Leben staatlich geschützt werden, sonst könnte man ja auch sagen, dass eine Mutter das Recht hat ein Kind zu töten, selbst nachdem es schon geboren wurde (was ja leider nicht zu selten geschieht, wenn das Kind zum Beispiel nicht der erwünschte Stammhalter ist).

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