Die Republik gibt es jetzt zum Hören
Ab heute haben Sie die Wahl. Sie können unsere Beiträge selber lesen. Oder: Sie können sich die Republik von Profis vorlesen lassen.
Von Olivier Baumann (Text) und Nadine Redlich (Illustration), 26.10.2022
Heute möchten wir Ihnen eine der bedeutendsten Neuerungen in der Geschichte der Republik vorstellen.
Sämtliche neu erscheinenden Beiträge unseres Magazins können Sie sich ab sofort anhören, vorgelesen von grossartigen Stimmen.
Dass es so weit kam, hängt mit einer Liebesgeschichte zusammen. Eine Zürcherin und ein Berner verliebten sich im unheilvollen Frühling 2020. Corona kümmerte sie kaum. Bis der Lockdown kam.
Dann trennten die beiden plötzlich nicht nur gute 100 Kilometer, sondern auch die Angst vor einem unbekannten Virus. Also beginnen sie zu telefonieren. Wöchentlich, täglich, stundenlang. Als ihnen der Gesprächsstoff auszugehen droht, fangen sie an, sich gegenseitig Republik-Beiträge vorzulesen. Die Recherchen. Die Interviews. Reportagen aus Afghanistan. Binswangers Wochenkommentare. Beim Abendessen, vor dem Einschlafen und manchmal am Morgen früh.
Diese Geschichte erzählte uns ein Republik-Verleger im Herbst 2021. Sie war der Startschuss für ein Projekt, das nicht nur das Tech-Team der Republik seit mittlerweile mehr als einem Jahr beschäftigt.
Das Resultat davon lesen Sie hier. Oder Sie hören es sich an. In Zukunft wird beides möglich sein. Täglich neu.
Sie können sich die Republik beim Spaziergang im Wald anhören. Beim Bügeln in der Stube oder im Zug nach Hause. Im Bett, mit geschlossenen Augen, oder unterwegs mit den Händen in den Hosentaschen. «Was diese Woche wichtig war» hören Sie vielleicht beim Joggen, das Gerichtsbriefing womöglich beim Kochen. Zwar liest Ihnen keine geliebte Person vor, dafür eine mit herausragender Stimme. Denn: Unsere Sprecher sind Profis.
Aus mehr als 100 Bewerberinnen haben wir 8 ausgewählt. Sie werden ab sofort regelmässig die Republik vorlesen, mit ihrem eigenen Timbre und in ihrem Rhythmus. Wir sind sicher, ihre Stimmen werden Ihnen schnell vertraut sein. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir Ihnen auch die Menschen hinter diesen Stimmen vorstellen.
Die Republik ist damit ab heute ein Magazin, das Sie lesen können. Oder anhören. Alle Beiträge erscheinen am Tag der Publikation als vorgelesene Audioversion. Mit Ausnahme von Newsletter und Journal.
Die Republik als Playlist
Mit der Republik als Audiomagazin schaffen wir einen neuen Zugang zur journalistischen Arbeit unserer Redaktion. Weil manchen Menschen Zuhören leichter fällt als Lesen, insbesondere das Lesen am Bildschirm.
Nach der Veröffentlichung der synthetischen Stimme erreichten uns viele Nachrichten, die uns für die Einführung dankten. Weil das Lesen nach einer Augenoperation unmöglich geworden war oder weil mit Kleinkindern mehr Zeit am Bildschirm unmöglich ist.
Eine synthetische Stimme erweist sich für die meisten auf Dauer jedoch als zu anstrengend. Weshalb uns recht schnell klar wurde, dass wir es nicht dabei belassen wollen.
Ist damit das Schicksal der synthetischen Stimme besiegelt?
Nicht ganz. Wir brauchen sie weiterhin am Vormittag, während unsere Sprecherinnen die tagesaktuellen Beiträge einlesen. Dann sorgt die synthetische Stimme mit ihrer unfreiwillig komischen Aussprache für ein Minimum an Zugänglichkeit. Am Nachmittag können Sie dann auf den professionell eingelesenen Beitrag zugreifen.
Damit alles reibungslos funktioniert, haben wir einige Dinge geändert. Wir haben zum Beispiel einen neuen Audioplayer gebaut. Dieser zeigt Ihnen die neuesten vorgelesenen Beiträge an.
Wenn Sie sich mehrere Beiträge nacheinander anhören möchten, auf einer längeren Zugfahrt zum Beispiel, können Sie sich dafür eine eigene Playlist erstellen, ebenfalls direkt über den Audioplayer.
PS: Damit Sie die Wiedergabeliste nutzen können, müssen Sie die Republik-App im Google Play Store (Android) oder Apple App Store (iOS) aktualisieren. Lesen Sie die Republik im Web, ist das Feature sofort verfügbar.