Der Feind des Präsidenten
Homosexuell, links, Kind der Favela: Im Brasilien unter Jair Bolsonaro lebt der Abgeordnete David Miranda gefährlich. Aber den Gefallen, einfach zu verschwinden, tut er der extremen Rechten nicht – im Gegenteil.
Ein Porträt von Ruth Eisenreich, 02.01.2020
Als David Miranda am späten Nachmittag der Pride Parade von São Paulo, der angeblich grössten Pride der Welt, oben auf einem Wagen steht, da wirkt er endlich wieder entspannt. Seine Rede hat er hinter sich gebracht, die Regenbogenfahne auf seiner Wange ist verwischt, der Bart voll Glitzer von den vielen Umarmungen. Miranda tanzt, lacht, hüpft, er winkt den Menschen da unten, die ihm zukreischen, wirft ihnen Kusshände zurück.
Er zittert nicht mehr wie am Vorabend im Auto. Drei der vier Leibwächter, die den ganzen Tag an ihm klebten und nervös die Menge scannten, sind gar nicht erst mit auf den Wagen gestiegen, und selbst der Oberleibwächter gibt ihm jetzt ein bisschen Freiraum.
David Miranda, 34, ist der wohl unwahrscheinlichste Abgeordnete des brasilianischen Parlaments. Und ein persönliches Feindbild von Präsident Jair Bolsonaro.
Vor gut einem Jahr hat Brasilien Bolsonaro zum Präsidenten gewählt. Einen Mann, der die Militärdiktatur verherrlicht und vor seiner Wahl «diesen roten Kriminellen» drohte, sie würden «entweder ins Ausland gehen oder in den Knast». Der sagte, die Quilombolas, die Nachfahren geflüchteter und freigelassener Sklaven, «taugen nicht mal mehr zur Fortpflanzung». Der Homosexualität mit Pädophilie in Verbindung bringt und einmal erklärte, es sei ihm lieber, «dass einer meiner Söhne bei einem Unfall stirbt, als dass er hier mit einem Schnurrbärtigen auftaucht».
Nach seinem Amtsantritt lockerte Präsident Bolsonaro die Waffengesetze, kürzte das Bildungsbudget (ausser für Militärschulen) und löste die staatliche Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Folter auf. Die Polizeigewalt in den Favelas von Rio de Janeiro, wo seit Jahresbeginn ein ehemals mit Bolsonaro verbündeter Gouverneur regiert, ist so massiv wie lange nicht mehr. Aber es gibt nicht nur das ultrakonservative Brasilien, das Bolsonaro bejubelt.
Es gibt auch ein progressives Brasilien. Manche haben nach Bolsonaros Wahlsieg resigniert – andere aber wurden erst recht aufgerüttelt, sie sind laut und politisiert und entschlossen, gegen den Rechtsruck anzukämpfen.
An der Grenze zur Arroganz
Das Parlament in Brasília, einer in den 1950er-Jahren mitten ins brasilianische Hochland geklotzten Planstadt, sieht von aussen futuristisch aus und von innen oft nur nach jenen 50er-Jahren. In den Gängen von Nebengebäude III reihen sich schmucklose kleine Abgeordnetenbüros aneinander, Linoleumböden, Glasfronten mit Lamellenvorhängen.
Die ersten Wochen hier seien hart gewesen, sagt Miranda mit heiserer Stimme in seinem kahlen Büro im ersten Stock. Inzwischen aber fühle er sich wohl, er arbeite gut mit den Kollegen der anderen Parteien zusammen.
Er ist stolz darauf, dass er mit fast jedem reden könne, auch mit den Söhnen von Präsident Bolsonaro, auch mit ultrakonservativen evangelikalen Abgeordneten. Mit Menschen also, die alles verachten, wofür Miranda steht.
Miranda ist einer von zwei offen Homo- oder Bisexuellen unter 513 Abgeordneten in einem Land, in dem es im vergangenen Jahr fast einen homophoben Mord pro Tag gab. Ein schwarzer Abgeordneter in einem Land, in dem Schwarze 55 Prozent der Bevölkerung, aber nur ein Viertel der Parlamentarierinnen stellen. Und ein aus einem Armenviertel kommender Abgeordneter in einem Land, in dem Politiker üblicherweise aus Politikerclans stammen.
Routiniert bewegt sich Miranda durch das Gewusel im Parlament, schüttelt Hände, klopft Schultern, verteilt Küsschen, gibt hier eine Unterschrift für eine Gesetzesänderung und verweigert dort eine andere. Miranda ist ein grosser, athletischer Mann, der weiss, dass er gut aussieht – im Karneval, schon als Abgeordneter, postet er ein Video auf Instagram, in dem er mit nacktem Oberkörper und kreisenden Hüften unter der Gartendusche tanzt. Er hat ein Selbstbewusstsein, das manchmal an Arroganz grenzt, aber das verwundert nicht, wenn man seine Lebensgeschichte kennt.
Betteln für Batterien
Miranda wurde im Jacarezinho geboren, einer Favela im Norden Rio de Janeiros, 18 Kilometer entfernt von Touristen-Hotspots wie der Copacabana, dem Zuckerhut oder der Christus-Statue. Seinen Vater lernt er nie kennen, seine Mutter stirbt, als er fünf Jahre alt ist, er wächst mit mehreren Halb- und Stiefgeschwistern bei seiner Tante Eliane auf, die er heute seine Mutter nennt. Sie arbeitet als Putzfrau.
Er habe Glück gehabt, sagt er, dass seine Tante ihm eine gute Familienstruktur geboten habe, dass sich jemand um ihn kümmerte, es immer etwas zu essen gab, dass er in die Schule gehen konnte. Oft habe er vor den Schiessereien der Drogenbanden davonlaufen müssen oder vor den Racheaktionen der Polizei. Mit acht, sagt er, habe er das erste Mal einen Toten auf der Strasse liegen sehen. Manche seiner Brüder, erzählt er, hat er seit der Kindheit nicht mehr gesehen, von einem weiss er nur, dass er auf der Strasse gelandet ist.
Zugleich, betont Miranda, kann der kleine David im Jacarezinho auf der Strasse herumlaufen und Fussball spielen, kennt alle Nachbarn in den umliegenden Gassen. Mit neun Jahren beginnt er für einen Zahnarzt Flyer zu verteilen, arbeitet dann als Verkäufer in einer Videothek, wird gefeuert, nachdem er ein Videospiel geklaut hat.
Mit dreizehn haut er nach einem Streit mit seiner Tante von zu Hause ab, schlägt sich zu Fuss zu einer befreundeten Familie durch, schläft unterwegs ein oder zwei Nächte auf der Strasse, wühlt im Müll von McDonald’s nach Essen und bettelt Passanten um Geld an, um Batterien für seinen Gameboy zu kaufen.
Er erzählt das nicht als schlimme Episode, sondern als ein Abenteuer. Was würde der zwölfjährige David sagen, wenn er den erwachsenen David heute hier im Parlament sehen würde? «Ich glaube, er wäre sehr stolz auf mich.» Und überrascht? «Nein», sagt David Miranda, er lacht und fügt an: «Ich weiss es nicht, wahrscheinlich schon. Es war ein langer Weg hierher.»
Hierher ins brasilianische Parlament. Wo er sich an das Rednerpult im Plenarsaal stellen und die Regierung korrupt nennen kann.
Glenn Greenwalds Caipirinha
Im Februar 2005 geschieht etwas, das mehr nach schlechter Hollywood-Romanze klingt als nach dem echten Leben. Miranda, damals 19, spielt mit ein paar Freunden Ball am Strand von Ipanema und wirft den Caipirinha eines US-amerikanischen Touristen um. Er entschuldigt sich, die beiden kommen ins Gespräch, eine Woche später ziehen sie zusammen. Heute sind sie verheiratet und leben mit ihren frisch adoptierten Söhnen – zwei Brüdern aus einem Waisenhaus im armen Nordosten des Landes – und 25 geretteten Strassenhunden in einem Haus mit Garten in Rio.
Der fremde Mann heisst Glenn Greenwald, ist 18 Jahre älter als Miranda und Anwalt in New York. Er zieht damals nach Rio, beginnt zu bloggen, macht sich bald einen Namen als Journalist. David Miranda organisiert seine Termine, kümmert sich um Verträge und Rechnungen, beginnt mit 26 ein Marketingstudium an einer Privatuniversität, um Greenwalds Karriere professioneller managen zu können.
Dann, im Jahr 2013, spielt der Whistleblower Edward Snowden Greenwald Dokumente zu, die zeigen, wie der US-Geheimdienst NSA in bisher ungekanntem Ausmass die weltweite digitale Kommunikation überwacht.
Mit seinen Veröffentlichungen wird Greenwald weltberühmt. Auch David Miranda landet in den internationalen Schlagzeilen: Als er mit einer verschlüsselten Festplatte im Gepäck von Berlin über London nach Rio de Janeiro reisen will, wird er am Flughafen Heathrow neun Stunden lang von der britischen Polizei festgehalten und verhört.
Dass die Welt ihn damals als einen naiven jungen Kerl wahrnimmt, der vom berühmten Journalisten als Kurier eingespannt wurde, hat ihn offenbar nachhaltig gekränkt. Wenn er heute von dieser Zeit spricht, verwendet er konsequent die Wir-Form: «Als wir die Snowden-Dokumente veröffentlicht haben …»
Miranda startet eine Kampagne, er will, dass Brasilien Snowden Asyl gewährt. Und er beginnt, sich für die brasilianische Politik zu interessieren. Damals wachsen in Brasilien Demonstrationen gegen eine Erhöhung von U-Bahn-Ticket-Preisen zu Massenprotesten an. «2013 war ein Bruch», sagt David Miranda. «Ich sah, wie die brasilianische Gesellschaft kollabiert, ich sah die steigende Gewalt und die Menschen, die keine Arbeit und keine Gesundheitsversorgung hatten. Ich hatte das Gefühl, ich muss etwas tun.»
Ungefähr bis dahin, sagt er, habe er an die Erzählung geglaubt, dass jeder es nach oben schaffen könne – ihm selbst war das schliesslich auch gelungen. «Aber ich bin eine Anomalie, etwas ausserhalb der Kurve.»
Ein Mord auf offener Strasse
Brasilien ist eines der Länder mit der grössten sozialen Ungleichheit weltweit, bei der Einkommensverteilung schneidet es noch schlechter ab als die USA. Im Kapitalismus würden die, die oben sind, immer weiter gewinnen, sagt Miranda, die unten hätten kaum eine Chance, «und man benutzt Leute wie mich, um zu sagen: Schau doch, David hat es geschafft, also kannst du das auch.»
Damals beginnt er, sich politisch zu engagieren, und tritt der kleinen linken Partei PSOL («Partei Sozialismus und Freiheit») bei. 2016 wird Miranda in den Stadtrat von Rio de Janeiro gewählt. Dort setzt er unter anderem durch, dass Trans-Menschen in der Kommunikation mit offiziellen Stellen ihren gewählten Namen verwenden dürfen, und schreibt an einem Gesetz mit, wonach die Stadt die Gehälter und Pensionen ihrer Angestellten bezahlen muss, bevor der Bürgermeister seinen Lohn erhält.
Und Miranda freundet sich mit einer Parteikollegin an, ebenfalls schwarz, ebenfalls aus der Favela. Die zwei sind die ersten offen homosexuellen Stadträte Rios. Tagsüber, so erzählt Miranda, sitzen sie im Plenarsaal nebeneinander, am Wochenende machen sie zusammen Party.
Dann, am 14. März 2018, fährt Marielle Franco abends von einer Veranstaltung nach Hause, als ein fremdes Auto sich dem ihren nähert, 13 Schüsse fallen. Franco und ihr Fahrer sind sofort tot. Beim Begräbnis am nächsten Tag trägt David Miranda Francos Sarg. Francos Gesicht prangt heute in Brasilien auf T-Shirts und Hausmauern, dazu Slogans: «Marielle lebt», «Wer hat befohlen, Marielle zu töten?», «Kämpfe wie Marielle». Sie ist zum Symbol geworden, für den linken Widerstand, für den Kampfgeist der Minderheiten und der Nichtprivilegierten – aber auch für die Gefahr, in die sich begibt, wer sich für Menschenrechte einsetzt und gegen die Gewalt, die Drogenbanden, Milizen und Militärpolizei in die Favelas tragen.
Bei der Wahl 2018 verpasst David Miranda ein Parlamentsmandat. Dann, Ende Januar, die Nachricht: Sein Parteikollege Jean Wyllys, der erste und bis dahin einzige offen homosexuelle Abgeordnete, wird von einem Auslandsaufenthalt nicht zurückkehren und sein neues Mandat nicht antreten. Grund: Morddrohungen. Zuletzt habe Wyllys sich kaum mehr getraut, seine Wohnung zu verlassen, erzählt eine Mitarbeiterin.
Auch innerhalb des Parlaments sei Wyllys angefeindet worden: Jair Bolsonaro, damals noch Abgeordneter, habe sich im Plenarsaal gern hinter Wyllys gesetzt und ihm homophobe Beleidigungen zugeflüstert.
David Miranda rückt auf Wyllys’ Mandat nach. Kaum hat er sein Amt angetreten, kommt die erste Drohmail: «Komm mir nicht in die Quere», schreibt ein anonymer Absender, «Jean ist wegen mir geflohen.»
In einem Forum, in dem auch die mutmasslichen Mörder von Marielle Franco aktiv gewesen seien, sagt Miranda, habe es Drohungen gegen ihn und seine Familie gegeben. Das habe ihm die Polizei mitgeteilt.
Wie geht man mit so etwas um, kaum ein Jahr nach dem Mord an einer Freundin und Kollegin? «Ich habe Sicherheitsvorkehrungen getroffen», sagt Miranda in seinem Büro in Brasília, «aber ich lasse mich nicht lähmen. In der Favela ist der Tod etwas Alltägliches, und ich bekomme jeden Tag Nachrichten über Morde an LGBTs, über Morde an der schwarzen Jugend – ich kann damit umgehen.»
Ein Ehepaar in der Schusslinie
Knapp einen Monat nach diesem Gespräch, in dem er sich so abgeklärt gibt, sitzt David Miranda in São Paulo in einem Auto, das ihn von einer Parteiveranstaltung zu einem Fernsehinterview bringt, und zittert so stark, dass er fast seinen Saft verschüttet. «Heute hatte ich eine stärkere Angstattacke», sagt er. Er zeigt seine Hand: «Siehst du das? Mein Geist ist stark, aber mein Körper ist aufgewühlt. Ich kann nicht schlafen, ich habe Albträume.»
Er ist wieder in die Schusslinie geraten, seit seinem Mann, dem Journalisten, geleakte Telegram-Chats des beliebtesten Ministers des Landes zugespielt wurden. Sérgio Moro wurde berühmt als Richter der Operation Lava Jato (Waschanlage), die Dutzende Unternehmer und Politiker wegen Korruption und Geldwäsche ins Gefängnis brachte. Er schickte den linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ins Gefängnis und schloss ihn damit von der Präsidentschaftswahl 2018 aus, die Lula sonst wohl gewonnen hätte.
So war der Weg frei für Bolsonaro, der Moro postwendend zum Justizminister machte. Doch seit Juni veröffentlicht Glenn Greenwalds Plattform «The Intercept Brasil» geleakte Chats zwischen Moro und den Staatsanwälten der Lava-Jato-Taskforce, die Moro alles andere als unparteilich wirken lassen und die Vermutung der Lula-Anhänger erhärten, dass dessen Verurteilung politische Gründe hatte.
Das Regierungslager reagiert, indem es vom Inhalt der Gespräche ablenkt und sich auf die Journalistinnen stürzt.
Bald nach der ersten Veröffentlichung über Sérgio Moro bekommen Greenwald und Miranda eine Mail voll homophober Beschimpfungen und wüster Drohungen gegen ihre Kinder und Mirandas Mutter. Politiker, darunter die Bolsonaro-Söhne, verbreiten Verschwörungstheorien, wonach Miranda sein Mandat von Jean Wyllys gekauft habe und von seinem Kabinett aus einen internationalen Spionagering betreibe. Sie setzen in sozialen Netzwerken die Wörter «Ehemann» und «verheiratet» in Anführungszeichen, twittern homophobe Verunglimpfungen von Greenwalds Namen, ihre Anhänger nennen Miranda Greenwalds «Ehefrau», schreiben von «Schwuchteln» und «Schwanzlutschern».
Und Präsident Bolsonaro? Verbreitet vor laufenden TV-Kameras die Verschwörungstheorie weiter, nennt dabei nicht die Namen von Greenwald, Miranda und Wyllys, sondern spricht lieber gestenreich von «jenem Pärchen da» und «diesem Mädchen ausserhalb des Landes». Die Finanzbehörden stürzen sich auf die Finanzen des Ehepaares. Regierungsanhänger fordern die Abschiebung Greenwalds, der bis heute US-Staatsbürger ist. Abschieben könne man ihn nicht, bedauert Präsident Bolsonaro, «weil der Gauner, um so ein Problem zu vermeiden, in Brasilien einen anderen Gauner geheiratet und Kinder adoptiert hat. Aber vielleicht geht er hier in den Knast.»
«Er repräsentiert mich»
David Miranda wusste, worauf er sich einlässt, als er das Parlamentsmandat annahm. Warum er sich das antut, fragt ihn am Morgen vor der Pride Parade in São Paulo ein niederländischer Journalist. «Es gibt so viele Menschen, die jemanden brauchen, der für sie sprechen kann: LGBTs, Schwarze, Menschen, die aus derselben Armut kommen wie ich», sagt Miranda in der Lobby seines Hotels.
Menschen wie der schüchterne Teenager in Jogginghose, der sich bei einer Parteiveranstaltung am Abend vor der Pride zu Wort meldet, Tattoos am Unterarm, grosse Silberketten um den Hals. «So wie du bin ich schwul, schwarz, aus der Favela», sagt er zu Miranda. «Die Arbeit, die du machst, inspiriert mich so sehr.» Unter dem Jubel des Publikums steht Miranda auf und umarmt ihn.
Menschen wie Mateus, 22, graues T-Shirt und Jeansjacke, einer der Dutzenden, die in der bunten Menge auf der Pride die Regenbogenfahne auf Mirandas Wange verwischen und ihren Glitzer an seinem Bart hängen lassen. «Alles, was er sagt und tut, repräsentiert mich. Ohne ihn würde ich im Parlament nicht existieren.»
«Wenn ich die Stimme dieser Menschen sein kann, dann werde ich das sein», sagt David Miranda.
Die freie Journalistin Ruth Eisenreich arbeitete bei der «Süddeutschen Zeitung» und der «Zeit» und publizierte unter anderem bei der «NZZ am Sonntag», dem «Tagesspiegel», dem «Falter», dem «Standard» und Spiegel online.